Erwin’s Gartenschule
Duftende Zwiebelblüher machen jetzt Freude
Blumenzwiebel-Blüher sind gerade jetzt der Inbegriff neuen Lebens, die Natur erwacht, man freut sich über einfache Dinge wie blühende Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge und die ersten Narzissen.
Der Boden erwacht, wird wärmer, lässt die Sonne in sich rein, wir haben das Glück, in einem schönen und halbwegs gesunden Land zu leben, wo uns diese Dinge täglich begegnen. Der bewusste Umgang damit, das Schätzen dieser duftenden Gesellen, sprich den wirklich lebendigen Zwiebelblühern, sind täglich ein Highlight, da können nicht mal Frost und Schnee was daran ändern, wenn diese wieder plötzlich Einzug halten würden.
Zwiebelgewächse gehören zu den interessantesten Gartenpflanzen
Im Herbst gepflanzt, sind sie im Frühjahr plötzlich da und sind noch dazu nützlich, nicht nur für das Auge des Menschen, auch als Nektarspender für Hummeln und viele andere Wildbienen, später auch für die Honig-Bienen und erste Insekten.
Zu ihnen gehören Tulpen (Wildtulpen für Bienen), Narzissen (Wildnarzissen für Hummeln), Kaiserkronen, Schneeglöckchen, Krokusse und viele andere seltene wie die Schachbrettblume, der Winterling, die Ranunkel. Die Zwiebeln sind winterhart, können - einmal gepflanzt - viele Jahre in der Erde bleiben.
Wer es im Herbst nicht geschafft hat zu pflanzen, oder die Mäuse schneller waren als die arme Zwiebel, dann gibt es auch die Möglichkeit, einen bunte Bepflanzung im Frühling nachzuholen. Was gibt es Dankbareres, sie sind anspruchslos, wachsen in Sonne und Halbschatten fast auf jedem Gartenboden, brauchen kaum Dünger und Wasser und kommen jährlich wieder, im Sommer ziehen sie ein und ziehen sich dann zurück, wenn ihre Attraktivität verloren geht, sprich nach der Blüte.
Was gibt es jetzt für Zwiebelblumen?
Hier eine kleine Auswahl, es gibt noch unzählige mehr!.
Hyazinthen
Riechen bekannt betörend süßlich-blumig und haben violette, rosa, weiße, gelbe oder auch cremefarbene Blüten - so präsentiert sich die Hyazinthe, die zur Familie der Spargelgewächse gehört. Die volle Sonne wollen sie nicht immer, brauchen feuchte, halbschattige Lagen!
Der streng unter Naturschutz stehende Märzenbecher (Leucojum vernum), der oft mit dem Schneeglöckchen verwechselt wird, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und bildet unterirdische Zwiebeln aus.
Die Pflanze besitzt im Unterschied zum Schneeglöckchen gleichlange Blütenblätter und ihre Blütenglöckchen sind viel größer. Sie sind im Halbschatten an geschützten Plätzen sehr beliebt!
Traubenhyazinthe (Muscari)
Blaue Farbtupfer innerhalb eines sattgrünen Blumenbeetes - mit der Traubenhyazinthe können im heimischen Garten leicht dekorative und stilvolle Akzente gesetzt werden.
Anspruchslos und robust, finden auch Anfänger schnell Gefallen an dem Gewächs. Wenn die Traubenhyazinthe an einem optimalen Standort ungestört gedeihen darf, funktioniert auch die Vermehrung von selbst und sie verwildern im Garten, beliebt unter Laubbäumen!
Die erste Nahrungsquelle der Honig- und Wildbienen!
Narzissen (Osterglocken)
Gehören mit zu den ersten Frühlingsblühern des Jahres.
Osterglocken sind in heimischen Gärten kultiviert als Vorboten der warmen Jahreszeit geschätzt. Narzissen werden von Mäusen niemals angegriffen, das ist ein Vorteil gegenüber Tulpen.
Wildnarzissen sind meist kleinblumig, aber dafür als Nahrungsquelle für Insekten interessant.
Krokusse
Gehören neben Schneeglöckchen und Osterglocken zu den bekanntesten Frühblühern.
Bereits ab Ende Januar schauen die ersten Krokusspitzen aus der Erde und streben der Sonne entgegen. Mit ihren bunten Knospen, läuten die kraftvollen kurzstieligen Liliengewächse den Frühling ein. Sie kommen in fast allen Regionen mit gemäßigtem Klima vor.
Tulpen
Sind vielseitig, und solche Blumen möchten viele Gärtner in ihrem Garten haben. Tulpen lassen sich fast überall hin pflanzen, sie erfreuen auch noch mit ziemlich bescheidenen Pflegeansprüchen - wenn man die richtigen Sortentypen, die es ja im Überfluss gibt, in den Garten einlädt.
Die großen Tulpenblüten sind attraktiv für uns Menschen, locken jährlich Millionen Menschen aus aller Welt nach Holland ein, wo die beste Zeit Ende April ist (heuer früher). Die Wildtulpen allerdings sind jene, die Insekten besonders attraktiv finden, besitzen sie sehr viel Nahrung (Nektar und Pollen) und haben eine lange Blütezeit, sind wahrscheinlich aber oft weniger geschätzt als ihre großblütigen Verwandten. Tulpen sind mit ihren Zwiebeln sehr interessant für Mäuse, für ihnen muss man mit Gittereinfassungen im Boden schützen.
Eine besonders schöne Zwiebelpflanze ist die
Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
Sie wird nicht sehr groß, ist aber anspruchsvoll. Sie braucht viel Licht und feuchten Boden - man pflanzt sie auch in einen größeren Topf, der dann im Frühjahr auf der Terrasse steht (viel Licht) und den man besser feucht halten kann (immer Wasser im Untersetzer).
Nach der Blüte räumt man den Topf zur Seite, gießt ihn aber weiterhin, weil die Pflanzen sonst im kommenden Jahr nicht mehr blühen.
Winterlinge (Eranthis)
Sind die allerersten Blüher und ähneln den Buschwindröschens, sind anspruchslos, wollen aber nicht unter Nadelbäumen wachsen! Sie brauchen durchlässigen Gartenboden, bestechen aber durch ihre leuchtend-gelben Blüten!
Da der Winterling auch noch vor den Krokussen blüht, ist er wirklich eine der wenigen "Tankstellen" für Hummeln im Frühjahr, die schon bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ausfliegen und dringend Nahrung benötigen
Blausternchen (Scilla)
sind die Alternative zur Traubenhyazinthen, das strahlende Enzianblau erblüht unter Bäumen, wollen das ganze Jahr über feuchten, guten Gartenboden und keine Trockenperioden oder Starkfrost ohne Feuchtigkeit! Ansonsten sehr anspruchslos!
Ranunkel
Ist ein Knollengewächs, besticht durch ihre Blütenpracht. Als Frühjahrsblüher stimmt sie uns auf den Sommer ein und verwandelt den Garten oder den Hauseingang schon zeitig in romantisch blühendes Farbenmeer.
Ranunkeln sind nicht überall 100% winterfest. Sie brauchen halbschattige Standorte und im Gegensatz zu den meisten anderen Zwiebeln, regelmäßiges Wässern. Bei starken Frösten zudecken.
Anemonen
Sind dagegen nahe Verwandte, haben einfache Blüten, sind aber vielfältig. Es gibt solche, die man am Waldesrand antrifft, andere wiederum als Schnittblume, die sehr gut hält in der Vase. Aber die letztgenannte kann man auch als Knollenpflanze in die Erde pflanzen und erfreut uns jährlich durch pink. Creme oder blaublühende Schönheiten!
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Viele Menschen haben in Vorfreude auf den Sommer bereits eifrig gepflanzt, auch Vieles, was keine Fröste verträgt, bzw. was durch die Vorkultur im Gewächshaus entsprechend „weich“ und noch nicht abgehärtet ist. Teilweise wurden sogar schon Tomaten und Gurken im Freien ausgepflanzt…..
Wie schlimm sind Frostschäden und was machen sie mit den Pflanzen, wenn dies passiert?
Was kann der Frost anstellen, das noch länger als momentan sichtbar, nachwirkt? Der Frost ist zellenzerstörend, lässt Knospen „explodieren“ und Zellsäfte (Zucker, Peptide, Aminosäuren) austreten, die dann Pilze und Schädlinge anlocken.
Was tun?
Pflanzenstärkende Tees anwenden: Kamillenblütentee, Ackerschachtelhalmbrühe, Salbeiauszug. Das fördertund unterstützt den Zellverschluss und die Wundheilung sehr. Selbst im Sommer kann es beispielsweise an Früchten noch Folgen dieses Frostes geben, vor allem bei jungen Marillen, Pfirsichen etc.
Wann schneidet man Frostschäden einfach weg?
Prinzipiell gar nicht, aber natürlich sind solche optischen Schäden auch dann und wann zu entfernen, manchmal MUSS man auch zurückschneiden, sollte sich aber eher auf Blumen und Zierpflanzen beschränken, nicht wirklich gut bei Obstbäumen.
Wann kann man das Vlies wieder runtergeben, wann macht es Sinn?
Bei jedem Grad ÜBER dem Gefrierpunkt kann man es nachts herunten lassen, im Endeffekt aber erst wirklich bei beständigen, nächtlichen Plusgraden. Das betrifft praktisch allegefährdeten Pflanzen, Balkonblumen, Kübelpflanzen, Terrassenpflanzen, Gemüse,Obst (in Blüte). Wenn der Tag mal 10°C hat, dann gehört es ohnehin weg, das ist klar.
Bitte nicht sofort zu düngen beginnen, um die Pflanzen zum Wachstum zu „zwingen“, das ist das Schlechteste, die Pflanzen brauchen zuerst mal Kontinuität, Erholung etc.
Was passiert bei Frost (UNTER 0°C, das heißt ab minus 1-2 Grad)?
Frost dringt in Jungtriebe, Blüten, Jungfrüchte ein. Frost richtet hohen MECHANISCHEN Schaden an, die Folge ist dann das Platzen der Zellen, wo dann Zuckerverbindungen mit dem Saft austreten. Folgen sind auch ein sehr hoher Schädlingsdruck im Anschluss, weil durch den Austritt des Saftes solche angelockt werden, auch Pilze. Das ist nur ein Folgeschaden, der erst in einigen Wochen zum Tragen kommt, im Moment ist es dann der bevorstehende Ertragsausfall.
Der Frost zerstört indiesem Stadium die Pflanzen.
Betroffen sind Gemüse,Kräuter, die nicht winterfest sind und keine Frosttemperaturen aushalten. Aberauch Blumen, Obstgehölze, nicht nur Äpfel, auch Himbeeren, Heidelbeeren, diefrüh blühen, aber auch Erdbeeren, die grad blühen!
Kübelpflanzen, die man schonrausgestellt hat wie Fuchsien, Margeriten, aber sogar Ziergehölze wie schöne,japanische Ahorne, Fliederblüten etc.
Ein weiterer Aspekt ist derSchneedruck:
Unbedingt abschütteln, wenner zu schwer wird, ansonsten aber bei nicht gefährdeten Pflanzen oben lassen,weil er Schutz bieten, es bleibt drunter „warm“.
Was kann man aktiv tun?
Frostberegnung!
Auf die Minusgrade abwartenund dann sofort auf Dauerbetrieb schalten, Sprich ständig über die Pflanzensprühen! Pro Minusgrad muss 1 mm Eisschicht drauf sein, unter minus 5 wird danndie Last zu schwer…. Ist im Hausgarten eher schwierig anzuwenden.
Abdecken mit Vlies!
Eine Schicht Gemüsevlieshaltet minus 5-6°C ab, die Pflanzen müssen ganz bedeckt sein, nicht nur „einbissl drauflegen“, 2 Schichte, die aber dann schwer sind, halten minus 8 ab!
Bei 2 Schichten können diePflanzen drunter brechen (Rosen, Hortensien, Marillen).
Baldrianblütenextrakt! WÄRMEGEBER!
Leider immer noch schwer zukriegen, aber wirksam. Ein paar wenige Tropfen auf einen Liter Wasser geben,nachmittags gespritzt, hält für 12 Stunden Frost bis minus 5°ab!
Wie schlimm sind Frostschäden und was machen sie mit den Pflanzen, wenn dies passiert?
zum BeitragGenerell gilt: Damit sich Pflanzen wohlernährt und gesund entwickeln können, brauchen sie Düngegaben. Individuell je nach Pflanze, in flüssiger Form über das Giesswasser oder in fester Form mittels Streuung oder Beimischung in die Pflanzerde.
Schnell fließende mineralische Dünger („Kunstdünger“) sind nicht mehr die erste Wahl.
Organische Dünger sind dieZukunft, weil sie schonend für Pflanze und Boden angewendet werden können, wenngleich man anmerken muss, dass im konventionellen, professionell-großflächigen Anbau immer noch vorwiegend chemisch erzeugte Dünger die wichtigsten Ernährungsquelle sind und bleiben werden.
Im Hausgarten sollte aber doch das natürliche bevorzugt werden.
Braucht es für jede Pflanze(ngruppe) einen eigenen Dünger?
Obwohl viele Pflanzen sehr unterschiedliche Ansprüche haben, kann man die Frage mit nein beantworten, allerdings ist die aktuell angebotene Vielfalt an Düngern nicht notwendig, übertrieben und oft auch „Geschäftemacherei“.
Welchen Ursprung können sogenannte Bio-Dünger haben und woraus werden sie hergestellt?
Wie unterscheiden sie sich von Kunstdüngern von der Wirkung her?
Kunstdünger sind schnellfließend und wirken – wenn flüssig gedüngt oder gestreut – innerhalb weniger Stunden und längstens Tagen, unabhängig von Wasser oder Temperatur. Allerdings sind sie nicht nur positiv für Wachstum, Schädlingsbefall und Umwelt.
Organische Dünger müssen im Boden erst umgewandelt werden, vorhandenes Bodenleben, Temperatur und Wasser lassen den Umwandlungsprozess starten und die Pflanze bekommt dann die Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form. Das kann je nach Dünger zwischen 3 Tagen und 3 Wochen dauern.
Der natürlichste Dünger ist üblicherweise der eigene Kompost im Garten, der Vor- und Nachteile hat (sehr salzreich und mit Unkrautsamen sind die Nachteile; mikrobiell sehr aktiv, gut für den Boden sind die Vorteile).
Wirtschaftsdünger
Bekannt sind auch die Wirtschaftsdünger (Stallmist von Rindern, Hühnern, Schweinen, Pferden, Kaninchen).
Hier gibt esgroße Unterschiede, was die Nährstoffe betrifft. Auf alle Fälle müssen sie abgelegen sein, also keinen frischen Stallmist zu den Pflanzen geben!
Der bedeutendste tierische Dünger aus Schlachtabfällen, welche aber zwischenzeitlich nicht unumstrittensind, sind Hornspäne.
Sie beinhalten viel Stickstoff und können das Wachstum stark ankurbeln. Es gibt jede Menge Nebenprodukte aus Schlachtungen, die verwendet werden wie Knochen- und Blutmehle etc.
Schafwolle
Keine Schlachtabfall, sondern nachwachsend, wenngleich nicht vegan, ist Schafwolle. In Pellets Form ist sie der ideale Langzeitdünger für Pflanzen, die uns das ganze Jahr begleiten wie Tomaten, Kohlgewächse, Erdbeeren, Balkonblumen, Stauden, Bäume und Sträucher.
Einfach auf oder in die Erde streuen, einarbeiten, fertig. Der leichte Anfangsgeruch darf kein Hindernis sein, diesen nachhaltigen, weil nachwachsenden Dünger zu verwenden!
Vegane Dünger
Häufiger anzutreffen sind mittlerweile sogenannte „pflanzliche Dünger“, man bezeichnet sie auch als vegane Dünger, welche aus Pflanzenresten hergestellt werden oder aus solchen, die zur Bio-Ethanol-Herstellung verwendet werden.
Meistens sind es Pflanzen, die viele Nährstoffe wie jene aus Leguminosen beinhalten (Erbsen, Bohnen, Sojaetc.) oder eben Klee, aber auch Reststoffe aus der Traubenverarbeitung wie Traubentrester. Auch Produkte aus Meeresalgen gehören dazu.
Allen pflanzlichen Düngern ist zu eigen, dass sie weniger Stickstoff und andere Hauptnährstoffe aufweisen, aber dafür sehr breit aufgestellt sind, viele positive Nebenwirkungen haben und die Pflanzen auch noch stärken können. Sie sind weniger ergiebig als tierische, aber eben natürlich und sanft zum Grundwasser, zur Natur und stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Verwendungszwecken.
Mischdünger
Oft werden in Mischdüngern die Nährstoffverhältnisse so eingestellt, dass sie für jeden Verwendungszweckden richtigen Dünger haben. Was eben nicht immer positiv ist, weil es grundsätzlich nur für einige wenige Ausnahmen einen Extradünger braucht.
Beispiele wie Moorbeetdünger oder Orchideendünger, aber auch Kakteendünger oder hochprozentiger Rasendünger haben ihre Berechtigung.
So kann aber ein Universaldünger, der aus mehreren Komponenten besteht, durchaus für „alles“ verwendet werden, meistens sogar 2-3 x pro Jahr.
Pflanzen, die besonders viel Dünger benötigen
Das sind Balkonblumen mit ihrem Blühreichtum, aber auch Tomaten und Rosen, wo Schafwolle zum Beispiel als Langzeitdünger eingesetzt werden kann.
Fazit
Prinzipiell kann man sagen, dass Flächen, denen viel entnommen wird (wie Gemüse, Erdbeeren, Rasenflächenetc.), auch wieder viel zurückgeführt werden sollte, sonst kommt die Pflanze in Mangel, der Stress verursacht und somit der negative Einfluss durch Pilze und Schädlinge steigt.
Der Leitsatz kann lauten:
Wer immer der Vater einer Krankheit ist, die Mutter war eine schlechte Ernährung!
ChinesischesSprichwort und für jedes Individuum anzuwenden!
Welche Dünger brauche ich? Gibt es den EINEN, den RICHTIGEN Dünger? Braucht es für jede Pflanze(ngruppe) einen eigenen Dünger?
zum BeitragFrostschäden bei Frühblühern weitgehend vermeiden
Was kann der Frost anstellen, was noch länger als momentan sichtbar, nachwirkt?
Der Frost ist zellenzerstörend, lässt Knospen „explodieren“ und Zellsäfte (Zucker, Peptide, Aminosäuren) austreten, die dann Pilze und Schädlinge anlocken.
Was tun?
Pflanzenstärkende Tees anwenden:
Kamillenblütentee, Salbeitee. Das fördert und unterstützt den Zellverschluss und die Wundheilung sehr. Selbst im Sommer kann es beispielsweise an Früchten noch Folgen dieses Frostes geben, vor allem bei jungen Marillen, Pfirsichen etc.
Wann schneidet man Frostschäden einfach weg?
Prinzipiell gar nicht, aber natürlich sind solche optischen Schäden auch dann und wann zu entfernen, manchmal MUSS man auch zurückschneiden, sollte sich aber eher auf Blumen und Zierpflanzen beschränken, nicht wirklich gut bei Obstbäumen.
Wann kann man das Vlies von den empfindlichen Pflanzen wieder runtergeben,wann macht es Sinn?
Bei Graden um den Gefrierpunkt 0 bis plus 1 °C nachts kann man es weggeben, im Endeffekt aber erst bei beständigen, nächtlichen Plusgraden.
Hausgärten und Erwerbslandwirte (Gemüse/Obst) sind die in erster Linie Betroffenen!
Zusammen gefasst - und jetzt: was tun?
Was passiert bei Frost (UNTER 0°C, das heißt ab minus 1-2 Grad)?
Frost dringt in Jungtriebe, Blüten, Jungfrüchte ein. Frost richtet hohen MECHANISCHEN Schaden an, die Folge ist dann das Platzen der Zellen, wo dann Zuckerverbindungen mit dem Saftaustreten. Folgen sind auch ein sehr hoher Schädlingsdruck im Anschluss, weil durch den Austritt des Saftes solche angelockt werden, auch Pilze.
Das ist nur ein Folgeschaden, der erst in einigen Wochen zum Tragen kommt, im Moment ist es dann der bevorstehende Ertragsausfall.
Der Frost zerstört in diesem Stadium die Pflanzen.
Betroffen sind Gemüse und Kräuter, die nicht winterfest sind und keine Frosttemperaturen aushalten.
Aber auch Blumen, Obstgehölze, nicht nur Äpfel, auch Himbeeren, Heidelbeeren, die früh blühen, Ziergehölze wie schöne, japanische Ahorne, Magnolien, etc.
Was kann man aktiv tun?
Frostberegnung
Auf die Minusgrade abwartenund dann sofort auf Dauerbetrieb schalten, Sprich ständig über die Pflanzensprühen! Faustregel: 1mm Wasser ist EIN GRAD Frostschutz. Das bedeutet,dass minus 5Grad C 5mm sind, was aber schon irrsinnig schwer auf den Pflanzenlastet, da können sie fast schon brechen.
Abdecken mit Vlies
Eine Schicht Gemüsevlies hält minus 5-6°C ab, die Pflanzen müssen ganz bedeckt sein, nicht nur „einbissl drauflegen“, 2 Schichten, die aber dann schwer sind, halten minus 8 ab. Bei 2 Schichten können die Pflanzen drunter brechen (Rosen, Hortensien, Marillen), sollte es dann draufregnen.
Baldrianblütenextrakt
Ein „Geheimtipp“, der eigentlich keiner mehr ist. Baldrianblütenextrakt ist ein Wärmegeber, der – am NACHMITTAG aufgesprüht, für EINE Nacht bei minus 5 Grad Celsius die Pflanze von innen auf 0°C „erwärmen“ kann. Kein Scherz, ist Fakt!
Ein paar wenige Tropfen auf einen Liter Wasser geben, spätnachmittags gespritzt, hält für 12 Stunden Frostbis minus 5° ab.
Problem: schwer erhältlich!
Wird in vielen Betriebenschon großflächig angewandt, z.B. im Weinbau in NÖ.
Erwärmen
Wird da und dort im Obstbau mit Bioethanol etc. gemacht, ist aber nicht ganz unumstritten und die Wirkung auch nicht 100%.
Ein weiterer Aspekt ist der Schneedruck in höheren Lagen, wenn es wieder mal runterschneien sollte:
Unbedingt abschütteln, wenn er zu schwer wird, ansonsten aber bei nicht gefährdeten Pflanzen oben lassen,weil er Schutz bieten, es bleibt drunter „warm“.
Was kann der Frost anstellen, was noch länger als momentan sichtbar, nachwirkt? Wann schneidet man Frostschäden einfach weg? Was kann man aktiv tun?
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