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Erwin’s Gartenschule

Tomaten am Balkon, der Terrasse, im Beet anpflanzen

Selbstversorgung mit feinstem Geschmack und  Erfolgsaussichten

Kann jeder auf seiner Terrasse, seinem Balkon, in seinem Garten Tomaten anbauen? Jede  Höhenlage, jede Himmelsrichtung? Oder braucht es bestimmte Voraussetzungen  dafür?

Tomaten in Tirol sind - bis auf wenige Ausnahmen - Kübelpflanzen, Topfpflanzen,  Hochbeetpflanzen, selten ausgepflanzt im Beet oder vollen Grund und Boden.  Idealerweise ist volle Sonne, aber man findet auch an Nordwestbalkonen tolle  Tomaten, ohne Sonne geht's freilich nicht.

Welche Voraussetzungen gibt es für eine  erfolgreiche, ertragreiche Kultur?

Gute Erde, am  besten torffreie Bioerde ohne künstliche Aufdüngung, DER Dünger für Tomaten  ist die Schafwolle (in Form von Pellets), am besten Tiroler Ursprungs, da  stützt man den Begriff "Regionalität" umso mehr. Sonniger Standort,  auch mit gutem Luftdurchzug unterstützt das Ganze sehr. Regelmäßige, aber  nicht übertriebene Wasserversorgung und noch dazu flüssige Nachdüngung.  Besser wäre es, lediglich morgens zu gießen, abends sollte man schlappende  Pflanzen trocken in die Nacht gehen lassen, um Pilzbefall zu vermeiden.

Die Überdachung am  Balkon kann oft ein Vorteil in regenreichen Zeiten sein, die Tomate ist kein  Freund von Wasser "von oben".

Was ist das Ausgeizen bei Tomaten?

Vom Haupttrieb weg  gehen Seitentriebe, die sollte man ausbrechen (bis zum Stamm zurück). Die  Kultur sollte im Regelfall eintriebig erfolgen, da ist auch die Ausbeute  (Geschmack, Ertrag) am besten, alles konzentriert sich in der Frucht selbst.

Gibt es Tomaten, die ich NICHT aufbinden,  ausgeizen und behandeln muss?

Ja, die gibt es.  Busch-und Strauchtomaten, neuerdings gibt es Sorten, die wachsen bodendeckend  wie Erdbeeren und machen NULL Arbeit, einfach wachsen lassen und ernten.  Diese Tomaten sind meist kleinfrüchtig, schmecken aber sehr intensiv. Auch  sogenannte Wildtomaten sind eines Ursprungs, die keine Arbeit erfordern.

Was sind veredelte Tomaten?

Das sind solche, wo  die Sorte selbst auf einer Wildtomaten aufgepfropft wird, das geschieht beim  Gärtner.

Vorteil ist: die Tomate kann zweitriebig gezogen werden, sie  ist bis zu 3 Wochen schneller in der Reife und sie ist robuster am Standort,  wächst zügiger und gesünder, ist preislich etwas teurer. Beispiel ist die  Tomate des Jahres in Tirol: die "gschmackige Klara".

Autor
Erwin Seidemann
Datum
15.5.2020
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Gemüsepflanzen
Tomaten
13.6.2025
Ausgeizen – was ist das und wo wird es gemacht (und wo nicht)?

Ein Thema, auf das ich immer wieder angesprochen werde, weil es für jene Pflanzen, die es betrifft, leider nur ein begrenztes Erntefenster gibt und man für die kurze Zeit, wo man etwas davon hat, möglichst viel runterholen möchte.

Daher ist das Ausgeizen ein wichtiger Faktor für guten Ertrag bei den ganzen mediterranen Gemüsesorten die wir dieses Mal ansprechen: Tomaten, Gurken, Paprika, Melanzani und Zucchini!

TOMATEN

Bekannt ist das Ausgeizen der Seitentriebe bei Tomaten-Pflanzen und das schon von Anfang an. Es gibt natürlich Buschtomaten-Sorten, die mehrtriebig gezogen werden können (was sogar ihrer Veranlagung und dem Züchtungsziel  entspricht), aber die allermeisten Tomaten werden ein- zweitriebig auf Stäben oder Schnürenhochgezogen und da sollten die Seitentriebe entfernt werden. Diese wachsen stets aus den Blattachseln heraus und können daher nicht mit Blühtriebenverwechselt werden. Bitte das Ganze so früh wie möglich machen, damit keine zugroßen Wunden am Stamm verursacht werden und dadurch Pilze und Bakterieneindringen können.

Eine Tomate gehört auf einen sonnigen Standort mit mindestens 6-7 Stunden Sonne/Tag. Zur Fruchtreife hin und bei starker Einstrahlung können Blätter der eigenen Pflanze auch als „Sonnenschutz“ stehen gelassen werden, das ist ein kleiner Trick. Die Früchte erhitzen sich dadurch nicht zu stark Viele entfernen nämlich von untenher über den Sommer hin die meisten Blätter, weil sie manchmal auch Fäulnisbekommen können.

 GURKEN

Weniger bekannt ist das Ausgeizen bei Gurken (vorwiegend bei den Eintriebig gezogenenveredelten oder auch samenvermehrten Schlangengurken). Auch hier entspringendie überschüssigen und die Pflanze belastenden Seitentriebe aus denBlattachseln. Diese gehören entfernt, nicht zwingend, aber doch stetig.

MELANZANI (Auberginen)

Auch Melanzani wollen/sollen ausgegeizt werden, die Fruchtqualität wird hier erheblich gesteigert.

PAPRIKA

Und amwenigstens bekannt ist es wahrscheinlich bei Paprika-Pflanzen, deren Fruchtqualität sich am meisten steigert, wenn man die – oft in Bodennähe austreibenden Seitentriebe – wegschneidet oder wegbricht. Eintriebigkeit ist für Paprika (nicht für Pfefferoni) qualitätssteigernd!

Zudem gibt es bei Paprika den Begriff der Königsblüte. Das ist die erste Blüte am Triebende ganz oben,welche entfernt werden sollte, weil sie zwar eine große Paprika ausbildet, die anderen Blüten aber verzögert reifen lässt und kleiner bleiben lässt. Die hätte bereits entfernt werden sollen.

 ZUCCHINI

Bei Zucchini-Pflanzen geizt man nicht aus, aber man entfernt häufig die alten Blätter, die schnell Mehltau bekommen können, auch die verletzten Blätter (durch Starkregen oder Ernte beschädigt) gehören weggeschnitten.

 

Vorteile des Ausgeizens generell:

  1. Entfernen von überzähligen Seitentrieben: Die Wachstumsenergie wird so in die Bildung von Früchten und nicht von viel Blattmasse und langen Trieben gesteckt. So setzt die Pflanze zwar eventuell weniger Früchte an, hat aber genug Energie für deren gutes Wachstum und die Fruchtqualität wird zudem gesteigert.
  2. Ein besseres Kleinklima im Bestand: Ist das Blattwerk zu dicht, ist es dazwischen oft warm und feucht – perfekte Lebensbedingungen für viele Schädlinge und Krankheitserreger. Wird der Bestand ausgedünnt, kann er schneller abtrocknen und Luft besser zirkulieren. So können Krankheiten vorgebeugt werden.
  3. In der Natur werfen Paprikapflanzen meist von selbst einige Blüten ab, weil sie nicht genug Kraft haben, um aus jeder Blüte Früchte zu bilden. Das Ausgeizen nimmt Paprikapflanzen also etwas Arbeit ab. Gleichzeit kann man so das Wachstum der Pflanze in die gewünschte Form lenken.

 

Ein Thema, auf das ich immer wieder angesprochen werde, weil es für jene Pflanzen, die es betrifft, leider nur ein begrenztes Erntefenster gibt und man für die kurze Zeit, wo man etwas davon hat, möglichst viel runterholen möchte.

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Tomaten
Balkon
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1.5.2025
Tomaten

Tomaten sind keine typischen Pflanzen für den Gemüsegarten, sie sind bei uns eigentlich Kübelpflanzen-Kulturen.

Sie brauchen ihre eigene Umgebung aber brauchen nicht viel Platz, es genügt eine Terrasse oder ein kleiner Balkon.

Es ist für jeden die passende Sorte dabei. Und falls zusätzlicher Platz da ist:  Ein kleines Gewächshaus schützt die Pflanze zusätzlich vor äußeren, negativen Einflüssen (Regen, Hagel).

 

Tomaten – oder Paradeiser, Goldapfel, Liebesapfel, Paradiesapfel.

Heimat: Südamerika,Peru

Verbreitung in Mitteleuropa erst seit knapp 100 Jahren

 

Wuchs: Die Tomate wird in Stabform mit unbegrenztem Wachstum (bis zu 5 Meter) und in Buschform mit begrenztem Wachstumgehalten

Frucht: Von der Frucht her unterscheidet man

- Hellfrucht (2 Samenkammern, rund, wenig Trockensubstanz)

- Fleischtomatentypen (unregelmäßige Frucht, mehrere Kammern)

- Flaschentomaten (längliche, spät reifende Frucht)

- Cherry- und Cocktailtomaten (kleinfruchtig 10-40g, sehr schmackhaft),

Manche Fleischtomaten wie Ochsenherz, Steaktomaten etc. werden bis 1,2 kg schwer, manche wie „Ribisel-Tomaten“ nur 7-10g.

Farbe: Hauptfarbe ist rot, dann gelb, orange, violett, dunkelrot, zitrusfarben, gestreift usw.

Die Tiroler Tomate des Jahres „Süße Hanna“ ist beispielsweise eine orange Cherrytomate.

Boden

Durchdringend humusreich, gelockert, regelmäßig feucht gehalten, schwachsaurer pH-Wert; sehr nährstoffreich!!

Pflanzung

Nach der Aussaat im März oder dem Kauf einer getopften Pflanze im Mai zu den Eismännern hin auspflanzen an einen sonnenreichen Platz im Gemüsebeet im Abstand von 80x50 cm (Stabtomaten) oder 50x40 cm (Buschtomaten), im Kleingewächshaus schon im April auspflanzen, imTopf an der warmen Hauswand Anfang Mai.

Düngung

Regelmäßige Düngung mit festen organischen Düngern wie Schafwollpellets in der Vorbereitung des Bodens auch Calcium geben. Alles in den Boden/Topf mit einarbeiten, idealerweise auch flüssig übers Giesswasser mit Bio-Dünger nachdüngen!

 

Pflege

- aufstäben: 1,50-2 m hohe Stützstäbe verwenden, eintriebig ziehen. Veredelte Tomaten sind stärker im Wuchs und können zweitriebig gezogen werden

- ausgeizen: alle Nebentriebe, die aus der Pflanze entspringen (aus den Blattachseln heraus) gehören entfernt und zwar vollständig, nicht nur abzwicken, weil nur dann kommt genügend Licht zur Frucht und die Pflanze verkrautet nicht.

 

Pflanzenstärkung

Vorbeugend gegen Krautfäule, die in kühlen Sommern bereits vor der Ernte einsetzen kann, mit Kräuterauszügen (Ackerschachtelhalm) spritzen. Pilzkrankheiten sind die größere Gefahr als Läuse oder Weiße Fliege.

 

Ernte
Buschtomaten ab Mitte Juni, ansonsten im Freiland ab Mitte Juli, die meisten ab August; nur voll reife Früchte haben besten Geschmack.

 

Inhaltsstoffe
Karotin, Apfel- und Zitronensäure; Vitamine A,B,C mit hohem, gesundheitlichen Wert, außer dass die unreife Frucht mit dem Inhaltsstoff Solanin sogar gesundheitsschädlich ist! Dunkel fruchtige wieIndigo Rose, Kakao oder Cookie sind für jene, die säureempfindliche Mägenhaben, ideal.

 

Arten

Buschtomaten: 20-50cm hoch, kein Ausbrechen erforderlich. Je nach Sorte für Balkontröge, für große Töpfe oder für das Hochbeet, auch als Ampelpflanze. Früchte sind meistens rot, aber auch gelbe Sorten sind möglich; kirschgroße, geschmacklich sehr gute Früchte. Hauptsorten sind Evita, Babyboomer und Balconi.

 

Fleischtomaten: Pflanzen werden bis 1,60 m hoch, Früchte platt rund bis gerippt; zum Kochen, Grillen, aber auch für Salate, bis zu 600 Gramm/Frucht. Aufbinden/Ausgeizen erforderlich

 

Rispen- und Salattomaten: im Freien bis 2-3m hoch, die Klassische, muss ausgegeizt werden.

 

Cocktail- und Cherrytomate: bis zu 3 Meter hoch werdend, brauchen Gerüste, muss aber ausgegeizt werden. Für Frischverzehr, zum Zieren von Speisen usw. Sehr beliebt. Heuriges Tiroler Gemüse des Jahres ist die sehr gute und süße, aromatische „Süße Hanna“ (Sorte Honeycombe).

 

Sonderformen wie Pelati, Saucentomaten, Steaktomaten etc.: bis zu 1,60 Meterhoch werdend; für Salate und für die Ketchup Produktion. Sehr saft- und ertragreich. Aufbinden erforderlich.

 

Veredelung als Sonderform:

Seit über 25 Jahren hält das Veredeln von Tomaten auch im Privatbereich Einzug. Dabei wird wie bei einer Rose die Unterlage angebaut (Februar) und das Edelreis darauf gepfropft.

Die Unterlage ist eine Wildform, meist starkwüchsig und äußerst robust, was den Boden anbelangt samt Resistenzen; das Edelreis ist die jeweilige bekannte Tomatensorte, die dann früher und vor allem nachgewiesen reichhaltiger in Ertrag geht und nicht zu vergessen etwas robuster auch gegenüber diversen Tomatenfäulnispilzen ist. Und sie kann ZWEITRIEBIG gezogen werden!

 

Foto: Aurelie Guidi

Alles über die beliebten Fruchtgemüse!

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Gemüsepflanzen
Pflanzenschutz
28.6.2024
Trauermücken-Problematik

Ein Thema, das heuer wetterbedingt gravierend ist, die Trauermücken bei Kübel- und Balkonblumen und stets bei Zimmerpflanzen. Sie schwirren in der Wohnung bei den Zimmerpflanzen herum. Sie sind aber nicht nur lästig, ihre Larven können auch Pflanzen üblen Schaden zufügen.

Was sind Trauermückenund woran erkennt man sie?

Trauermücken sind kleine Mücken. Sie werden zwischen vier und sieben Millimeter groß. In der Natur gelten sie als Nützlinge, da ihre Larven organisches Material zersetzen. Vor allem in den Frühjahr, Winter und auch im Herbst nisten sie sich jedoch gerne im Topf von Zimmerpflanzen ein und werden so zu lästigen Schädlingen. Sie können aber auch im Garten auftreten.

Es gibt etwa 350 verschiedene Arten der Trauermücke. Weltweit findet man rund 600 Arten. Die Schädlinge legen ihre 200 Eier in die feuchte Erde. Dort entwickeln sich die grauweißen Trauermückenlarven. Sie werden etwa sieben Millimeter lang, sie treten gut 5-7Tage nach der Eiablage auf und fressen an den jungen Pflanzenwurzeln. Nach 14 Tagen verpuppen sie sich. Die erwachsenen Fliegen leben dann für ca. fünf Tage.Die gesamte Lebensdauer einer Trauermücke beträgt etwa vier Wochen.

Trauermücken werden oft in minderwertiger Blumenerde ins Haus eingeschleppt, können aber auch durchs offeneFenster in die Wohnung gelangen. Einen Befall erkennt man an kleinen Schwärmen über den Pflanzen, die auffliegen, wenn man die Pflanze gießt.

Warum Trauermücken bekämpfen?

Welche Schäden entstehen durch Trauermücken? Die erwachsene Trauermücke ist lästig, kann aber den Topfpflanzen nichts anhaben. Das Problem: Sie vermehrt sich rasant. Ihre Larven ernähren sich von den Wurzeln der Topf-Pflanzen und fügen ihnen so erheblichen Schaden zu. Vor allem junge Pflanzen bzw. Keimlinge können absterben, da ihre zerstörten Wurzeln Wasser und Nährstoffe nicht mehr genügend aufnehmen.

Des Weiteren sind von Trauermücken befallene Pflanzen anfälliger für weitere Krankheiten, vor allem für bakterielle Infektionen. Ältere Pflanzen fangen dann schnell an, zu schwächeln. Auch das Wachstum wird gestört.

Einfache Hausmittelgegen Trauermücken

Was mögen Trauermücken nicht? Wie lange dauert es, bis Trauermücken weg sind? Hausmittel können der erste Schritt im Kampf gegen Trauermücken sein.

Knoblauch: Knoblauch enthält den schwefelhaltigen Stoff Allicin, der die Larven der Trauermücke abtötet. Die Spitze von einer Zehe abschneiden und die Zehe in die Erde im Topf stecken! Ideal ist auch die Verwendung von Knoblauchextrakt. 10ml auf 1 Liter Wasser geben und damit die Pflanzen gießen!

Petersilie: Die Inhaltsstoffe der Petersilie wirken abschreckend auf Trauermücken, sodass die kleinen Fliegen die Topf-Pflanzen einfach meiden. Petersilie klein gehackt auf die Erde geben.

Backpulver: Backpulver oder auch Natron sind kostengünstig und leicht anwendbar bei der Bekämpfung von Trauermücken. Mit einem Sieb über der Erde im Blumentopf verteilen und etwas anfeuchten!

Lavendelöl: Lavendelöl hat eine gute Wirkung gegen die Larven selbst. Bereits erwachsene Fliegen können sich dennoch weiter fortpflanzen. Deshalb sollten diese Mittel wiederholt eingesetzt werden.

Neemöl: Neemöl (manchmal auch Niemöl geschrieben) stammt aus einem tropischen Baum und gilt schon lange Zeitals wirksamer Schädlingsbekämpfer. Zehn Milliliter in einen Liter Wasser und die befallene Pflanze mit der Lösung gießen! Neemöl ist gut verträglich für Mensch, Tier und Umwelt. Es unterstützt sogar das Wachstum und die Widerstandskraft von Pflanzen.

Andere Mittel zurBekämpfung von Trauermücken

Erde austauschen: Bei sehr starkem Befall sollte die Blumenerde komplett ausgetauscht werden. Die Wurzeln auswaschen und neue Erde nehmen, am besten qualitativ hochwertige. Keine alte, stehen gelassene Erde verwenden!

Gelbfalle: Gelbfallen, auch Gelbtafeln genannt, sind klebrige Stecker oder Tafeln in gelber Farbe. Sie werden in die Erde der Blumentöpfe gesteckt und fangen dort die Fliegen ein. So können sich diese nicht weiter fortpflanzen. Gelbfallen sind ein gängiges undsehr effektives Mittel auch gegen andere Schädlinge im Haus.

Quarzsand: Eine dünne Schicht trockener Quarzsand auf der Blumenerde hindert Trauermücken daran, ihre Eierabzulegen. Da die Larven sich nur in feuchter Erde entwickeln können, sollte man das Gießen für einige Zeit reduzieren, sodass der Sand ganz trocken ist.

Nützlinge: Trauermücken lassen sich gut mit anderen kleinen Lebewesen bekämpfen. Nützlinge wie Nematoden sind kleine Fadenwürmer, die die Larven abtöten. Die Nematoden in lauwarmes Gießwasser geben und befallene Pflanzen für zwei bis drei Wochen einmal wöchentlich behandeln! Nematoden sind ungefährlich für Mensch, Tier und Pflanzen und sind im Fachhandel erhältlich übers Internet.

Fleischfressende Pflanzen: Fleischfressende Pflanzen locken Trauermücken an und fangen sie mit ihren klebrigen Blättern ein. Besonders gut geeignet ist das Fettkraut. Einfach in die Nähe von befallenen Pflanzen platzieren ist effektiv und zugleichinteressant zu beobachten. Bei uns im Blumenpark sind fleischfressene Pflanzen übrigens das ganze Jahr über erhältlich.

Trauermücken vorbeugen

Ausschließlich hochwertige Blumenerde verwenden! Die Säcke sollten gut verschlossen und nicht beschädigt sein. Eigene Komposterde zu verwenden, kann problematisch sein, vor allem, wenn sie nicht 100% verrottet ist. Das kann auch mit frischem Stallmist oder sogar frischer Schafwolle als Dünger passieren.

Sind Trauermücken gefährlich für den Menschen?

Trauermücken sind mit den Stechmücken verwandt, stechen aber selbst nicht wie gewöhnliche Mücken. Sie übertragen auch keine Krankheiten. Die erwachsenen Fliegen sind für Mensch, Tier und Natur absolut ungefährlich. Ausschließlich die Larven können den Pflanzen schaden. Vor allem junge Pflanzen, Setzlinge und Stecklinge können absterben, wenn sie befallen werden. Ältere Pflanzen gehen in der Regel nicht ein, können aber schwächeln und inihrem Wachstum gestört werden.

Trauermücken gibt es bei Kübel- und Balkonblumen und stets bei Zimmerpflanzen. Sie schwirren in der Wohnung bei den Zimmerpflanzen herum. Sie sind aber nicht nur lästig, ihre Larven können auch Pflanzen üblen Schaden zufügen.

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