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Erwins Gartenschule

Inspirationen. Tipps. Wissen.

In Erwins Gartenschule erhalten Sie aktuelle Informationen für den Garten direkt vom Chef. Auch die Themen der Freitagsshow auf ORF Radio Tirol, in der Erwin Seidemann als Pflanzenexperte auftritt, werden hier aufbereitet. Viel Spaß beim Stöbern durch unsere Bibliothek!

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Frühling
Frost
8.3.2024
Frostschäden bei Frühblühern weitgehend vermeiden

Frostschäden bei Frühblühern weitgehend vermeiden

Was kann der Frost anstellen, was noch länger als momentan sichtbar, nachwirkt

Der Frost ist zellenzerstörend, lässt Knospen „explodieren“ und Zellsäfte (Zucker, Peptide, Aminosäuren) austreten, die dann Pilze und Schädlinge anlocken.

Was tun?

Pflanzenstärkende Tees anwenden:

Kamillenblütentee, Salbeitee. Das fördert und unterstützt den Zellverschluss und die Wundheilung sehr. Selbst im Sommer kann es beispielsweise an Früchten noch Folgen dieses Frostes geben, vor allem bei jungen Marillen, Pfirsichen etc.

Wann schneidet man Frostschäden einfach weg?

Prinzipiell gar nicht, aber natürlich sind solche optischen Schäden auch dann und wann zu entfernen, manchmal MUSS man auch zurückschneiden, sollte sich aber eher auf Blumen und Zierpflanzen beschränken, nicht wirklich gut bei Obstbäumen.

 

Wann kann man das Vlies von den empfindlichen Pflanzen wieder runtergeben,wann macht es Sinn?

Bei Graden um den Gefrierpunkt 0 bis plus 1 °C  nachts kann man es weggeben, im Endeffekt aber erst bei beständigen, nächtlichen Plusgraden.

Hausgärten und Erwerbslandwirte (Gemüse/Obst) sind die in erster Linie Betroffenen!

Zusammen gefasst  - und jetzt: was tun?

Was passiert bei Frost (UNTER 0°C, das heißt ab minus 1-2 Grad)?

Frost dringt in Jungtriebe, Blüten, Jungfrüchte ein. Frost richtet hohen MECHANISCHEN Schaden an, die Folge ist dann das Platzen der Zellen, wo dann Zuckerverbindungen mit dem Saftaustreten. Folgen sind auch ein sehr hoher Schädlingsdruck im Anschluss, weil durch den Austritt des Saftes solche angelockt werden, auch Pilze.

Das ist nur ein Folgeschaden, der erst in einigen Wochen zum Tragen kommt, im Moment ist es dann der bevorstehende Ertragsausfall.

 

Der Frost zerstört in diesem Stadium die Pflanzen.

Betroffen sind Gemüse und Kräuter, die nicht winterfest sind und keine Frosttemperaturen aushalten.

Aber auch Blumen, Obstgehölze, nicht nur Äpfel, auch Himbeeren, Heidelbeeren, die früh blühen, Ziergehölze wie schöne, japanische Ahorne, Magnolien, etc.

Was kann man aktiv tun?

Frostberegnung

Auf die Minusgrade abwartenund dann sofort auf Dauerbetrieb schalten, Sprich ständig über die Pflanzensprühen! Faustregel: 1mm Wasser ist EIN GRAD Frostschutz. Das bedeutet,dass minus 5Grad C 5mm sind, was aber schon irrsinnig schwer auf den Pflanzenlastet, da können sie fast schon brechen.

 

Abdecken mit Vlies

Eine Schicht Gemüsevlies hält minus 5-6°C ab, die Pflanzen müssen ganz bedeckt sein, nicht nur „einbissl drauflegen“, 2 Schichten, die aber dann schwer sind, halten minus 8 ab. Bei 2 Schichten können die Pflanzen drunter brechen (Rosen, Hortensien, Marillen), sollte es dann draufregnen.

 

Baldrianblütenextrakt

Ein „Geheimtipp“, der eigentlich keiner mehr ist. Baldrianblütenextrakt ist ein Wärmegeber, der – am NACHMITTAG aufgesprüht, für EINE Nacht bei minus 5 Grad Celsius die Pflanze von innen auf 0°C „erwärmen“ kann. Kein Scherz, ist Fakt!

Ein paar wenige Tropfen auf einen Liter Wasser geben, spätnachmittags gespritzt, hält für 12 Stunden Frostbis minus 5° ab.

Problem: schwer erhältlich!

Wird in vielen Betriebenschon großflächig angewandt, z.B. im Weinbau in NÖ.

 

Erwärmen
Wird da und dort im Obstbau mit Bioethanol etc. gemacht, ist aber nicht ganz unumstritten und die Wirkung auch nicht 100%.

 

Ein weiterer Aspekt ist der Schneedruck in höheren Lagen, wenn es wieder mal runterschneien sollte:

Unbedingt abschütteln, wenn er zu schwer wird, ansonsten aber bei nicht gefährdeten Pflanzen oben lassen,weil er Schutz bieten, es bleibt drunter „warm“.

Was kann der Frost anstellen, was noch länger als momentan sichtbar, nachwirkt? Wann schneidet man Frostschäden einfach weg? Was kann man aktiv tun?

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Gartenarbeit
Gartenpflege
1.3.2024
Strauchschnitt - muss der sein oder geht auch ohne?

Falls nicht schon im Herbstteilweise geschehen, ist es wirklich an der Zeit, zu differenzierenund zu schauen, welche Sträucher eine Schere benötigen.

Und dabei sollte mansich ansehen, was man möchte, hierzu geben wir ein paar nützliche Hinweise.

 

Welche Funktionen hat ein Strauchschnitt?

Unter einem Strauchschnitt versteht man das Kürzen von Ästen und Trieben mit dem geeigneten Werkzeug. Dieser Rückschnitt von Büschen und Sträuchern ist bei den meisten Gewächsen mindestens einmal im Jahr nötig und erfüllt gleich mehrere Zwecke:

Gartengestaltung: 

Setzt man seine Vorstellungen eines „idealen Gartens“ um, indem man z. B. geometrische Formen in seine Büsche schneidet oder mehrere Sträucher zu einer dichten Hecke aufbaut.

Anregung von Wachstum und Blüte: 

Mit einem regelmäßigen Rückschnitt vermeidet man kahle Stellen und sorgt dafür, dass die Sträucher Jahr für Jahr mit reicher Blüte und dichtem Blattwerk wachsen.

Gesundheit der Pflanzen: 

Gezieltes Ausdünnen und Entfernen kaputter Äste verhindert, dass Krankheitserreger oder Schädlinge den Strauch angreifen.

Werden Sträucher nicht geschnitten, wachsen sie zwar ordentlich in die Höhe. Allerdings entwickeln sie deutlich weniger Blüten,weil ältere Äste den jungen Trieben die Nährstoffe wegnehmen. Außerdem wandern Blütenstände und Blattwerk mit den wachsenden Ästen immer weiter nach außen, und um den Stamm herum erscheinen vermehrt kahle Stellen.

Je nachdem, welches Ziel man verfolgt, kann man verschiedene Schnitttechniken anwenden.

So ist es ein Unterschied, ob man nebeneinander stehende Sträucher nach und nach zu einer Hecke schneiden, oder ob man einen vergreisten Busch wieder zum Blühen bringen will. Während im ersten Fall leichte Korrekturen genügen, ist im zweiten ein radikaler Rückschnitt nötig.

 Folgende Schnitttechniken gibt es:

Der Erziehungsschnitt oder Formschnitt istder erste Schnitt nach dem Pflanzen der Sträucher. Er wird üblicherweise nach dem ersten Winter und der ersten Blütezeit durchgeführt. Dabei schneidet man alle Äste gleichmäßig zurück, um den Strauch in die gewünschte Form zu bringen. Die Haupttriebe sollten dabei unbedingt erhalten bleiben, denn ansonsten reagiert der Strauch mit sehr starkem Austrieb. Dieser ist nur schwer zu kontrollieren und erfordert ständige Pflegeschnitte.

Der Erhaltungsschnitt unterstützt die Sträucher bei einem dichten und gleichmäßigen Wachstum. Er ist Bestandteil der regelmäßigen Gartenpflege. Alte und verletzte Äste werden dabei ausgedünnt, sodass sich die Nährstoffe aus dem Boden gleichmäßig auf junge, gesunde Triebeverteilen können. Wie häufig man einen solchen Pflegeschnitt durchführensollte, hängt von der Art und dem Zustand des Strauchs sowie von seinerWachstumsgeschwindigkeit ab.

Mit einem Verjüngungsschnitt rettet man Sträucher, die bereits völlig außer Form geraten sind und große kahle Stellen zeigen. Dafür schneidet man die Hauptäste radikal zurück, sodass sich aus ihnen im nächsten Frühjahr neue Triebe bilden können. Aus diesen jungen Trieben baut man dann in einem Erziehungsschnitt die gewünschte Form wieder auf.

 

Der beste Zeitpunkt für einen Strauchschnitt

Die Frage nach dem geeigneten Zeitpunkt ist wohl eine der häufigsten zum Thema Strauchschnitt, hierfür gibt es keine allgemein gültige Aussage. Denn der optimale Zeitpunkt für einen Strauchschnitt hängt vom Gewächs ab.

Frühblühende Sträucher werden in der Regel gleich nach der Blütezeit geschnitten, da sie im Herbst neue Blütenstände für das nächste Jahr anlegen. Bei Gehölzen, die erst später blühen, erfolgt der Strauchschnitt zwischen Herbst und dem folgenden Frühjahr. Gut geeignet sind die letzten Winterwochen, in denen der strenge Frost bereits vorbei ist.

Falls man den Strauchschnitt im Winter durchführt, wählt man dafür einen frostfreien, trockenen Tag.

Im Sommer sollte es nicht zu heiß und der Himmel weitgehend bedeckt sein. 

Zu vermeiden sind zu jeder Jahreszeit Niederschläge und hohe Luftfeuchtigkeit. Nur dann können sich die offenen Schnitte schnell schließen und bieten keine Angriffsfläche für Bakterien, Pilze oder andere Schädlinge.

Wichtig!

Koniferen, also Nadelgehölze, sollten im ersten Jahr nicht geschnitten werden, damit sie sich auf das Wurzelwachstum konzentrieren können. Danach darf man neue Triebe nach Wunsch kürzen, um den Strauch in Form zu bringen. Man schneidet aber niemals den Haupttrieb zurück, denn ein neuer Austrieb ist bei Nadelhölzern nicht möglich.

Falls nicht schon im Herbst teilweise geschehen, ist es wirklich an der Zeit, zu differenzieren und zu schauen, welche Sträucher eine Schere benötigen. Und dabei sollte man sich ansehen, was man möchte, hierzu geben wir ein paar nützliche Hinweise.

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Obstpflanzen
Gartenarbeit
23.2.2024
Austriebs Spritzung im Garten

Austriebs Spritzung im Garten

 

Gerade heuer, wo die Vegetation weiter voraus ist als andere Jahre, wo es schon grünt und blüht, die Schädlinge nach vieler Experten Meinung auch im Vormarsch sind. Selbst wenn der Winter immer wieder noch einmal zurückkehren kann und – wie diese Woche in Zirl gesehen – die Marillen schon zu blühen beginnen….

 Eine Uraltmethode ist eine Spritzung mitbestimmten (biologischen und ökologisch vertretbaren) Präparaten in denausgehenden Wintermonaten Februar und März.

Da erwischt man Schädlinge wie Schildläuse und Spinnmilben, aber eben nicht alles. Pilzkrankheiten werden damit nicht bekämpft, auch Läuse und Schnecken erwischt man mit älteren oder modernen, ERLAUBTEN Fertigpräparaten nicht.

 Daher stellt sich sehr wohl die kritischeFrage:

Ist die Austriebs Spritzung überhaupt noch zeitgemäß und sinnvoll?

Im zeitigen Frühjahr treiben zuerst die Johannis- und Stachelbeeren aus, die meist schon im März blühen. Bei Kern- und Steinobst beginnen bei milder Witterung die Knospen zu schwellen, und im Laufe des Monats können sich die Knospen der Obstbäume bei entsprechenden Temperaturen schon ein wenig entfalten. Manchmal früher, manchmal später.

Der Obstbauer spricht dann beim Kernobst vom „Knospenschwellen" oder dem „Mausohrstadium". Vor allem mit dem „Mausohrstadium" verbinden viele Gärtner die Austriebs Spritzung.

Früher, das ist aber schon einige Jahrzehnte her, gab es die so genannte Winterspritzung. Diese klassische Winterbehandlung sollte überwinternde Schädlinge erfassen. Die eingesetzten Mittel, z.B. „Obstbaumkarbolineum", waren sehr aggressiv und verätzten alle grünen Pflanzenteile, auch Mineralölprodukte gehörten dazu. Das ist aber Schnee von gestern und macht auch niemand mehr!

An die Stelle dieser Winterbehandlung ist dann in der Mitte des letzten Jahrhunderts die Austriebs Spritzung gerückt, die sich ebenfalls gegen überwinternde Schädlinge richtet. Das bekannteste Präparatfür diese Behandlung war „Folidolöl", ein hochgiftiges Präparat, das schon seit längerem nicht mehr angewandt werden darf.

Seit vielen Jahren gibt es im Handel nur noch Austriebsspritzmittel, die als Wirkstoff Paraffinöl oder Rapsöl enthalten.

Leider wirken diese Austriebsspritzmittel nur gegen überwinternde Stadien von Spinnmilben und Schildläusen.

Apfel- oder Pflaumenwickler, Kirschfruchtfliegen und Gespinstmotten werden nicht wirklich ausreichend bekämpft, da diese Schädlinge im zeitigen Frühjahr noch gut geschützt ihre Winterruhe verbringen.

Der Apfelwickler versteckt sich als Larve noch unter Borkenschuppen oder in anderen Schlupfwinkeln in der Nähe der Bäume.

Die Kirschfruchtfliege ruht im Erdboden und schlüpft erst viel später.

Krankheitserreger wie Schorf, Birnengitterrost oder die Monilia-Spitzendürrewerden von den Austriebsspritzmitteln gar nicht erfasst.

Gegen letztere sollten zumindest Schwefel- oder Grünkupferpräparate eingesetzt werden, die umwelt- und zugleich pflanzenverträglich sind!

Dazu darf es aber in der Nacht nur mehr leichte Fröste machen.

 Es ist Ermessenssache, ob man solche Spritzungen durchführen will. „Hilft´s nicht, so schadet` s nicht!“ – ist einSpruch, der für manchen vielleicht zutrifft, aber er spiegelt nicht die Wahrheit wieder, zumal die Wirkung sehr wohl gegeben ist.

Wie wirken natürliche Wirkstoffe wie Ackerschachtelhalm gegen Pilze und Brennnessel/Wermut-Tee beispielsweise vorbeugend im Garten?

Nach und nach wird bestätigt, dass solche Tees eine sehr gute, vergrämende, aber auch bekämpfend-schützende Wirkung habenund auch bei niedrigen Temperaturen, aber hoher Sonneneinstrahlungausgezeichnet gegen Raupen, verschiedene Läuse  und rote Spinne, ansatzweise auch gegen Pilzkrankheiten VORBEUGEND wirksam sind!

Knoblauchextrakt-Spritzungen sind ebenso eine sehr wichtig gewordene Alternative, auch auf Rosen, auf Sträuchern und Bäumen im Obstbau, bei Weinreben und anderen Nutzgehölzen.

 

Obstpflanzen – Ist die Austriebs Spritzung überhaupt noch zeitgemäß und sinnvoll?

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Kräuter
Duftende Pflanzen
9.2.2024
Kräuter für drinnen und draußen

Kräuter für drinnen und draußen

Überall – in Gärtnereien, Baumärkten und Supermärkten – werden bereits Kräuter, die vorwiegend aus dem Süden stammen (Sizilien,Albenga, Spanien usw.) angeboten. Eine wahre Freude: Rosmarin, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Lavendel, Minzen, Melisse usw.

Eine wahre Pracht und wahrlich „sonnengereift“, zu allermeist in konventioneller Qualität (also NICHT BIO), alles INNERHALB jener Grenzschwellen an Schadstoffen, was Pestizide anbelangt.

Aber das soll hier nicht das Thema sein. Andere Länder setzen nicht so sehr auf Bio wie derdeutschsprachige Raum. 

Jetzt sehnt sich der Mensch nach Duft, Frühling, frisches Grün, frische Kräuter, die „Sprosse wachsen“ da wie dort.

Es ist ungewöhnlich warm für die Zeit, man wird verleitet zu kaufen.

Die Frage heute ist daher: ist es noch zu früh, solche Pflanzen zu kaufen?

Wohin tue ich sie, rein oder raus oder gar beides? Und was soll ich beachten, wenn ich meine Sehnsucht nach Kräuter eben schon befriedigen möchte?

Was ist aber, wenn man JETZT diese Kräutertöpfe kauft?

Halten diese, oder sind die nur für „einmal ernten und dann ab in die Bio-Tonne“ gedacht?

 

Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege.

Im Supermarkt sehen Petersilie, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch meist knackig und frischaus.

Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit.

Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischer Sichtnicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandern oftmals direkt in den Müll.

Die meisten im Supermarkt erhältlichen Kräuter sind für den baldigen Verzehr gezüchtet.

Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt.

Solche, die aus dem Freiland stammen, sind deutlich robuster – wohlgemerkt um diese Jahreszeit!

 

Dennoch gibtes einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten.

Besonderswichtig ist die richtige Menge an Gießwasser.

Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein.

Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben NICHT genügend Wasser bekommen.

Als Faustregel gilt:

Die täglicheWasserration sollte fünf -zehn Prozent des Topfvolumenbetragen.

Das sind beie inem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600 ml Inhalt etwa 60 Milliliter, Schnittlauch benötigt bis zu 120 Milliliter, ebenso Basilikum, welcher genausoviel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum.

Schnittlauch braucht besagte hohe Giessfrequenz, Petersilie und Salbei dagegen deutlichweniger, sprich 30-40ml/Tag.

Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten.

Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel. Ruccola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.

 

Natürlichk ann man in Nächten ohne Frost die Pflanzen draußen stehen lassen, am besten aber geschützt in der Nähe des Fensters, am besten am Fensterbankl.

Jeder Tropfen Sonne und natürliches Licht macht die Pflanzen härter und man kann sieso auch bis ins rettende Frühjahr bringen.

Kräuterteilen und in neue Töpfe pflanzen:

Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Pflanzen bald nach dem Kauf geteilt und neu eingetopft werden.

Kräuter benötigen nährstoffarmes Substrat, eine Kräutererde  ist beispielsweise geeignet.

Aus einem Kräutertopf lassen sich drei bis vier neue Topfpflanzen gewinnen.

So erhalten die Pflanzen mehr Licht, Platz und Nährstoffe. Das geht insbesondere bei Petersilie, aber auch bei Basilikum, der um diese Zeit natürlich immer ein Risiko birgt, dass er überleben kann.

 

Der richtigeStandort ist der HELLSTE (muss aber nicht pralle Südseite sein) und wenn drin,dann nicht am Kachelofen!

Für wärmeliebende Kräuter sind Temperaturen bei 15-17°C ideal am Fensterbankl.

Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden.

Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert über einen Monat im Winter).

Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen.

Sokann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.

Kühler liebende wie Rosmarin und Co. mögen es eher im Schlafzimmer, also wo es normalerweise kühler ist, oder eben im Freien draußen.

 

Im Winter Kräuter selbst ziehen?

Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensitätund der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja supergesund!

Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier, einenwasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1,5 Wochen spätestens bei 18°C kannman schon ernten.

 

Welche Kräuter jetzt im Februar kaufen?

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Orchideen
Zimmerpflanzen
2.2.2024
Orchideen umtopfen

Orchideen umtopfen 

Das machen wir nicht jedes Jahr, aber wennder Topf sich schon beult, viel abgestorbenes Wurzelwerk rumhängt und auchsonst die Pflanze einen laschen Eindruck macht, mehr Wurzeln als Erdsubstratsichtbar ist – dann sollte man dran denken.

Jetzt ist es so, dass Orchideen einbissi eine Ausnahmestellung beim Umtopfen, ja sogar in der Pflege allgemein haben.

Zunächst mussdie Pflanze aus dem Topf geholt werden.

Um dabei möglichst keine Wurzeln zu beschädigen, knetet man den Topfballen kräftig von allen Seiten.

Die Wurzelnlösen sich dabei von der Wand. Meist lässt sich die Pflanze nun recht einfachaus dem Topf ziehen.

Ist der Widerstand zu groß, muss man den Topf vorsichtigaufschneiden. Auch dabei ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Wurzeln beschädigt werden.

Nun kann damitbegonnen werden, das alte Substrat von den Wurzeln zu lösen.

Oft reicht dazu ein vorsichtiges Schütteln aus. Manchmal müssen die Wurzeln jedoch vorsichtig auseinandergezogen werden, um das Substrat zuentfernen.

Mit dieser Arbeit beginnt man am besten von unter her.

Wurzeln, die Rindenstücke o.ä. ganz umschlossen oder durchwachsen haben, verbleiben an derPflanze, da man sonst die Wurzeln beschädigen würde. Manchmal ist es hilfreich, Substratreste mit Hilfe von fließendem Wasser abzuspülen. Das verwendete Wasser sollte handwarm sein.

Die nun freiliegenden Wurzeln und das entfernte Substrat können jetzt auf Schädlinge hin untersucht werden.

Entdeckt man solche im Wurzelbereich, kann die Pflanze für eine halbe Stunde (ausnahmeweise!) vollständig in einen Wassereimer getaucht werden.

Die Schädlinge ersticken auf diese Weise. Danach werden faule und abgestorbene Wurzeln mit einer scharfen Schere abgeschnitten.

Tote Wurzeln erkennt mandaran, dass sie trocken, schlaff und/oder hohl sind.

Gesunde Wurzeln sollten nie gekürzt oder ganzentfernt werden, auch wenn dies in manchen Büchern anders beschrieben wird.

Durch das Entfernen von gesundem Wurzelmaterial kann es zu einer starken Wachstumsverminderung von Neutrieben und Blättern kommen.

Die Schnittstellen sollten mit Kohle- oder Schwefelpulver bepudert werden. Aufdiese Weise wird sie desinfiziert und vor Fäulnis geschützt.

Der neue Topf kann, muss jedoch nicht immer eine Nummer grösser sein als der alte. Dendrobium z.B. mögen kleine Töpfe.

Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Neutriebe sich entfalten können.

Und auch die Neutriebe des nächsten Jahres sollten noch genügend Platz haben. Oft eignet sich ein 5 cm größerer Topf (im Durchmesser) aus Plastik am besten.

Bevor die Pflanze in den Topf gepflanzt wird, füllt man eine dünne Schicht Blähton als Drainage auf den Topfboden.

Die Pflanze wird nun mit einerleicht drehenden Bewegung in den Topf eingesetzt.

Auf diese Weise verteilen sich die Wurzeln optimal. Die Pflanze sollte dann so ausgerichtet werden, dass die Neutriebemöglichst viel Abstand zum Topf Rand haben.

Das neue Substrat wird nunportionsweise aufgefüllt. Dabei sollte der Topf regelmäßig leicht auf den Bodengestoßen werden. Dadurch fällt und rutscht das Substrat bis auf den Topfboden.

Kurz bevor das Substrat den Topf Rand erreicht, muss die Orchidee so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe gerade das Substrat berühren.

Die Pflanze darf nicht zu tief im Substrat stecken,da sonst regelmäßig Wasser zwischen die Blätter der Neutriebe läuft.

Dies führt unweigerlich zur Fäulnis.

Das Substrat sollte also an den Neutrieben abschließen. Der alte Topf muss vor einemerneuten Gebrauch mit 70 %igem Alkohol desinfiziert werden.

Nach dem Umtopfen sollte die Orchidee ca. 5 Tage lang nicht gegossen, dafür aber im Blattbereich jeden Tag besprüht werden.

Eventuell beschädigte Wurzeln können sich so regenerieren und faulen nicht.

Aus dem gleichen Grund sollte man 3-4 Wochen lang warten, bis man die Pflanze wieder mit Orchideendünger düngt.

 

Das machen wir nicht jedes Jahr, aber wenn der Topf sich schon beult, viel abgestorbenes Wurzelwerk rumhängt und auch sonst die Pflanze einen laschen Eindruck macht, mehr Wurzeln als Erdsubstrat sichtbar ist – dann sollte man dran denken.

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Kräuter
1.2.2024
Tolle Rezepte mit gschmackigen Kräutern

Beste Kräuter für gschmackige Rezepte. Probieren Sie unsere Küchenkräuter jeden Tag mal anders.

Diese Woche:

Salbei

Frischer oder getrockneter Salbei wird häufig in der mediterranen Küche verwendet.
Beliebt sind Pastagerichte wie Ravioli oder Gnocchi in Salbeibutter.
Salbeibutter kann auch zu Fleisch oder Fisch serviert werden.


Salbeibutter

1 Handvoll Salbei, sehr fein gehackt
1 Knoblauchzehe
1 kleine Zwiebel, sehr fein gehackt
250 g Butter
Salz und Pfeffer

Den Knoblauch schälen und durchpressen.
1 EL von der Butter abnehmen und in einer kleinen Pfanne erhitzen.
Knoblauch, Zwiebeln und Salbei darin leicht anrösten.
Mit Pfeffer und Salz würzen, in die restliche zimmerwarme Butter geben und alles gut vermengen.
Abschmecken und kühl stellen.

Passt gut zu Gegrilltem, Baguette, Nudeln und über Ofenkartoffeln.

Alle Rezepte für 4 Personen

Spaghetti mit Salbei und Tomaten

400 g Vollkornspaghetti
2 EL Olivenöl
3 Knoblauchzehen
12 Salbeiblätter
2 TL Zucker, brauner
300 g Kirschtomate(n)
100 g Rucola
50 ml Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer

Spaghetti nach Packungsanweisung in Salzwasser garen.
Knoblauch fein hacken und mit dem Salbei in heißem Öl ca. 5 Minuten dünsten.
Mit Salz und Pfeffer würzen und herausnehmen. Zucker im Bratfett schmelzen. Tomaten halbieren,
hinzufügen und kurz karamellisieren. Rucola grob hacken und mit Spaghetti, Tomaten, Salbei,
Knoblauch und Brühe vermengen.
Auf Wunsch noch mit frischem Basilikum garnieren.

Saltimbocca alla romana

400 gr / 4 Stück Kalbsschnitzel (vom Metzger extra dünn aufschneiden lassen)
80 gr italienischen Prosciutto, nicht zu dünn geschnitten
16 Salbeiblätter
Salz / Pfeffer
etwas Butter
1 Glas Weisswein (200ml)
8 Holzspieße

Die Schnitzel mit je einer Scheibe Prosciutto und einem Salbeiblatt belegen und mit
einem Zahnstocher feststecken.
Die Schnitzel in heißer Butter etwa 2 bis 3 Minuten von beiden Seiten goldbraun braten,
herausnehmen, die untere Seite mit Salz und Pfeffer würzen, warm stellen.
Den Bratsatz mit dem Weißwein ablöschen und etwas einkochen lassen.
2 EL Butter mit dem Schneebesen unter die Sauce rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Schnitzelchen mit der Sauce servieren.
Dazu gibt es Rosmarinkartoffeln und einen Gartensalat.


Skrei mit Tomaten und Salbei-Polenta

4 Stück Fischfilet (z.B. Skreifilet mit Haut, à ca. 150 g; norwegischer Winterkabeljau)
120 gr Polenta
600 gr Kirschtomaten
2 Frühlingszwiebeln
4 EL Olivenöl
60 gr schwarze Oliven
6 Stiele Salbei
4 Stiele Basilikum
40 Gramm Parmesan (frisch gerieben )
1 TL Butter
Pfeffer / Fleur de Sel

280 ml Wasser aufkochen, salzen, Polenta unter Rühren einstreuen.
Bei kleiner Hitze 15 Minuten garen, gelegentlich umrühren.
Tomaten abspülen. Frühlingszwiebel putzen, abspülen, in Ringe schneiden.
1 El Öl erhitzen. Tomaten und Oliven 5 Minuten darin dünsten. Frühlingszwiebel zugeben, salzen, pfeffern.
Skrei trocken tupfen, salzen, pfeffern. Restliches Öl (1–2 El) in einer Pfanne erhitzen, Skrei auf der Hautseite
4 Minuten braten. Wenden und eine weitere Minute braten.
Kräuter abspülen, trocknen, Salbeiblätter fein schneiden.
Salbei, Parmesan und Butter unter die Polenta rühren und abschmecken.
Polenta, Tomaten, Oliven und Skrei anrichten. Mit abgezupften Basilikum und Fleur de Sel bestreuen.

Küchenkräuter mal anders nutzen! Hier geht es zu unseren Rezept-Tipps...

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Zimmerpflanzen
19.1.2024
Hänge- und Ampelpflanzen fürs Zimmer

Heute widmen wir uns echten Raumwundern, nämlich Pflanzen, die man entweder frei als Ampelpflanzen, aberauch an Wänden entlang oder auf Kästen stellen kann, sie wachsen dann runteroder rauf, je nach dem. Man kann Platz sparen, in den heutigen Wohnungen ist janicht gerade viel davon.

Die meisten sind anspruchslos hinsichtlich Bewässerungund gleichzeitig helfen sie dem Menschen, die Raumluft und Optik erträglicherwerden zu lassen.

 

Hängepflanzen mit weichen, herabhängenden Trieben sind ideal für Ampeln sowie zur Platzierung auf Säulen oder Regalen geeignet.

Manche Pflanzen besitzen allerdings nur in der Jugend hängende Triebe und im vollentwickelten Stadiumklettern sie.

Viele Hängepflanzen und Kletterpflanzen stammen aus dentropischen Regenwäldern, wo sie an den Stämmen und Ästen der Urwaldriesenemporranken, um hoch in lichtere Regionen zu gelangen.

Diese Zimmerpflanzensind in ihrer natürlichen Umgebung, aus der sie zu uns gebracht wurden, starke Kletterer und bilden kräftige rankende oder kriechende Triebe, die wild durcheinander wachsen und sich mit Luftwurzeln, Ranken und windenden Stängeln anjedem nur möglichen Halt festklammern.

Diese Pflanzen brauchen eine Wand oder einen Rahmen, an dem man sie erzieht oder formiert, um ihren Wuchs, der oft malsungleichmäßig und formlos ist, wenn sie sich selbst überlassen bleiben, unter Kontrolle zu halten.

Der Rahmen sollte zur Pflanzepassen, damit das Gesamtbild nicht gestört wird.

Man kennt solche starkenWachser auch von Vertikalbegrünungen, wie sie manchmal in öffentlichen Gebäudenin Eingangsbereichen verwendet werden.

 

Beispiele für solche Hängepflanzen:

 

Grünlilie (Chlorophytum, auch Brautschleppe genannt)

Die Grünlilie, ein Liliengewächsaus Südafrika, ist die ideale Pflanze für Pflanzenanfänger.

Sie verlangt keine besonderen Temperaturen und übersteht auch Pflegefehler meist ohne Schaden.

Für die Grünlilie braucht man keine gärtnerische Erfahrung. Sie nimmt so schnell nichts übel und man kann sie locker selbst weitervermehren, in ihren Wurzelnspeichert sie Wasser und Nahrung und übersteht auch Trockenphasen.

Viele neueZüchtungen, sind allesamt in der Verwendung ähnlich. Direkte pralle Sommersonneverträgt sie nicht, im Winter sehr wohl, soll aber ganzjährig am selben Platzstehen.

Goldranke (gehört zu den anspruchslosesten Kletterpflanzen)

Die goldgefleckte Efeutute (Scindapsus)sieht dem Philodendron nicht nur ähnlich - sie ist mit ihm verwandt.

Sie ist genauso anspruchslos und wächst an fast jedem Platz.

Die Goldranke gehört zuden ganz anspruchslosen Pflanzen, die an fast jedem Platz gut gedeihen, auch,wo sehr wenig Licht ist.

Wenn auch nur sporadisch gegossen oder gedüngt wird,übersteht sie das unbeschadet.

 

Zimmerefeu ist eine ideale Zimmerpflanze

Er ist ein ganz enger Verwandterunseres einheimischen Efeus - nur ein kleines bisschen wärmebedürftiger.

In seiner Heimat wird dieser Zimmer-Efeu draußen gehalten, bei uns ist er nichtwinterhart. Efeu gibt’s in hunderten Kreuzungen.

Efeu mag höhere Luftfeuchtigkeit, kann sich aber an jedem Standort behaupten, auch wenn estrockener und lichtärmer ist, auch Badezimmer liebt die Pflanze.

 

Baumfreund (Philodendron)

Den Namen „Baumfreund" bekamder Kletterphilodendron, weil er in der Natur gerne an den Bäumen hochwächst.

Im Zimmer gehört er zu den ganz unkomplizierten und anspruchslosen Pflanzen.

Diese Kletterpflanzen gehören zu den widerstandsfähigsten, die man im Zimmerkennt. Und im Laufe der Jahre können sie beachtliche Ausmaße erreichen -manchmal sogar so lang werden, dass man ihnen mit der Schere Einhalt gebieten muss.

 

Die unverwüstliche Dreimasterblume

Die Dreimasterblume, auch Tradeskantie, Wasserranke oder Flinker Heinrich genannt, ist eine der altbekannten Zimmerpflanzen.

Sie eignet sich besonders gut für Ampeln oder Schalen. Es gibt viele Arten und Varianten der Dreimasterblume.

DieTradeskantie albiflora hat einfache, blanke grüne Blätter, die ohne Stiel anden Stängeln sitzen.

Modernere Sorten aus dieser Gattung sind z.B. buntlaubige Typen, groß- und kleinblättrig.

Sie finden im modernen Wohnumfeld großen Anklang.

 

Der anspruchslose Korallenkaktus sticht nicht!

Rhipsalis cassutha und andere sukkulente Hängepflanzen, die aktuell SEHR im Trend liegen!

Sie bestechen durch ihr etwas exotisches Aussehen, so ganz ohne Laubblätter, nur „Stängel“ und Triebe hängenherunter, sind aber sehr einfach in der Handhabung, eigentlich unverwüstlich.

Direkte Mittagssonne ist ihnen eher ein Gräuel, ansonsten machen sie auch bei trockener Luft gut mit, lassen sich auch locker im Wasserglas „triebweise“ vermehren.

Eine Wassergabe wöchentlich genügt!

Hängepflanzen für drinnen – passende Zimmerpflanzen für Dahoam

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Zimmerpflanzen
Büro
12.1.2024
Pflanzen fürs Büro

Pflanzen fürs Büro

 Ein gutes Klima amArbeitsplatz hat eine besondere Bedeutung, schließlich verbringt man hier viel Zeit und muss zudem fit sein.

Grün trägt erheblich dazu bei! Schließlich ist esnachgewiesen, dass eine Begrünung positive Folgen hat, dass die Müdigkeit sinktund Hautreizungen, Husten sowie ein trockener Hals seltener auftreten.

Pflanzen produzieren Sauerstoff am Tag und erhöhen die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Gerade in der Zeit, wo geheizt wird, macht sich letzteres positiv bemerkbar. Weitere Effekte, die durch Zimmerpflanzen bewirkt werden, sind die Staubminderung durch die Filterwirkung der Blätter, die Schallreduktion und derSchadstoffabbau.

Aber auch das seelische Wohlbefinden wird mit Hilfe von Grünpflanzen gesteigert, und dieZufriedenheit nimmt deutlich zu. Allerdings gelten diese Wirkungen nicht für alle Pflanzen, die im Zimmer stehen. So wird sich zum Beispiel durch einen Kaktus weder das Klima im Zimmer, noch die Motivation verbessern lassen.

Grünpflanzen mit vielen Blättern, einer hohen Verdunstungsrate sowie einem hohen Wasserverbrauch sind dagegen die idealen Partner neben dem Schreibtisch.

Und einige kleine Blütenpflanzen, wie beispielsweise das im Sommer blühende „Blaue Lieschen“ (Exacum)oder eine Glockenblume neben dem Bildschirm sind zusätzliche Stimmungsmacher, auch wenn der Einfluss auf die Zimmerluft kaum messbar ist.

Manche Pflanzen präsentieren sich sogar als „Super-Klimaapparate“. Es sind dies die Zimmerlinde, das Zypergras und die Zierbanane. Sie habe teilweise nicht nur einen recht hohen Wasserbedarf, sondern auch eine besonders hohe Verdunstungsrate.

Nicht ganz so perfekt, aber auch recht wirksam sind die Birkenfeige (Ficus benjaminii) und die Grünlilie (Chlorophytum). Letztere hat sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie Formaldehyd abbauen kann!

Die Fähigkeit, Schadstoffe abzubauen, besitzen auch Monstera (= Philodendron oder Baumfreund), die Purpurtute (Syngonium) und die Efeutute (Scindapsus), welche zusätzlich noch Benzol abbauen kann.

Pflegeleichte Pflanzen sind immer willkommen

Termindruck und Urlaub heißen die natürlichen Feinde von Pflanzen in einem Arbeitsraum. Es seidenn, sie sind extrem pflegeleicht!

Grundsatz:
Wenige stattliche Pflanzen erleichtern die Pflege im Vergleich zu zahlreichen kleinen.

Beispielsweise setzt ein Drachenbaum (mit zahlreichen verschiedenen Sorten) EINEN kräftigen Akzent zwischen Drehstuhl und Besprechungstisch, das reicht für das Wohlbefinden aus.

Auch sollten die Pflanzen nicht irgendwo versteckt werden, wo man sie beim Gießen nur äußerst schwer erreicht. Muss man erst eine Leiter holen, dann wird man die Pflanze erst gar nicht wässern, sollte sie Wasser benötigen. Wenn man aber eine Pflanze etwas niedriger in einer Ampel aufhängt, wird man auch am Freitagnachmittag noch motiviert sein, die sicherlich trockene Pflanze nicht verdursten zu lassen über das Wochenende.

 

Pflanzen, die dasPrädikat „pflegeleicht“ tragen dürfen:

- Grünlilie (Chlorophytum)

- Fensterblatt/Baumfreund(Philodendron/Monstera)

- Echeverie,sukkulente Pflanze, aktuell sehr modern!

- Flammendes Käthchen (Kalanchoe)in vielen Farben und Sorten, Grüne und auch blühende!

- Usambaraveilchen (Saintpaulia),leider etwas „out“!

- Efeutute (Scindapsus),aufrecht oder hängend, egal.

- Purpurtute (Syngonium)

- Zamiaculcas, extrempflegeleicht, mitunter fast ZU einfach…am meisten verwendet!

- Geldbaum (Crassula),nur 3x pro Jahr gießen, ist eine „Fettpflanze“

- Einblatt (Spathiphyllum),anspruchslos und in Weiß blühend!

- Zimmerwein (Cissusrhombifolia), hängend.

- Ficus (Gummibaum) invielen Arten und Sorten, teils starkwüchsig, teils weniger, teils aufrecht,teils hängend. Verträgt (fast) alles, mag jedoch keinen Kontakt!

Ein gutes Klima am Arbeitsplatz hat eine besondere Bedeutung, schließlich verbringt man hier viel Zeit und muss zudem fit sein. Grünpflanzen tragen erheblich dazu bei. Jetzt im Blumenpark eine riesige Auswahl an Zimmerpflanzen entdecken!

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Zimmerpflanzen
Winter
5.1.2024
Palmen – die Fürsten der Pflanzenwelt

Palmen bringen die heitere Atmosphäre südlicher Urlaubsländer ins Haus! Sie wirken oft wie edle Kunstwerke. Einige wachsen bis an die Zimmerdecke und werden mit den Jahren ein Teil unseres Heims.

Palmen zählen zu den Lieblingen der Innenarchitekten und mildern oft den unterkühlten Glanz moderner Eingangshallen aus Glas und Stahl, was auch architektonisch bei uns Einzug gefunden hat! Bis auf ein paar wenige sind fast alle bekannten Arten so genannte „Zimmerpalmen“, die ganzjährig warm stehen (20°C) und den Sommer nicht im Freien verbringen sollten.


Was sollte man allgemein zu Palmen wissen, wenn man welche daheim stehen hat?

Zur Palmenfamilie gehören mehr als 3000 Arten und über 200 Gattungen. Palmen wachsen im Schatten tropischer Regenwälder, aber auch im intensiven Licht 3000 Meter hoher Bergmassive. Sie können in ihrer Heimat je nach Art bis zu 30 Meter und höher werden, was ihnen auch das „Fürstliche“ verleiht!  Sie sind in Savannen, Steppen, Wüsten und an Meeresstränden zu finden und nahezu alle frostempfindlich. In der botanischen Systematik zählen sie zu den jüngeren Pflanzen der Entwicklungsgeschichte. Darauf weisen auch Einkeimblättrigkeit (ähnlich wie Gräser und Zwiebelblumen) sowie die längs und parallel laufenden Blattnervaturen hin.

Viele Palmen sind aber auch Stammbildner. Das bedeutet, dass sie jenes Blatt, das sie durch die Stammbildung unten verlieren, in der Mitte dazubekommen! Das unterste Blatt „darf“ also durchaus braun werden, was ein Absterben bedeutet, die Pflanze geht dadurch aber nicht ein.

Markenzeichen der Palmen sind die überaus dekorativen Blätter. Nach deren Aussehen teilt man sie in Fieder- und Fächerpalmen ein.

  • Fiederpalmen: wie die Bergpalme bilden das, was landläufig als Palmwedel bezeichnet werden.
  • Fächerpalmen: wie die Washingtonia besitzen nahezu kreisrunde Blätter.

Wedel oder Fächer sitzen bei fast allen Palmen am Ende eines unverzweigten Stammes. Mit Ausnahme der Bergpalme blühen Palmen im Zimmer nicht, denn sie kommen im begrenzten Topf nicht über das Jugendstadium hinaus. Nur am freien Naturstandort bilden Palmen kolbenartige Blütenstände mit oft farbenfrohen Früchten, die den Samen enthalten.


Die artgerechte Pflege:

Der optimale Palmenstandort ist ein sehr heller, aber niemals sonniger Platz. Arten mit hartem, derben Laub vertragen trockene Luft besser, als solche, mit weichen, filigranfeinen Fiedern. Fächerpalmen weisen große Verdunstungsflächen auf und müssen häufiger mit Wasser versorgt werden. Trockene Heizungsluft und Ballentrockenheit sind im Übrigen die Hauptursachen für braune Spitzen, eine bei Palmen sehr häufig auftretende Erscheinung.

Beim Gießen muss das „Herz“ der Palme ausgespart werden. Dieser zwiebelartig verdickte Spross enthält den Vegetationskegel, aus dem sich die neuen Blätter entwickeln. Fault er, ist die Palme verloren! Genauso tödlich kann Staunässe sein oder Kälte im Wurzelbereich.


Erde – Gießen – Düngen…

Palmen wachsen in ihrer Heimat in mineralischen Böden, auf Sand, Kalkfelsen, in magnesium- und kieselsäurereichem Serpentingestein und im mit Tonerde und Eisen angereicherten roten Bodentyp der Tropen. Mineralische Dünger, Schachtelhalmtee (mit Kieselsäure) bekommen gut.

Als Erde ist Blumenerde, angereichert mit etwas Sand oder Lehm sehr gut. Es gibt auch Grünpflanzen- oder Palmen-Spezial-Erden, welche sehr gut entsprechen. Da ist Sand bereits enthalten. Sand macht in diesem Falle die Erde durchlässiger.


Die wichtigsten Palmenarten:

  • Areca-Palme (Chrysalidocarpus areca): darf nie unter 16°C stehen, hell, keine direkte Sonne. Im Winter fast täglich leicht besprühen, im Dreijahres-Rhythmus umtopfen in Blumenerde.  
  • Kentia-Palme (Howeia): ähnlich der Areca, aber noch dunkleres Laub. Düngen nur in der lichtintensiven Zeit. Sehr sparsam gießen, aber im Winter regelmäßig besprühen! Temperatur 20°C.
  • Kokos-Palme (Cocos nucifera): absolut tropisch zu halten. Lufttrockenheit ist der Tod für sie! Täglich im Winter sprühen. Meist mit der Nuss am Boden verbunden. Meist nicht sehr lange haltbar.
  • Stecken-Palme (Rhapis): modernere Palmenart, der es im Winter in unseren Wohnzimmern meist zu warm ist, weil sie es eher unter 15° braucht. Im Sommer ins Freie in den Schatten stellen.
  • Washingtonie: Im Sommer warm, im Winter unter 10°C, sehr hell und luftig. Sehr beliebt! Im Sommer fest gießen, im Winter sehr wenig!
  • Berg-Palme (Chamaedorea): Meist eher kompakt wachsend und früher sehr beliebt. Im Sommer warm, halbschattig, im Winter luftig, unter 15°C, sehr hell! Ballen niemals austrocknen lassen! lüht jährlich, man sollte die Blütenstände aber wegschneiden, um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen!
  • Fischschwanz-Palme (Caryota mitis): Blattspitzen schauen aus wie das Ende eines Forellenschwanzes. Ballen braucht ohne Staunässe oder Ballentrockenheit ganz leichte Grundfeuchtigkeit! Stets für gute Luftfeuchtigkeit sorgen! Braucht stets 20°C!  
  • Livingstonia: meist als kleine Palme in Möbelhäusern angeboten. Wächst sehr langsam, maximal 10 cm pro Jahr. Ballen darf niemals austrocknen! Für gute Luftfeuchtigkeit sorgen, braucht nicht direkt am Fenster zu stehen.
  • Königs-Palme (Chamaerops): Im Sommer an heißen Standorten, im Winter frostfrei(würde auch leichten Frost vertragen). Gehört im Sommer ins Freie auf eine Terrasse! Tolle Pflanze für viele Bereiche, im Winter für den kühlen Wintergarten. Verträgt auch niedrigere Luftfeuchtigkeit. Sehr hartes Laub!

Palmen bringen die heitere Atmosphäre südlicher Urlaubsländer ins Haus! Sie wirken oft wie edle Kunstwerke. Einige wachsen bis an die Zimmerdecke und werden mit den Jahren ein Teil unseres Heims.

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Gartenjahr
29.12.2023
Bilanz des Gartenjahres 2023

Wie jedes Jahr, das ist nichts Neues, bestimmten auch heuer Wetter, Temperatur und Wasser den Erfolg oder Misserfolg im Garten und auf der Terrasse.

Der Unterschied ist heuer nur, dass es sehr viele Aufs und Abs gab und die Extreme eben immer mehr Schieflagen ergeben, ohne dass ich hier auf Klimaveränderung eingehen möchte.

Wasser und Temperaturen sind die wichtigsten Faktoren, nebst der Sonneneinstrahlung, klarerweise.

Kurz gesagt: der letzte Winter war zu mild, das Frühjahr ist warm gestartet und im März hatte alles schon stark ausgetrieben. Dann kam eine fast sechswöchige Kälteperiode, sozusagen 6 Wochen Eisheilige, die nass, aber zahnlos agierten.

Es gab viel Niederschlag, vor allem nachts, und kühle Nachttemperaturen, jedoch nur vereinzelte stärkere Spätfröste, die da und dort Schäden anrichten konnten, gerade bei Obstbäumen.

Die Pflanzen sind dann ab Mitte Mai regelrecht explodiert, aber es ist genauso durchwachsen weitergegangen. Nächtliche Regenfälle haben den Pilzdruck geschürt, gerade im Garten waren Mehltau- und Rostpilze bei Rosen, aber auch bei Kräutern, Bäumen und Gemüsen unangenehme Begleiter. Das war heuer tatsächlich ungewöhnlich.

Auch der Buxbaumzünsler hat wieder Einzug gehalten und flattert durchs Land und zerstört Buxbäume wie eh und je.

Positiv: Auffällig waren heuer die tollen Ernteergebnisse bei Paprika, Chili, Melanzani oder Pfefferoni, aber auch bei Tomaten, die es größtenteils bis in den Herbst geschafft haben.

Insgesamt war es ein gutes Gemüsejahr im Hausgarten, der Schneckendruck ist aber heuer besonders groß gewesen. Man musste sich die Arbeit gut einteilen, um allem gerecht zu werden.

Wir sind, trotz vieler starker Unwetter und auch vereinzelten Hagelschlägen, recht gut durchs Garten- und Balkonblumenjahr gekommen.

Die Balkonblumen haben heuer besonders lange ausgehalten und bis in den November die Häuser verziert.

Zum Herbst ist zu sagen, dass er sich ungewöhnlich warm und sonnenintensiv gezeigt hat, der November hingegen einer mit den wenigsten Sonnentagen, was einen recht frühen Wintereinbruch gebracht hat. Doch auch der frühe Schnee ist schon wieder abgetaut.

Für die Pflanzen und Ungeziefer wäre ein kalter Jänner, verbunden mit Schnee vorteilhaft und wünschenswert.

Mal sehen, was er bringen mag, Wunschkonzert gibt’s da ja keines.

Alles Gute und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Das durchwachsenen Gartenjahr 2023 – es gab sehr viele Aufs und Abs. Ein Überblick über die vergangenen Monate.

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Weihnachten
22.12.2023
Misteln und was es damit auf sich hat!

Was gibt’s für Misteln?

Prinzipiell gibt es die Weiß-Misteln, die immergrün sind und weiße, fast glasige Früchte haben. Sie wachsen auf Nadelhölzern (Föhre, Tanne) oder Laubbäumen (Apfel, Pappel, Weiden, Eiche).

Als zweite, NICHT immergrüne Art ist die Eichenmistel bekannt, die bei uns weniger verbreitet ist, und die ausschließlich Eichen und – seltener - den Buchen vorbehalten bleibt. Deren Früchte sind grau und birnenförmig, nicht rund.

Beide sind Halbschmarotzer, das heißt, sie sind selbst für die Photosynthese, sprich für die Nahrungsbildung verantwortlich, entziehen aber dem Baum Mineralstoffe und Wasser.

Wofür verwendet man Misteln medizinisch?

Viscotoxine sollen angeblich Krebszellen abtöten. Wichtig ist aber, welcher Wirtsbaum beerntet wird, ob Birke, Weide oder ein Nadelholz. Demnach richten sich die Menge und die Eigenschaften dieser Toxine, die entnommen werden.

Kneipp verordnete das Extrakt zum Herabsenken des Blutdrucks und hat angeblich seine eigene Tuberkulose geheilt. Hildegard von Bingen befreite die Menschen von Leberleiden…

Misteln als Dekoration:

Als Sträußchen gebunden über Haustüren wirken Misteln gegen Kälte und Schnee und nehmen Trübsinnigkeit.

Die Mistel trotzt dem Winter, auch als Mistelkrone, sprich der Ast mit der Pflanze.

In England werden auch andere immergrüne Zweige wie Ilex, Efeu und dgl. dazu gebunden, um so noch mehr dem Winter zu trotzen, das Ganze wird wieder mit Schleifen zusammengehalten und im Raum aufgehängt oder aufgelegt.

Es ist sicher ratsam, geschnittene Mistelzweige zur Frisch-Erhaltung zu besprühen, man hält sie dadurch bis Heiligabend und darüber hinaus frischer.

 

Misteln ansiedeln, bis wann kann man da was draus „gewinnen“?

Eine eigene Mistel im Garten zu haben ist sicher was Edles, auch wenn Förster und Obstbauern nicht erfreut sind darüber, weil sie die Wirtspflanze negativ beeinflussen können. Es ist aber dennoch ein toller Blickfang, besonders bei alten Apfelbäumen beispielsweise.

Ambesten nimmt man einige Mistelsamen aus der weißen Frucht, ritzt die Rinde desBaumes darunter etwas an, legt die Samen hinein und dann ist Geduld gefragt.

Sie müssen nicht sofort keimen, tun es aber ohnehin. Die Keimung dauert 1 Jahr, die erste Blüte und Frucht gibt’s nach etwa 5 Jahren.

Von Laubhölzern werden Misteln dichter, grüner, meistens „schöner“ als bei Föhren oder anderen Nadelhölzern.

 

Was sollen Misteln alles „können“?

Darüber wird ja ausreichend gerätselt und philosophiert, gerade um die Weihnachtszeit…

Stichwörter: Druiden (Miraculix, Zaubertrank); Küssen-heiraten; gegen Unfruchtbarkeit bei Tieren.

Letzteres ist aber sicher Bestandteil okkulter Belange und ist dann nicht gärtnerisch zusehen.

Zauberhafte Misteln sind nicht nur ein schöner Anblick über der Türe...

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Weihnachten
Winter
15.12.2023
Amaryllis

Die Amaryllis, auch Ritterstern genannt, ist wirklich eine sehr beliebte  Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Zimmer-Standorte am „NICHTsüdseitig ausgerichteten Fensterbankl“, direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie u.a. zu schnell verblüht.

Es gibt viel über die Amaryllis zu erzählen, eben auch über die so genannte „Wachs-Amaryllis“.

Start von „normalenAmaryllis“:

Sie wird zwischen Oktober und Dezember in einem Topf gepflanzt, der aufgrund der Standfestigkeit aus Ton sein kann (aber nicht muss) und nur geringfügig größer sein muss als die Zwiebel selbst.

Bis zur Hälfte kann die Zwiebel aus dem Boden schauen. Bis zum Austrieb der ersten Knospen, in weiterer Folge der ersten Laubblätter, vergehen nur wenige Tage. In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten werden, aber nicht oben in den Zwiebel Schaft gießen, das erzeugt Faulstellen an der Blume selbst.

Normale Blumenerde eignet sich am besten dafür. In weiterer Folge die Pflanze trocken halten, da sonst die Knospe sehrlang und instabil wird.

Maximal jede 2 Wochen einmal Wasser geben – gerechnetab dem Austrieb. Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich.

Schon nachspätestens 6 – 8 Wochen  zeigen die Blüten ihr wahres, riesiges Gesicht.

Blütendurchmesser von 20 cm sind keine Seltenheit. Rosa, weiß, rot, pink undnoch viele andere Nuancen dazwischen sind wunderschöne Beispiele dafür, wie explosionsartig die Pflanze treibt.

Der Schaft kann bis 70 cm lang werden. Er muss dann allerdings gestützt werden, da die Blüte kopfschwer  wird. Oftkommen bei großen, qualitativ hochwertigen Zwiebeln 2 – 3 Blütenstiele zum Vorschein. Nach der Blüte im Laufe des Winters bildet sich das Laub prächtig aus.

Die Pflanze verträgt keinen Frost und muss daher an hellen Standorten geschützt undwarm (18°) stehen.

Sie ist außer auf Läuse praktisch auf keine Schädlingeempfindlich.

Blühen kann sie 2 Monate lang bei entsprechender, zuvor beschriebener Pflege.

 

Amaryllis-Pflege nach der Blüte:

Die Zwiebeln der Amaryllis brauchen während ihrer gesamten Wachstumszeit (NACH DER BLÜTE!) regelmäßigegute Ernährung, damit sie bereits für die nächste Saison ausreichend Nährstoffeeinlagern können.

Sollte die Pflanze über zu wenig Nährstoffe verfügen, greiftsie auf ihre eigenen Kraftstoffreserven zurück und zehrt sich sozusagen selbstauf.

Die Zwiebel wird klein, verliert an Festigkeit und wird gegenüber Krankheiten und Pilze anfällig.

Nach der Blüte tragen die Blumen noch lange ihr zierendes, dickes Laub. Und genau so lange sollte man sie auch weiter gießen und regelmäßig düngen.

Wer die Amaryllis nach der Blüte nicht mehr sehen mag, kann sie ja an einen unauffälligeren Ort rücken, wo sie nicht stören – imSommer auch draußen stellen, dann aber halbschattig bis schattig, damit die Blätter nicht verbrennen.

Nur wenn die Blätter bzw. der gesamte oberirdische Teil der Pflanze entsprechend Zeit hat, sich "einzuziehen", und man nicht vorher unansehnliche Teile entfernt, bekommt die Zwiebel die notwendige Kraft, in der folgenden Saison erneut auszutreiben, bzw. Tochterzwiebeln zubilden.

D.h. verblühte Blüten oben abschneiden, den gesamten Blütenstand erstdann entfernen, wenn er dürr geworden ist.

Die Blätter dranlassen, bis siegegen Sommer von selbst einziehen.

Entsprechend dem natürlichen Zyklus beginnt die Ruhephase der Amaryllis mit Anfang August.

Gießen und Düngung werden ab diesem Zeitpunkt vollständig eingestellt und die Pflanze kühl gestellt (im Topf oderausgetopft), z.B. im Keller.

Da das Laub dann einzieht und Photosynthese damitnicht mehr nötig ist, kann es für diesen Zeitraum ruhig dunkel sein.

Ab Ende November holt man die Amaryllis wieder ausihrem Ruheraum heraus, entfernt eventuell altes Laub, topft sie in frische Erde ein.

Achtung: Amaryllis-Zwiebeln werden höchstens so tief gesetzt, dass der Hals noch aus der Erde herausragt).

Man fängt ganz langsam mit dem Gießen an. Die Gefahr des Schimmelns oder Faulens ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß und stellt sie bei Zimmerwärme und Tageslicht auf.

Wird die Zwiebel der Amaryllis zu weich:

Dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zwiebel fault. Ihr Standort ist entweder zu kühl oder zu nass.

 

WACHS-AMARYLLIS

Sie sind eine spezielle Form, weil die Zwiebel mit einer Spezialmischung aus Wachs und anderen Additiven überzogen werden.

Sie brauchen somit nicht gegossen oder besprüht zu werden.

Das Problem ist allerdings, dass das Ganze weniger nachhaltig ist, sprich in den meisten Fällen nur einmal zum Blühen gebracht werden kann.

Es sei denn, man kletzelt das Wachs nach der Blüte fein säuberlich ab, pflanzt die Pflanze ineinen Topf mit Erde ein und hofft, dass sie Wurzeln macht, was leider nur selten gelingt. Danach geht der ganze Rhythmus allerdings so weiter, wie ineiner „normal“ in die Erde gepflanzten und hochgezogenen Amaryllis.

 

Alles über die schöne Weihnachtsblume Amaryllis

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Zimmerpflanzen
Winter
1.12.2023
Allgemeine Pflege von Zimmerpflanzen in der kalten Jahreszeit

Ein Großteil der Zimmerpflanzen befindet sich während der Wintermonate in einer Ruhephase. Dennoch benötigen die meisten ausreichend Licht und auch die sonnenempfindlichen sollten möglichst nah an ein Fenster gerückt werden.

Pflanzen von der südlichen Erdhalbkugel (z.B. Pflanzen mit Ursprung in Südafrika, Südamerika etc.) bekommen einen bevorzugten Platz, denn sie befinden sich während unserer Winterzeit in der Wachstumsphase und erfordern entsprechend mehr Licht.

Neben dem Licht spielt auch die Temperatur für den Winterstandortes eine große Rolle. Pflanzen, die kühl überwintern wollen, wie etwa Kakteen, Flaschen- und Geldbaum, Zimmertanne, Azalee und Alpenveilchen, sollten mit Beginn der Heizperiode in weniger stark beheizte Räume umziehen. Hier bieten sich kühle Wintergärten, helle Kellerräume und Treppenhäuser an.

Beim Gießen ist im Winter zu beachten, dass viele Pflanzen nur wenig Wasser aufnehmen. Es empfiehlt sich nur dann mit zimmerwarmem Wasser zu gießen, wenn sich die Erdoberfläche ganz trocken anfühlt. Pflanzen mit einer Gießanzeige sollten hier am Minimum gehalten werden.

Bezüglich der Düngergaben kann man bis Ende Februar eine Pause einlegen. Nur Pflanzen, die jetzt blühen, wie Azaleen, Alpenveilchen, Weihnachtssterne und Orchideen sind weiterhin regelmäßig zu gießen und zu düngen.

Da Heizungsluft und trockene Raumluft für die Pflanzen Stress bedeutet, sind sie nicht unmittelbar über einem Heizkörper zu platzieren, oder man legt ein Holzbrett darunter, so kann die warme Luft nicht direkt zu den Pflanzen. Und beim Lüften sind die Zimmerpflanzen beispielsweise mit einem  Karton gegen kalte Zugluft zu schützen.

Gegen trockene Raumluft hilft den Pflanzen ein regelmäßiges Besprühen, auch ein gelegentliches Reinigen der Blätter mit klarem, handwarmem Wasser und bekommt ihnen gut. Nicht zu vergessen das regelmäßige Kontrollieren und Ausputzen der Pflanzen, aber für einen Rück- oder Verjüngungsschnitt ist die Zeit vor oder in der Wachstumsphase ideal, sprich, entweder noch im Herbst, oder ansonsten ab März.

Natürlich muss man sich auch die "Konkurrenten" einer guten Optik und gesunder Pflanze ansehen, die "Lästlinge" wie Blatt-, Woll- und Schmierläuse, Spinnmilben und auch Pilze.

Da muss man auch manchmal zu Dingen greifen, die man gar nicht wirklich gerne tut, da ist der Überbegriff Pflanzenschutz ein Thema.

Mit dem Begriff "Pflanzenschutz" verbindet sich für viele nur die Vorstellung des Spritzens chemischer, giftiger Schädlingsbekämpfungs- mittel. Da es nur mehr sehr wenige Pflanzenschutzmittel im Handel gibt, empfehlen sich biologische Stärkungsmittel, oder solche mit insektizider Wirkung wie Produkte mit Raps-, Paraffin- oder Neem-Öle, nicht zu vergessen Schmierseifenlösungen!

Dennoch ist es erforderlich die Ursache eines Schädlingsbefalls zu erkennen, bevor Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Denn bei jeder Spritzung gegen Insekten, werden neben den "schädlichen" auch die gleiche Anzahl von "nützlichen" getötet. Eine optimale Kultur der Pflanzen setzt voraus, das Auftreten von Pflanzenschäden zu verhindern und sie in einem frühen Stadium zu erkennen. In der Regel sind die meisten Krankheitssymptome leicht wahrzunehmen.

Die tierischen Schaderreger, können jeden Pflanzenteil oder sogar die ganze Pflanze, durch Saugtätigkeit, Minierfraß, Kahlfraß und durch Bohrfraß in Stängeln, Wurzeln oder Früchten, schädigen oder zerstören. In einigen Fällen verursachen sie Gewebewucherungen, die sogenannten Gallen.

Ein Großteil der Zimmerpflanzen befindet sich während der Wintermonate in einer Ruhephase. Dennoch benötigen die meisten ausreichend Licht und auch die sonnenempfindlichen sollten möglichst nah an ein Fenster gerückt werden.

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Winter
Balkonblumen
24.11.2023
Christrose (Schneerose) - was Edles für Hauseingänge und Balkone!

Christrose (Schneerose)- was Edles für Hauseingänge und Balkone! 

Eine Legende besagt, dass der Mönch Laurentiuswährend einer Winterwanderung eine Blume sah, die aus dem Schnee herauswuchs.Dadurch inspiriert, dichtete er das Lied „Es ist ein Ros` entsprungen“, diesist eine von mehreren Legenden, wie diese „Zauberpflanze“ entstanden seinkönnte, dementsprechend auch die Namenswahl „Christrose“.

Botanisch heißt sie Helleborus, stammt ausder Familie der Hahnenfußgewächse, ist also kein Rosengewächs, wie es der Namevermuten ließe.

Schnee- oder Christrosen imAllgemeinen sind hervorragende Halbschatten- bis Schattenstauden fürkalkreiche, nährstoffreiche, lehmige Böden. Die meisten der über 20 Artenstammen aus Europa und stehen in ihren Heimatländern zumeist unter strengemNaturschutz, so auch die heimische Art Helleborus niger, die Christrose, und Helleborus atrorubens, die rote Nieswurz. Diemeisten, daher die Kälteunempfindlichkeit, stammen aus den Ost- undSüdostalpen.

Viele Schneerosenarten stammen aus Mitteleuropa,wo sie auf kalkreichen, steinigen Böden mit Lehmuntergrund natürlich vorkommen.Bevorzugt sind Gegenden in Niederösterreich, Burgenland, Ungarn, aber auch inden nördlichen und südlichen Kalkalpen. 

In unseren Gärten haben sie bereits in den50er-Jahren Einzug gehalten. Es sind anspruchslose, vom Blatt her sogarimmergrüne und winterharte Pflanzen, die dann mit ihren schalenförmigen Blütenin weiß, rosa, Purpur bis fast roten  Farbschattierungen auffällig um dieAdventszeit beginnend und mit den anderen Arten bis in den April blühen können.

Die (fast) heimischen Schneerosen sind echte Winterblüher, die in halbschattigen bis schattigen Gartenbereichen alsStrauchrandbepflanzung oder sogar teilweise Unterbepflanzung wertvolle Diensteleisten, weil sie, bis auf trockene, extrem kalte Winter jedes Jahr verlässlichblühen und als Indiz für den Winter gelten. Die schalenförmigen Blüten sindleider manchmal nickend, so dass man ihre schöne, gelbe Mitte mit den unzähligenStaubgefäßen oft nicht richtig erkennt und bestaunen kann. Neuere Sorten jedochsind in der Blütenstellung aufrecht.

Seit einigen Jahren – nach dem großen Buxus-Sterben – hat man Schneerosen als Nummer 1 Pflanze für besondere Plätzewie Eingänge und Balkone entdeckt und seither ist sie dort auch gerne gesehen!

Achtung! Die Schneerose gilt als Giftpflanze, vor allemihre Samenstände sind sehr giftig! Vergiftungsfälle sind gottlob aber nichtsehr häufig und eigentlich auch selten bekannt geworden. Der griechischeGattungsname weist schon auf die Giftigkeit hin („helein“=töten;„bora“=Speise), in der Antike verwendete man sie als Abführ- und Brechmittel.Die gemahlenen Samenstände der Nieswurz war lange Zeit Bestandteil vonSchnupftabak und Niespulver!

Verwendungsmöglichkeiten: Die Pflanze lässt sich gut mit Farnen und Gräsern, aber auch mit anderenWinterblühern wie Seidelbast und Anemonen kombinieren. Das Weiß und Rose derSchneerosen wirkt oft schon von der Ferne und wird auch gerne als Schnittblume(Hält bis zu 2 Wochen lang!!) zu Weihnachten und Valentinstag verschenkt undversprüht da auch im Raum einen sehr angenehmen Duft. Oft sind sie auchzweifärbig, was einen besonderen Effekt besitzt, außen purpurfarben, innenweiß. 

Eigenheit! Man muss, wenn man sie inden eigenen Garten pflanzt, den Boden dementsprechend gut vorbereiten.Kompostgaben sind meist recht hilfreich. Geduld ist dann gefragt. Die erstenbeiden Jahre wächst die Pflanze sehr langsam, vor allem im ersten Standjahrbraucht sie reichlich Wasser. Wenn sie dann aber zu wachsen beginnt,wird sie üppig und bis 30 cm hoch und sehr buschig. Man sollte dazwischen, sowie bei anderen Stauden, nicht immer hacken gegen Unkräuter, weil man auchleicht das Rhizom verletzen kann, aber auch die angefallenen Sämlingevernichtet.

Was tut man mit jenen Christ-(oder Schnee-) Rosen, die man in der Frostperiodekauft?

Auf alle Fälle ist JEDE Schneerose winterhart,manchmal sind bestimmte Pflanzen in Gewächshäusern vorgetrieben und werdensomit zum Blühen gebracht. Diese kann man trotzdem auch bei extremenFrosttemperaturen ins Freiland stellen, am besten aber unter Dach und auch dasWässern in Maßen ist wichtig dabei! Schutz ist jedenfalls grundsätzlich nichtnotwendig, was man ja bei den meisten anderen Pflanzen, die man im Winter insFreie stellt, machen muss.

Heimische Schneerosen sind echte Winterblüher, wunderschön und in verschiedenen Farben erhältlich.

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Einwintern
Terrasse
17.11.2023
Einwinterung winterharter Terrassenpflanzen

VORWEG: Zum „Einpacken“ ist’s noch zu früh, dazu ist noch zu warm, aber, wie schon gesagt, es kann schnell gehen und im Dezember sollte es dann auch schon passiert sein. Aber dann hat man oft nicht mehr den Kopf dafür und Pflanzen gehen kaputt.


Warum soll man winterharte Pflanzen ÜBERHAUPT einwintern müssen?

Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren UND vertrocknen gleichzeitig. Da kann man vorbeugen!

Welche Pflanzen KANN es beispielsweise betreffen?

Japanischer Ahorn, Rosen, Kirsch-Lorbeer, Bambusse, andere immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie Stechpalme.

Es betrifft sicherlich keine Eibe, Thuje, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter, den meist nicht winterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch einmachen, aber dann dafür die Pflanze nicht!

Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?

  • Prinzipiell sollte dies nicht zu früh erfolgen, da die Pflanze möglichst lange ungeschützt stehen sollte, damit die Härte nicht abnimmt. Die Einwinterung sollte erst dann erfolgen, wenn nebst Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr über 5°C betragen, d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember.
  • Folgende Utensilien sind ratsam: Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss kaputt geht. Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder seit einigen Jahren die NUMMER 1 Schafwollmatten zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topf Rand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie erwähnt, nicht zu früh.
  • Wenn dann auch tagsüber die Temperaturen nicht höher als der Gefrierpunkt sind: Die Pflanze wird dann „einfach“(nicht doppelt und dreifach) mit einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einer Schnur befestigt. Besonders Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, hier extrem Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wenn man sie in den Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze Pflanze schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter Wasser verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne sie zu sehr zu verwöhnen.
  • Je tiefer/größer das Gefäß, desto höher die Härte, weil meistens ausreichend Wasser da ist für die Pflanze. Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern.
  • An den wirklich warmen Föhntagen(z.B. 1 Woche lang 12°C und mehr) sollte man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind.
  • Eine Herbstdüngung mit einem Stickstoff-armen und stattdessen Kalium-betonten Volldünger ist immer ratsam, weil auch dann das Holz besser ausreift und die Härte zunimmt. Aber, wie erwähnt: Stickstoff haltige Dünger sollte vermieden werden (Blaukorn, Hornspäne, Schafwolle), da dies die Pflanze eher zum neuerlichen Austreiben bewegt.

VORWEG: Zum „Einpacken“ ist’s noch zu früh, dazu ist noch zu warm, aber, wie schon gesagt, es kann schnell gehen und im Dezember sollte es dann auch schon passiert sein.

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Herbst
Pflanzen schneiden
3.11.2023
Rückschnitte im Herbst im Garten

Das Wetter schlägt endgültig Richtung Herbst um und damit wird Vieles FÄLLIG, nimmt man seinen Garten ernst.


Der Herbst ist DIE Zeit für Rückschnitte und Großreinmachen im Garten. Viele Pflanzen gehören zurückgeschnitten, vor allem Bäume und Sträucher. Sobald Pflanzen ihr Laub verlieren, kann man zu schneiden beginnen, einzig Stein- und Kernobst wird erst im Spätwinter geschnitten. Zierbäume (Ahorne usw.) sind aber etwas für den Herbst.


Grundsätzlich werden bei Bäumen und Sträuchern folgende Äste und Pflanzenteile abgeschnitten:

Abgestorbene Äste und Zweige, dünne Äste nahe dem Baumstamm, kranke Äste und Pflanzenteile, zu lang gewachsene Äste (direkt über dem jungen Trieb abschneiden), Äste, die sich überschneiden oder gegeneinander reiben.

Bäume und Sträucher, die in diesem Jahr gepflanzt wurden, müssen nicht ausgedünnt werden.

Das Holz der abgeschnittenen Sträucher und Bäume zerkleinert man beispielsweise im Häcksler, kompostiert es oder mulcht damit die Beete.

Kranke oder von Pilz befallene Zweige sowie Pflanzenteile gehören aber in die BIO-Tonne und nicht auf den Kompost oder ins Beet. Zudem sind alle Blätter erkrankter Teile aufzusammeln und zu entsorgen, damit die Krankheit nicht auf andere Pflanzen übergreift.


Stauden und Beeren-Sträucher zurückschneiden

Rittersporne, Phlox, Ehrenpreis, Salbei und so weiter werden nach dem letzten Blütenflor zurückgeschnitten, also jetzt. Man kann aber auch erst im Spätwinter zurückschneiden, wenn man es im Herbst nicht mehr schafft. Wenn man es aber im Herbst macht, dann stutzt man die Stauden ca. eine Handbreit über dem Wurzelansatz und entfernt abgestorbene Blätter und Zweige, die sonst im Winter faulen würden.


Nach der Beerenernte brauchen die Beerenobststräucher einen Rückschnitt, zum Beispiel Brombeeren oder Himbeeren.

Brombeeren werden im Spätherbst bzw. zum Winteranfang gestutzt. Hierbei schneidet man die alten Beeren tragenden Äste des letzten Jahres direkt am dicken Ast nahe der neuen Triebe ab. Auf diese Weise verhindert man, dass Milben auf den alten Zweigen überwintern und im Frühjahr die jungen Triebe befallen. Starke Seitentriebe sollten bis auf zwei Knospen gestutzt und am Rankgerüst befestigt werden.

Bei Himbeeren wird zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren unterschieden:

Sommerhimbeeren schneidet man direkt nach der Ernte zurück, während Herbsthimbeeren erst im Winter kräftig ausgelichtet werden.

Zuerst bindet man die neu gewachsenen Triebe auf und schneidet die schwächeren Ruten sowie jene Ruten bodennah ab, die in diesem Jahr Beeren getragen haben. Krankheitserreger, die sich auf den alten Ästen befinden, werden so entfernt. Abhängig von der Größe der Pflanze bleiben ca. 8 bis 10 Ruten nach dem Rückschnitt stehen.


Rosen

Normalerweise brauchen die meisten Rosen keinen Rückschnitt im Herbst, da die Pflanzen unter Umständen nicht mehr genug Zeit haben, um die verletzten Stellen vor dem Frost zu verschließen.

Zudem schützen alte Triebe die jungen, kürzeren Triebe vor Frostschäden. Bei Schädlingen und Rosenkrankheiten sollten jedoch die befallenen Triebe gründlich entfernt und die Rose – falls erforderlich – zurückgeschnitten werden. Bei gesunden Rosengewächsen genügt es, diese im Frühling ordentlich zu stutzen.


Hecken und Zier-Sträucher im Herbst schneiden?

Der letzte Rückschnitt erfolgt für Hecken von Oktober bis November, es ist JETZT aber höchste Zeit, weil sich sonst Vögel und andere Tierarten nicht mehr einnisten könnten. Falls es nicht schon zu spät ist.

Ein Herbstschnitt sollte zwischen Mitte Oktober und Anfang November stattfinden, wenn sie sich bereits fast in Winterruhe befindet. Wichtig ist, dass die Temperaturen über +5 Grad liegen. Auf diese Weise treibt die Hecke nicht mehr neu aus, sodass die jungen Triebe nicht erfrieren. Das alles gilt aber nicht für frühblühende Gehölze (Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Forsythie), die erst im Februar und März geschnitten werden.

Dicht gewachsene Hecken brauchen einen kräftigen Rückschnitt. Zuerst entfernt man beschädigte Äste und abknickte Zweige, bevor die Hecke in Form geschnitten wird. Hierzu schneidet man überhängende Zweige ab. Nach dem Stutzen sollte die Hecke im unteren Bereich breiter als im oberen Bereich sein. Auf diese Weise erhalten die Blätter auf niedrigen Ästen ausreichend Sonne und Luft. Auch hier gilt: Zu lang gewachsene Äste kürzt man unmittelbar über den jungen Trieben.

Das Wetter schlägt endgültig Richtung Herbst um und damit wird Vieles FÄLLIG, nimmt man seinen Garten ernst.

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Allerheiligen
27.10.2023
Allerheiligen & winterfeste Gräber

Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zumachen.

 

Vorbereitungsarbeiten

Zuerst gehört das Grab gereinigt, sprich,von meist schon verwelkten, nicht mehr schön anzusehenden, heuer eventuellschon erfrorenen Sommerblumen „befreit“. Diese werden kompostiert. Meist befindet sich direkt an der Oberfläche ein dichtes Geflecht an Wurzeln dieser Pflanzen. Auch diese sollten beseitigt werden. Dann sticht man das Grab mit einem Spaten ca. 20 cm tief um, gibt frische Pflanzerde und, wenn vorhanden, auch etwas Grünkompost darauf. Oberflächlich arbeitet man das Ganze ein. Graberde gibt man erst später (nach der Pflanzung) darauf, um es durch diedunkle Farbe der Erde edler erscheinen zu lassen. Hat man eine Grabschale, so braucht ohnehin nur den Inhalt der Schale kompostieren und neu zu bepflanzen.

 

Pflanzarbeit und Gestaltung

Mit Fortdauer des Jahres schwindet auch die Zahl jener Pflanzen, die blühenderweise ihre Wirkung haben. Was im Sommer nochüppig und verschwenderisch mit Blüte umgeht, besticht im Herbst und Winter eher mit Struktur und Schlichtheit.

Viele Menschen decken das Grab nur mit Zweigen ab, dies können aber auch unterschiedliche Arten davon sein. Das Einfachste sind Tannenzweige, die aber meist nur bis zum Jahreswechsel ihre Benadelung halten. Häufig verwendet man aber Latschen, Scheinzypressen oderWacholder, die ergänzend ein schönes Farbenspiel auf die Fläche bringen könnenund mit etwas liebevoller Gestaltung sehr effektiv wirken.

Möglichkeiten der Gestaltung gibt es etliche, nur sollten sie koordiniert (in Absprache mit dem „Rest“ der Familie) sein. Entscheidet man sich dafür, ein schönes Grabgesteck hinzustellen, sosollte man Pflanzen nur dezent dazu verwenden, damit das Gesteck seine volle Wirkung entfaltet.

Herbst/Winter-Blüher

Da gibt es einige. So z.B. Heidegewächse wie die Besenheide (Calluna)- mittlerweile besser bekanntals „Garden Girls“, welche in den vergangenen Jahren zur Nummer 1 am Friedhof wurden. Pro m² pflanzt man je nach Größe, die angeboten wird und Dichtheit der Pflanzung, 5-10 Stück. Das gibt ein schönes Bild. Bis es zufriert, sollte man 2x pro Woche gießen, sonst sieht es oft nicht mehr schön aus, gerade am Allerheiligentag selbst.

 

Zwischenzeitlich sind auch „laubschöne Calluna“ sehr gefragt, sie blühen nicht, bringen aberdurch ihre Blattfarbe (goldgelb, graugrün, dunkelgrün, purpur) viel Abwechslungin die Gestaltung und machen das Grab kunterbunt, gerade im Winter zählt das!

 

Kombinieren kann man Heidegewächse sehr gut mit den genannten Zweigen, die man schichtweise dazwischen auflegt oder hineinsteckt. Man kann sich aber auch in der Mitte Platz für eine Chrysantheme lassen und rundherum Calluna pflanzen. Wenn dann die Chrysantheme verblüht oder erfroren ist (ab Dezember), stellt man über den Winter ein schönes Gesteck oder Weihnachtsschmuck hin. Es sollte nur nichtüberladen wirken. Weniger ist mehr.

Immer mehr in den Fokus rücken so genannte Blattschmuckpflanzen wie Calocephalus (Stacheldrahtpflanze) Hebe (Herbstveronika), Polstermoose, Heuchera (Purpurglöckchen), immergrüne Zwerggräser wie Carex (Segge),sogar Zierkohl. Das sind alles Pflanzen, die absolut winterhart sind, nächstes Jahr wieder zurück in den Garten verpflanzt werden können, schön aussehen und nicht ganz alltäglich sind.

 

Grabgestecke

Das Grab mit einem Gesteck schön zuschmücken, gilt als edel und unvergänglich zeitlos. Die individuelle Gestaltung je nach Geschmack und Beiwerk lassen hier der Fantasie freien Lauf. Man kannsich das Gesteck auch selbst binden.

Man braucht dazu eine Kunststoffschale (gehenauch Holzbretter, Schalen aus Recycling/Upcycling-Materialien wieAltpapier etc.), eine Steckmasse wie zum Beispiel aus Moos verdichtet,eventuell ein Drahtgeflecht, um die Steckmasse nicht zerfallen zu lassen,Zweige (Latschen, Tannen….) und Materialien, mit denen an das Gesteck ausführen möchte. Die Größe des Gestecks ist individuell, ein Urnengrab hat wenig Platz, ein Einzelgrab ebenso, ein großes Doppelgrab sollte schon der Größeentsprechend ein großes Gesteck zieren.

Sehr im Trend liegen derzeit heimische Naturmaterialien ohne Färbungen, hin bis zu Schwemmholz, Baumbart, Moose, aberauch viele Äste, Blätter von Buchen etc., aber auch Zapfen von heimischen Bäumen.

Mit Bedacht umgehen undnicht den Wald plündern

Wie ich persönlich einen Friedhof schon immer betrachte: Das Grab ist wie ein kleiner Garten, der gesamte Friedhof ein großer. Und solange bei uns vielerorts so ein gepflegter Umgang damit betrieben wird, sollte man dies auch in jedem Fall achten und schätzen. Es ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und soll hochgehalten werden, das sage ich nicht aus betriebswirtschaftlich gärtnerischer Sicht.

 

Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zu machen.

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Herbst
Gartenarbeit
20.10.2023
Umpflanzen im Herbst - was ist zu beachten?

Grad im Herbst und noch dazu, wo es jetzt schon so lange so schön ist, kommen die Fragen, was teilweise zu groß und üppig geworden ist, umzupflanzen.


Beispiele:

Ich habe eine Rose, einen Strauch im Garten bzw. der Nachbar muss seinen ausgraben. Darf ich die jetzt noch/schon umpflanzen?

Meine Pflanze steht schon einige Jahre am selben Platz, wird jetzt von anderen bedrängt. Darf ich die ausgraben und woanders hinpflanzen?

Was muss ich beachten, wenn ich bestehende, „alte“ Pflanzen im Herbst umpflanze?


Egal, was man im Herbst pflanzt, für alle gilt Folgendes:        

  • VIEL Wasser! Man braucht in dem Falle nicht mehr so sehr auf die Düngung zu achten. Aber das Wässern sollte nicht nur bei der Pflanzung erfolgen, sondern muß die letzte Arbeit im Garten sein, die  man vor dem Abdrehen und Einwintern verrichtet. Und die Menge ist auch wichtig. Gerade immergrüne Gewächse sollten intensiver gewässert werden, da sie weiterhin Assimilationsarbeit verrichten müssen.
  • Am besten sollte man bei einer Umpflanzung Pflanzen mit einem ausgeprägten Wurzelballen und guter Durchwurzelung ausstatten. Natürlich ist es am einfachsten, wenn Pflanzen im Topf gewachsen sind und man diese jetzt in den Garten pflanzen will, aber das ist meistens nicht der Fall. Meistens möchte man eine Pflanze von A nach B pflanzen.
  • Gute Pflanzerde sollte in die Pflanzgrube gegeben werden. Der Puffer ist einfach größer und die Pflanze wurzelt leichter ein.
  • Bei laubabwerfenden Gehölzen sollte man bei Umpflanzungsarbeiten darauf achten, daß die Pflanzen zurückgeschnitten werden. Ansonsten sollte man warten, bis der Laubfall einsetzt, bzw. bis zumindest eine Umfärbung eingesetzt hat, weil dann die Pflanze zum Abschluß gelangt. Wurzeln beim Umpflanzen gerne einkürzen, aufpassen, dass die Hauptwurzel und die stark wasserführenden feinen Haarwurzeln an der Außenseite nicht zu stark zurückgenommen werden.
  • Umpflanzarbeiten sollten eher später als zu früh erfolgen, sodass die Pflanze schon in den „richtigen Herbst“ hineinkommt, damit sie dann im Winter in deren Ruhe auch gut anwachsen kann. Es geht also bis kurz vor dem Durchfrieren des Bodens.
  • Stauden wie Phlox, Rittersporn etc. soll man bodennah abschneiden, dann kann man die Pflanzen ausgraben, sie mit dem Spaten teilen (einfach in der Mitte auseinander “hacken“ und entsprechend wieder einpflanzen, diese Verjüngung tut den Pflanzen sehr gut!
  • Pflanzen, die schon viele Jahre am selben Ort stehen und noch nie umgepflanzt wurden, da ist es der Herbst von Haus aus besser. Der Umpflanzschock ist bei diesen Pflanzen natürlich bedeutend größer.
  • Wenn man die Pflanzen ausgraben muss, aber den Endstandort noch nicht fixiert hat, kann man sie auch „zwischenlagern“. Am besten ein Pflanzloch graben, die Pflanzen SCHRÄG hineinstellen, einwässern und – ohne anzudrücken – mit Erde gut bedecken, eventuell auch ein Vlies oder eine Laubschicht gegen Austrocknung drauf geben.


Und trotzdem schreckt es viele Menschen ab, im Herbst zu pflanzen, weil allgemein die Meinung herrscht, im Herbst „bringt es nichts mehr“ und ist zu risikoreich, was absolut nicht wahr ist.

Herbstpflanzzeit war früher DIE Pflanzzeit, vor allem bei Rosen, hat sich nur deshalb verändert, weil jetzt alles in Töpfen angeboten wird und man das Frühjahr und den Sommer ebenso gut nehmen kann, man dem Frühling auch mehr Vertrauen schenken mag!

Grad im Herbst und noch dazu, wo es jetzt schon so lange so schön ist, kommen die Fragen, was teilweise zu groß und üppig geworden ist, umzupflanzen.

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Pflanzen schneiden
13.10.2023
Rückschnitt von Kletterpflanzen

Manche Pflanzen sind uns über den Kopf gewachsen, sind ausgeufert, haben uns fast „verschlungen“! Die Rede ist von Kletter- und Schlingpflanzen, die übermäßig gut Fassaden, Dachrinnen, Mauern, Zäune und Pergolen begrünen und sogar bis zur Unkenntlichkeit zumachen, sodass man den Untergrund oft nur mehr erraten kann.


Kann man ALLE Kletterpflanzen schneiden?

Eigentlich nicht. Aber die meisten muss man (irgendwann) schneiden und das sogar kräftig:

Efeu ist der immergrüne Klassiker, der eigentlich fast ganzjährig geschnitten werden kann. Im Herbst ist er besonders beliebt, dient er doch immer wieder als Material für Gestecke. Das ist sicher der unkomplizierteste unter den Schnittfähigen.

Schwieriger wird es schon bei der Clematis (Waldrebe), mit ihren kleinblumigen Wildformen, die kaum Schnitt wollen, der wichtigste Schnitt liegt bei den großblütigen, wunderschönen Sternen. Im Frühjahr kann man diese Zurückschneiden. Es gibt hier sommerblühende, wo man dünnes Holz bodengleich ausschneidet und starkes stehen lässt, aber einkürzt und somit die großen Blüten fördert. Frühsommerblühende Sorten kann man nach dem Erscheinen des Neutriebs im Frühjahr einkürzen. Leichter Rückschnitt im Herbst ist jedoch möglich, wenn einen das Dürre stören sollte.

Aufwändig ist der Rückschnitt bei dem starkwüchsigen Blauregen (Glyzine), der bis zu 8m lang werden kann und das mit starken Trieben. Wichtig ist, dass man alle 1-2 Jahren die Pflanzen einkürzt. Blühen tun Glyzinen an verholzten Teilen und das nur in der untersten Teilen der Seitentriebe, also kann man alles, was darüber ist und das ist viel, wegschneiden! So fördert man diese wunderschöne Blütenfülle! Rückschnittzeit ist bis 3 Monate nach der Blüte, also bis Anfang Oktober, also JETZT!

Rosenrückschnitt ist fast eine kleine Wissenschaft! Der Rückschnitt kann im Herbst und/oder Frühjahr erfolgen. Vor allem die einmal blühenden Riesenschlinger „Ramblerrosen“ schneidet man selten, wenn überhaupt und lässt sie gewähren. Wenn man aber schneiden muss, dann nach der Blütezeit im Juli am besten, oder zeitig im Frühjahr…..mit Vorbehalt das Nötigste. „Normale Kletterrosen“ schneidet man im Herbst oder Frühjahr. Man lässt 3-4 starke Leittriebe stehen und kürzt die Seitentriebe auf 10 cm ein, entfernt dünnes Holz dabei.

Wilder Wein ist ähnlich unkompliziert wie Efeu, man kann nach Gefühl im Herbst wegschneiden, alles, was einen stört, er treibt nach.

Echten Wein hingegen schneidet man im Februar. Hier lässt man starke Leittriebe stehen und kürzt viele Seitentriebe stark ein, höchstens auf 2 Augen, nimmt Dünnes weg!

Die im Herbst wunderschöne Campsis in Orange/Ocker, die jetzt überall noch blüht, heißt auch Trompetenblume. Sie ist im Herbst leicht, im Frühjahr stärker nachzuschneiden, zu starkes Schneiden ist aber nicht gut für üppige Blüte!

Das Geißblatt (Lonicera) sollte unbedingt schon im Herbst geschnitten werden, es überwintern sehr vieles an Schädlingen sonst drauf, was schlecht ist. Ruhig kräftig zurückschneiden. Oder für die Vögel die Fruchtstände stehen lassen und im zeitigen Frühjahr schneiden!

Es gibt auch viele Fruchtschlinger wie die bei uns absolut winterharte Kiwi-Pflanze, die im Herbst nach der Frucht geschnitten werden sollte, aber nicht zu spät, weil sie viel Wasser in sich trägt und sonst „ausrinnt“.

Manche Pflanzen sind uns über den Kopf gewachsen, sind ausgeufert, haben uns fast „verschlungen“! Die Rede ist von Kletter- und Schlingpflanzen, die übermäßig gut Fassaden, Dachrinnen, Mauern, Zäune und Pergolen begrünen und sogar bis zur Unkenntlichkeit zumachen, sodass man den Untergrund oft nur mehr erraten kann.

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Wintergarten
Winter
6.10.2023
Überwinterung von "Exoten" unter den Kübelpflanzen

Überwinterung von "Exoten" unter den Kübelpflanzen

 

Es häufen sich seit einiger Zeit Anfragen hinsichtlich der Überwinterungvon zuletzt stark gekauften Pflanzen mit bedingter Winterhärte wie Eukalyptus, Olivenbäume, Palmen, Feigen oder verschiedener Zitrusgewächse.

Wir müssen zwar noch nicht ans Einräumen denken, aber wir müssen uns Gedanken machen und einen geeigneten Platz vorsehen, bzw. ob die jeweilige Pflanze – bedingt durch die Klimaveränderung – auch im Freien zu überwintern wäre.

Die beliebtesten unter den „Exoten“ und „Halbstarken“ (soeben kreierter Name für Pflanzen, die es eventuell auch draußen schaffen könnten):

Eukalyptus

Eukalyptus stammt ja aus Australien und ist durch seinbekanntes Menthol ja besonders beliebt geworden zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen etc. Als schöner, meist silbriger Strauch wird er vorallem als Kübelpflanze gehalten, der aber sehr schnittverträglich ist, aberdennoch bis 3m und höher wird. Der Eukalyptus verträgt kein kalkhaltiges Wasser,darf auch keiner Staunässe ausgesetzt werden und liebt volle Sonne auftrockenem Standort. Es gibt Beispiel in Tirol, wo in geschützten Lagen Eukalyptus ausgepflanzt wurde und dieser dann mit Stroh- und Vliesschutz im Freien überwintert wurde. Er verträgt bis minus 12° C, kann aber dann zurückfrieren. Rückschnitt verträgt die Pflanze fast ganzjährig, besser wäre aber das Frühjahr. Gießen einmal pro Woche ganz wenig, düngen einstellen.

 

Olivenbäume

Olivenbäume stammen bekanntlich aus dem mediterranen Raum, auch hier gibt es unterschiedliche Bestrebungen, die Pflanze im Freien zuüberwintern. Auf sehr sonnigen Plätzen ausgepflanzt, geht es lediglich mit starkem Schutz. Was wie ein schlechter Scherz klingt: es gibt Schwachstrom-Heizschlangen, die man um Olivenbäume wickelt und praktischdraußen beheizt. Es wird aber in Energiekrisenzeiten damit hoffentlich nicht mehr weitergehen?! Olivenbäume halten kurzfristig schutzlos bis minus 5°C aus, langfristig sollte man sie, die meistens im Topf gehalten werden, auf einemkühlen und hellen Standort im Keller überwintern, auch in Wintergärten ist`smöglich. Schnittverträglich sind Oliven allemal. Früchte gehen sich bei unsmeistens keine aus zum Ernten, gibt aber vereinzelt Beispiele dafür. 10-14 Tageleicht wässern im Winter, nicht mehr düngen.

 

Freilandpalmen

Wie beispielsweise beim Innsbrucker Hofgarten seit Jahren zu sehen, gedeihen viele Palmenarten mediterraner Herkunft im Freien recht gut. Meistens sind es Chinesische Hanfpalmen (Trachycarpus),die das Rennen machen. Im Topf vertragen sie bis minus 10°C, im Gartenbodenausgepflanzt bis minus 18°C. Das bedeutet, im Topf muss die Pflanze leichteingepackt werden, im Garten wahrscheinlich nicht, oder höchstens die ersten1-2 Jahre. Gießen alle Monate einmal. Im Raum kühl und hell, also Wintergartenoder Garage, sogar mit Frost.

 

Feigen

Feigen stammen ebenso aus dem mediterranen Raum und sind an Mauerwänden ausgepflanzt – auch wenn sie zurückfrieren können – beliebt involler Sonne und mit wenig Wassergaben. Sie schaffen es draußen, ob es Früchte abgibt, ist sortenabhängig. Südlich gezüchtete Sorten schaffen meist keine Fruchtreife, nördliche Züchtungen (Schweizer Feige, Bayernfeige) kriegen bereits im September Reife. Im Topf gehalten, schaffen sie es draußen nur mit Schutz, besser wäre es in der – frostig-kühlen – Garage mit ein wenig Vliesschutz und monatlichen, leichten Wassergaben. Rückschnitt kann im Herbst erfolgen, wenn sie gar zu fest auswächst.

 

Zitrusgewächse

Zitrusgewächse stehen praktisch alle fruchtbildenden Arten auf verlorenem Posten bei uns. Der Standort muss frostfrei sein, am besten nicht mehr als 10°C, Kumquat oder auch Calamondin vertragen 12-15°C, aber nicht mehr. Besser wären 1-8°C und 2x/Monat kalkfreies Wasser, kein Zitrusdünger. Zitrus können im Herbst Blätter und teilweise auch Blüten/Früchte verlieren. Es gibtgroße Unterschiede in der Haltung von Zitrusgewächsen, bei der Überwinterungist es aber meist einerlei: keine Zugluft, keine hohe Luftfeuchte, besser keine Zimmerwärme. Schädlinge überwintern dann darauf, wenn es zu warm ist (Langschwänzige Zitronenschmierlaus).

 

Überwinterung von Pflanzen mit bedingter Winterhärte wie Eukalyptus, Olivenbäume, Palmen, Feigen oder verschiedener Zitrusgewächse.

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Zwiebelpflanzen
Frühling
29.9.2023
Das richtige Pflanzen von Frühlings-Blumenzwiebeln

Damit sich Garten, Terrasse und Balkon im nächsten Frühling im bunten Blütenkleid präsentieren, sollte man im September/Oktober Blumenzwiebeln pflanzen. Egal, ob man „neue“ Zwiebeln kauft oder „Übersommerte“ aus dem dunklen Keller holt, die Zeit sollte nicht übersehen werden, damit die Zwiebel noch ausreichend Möglichkeit hat, Wurzeln zu bilden, d.h. natürlich vor stärkeren Frösten.


Anpassungsfähig und anspruchslos:

Betrachtet man die unscheinbaren Zwiebeln, ist kaum zu glauben, welche Blütenpracht aus ihnen hervorgeht. Sie sind braun und schrumpelig und doch bilden sie oft noch im Spätherbst kleine, spitze Triebe aus, dann wächst auch schon die Spannung, was da wohl hervorsprießen mag. Blumenzwiebeln haben sich perfekt an die Naturbedingungen angepasst. Sie trotzen Eis und Schnee, nutzen z.B. die Zeit bis zum Laubaustrieb der Gehölze (solange ist es nämlich noch sonnig unter dem Baum) und machen nach der Blüte den dann nachtreibenden Pflanzen Platz.


Den Boden gut vorbereiten:

Alle Zwiebelpflanzen benötigen durchlässigen Boden ohne Staunässe.

Schwere Lehmböden sollten mit Sand und/oder etwas gut verrottetem, reifem Kompost verbessert werden, aber nur mäßig, in reinen Kompost gar nie pflanzen, da verbrennen die kleinen Würzelchen der Zwiebeln.

Zierlaucharten brauchen sehr sandigen Boden, den Humusanteil daher gering halten.

Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen brauchen einen sehr hohen Humusanteil, hier kann Kompost eingearbeitet werden. Staunässe unter den Zwiebeln kann durch Aufbrechen der Schicht und Einarbeitung von Sand vermieden werden.


Das Pflanzen:

Das Wichtigste beim Pflanzen ist die richtige Tiefe. Sie hängt von der Größe der Zwiebeln ab, aber auch von der Bodenbeschaffenheit. Als Faustregel gilt, dass die Pflanztiefe etwa dem Zwei- bis Dreifachen des Zwiebeldurchmessers entsprechen muss. Bei leichteren Böden sollte von Haus aus tiefer gepflanzt werden, um der Pflanze mehr Halt zu geben. Den meisten Zwiebelpflanzen macht es auch nichts aus, wenn man tiefer pflanzt, das schützt sogar oft vor Verletzungen –die Blütezeit verzögert sich halt dann oft um 1-2 Wochen!

Um die Pflanzlöcher auszuheben, genügt meist eine kleine Handschaufel oder gar ein Zwiebelstecher. Hier können bequem bis zu 30 cm tiefe, zylindrische Löcher gegraben werden, in denen man die Zwiebel locker hineinlegt. Bei Bedarf kann die Zwiebel dann mit dem Sand oder auch organischer Langzeitdünger wie Hornspäne unterlegt werden., man füllt dann das Loch oder die ausgehobene Fläche wieder mit dem lockeren, grobanteilsarmen Aushubmaterial an.


Rasenflächen auffrischen:

Beim Pflanzen in eine vorhandene Rasenfläche bietet es sich an, größere Rasenstücke „aufzuklappen“ und die Zwiebeln in Gruppen darunter zu verteilen, dann den Rasen wieder drauflegen. Man bedenke aber, dass sich die Rasenmahd im kommenden Frühjahr nach der Blütezeit bzw. dem Einziehen der sich gebildeten Laubblätter der Zwiebel richtet. Es kann passieren, dass man diese Flecken bis Juni stehen lassen kann, um auch im darauffolgenden Frühjahr sichere Blüte zu bekommen. Da kann die Fläche oft unansehnlich werden und man bereut dann diesen Schritt häufig, weil man sich auch einen schönen Rasen wünscht. Also nicht wahllos verteilen, sondern nur auf gezielten Stellen und wenn möglich nur frühblühende Arten und Sorten. Krokusse, Wildtulpen und kleinkronige Narzissen bieten sich sehr gut an.


Der Schutz gegen Mäusefraß ist wichtig, wenn der Garten unter diesem Problem leidet. Eigene Pflanzkörbe, die mit in den Boden eingegraben werden, oder engmaschige Hasengitter werden unter den Zwiebel gelegt, somit gelangt die Maus nicht ran.

Die Zwiebeln unbedingt mit der Spitze nach oben pflanzen, der Austrieb tut sich dadurch leichter.

Wichtig beim Neukauf ist auch die Zwiebelqualität bzw. die Zwiebelgröße. Man sollte daher meistens die größtmögliche Zwiebelgröße kaufen, diese garantiert auch die beste und reichhaltigste Blüte, weil in ihnen auch die meisten Nährstoffe gespeichert sind, was man mit einer zusätzlichen Düngung nicht mehr wettmachen kann. Als Anhaltspunkt ein paar Zwiebelgrößenbeispiele, es werden immer die Umfänge auf den Verpackungen beschrieben: Gartentulpen mind. 11-12 cm Umfang, Wildtulpen 6-7 cm Umfang, Hyazinthen 15-16 cm Umfang, Narzissen sollten aus 2 Zwiebeln zusammengesetzt sein, sie heißen dann auch Doppelnasen, Traubenhyazinthen 4-5 cm Umfang usw. Beim Kauf auch darauf achten, dass die Zwiebeln keine mechanischen Beschädigungen aufweist, oder gar Risse, wo man ins Innere sieht. Auch Flecken und schrumpelige (ledrige) Stellen sollten nicht sein.

Es ist auch möglich, Zwiebeln in Töpfe auf die Terrasse zu pflanzen. Dort gelten dieselben Gesetzmäßigkeiten wie in den Boden gepflanzt. Die Töpfe sollten die ausreichende Tiefe besitzen, eventuell sollte man sie auch zusammenstellen, dann über den Winter eine Schicht Laub oder Stroh herumgeben, um vor ganz starken Trockenfrösten zu schützen.

Man kann auch Blumenzwiebeln miteinander vermischen. D.h. unterhalb z.B. Narzissen pflanzen und die oberen Schichten Traubenhyazinthen. Die Narzissen blühen früher, danach dringen die blauen Zwerge durch das Laub der Osterglocken. Im Normalfall ist es aber ratsamer, hohe Arten hinten und nach vorne im Beet gestaffelt nach Blütezeit niedrige Arten zu pflanzen. So kann man sich ein Bild von Winterling über Schneeglöckchen bis Krokus, Hyazinthe, Narzisse bis hin zu Tulpe und Kaiserkrone machen und so von Feber bis Mai eine bunte oder auch bei richtiger Wahl Blütenpracht Ton in Ton erhalten und sich dran bei Erfolg erfreuen.

Und noch was ! Das kräftige Eingießen im Herbst ist sehr wichtig für eine ausreichende Wurzelbildung. Dann die Zwiebel allerdings nicht mehr verwöhnen, höchstens erst wieder nach dem Austrieb im Frühjahr.

Damit sich Garten, Terrasse und Balkon im nächsten Frühling im bunten Blütenkleid präsentieren, sollte man im September/Oktober Blumenzwiebeln pflanzen.

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Ziergras
15.9.2023
„Gras ist das Haar der Mutter Erde!“ - Moderne Ziergräser

Es gibt eine Vielzahl von Ziergräsern unterschiedlicher Formen und auch Farben. Die Ziergräser sind daher zu Recht in Mode, da ihre Silhouette sich ausgezeichnet von vielen anderen Pflanzen abhebt. Das ornamentale Aussehen der Blätter sichert den Ziergräsern immer noch mehr Freunde!

Es gibt unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten für Gräser. Manche sind geeignet für schattige Standorte, manche für Sumpf- und Sumpfrandbereiche, die meisten aber für sonnige, trockene, bodenwarme Bereiche. Man unterscheidet außerdem zwischen Horst bildenden Gräsern, also jenen, die aus einem Schopf entspringen, wie das bekannte Pampasgras und jenen, die Ausläufer bildend sind wie etwa das Schilf oder die meisten Bambusarten.

Ansprüche:  Im Prinzip sind Gräser anspruchslose Gewächse, die einem Jahresrhythmus unterliegen, welcher sich sehr gut ins Terrassenbild mit anpasst. Nachdem die meisten Gräser im Winter einziehend sind und im Frühjahr relativ spät austreiben, brauchen sie erst spät (beim Durchtrieb) Düngegaben mit einem organischen Volldünger (Schafwolle!). Im Topf eingepflanzt,  braucht es jährlich mindestens 2 Mal eine Düngegabe ab dem Austrieb.

Die meisten Gräser benötigen nur mäßige Wassergaben, so z.B. das Pampasgras, das im Winter fast gar keine Feuchtigkeit verträgt und sogar geschützt werden muss davor. Die meisten Bambusarten dagegen benötigen sehr wohl viel Wasser, da sie auch im Winter grün sind und umso mehr zehren. Auch die regelmäßige Düngung ist hier unerlässlich. Man denke nur an die starke Laubbildung dieser Pflanze, dann kann man sich das sehr gut vorstellen.

Welche Gefäße, falls man starkwüchsige Gräser auf die Terrasse bepflanzen will? Auf jeden Fall jene mit ausreichend Wurzelballen, das heißt mit der notwendigen Tiefe, mit ausreichend Platz für die doch üppig wachsenden Wurzeln, die ansonsten vertrocknen würden. Und nicht zu vergessen auf den Winterschutz jener Wurzeln, bei strengen Frösten in exponierten Lagen gehören die Wurzeln unbedingt eingepackt, sei es mit Jute, Vlies, Styropor oder auch Kokosmatten. Gefäßmaterialien können sein aus Ton, aus Beton, aus Stein (sehr edel und besonders), aus Holz oder auch aus Kunststoff (Terracottaimitate), alles ist möglich, natürlich sind „echte“ Materialien ansehnlicher und erzeugen mehr Flair.

Beispiele:

Niedrige Ziergräser sind der Blauschwingel mit blaugrauer Blattfärbung und Verwendung in trockenen Rabatten wie Steingärten oder auf Gräbern, Das Bärenfellgras mit ganz kurzer Belaubung, aber sehr fein, in grüner Version, mit ebensolcher Verwendung. Weiteres Luzula, die Waldmarbel für schattige Standorte mit gestreiftem, gewelltem Laub, dann das Lampenputzergras mit toller Winterwirkung ebenso wie die Kupferhirse (Panicum) mit traumhafter Herbstfärbung !

Ein  besonderes Gras für den Schatten ist Ophiopogon (Schlangenbart), komplett purpurrot und sehr anspruchslos, gibt es auch in Dunkelgrün. Schön sind Gräser auch als Unterpflanzung in höheren Gefäßen unter einem kleinkronigen Bäumchen, sieht sehr edel aus.

NEU! Die letzten Jahre sind jedoch immergrüne Seggen (Carex) das Non-Plus-Ultra und nicht mehr wegzudenken, da sie flächig oder einzeln zu pflanzen gehen, aber auch immer was herschauen, da eben immergrün!

Höhere Ziergräser sind die vielen Schilfarten mit einer enormen Wuchskraft von Null auf 2 m in knapp 3 Monaten!!! Natürlich gibt es auch Arten, die nur 1,20 m hoch werden und im Winter wieder einziehen. Natürlich ist das vorher bereits erwähnte Pampasgras sehr populär, welches in trockenen Wintern Schutz mit Stroh benötigen und im Sommer warme, nährstoffreiche Standorte lieben.

NEU! Das Maß aller Dinge am mittelstarkwüchsigen Ziergräsern ist aber aktuell der Zierhafer Panicum mit der Sorte „Nordwind“, welches schlicht, elegant, aber doch herausragend unsere Terrassen und Gärten ziert, ein Highlight ab Juli!

Hinweis! Die schönste Zeit der Gräser ist der Herbst mit der oft sehr schönen Blüte und der genauso tollen Laubfärbung. Auch kommt der Habitus im Herbst und Winter noch besser zur Geltung. Daher ist es von Vorteil, die Pflanze im Herbst nicht abzuschneiden, sondern erst im zeitigen Frühjahr. Es wirkt romantisch, wenn der Frost mit seinem Glanz die Blätter befällt und so der ganzen Pflanze einen anderen, aber unverwechselbaren Charakter verleiht. Außerdem können viele nützliche Kleintiere im Dickicht der Pflanze Schutz finden! Und die Winterhärte bleibt besser erhalten!

Die Hauptpflanzzeit der meisten Gräser ist das Frühjahr, man kann sich aber meist unter einem Bild, das man beim Kauf am Etikett sieht, wenig vorstellen. Daher ist es oft besser, auf den Spätsommer bis Herbst zu warten und sich „sein“ Gras herauspicken! Wichtig beim Kauf zu beachten ist der feste Wurzelballen im Topf, der ein gutes und zügiges Anwachsen im Herbst erst möglich macht.

Die Bepflanzung eines Gefäßes mit Gräsern ist praktisch während der gesamten Wachstumsperiode von Mai bis Oktober möglich.

Es gibt eine Vielzahl von Ziergräsern unterschiedlicher Formen und auch Farben. Die Ziergräser sind daher zu Recht in Mode, da ihre Silhouette sich ausgezeichnet von vielen anderen Pflanzen abhebt. Das ornamentale Aussehen der Blätter sichert den Ziergräsern immer noch mehr Freunde!

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Bäume
Schädlinge
Pflanzenschutz
8.9.2023
Der Buxbaumzünsler

Gerade eben hat er sich nach Jahren hartnäckiger Bekämpfungsarbeit scheinbar verabschiedet und die ganzen Bux in unseren Gärten und Eingangsbereichen haben sich wieder erholt, sind gesund gewachsen, schon ist er wieder zurück.


Der Buchsbaumzünsler

Schon die richtige Sortenwahl kann einem Befall vorbeugen. Als widerstandsfähig gelten alle stärker wachsenden Buchs-Sorten wie Buxus sempervirens 'Arborescens' und 'Elegantissima' sowie schwach wachsende Sorten des kleinblättrigen Buchsbaums (Buxus microphylla) wie 'Herrenhausen' und 'Faulkner'.

Sehr anfällig sind dagegen der beliebte Einfassungsbuchs (Buxus sempervirens 'Suffruticosa') sowie die Einfassungs-Sorte 'Blauer Heinz'. Geschnittene Pflanzen trocknen wegen ihres dichten Wuchses nicht so leicht ab und sind daher grundsätzlich anfälliger als ungeschnittene.


Bekämpfung

Wenn Buchskugeln/Sträucher innerhalb von kurzer Zeit von innen heraus kahlgefressen werden, so sind das die gefährlichen Raupen des BB-Zünslers mit klingendem Namen Cydalima perspectabilis,

Die Raupen sind in erster Linie die Übeltäter, die große Bestände vernichten. Die Raupen sind bis 4cm lang, gelbgrün mit dunklen Punkten und einer schwarzen Kopfkapsel und den typischen langen weißen Borsten. Der Falter selbst ist weißlich mit brauner Einrandung, nicht so auffällig und ebenso 4-5 cm groß.

Vermutlich ist der Zünsler durch Buchsimporte aus Fernost vor 25 Jahren nach Europa gekommen, hat sich hier eingenistet und ist seit 15 Jahren in Tirol sesshaft!

Typisch sind die festen „Spinnennetze“, die schön dicht gewebt sind und kleben, die Kügelchen dazwischen sind dann die Kotkrümel.

An den Blättern von Buchsbaum sind schon im Frühjahr ab Ende März/Anfang April Fraßschäden zu sehen. Bei starkem Befall kann auch die grünen Rindenteile angefressen werden.

Im Laufe des Jahres kann es zu erneutem Befall kommen, da die Tiere bis zu drei, manchmal vier Generationen pro Jahr bilden.

Die Tiere überwintern als junge Larven in einem Gespinst in den Buchsbaumsträuchern. Bei Temperaturen von ca. zehn Grad im Frühjahr beginnen sie mit dem Fraß - also ab März. Nach Abschluss der Larvenentwicklung schließen sich Verpuppung und Falterschlupf an.

Die Eier werden in Gruppen zu ungefähr zwanzig Stück auf der Blattunterseite abgelegt.

Bisher geht man davon aus, dass der Schädling pro Jahr drei, unter sehr günstigen Entwicklungsbedingungen eventuell sogar vier Generationen bildet. Das heißt, die überwinterte ab März, dann Mai, dann Juli, dann September. Man sollte also jetzt im Mai die Falter bekämpfen und sie an der Eiablage hindern und dann im September wieder die Raupen bekämpfen.


Bekämpfung der Raupen mit Bacillus thuringiensis (XenTari), dem natürlichen Gegenspieler. Einem Bakterium, das mehrmals pro Jahr gespritzt werden muss und speziell  ab September den ganzen Monat lang 2x anzuwenden ist. Auch Wermuttee hat eine gute Wirkung, hier erwischt man oft den Falter bei der Eiablage bzw. wenn die Raupen daraus schlüpfen, bevor sie sich dann verpuppen. Nützlinge sind eindeutig besser als chemische Anwendungen.

Natürliche Spritzmittel wie das bekannte Neem-Öl, dem Öl des Niembaums, sind Mittel gegen den Falter. Neuerdings kann man auch versuchen, die Tiere „mechanisch“ zu bekämpfen. Man verwendet „ultrafeines Calciumcarbonat“, das bedeutet sehr, sehr fein vermahlenen Kalk. Man löst diesen, niedrig dosiert, in warmem Wasser auf und sprüht dieses Gemisch unter Schütteln in die Mitte des befallenen Strauchs. Die „Feinstaubbelastung“ lässt die Tiere verenden, egal ob Falter oder Raupe. Klingt kompliziert, hat aber sehr gute Wirkung und man vergiftet seinen Garten nicht!

Buchsbaumersatzpflanzen gibt es zudem auch schon zur Genüge. Eine davon ist der sogenannte „Bloombux“, der ein wenig einer Almrose ähnelt, aber nicht heimisch ist. Er kann geschnitten werden, mag unsere Böden, hat keine Schädlinge und findet langsam in unseren Gärten Einzug und blüht sogar.

Wie gesagt: Retten wir wieder unsere Buchspflanzen. Aber irgendwann muss man sich ernsthaft Gedanken machen, was wir tun, wenn die Pflanze tatsächlich ausstirbt!

Gerade eben hat er sich nach Jahren hartnäckiger Bekämpfungsarbeit scheinbar verabschiedet und die ganzen Bux in unseren Gärten und Eingangsbereichen haben sich wieder erholt, sind gesund gewachsen, schon ist er wieder zurück.

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Beeren
Pflanzen schneiden
1.9.2023
Beerensträucher schneiden!

Beerensträucher sind für alle Gärten eine Bereicherung, denn diese liefern uns frische Beeren bei geringem Platzbedarf und für wenig Arbeit - eigentlich für null. Häufig zieht man Beerensträucher schon in Kübeln auf der Terrasse. Sie werden wie eine Terrassenpflanze gesehen.

Um viele Jahre gute Erträge zu erhalten, muss man ab und zu die Gartenschere zur Hilfe nehmen. Der Schnitt der Beerensträucher ist wesentlich einfacher als bei Obstbäumen. Nur die Alten und vergreiste Triebe werden entfernt. Diese erkennt man an ihrer nussbraunen Rinde. Je älter die Triebe werden, umso dunkler werden sie. Durch den Schnitt schafft man Platz für neue nachwachsende junge Triebe. Sehr oft bekommen Triebe einen grünen Befall von Moosen, auch diese sollte man entfernen.


Die Beliebtesten und Wichtigsten sind:

Himbeeren

Himbeeren, die im Frühsommer fruchten, sind Halbsträucher. Ihre vorjährigen Triebe sterben ab, nach dem diese einmal Früchte gebildet haben. Die neuen Triebe, die von unten nachwachsen, blühen erst im zweiten Jahr und bringen auch dann erst die Früchte. Nach der Ernte sollte man die abgeernteten Triebe zum Boden hin zurückschneiden.

Spätsommer tragende Himbeeren werden gleich nach der Ernte geschnitten, können zwecks Winterschutz aber auch stehen bleiben und im Feber des Folgejahres geschnitten werden. Zurückgeschnitten wird dann die ganze Pflanze knapp überm Boden. Am unteren Teil des Halbstrauches wachsen junge, grüne, neue Triebe nach. Da manche Himbeersorte viele junge Triebe bildet, sollte man diese vorsichtig in einen Abstand von 15 cm verpflanzen. Diese neuen Triebe entwickeln nun auch wieder Seitenzweige und Blütentriebe und brauchen einen bestimmten Wachstumsraum, um wieder kräftig zu werden.

Brombeeren

Auch die Brombeeren gehören zu den Halbsträuchern. Diese wachsen jedoch viel kräftiger und stärker als die Himbeeren. Man pflanzt diese deshalb in einen Abstand von zwei Metern an dafür angebrachte Spaliere oder Zäune. Man kann die einjährigen Fruchttriebe einzeln hochziehen und immer nach einiger Zeit leicht befestigen. Die alten Triebe fallen sofort ins Auge, denn sie werden braun und sterben oft von selbst einfach ab. Im Frühjahr werden diese abgetragenen Triebe dann am Boden abgeschnitten und der Länge nach entfernt. Macht man das nicht, so wachsen die neuen Triebe in die alten Triebe ein und das sieht unschön aus und ist schwer zu bearbeiten.

Johannisbeeren

Gesunde Johannisbeersträucher sollten insgesamt acht kräftige Basistriebe besitzen. Der ideale Zustand wäre jeweils zwei einjährige, zweijährige, dreijährige und vierjährige Triebe. Blüten bilden sich nur an den zwei oder mehrjährigen Trieben. Bei den Johannisbeeren ist der Ertrag von einer guten Verzweigung abhängig. Deshalb werden die Haupttriebe vom vergangenen Jahr um ein Drittel des Zweiges eingekürzt. Runterhängende, schwache, noch ältere Triebe sollten entfernt werden. Dadurch können die jungen Triebe sich besser verzweigen und somit ist wieder eine gute Ernte gewährleistet.

Stachelbeeren

Diese sind am einfachsten Hand zu haben, wenn auch nicht am gemütlichsten! Am besten man lichtet so viel aus der Mitte an alten Trieben aus, dass man bequem hineingreifen kann, ohne sich weh zu tun. Triebe immer knapp über dem Boden herausschneiden. Dann ist eine gute Ernte bei guter Sortenwahl und halbwegs mehltaufrei garantiert.

Heidelbeeren

Heidelbeeren sollten, wenn überhaupt, erst ab dem 4-6 Standjahr geschnitten werden, da sie nicht sehr stark wachsen. Eigentlich braucht man nur altes Holz stark zurückschneiden und auslichten. Im Alter ist’s wichtig zu schneiden, um Blühfreudigkeit und Fruchtertrag zu steigern.

Beerensträucher sind für alle Gärten eine Bereicherung, denn diese liefern uns frische Beeren bei geringem Platzbedarf und für wenig Arbeit - eigentlich für null.

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Salate
25.8.2023
Rucola - (fast) das ganze Jahr anbauen und genießen

Ein Kräutlein mit heimischen, also auch winterharten Zügen. Rucola, die Rauke, wenngleich: nur Basilikum ist noch italienischer. Egal ob auf Pizza, im Pesto oder als Salat – Rucola erfreut sich großer Beliebtheit. Der dunkelgrüne Blattsalat mit dem würzigen Geschmack ist aber nicht nur markanter Bestandteil vieler Rezepte, sondern auch gesund.


Was ist Rucola?

Unter dem italienischen Namen Rucola oder dem deutschen Namen Rauke (Rukola – neue Schreibweise!) werden unterschiedliche Arten von Kreuzblütengewächsen zusammengefasst:

Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia): wird auch als Wilde Rauke bezeichnet. Diese wird am häufigsten angeboten! Die Blätter sind klein, schmal, gezahnt und schmecken intensiv. Sie ist zweijährig, das heißt sie überwintert einmal GUT, dann verliert sie an Geschmack und Würzigkeit, ist nimmer schön. Blütezeit Mai bis September.

Garten-Senfrauke (Eruca sativa): Sie hat größere Blätter, die vor allem zum Blattende hin auseinandergehen. Aus den Samen wird auch Öl gewonnen. Ist voll winterhart und wird, wenn man nicht erntet 50cm hoch und „pletschig“.

Mauer-Doppelsame (Heimische Wildform einer Diplotaxis): Die Blätter sind schmaler und kleiner. Sie wird auch Acker-Doppelrauke genannt, kommt am Wegesrand vor, schmeckt scharf, hat aber wenig Ertrag und ist nicht gartentauglich. Wilder Rucola wächst vor allem in Italien, Frankreich und Griechenland. Man findet Rucola dort aber genauso als Kulturpflanze.


Wie gesund ist Rucola?

Wie die meisten anderen Kreuzblütengewächse (wie beispielsweise Kohl) enthält Rucola sehr viele Nährstoffe, insbesondere im Vergleich zu anderen Salaten. Zudem kommt Rucola auf nur etwa 28 Kalorien pro 100 Gramm. Rucola enthält vor allem Antioxidantien (schützen vor sogenannten "freien Radikalen"), Magnesium, Vitamin E, Kalzium, Kalium,  Senfölglucoside (entzündungshemmend).

Nachteil: Rucola kann vor allem im Winter Nitrat aus dem Boden anreichern, weshalb der Salat nicht uneingeschränkt als gesund gilt.


Wann ist Rucola „ungesund“?

Grundsätzlich ist Rucola nicht giftig, sondern gesund. Häufig enthält er jedoch recht hohe Mengen an Nitrat. Dieses entsteht, wenn entsprechende Kunstdünger gedüngt werden zu einem falschen Zeitpunkt (Herbst). Der Rucola nimmt Nitrat über seine Wurzeln auf und speichert es. Ein Mensch mit 80kg Körpergewicht sollte nicht mehr als 50g Rucola/Tag essen.

Dies kann aber auch in unterschiedlichen Konzentrationen bei anderen Blattsalaten der Fall sein. Salate sind besonders betroffen, da Nitrat vor allem in den Blättern und Stielen einer Pflanze gespeichert wird. Bio-Rucola ist aufgrund anderer Stickstoffaufnahme weniger Nitrat-trächtig!

Prinzipiell ist Nitrat nicht ungesund. Jedoch kann es beispielsweise durch den Kontakt mit Bakterien in Mund oder Magen zum Teil zu Nitrit umgewandelt werden. Nitrit nimmt Einfluss auf den Blutfarbstoff Hämoglobin.

Je nach Art des Anbaus (konventionell oder ökologisch) kann Rucola zudem, wie andere Lebensmittel auch, unterschiedlich stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein.


Worauf sollte man beim Kauf von Rucola achten?

Wichtig ist zum einen die Farbe der Blätter. Sie sollten keine braunen Ränder oder gelbe Flecken aufweisen, sondern noch völlig grün sein. Auch wenn die Blätter welk wirken, ist der Salat nicht mehr saftig und frisch. Die Größe der Blätter gibt Aufschluss über den Geschmack: Je größer die Blätter, desto intensiver ist er. Große Blätter schmecken beim Rucola deshalb oft etwas bitter.


Wie bewahrt man Rucola auf?

Am besten sollten Sie Rucola nach dem Kauf direkt verwenden und nicht lange aufbewahren. Wollen Sie Rucola lagern, dann idealerweise im Kühlschrank, denn so hält er sich am längsten. Eingewickelt in feuchtes Küchenpapier bleibt er circa drei Tage frisch. Die gekühlte Lagerung vermindert zudem die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit in der Pflanze.

Rucola kann man leider nicht einfrieren. Wie andere Blattsalate auch erhält er nach dem Auftauen eine matschige Konsistenz.

Übrigens: Auch die Samen von Rucola sind essbar. Sie lassen sich wie Senfkörner verwenden, beispielsweise gemahlen zum Würzen von Saucen.


Rucola selbst anbauen, auch um DIESE Zeit!

Rauke lässt sich sehr leicht auch im eigenen Garten oder einem geeigneten Topf anbauen. Die Aussaat der Rucola-Samen kann von Feber bis September erfolgen. Die Pflanze keimt bereits bei 15 bis 20 Grad – vorkultiviert im Gewächshaus oder dann später direkt ausgesät. Sandig-lehmiger Boden und ein Standort in Sonne oder Halbschatten sind ideal.

Nach nur drei Wochen im Sommer beziehungsweise etwa sieben Wochen im Frühling und Herbst kann man Rucola ernten. Wenn man die Blätter nicht zu tief abschneidet, wächst Rucola nach und kann bis zu dreimal/Jahr und im Folgejahr weiter geerntet werden.

Man kann Rucola auch im Spätsommer oder Herbst anbauen und im Freien unter Vlies im Hochbeet zum Beispiel überwintern und ernten.


Fazit: Rucola in Maßen genießen

Rucola enthält im Vergleich zu den meisten anderen Blattsalaten hohe Mengen an wertvollen Inhaltsstoffen, wie Kalium, Magnesium oder Vitamin E, und ist mit seinem würzigen Geschmack eine Bereicherung für viele Gerichte.

Allerdings kann der Salat in Blättern und Stielen auch hohe Konzentrationen von Nitrat anreichern, das in umgewandelter Form und in größeren Mengen für den Menschen schädlich sein kann.

In Maßen genossen ist der würzige Rucola also eine gute und gesunde Ergänzung für viele Mahlzeiten. Durch seinen intensiven Geschmack reichen oft auch kleinere Mengen aus, um ein Gericht zu bereichern!

Egal ob auf Pizza, im Pesto oder als Salat – Rucola erfreut sich großer Beliebtheit. Der dunkelgrüne Blattsalat mit dem würzigen Geschmack ist aber nicht nur markanter Bestandteil vieler Rezepte, sondern auch gesund.

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Blumen / Blüten
Sommer
18.8.2023
Hortensien - die vielseitig Dankbare und Besondere

Hortensien haben vom Trend her unzählige Auf und Abs erlebt, in den 1980er sehr modern, in den 1990ern down und seit 10-15 Jahren durch starke Züchtungsarbeit im positiven Sinne absolut gartentauglich geworden.

Die Hortensie ist eine jener Gartenpflanzen mit der intensivsten Sommerblüte. Sie ist sowohl im Garten als auch auf der Terrasse, teilweise sogar im Innenraum einsetzbar. Über Hortensien gibt es eine ganze Menge zu erzählen, auch, dass sie nicht immer ganz einfach Hand zu haben sind, obwohl sie keine Diven sind, im Gegenteil. Hortensien sind Pflanzen mit Ausdauer, mit Anmut, Romantik, daher auch mit dem Hang, beachtet zu werden. Sie geben in Form von überreicher Blüte das zurück, was man ihr mit Pflege wie Düngung und ausreichender Bewässerung Gutes tut.

Vorweg: Zu heiße, trockene Standorte sind nicht ganz das Ihre!

Manche wachsen strauchförmig, manche „klettern“ sogar. Alle aber blühen vom Sommer bis in den Herbst hinein, nur die in den Gewächshäusern vorgetriebenen, bestimmten Sorten blühen bereits im Frühling.

Die Hortensie ist vor allem in Nordamerika, aber auch in Japan und China heimisch, ist bei uns aber mit vielen Arten winterhart und ergibt im Sommer einen Zierstrauch ganz besonderer und edler Güte! Dieser sommergrüne Strauch hat büschelweise angeordnete, ovale, gesägte oder lappige Blätter, meistens flache und runde rote, blaue, rosa oder weiße Blütenstände mit Blüten, die häufig sich zu großen Bällen ausbilden. Viele Menschen sind zwie gespalten. Die meisten lieben sie, manche empfinden sie als „kitschig-romantisch“. Gerade aber mit ihren vielen neuen Arten und Sorten wird sie jährlich immer beliebter. Auch in größeren Töpfen auf Terrassen ist sie ausgezeichnet verwendbar.

Die Hortensie bevorzugt in der Regel halbschattige bis sonnige Lagen. In Trockenperioden großzügig gießen und mindestens einmal im Jahr kräftig düngen, vor allem im Frühling und zwar mit organischem Volldünger (Schafwollpellets, Hornspäne, Traubentrester) nach dem Austrieb. Die meisten Arten mögen guten Gartenboden mit „normaler“ Erde.


Die Blüten bestimmter Arten eignen sich auch hervorragend zum Trocknen.

Die Blütezeit ist bei den meisten bei uns winterfesten Arten von Mitte/Ende Juni den ganzen Sommer lang bis September, also über 3 Monate lang. Manche verfärben sich beim Verblühen sehr schön und sind als Herbstschmuck wunderbar verwendbar!

Die Höhe und Breite der Pflanze hängt von der Art ab, kann aber zwischen 50 und 150 cm liegen!


Häufigste Arten: Hortensien sind unheimlich vielseitig!

H. macrophylla: Bei uns ist als Muttertagsstock oder Ballhortensie bekannt. Im gärtnerischen Anbau ist sie fast zur Jahreskultur geworden, nicht mehr nur von Frühjahr bis Sommer. Diese Art bevorzugt schwachsauren Boden und leicht geschützte Lagen. Verwendbar ist die Pflanze ebenso am Moorbeetrand wie in Einzelstellung mit entsprechender Bodenvorbereitung mit viel organischem Material. Die Düngung ist wichtig. Der Rückschnitt sollte unmittelbar nach der Blüte erfolgen, wenn überhaupt. Beim Rückschnitt ist zu beachten, dass nur knapp unter der verblühten Blüte abgeschnitten werden darf, damit sie auch im Folgejahr wieder blüht! Ansonsten ist im Frühjahr nur altes, verdorrtes oder erfrorenes Holz auszuschneiden.

Die blau blühenden Sorten müssen im Sommer und Herbst mit Kalialaun gegossen werden, ansonsten färben sie sich von Jahr zu Jahr mehr Richtung rot oder rosa zurück.

Moderne Sorten sind z.B. die Gruppe der „Endless Summer“ oder „Forever&Ever“. Wie der Name schon sagt, blühen sie den ganzen Sommer lang, immer wieder und wieder nach und sind in den Triebspitzen weniger empfindlich als die „normalen“ Sorten!

H. paniculata: Dieser Strauch blüht in weiß, zitrusgelb oder hellrosa von Juli bis September in dicken Rispen und verfärbt sich beim Abblühen wunderschön lachsrosa! Die Hauptsorten sind „Kyushu“, „Limelight“, „Pinky Winky“ und „Unique“,„Butterfly“ und andere unzählige Sorten. Sie liebt feuchten, nicht zu kalkreichen Boden und sollte jährlich tief zurückgeschnitten werden, weil sie am einjährigen Holz blüht.

H. arborescens: Hauptsorte Annabelle. Sie blüht ab Frühsommer in ebenfalls weißen Bällen und zwar bis September. Sie liebt feuchte, nährstoffreiche, kalkreiche Böden und wird häufig als Bauernhortensie bezeichnet. Die mit noch größeren Blüten ausgestatteten Sorten ist „Strong Annabelle“.

H. petiolaris: Die Kletterhortensie blüht Juni und Juli in Weiß und wirkt sehr apart. Sie liebt geschützte, halbschattige Lagen und guten Boden. Sie benötigt eine Kletterhilfe, am besten einen Spalier. Sie ist im Gegensatz zu Wein oder Knöterich aber sehr langsam wüchsig. Allerdings macht sie auch Luft- und Haftwurzeln, die sich in organische Kletterhilfen wie Holz festklammern. Eine der wenigen Kletterer für halbschattige und schattige Lagen!

Hortensien haben vom Trend her unzählige Auf und Abs erlebt, in den 1980er sehr modern, in den 1990ern down und seit 10-15 Jahren durch starke Züchtungsarbeit im positiven Sinne absolut gartentauglich geworden.

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Gartenarbeit
Sommer
11.8.2023
Augustarbeiten im Garten

Es ist kein Sommer wie der letzte, das wissen wir eh alle. Wahrscheinlich werden wir morgen Vormittag abfrieren gemeinsam schon etwas schwitzen. Fast jeden Tag bekommen wir Wasser von oben! Wärme und Feuchtigkeit = Pilzgefahr! Das brauchen wir aber nicht lange abzuhandeln, das habe ich bereits getan und zwar letzte Woche.

Daher schauen wir noch vorne!


Trotz vielen Regens:

Es ist fast pervers darauf hinzuweisen, dass gerade Gemüsesorten wie Gurken, Tomaten, Paprika und Zucchini/Kürbisse JETZT viel Wasser brauchen, aber nicht über die Blätter, sondern direkt hin zur Wurzel. Wenn jetzt Wassermangel eintritt, dann fällt die Ernte schlecht aus. Nicht zu viel Wasser, aber regelmäßig auf Bodenfeuchte achten, zumal viele dieser Kulturen eher geschützt(unter Dach) stehen und von oben weniger abbekommen als vermutet!

Tomaten und Paprika – ihr eigenes Laub schützt die Früchte, die ausgefärbt sind und noch ausfärben, vor Sonnenbrand, zumal ja die nächsten 1-2 Wochen angeblich richtig sommerlich werden. Daher aufpassen, nicht alles wegschneiden.

Des Gärtners liebste Arbeit ist der Statistik nach das Ernten, das Unliebste das Jäten, dazwischen liegt das Gießen und Düngen, aber auch die Arbeiten an der Pflanze direkt!


Was ist jetzt zu ernten?

Blumen aus dem Bauerngarten wie Zinnien, Dahlien, Astern und Löwenmaul, Margeriten und Phlox, Sonnenhut und Sonnenbraut, Sonnenblume und Kornblume usw. wenn man seine eigenen Blumensträuße kreieren möchte und diese zur Verfügung hat.

Gemüse: laufend Salat, Kohlgewächse, Gurken, Zucchini und Paprika. Das fängt jetzt RICHTIG an: TOMATEN! Und wenn der Spaß bei Tomaten anfängt, so muss man schon wieder ans Ende denken. JETZT nicht nur mehr Seitentriebe ausgeizen, sondern auch die jetzt sich bildenden BLÜTEN am Ende des Triebes, aber auch die Pflanze schon abschneiden. Dann geht nämlich die ganze Kraft der Nährstoffe in die Früchte. Die Blüten, die sich JETZT bilden, reifen nicht mehr aus! Die ersten Kürbisse stehen zur Ernte an, nämlich Zier- und Speisekürbisse! Sellerie und Rohnen sind jetzt zu ernten, Lauch sowieso laufend. Knoblauch, Kartoffel und Steckzwiebel werden jetzt geerntet, gleichzeitig werden Steckzwiebel jetzt nochmals gepflanzt für die Herbsternte.

Kräuter jetzt zurückschneiden und trocknen, dann kommt es für September wieder dick nach!

Gießen und düngen! Jetzt nochmals alles herausholen und schon ans nächste Jahr denken! Die Reifedüngung steht an: Patentkali düngen! Die Pflanzen sind jetzt sehr aufnahmefreudig und man kann die Pflanzen durch Mineralstoffgaben zusätzlich robuster machen. Auch Rasenflächen sind dementsprechend zu düngen. „Nur Hornspäne“ wird zu wenig sein, diese braucht es jetzt nicht mehr, Stickstoffgaben gehören langsam eingestellt. Kalium, Schwefel  und Magnesium sind jetzt gefragt, daher Patentkali!

Aussaat: Wenn man noch Salat ernten will, heißt es JETZT allerspätestens aussäen, auch Chinakohl und Endivien, Winter-Pflücksalate haben noch Zeit bis Anfang September.

Aber auch Blumen sind jetzt anzusäen: Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen, man glaubt es kaum, aber der Aussaat-Zeitpunkt für eine schöne Frühjahrsblüte ist jetzt!!  Stiefmütterchen sind Dunkelkeimer(nach der Aussaat in den dunklen Raum stellen), also aufpassen.

Auch Stauden wie Rittersporn, Phlox und Polsterpflanzen sind jetzt höchst an der Zeit, sodass im Herbst noch Zuwachs geschehen kann, auszusäen! Gute Aussaaterde verwenden und einen schattierbaren Bereich schaffen.


TIPP! Ein wichtiger Rückschnitt ist jener des Lavendel. Jetzt Verblühtes zurückschneiden, ruhig ein wenig tiefer, so geht nicht die ganze Kraft in die Samenbildung, sondern bleibt in der Pflanze. Und noch was: Nicht düngen, höchstens mit….jawohl: Patentkali!

Es ist kein Sommer wie der letzte, das wissen wir eh alle. Wahrscheinlich werden wir morgen Vormittag abfrieren gemeinsam schon etwas schwitzen.

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Sommer
Hitze
Regen
4.8.2023
Probleme mit dem Wetter im Sommer 2023

Durch die abwechslungsreiche Witterung tun sich heuer diverse Probleme auf, die es in anderen, gleichmäßig heißen Sommern nicht so gezeigt haben. Zuletzt hatten wir eher das Problem ausreichend Wasser zu den Pflanzen zu bringen, dadurch Stress-Situationen überwinden müssen. Heuer reihen sich kühle, sehr feuchte Perioden mit sehr heißen ab. Waldbrand kontra Überschwemmung, aber auch heftige Sturmböen machen dem Garten zu schaffen.

Ich versuche in Stichworten, die wichtigsten zu erfassen.


Schneckenproblem: Nacktschnecken vor allem an Stellen mit zu engem Standort (Hochbeet, Gemüsebeet), aber auch, wo man dem Unkraut nicht Herr wird bzw. zu viel gedüngt hat, zu wenig harken kann und die Schnecken geradezu „einlädt“. Mit BIO-Schneckenkorn in geringer Dosis feststellen, wo sich die meisten aufhalten und dort gezielt bekämpfen. Schnecken-Barrieren rund um Anziehungspunkte machen (Schafwolle!, Farnkraut, Bierfallen). Mischpflanzungen mit Zwiebel, Knoblauch oder Lavendel, Thymian etc., wo sich die Schnecken zurückhalten.

Pilzbefall: Mehltaupilze, sowohl echter als auch falscher. Echter M. entsteht bei Feuchtigkeit und breitet sich bei Trockenheit aus. Dagegen Pflanzen NICHT unter Dach stellen, wenn geht. Falscher M. entsteht häufig nach Giessfehlern (abends statt morgens, bzw. übers Blatt statt auf den Boden gegossen)), nach Überdüngung, bei Mineralstoffmangel (Magnesium, Kalzium). Spritzungen mit Salbeitee, mit Kupferpräparaten(nur 1-2x) vor allem bei Obstbäumen gegen Monilia oder Schorf. Bekämpfung nützt nichts mehr, wenn Früchte ausgebildet sind.

Problemzone Gemüse-und Kräuterbeet: Fäulnispilze bei engem Stand, daher Unkraut jäten, Blätter ausschneiden, ausdünnen. Wichtig! Mulchen!!! Kräuter jetzt erstmals richtig ernten, zurückschneiden, dann trocknen. Achten auf Pilz- und Schädlingsbefall!

Problemzone Tomaten, Gurken, Zucchini: Krautfäule (dagegen Einstäuben mit Steinmehl, Spritzen mit „Kalkmilch“, Ausgeizen von Seitentrieben, ausbrechen von Laubblättern), Mehltau befallene Blätter entfernen, Spritzen mit Ackerschachtelhalmbrühe (trocknet den Pilz aus), Sonne zu den Früchten bringen (durch Laubentfernung).

Problemzone Balkonblumen: Zu wenig gedüngt, erzeugt Stress und Blühschwäche, Blüten vertrocknen, werden taub. Bei Regen kann man schwer nachdüngen. Besser mit Feststoffdünger arbeiten (Schafwollpellets). Häufigeres Ausbrechen verblühter Blüten entspannt Pflanze und Menschund vermeidet Pilzkrankheiten!

Problemzone Rasen: Trockenheit stresst den Rasen, Regen bringt ihn zum Wachsen und man kann oft Tage nicht mähen, Rasen wird zu hoch. Wenn er schon kippt, dann besser in zwei Tranchen mähen und dann Mineralstoffdünger geben wie zB Patentkali, das hebt den Salzgehalt und bremst das Wachstum. Wassersäcke vermeiden durch einbringen von Quarzsand(Rasensand) 5-8 Liter auf 10 m².

Problemzone Obstbäume/Sträucher: Pilzkrankheiten. Verdorbene oder angeschlagene Früchte entfernen, abgebrochene Äste ausschneiden, Bäume und Sträucher ausdünnen, Achten auf Pilzbefall, im Notfall Kupfer oder Schwefel spritzen.

Problemzone Rosen: Verblühtes ausschneiden, besser etwas tiefer zurückschneiden, dafür noch schöner Flor im September/Oktober. Pilzbefallenes Laub entfernen, Ackerschachtelhalmbrüh und verdünnte Magermilch spritzen zur Stärkung, jetzt Rosen unbedingt nochmals düngen(Mineralstoffe!).

Durch die abwechslungsreiche Witterung tun sich heuer diverse Probleme auf, die es in anderen, gleichmäßig heißen Sommern nicht so gezeigt haben.

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Bäume
Gartenarbeit
Sommer
21.7.2023
Hecken schneiden - wie und wann?

Hecken schneiden- wie und wann?

 

Der Sinne einer Hecke kannsein: Sichtschutz, Lärm- oder Windschutz oder auch Staubschutz! Der Schnitt dieserPflanzengruppen ist unerlässlich, würde man es nicht tun, würde die Hecke ausder Form geraten, oft verkahlen und überaltern.

Ausnahmen beim Schnitt sindgemischte Blütenhecken, zum Beispiel mit Flieder, Forsythien, Jasmin undähnliche Pflanzen, die keinen „Einheitsschnitt“ benötigen, sondern lediglicheinen Schnitt jedes 2.-3. Jahr und auch da nur einen so genanntenAuslichtungsschnitt, der dazu geeignet ist, die Pflanzen zu verjüngen, ihnenneues, junges Holz durch den Nachtrieb zu verschaffen.

Wann schneiden?

Bei Laub abwerfenden Gehölzen geht man mit dem Hauptschnitt inden Spätwinter (März bis April) und das dann auch noch etwas tiefer, nämlich inaltes Holz, also sich ruhig was trauen!

Der zweite, nicht minderwichtige Schnitt erfolgt dann im Sommer und zwar Juni bis August, das solltedann der späteste Zeitpunkt sein. Schneidet man im Juli, dann stoppt man durchdie Temperaturen etwas das Wachstum und die Pflanzen treiben nicht mehr soschnell und stark nach!

Später als September sollman laubabwerfende Hecken (Sommerliguster, Hain- und Rotbuchen, einheitlicheBlütenhecken) nicht mehr schneiden.

 

Immergrüne Hecken (Lorbeer, Thuje, Zypresse, Fichte, Winterliguster,Eibe, Buchs) schneidet man in Monaten, in den denen kein „R“ vorkommt, jene vonMai bis August (man könnte auch von A bis A sagen, also April bis August), die2. Hälfte August ist erfahrungsgemäß der letzte UND beste Zeitpunkt für denHeckenschnitt.

Nur an trüben Tagenschneiden, sonst gibt’s Verbrennungen der jungen Ausriebe.

 

Wie schneiden?

Am besten man schneidetimmer nur den Neuaustrieb weg, wenn die Pflanzen in der gewünschten Höhebleiben sollen. Wenn sie noch wachsen sollen, dann lässt man etwas mehr alsbeim letzten Schnitt stehen.

Thuje und Fichte sollte manvon Haus aus nicht tief schneiden, also nicht tiefer als der Neuaustrieb,andere wie Lorbeer, Eibe oder Buche können ruhig tiefer runter geschnittenwerden.

Welche Form schneidet man?

Am wichtigsten ist es, wennalle Pflanzenteile einer Hecke gleich viel Licht bekommen, daher sollte maneine leichte Trapezform schneiden, sollte man sich dazu entscheiden, dass maneine Einheitsform nimmt. Dazu nimmt man, sollte man unsicher sein, eine Schnurund richtet sich danach mit dem Schnitt. Das ist die klassische Heckenform, dieunten breiter als oben ist, hier ist und bleibt die Pflanze am stabilsten.

Man kann auch Bögen, Zinnenund Figuren in Hecken schneiden, wenn man die Hecken dementsprechend erzieht.

Welches Werkzeug ist am besten?

Klassische, elektrische odermotorisierte Heckenscheren sind die geeignetsten Geräte. Die Schnittflächemüssen immer 90° zum Ast sein, darf nicht rupfen und sollte langsam und gutverheilen können. Daher nimmt man bei Lorbeerhecken, da diese recht große Blätterhaben und durchgeschnitten immer schwer verheilen, meistens Reb- oderBaumscheren und zwickt die einzelnen, längeren Triebe heraus, so kriegen danneine sehr schöne, natürliche Wuchsform.

Handheckenscheren ohneAntrieb sind nicht mehr zeitgemäß, sollten aber dennoch in Petto gehaltenwerden, da sie zum Nachschnitt, zum Beispiel aber auch bei Buchsformen immernoch am besten verwendbar sind.

 

Der Sinne einer Hecke kann sein: Sichtschutz, Lärm- oder Windschutz oder auch Staubschutz! . Der Schnitt dieser Pflanzengruppen ist unerlässlich, würde man es nicht tun, würde die Hecke aus der Form geraten, oft verkahlen und überaltern.

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Blumen / Blüten
Garten
Terrasse
Balkon
14.7.2023
Balkon- und Gartenblumentrends 2024

Ungebrochene Trends!

Die Selbstversorgung im Garten, auf der Terrasse und sogar am kleinsten Balkon!

Was das mit Blumen zu tun hat?


Ganz einfach:

Blumen dienen häufig als „Bienen- und Insektenfutterpflanzen“ – je mehr Bestäuber, desto mehr Früchte auf dem dortigen Gemüse und desto mehr gesunde und gute Pflanzen! UND: man steuert viel bei für die Artenvielfalt, gegen das Insektensterben, für die Bienen! Und immer mehr Menschen wollen IHREN persönlichen Beitrag leisten.

Die Züchterfirmen machen dies immer stärker mit, fast keine Blütenpflanze mehr ohne Zusatznutzen!


Wo früher ausschließlich rote Pelargonien standen oder hingen, gibt es jetzt Kombinationen mit noch viel Insektenfreundlicheren Pflanzen und auch mit Tomaten, Paprika, Gurken – alle mit „Vornamen Snack“, sprich, klein und direkt zu verspeisen. Aber auch Erdbeeren in zig Blütenfarben und Wuchsformen, zum Beispiel Pink Blüten und gschmackige Erdbeeren. Platz dafür ist an der kleinsten Hütte!


Synonyme für Bienennährpflanzen sind:

Gaura, die Prachtkerze, die fast schon inflationär überall anzutreffen ist und jetzt leider umgetauft wurde (heißt jetzt kompliziert: Oenothera): nicht 100% winterfest, aber ein Blühwunder in Rosa, Pink und Weiss, manche bleiben 20cm hoch, manche werden über 1m!

Viele Balkonblumen, die teilweise auch bei uns schon „Blume des Jahres“ waren, werden ständig modifiziert wie zum Beispiel die Fächerblume, die Goldmarie, der Zauberschnee.

Winterfeste Blütenstauden wie die Witwenblume, der Ziersalbei, die Monarde oder die Echinacea verheißen „geordnete Wildnis“, sprich: Pflanzen mit Wildcharakter, dennoch im Zaum zu halten und lange durchblühend oder wiederholt blühend.


Die Siegerin der Herzen und des Fachpublikums wurde allerdings eine Mittagsblume (Blüten schließen nachts), sie heißt Gazania Sunny Side Up. Sie ist eine einjährige Beet- und Balkonblume mit herausragenden Blüheigenschaften und Durchhaltevermögen, Bienen- und Insektenfreundlichkeit sowie einer Hitzeverträglichkeit wie wenige andere Blumen.

Und die Blütenfarbe ist betörend mit gelb-weiß!


Da wäre schon der nächste „Trend“! Der Klimawandel macht auch für die Blumen nicht Halt.

Pflanzen müssen Wetterextreme viel besser wegstecken können als früher und da werden viele Pflanzen aus Südafrika oder Südamerika mit reingezüchtet, die solche Extreme besser gewöhnt sind.

Nach solch einem durchwachsenen Frühjahr mit kühlen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit, teilweise späten Frösten (nicht bei uns) hatte man schon gedacht, umdenken zu müssen, aber dem ist nicht so: Hitze, Unwetter, Hagel – die Pflanzen müssen das ertragen und dennoch durchhalten und auch nach Rückschlägen wieder schön aussehen.


Und da gibt es eben die „Hitzeprofis“, wie es eben die Mittagsblumengewächse sind, dazu zählt auch die mittlerweile bei uns fast überall winterfeste „Delosperma“, eine dickfleischige Bodendeckerpflanze mit tollen Blütenfarben in orange, gelb, weiß, rosa, und Rot, etwas zierliches, aber ungemein Robustes und Reichblühendes, auch wenn man mal 10 Tage nicht zum Gießen kommt. Auch für Gräber werden sie mittlerweile gerne genommen.


Was NEU ist!

Was Pflanzen und Farben anbelangt, so nennt man diese schwierige Zeit bei Blumen aktuell „Lipstick-Trend“!

In Zeiten der Teuerung, des Krieges in Europa, der Energiekrisen, des Klimawandels, die politischen Querelen, die oft auf dem Rücken der Kleinen ausgetragen werden, möchten die Menschen kräftige, positive, leuchtende Farben wie PINK, starke Blüten (Hortensien!), üppige Blütenformen, auch gefüllte, gefranste, gerandete („Picotee-Blüten“) und sich damit was Besonderes nachhause tun, das man nicht jedes Jahr hat.  Quasi eine Blume voller Romantik und die aussieht wie eine Lippenstift-Farbe. Daher auch die pinkfarbene Gaura.

Ungebrochene Trends! Die Selbstversorgung im Garten, auf der Terrasse und sogar am kleinsten Balkon! Was das mit Blumen zu tun hat?

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Knoblauch
30.6.2023
Knoblauch über ALLES!

Knoblauch pflanzen, aber wie, was und wann?

Knoblauch stammt ja aus China, Fernost und ist von dort aus zu uns gekommen, findet auch bei uns in der Landwirtschaft Verbreitung, so auch im Marchfeld, besonders auch Steiermark, in Resteuropa in Frankreich, Deutschland (Franken) und in den ehemaligen Ostblockländern.

Knoblauch benötigt einen sonnigen, warmen, nicht zu stark gedüngten, aber eher feuchten und gut humosen, vorbereiteten Boden! Man drückt Knollen in die lockere Erde, aber keine Knollen aus dem Supermarkt (das haut selten hin, faulen eher), sondern solche, die zur Pflanzung vorgesehen sind, also „frische-getrocknete“ Zehen! Tiefe 5 cm, Abstand 10-15cm, von Reihe zu Reihe 20-30cm, oder man pflanzt zwischen Rosenstöcken, Erdbeeren oder auch in tiefe Töpfe.

Die allerbeste Pflanzzeit ist September und Oktober (Winterknoblauch), bedeckt die Knollen im Winter mit einer Mulchschicht aus Heu oder Stroh, um vor Starkfrost und Austrocknung zu schützen! Man kann auch im März pflanzen (Sommerknoblauch), die Zeit bis zur Ernte Ende Juli/Anfang August ist dann aber wesentlich knapper und die Knolle wächst ja an frostfreien Wintertagen doch auch etwas weiter.


Wann kann man ernten?

Erntereif ist der Knoblauch dann, wenn die Blätter zu vergilben beginnen, dann ziehen und an einen kühlen, dunklen und trockenen Ort (Keller, Dachboden) bringen. Man kann auch ein paar Zehen aufbewahren und diese an einen anderen Platz pflanzen, dann hat man nächstes Jahr wieder frischen Knoblauch ab August! Die Pflanzen bilden auch Scheindolden, wo kleine Brotknöllchen beinhaltet sind, diese kann man auch sofort säen, es dauert allerdings bis zu 2 Jahre für eine vernünftige Ernte!


Verwendung von Knoblauch im Garten als Pflanzenschutzmittel!

Durch die Wirkstoffe Allicin (botanischer Name von Knoblauch ist Allium sativum) und Mercaptan sind geschälte Knoblauchknollen das UM und AUF im Biologischen Pflanzenschutz. Egal, ob im Garten oder bei Zimmerpflanzen, Knoblauch findet gegen Spinnmilben, Läuse, Raupen, Mehltau, Rost, sogar gegen Schnecken und Wühlmäuse! Bei Rosen ist sogar deren Duft intensiver, wenn man Zehen in die Erde steckt, die Pflanzen werden robuster.

Die übliche Vorgangsweise ist jedoch, 50g Zehen schälen, grob zerhacken und auf 5 Liter kaltes Wasser geben, 24 Stunden stehen lassen und unverdünnt sprühen. Das nennt man Mazeration oder Kaltwasserauszug!

Knoblauchsud (Brühe), das heißt der kurz aufgekochte Knoblauch ist gut gegen Raupen, aber auch als Dünger, weil er etliches an Nährstoffen enthält. Durch das Aufkochen geht aber ein wenig was verloren.

Sollte man aber keinen eigenen Knoblauch zur Verfügung haben, dann bitte Knoblauch aus Europa verwenden. Meiner Erfahrung des letzten Jahres nach nützt der chinesische in dem Falle fast nichts, scheint bei den Transporten doch zu viel abhandenkommen….


Knoblauch und das Küssen…. Man sagt, man kann den Geschmack und den Geruch einer Speise mit Knoblauch durch Zugabe von Ingwer und/oder Zitronensaft mildern oder komplett eindämmen. Vor dem Kuss nach dem Essen soll man 2-3 Kaffeebohnen zerkauen und schon ist es wieder okay. Ansonsten sollten einfach BEIDE Knoblauch essen….


Knoblauch findet auch in der Gesundheiterhaltung, im Anti-Aging, zur Herz-Kreislaufstärkung, Prostata-Leiden und bei vielen Vitalprogrammen Anwendung.

Knoblauch benötigt einen sonnigen, warmen, nicht zu stark gedüngten, aber eher feuchten und gut humosen, vorbereiteten Boden!

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Pflanzenschutz
Garten
23.6.2023
Wie kann man Pflanzen nach Unwetterschäden wieder auf Vordermann bringen?

Normale Gewitter mit Sturmböen, Blitz, Donner und Starkregen können schon einiges an Gartenpflanzen ruinieren, vor allem mitten in der Blütezeit. Wenn sich dann noch Hagel dazu gesellt, ist das Chaos oft groß, der Schaden enorm. Für Fassaden, Fensterläden und Co. übernimmt meist die Versicherung die Kosten. Bei Gartenpflanzen müssen Naturfans dann aber selbst Hand anlegen und das bestenfalls schnell. Denn ein Unwetterschaden an Pflanzen ist die perfekte Eintrittspforte für Keime (v.a. Pilze) aller Art.


Schäden an Bäumen

Zunächst sollte man alle Bäume auf Schäden kontrollieren, vor allem zuerst die Standsicherheit. Betroffene Pflanzenteile sollten dann schnell möglichst keimfrei und glatt abgeschnitten werden. Man glättet die Wunden nach dem Sägen notfalls nochmal nach. Ob man die Wunde zusätzlich mit Wundbalsam verschließt, muss man instinktiv entscheiden. Sind die Äste noch zu retten, kann man es mit Bast oder einem Baumbinder als „Schiene“ versuchen.


Schäden an Früchten

Besonders ärgerlich ist es, wenn das Gewitter die Ernte beeinträchtigen könnte. Man achtet daher vor allem bei Obstbäumen auf Schadstellen an den Früchten, denn die werden schnell zur Eintrittspforte für Krankheiten. Obst mit typischem Schadbild der Monilia-Fruchtfäule sollte sofort entfernt werden, die Bäume sind daher auch einige Tage nach einem Unwetter noch zu kontrollieren.


Wundverschlussmittel für schwierige Stellen

Normalerweise wäre ein Rückschnitt kaputter Pflanzenteile das Richtige. Wenn der aber aufgrund der Position der Wunde der Pflanze mehr schaden als nutzen würde, sollte ein Wundverschlussmittel zum Einsatz kommen, das Pilze, Bakterien und Viren abhält.


Kübel und Töpfe kontrollieren

Dieser Punkt gilt vor allem für Balkon oder Terrasse, denn auch dort stehen die meisten Kübelpflanzen. Zuerst kontrolliert man die Gefäße auf Schäden, möglicherweise sind diese ein Versicherungsgegenstand. Auch die Abflusslöcher sollten auf Durchlässigkeit überprüft werden. Überschüssiges Wasser weggießen. TIPP: Splitt oder Kies in den Untersetzer füllen, dann steht die Pflanze nicht tagelang im Wasser!

Abgeknickte Stiele

Sind Stauden oder andere Gartenpflanzen an den Stielen beschädigt, hilft nur das simple Zurückschneiden!


Blütenbildung fördern

Ein Unwetter lässt die Blumen oft sämtliche Blütenblätter verlieren, hier kann man durch Ausputzen und gezielte Rückschnitte je nach Pflanze die Bildung neuer Blüten fördern.


Abwarten

Dieser Punkt klingt beinahe lächerlich, hilft aber meistens. Pflanzen, die zwar zu Boden gedrückt wurden, aber keine offensichtlichen Schäden haben, sollte man zunächst in Ruhe lassen. Sie richten sich dann meist von selbst auf. Wenn nicht, kann man etwas nachhelfen und sie notfalls aufbinden. Schwere Blüten können das Aufrichten manchmal verhindern.


Früchte und Beeren

Je nach Jahreszeit sind verschiedene Früchte bereits reif. Früchte mit Hagelschäden, die ansonsten noch essbar sind, kann man direkt ernten. Erdbeeren beispielsweise sollten nicht zu lange im matschigen Boden liegen, sie könnten schimmeln.


Nicht abrinnendes Wasser im Rasen

Wenn das Wasser bei Unwettern im Garten auffällig schlecht versickert und auf dem Boden stehen bleibt, kann eine Bodenlockerung helfen. An einem trockenen Tag wird dazu der Boden etwas gelockert, die Pflanzenwurzeln bekommen so mehr Luft. Quarzsand ist ein gutes Mittel gegen oberflächliche Verdichtung und besserer Wasserverteilung. Vertikutierer können auf Rasenflächen helfen, Wasser besser aufzunehmen. Auch eine Düngergabe kann nach starken Regenfällen sinnvoll sein, da das Wasser eventuell Nährstoffe ausgeschwemmt hat.


TIPP!

Hausmittelchen als „Balsam“: Es gibt einige Heilkräuter, die sich hervorragend dazu eignen, unmittelbar nach Hagel den Wundverschluss zu beschleunigen. Simpler Kamillentee, aber auch Schachtelhalmbrühe können viel Positives beitragen, was bereits hundertfach erprobt ist. Man sollte aber schon nach einigen Stunden, spätestens ein bis zwei Tage danach damit beginnen und ein- zweimal wiederholen.

Normale Gewitter mit Sturmböen, Blitz, Donner und Starkregen können schon einiges an Gartenpflanzen ruinieren, vor allem mitten in der Blütezeit.

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Gemüsepflanzen
Salate
16.6.2023
Blattsalat

Was ist ein Blattsalat ?

Der Begriff "Blattsalate" (auch Schnittsalat, Pflücksalat) stammt aus der Küchensprache, ist kein botanischer Fachbegriff!. Wenn der Begriff "Blattsalat" verwendet wird, sind Blattgemüse-Arten gemeint, die, im Gegensatz zu den meisten Kohlgemüse-Arten,  als Bestandteil der "kalten Küche" nicht gekocht, sondern roh mit Marinaden und Dressings gegessen werden. Das Wort „Salat“ stammt vom lateinischen Wort "Salata" ab und bedeutet in Nord-Italien als "Insalata" so viel wie "in Salz eingelegtes Grünzeug", "gesalzen" oder "mit Salz haltbar gemachter Salat".


Arten, Sorten, Beispiele

Die folgende Übersicht zeigt verschiedene grüne Blattsalat-Sorten und –Arten im deutschen Sprachraum, von denen viele Varianten/Varietäten des Gartensalats sind:

  • Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum)
  • Eichblattsalat (Lactuca sativa var. crispa 'Eichblatt')
  • Eissalat / Eisbergsalat (Lactuca sativa var. capitata 'Eissalat')
  • Endivie (Cichorium endivia)
  • Gartensalat (Lactuca sativa)
  • Gewöhnlicher Feldsalat (Valerianella locusta): auch Vogerlsalat (Österreich), Nüsslisalat (Schweiz)
  • Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata): auch Häuptelsalat
  • Rucola/Rukola/Rauke (Eruca sativa)
  • Schnittsalat (Lactuca sativa var. crispa): auch Pflücksalat

Die ganzjährig beliebtesten im deutschsprachigen Raum sind der Feldsalat(Vogerl), der Kopfsalat und der Eis(berg)Salat.

Italienische Blattsalatsorten

  • Lollo Bionda (Lactuca sativa var. crispa 'Lollo Bionda'): auch Lollo Bianco
  • Lollo Rosso (Lactuca sativa 'Lollo Rossa')
  • Radicchio Rosso (Cichorium intybus var. foliosum 'Radicchio Rosso')
  • Römersalat (Lactuca sativa var. longifolia): auch Romana-Salat

Der Radicchio ist eine spezielle rote Chicorée-Züchtung aus Italien, der auch Roter Chicorée, Italienischer Chicorée oder Rote Endivie genannt wird.

Weitere Blattsalatsorten gibt es auch in Frankreich wie z.B. den grünen Bataviasalat (Lactuca sativa var. capitata), eine Züchtung, die eng mit dem Eissalat verwandt ist.


Im „Gegenzug“ die botanische Unterteilung

In der Botanik werden die Blattsalate-Arten nach folgender Liste in Lattiche und Zichorien unterteilt, das gefällt mir im Grunde genommen besser:

  1. Lattichsalate (Lactuca sativa):
    Zum Lattich zählen alle Blattsalate, bei denen bereits beim Abschneiden des Strunkes ein weißlich-milchiger Saft austritt. Typisch für Lattich-Salate sind ein milder Geschmack, zarte Blätter und ein geringer Gehalt an Bitterstoffen. Beispiele für Lattichsalate sind Bataviasalat, Eissalat/Eisbergsalat, Kopfsalat, Romana-Salat und Schnittsalat.
  2. Zichoriensalate (Chichorium):
    Zu den Zichorien zählen alle Blattsalate, die im Vergleich zu den Lattichsalaten deutlich weniger Milchsaft enthalten, dafür aber wesentlich mehr Bitterstoffe, Mineralstoffe, Vitamine und ein starkes Aroma aufweisen. Der Zichorien-Salat ist ein typischer Bittersalat und stammt von der Wegwarte (Cichorium Intybus) ab. Zichoriensalat ist im Vergleich zu Lattichsalat gegenüber Kälte unempfindlicher und besser lagerfähig. Beispiele für Zichorien-Salate sind winterlicher Blattsalat wie Chicorée, Endivie und Radicchio.

Anbau und Lagerung

Salate und Blattsalate können im Sommer in fast allen Höhenlagen in mehr oder weniger allen Gemüsegärten, im Hochbeet, ja sogar im Topf oder Kübel angebaut werden, sogar auf engem Raum. Blattsalate verlieren wie auch Obst nach dem Ernten durch Lagerung viele Vitalstoffe und sonstige Nährstoffwerte. Besonders zarte sommerliche Blattsalate wie der grüne Kopfsalat sollten daher als Nahrungsmittel am besten sofort gegessen und nach dem Ernten nur kurz und möglichst dunkel gelagert werden. Blattsalate der Saison enthalten viel Wasser, trocknen schnell aus und sollten bis zu ihrer Zubereitung vor Austrocknung geschützt werden. Wenn Salatblätter welk werden, sehen sie nicht nur weniger schmackhaft aus. Bei einem welken Blattsalat haben sich dann auch bereits viele Mineralstoffe und Vitamine verflüchtigt


Wie lange dauert die Salatkultur?

Wenn man Kopfsalat oder Eissaalat hernimmt, dann sät man diesen, wenn man es selbst machen möchte, in kleinen Saatschalen breitwürfig aus, pikiert nach 10 Tagen und pflanzt 2 Wochen später ins Gemüsebeet im Abstand von 20x20 bis 30x 20 cm. Wichtig ist eine gute Nährstoffversorgung und ein humoser Boden, aber keine Überdüngung bitte. Wenn man mit gut abgelagertem Stallmist oder Kompost arbeitet, dann genügt das in der Regel, bei der Nachpflanzung dann am besten mit Hornmehl oder Schafwolle düngen, auf eine gute Mineralstoffversorgung Rücksicht nehmen: Steinmehl oder Düngekalk sind 2x pro Jahr angewendet sehr wichtig, das schützt die Pflanzen vor zu rascher Austrocknung bei starker Hitze. 4-6 Wochen nach der Pflanzung - abhängig von Sorte und Jahreszeit - ist die Kultur erntereif. Pflücksalate sät man zwischen März und Juni ins Beet und kann laufend ernten, die Pflanzen wachsen nach, das sind dann sogenannte „Baby leafs“.


Problemfall Schnecken:

Viele Menschen pflanzen gar keine Salatpflanzen mehr, weil sie die Schnecken gleich gern mögen wie wir…. Schneckenzäune, mechanische Schneckenbarrieren, Farnlaub dazwischen auflegen, raue Oberflächen schaffen (Häckselgut bestimmter Konsistenz), aber auch Biologisches Schneckenkorn sind probate Mittel im ewigen Kampf gegen die schlatzigen Ungeheuer!

Der Begriff "Blattsalate" (auch Schnittsalat, Pflücksalat) stammt aus der Küchensprache, ist kein botanischer Fachbegriff!.

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Rosen
Gartenpflege
Kübelpflanzen
9.6.2023
Rosen pflanzen und pflegen im Juni

Rosen sind auch ökologisch wertvoll. Viele Gartenbesitzer pflanzen Rosen ja nicht nur in schönen Rosenbeeten, sondern auch als Strauch in den Garten. Hier verwendet man klarerweise starkwüchsige Wildrosenarten, die meistens nur einmal im Jahr, dafür aber irrsinnig kräftig blühen und auch durch ihre Hagebuttenzierde große Bedeutung haben. Gezählte 103 Insektenarten, überwiegend Beuteinsekten können in solchen Wildrosenarten wohnen.

Ganz zu schweigen vom Nahrungsangebot für die heimische Vogelwelt, das eine Wildrose bietet. Nutzinsekten wie die bekannte Schwebfliege oder der Marienkäfer fressen mit ihren Larven beispielsweise bis zu 400 Blattläuse in ihrer Entwicklung. Die Rose bietet nachgewiesen wunderbare Vermehrungsräume.

Die Grunddüngung muss nicht unbedingt mit einem ausgewiesenen Rosendünger sein und monatlich wiederholt werden, nein, es genügt auch ein allgemeiner Bio-Gartendünger, Rosendünger Juni und August ergänzen!


Die RICHTIGE Pflanzung:

Die beste „Anwachsgarantie“ ist die gründliche Bodenvorbereitung. Sich vergewissern, dass noch nie eine Rose auf der gewünschten Pflanzfläche gestanden hat, auch keine andere aus der Rosenfamilie wie z.B. ein Apfel- oder Birnbaum. Wichtig ist, dass der optimale Wasserabzug gewährleistet ist.

Kordes, einer der weltweitberühmtesten Rosenzüchter sagte, dass Rosen keine Seerosen sind, das bedeutet, dass unter Umständen in tieferen Regionen (50 cm) eine Drainage mit Schotter oder Kies erfolgen sollte.

Dass die Pflanzfläche 2 Spaten tief umgestochen werden sollte ist ebenso wichtig wie die Einarbeitung von gut verrottetem Grünkompost oder/und frischen Pflanzhumus in Form von Rosenerde.

Eine gute Grundversorgung mit einem wie oben beschriebenen Dünger ist nicht unwesentlich, kann aber unter Umständen auch erst noch 3-4 Wochen erfolgen, wenn der Boden dementsprechend gut vorbereitet wurde und dadurch ausreichend versorgt ist!

Das Pflanzloch sollte 30-40cm im Durchmesser betragen, weiteres auch dasselbe in der Tiefe! Die Rose sollte mit der Veredelungsstelle (Verdickung oberhalb der Wurzeln) 3-5 cm in den Boden gelangen, angehäufelt sollte in jedem Fall werden. Das bedeutet, dass zusätzliche Erde als kleiner Wulst auf die Pflanze kommt, um viele neue Triebe aus der Mitte der Pflanze entstehen zu lassen, was auch für Frühjahrs- und Herbstpflanzungen gilt.

Das Pflanzloch gehört gut mit Wasser gefüllt, unter Umständen die Rosen (auch die getopften) kurz in ein Wasserbad stellen, wurzelnackte sogar einen halben Tag lang! Wichtig ist, dass die Rose ganz locker und sacht mit ihrer Wurzel im Boden liegt.

Niemals die Wurzel gar hineinpressen in den Boden, da entstehen zu 100 % Schäden!

Rosen in Töpfen - und das ist der Vorteil - sind während der gesamten Vegetationsperiode verpflanzbar, nicht nur im Frühjahr oder im Herbst. Man kann auch die Farbe im blühenden Zustand besser einordnen als von einem Bildetikett.

Auch der Wunschcharakter und das begehrte schöne Rosenlaub sind Kriterien zur Beurteilung, weil Rosenkauf auch eine Vertrauensfrage ist. Meistens ist das ja eine Investition für die nächsten 10 Jahre.


Rosen – als Kübelpflanze

In Töpfen oder Trögen gepflanzt, ist in den vergangenen Jahren immer mehr zum Thema geworden, weil die meisten Gartenfreunde auch auf der Terrasse ihre Lieblinge nicht missen wollen. Hier ist die Auswahl eines tiefen Pflanzgefäßes das Um und Auf, weiteres die Verwendung des richtigen Rosensubstrates und die richtige Nachdüngung. Wird da gespart oder vergessen, ist es schnell vorbei mit der üppigen Pracht und die Pflanze kränkelt. Wichtig ist  die richtige Sortenwahl, weil nicht alle Sorten gleichermaßen dafür geeignet sind.


Und jetzt schon an den nötigen Winterschutz denken. Die Töpfe gehören dann im Herbst mit einem Winterschutzvlies eingepackt, damit erstens die Töpfe nicht springen und zweitens die Wurzeln nicht erfrieren und vertrocknen in weiterer Folge! Auch die Rose selbst gehört selbst im Topf um die Veredelungsstelle herum geschützt, entweder mit Vlies, mit Stroh, aber auch mit Erde und dgl.


Der Pflanzenschutz ist stets ein heikles Thema. Die meisten wollen klarerweise kein Gift spritzen, was von der Grundeinstellung auch richtig ist. Dennoch ist es bei uns in Tirol bei den sehr wechselhaften klimatischen Verhältnissen ist es aber für ein gesundes Rosenwachstum, das bis in den Herbst hineinreichen soll, fast unumgänglich, die Pflanze widerstandsfähig und stark zu machen!

Vorbeugung ist immer noch die beste Form der Heilung, vor allem gegen Mehltau- und Rostpilze aber Sternrusstau besonders in Jahren mit starken Frühjahrsniederschlägen. Die biologische Bekämpfung wäre jene mit einem Präparat des Ackerschachtelhalmes (fertig als Extrakt im Handel oder als Brühe selbst angesetzt), auch in Kombination mit dem guten, alten Bittersalz. Kupferspritzmittel zum Austrieb im Frühjahr ist ebenso sehr gut verwendbar und wehrt die erste Mehltaugefahr Anfang Juni gleich einmal ab!

Blattläuse sind mit Knoblauch- und Zwiebelbrühen ebenso bekämpfbar wie mit beispielsweise 2%iger Magermilch, die auch die Blattrollwespe bekämpft. Gegen Spinnmilben hilft der Ackerschachtelhalmtee oder auch Brennessel-Wermuttee, auch sehr gut gegen Rosenzikaden, welche sich hüpfend auf der Blattoberseite fortbewegen und wie große Blattläuse aussehen.


Der Schnitt der Rosen ist nicht nur im Herbst, vor allem aber im Frühjahr wichtig. Auch der Sommerrückschnitt verblühter Triebe an öfter blühenden Gartenrosen ist unverzichtbar. Hier gilt die Grundregel, dass ein starker Rückschnitt starke, kräftige Blühtriebe hervorbringt (nach 4-6 Wochen), ein ganz schwacher Rückschnitt viele, aber sehr dünne Triebe mit kleinen Blumen. Und gesundes, frisches Rosenholz ist wichtig für die Gesunderhaltung und Neubildung des Laubes.

Frisches Holz-frisches Laub- gesunde Blüten. Oder umgekehrt: Ohne Laub keine oder kaum Blüten.

Rosen sind auch ökologisch wertvoll. Viele Gartenbesitzer pflanzen Rosen ja nicht nur in schönen Rosenbeeten, sondern auch als Strauch in den Garten.

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Kräuter
Gewürze
2.6.2023
Basilikum – Das Königskraut in der Küche

Basilikum ist in den letzten Jahren ein wenig zur "einmal Ernte und weg" - Pflanze geworden, sehr zum Leidwesen des eigentlichen Stellenwerts der Pflanze!

Das einjährige Basilikum (meistens „Genoveser“) kann leicht selbst ausgesät werden. Da die Pflanzen recht frostempfindlich sind, werden sie frühestens Mitte Mai ausgepflanzt. Es empfiehlt sich, die Pflanzen im Topf an einem geschützten Ort zu halten, da sie im Garten gern den Schnecken zum Opfer fallen. Basilikum möchte einen warmen und hellen Platz, welcher jedoch nicht in der prallen Sonne sein muss. Oft wird er auch zu wenig gegossen. In der heißen Jahreszeit verträgt er schon eine kräftige Wassergabe am Tag. Basilikum braucht auch im fortschreitenden Alter viele Nährstoffe, eine kleine Gabe Schafwolle kann viel Positives bewirken.

Basilikum am besten am Morgen ernten, dabei nur die Triebspritzen bis zu 2/3 der Pflanze entfernen, nicht bis zum Boden ratzeputz zurückschneiden. Die Blätter bei der Ernte nicht verletzen, sonst strömen die Duftstoffe zu schnell aus! Sobald die Pflanze gut angewurzelt ist und treibt, können sie geerntet werden. Dadurch wird ein schönes buschiges Wachstum gefördert. Am besten immer ÜBER einem Blattpaar abschneiden oder abzwicken, eben nicht zu tief, dann treibt es wieder gut nach! In den meisten Fällen hält es nicht so lange, weil es im Topf einfach viel zu eng ist, das heißt, besser wäre es, es zu teilen nach dem Kauf und umzutopfen, was jedoch kaum wer macht.

Der mehrjährig wachsende Basilikum ist eine ganz spezielle und vielfältige Angelegenheit. Es hat einen sehr hohen Anteil an ätherischen Ölen und ist unten verholzt, verträgt mehr Stress! Es ist auch recht gut überwinterbar, nämlich an einem hellen, temperierten Platz bei 15°C. Dann kann man auch im Winter ernten. Temperaturen unter 10°C sind kritisch.

Beispielsweise das Afrikanische Basilikum, wenn der Stängel schon gut verholzt ist, soll sich noch leichter über den Winter bringen lassen als das Griechische Strauchbasilikum. Basilikum findet seine Verwendung in der mediterranen Küche. Wenn man mit Basilikum würzt, lässt man meist andere Gewürze zur Gänze weg, da Basilikum selbst eine ganz besondere Geschmacksnote besitzt.

Man sagt, Basilikum eignet sich meist nicht besonders gut zum Trocknen. Das Aroma geht dadurch weitgehend verloren. Um auch im Winter dieses Gewürz zu genießen, legt man es in Essig oder Öl ein. Kräuteressig und Kräuteröle finden oft Verwendung. Auch als Würze beim Einlegen von Gemüse macht sich Basilikum sehr gut. Andere wiederum sagen, es geht gut zu trocknen: die Blätter am Morgen ernten, so wenig wie möglich berühren, dünn auflegen, rasch trocknen und sofort vorsichtig abfüllen, dann bleibt Farbe bzw. Aroma erhalten.


Inhaltsstoffe und Wirkung:

Kohlehydrate, Protein, Vitamin A und Vitamin C

Wirkt antibakteriell, beruhigend, darmreinigend, krampflösend, schmerzstillend und hilft bei Blähungen, Magen- und Darmbeschwerden.

Laut Wissenschaft ist der potentiell schädliche Stoff Estragol enthalten und daher eine dauerhafte therapeutische Anwendung von Basilikum heute nicht vertretbar. Vor allem Schwangere sollten es mit diesem Gewürz nicht übertrieben - ist menstruationsfördernd und fördert angeblich bestimmte, wichtige Hormone!


Basilikum im Garten gegen Schädlinge:

Basilikum selbst ist geniales Schneckenfutter, selbst aber als Tee angesetzt ein wunderbares Mittel gegen Läuse, Spinnmilben und Weiße Fliege. 4 Esslöffel gehacktes Basilikum (egal, welches) mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen, 20 Minuten ziehen lassen, abseihen, erkalten lassen und unverdünnt ausbringen!


Basilikumsorten bzw. –arten:

Ocimum ist der botanische Name. Es gibt viele rot- und grünlaubige Typen, alle sind extrem kälte- und frostempfindlich.

  • Zitronenbasilikum (- americanum)
  • Cinnamon (riecht und schmeckt nach Zimt)
  • Genoveser  großblättrig, DAS Basilikum schlechthin!
  • Palla kleinblättrig, sehr kompakt, runder Aufbau, robust, ertragreich
  • Afrikanisches Strauchbasilikum (- kilimandscharicum x basilicum "Purpurescens") (mehrjährig) - BIENENMAGNET! Eher für Pesto geeignet
  • Griechisches Strauchbasilikum  (mehrjährig)
  • Russisches, Zyprisches, Kubanisches Bergbasilikum, gut zu überwintern und sehr robust
  • Heiliges Basilikum („Heiliges Tulsi“): ist zur Senkung des Cholesterinspiegels ausgezeichnet, aber auch zum Würzen, Ayurvedapflanze! Antibakteriell wirkend (auch als „Anti-Corona-Basilikum“ bekannt geworden)

Basilikum ist in den letzten Jahren ein wenig zur "einmal Ernte und weg" - Pflanze geworden, sehr zum Leidwesen des eigentlichen Stellenwerts der Pflanze!

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Garten
Terrasse
Pilzbefall
26.5.2023
Pilzkrankheiten auf unseren Garten- und Terrassenpflanzen

Es gibt über 10.000 Schadpilz-Arten und Unterarten weltweit, es ist schwer, da einen kompletten Überblick zu halten, zu spezifisch ist die Ausbreitung und Vermehrung. Manche Pilze vermehren sich sowohl sexuell, als auch asexuell, das nur am Rande. Ich möchte nur sagen, dass es kein besonders tolles Thema ist, aber wir sprechen es an, weil um DIESE Zeit noch vieles machbar ist, um die Schadpilze aufzuhalten.

So schön das Gärtnern sein kann, so anstrengend und nervenraubend ist es, wenn die eigenen Pflanzen von Krankheiten befallen sind. Besonders tückisch ist der Mehltau. Vor allem Rosen sind anfällig für den Pilzbefall. Schon von weitem sind die weißgrauen Flecken der Krankheit auf Blättern und Knospen zu sehen. Obwohl die Krankheit nicht einfach zu behandeln ist, braucht man nicht gleich zu verzweifeln.

Beim Mehltau unterscheidet man zwischen Falschem und Echtem Mehltau.

Beide Varianten breiten sich über Sporen aus. Sie bilden ein Geflecht aus sehr feinen Fasern, das auch Myzel genannt wird. Als weißer bis grauer Pelz macht es sich auf den Pflanzen bemerkbar. Besonders gut gedeiht Mehltau in feuchter Umgebung. Beide Arten bilden verschiedene Spezies aus, die nicht direkt von einer Pflanzengattung auf die andere übertragen werden können. Apfelmehltau kann beispielsweise nicht auf Rosen überspringen.


Der Echte Mehltau

Der Echte Mehltau bildet einen weißen, mehlartigen Belag auf der Oberseite der Blätter, wo er sich zu Beginn des Befalls noch leicht abwischen lässt. Im fortgeschrittenen Stadium sind meist auch die Triebspitzen, Knospen und Früchte sowie die Unterseiten der Blätter betroffen. Im Verlauf der Krankheit rollen sich die Blätter ein und die Triebe verkrüppeln zum Teil so stark, dass kein weiteres Wachstum möglich ist.

Besonders bei trockenem und warmen Wetter (oder in Kombination mit nächtlichem Tau) verbreitet sich der Pilz rasant. Sonnige Tage in Frühjahr und Herbst, sowie der Spätsommer begünstigen daher die Ausbreitung des Mehltaus. Im Spätherbst bildet der Pilz dann dunkle Winterfruchtkörper, die in herabgefallenem Laub und anderen Pflanzenresten überwintern können.

Eine Ausnahme im Erscheinungsbild des Mehltaus gibt es etwa beim Befall von Erdbeerpflanzen oder Weinstöcken. Die Blätter der Erdbeere verfärben sich an den Blattunterseiten rot und bilden kaum weißen Belag auf den Oberseiten. Die Blätter rollen sich nach oben ein. Auch bei den Reben verfärben sich die Blätter ähnlich und die Trauben platzen bei fortschreitender Krankheit auf.

Ackerschachtelhalm ist die ideale Bekämpfungsmöglichkeit und das gegenüber vielen Pilzen. Es muss eine Brühe angesetzt werden und nach 24 Stunden aufgekocht. Dann ist die wichtige Kieselsäure frei und kann auf die Pilzsporen abwehrend wirken.


Der Falsche Mehltau

Viele Gemüsearten und krautige Pflanzen werden vom Falschen Mehltau befallen. Wenn die Pflanzen befallen sind, erkennt man das an rötlich-violetten Flecken an der Blattoberseite. Viele Arten zeigen auch gelbe bis braune Flecken, die durch die Blattadern begrenzt werden. An der Blattunterseite dagegen bildet sich ein schmutzig grauer Pilzrasen. Knospen und Triebe trocknen oft aus, bei Weinstöcken vertrocknen sogar die Früchte.

Das Wachstum des falschen Mehltaus wird durch feuchtes und mäßig warmes bis kühles Wetter begünstigt, sowie durch einen überhöhten Stickstoffgehalt im Boden. Besonders Tomaten werden gerne von der Krautfäule, einer Unterart des Falschen Mehltaus befallen.  Die Früchte werden nahezu ungenießbar und bitter. Blätter faulen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und kühlen Nachttemperaturen. Vorbeugende Spritzungen mit Salbeitee wären sehr gut!


Mit Milch gegen Mehltau

Als einfaches, altes Hausmittel hat sich Milch gegen Mehltau bewährt: Man mischt einen Teil abgestandener Milch mit neun Teilen Wasser und sprüht die Mixtur auf die befallene Pflanze. Wichtig ist, dass es sich um Frischmilch handelt. Die Mikroorganismen aus der Milch bekämpfen den Pilz. Deshalb ist H-Milch für diesen Zweck ungeeignet.

Das Lecithin in der Milch bekämpft den Pilz und das Natriumphosphat stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze. Die Prozedur sollte man zwei bis dreimal in der Woche wiederholen.


Achtung! Generell sind alle Pflanzenreste und befallenen Teile zu entfernen und im Restmüll zu entsorgen, da der Pilz in ihnen überwintern kann. Er überlebt auch an Gartengeräten, Holzpfählen oder Sichtschutzzäunen aus organischem Material. Deshalb ist es besonders wichtig, Geräte und Pflanzgefäße nach einem Kontakt mit erkrankten Pflanzen gründlich zu reinigen.


Monilia Spitzendürre

Dieser heimtückische Pilz ist vor allem auf fast allen Obstgehölzen (Apfel, Kirschen, Quitten usw.) zu sehen und zum Teil sogar auf Zierbäumen wie Buchen etc.

Der Pilz überwintert in Fruchtmumien, auf Zweigen, in alten Blütenständen. Im nächsten Frühjahr wird er, vor allem bei Regen und Wind, auch durch Insekten, auf die Blütennarben verbreitet. Er führt zur Spitzendürre an Zweigen: der Pilz verstopft die Leitungsbahnen des Zweiges, wodurch Blätter und Blüten braun werden, nach unten hängen und der Zweig abstirbt. Später können auch die Früchte befallen werden:

In weiterer Folge gibt es auch die Fruchtmonilia. Die Früchte bilden bräunliche Flecken mit gelbbraunen, kreisrunden Ringen. Diese bleiben als Fruchtmumien hängen oder fallen frühzeitig ab. Eingangspforten für Moniliabefall sind Verletzungen wie Frost, Hagel, Obstmaden, Wespenfraß und Schorf.

Abgewehrt/Bekämpft/Gestoppt werden kann dieser Pilz nach so langen Regenperioden durch ein-zweimalige Kupferspritzungen, aber Vorsicht bei Bienenflug. Kupfer ist biologisch, aber dennoch mit Vorsicht anzuwenden, nicht übertreiben. Weitere Möglichkeiten sind auch Knoblauch-Spritzmittel und Schachtelhalmspritzungen beim Beginn des Befalls.

Es gibt über 10.000 Schadpilz-Arten und Unterarten weltweit, es ist schwer, da einen kompletten Überblick zu halten, zu spezifisch ist die Ausbreitung und Vermehrung.

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Schädlinge
19.5.2023
Das “negative“ Comeback des Jahres – der lästige Buxbaumzünsler

Das “negative“ Comeback des Jahres – der lästige Buxbaumzünsler

Gerade eben hat er sich nachJahren hartnäckiger Bekämpfungsarbeit scheinbar verabschiedet und die ganzenBux in unseren Gärten und Eingangsbereichen haben sich wieder erholt, sindgesund gewachsen, schon ist er wieder zurück.

 Der Buchsbaumzünsler

Schon die richtige Sortenwahlkann einem Befall vorbeugen. Als widerstandsfähig gelten alle stärkerwachsenden Buchs-Sorten wie Buxus sempervirens 'Arborescens' und "Elegantissima" sowie schwach wachsende Sorten des kleinblättrigen Buchsbaums (Buxus microphylla) wie 'Herrenhausen' und 'Faulkner'.

Sehr anfällig sind dagegender beliebte Einfassungsbuchs (Buxus sempervirens 'Suffruticosa') sowie die Einfassungs-Sorte 'Blauer Heinz'. Geschnittene Pflanzen trocknen wegen ihres dichten Wuchses nicht so leicht ab und sind daher grundsätzlich anfälliger alsungeschnittene.

Bekämpfung

Wenn Buchskugeln/Sträucherinnerhalb von kurzer Zeit von innen heraus kahlgefressen werden, so sind dasdie gefährlichen Raupen des BB-Zünslers mit klingendem Namen Cydalimaperspectabilis. Die Raupen sind in ersterLinie die Übeltäter, die große Bestände vernichten. Die Raupen sind bis 4 cm lang, gelbgrün mit dunklen Punkten und einer schwarzen Kopfkapsel und den typischenlangen weißen Borsten. Der Falter selbst ist weißlich mit brauner Einrandung, nicht so auffällig und ebenso 4-5 cm groß.

 

Vermutlich ist der Zünslerdurch Buchsimporte aus Fernost vor 25 Jahren nach Europa gekommen, hat sich hier eingenistet und ist seit 15 Jahren in Tirol sesshaft!

Typisch sind die festen„Spinnennetze“, die schön dicht gewebt sind und kleben, die Kügelchendazwischen sind dann die Kotkrümel.

An den Blättern vonBuchsbaum sind schon im Frühjahr ab Ende März/Anfang April Fraßschäden zusehen. Bei starkem Befall kann auch die grünen Rindenteile angefressen werden.

Im Laufe des Jahres kann eszu erneutem Befall kommen, da die Tiere bis zu drei, manchmal vier Generationenpro Jahr bilden.

Die Tiere überwintern als junge Larven in einem Gespinst in den Buchsbaumsträuchern.

Bei Temperaturen vonca. zehn Grad im Frühjahr beginnen sie mit dem Fraß - also ab März. NachAbschluss der Larvenentwicklung schließen sich Verpuppung und Falterschlupf an.

Die Eier werden in Gruppen zu ungefähr zwanzig Stück auf der Blattunterseite abgelegt. 

Bisher geht man davon aus,dass der Schädling pro Jahr drei, unter sehr günstigen Entwicklungsbedingungeneventuell sogar vier Generationen bildet. Das heißt, die überwinterte ab März,dann Mai, dann Juli, dann September. Man sollte also jetzt im Mai die Falterbekämpfen und sie an der Eiablage hindern und dann im September wieder dieRaupen bekämpfen.

Bekämpfung der Raupen mit  Bacillus thuringiensis (XenTari), dem natürlichen Gegenspieler. Einem Bakterium, dasmehrmals pro Jahr gespritzt werden muss und speziell  ab September denganzen Monat lang 2x anzuwenden ist. Auch Wermuttee hat eine gute Wirkung, hiererwischt man oft den Falter bei der Eiablage bzw. wenn die Raupen darausschlüpfen, bevor sie sich dann verpuppen. Nützlinge sind eindeutig besser alschemische Anwendungen.

 

Natürliche Spritzmittel wiedas bekannte Neem-Öl, dem Öl des Niembaums, sind Mittel gegen den Falter. Neuerdings kann man auch versuchen,die Tiere „mechanisch“ zu bekämpfen. Man verwendet „ultrafeines Calciumcarbonat“,das bedeutet sehr, sehr fein vermahlenen Kalk. Man löst diesen, niedrigdosiert, in warmem Wasser auf und sprüht dieses Gemisch unter Schütteln in dieMitte des befallenen Strauchs. Die „Feinstaubbelastung“ lässt die Tiereverenden, egal ob Falter oder Raupe. Klingt kompliziert, hat aber sehr guteWirkung und man vergiftet seinen Garten nicht!

 

Buchsbaumersatzpflanzen gibtes zudem auch schon zur Genüge. Eine davon ist der sogenannte „Bloombux“, derein wenig einer Almrose ähnelt, aber nicht heimisch ist. Er kann geschnittenwerden, mag unsere Böden, hat keine Schädlinge und findet langsam in unserenGärten Einzug und blüht sogar.

Wie gesagt: Retten wir wieder unsere Buchspflanzen.

Aber irgendwann muss man sich ernsthaft Gedanken machen, was wir tun, wenn die Pflanze tatsächlich ausstirbt!

 

Gerade eben hat er sich nach Jahren hartnäckiger Bekämpfungsarbeit scheinbar verabschiedet und die ganzen Bux in unseren Gärten und Eingangsbereichen haben sich wieder erholt, sind gesund gewachsen, schon ist er wieder zurück.

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Insekten
5.5.2023
Engerlinge im Garten

Engerlinge im Garten

Als Engerlinge werden Larven von Käfern bezeichnet. Bei Garten-, speziell vonRasenbesitzern sind die dicken, weißen Larven absolut unbeliebt, denn siekönnen Wurzeln und Pflanzen schädigen.

Auswelchen Tieren können Engerlinge entstehen?

Gartenlaubkäfer,der Mai- und Junikäfer, der Nashorn- und Rosenkäfer. Alle legen Eier ab, ausdenen dann gefräßige Larven entstehen. Aber nicht alle Larven sind eine Gefahrfür unsere Rasenflächen. Denn die Larven von Nashorn- und Rosenkäfer ernährensich nicht, wie die anderen drei Blatthornkäferarten, von Rasenwurzeln.

Voreiner Bekämpfung lassen sich diverse Engerlinge gut identifizieren.

 

Schädliche Arten erkennen

Larven

1.   Alle C-förmig gekrümmt

2.   Bräunliche Kopfkapsel

3.   Drei Beinpaare im Bereich der Brust

 

Die Maikäferlarveunterscheidet sich von den beiden anderen durch das bereits genannteKriechverhalten. Deutlicher sind die Unterschiede jedoch durch die Größe dereinzelnen Larven zu sehen:

1.   Gartenlaubkäfer höchstens 2 cm

2.   Junikäfer bis zu 3 cm

3.   Maikäfer bis zu 6 cm

DieMaikäferlarve fällt als größte der drei schädlichen Engerlinge auf.

 

Käfer

Umschädliche Käferlarven rechtzeitig bekämpfen oder einem Befall vorbeugen zukönnen, sollten auch das Aussehen dazu gehörende Käfer bekannt sein. ImFrühjahr, meist ab Mai, fliegen dann erste Gartenlaubkäfer und Maikäfer. AlleKäfer leben dabei nur ein bis zwei Monate.

 

Engerlinge vorbeugen

Wereinen Befall des Rasens mit Engerlingen vermeiden möchte, sollte schondie Eiablage der Käfer von etwa Mai bis Juli eindämmen oderverhindern. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

Beleuchtungenwie Strahler abends nicht einschalten, Käfer mögen es hell, meiden dieDunkelheit und fliegen überwiegend am Tag, außer Junikäfer. Gute Bewässerungkönnen Engerlinge nicht leiden; trockener, sandiger und warmer Boden lädt zurEiablage ein.

Engerlinge bekämpfen

Essollte nicht gleich die chemische Variante sein, um Engerlinge im Rasen zubekämpfen. Denn neben Vorbeugemaßnahmen gibt es mehrere weitere Möglichkeiten,um Käferlarven sinnvoll und mit ungefährlichen Mitteln zubekämpfen.

 

Tiereals nützliche Helfer:

Eingutes und natürliches Mittel, um Engerlinge im Rasen zu bekämpfen, ist es,deren natürliche Feinde im Garten zu beherbergen. FolgendeMaßnahmen sind dabei sinnvoll:

1.   Igel-geschützte Quartiere, sichere Futterplätze

2.   Nistplätze für Amseln und andere Vögel an Bäumen

 

Mit Pflanzen und mit „Tricks“ bekämpfen

Wergleich neben einer Rasenfläche oder als deren „Umzäunung“ Pflanzen, wiebeispielsweise Geranien oder Rittersporn platziert, kann Engerlinge garantiert reduzieren.

1.   Es sind für Käferlarven giftige Pflanzen

2.   Sie besitzen für Engerlinge giftige Wurzeln

3.   Knoblauch wirkt ebenso abschreckend

Beikleineren Rasenflächen lässt sich mit Knoblauchpflanzen oft schon das Ablegender Eier durch die Käfer verhindern, die Knoblauch ebenfalls meiden.

Engerlingelassen sich auch gut in Fallen locken. Dies lässt sich dabei gut mit Kompostund Pferdemist arrangieren, beide Stoffe mögen Käferlarven ganz besonders:

1.   Große Kübel, Übertöpfe oder Wassereimer

2.   Kuhmist, Pferdemist oder Kompost

3.   Behälter in Löcher geben, mit Erde bedecken und markieren

 

Nematoden

Nematodensind  Fadenwürmer, etwas weniger als 1 mm groß, aber mit einerstarken Lupe gut sichtbar. Speziell geeignete räuberische Nematoden sind imFachhandel erhältlich Packungsinhalt mit den Nematoden laut Gebrauchsanweisunganrühren, mit Pumpen und geeigneten Vorrichtungen, zum Beispiel einerGießkanne, auf dem Rasen verteilen.

 

DieseMethode hat wesentliche Vorteile:

1.   Biologische Bekämpfung

2.   Fadenwürmer infizieren Engerlinge

3.   Bakterium tötet Engerlinge ab (dauert nur 2-3 Tage)

 

Unbedingtbeachten:

1.   Anwendungszeit zwischen Mai und Oktober

2.   Temperaturen über 12 °C

3.   Feuchter Rasen

 

Als Engerlinge werden Larven von Käfern bezeichnet. Bei Garten-, speziell von Rasenbesitzern sind die dicken, weißen Larven absolut unbeliebt, denn sie können Wurzeln und Pflanzen schädigen.

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Balkon
Garten
Hochbeet
Tomaten
28.4.2023
Tomaten selbst anbauen - auf Terrasse, Balkon, Hochbeet oder im Garten

Tomaten sind keine „Gemüsegartenpflanzen“, sondern - speziell bei uns in Tirol - „Kübelpflanzen“! Dazu brauchen sie doch ihre eigene Umgebung. Sie benötigen nicht viel, es genügt eine Terrasse, ein kleiner Balkon, es ist für jeden die passende Sorte dabei! Und falls zusätzlicher Platz da, aber nicht zwingend ist:  Ein kleines Gewächshaus schützt die Pflanze zusätzlich vor äußeren, negativen Einflüssen (Regen, Hagel)!

Deutsche Namen: je nach Bundesland sind Paradeiser, Goldapfel, Liebesapfel, Paradiesapfel

Heimat: Südamerika, Peru

Verbreitung: in Mitteleuropa erst seit knapp 100 Jahren

Wuchs: Die Tomate wird in Stabform mit meist „unbegrenztem“ Wachstum (2,5- 5 Meter..) und in niedriger oder Buschform mit begrenztem Wachstum gehalten

Frucht: Von der Frucht her unterscheidet man Hellfrucht (2 Samenkammern, rund, wenig Trockensubstanz), Fleischtomatentypen (unregelmäßige Frucht, mehrere Kammern), Salat- oder Rispentomaten,  Flaschentomaten (längliche, spät reifende Frucht), Perettitomaten (birnenförmig) und Cocktailtomaten (kleinfruchtig, sehr schmackhaft), aber auch Cherrys, die noch kleiner sind. Manche Fleischtomaten wie Ochsenherz werden bis 1 kg schwer, manche wie Cherry nur 7-10g, kleiner sind Johannisbeertomaten mit 1-2g.

Farbe: meist rot, auch gelb, orange, cremeweiß, violett, gestreift


Die heurige Tiroler Tomate des Jahres ist „Leni“, eine orange Dattelcherrytomate


Boden: durchdringend humusreich, gelockert, regelmäßig feucht gehalten, schwachsaurer pH-Wert; sehr nährstoffreich!!

Pflanzung: nach der Aussaat im März oder dem Kauf einer getopften Pflanze im Mai auspflanzen an einen sonnenreichen Platz im Topf oder an der Seite eines Hochbeets (Buschtomaten). Im Kleingewächshaus kann man schon im April auspflanzen.

Düngung: regelmäßige Düngung mit festen organischen Düngern wie Schafwollpellets in der Vorbereitung des Bodens auch Düngekalk geben. Alles in den Boden/Topf mit einarbeiten und idealerweise auch flüssig übers Giesswasser mit Biodünger nachdüngen!

Pflege:

  • aufstäben: 1,50-2 m hohe Stützstäbe verwenden, eintriebig ziehen. Veredelte Tomaten sind stärker im Wuchs und können zweitriebig gezogen werden!
  • ausgeizen: alle Nebentriebe, die aus der Pflanze entspringen (aus den Blattachseln heraus) gehören entfernt und zwar vollständig. Nicht nur abzwicken denn dann kommt genügend Licht zur Frucht und die Pflanze verkrautet nicht.
  • Pflanzenstärkung: vorbeugend gegen Krautfäule, die in kühlen Sommern bereits vor der Ernte einsetzen kann, mit Salbei-Kaltwasserauszug oder –tee (auch Ackerschachtelhalm hat sehr gute Wirkung) spritzen! Gegen diverse Blattfleckenpilze vorbeugend mit Ackerschachtelhalmbrühe behandeln! Gegen Läuse und Weiße Fliege mit Brennnessel-Wermutbrühe behandeln.

Ernte: bei vorkultivierten Pflanzen und schnellen Sorten meist schon ab Ende Juni/Anfang Juli, ansonsten im Freiland ab August; nur vollreife Früchte haben den besten Geschmack.

Inhaltsstoffe: Karotin, Apfel- und Zitronensäure; Vitamine A,B,C mit hohem, gesundheitlichen Wert, Achtung: die unreife Frucht mit dem Inhaltsstoff Solanin ist gesundheitsschädlich.

Arten:

  • Zwerg- und Strauchtomaten: bodendeckend bis hin zu 60 cm hoch, kein Ausbrechen erforderlich. Je nach Sorte für Balkontröge, für große Töpfe oder für die Freilandauspflanzung in den Boden geeignet, auch als Ampelpflanze. Früchte sind meistens rot, aber auch gelbe Sorten sind möglich; kirschgroße, geschmacklich ausgezeichnete Früchte. Hauptsorten sind Evita, Kremser Perle oder als Besonderheit Babyboomer, das ist eigentlich eine BODENDECKERTOMATE, kann man direkt ins Freie pflanzen.
  • Fleischtomaten: Pflanzen werden bis 1,60 m hoch, Früchte plattrund bis gerippt; zum Kochen, Grillen, aber auch für Salate, bis zu 600 Gramm/Frucht. Aufbinden/Ausgeizen erforderlich
  • Rispen- und Salattomaten: im Freien bis 2m hoch, die Klassische, muss ausgegeizt werden.
  • Cocktail- und Cherrytomate: bis zu 2 Meter hoch werdend, brauchen Gerüste, muss aber ausgegeizt werden. Für Frischverzehr, zum Zieren von Speisen usw. Sehr beliebt!!
  • Sonderformen: wie Pelati, Saucentomaten, Steaktomaten etc.:: bis zu 1,60 Meter hoch werdend; für Salate und für die Ketchup Produktion! Sehr saft- und ertragreich. Aufbinden erforderlich!!

Besonderheit: Seit über 20 Jahren hält das Veredeln von Tomaten auch im Privatbereich Einzug, dabei wird wie bei einer Rose die Unterlage angebaut (Februar) und das Edelreis darauf gepfropft.

Die Unterlage ist eine Wildform, meist starkwüchsig und äußerst robust, was den Boden anbelangt samt Resistenzen; das Edelreis ist die jeweilige bekannte Tomatensorte, die dann früher und vor allem nachgewiesen reichhaltiger in Ertrag geht und nicht zu vergessen etwas robuster auch gegenüber diversen Tomatenfäulnispilzen ist!! Und sie kann ZWEITRIEBIG gezogen werden!

Tomaten sind keine „Gemüsegartenpflanzen“, sondern - speziell bei uns in Tirol - „Kübelpflanzen“!

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Balkonblumen
Blumen / Blüten
21.4.2023
Balkonblumen 2023 - Neues und Bewährtes

Wie schmücke ich für den Sommer 2023 mein Haus?

Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll. Welche Pflanzen sollen mir und den anderen Betrachtern den Anblick verschönern?!

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen UND… schön geschmückten Balkonen in Verbindung gebracht wie Tirol.

Dies sollten wir nicht nur bewahren, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um jenen Beitrag zu leisten, der unser Land so sehens- und beneidenswert macht.

Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums- und Blüherfolg einstellt. Dazu sind allerdings alljährlich einige Dinge zu berücksichtigen, die dem Hobby- UND auch dem Profigärtner die Daseinsberechtigung geben. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!


Traditionelles und Neues mischen:

Viele Balkonbesitzer sehen mm Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Pelargonien (zB. u.a. Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.

Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchse wie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist auch das wöchentlich 1-2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.

Hauptgruppen: Steher, Halbhänger (Gefüllt-blühende Hänger); „echte“ Halbhänger (zB Sorte „Rotkäppchen) und Hänger (Prinzess, Cascade).

Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien (Surfinia), der zweiten Hauptrolle am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlich größer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Soviel aber ist sicher: Das Farbspektrum ist schier unerschöpflich. Heuer neu ist die erst reingelbe Hängepetunie mit dem lustigen Namen „Bees Knees“ – den Knien der Bienen). Letztes Jahr war eine Hängepetunie die Blume des Jahres, nämlich benannt nach Janine Flock, der „Pink Janine“, die die Blumenfreunde 2022 begeistert hat.

Die heurige Balkonblume des Jahres ist benannt nach der Serientochter unseres Bergdoktors, nämlich „Ronja“ (Forcher). Ganz was anderes als die vorher genannten, nämlich eine Begonie, ebenso eine Traditionspflanze, aber in neuem Gewande, aktuell dem Farbtrend passend in ORANGE. Diese Pflanze ist für als Mischpartnerin für halbschattige bis hin zu teilweise sogar stark besonnten Balkonen gedacht, sehr blühreich und anspruchslos, braucht allerdings noch die nötige Sonnenscheindauer für gute Entwicklung.

Weitere Blühwunder, die teilweise auch schon als Balkonblume des Jahres geadelt wurden und besonders gut bei uns in Tirol gedeihen, sich bewährt haben:

Scaevola, die Fächerblume in Blau, Weiß oder Rosa, die als Bienenparadies bezeichnet wurde, ebenso wie die „Biene Maja“ Lobularia in Lila, Rosa und Weiß (Hauptfarbe), wo man schon ablesen kann, dass es wichtig ist, das Bienen- und Artenvielfalts-Thema auch Balkon fortzusetzen!!!

Bidens (Goldmarie) – früher nur in Gelb, jetzt in Rot, Orange oder als eine entzückende zweifärbige „Tiger Bee“.

Nemesien sind Pflanzen, die von der Insel stammen, wo es von Haus aus nicht so heiß wird wie in Süd- oder Mitteleuropa, weil diese besonders blühfreudig in höheren Lagen sind und dort mehr Blüten als Blätter produzieren, in einer für England typischen, üppigen Art und Weise. Sie werden sogar auf Hüten gepflanzt, vielleicht auch dieses Wochenende bei Camilla?! :-)

Was vielen Pflanzen in der Vergangenheit den Rang abgelaufen hat ist die Sundevilla, einer mit großen, Glockenartigen Blüten in Rot, Rosa und Weiß behangenen Pflanze, die Hitze und Trockenheit verträgt und mag wie kaum eine andere und mittlerweile in ganz Tirol Einzug hält. Im Osten lebt sie sich aber noch besser als bei uns, bei uns tun sie sich mancherorts sogar schwer, heuer besonders, weil es Sonnenanbeter sind und wer weiß, ob sich die Sonne nochmals zeigt.


Was brauchen Balkonblumen, egal, ob als Pelargonien/Surfinien-Balkon oder gemischt in vielen Farben und Sorten? Gar nicht viel:

Die richtige, GUTE Erde ist die Voraussetzung! Wir bei uns verwenden torffreie oder torfreduzierte Erde, man soll an die Umwelt denken und die Moore schützen, die unser Klima „zurückschützen“, das sollte eigentlich in Kürze Standard sein. Wichtig ist es, dass es keine 08-15 Erde ist, die man nicht gut wiederbenetzen kann, wenn sie mal austrocknet, sprich eine Qualitätserde vom Fachmann!

Man kann im untergeordneten Maße auch die Erde von letztem Jahr bzw. seinen Hauskompost (der vollkommen durchgerottet sein muss) verwenden und einbauen, sollte aber wirklich nur jeweils unter 10% liegen.

Das Einmischen eines Dauerdüngers für die gute Grundversorgung ist unerlässlich, am besten verwendet man eine Handvoll Tiroler Schafwollpellets und mischt sie rein.

Dazu dann einen guten Flüssigdünger, der durchaus auch Bio sein darf, der ab sofort einmal wöchentlich, bei zügigem Wachstum auch zweimal wöchentlich über das Giesswasser verabreicht werden kann/soll.


Alles in allem sind Balkonblumen „Kurzkulturen“, die für einen Sommer das Bild des Balkons bestimmen und man auch gewisses Geld dafür ausgibt, dafür sollen sie auch entsprechend was gleichschauen und zurückgeben. Wäre schade um die Fassade – der Reim des Tages!

Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll.

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Gemüsepflanzen
Kräuter
14.4.2023
Mischkulturen im Gemüse- und Kräuterbeet – „Auf gute Nachbarschaft!“

Monokulturen sind auf Sicht ein schlechter Ratgeber. Die Gesunderhaltung des Bodens und der damit verbundenen Bodenfauna wird von Jahr zu Jahr schwieriger, das beweisen die Großindustriellen Landwirtschaftsbetriebe in vielen Anbauländern.

Im Hausgarten, im Hochbeet, im kleinsten Trog oder sogar auf der Fensterbank können wir dem gegensteuern und entsprechende Mischkulturen anlegen, die gut miteinander harmonieren.

Aber so wie bei uns Menschen, so sind sich auch nicht alle Pflanzen gegenseitig „grün“ und behindern sich im Wachstum, oder die eine wächst, die andere nicht.

Inhaltsstoffe oder Wurzelausscheidungen der einen Pflanze hindern z.B. die andere am Wachstum. Umgekehrt können sie sich auch gegenseitig fördern und sogar dem anderen die Schädlinge vom Leib halten (z.B. Rosmarin im Karottenbeet hält die Karottenfliege ab!).


Prinzipiell können Kulturpflanzen den Boden auslaugen, ihre Wurzelausscheidungen beeinträchtigen das Wachstum, der Boden ermüdet. Bei Einzelkultur wächst die Gefahr von Infektionen und Schädlingsbefall. Durch Fruchtfolge und Mischkultur kann dem abgeholfen werden. Nur Rhabarber und Tomate können lange Zeit auf demselben Boden gezogen werden.

Gute Nachbarn halten Schädlinge fern, verbessern Ertrag und Qualität, sie wachsen zusammen und schattieren das Beet, so dass die Bodenverdunstung vermindert und Unkraut fast völlig verhindert wird. Manchmal wachsen sogar die Wurzeln unentwirrbar zusammen. Schädliche Pilze keimen oft nicht, wenn der spezielle chemische Reiz, der die Sporenkeimung auslöst, durch andere Düfte überlagert wird.


Beispiele:

Knoblauch tötet manche Pilze bzw. Bakterien ab. Kamille, Lilien, Mädchenauge, Ringelblumen, Sonnenhut, Tagetes bekämpfen Nematoden (Fadenwürmer im Boden!) und befreien sogar Rosengewächse von solchen Parasiten. Lücken z.B. durch frühreifenden Salat können durch Nachpflanzungen oder Gründünger (gut geeignet dafür sind Kresse, Senf und Spinat) wieder geschlossen werden.

Es sollte der Boden dazwischen prinzipiell geschlossen werden. Solche Pflanzengemeinschaften bilden eine Annäherung an "natürliche Verhältnisse".

Tief- und Flachwurzler werden kombiniert sowie Stark- und Schwachzehrer.

Die Beete werden immer voll ausgenutzt, es entsteht ein günstiges Mikroklima.

Zuletzt bleibt das Gemüse mit der längsten Reifezeit zurück und kann sich noch ausbreiten. Dieses wird im Allgemeinen in der Beetmitte angepflanzt. Die Erträge sind bei korrekter Bearbeitung höher, Befall durch Krankheiten und Schädlinge geringer.


Zu beachten ist auch, dass manche Pflanzen schlecht wachsen, wenn als Vorkultur bestimmte andere Pflanzen angebaut wurden.

Dazu gehören: Vorkultur/ Nachkultur Spinat – Karfiol;  Bohnen - Erbsen und umgekehrt. Zuckermais - Zwiebelpflanzen Viele Pflanzen (Kohlgemüse zum Beispiel) derselben Familie sollten nicht zusammen angebaut werden bzw. aufeinander an derselben Stelle folgen.


Vielfraße, Hungerkünstler

Als "Vielfraße" gelten Karfiol, Brokkoli, Kartoffeln, Kohl, Kürbis, Sellerie, Zuckermais.

"Hungerkünstler" sind Bohnen, Bohnenkraut, Dill, Erbsen, Feldsalat (Vogerl) und Kerbel.


Pflanzen, die Schädlinge gut fernhalten:

Oregano vertreibt Ameisen vom Beet.

Kräuter wie Oregano, Minze und Thymian schützen als Beet Umrandung vor gefräßigen Schädlingen (Käfer, Larven).

Pflanzen wie Purpurglöckchen, Schafgarbe und Sonnenhut am Rande eines großen Gemüsegartens verhindern gröbere Probleme mit Schnecken.


Beispiele für eine Mischpflanzung im Hochbeet (Breite 120cm):

  • Radies
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Radies
  • Kohl
  • Radies
  • Kopfsalat
  • Kohlrabi
  • Radies

Nach der Ernte von Radieschen kann sich der Salat weiter ausbreiten. Nach Kopfbildung wird er abgeerntet, danach hat der Kohl in Beetmitte genügend Platz. Freier Raum kann nachgesät werden mit Pflücksalat, Blattsenf oder Spinat.


Oder anderes Beispiel:

  • Zwiebeln
  • Karotten
  • Zwiebeln
  • Karotten

gefolgt von (im Spätsommer)

  • Feldsalat(Vogerl)
  • Spinat
  • Feldsalat(Vogerl)
  • Spinat

Klar gibt es hier unzählige Beispiele, die können wir nicht alle aufzählen, gehen tut es ums Prinzip, das Gefühl für gute Nachbarschaft und dann Erfahrungen sammeln, das ist immer das Beste!

Monokulturen sind auf Sicht ein schlechter Ratgeber. Die Gesunderhaltung des Bodens und der damit verbundenen Bodenfauna wird von Jahr zu Jahr schwieriger, das beweisen die Großindustriellen Landwirtschaftsbetriebe in vielen Anbauländern.

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Brennnessel
7.4.2023
Brennnessel 'en vogue'

Gerade im beginnenden Frühjahr wird alles entschlackt, bereinigt, erneuert und mit einer Frühjahrskur belegt.

Das gilt auch für die Pflanzen, die jetzt beginnen, ihr Sommerkleid anzulegen. Wo so eine Brennnesselbehandlung z.B. Sinn macht, ist bei den Pflanzen, die man von drinnen nach draußen räumt oder die man draußen vom Winterschutz befreit und auch jene, die besonders anfällig sind für Schädlinge.


Auch meine Frau Theresa und ich machen im Frühjahr immer eine Brennnesseltee-Zeit, es fühlt sich danach immer besser, frischer, leichter und anders an. So geht den Pflanzen auch. Sie werden durch die speziellen Inhaltsstoffe der Mutter aller Beikräuter „gereinigt“ und in eine gute Richtung gebracht.


Brennnessel dürften die bekanntesten Pflanzen im Bio-Garteln sein, sie kann je nach Herstellungsverfahren (Tee, Auszug, Jauche) Stärkungsmittel, Dünger, aber auch fast eine Art „Pflanzenschutzmittel“ darstellen.

In der Antike stellte die Brennnessel ein Mittel zur Vermeidung von Blutarmut und Eisenmangel dar.

Junge Brennnesseln sind reich an Enzymen, Vitamin A und C, reiche an Mineralstoffen, Phosphor - sie wachsen auf stickstoffreichen, fetten Böden. Dort wo diese wachsen, wächst es allgemein sehr gut und vor allem die humusliebenden Pflanzen fühlen sich dort wohl.

„Alte Brennnessel“ - Ernte ab Juni - sind dagegen reich an Schwefel, Magnesium und auch noch Eisen.


Im Naturgarten und weit darüber hinaus stellen Brennnessel ein Paradies für etwa über 50 Schmetterlingsarten dar. Wilde Ecken mit diesen Pflanzen sind längst nicht verpönt, sondern originell und artenfördernd.


Die „brennenden Wirkstoffe“ sind das „Nesselgift“ und die Ameisensäure.  

Als Spritzmitteldroge (getrocknetes oder frisches Kraut, das man zur Herstellung von Brennnesselauszügen verwendet) sind mehrere Arten von Brennnesseln geeignet.

1 kg frische Brennnesseln entsprechen etwa 200 Gramm getrocknetes Kraut. Man braucht zur Herstellung von 10 Liter Jauche 1kg frische, am besten junge Brennnessel, bei Ernte ab Juni dann das doppelte für denselben Effekt. Man kann frühe wie späte und trockene wie frische verwenden.

Verwenden kann man alle Pflanzenteile aus die Wurzeln, also auch die Samen, die aber durch das Verjauchen NICHT kaputt gehen und bei Unachtsamkeit zu einer „Invasion“ von Brennnesseln im Hausgarten führen kann.

Jauchen dieser Art sind je nach Temperatur (ideal die Flüssigkeit bei 25-30°C) nach 10-25 Tagen „fertig“, man erkennt, wenn die Flüssigkeit nicht mehr so fest stinkt, die Schwebteile sich abgesetzt haben und die Flüssigkeit braun ist.

Den Geruch kann man mit Steinmehl oder Baldrianblütenextrakt „abdämpfen“, durch regelmäßiges Umrühren wird Sauerstoff eingeleitet und kann den Geruch auch einschränken.

Jauche ist purer, aber bester Dünger und wird 1:30-1:50 verdünnt.

Als Auszug oder „brennende“ Jauche wird die Brennnesseljauche schon nach 3-4 Tagen abgezogen und verwendet, entsprechend kann man die Verdünnung wählen, ist 1:5-1:10. Sie wird als Spritzmittel gegen Läuse und diverse andere Schädlinge wie Milben verwendet, die Wirkung kann durch Zugabe von Alkohol oder Pflanzenseife noch erhöht werden, ist aber an sich schon kräftigend und stärkend genug.

Auch ein Tee wird im selben Verfahren hergestellt, hier gießt man halt 100 Gramm frische Brennnesseln oder 20g getrocknete mit 1 Liter heißem Wasser auf, lässt den Tee eine Stunde geschlossen ziehen und verdünnt dann 1:2 bis 1:3, aber eben kann man bei starkem Befalle auch pur ausbringen, aber abkühlen lassen.

Auch hier kann man mit Alkohol/Schmierseife/Paraffin verstärkend eingreifen. Die Brennessel ist aber auch so ein ausgezeichnetes Stärkungsmittel gegenüber vielen Schädlingen an Zimmer- und Terrassenpflanzen,. Aber auch im Obstgarten als Frühjahrsspritzmittel und „Kur“.

Gerade im beginnenden Frühjahr wird alles entschlackt, bereinigt, erneuert und mit einer Frühjahrskur belegt. Das gilt auch für die Pflanzen, die jetzt beginnen, ihr Sommerkleid anzulegen.

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Frost
Gartenpflege
31.3.2023
Kälte, Frost, Schnee

Viele haben ihre Marillen für heuer bereits aufgeben müssen, wir halten noch einmal dagegen und bringen – angepasst an die aktuelle Situation – die Warnung, Vorsicht walten zu lassen und auf seine grünen und blühenden Lieblinge zu achten. Obstgärtner und Erwerbslandwirte (Gemüse/Obst) sind die Betroffenen; Hausgärten natürlich auch, da spielt es meistens nicht die ganz große Rolle, auch wenn es schmerzt.


Was passiert bei Frost (UNTER 0°C, das heißt ab minus 1-2 Grad)?

Frost dringt in Jungtriebe, Blüten, Jungfrüchte ein. Frost richtet hohen MECHANISCHEN Schaden an, die Folge ist dann das Platzen der Zellen, wo dann Zuckerverbindungen mit dem Saft austreten, Folgen sind auch ein sehr hoher Schädlingsdruck im Anschluss, weil durch den Austritt des Saftes solche (auch Pilze) angelockt werden.

Das ist nur ein Folgeschaden, der erst in einigen Wochen zum Tragen kommt, im Moment ist es dann der bevorstehende Ertragsausfall.


Der Frost zerstört in diesem Stadium die Pflanzen:

Betroffen sind Gemüse, Kräuter, die nicht winterfest (Basilikum, Tomaten, Gurken etc.) sind und keine Frosttemperaturen aushalten. Aber auch Blumen, Obstgehölze, nicht nur Äpfel, auch Himbeeren, Heidelbeeren, die früh blühen, aber auch Erdbeeren, die grad langsam in Blüte kommen würden!

Kübelpflanzen, die man schon rausgestellt hat wie Fuchsien, Margeriten, aber sogar Ziergehölze wie schöne, japanische Ahorne, Magnolien, etc.


Der Schneedruck:

Unbedingt abschütteln, wenn er zu schwer wird, ansonsten aber bei nicht gefährdeten Pflanzen oben lassen, weil er Schutz bietet, es bleibt drunter „warm“.


Was kann man aktiv tun?

Frostberegnung!

Auf die Minusgrade abwarten und dann sofort auf Dauerbetrieb schalten, Sprich ständig über die Pflanzen sprühen!

Frostberegnungen sind bei Obstbäumen eine gute Methode. Das heißt, man lässt mittels eines Kreisregners Wasser über die Pflanzen verteilen und das ab einer Temperatur von minus 2-3°C. Das Wasser bildet dann einen Schutzpanzer um die Blüten, was ein Vorteil ist. Der Nachteil ist, dass die Anschaffungskosten hoch sind, man Unmengen an sauberen und frischen Leitungswasser braucht, sehr hohe Wassermengen auf den Boden verteilt. Aber auch die Bruchgefahr ist gegeben, wenn das Eis die jungen Triebe nach unten zieht!

Faustregel: je 0,5mm Eisschicht 1 Grad C „Abwehr“ – bei minus 6 Grad wären das 3mm – ist schon sehr dick, die Blüten könnten hier schon brechen.

Begonnen werden muss bei plus 0,5°C.


Schutz gibt es oft keinen 100%igen:

Abdecken mit Vlies!

Eine Schicht Gemüsevlies haltet minus 5-6°C ab, die Pflanzen müssen ganz bedeckt sein, nicht nur „ein bissl drauflegen“, 2 Schichte, die aber dann schwer sind, halten minus 8°C ab!

Bei 2 Schichten können die Pflanzen drunter brechen (Rosen, Hortensien, Marillen).

Schutz durch Vlies an Hausmauern bei Marillen und anderen Obstspalieren ist absolut zu empfehlen, untertags sollte das „weiße, dünne Gewand“ aber wieder entfernt werden, um es nötigenfalls am Abend wieder darauf zu verspannen. Hat es außen minus 5°C, so hat es unter dem Vlies 0°C. Man kann aber davon ausgehen, dass es an Hausmauern nicht so stark friert, weil das Haus selbst ja auch noch Wärme abstrahlt.


Baldrianblütenextrakt:

Ein „Geheimtipp“, der immer weitere Kreise zieht.

Ein paar wenige Tropfen auf einen Liter Wasser geben, spätnachmittags gespritzt, hält für 12 Stunden Frost bis minus 6°ab!

Problem: schwer erhältlich!

Wird in vielen Betrieben schon großflächig angewandt, zB im Weinbau in NÖ.

Viele haben ihre Marillen für heuer bereits aufgeben müssen, wir halten noch einmal dagegen und bringen – angepasst an die aktuelle Situation – die Warnung, Vorsicht walten zu lassen und auf seine grünen und blühenden Lieblinge zu achten.

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Erde
Gartenarbeit
24.3.2023
Blumen- und Pflanzerde selbst herstellen

Die Verwendung von Blumen- und Pflanzerden hat sich in den letzten 10 Jahren im Hobbygartenbereich grundlegend geändert. Hat man sich früher kaum Gedanken über den Inhalt von Pflanzerden gemacht – Hauptsache, es ist gut gewachsen – so denkt man heute auch in diesem Segment daran, möglichst sorgsam Herkunft und Nachhaltigkeit der Zutaten zu prüfen und seine Kaufentscheidung danach zu treffen.


Stichwort Torf:

Die EU-Verordnung läuft darauf hinaus, im Hobbygartenbereich Torf bis Ende dieses Jahrzehnts zu verbieten. Das scheint machbar zu sein, im Profibereich freilich sieht es anders aus. Die riesigen Mengen an Torf, die hier vor allem in den starken Gartenbauländern Holland, Deutschland, Dänemark, Belgien, Spanien, Italien, aber auch Türkei, Griechenland, Israel etc. können zu hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch entsprechende Ersatzstoffe kompensiert werden. Hier spricht man von Torfreduktion in den Substraten, aber noch nicht von Torf frei. Es gibt in ganz Europa nur eine Hand voll Betriebe, die sich „Torf frei produzierend“ nennen dürfen.

Torf hat für die Umwelt überragende Bedeutung, er kommt in Hochmooren natürlich vor. Diese befinden sich im Baltikum, in Finnland, teilweise noch Deutschland, aber auch Irland, Schottland und in Übersee in Kanada. Intakte, nasse Moore übernehmen gemeinsam mit den Wäldern die Hauptfunktion in der Speicherung von Kohlenstoff – in der Vorstufe CO2.


Ersatzstoffe für Torf sind Kokosfasern aber auch hier stellt sich die Frage nach dem ökologischen Fussabdruck. Aktuell gibt es aber keine Beschränkungen für die Verwendung. Kokos kommt dem Torf in seinen Eigenschaften mit der hohen Wasserspeicherfähigkeit am nächsten. Weitere sind auch mechanisch-thermisch aufgefasertes Holz, das aber in der aktuellen Klimakrise in Konkurrenz zur Herstellung von Heizmaterial steht. Für Rindenhumus gilt ähnliches, ist Rinde doch ein Reststoff, der als solcher zu Humus verrottet ist.

Bleibt dann „nur mehr“ der Grünkompost?

Hauskompost ist selbstverständlich die mit Abstand günstigste Alternative zu zugekauften Zutaten, welche man ins Auge fassen sollte!

Was braucht es dazu? Je nach Bedarfsmenge an Pflanzerde braucht es Platz für eine Hauskompostierung im Garten. Kleinmengen kann man auch am eigenen Balkon in Form von „Bokashi“ herstellen, aber auch mit so genanntem Regenwurmhumus, der in Kisten sogar im Wohnzimmer hergestellt werden kann – theoretisch jedenfalls!


Der Reihe nach….

Grünkompost muss in bester Form hergestellt werden, halbverrottetes ist gänzlich ungeeignet zur Herstellung von Pflanzerden, der Schädlingsdruck alleine schon wäre enorm.

Das heisst, man sollte eine offene Kompostmiete aufstellen, wo von der Seite und von oben regen und Sauerstoff durchfliessen können. Schnellkomposter funktionieren natürlich auch, jener Kompost ist aber besser geeignet zur Beimischung in Beeten, die Heißrottephase in solchen Kompostern ist zu schnell zu hoch. Guter Kompost sollte langsam reifen, bis zu einem Jahr oder länger. Er sollte auch umgesetzt werden.

Die Inhaltsstoffe sind Küchenabfälle (keine tierischen Bestandteile), Rasenschnitt, klein gehäckselter Strauchschnitt, Steinmehl und auch „alte Pflanzerde“ von zu kompostierenden Balkonpflanzen etc.

Wenn man nun diesen Kompost sorgsam hergestellt hat, ist er an einem halbschattigen Platz zu lagern, mit schwarzem, luftdurchlässigen Vlies abgedeckt und vor Flugsamen und Hitze zu schützen, gelegentlich auch zu wässern, damit er nicht komplett austrocknet.


Regenwurmhumus wird in speziellen Holzkisten hergestellt, hierzu verwendet man Küchenabfälle (keine Zitrus- und Bananenschalen), gibt Steinmehl dazu, etwas verrotteten Kompost und dann Regenwürmer, die im Handel erhältlich sind. Diese zersetzen die Abfälle lückenlos nach einigen Wochen bis Monaten, der entstehende Humus wird in der Fachliteratur gemeinhin als „Bodengold“ bezeichnet. Dieses Bodengold ist sehr relativ nährstoffarm, aber reichhaltig an Mikroorgansimen, die für die Umsetzung der Nährstoffe für die Pflanze verantwortlich sind. RWH ist nahezu geruchsneutral, die Regenwürmer können später dann für die weitere Herstellung verwendet, aber auch an Angler weitergegeben werden.


Bokashi hingegen wird unter komplettem Luftabschluss hergestellt, ebenso auf kleinstem Raum, wenn man will. Der Handel bietet so genannte Bokashi-Eimer an, das sind Kunststoffeimer, die unten einen Auslaufhahn für entstehende Kompostflüssigkeit haben. Diese kann verdünnt ebenso zum Düngen verwendet werden. Die Küchenabfälle im verschlossenen Eimer werden regelmäßig mit Effektiven Mikroorganismen beimpft, auch mit Steinmehl bestreut.

Bokashi kann man aber auch aus Rasenschnitt herstellen und mit denselben Zutaten in schwarzen Plastiksäcken luftdicht verschließen. Wenn man im Sommer/Herbst damit beginnt, hat man bis im Frühjahr bestes Mulchmaterial und gute Zugabe zur Pflanzerde.


Worüber in den letzten paar Jahren intensiv diskutiert wird, ist die Verwendung von Pflanzenkohle in Blumenerden. Zahlreiche Hersteller im In- und Ausland schwören darauf, auch der Begriff Terrapreta-„Schwarzerde“ steht damit in Zusammenhang. Terrapreta Ist ursprünglich jener Humus, der vorwiegend im Amazonasgebiet in Jahrtausenden – ähnlich wie die Moore -  entstanden ist und aus Pflanzen, menschlichen und tierischen Fäkalien und eben Kohlenstoff besteht.

Terrapreta wird in Europa „nachgebaut“, kann aus Pferdedung und Grasschnitt bestehen, wird aber stets mit Pflanzenkohle versetzt, um dem Ursprung nahe zu kommen.

So kann man im Handel Pflanzenkohle in guter Qualität beziehen und diese als Mikroben- und Nährstoffspeicher der selbst gemischten Blumenerde beigeben.

Was immer beachtet werden soll, ist das doch hohe Gewicht, das zusammen kommt, wenn man auf Torf als Zuschlagstoff verzichtet. Mag man es nicht so schwer, kann man Holzfaser (Im Handel als Gartenfaser „Toresa“ erhältlich) beimengen, aber auch Blähton in zerkleinerter Form, der das Ganze durchlässiger macht.


Soll man Torf freie Blumenerden aufdüngen?

Unbedingt. Der hohe Salzgehalt muss mit dem Hauptwachstums-Nährstoff – dem Stickstoff – sozusagen kompensiert werden. Die Zugabe vom bekanntesten dieser Dünger – Hornspäne – ist natürlich zu hinterfragen. So genannte vegane Dünger sind am Vormarsch, wobei der Stickstoffgehalt bei vielen leider zu niedrig ist. Die Alternative ist die Verwendung von Schafwolle als Dauerdünger – in Form von Pellets im heimischen Fachhandel überall erhältlich.

Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist das Kalzium, das für den Zellwandaufbau, die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und den stabilen pH Wert verantwortlich ist. Das allerbeste Kalzium-Gesteinsmehl ist der Naturgips, der auch in Österreich gewonnen wird.

Auch die Zugabe von Steinmehl kann von hoher Bedeutung sein, ist dieses doch das Mikroorganismen-Futter und zeichnet sich durch einen hohen Siliziumgehalt aus.


Was kann also in einer guten, selbst hergestellten Blumen- und Pflanzerde enthalten sein?

Gehen wir von einem Schubkarren (einer Scheibtruhe) mit einem Inhalt von 100 Litern aus.

  • 3 Teile Grünkompost („fertig verrottet“): 30 Liter
  • 1 Teil Pflanzenkohle: 10 Liter
  • 1 Teil Regenwurmhumus: 10 Liter
  • 3 Teile Gartenfaser: 30 Liter
  • 1 Teil Blähton: 10 Liter
  • Optional 1 Teil Bokashi 10 Liter, oder den Anteil an Grünkompost erhöhen!
  • 400 Gramm Schafwollpellets,
  • 200 Gramm Steinmehl und
  • 200 Gramm Naturgips

Wenn man Kokosfaser oder Rindenhumus verwenden möchte, kann man den Grünkompost-Anteil um 1 Teil herunter schrauben.


Wenn man Anzuchterde für die Aussaat und Vermehrung bzw. für Kräuteranbau herstellen will, lässt man Schafwolle weg und verwendet stattdessen eine schneller wirkende Stickstoffquelle wie im Handel erhältliche Phytopellets (mit nur 200 Gramm pro 100 Liter), das sind Presslinge, die zB in der Herstellung von Bioethanol anfallen und aus Pflanzenresten bestehen.

Bei Anzuchterde ist auch die Siebung entscheidend, muss diese doch sehr fein ausfallen, da sonst die Samen dazwischen fallen und dann die Keimung erschwert wird.


Was kostet das Ganze im Vergleich?

1 Liter torffreie, hochwertige  Blumenerde aus dem Fachhandel kostet pro Liter etwa 25-30 Cent, eine selbst hergestellte aus eigenem Kompost mit genannten Zutaten maximal 20 Cent (und weniger), sieht man von der Arbeitszeit ab, rechnet man aber auch die Zeit des Besorgens hinzu.

Der Vorteil: ich weiß, was drin ist und ich kann die Erde praktisch für alle Balkonpflanzen sowie Tomaten etc. im Topf verwenden! Der ökologische Fußabdruck ist sicherlich wie kein zweiter.

Der Nachteil: man muss selbst Hand anlegen und sich dafür interessieren, die entsprechenden hochwertigen Zutaten entweder zu besorgen oder eben selbst herzustellen.

Die Verwendung von Blumen- und Pflanzerden hat sich in den letzten 10 Jahren im Hobbygartenbereich grundlegend geändert.

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Kübelpflanzen
Terrasse
10.3.2023
Kübel- und Terrassenpflanzen "auswintern"? Was geht schon, was nicht?

Die aktuell warmen Temperaturen verzerren ein wenig die Tatsachen, wenngleich doch das eine oder andere an draußen und das neue Gartenjahr zu gewöhnen wären.


Erstens:

Durch Wintervlies oder diverse Materialien wie Schafwollmatten etc., die die im Freien überwinterten, empfindlichen Pflanzenarten (Japanische Ahorne, Bambus, Rosen, Kamelien, Feigen, Rosmarin) im TOPF geschützt haben, sollten JETZT abgenommen und gleichzeitig geschaut werden, was darunter passiert ist. Dürres Geäst und verdorrtes Laub gehören entfernt. Die Pflanzen gründlich wässern!

Es besteht zwar generell die Gefahr der Spätfröste, die diesen Pflanzen schaden können, daher gehört nach Frostnächten auch geschaut, dass keine Mittagssonne auf die Pflanzen trifft, sonst können ganze Triebe zerstört werden. Aber man kann dem vorbeugen, indem man bei vorhersehbaren Frösten (ab minus 3°C) die Pflanzen am Haus geschützt werden (Vlies).

Gräser, die im Topf wachsen, kann man ebenfalls schon abschneiden, damit neue Triebe durchtreiben können.


Zweitens:

Ein Blick ins Winterquartier!

Oleander, Oliven, Feigen, Aukuben, Gewürzlorbeer („Echter Lorbeer“), Blei Wurz, Zitrus etc. sind Pflanzengruppen, die durchaus Fröste vertragen und denen es im Raum schon zu warm wird bzw. zu eng und die Schädlinge machen auch ziemlich Druck! Hier gehören dürre Teile zurück geschnitten. Generell sollten die Pflanzen aufgrund einer möglichen Blüten- und somit Fruchtbildungs-Verzögerung nicht mehr zurück geschnitten werden.

Was aktuell wichtig ist: Falls der Topf zu klein geworden ist, gehören die Pflanzen jetzt mit der entsprechenden Erde umgetopft! Dabei können auch Wurzelteile zurück geschnitten werden.

Der beste Platz im Freien ist um diese Zeit der geschützte. In höheren Lagen über 1000 m Seehöhe sollte man an solche Maßnahmen wie Rausstellen noch nicht denken, da heißt es noch zuwarten bis zumindest April, wenn nicht Mai.

Empfindliche Kübelpflanzen wie das Wandelröschen, die Sundevilla, das Enzian- und Fuchsien Bäumchen oder auch die Pelargonien gehören natürlich nicht raus, auch nicht, wenn sie noch so geschützt werden. Das sollte man erst gegen Ende April machen, in höheren Lagen nach den Eismännern (Mitte Mai).

Was jetzt aber durchaus Vorteile bringt, wenn man seine Pflanzen mit einem guten Schuss eines organischen Biodüngers wie beispielsweise Schafwollpellets düngt, das gibt einen gewissen Booster von Anbeginn.

Auch Flüssigdünger tun ihr Gutes. Auf jeden Fall ein- zweimal kräftig wässern.

Drittens:

Jetzt fängt es schon an mit den ersten Blattläusen, vor allem, wenn man Pflanzenteile abschneiden muss. Das sind die Stellen, wo sich auch Zucker bildet, das lockt Schädlinge magisch an und fügt Schäden zu.

Mit Schmierseifenlösungen, aber auch mit rapsöl- oder Paraffinöl-Produkten, die es im Handel gibt, ist Lästlingen wie Blatt-, Woll- und Schildläusen beizukommen.

Die aktuell warmen Temperaturen verzerren ein wenig die Tatsachen, wenngleich doch das eine oder andere an draußen und das neue Gartenjahr zu gewöhnen wären.

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Kräuter
3.3.2023
Ein Kräuterbeet anlegen

Wir möchten ein neues Kräuterbeet anlegen. Was sollte man grundsätzlich beachten, worauf kommt es an?

Was sollte man grundsätzlich bei einer Neuanlagebeachten, worauf kommt es an?

 

Richtiger Standort:

Es muss geprüft werden, ob der eigene Garten einen geeigneten Standort für das Beet bietet. Vor allem stark duftende Kräuterarten brauchen viel Sonne undWärme. Je sonniger sie stehen, desto mehr ätherische Öle werden sie bilden. Zugleich verlangen sie nach einem eher trockenen und nährstoffarmen Boden, der nicht zu Staunässe neigt. Dazu gehören unter anderem Basilikum, Bohnenkraut, Lavendel, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian. Einen eher halbschattigenPlatz mit humoser, nährstoffreicher und leicht feuchter Erde wollen Bärlauch, Dill, Fenchel, Kamile, Kerbel, Liebstöckel, Minze, Petersilie, Schnittlauch und Zitronenmelisse. Einige wenige Kräuter wie beispielsweise Brunnenkresse mögenes besonders feucht.

 

Optimale Größe

Das Beet sollte nicht zu groß und von allen Seiten zugänglich sein, damit das Ernten jederzeit mühelos gelingt. Bei rechteckigen Beeten haben sich Seiten bismaximal 1,2 m als optimal gezeigt. Für eine gut bestückte Kräuterspirale sindetwa drei Quadratmeter ideal. Es können aber auch kleinere Spiralen auf nureinem Quadratmeter errichtet werden. Dann muss die Pflanzenanzahl reduziert oderdurch Schnittmaßnahmen starkes Wuchern verhindert werden.

 

VerschiedeneMöglichkeiten im Garten:

 

Einfaches Gartenbeet

• niedriges Beet lässt sich am schnellsten und einfachsten anlegen

• mit einer Einfassung aus Holz, Weide, Ziegeln (aus Tuff) oder Steinen

• auch ohne eine Einfassung möglich

Tipp: Möchte man mehrere Kräuterarten mitunterschiedlichen Standortansprüchen kultivieren, ist es schwer, es allen ineinem einzigen Beet recht zu machen. Hier lohnt sich womöglich die Anlage vonzwei kleineren Kräuterbeeten an jeweils dem idealen Standort.

 

Kräuter-Hochbeet

• Hochbeet ermöglicht rückenschonendes Arbeiten

• fertige Bausätze möglich

• Selbstbau aus Holzresten oder Paletten möglich

• Kräuter sind für einige Schädlinge schwerer zu erreichen

 

Kräuterspirale (Kräuterschnecke)

• sieht dekorativ aus

• kann aus Steinen oder Ziegeln gebaut werden

• windet sich auch in die Höhe

• ermöglicht unterschiedliche Bodenzonen

• ideal für platzsparende und gleichzeitig richtige Anordnung der Kräuter

• große Steine speichern Wärme (ideal für mediterrane Kräuter)

  

Vorbereitung desBodens

Zunächst wird das Gartenbeet tiefgründig, etwa 20 cm tief, aufgelockert. Im gleichen Arbeitsgang sollten größere Steine und Unkrautwurzeln entfernt werden. Zumindest zwei Wochen vor der Bepflanzung sollte alles errichtet und vorbereitet werden. Je nach Bedarf der Kräuter wird die Erde mit Sand, Kompostund Kalk optimiert. Trockene Bereiche im Garten und Hochbeet brauchen eineDrainageschicht. Eine sich in die Höhe windende Kräuterspirale wird von obennach unten in folgende Bereiche unterteilt:

• trockener Bereich: je 50 % Sand und Gartenerde oder Kräutererde

• gemäßigter Bereich: je 30 % Sand, Kompost und Garten- oder Kräutererde, 10 %Lavagranulat

• feuchter Bereich: je 50 % Gartenerde und Kompost

• Wasserbereich (optional): Kompost, ggf. mit Gartenerde

 

Kräuterbeet bepflanzen - Grund-Regeln für diePflanzung

• Topfkräuter kurz im Wasserkübel tauchen, bis sich der Wurzelballen sich vollgesogen hat

• ausreichend großes Pflanzloch ausgraben

• Pflanztiefe beibehalten

• für guten Bodenschluss Erde gut andrücken

• mit feiner Brause angießen

Mediterrane Kräuter mit gewisser Frosthärte wie Rosmarin, Bohnenkraut, Majoran, Oregano,aber auch Petersilie, Schnittlauch können bereits ab leichten Nachtfrösten ins Freie, empfindliche wie Basilikum usw. erst ab Mitte Mai.

 

 

Tipps zur Anordnungder Kräuter

1.     Kräuterarten fürTrockenbereich in voller Sonne: Berg-Bohnenkraut, Currykraut, Lavendel,Thymian, Oregano, Majoran, Rosmarin, Salbei

2.     Kräuterarten für dengemäßigten Bereich/Halbschatten: Basilikum, Estragon, Gewürzfenchel, Pimpinelle,Koriander, Melisse, Petersilie, Schnittlauch, Ysop

3.     Kräuterarten für denfeuchten Bereich: Bärlauch, Boretsch, Dill, Kerbel, Sauerampfer,Kapuzinerkresse, diverse Minzen

4.     Kräuterarten für dieWasserzone: Brunnenkresse, Wasserminze

5.    Kräuter, die man eher nicht ins Kräuterbeet pflanzen sollte: StarkWuchernde wie Liebstöckel, Lavendel, Wermut, Beinwell, vorsichtig sein beiMinzen

 

Auf genügendPflanzabstand achten

Zu berücksichtigen sind das Größenpotenzial und auch die Wuchsgeschwindigkeiteines Krauts.

Wenn das Beet sehr klein ist, sollte man besser dieKräuterauswahl reduzieren, statt auf eine enge Bepflanzung zu setzen.

Das beugtSchädlinge und Krankheiten vor.

 

Wir möchten ein neues Kräuterbeet anlegen. Was sollte man grundsätzlich beachten, worauf kommt es an?

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Frühling
24.2.2023
Die Primel - ideal für Liebhaber und Blumenanfänger

Primeln sind mitunter die ersten Frühlingsboten im Garten und auf der Terrasse.

Sie sind die perfekten Frühlingsblumen, denn sie blühen bereits ab Februar. Primeln sind leicht zu pflegen, während  der Blütezeit brauchen sie viel Wasser, zurückschneiden muss man sie nicht.

Zudem sind Primeln äußerst vielseitig: Manche Arten eignensich sogar als Boden Decker, andere ergänzen perfekt den Steingarten.

Auch in Balkonkisten machen Primeln was her!

 

Primeln - Wuchs und Anbau

An halbschattigen oder sonnigen Standorten gedeihen Primeln am besten, lediglich Schlüsselblumen undAurikeln benötigen viel Sonne. Diese beiden Arten brauchen zudem einen relativtrockenen Boden, in dem sich keine Winternässe sammeln darf. Alle anderenSorten sind mit frischen und nährstoffreichen Böden zufrieden.

Große Unterschiede zwischenden verschiedenen Sorten gibt es beim Wachstum: Während Kissen-Primeln rechtniedrig sind, wachsen Etagen-Primeln bis zu 40, manchmal sogar 50 Zentimeter indie Höhe.

Die meisten Primeln sind bei uns winterhart!

Wenn man von Primeln spricht, meint man in erster Linie die in unzähligen Sorten und Zuchtformenerhältliche Stängellose Primel Primula vulgaris (Primula von Primus, die Ersteund vulgaris von „gewöhnlich“, also die „Allgemeine Primel“ sozusagen), eineZüchtung, die die meisten Tiroler Gärtnereien selbst in ihren Gewächshäusern heranziehen.

Primeln können bereits jetzt in den nicht mehr gefrorenen Boden gepflanzt werden oder man kann sie in Schalen, Körben, Balkonkistchen vor die Eingangstüre oder auf die Terrasse  stellen. Sie kommen auch mit Temperaturen unter null Grad zurecht. Bei starken Frösten bzw. gar bei Schneefall wäre anzuraten, diePflanzen mit Zeitungspapier oder Vlies zu umhüllen, wenn es kälter als minus drei Grad wird. Das schützt die Blüten vor dem Frost.

 

Primeln GUT gießen

Primeln sollten im Frühjahrmit Kompost versorgt werden. Weiteres Düngen während des Jahres ist in der Regel nicht nötig, allerdings sollte man sie oft gießen, um den Ballen feuchtzu halten.

Staunässe dagegen gilt es zu vermeiden. Speziell bei Kissen-Primeln,die mit den Jahren weniger kräftig blühen, ist es möglich, die Polster einfach zu teilen und die einzelnen Teile neu zu pflanzen.

Diese Behandlung sorgt fürkräftige Farben im nächsten Jahr. Zudem sollte man bei allen Sorten welke Blüten regelmäßig entfernen, damit neue Blüten leichter nachwachsen können.

Zurückschneiden muss man Primeln nicht.

Primeln im Zimmer

Im Zimmer sollten sie beikühlen Temperaturen gehalten werden denn bei normaler Zimmertemperatur vergilben und verblühen sie schon nach 2-3 Wochen. Wenn man sie dann im Mai ins Freie pflanzt, blühen sie nächstes Jahr ab März/April wiederum.

 

Andere Primelarten:

Primula obconica ist diebekannte und in vielen Farben erhältliche Becherprimel, die aus Taiwan stammt und bei uns keine Fröste verträgt. Neue Sorten enthalten kein Primin mehr, das ist ein Inhaltsstoff, der Juckreizverursacht.

Bekannteste Primeln sind dieleider giftige Alpenaurikel (Primula auricula) und die Himmelschlüssel (Primula veris), beide werden mittlerweile in nicht giftigen Zuchtformenangeboten, wie auch die nahe Verwandte Primula pubescens mit fast schwarzen Blüten!

Diese Arten sind Sonnenanbeter und brauchen trockenen, durchlässigen Boden mit wenig Nährstoffen. Sie verwildern teilweise auch im Garten, sind aber DIE Frühlingsboten und blühen um diese Zeit auch schon da und dort gemeinsam mit Gänseblümchen und Winterlingen auf Wiesen, die wenig gedüngt werden.

 

Interessante Sonder-Arten und Besonderheiten sind die Orchideen- oder Raketenprimel, die Etagenprimel oder auch Kugelprimeln, Sumpfprimeln, die wirklich auf feuchten Wiesen bzw. im Sumpf am besten gedeihen.

Der in zahlreichen Tiroler Volksweisen beschriebene Rote Speik ist ebenso eine recht bekannte Primel (Primula glutinosa), eine seltene heimische Art ist die lila blühende Sieboldsprimel, die da und dort im Unterland vorkommt, schattige Plätze liebt, Feuchtigkeitbraucht!

Primeln sind mitunter die ersten Frühlingsboten im Garten und auf der Terrasse. Sie sind die perfekten Frühlingsblumen, denn sie blühen bereits ab Februar. Primeln sind leicht zu pflegen, während der Blütezeit brauchen sie viel Wasser, zurückschneiden muss man sie nicht.

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Blumen / Blüten
Tulpen
10.2.2023
Die Tulpe im Portrait!

Tulpen sind die von der Stückzahl her am meisten angebotene Schnittblumen am Valentinstag und werden vielerorts sogar noch HEIMISCH bei den Gärtnern produziert, was sonst die wenigsten Schnittblumen in Tirol sind. Es gibt aber auch noch Ausnahmebetriebe, die sogar Narzissen, Rosen oder Gerbera zu diesem Zeitpunkt produzieren!


Die Herkunft der Tulpe wird in Persien vermutet, bewiesen ist dies jedoch nicht 100%. 1554 wurde sie durch den flämischen Geschäftsmann Busbecq nach Belgien, später durch einen „botanischen Zufall“ nach Holland gebracht, weil ein holländischer Botaniker aus religiösen Gründen auf der Flucht war. Tulpenzwiebel waren bis zum Börsenkrach hochspekulativ. So zahlte man für Sorten des Züchters Lefeber bis zu 20000 Hollandgulden (ca. 10.000 €). Im berühmten Tulpenmuseum „De zwarte Tulp“ in Lisse steht die Tulpengeschichte ausgestellt.


Wuchs: Die Pflanze entspringt einer Zwiebel, welche mit einer braunen Haut überzogen ist. Die niedrigsten Sorten werden 7, die höchsten bis zu 120 cm hoch.

Blüte: ist sehr vielfältig, meist glockenförmig, aber auch gefüllt blühend bis hin zu trichterförmig. Die Blütezeit ist in der Natur von März bis hin zu Anfang Juni in 100 Farben und auch mehrfärbige sind möglich. Besonders populär sind großblütige gefüllte und papageienförmige.

Pflanzung: der Zwiebel ist im September/Oktober und zwar 2-3 mal so tief wie der Durchmesser der Zwiebel, also zwischen 10 und 20 cm tief.

Standort: sollte sonnig bis halbschattig sein. Tulpen sind 100% winterfest!

Erde: sollte durchlässig bis leicht sandig sein. Lehmige, nährstoffbesetzte Gartenböden mit leichtem Sandanteil sind sehr positiv. Stauende Nässe soll genauso vermieden werden wie Bodentrockenheit. Am besten sind Vorratsversorgungen mit organischen Volldüngern, die nicht sehr stark sind, aber dafür lang anhaltend wirken. Zu hohe Salzwerte z.B. durch hohe Kompostgaben sind negativ.

Pflege: Am besten gräbt man die eingezogene (Laub wird im Juni/Juli gelb) Zwiebel im Hochsommer aus, trocknet sie im Keller und pflanzt sie im Herbst wieder ein. So kann man sicher sein, dass sich nicht unzählige kleine Brutzwiebelchen nachgebildet haben und mit Sicherheit eine Blüte in der Zwiebel ist. Die Aufbewahrung im Sommer sollte am besten im luftigen Keller bei etwa 8-10 °C erfolgen.

Verwendung: Bestens als frühblühende Beetpflanze, zwischen Sommerstauden und Rosen, aber auch am Beetrand und vor allem als Schnittblume.

Als Schnittblume darf die Tulpe nur mit 3-5 cm Wasser eingefrischt werden, weil sie sonst in der Vase verschleimt (keine Porenöffnungen am Stängel) und weil sie zu stark wächst. Wenn die Tulpen dann in der Vase herunterhängen, kann man sie in Zeitungspapier über Nacht einpacken und morgens stehen sie dann wieder aufrecht, wenn man sie entsprechend kühl gestellt hat. Tulpen können solo bis zu 10 tagen haltbar sein. Bitte nicht mit Narzissen mischen da Tulpen deren Schleim nicht vertragen.

Klassifizierung in groben Zügen:

1) Einfache frühe Tulpen: sind die meisten März-Aprilblüher, werden bis zu 50 cm hoch und werden als Garten- und Schnittblume verwendet.

2) Gefüllte frühe Tulpen: mit sehr kräftigen Stielen, werden bis zu 40 cm hoch.

3) Triumphtulpen: mit kräftigen, bis zu 60 cm hohen Blütenstielen.

4) Darwin-Hybridtulpen: mit starken Stielen bis zu 75 cm hoch und riesigen Blüten. Blüte im April bis Mai, sehr wetterrobust.

5) Darwintulpen: noch höher als 4) - nur erst im Mai blühend.

6) Einfache, späte Tulpen (Maitulpen): haben länglich-ovale Blüten, kommen sehr häufig in Englisch Gärten vor und werden bis zu 90 cm hoch (Sorte Halcro).

7) Lilienblütige Tulpen: werden bis 80 cm hoch, blühen April/Mai und haben spitze, leicht gewellte Blütenblätter. Die Sorte Aladdin ist sehr beliebt.

8) Gefranste Tulpen: bis 60 cm hoch mit gezähnten Blütenblättern

9) Rembrandttulpen: werden nur 50 cm hoch, meist gefleckt, gestreift, geflammt.

10) Papageitulpen: als Schnittblume bis 60 cm hoch (im Gewächshaus), im Freien etwas niedriger. Blüht erst im Mai mit vielen neuen Sorten (Parrottypen).

11) Pfingstrosentulpen: Großblumige, dichtgefüllte Blüten mit sehr später Blütezeit (Ende Mai), regenempfindlich, werden bis 60 cm hoch.

12) Botanische Wildtulpen: wie z.B. T.kaufmanniana, T.fosteriana, T.greigii, T.clusiana, T.persica und T.turkestanica sind meist niedrig bis maximal 30 cm hoch werdend. Sie sind meist vielblütig und blühen bereits im März und April. Sie neigen zum Verwildern und brauchen im Sommer nicht ausgegraben zu werden. Die Farben sind sehr prächtig, die Blüten sind jedoch häufig viel kleiner als bei Hybridzüchtungen, wirken dafür aber sehr natürlich. Sie sind sehr beliebt als Gartentulpe, jedoch weniger als Schnittblume.

Tulpen sind die von der Stückzahl her am meisten angebotene Schnittblumen am Valentinstag und werden vielerorts sogar noch HEIMISCH bei den Gärtnern produziert

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Orchideen
3.2.2023
Orchideen

Klarerweise ist Orchidee nicht gleich Orchidee, es ist ein riesiges Spektrum, was sich unsbietet, es ist sicherlich die sortenreichste und vielfältigste Familie imPflanzenreich. Aber prinzipiell sollte man mit feinen Unterschieden einfache Regeln beachten und eines sollte man sich vor Augen halten –

Wären alle Pflanzen desPflanzenreichs so pflegeleicht und einfach in der Handhabung wie die meisten Orchideen, es gäbe praktisch keine Pflegeanleitungen mehr!

Die meisten Orchideen wachsen epiphytisch, dasheißt, baumaufsitzend (aber nicht schmarotzend), sie ernähren sich praktischvom Regenwasser (kalkarm bis Kalk frei), das am Baum entlang fließt und für die Pflanzen das Ihre dort lässt. Das bedeutet auch, dass die Pflanzen sehr warmund luftfeucht brauchen, aber auch Ruhepausen brauchen, in denen sie sich fürdie Blüte Kraftreserven holen.

1.     Orchideen wachsen nicht in normaler Blumenerde

Dasie wie gesagt meist auf Urwaldriesenbäumen daheim sind, wachsen sie unter der Krone auf Ästen und legen ihre Wurzeln auf und an diese, wo sie sich auchfesthalten (sie aber nicht aussaugen!). Die Wurzeln dürfen also nicht zur Gänzeunter die Erde kommen, sondern müssen darüber stehen. Dort ernähren sie sichvon der Luftfeuchtigkeit und den Nährstoffen, die man ihnen gibt(in der Naturjene Nährstoffe, die der Baum ablagert in seinen Rindenteilen, aber auch jenen,die sich im Regenwasser befinden!).

Die im Handel üblichen Substrate bestehen meist aus Rindenteilen, einem sauren Mediumwie z.B. Weiß-Torf (untergeordnet!!), aber auch Styroporteilen, die dasSubstrat luftiger werden lassen. Alle 2-3 Jahre sollte man die Orchideenumtopfen, dabei braucht man aber weniger auf einen wesentlich größeren Topf,denn auf frisches Orchideensubstrat achten. Manches Mal ist es auch wichtig,dass der Topf lichtdurchlässig ist, weil auch an die Wurzeln Licht gelangensollte (z.B. bei der beliebten Phalaenopsis).

 

2.     Wie gieße ich meine Orchideen richtig?

Der Tod jeder Orchidee ist stehendes Wasser im Übertopf und somit Fäulnis!

Daher gibt man in einen Übertopf unten auch Kieselsteine oder Leca hinein, damit einwenig Puffer nach unten ist und auch die Luft unten besser durchzirkulierenkann.

Dasüberschüssige Wasser nach dem Gießen schüttet man sofort weg.

Wenn möglich, gießt man Orchideen je nach Jahreszeit einmal (Winter) bis zweimal (Sommer)pro Woche und zwar anständig, nicht immer nur „schluckerlweise“, dafür gibt man überschüssiges Wasser danach sofort weg. Der Hauptfehler ist das Übergießen!

Kalkarmes bis kalkfreies Wasser wäre ratsam, oft geht das aber nicht. Man kann sich aucheinen Kalkfilter zulegen, es genügt jener, der auch zur Herstellung besondersweichen Teewassers verwendet wird. Regenwasser gilt als Idealfall, neuereHybridzüchtungen wachsen jedoch auch schon mit schwach kalkhaltigem Wasser.

Es sollen keinen schweren Wassertropfen beim Gießen auf der Pflanze bleiben, weildieses pilzliche Fäulniserreger beherbergen kann und so der Pflanze Schadenzufügt.

 

3.     Ist es wichtig, Orchideen zu düngen?

Ja, zwischen Frühjahr und Herbst sollte die Orchidee ein- bis maximal zweimal proMonat gedüngt werden. Man verwendet am besten dafür ausgewiesenenOrchideendünger, da dieser etwas schwächer konzentriert ist und ein anderesNährstoffverhältnis in sich birgt. Man sollte die Pflanze beobachten: Ist sie im Wachstum, sollte sie gedüngt werden, zeigt sie Stillstand, lässt man es bleiben.

 

4.     Wie sieht es mit der richtigen Temperaturführungaus?

Prinzipiellist das sehr differenziert zu betrachten, weil es da Unterschiede von Gattungzu Gattung gibt!

Die meisten, bei uns handelsüblichen Gattungen wachsen bei Wintertemperaturen von 15-20°C, im Sommer bei 20-22°C, aber wie gesagt, da gibt es große Unterschiede, man muß sich mit der einzelnen Art auseinandersetzen, im angegebenen Spektrumliegt man aber nicht ganz falsch zumeist.

 

5.     Was sind Ruhephasen?

Die Gattung Phalaenopsis, die beliebteste derzeit, kennt eine  solche Phasenicht, sie ist praktisch das ganze Jahr über blühwillig und –fähig. Viele, aber nicht alle, durchleben eine Ruhephase im Jahr. Die Ruhephase beginnt mitder Ausbildung einer Blütenknospe und endet mit Beginn des Wachstums der Laubblätter (mehr oder weniger exakt). In dieser Phase sollte die Pflanze einpaar Grad Celsius kühler stehen, sollte fast nicht mehr gegossen werden, aufdas Düngen sollte gänzlich verzichtet werden. In der Wachstumsphase (in derwärmeren Jahreszeit) sollte gedüngt und häufiger gegossen werden, in der Ruhephase genau das Gegenteil. Bilden sich gelbe Blätter in dieser Zeit, so ist das normal, man sollte diese aber erst entfernen, wenn es die Pflanze quasianzeigt, dann braucht man auch keine Schere.

 

6.     Tipps beim Orchideenkauf

Die Pflanzen sollten noch nicht lange im Verkaufsladen stehen, das erkennt man ander Vitalität, daher kauft man die Pflanze am besten direkt aus dem Gewächshausheraus. Dort, wo man sie bezieht, sollte sie nicht zu zugig stehen. Es sollenweder Blätter, Blütenknospen, aber schon gar keine Wurzeln beschädigt sein.

Orchideen sollten immer mit einem Namensschild versehen sein, ansonsten gibt esVerwechslungen mit der Pflege, wenn man sich danach erkundigt!

Wären alle Pflanzen des Pflanzenreichs so pflegeleicht und einfach in der Handhabung wie die meisten Orchideen, es gäbe praktisch keine Pflegeanleitungen mehr!

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Zimmerpflanzen
Büropflanzen
20.1.2023
Pflanzen für das Büro oder Arbeitszimmer

Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.

Ein gutes Klima am Arbeitsplatz hat eine besondere Bedeutung, schließlich verbringt man hier viel Zeit und muss zudem fit sein. Grün trägt erheblich dazu bei! Schließlich ist es nachgewiesen, dass eine Begrünung positive Folgen hat, nämlich, dass die Müdigkeit sinkt und Hautreizungen, Husten sowie ein trockener Hals seltener auftreten. Pflanzen produzieren Sauerstoff am Tag und erhöhen die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Gerade in der Zeit, wo jetzt viel geheizt wird, macht sich letzteres positiv bemerkbar. Weitere Effekte, die durch Zimmerpflanzen bewirkt werden, sind die Staubminderung durch die Filterwirkung der Blätter, die Schallreduktion und der Schadstoffabbau.

Aber auch das seelische Wohlbefinden wird mit Hilfe von Grünpflanzen gesteigert, und die Zufriedenheit nimmt deutlich zu. Allerdings gelten diese Wirkungen nicht für alle Pflanzen, die im Zimmer stehen. So wird sich zum Beispiel durch einen Kaktus weder das Klima im Zimmer, noch die Motivation verbessern lassen. Es sei denn, man ist DER Kaktus-Fan schlechthin….


Grünpflanzen mit vielen Blättern, einer hohen Verdunstungsrate sowie einem hohen Wasserverbrauch sind dagegen die idealen Partner neben dem Schreibtisch. Und einige kleine Blütenpflanzen, wie beispielsweise das „Blaue Lieschen“ (Exacum) oder eine Glockenblume neben dem Bildschirm sind zusätzliche Stimmungsmacher, auch wenn der Einfluss auf die Zimmerluft kaum messbar ist.

Manche Pflanzen präsentieren sich sogar als „Super-Klimaapparate“. Es sind dies die Zimmerlinde, das Zypergras und die Zierbanane. Sie habe teilweise nicht nur einen recht hohen Wasserbedarf, sondern auch eine besonders hohe Verdunstungsrate.

Nicht ganz so perfekt, aber auch sehr wirksam sind die Birkenfeige (Ficus benjaminii) und die Grünlilie (Chlorophytum). Letztere hat sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie Formaldehyd abbauen kann!

Die Fähigkeit, Schadstoffe abzubauen, besitzen auch Monstera (= Philodendron oder Baumfreund), die Purpurtute (Syngonium) und die Efeutute (Scindapsus), welche zusätzlich noch dazu das schädliche Benzol abbauen kann.


Pflegeleichte Pflanzen sind immer willkommen….

Termindruck und Urlaub heißen die natürlichen Feinde von Pflanzen in einem Arbeitsraum. Es sei denn, sie sind extrem pflegeleicht!

Grundsatz: Einige stattliche Pflanzen erleichtern die Pflege im Vergleich zu zahlreichen kleinen. Beispielsweise setzt ein Drachenbaum EINEN kräftigen Akzent zwischen Drehstuhl und Besprechungstisch, das reicht für das Wohlbefinden aus. Auch sollten die Pflanzen nicht irgendwo versteckt werden, wo man sie beim Gießen nur äußerst schwer erreicht. Muss man erst eine Leiter holen, dann wird man die Pflanze erst gar nicht wässern, sollte sie Wasser benötigen. Wenn man aber eine Pflanze etwas niedriger in einer Ampel aufhängt, wird man auch am Freitag am Nachmittag noch motiviert sein, die sicherlich trockene Pflanze nicht verdursten zu lassen über das Wochenende!

Pflanzen, die das Prädikat „pflegeleicht fürs Büro“ tragen dürfen:

  • Grünlilie (Chlorophytum)
  • Fensterblatt/Baumfreund (Philodendron/Monstera)
  • Leuchterblume (Ceropegia) als Hängepflanze
  • Rosetten-Dickblatt (Aeonium), eine „Fettpflanze“
  • Echeverie, ähnlich dem Rosetten-Dickblatt
  • Flammendes Kätchen (Kalanchoe) in vielen Sorten und Sorten, auch blühend!
  • Drehfrucht (Streptocarpus) nicht in die Sonne stellen, aber sonst extrem pflegeleicht!
  • Usambaraveilchen (Saintpaulia), ähnlich der Drehfrucht
  • Efeutute (Scindapsus), aufrecht oder hängend, egal.
  • Purpurtute (Syngonium)
  • Zamiaculcas, extrem pflegeleicht, mitunter fast ZU einfach…
  • Geldbaum (Crassula), 3x pro Jahr gießen, ist eine „Fettpflanze“
  • Einblatt (Spathiphyllum), anspruchslos und sogar in Weiß blühend!
  • Zimmerwein (Cissus rhombifolia), hängend.
  • Ficus (Gummibaum) in vielen Arten und Sorten, teils starkwüchsig, teils weniger, teils aufrecht, teils hängend. Verträgt (fast) alles….

Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.

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Wintergarten
13.1.2023
Winterblüher im Garten

Winterblüher im Garten

 

Im Winter blühende Pflanzen, das ist jene, die von Haus aus zeitig im Jahr blühen, unabhängig des Wetters. Nur heuer kommt ihnen mehr Aufmerksamkeit zu, da sie erstens wahrgenommen werden und zweitens sich die Frage stellt, ob diese dann überleben, wenn es wieder mal richtig Winter wird.

Zweiteres istleichter zu beantworten, weil man da JA sagen kann, aber nicht generell. Blütenhalten prinzipiell Temperaturen bis minus 5°C aus, aber wenn z.B. Magnolien schonfrühblühen, geht sich das nicht aus. Die wären dann kaputt für dieses Jahr.

Eine Möglichkeit könnte sein, im Jänner „vorblühende“ Magnolien zu schneidenund im Raum zum Blühen zu bringen, dann hat man was davon. Das machen aber die wenigsten.

Ersteres ist in demFall mit „schade, dass man sie so selten wahrnimmt“ zu beantworten! Dann, wenn „Otto Normalverbraucher“ in eine Gärtnerei geht – ab März – sind die meistenderer schon am Abblühen.

 

Welche Vorzüge haben Winterblüher?

1.    Wenn man die Pflanzen so oft wie möglich genießen will, achtet man drauf, dass diese in der Nähe der Haustüre, des Zugangsweges stehenoder vom Wohnzimmer aus sichtbar sind, oder man pflanzt sie in einen Topf, platziert sie dort, wo man sie am besten sieht.

2.    Kontraste: mit einem hellen Hintergrund z. B. einerweißen Hauswand kommt eine rotblühende Zaubernuss (Hamamelis) ideal zurGeltung. Eine hellgelbblühende Zaubernuss passt hingegen eher zu einem dunklenHintergrund z. B. einem immergrünen Gehölz.

3.    Die meisten Winterblüher benötigen keinen Schnitt. Nur sokönnen sie den arttypischen Wuchs voll entfalten. Falls ein Schnitt nötig ist,dann unbedingt nach der Blüte schneiden. So kann sich die Pflanze bis zurnächsten Blütezeit wieder gut aufbauen.

4.    Verschiedene Winterblüher eignen sich sehr gut alsVasenschmuck. Falls die Blüten zum Schnittzeitpunkt gefroren sind, dann solltensie nur langsam aufgetaut werden. Generell verlängert ein eher kühlererStandort im Haus die Blütezeit.

5.    Ein geschützter Standort  im Garten verfrüht denBlühzeitpunkt und schützt die Blüten vor zu extremen Minustemperaturen. DieBlüten nehmen dadurch weniger Schaden.

6.    Es sind meist die ersten Anflugstellen für Wildbienen undHummeln, also sehr wichtig für die Ökologie!

 

 

Beispiele für schöne Winterblüher:

 

Erica carnea - Schneeheide, Winterheide

Der deutsche NameSchneeheide oder Winterheide sagt eindeutig, wann dieses Kleingehölz blüht. DieBelaubung ist nadelförmig, sehr klein und immergrün. Die Glöckchen förmigenBlüten sind typisch. 

Erica carnea gibt esin vielen Farbnuancen; von weiß über rosa bis dunkelrot. Verwendung findetdieses Ziergehölz als Bodendecker in Steingärten, Dachgärten und Trögen. Eswird ungefähr 20cm hoch und mindestens so breit, wächst vieltriebig und dicht.Nur ein sonniger Standort garantiert eine große Blütenfülle. Sehr guteBienenweide. Erica carnea ist einheimisch, kalkliebend und kommt bis auf 2000m Seehöhebei uns vor.
Durch einen jährlichen (ev. alle 2 Jahre) Rückschnitt im Frühjahr nach derBlüte wird die Vitalität über viele Jahre erhalten. Die Pflanzen bleibendadurch buschig und blühwillig. Sehr schöne Ergänzungspflanze zum Füllen imTrog und im Balkonkisterl

 

Hamamelis mollis - Zaubernuss

Ausladend und lockerwachsende Solitärsträucher mit haselnussähnlicher Belaubung und wunderschönerHerbstfärbung. Die Blüten sind apart geformt, je nach Sorte hellgelb über rotbis kupferfarben. Sie duften sehr stark und angenehm. Die Zaubernuss wird 2-4mhoch und sollte immer in Solitärstellung (Einzelstellung) gepflanzt werden. Nurso kommt der wunderbare Wuchs voll zur Geltung. Sie liebt einen sonnigen bishalbschattigen Standort und einen humosen, frischen Boden.  Toll für Töpfebeim Eingang!

 

Helleborus niger - Christrose, Schneerose, Nieswurz

Bekannte immergrüneniedrige Pflanze mit geteilten dunkelgrünen Blättern. Weiße, schalenförmigeBlüten, der Durchmesser ist 5-7cm, liebt einen sonnigen bis halbschattigenPlatz. Im Schatten oder an einem kalten, zu nassen oder zu trockenen Standortist die Christrose blühfaul und kränklich! In Verbindung mit kleinerenGehölzen, frühlingsblühenden Blütenstauden, und Zwiebeln macht sich Helleborusniger hervorragend. Kommt in Tirol an Waldrändern wild vor. Sie eignet sichauch als Schnittblume. Das lateinische Wort "niger" (Helleborusniger) bedeutet "schwarz" und bezieht sich auf die schwarzbraunenWurzeln. Ist wunderbar geeignet als Eingangspflanze zu einem Haus im Troggehalten, weil sie ja immergrün ist und fast den ganzen Winter blüht, im Frühjahr dann im Garten ausgepflanzt werden kann!

 

Jasminum nudiflorum - Winterjasmin

Wüchsiger Strauch mitgrünen, überhängenden Zweigen, sehr vieltriebig bis 3m lang, blüht goldgelb vonDezember/Januar bis März, sehr reichblühend. Sonniger bis halbschattigerStandort, normaler Gartenboden. Eignet sich hervorragend zum Überhängen vonMauern, Böschungen, Trögen, Dachgärten. Wird oft auch als Spalierstrauch fürMauerbekleidung gezogen. Passt auch sehr gut in Sträuße, lässt sich leichtantreiben. 

 

Viburnum bodnantense ‘Dawn’ - Winterschneeball

Einer der Sträuchermit der längsten Blütezeit. Häufig erscheinen die ersten Blüten bereits imNovember. Die Blütezeit erstreckt sich bis in den März hinein. Die Knospen sindtief rosa, aufgeblüht in blassrosa übergehend und intensiv duftend. Sie stehenin dichten Büscheln.
Der Winterschneeball hat einen kräftigen, breit aufrechtstrebenden Wuchs. Erstellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, gedeiht am besten in vollsonnigerbis halbschattiger Lage, ist äußerst robust und pflegeleicht. Verwendung findeter in Gehölzrabatten, in Einzelstellung oder in Gruppen.

Im Winter blühende Pflanzen, das ist jene, die von Haus aus zeitig im Jahr blühen, unabhängig des Wetters.

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Blumen / Blüten
Zimmerpflanzen
1.1.2023
Glückspflanzen

Glückspflanzen

 

Am letzten Tag im Jahr haben Glückssymbole Hochkonjunktur. Wer zu einer Silvesterparty oder einem gemütlichen Beisammensein eingeladen ist, bringt als Gastgeschenk gern etwas symbolisches Glück mit.

Der mit „Ruß“ gefärbtemKaminkehrer, glänzenden Hufeisen, rosafarbenen Schweinchen, rot-weißgepunktetem Fliegenpilz, schwarz gepunktetem Marienkäfer oder blank poliertem Groschen(auch nach Einführung von Euro und Cent) wird jede Pflanze, jede Einzelblüte, jeder Blumenstrauß zum „Glückspräsent“!

Glückspflanzen

Es gibt aber neben den Accessoires spezielle Glückspflanzen, deren Bedeutung man eigentlich viel mehr propagieren sollte. Denn: „Glück verschenken“ ist nicht nur am 31.12. ein starkes Argument!

 

Azaleen

Bereits seit vielen Jahrhunderten geltenAzaleen in China und Japan als Glückssymbole und stehen für ein langes Leben. Nur wenige blühende Topf- und Zimmerpflanzen besitzen den Charme der Azalee. Der hölzerne Stamm verleiht ihr das Aussehen eines kleinen Glücksbaumes. Ihr Farbspektrum umfasst viele Nuancen von Rottönen über Rosa, Violett, Lachs bishin zu mehrfärbigen Blütenformen. Die Blütezeit der Zimmerazalee ist von August bis April, je nach Sorte und Farbe und macht diese Glückspflanze gerade in den kalten, düsteren Monaten so beliebt. Azaleen gibt es von Mini (in kleinenTöpfen) bis Maxi als Busch bis 50cm Durchmesser- für jeden Geschmack was dabei! Aber Achtung! Azaleen niemals ganz austrocknen lassen, sonst ist es um siegeschehen!

 

Efeu

Auch der Efeu, sehr beliebt unter den grünenZimmerpflanzen, fällt in diese Symbolkategorie. Dieser anspruchslose Klettererbringt Glück und Segen ins Haus und prophezeit Stärke und Kraft in allen Lebenslagen. 

 

Kamelie

Die Kamelie verspricht das Glück lang andauernderFreundschaft und Harmonie. Wird im asiatischen Raum gerne als solches verschenkt.

 

Klee

Der Klee darf in dieser kleinen, stark reduzierten Aufzählung natürlich nicht fehlen! Der Glaube daran, dass vierblättrige Kleeblätter Glück bringen, ist sehr alt und von Europa bis Amerika gleichermaßen verbreitet. Den Aufstieg zum Glückbringer Nummer 1 verdankt das Kleeblatt einer natürlichen Eigenschaft: Vierblättrige Kleeblättersind in der Natur selten anzutreffen.

Unter das Kopfkissen gelegt, soll Glücksklee sagenhaft schöne Träume bescheren undgetrocknete Kleeblätter in Schulbüchern sollen zu besseren Noten verhelfen.

 

DieseKlee Art (Oxalis deppei)ist ein Sauerkleegewächs.

Mittenim Winter werden alljährlich in den Blumengeschäften und Gärtnereien kleineTöpfe mit vierblättrigem Glücksklee angeboten. Es ist dies die mexikanische,bei uns frostempfindliche Art O. deppei, eine nahe Verwandte des bei unsheimischen Sauerklees.

Man kann aber nicht nur fertige Pflanzen im Geschäft erwerben, sondern meist auch die kleinen Zwiebeln, die es ebenso zu kaufen gibt. Man pflanzt sie z.B. im April an eine sonnige Stelle des Gartens als Tuff oder Einfassung oder aber manzieht sie in Töpfen. Diese werden an das helle Fenster eines kühlen Zimmers oder auf den Balkon gestellt. Im Herbst verlieren sie dann Blätter und Blüten, nur die kleinen Zwiebelchen bleiben übrig. Sie tragen fleischige, rübenartige Wurzeln, die in ihrer mexikanischen Heimat sogar verspeist werden. Sie lösensich bald von der Zwiebel ab und werden verworfen, da ja nur die kleinen Zwiebeln selbst wieder zu treiben beginnen können. Diese bewahrt man dann frostfrei, kühl, aber vor allem trocken auf!

 

Im März/April legt man eines oder mehrere dieser Zwiebel in einen  8-9cm Durchmesser großen Topf, in dem sie bis zum Herbst stehen bleiben, in lehmhaltige Erde. Schon nach 6-8 Wochen erscheinen Blätter und schöne rosarote Blüten! Düngt man die Pflanze jetzt bis zum August wöchentlich, so erscheinenden ganzen Sommer ununterbrochen die schönen Blütchen über dem Laub, die sichebenso wie die Blätter nur tagsüber und bei Sonnen geöffnet halten, ansonsten klappen sie zu! Die mit einem bräunlichen Querband gezeichneten Blätterschließen sich abends sowieso IMMER zu.

 

Glücksklee,der zu Silvester „fertig“ in den Betrieben angeboten wird, wird vorerst inKühlräumen bei +1°C gelagert und 7-8 Wochen vor dem Verkauf aufgepflanzt,angetrieben und dann zu Silvester eben verkauft. Die Blüte setzt dann ab Januarein!

 

Die Pflanze sollte bei Zimmertemperatur oder kühler gehalten werden und braucht nur wenig Wasser.

 

Am letzten Tag im Jahr haben Glückssymbole Hochkonjunktur. Wer zu einer Silvesterparty oder einem gemütlichen Beisammensein eingeladen ist, bringt als Gastgeschenk gern etwas symbolisches Glück mit.

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Pflanzschalen & Blumenkorb
23.12.2022
Vom Blumenkorb bis zur Pflanzschale - attraktive Geschenks Ideen und was passiert danach?

Blumen als Geschenk

Blättert man alten Fachbüchern und Zeitschriften vor mehr als 50 Jahren, so findet man über diese Gebarung, sich bei Anlässen Blumengrüße in Form vonattraktiven Arrangements zu schenken, noch sehr wenig bis gar nichts. DerBlumenstrauß ist von jeher die Nummer 1 bei Festivitäten. Flower-Zeremonies (Siegerehrungen), Ehrungen und dgl. werden stets mit Blumensträußen bestückt, was einenfestlichen Charakter verleiht.

Pflanzschalen fehlt nach altem Muster der Glanz, sind oft zu üppig undschwer und passen nicht in jeden Raum, ein Blumenstrauß hingegen ist meistüberall verwendbar, kann gelegentlich sogar weiterverschenkt werden und derBeschenkte kann sich dabei geehrt fühlen.

 

Warum Pflanzschalen verschenken?

Früher hat man statt in schönen Keramikgefäßen die Pflanzen in GeschenksKörben eingepflanzt und das relativ kompliziert. Zuerst wurde der Korb mit Ölpapier ausgelegt, damit kein Wasser durchrinnen und die „Umgebung“ nichtüberschwemmt werden konnte. Danach wurde die Pflanze ausgetopft und mit denpassenden, anderen Pflanzen zusammen in den Korb eingepflanzt, meist auch nochmit Moos zur besseren Wasserhaltefähigkeit ausgestopft, hielt dann die Pflanze 2-3 Wochen in diesem Arrangement.

Nach dieser Zeit „teilte“ man den Korb und die Pflanzen, so ferne siedieses Procedere überlebten und pflanzte diese einzeln in Töpfen.

Heutzutage sind diese Geschenks Aktionen bei weitem nicht mehr soaufwändig, im Gegenteil. Man passt das (nach unten geschlossene) Keramik- oder Glasgefäß sogar an die Stilrichtung der jeweiligen Wohnung an, verwendet oftauch Pflanzen der Saison, lässt allerdings die Üppigkeit der Formen und Blütenaus und bedient sich nebst schlichten Details aber auch Utensilien der Naturwie Wurzeln, Steinen, getrockneten Pflanzenteilen und ähnlichen Dingen.

Die Pflanze und die Natur vereinigt in einem lebendigen Teil und dasdann verschenken, kann oft sehr viel Authentizität bieten, ähnlich einemMöbelstück.

Solche Arrangements können entsprechend den Ansprüchen der jeweiligenPflanzengemeinschaft durchaus über viele Wochen, Monate oder gar Jahreattraktive Punkte und intensive Details eines Wohnraums bilden, sind daher oftalles andere als langweilig.

Auch „alte“ Gefäße sind wieder verwendbar und können durch den Inhaltder Schale zu neuem Leben erweckt werden!

Wann gibt man Pflanzschalen als Geschenk?

Sich auf Weihnachten, auf den Frühling oder auf einen bestimmten Tageinstimmen, kann ein attraktives Teil zum Verschenken sein. Aktuell gesehen einArrangement mit grünen Glücksbringern wie Vierklee, Glücksmoos oder/und Frühlingsboten wie Narzissen für die kalte Jahreszeit im Raum als grüner „Eyecatcher“ oder einen Liebesbeweis mit kleinen Röschen zum Muttertag, aufgepeppt mit einer Wurzel als Hinweis, einmal wieder mit seiner Liebsten inder Natur wandern zu wollen undundund. Das alles sind Dinge, die immer undimmer wieder Freude bereiten und das nicht nur für 7-10 Tage wie einBlumenstrauß. Die Idee macht’s aus!

Natürlich ist auch die Technik, wie so eine Pflanzschale ineinem geschlossenen Gefäß angelegt wurde, entscheidend.

Meist gibt man als Drainage Seramis oder Leca zuerst hinein, damit diePflanzen nicht durch das erste Wässern ersäuft werden. Man bedenke, dass, egal,ob eine Orchideenschale oder eine Schale mit Weihnachtssternen oder Azaleen,nur sporadisch Wasser benötigen, oft nur alle 2 Wochen, trotz Zimmertemperatur.Weil die Pflanzen im Winter von Haus aus wenig braucht und erst im Sommerhäufiger bewässert werden soll und sowieso nie viel von sich aus an den Raumabgibt(Verdunstung).

Gestaltungsmöglichkeiten:

Man sollte sich seinen Geschmack von der Natur nachbilden. VieleMenschen wollen es üppig und voll, da sollte man auf dekorative Gestaltung Wertlegen. Die Pflanzen werden zueinander arrangiert. Der Weihnachtsstern zusammenmit einem Croton mit schmucker Blattfarbe, dazu noch Efeu im Vordergrund, eventuell noch ein blaues Veilchen. Passend, aber wie gesagt Raum füllend. Einschönes Band unterstreicht die Üppigkeit noch!

 

Andere wiederum lieben die eher schlichte Eleganz, die Ordnung der Naturim Einklang mit dem Raum. Diese Menschen meiden klassische Muster undbevorzugen vegetative Gestaltungselemente. Flache, längliche oder hohe (vasenartige) Gefäße aus Keramik oder Glas mit meist nur einer einzelnen Pflanze, dazu nochGestrüpp, Moos und Naturelemente dazu, hebt diese zusätzlich hervor undüberladet nicht, sondern untermalt höchstens.

Sie fordert nicht mehr, sondern gibt Schlichtheit. Eigenarten derPflanze als Geschöpf der Natur müssen nicht kaschiert werden, sondern sollenvoll geltend gemacht werden. Somit kann eine Art Möbelstück entstehen.Einzelblumen wie Amaryllis oder Orchideen bestechen durch schlichte Eleganz undHochwertigkeit, ohne eine Raum zu dominieren, aber doch zu beeinflussen.

 

Wann verschenke ich Blumenkörbe und Pflanzschalen? Die Idee macht’s aus!

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Kräuter
Winter
16.12.2022
Kräutertöpfe im Zimmer halten

Kräutertöpfe im Zimmer halten

Wir stimmen uns auf die weihnachtlichen Genüsse ein und verfeinern diese mit frischen Kräutern. Das klingt um diese Jahreszeit exotisch, wirken die im Supermarkt angebotenen doch „importiert“ und von weither, was aber gar nicht sein muss.

Was passiert, wenn man diese Kräutertöpfe im Supermarkt oder Bioladenkauft? Halten diese, sind die nur für „einmal und dann ab in die Biotonne“ gedacht?

Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege. Im Supermarkt sehen Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch meist recht knackig und frisch aus. Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit. Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandern oftmals direkt in den Müll.

Die meisten im Supermarkt erhältlichen Kräuter sind für den baldigen Verzehr gezüchtet. Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt. Die gegenwärtigen Energiekrisen sollten uns aber zum Umdenken bewegen.

Es gibt einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten. Besonders wichtig ist die richtige Menge an Gießwasser. Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein. Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben NICHT genügend Wasser bekommen.

 

Als Faustregel gilt:

Die tägliche Wasserration bei Zimmertemperatur und vollem Licht sollte fünf-zehn Prozent des Topfvolumenbetragen. Das sind bei einem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600 ml Inhalt etwa 30-60Milliliter, Schnittlauch benötigt bis zu 60-120 Milliliter, ebenso Basilikum, welcher genauso viel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum. Schnittlauch braucht besagte hohe Giessfrequenz, Petersilie und Salbei dagegen deutlich weniger, sprich 20-30ml/Tag, Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten. Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel. Rucola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.

All diese Kräuter sind um diese Zeit durchaus erhältlich, man prüfe allerdings die Herkunft und berücksichtigt gerade bei Kräutern, dass BIO-Qualität zubevorzugen ist!

Kräuter teilen und in neue Töpfe pflanzen:

Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Pflanzen bald nach dem Kauf geteilt und neu eingetopft werden. Kräuter benötigen nährstoffarmes Substrat, eine Kräutererde - am besten Torf frei - ist beispielsweise geeignet. Aus einem Kräutertopf Basilikum, Rucola oder Petersilie lassen sich drei bis vier neue Topfpflanzen gewinnen. So erhalten die Pflanzen mehr Licht, Platz und Nährstoffe.

Das kann man NACH der ersten Abernte machen!

Der richtige Standort ist der HELLSTE (muss aber nicht pralle Südseite sein) und nicht am Kachelofen! Temperaturen 15-17°C sind ideal am Fensterbankl. Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden, wenn man übersehen hat, dass die oft in Folientüten eingepackten Kräuter am Stielgrund schon schimmeln.

 

Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert über einen Monat im Winter).

 

Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen. So kann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.  

 

Im Winter Kräuter selbst ziehen?

Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensität und der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja super gesund!!! Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier, besser Schafwoll-Vlies, einen wasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1,5 Wochen spätestens bei 18°C kann man schon ernten.

Was passiert, wenn man diese Kräutertöpfe im Supermarkt oder Bioladen kauft? Halten diese, sind die nur für „einmal und dann ab in die Biotonne“ gedacht?

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Weihnachten
Christbaum
9.12.2022
Lebender Christbaum – Pflege und Nachhaltigkeit

Der „Lebende Weihnachtsbaum (Christbaum)“

Viele Menschen sehen auch Weihnachten als einen Anlass, nachhaltig zu handeln und möchten der Natur was zurückgeben.


Welche Art von Baum darf es denn sein?

Prinzipiell ist jede immergrüne Pflanze als Weihnachtsbaum geeignet, natürlich gibt es da Auffassungsunterschiede. Manche schmücken aus Platzgründen auch ihre Zimmerpalmen als „Christbaum“. Manche sagen wiederum, der Baum müsse duften! Das tut er natürlich dann, wenn es eine Tanne, eine Fichte oder gar eine Föhre ist, weil die Harze und die ätherischen Öle jenen Duft verbreiten, der uns den „Waldduft“ bescheren. Bitte aber keine Bäume aus dem Wald deswegen ausgraben, nicht um den Gärtner das „Geschäft“ zu nehmen, sondern weil die dort ausgegrabenen Bäume NIEMALS überleben würden!


1) Blaufichte(=Blautanne): aus Nordamerika stammend, mit Blauanteil in der Nadel. Früher häufig  als „Lebender“ verwendet. Jetzt nicht mehr. Sticht!!

2) Nordmanntanne: Der Standardchristbaum als „Geschnittener“, als Lebender auch am meisten verwendet. Ist teurer als die Blaufichte, weil er langsamer wächst. Wenn er gleich teuer ist, dann stammt er nicht aus einer Baumschule, in der er regelmäßig verschult(umgepflanzt) wurde, sondern er wurde unmittelbar vor dem Verkauf aus dem Christbaumquartier gezogen und ist (fast) mit einem geschnittenen gleichzusetzen! Sticht nicht!

3) Zuckerhutfichten (in Sorten): ist ein wenig im Trend Durch die sehr dichte Benadelung, die gleichmäßige Kegelform und die kompakte Größe ideal für viele kleinere Wohnräume. Ein netter Hingucker und sehr gut haltbar! Sticht weniger als die Blaufichte!

4) Serbische Fichte: Schlanker Fichtenbaum mit silbernem Anteil in der Nadel. Ist sehr preiswert, wirkt aber nicht mehr ganz typisch weihnachtsbaumartig!

5) Föhren mit diversen Arten: Das Tiroler Modell! Heimisch, langnadelig, aber eben nicht mehr typisch als Christbaum. Sie verliert einen Teil ihrer Nadeln, die sie zwar wieder erneuert, aber sie hinterlässt Spuren! Föhren können als Christbaum für rustikalere Räume und Zwecke aber doch sehr attraktiv sein.


Hinweise zum Kauf:

Wie bereits bei den Nordmann-Tannen erwähnt, sollte man hier sehr wohl auf den Preis schauen! Weil ein „Lebender“ Nordmann um15€.- ist sicherlich ein kürzlich erst gestochener und nicht eingewurzelter Christbaum, der praktisch einem abgeschnittenen gleichzusetzen ist. Ein im Topf gewachsener mit einer Höhe von 1-1,25m kostet sicherlich 50-60€ aufwärts, weil diese Pflanze ja mehrmals umgepflanzt wurde, bevor sie in den Topf gelangt, um einen entsprechenden Wurzelballen zu erziehen, daher ist der Preis aufgrund der Arbeit und des Alters gerechtfertigt.

Ein kleiner Baum kann also durchaus Chancen besitzen, über den Winter zu kommen, ein großer, nie verpflanzter allerdings sicherlich nicht.


Allgemeine Pflegehinweise:

Die Pflege ist denkbar einfach, wenn man die Spielregeln einhält.

Zuerst sollte man darauf achten, dass sich der Baum langsam an die Raumtemperatur gewöhnt. Man belässt die Pflanze bis 3-4 Tage vor dem „Heiligabend“ im Freien, stellt ihn dann in einen kalten, aber frostfreien Raum, um ihn dann am Vorabend ins Zimmer zu stellen. Zuvor auf gutes Einwässern nicht vergessen! In weiterer Folge den Ballen nicht mehr ganz austrocknen lassen, d.h. jeden 2. Tag gießen. Ideal wäre es auch, die Pflanze 1-2 mal pro Tag zu besprühen, um die Nadeln nicht eintrocknen zu lassen. Dabei muss man jedoch auch auf den Behang denken, dass dieser absolut robust gegen Wasser sein sollte.

Nach 4-5 Tagen, also, wenn geht, noch vor Silvester, stellt man die Pflanze wieder für einige Tage in jenen kalten Raum, in dem er auch knapp vor Heiligabend stand, erst dann ins Freie räumen. Dort muss man dann aber auch bis zum Einpflanzen im Frühjahr wöchentlich mit kaltem Wasser gießen. Wenn man die Möglichkeit hat, die Pflanze im Winter in der kalten Garage mit Lichtfenster stehen zu lassen, dann sollte man diese nutzen!

Wenn man selbst die Bäume aber nicht „übersommern“ will, kann man mittlerweile auch die Möglichkeit einer Leihvariante, die diverse Gärtner anbieten nutzen. Der Baum wird vor Heiligabend angeliefert, nach den Feiertagen wieder abgeholt und beim Gärtner wieder übers Jahr gelagert, nächstes Jahr kann man „seinen Baum“ wieder haben.

Viele Menschen sehen auch Weihnachten als einen Anlass, nachhaltig zu handeln und möchten der Natur was zurückgeben.

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Zimmerpflanzen
Winter
2.12.2022
Die Amaryllis richtig behandeln

Die Amaryllis ist eine  sehr beliebte  Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Standorte am NICHT südseitigen Fensterbankl, im Zimmer.

Direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie zu schnell verblüht!

Sie wird zwischen Oktober und Dezember in einem Topf gepflanzt, der aufgrund der Standfestigkeit aus Ton sein kann (aber nicht muss) und der nur geringfügig größer sein muß als die Zwiebel selbst.

Bis zur Hälfte kann die Zwiebel aus dem Boden schauen. Bis zum Austrieb der ersten Knospen, in weiterer Folge der ersten Laubblätter, vergehen nur wenige Tage.

In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten werden, aber nicht oben in den Zwiebel Schaft gießen, das erzeigt Faulstellen an der Blume selbst. Normale Blumenerde eignet sich am besten dafür. In weiterer Folge die Pflanze trocken halten, da sonst die Knospe sehr lang und instabil wird. Maximal jede 2 Wochen einmal Wasser geben – gerechnet ab dem Austrieb. Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich. Schon nach spätestens 6 – 8 Wochen  zeigen die Blüten ihr wahres, riesiges Gesicht. Blütendurchmesser von 20 cm sind keine Seltenheit.

Rosa, weiß, rot, pink und noch viele andere Nuancen dazwischen sind wunderschöne Beispiele dafür, wie explosionsartig die Pflanze treibt. Der Schaft kann bis 70 cm lang werden. Er muß dann allerdings gestützt werden, da die Blüte kopfschwer  wird. Oft kommen bei großen, qualitativ hochwertigen Zwiebeln 2 –3 Blütenstiele zum Vorschein. Nach der Blüte im Laufe des Winters bildet sich das Laub prächtig aus.

Die Pflanze verträgt keinen Frost und muß daher an hellen Standorten geschützt und warm (18°) stehen. Sie ist außer auf Läuse praktisch auf keine Schädlinge empfindlich.

Blühen kann sie 2 Monate lang bei entsprechender, zuvor beschriebener Pflege.


Amaryllis Pflege nach der Blüte

Die Zwiebeln der Amaryllis (auch Ritterstern genannt) brauchen während ihrer gesamten Wachstumszeit (NACH DER BLÜTE!) regelmäßige gute Ernährung, damit sie bereits für die nächste Saison ausreichend Nährstoffe einlagern können. Sollte die Pflanze über zu wenig Nährstoffe verfügen, greift sie auf ihre eigenen Kraftstoffreserven zurück und zehrt sich sozusagen selbst auf. Die Zwiebel wird klein, verliert an Festigkeit und wird gegenüber Krankheiten und Pilze anfällig. Nach der Blüte tragen die Blumen noch lange ihr zierendes, dickes Laub. Und genau so lange sollte man sie auch weiter gießen und regelmäßig düngen. Wer die Amaryllis nach der Blüte nicht mehr sehen mag, kann sie ja an einen unauffälligeren Ort rücken, wo sie nicht stören – im Sommer auch draußen stellen, dann aber halbschattig bis schattig, damit die Blätter nicht verbrennen.

Nur wenn die Blätter bzw. der gesamte oberirdische Teil der Pflanze entsprechend Zeit hat, sich "einzuziehen", und man nicht vorher unansehnliche Teile entfernt, bekommt die Zwiebel die notwendige Kraft, in der folgenden Saison erneut auszutreiben, bzw. Tochterzwiebeln zu bilden.

D.h. verblühte Blüten oben abschneiden, den gesamten Blütenstand erst dann entfernen, wenn er dürr geworden ist. Die Blätter dranlassen, bis sie gegen Sommer von selbst einziehen.

Entsprechend dem natürlichen Zyklus beginnt die Ruhephase der Amaryllis mit Anfang August. Gießen und Düngung werden ab diesem Zeitpunkt vollständig eingestellt und die Pflanze kühl gestellt (im Topf oder ausgetopft), z.B. im Keller. Da das Laub dann einzieht und Photosynthese damit nicht mehr nötig ist, kann es für diesen Zeitraum ruhig dunkel sein.

Ab Ende November holt man die Amaryllis wieder aus ihrem Ruheraum heraus und entfernt eventuell altes Laub. Man topft sie in frische Erde ein (Achtung: Amaryllis-Zwiebeln werden höchstens so tief gesetzt, dass der Hals noch aus der Erde herausragt), fängt ganz langsam mit dem Gießen an (Achtung: die Gefahr des Schimmelns oder Faulens ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß) und stellt sie bei Zimmerwärme und Tageslicht auf.

Wird die Zwiebel der Amaryllis zu weich ist dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zwiebel fault. Ihr Standort ist entweder zu kühl oder zu nass.

Die Amaryllis ist eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Standorte am NICHT südseitigen Fensterbankl, im Zimmer. Direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie zu schnell verblüht!

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Terrasse
Einwintern
18.11.2022
Einwinterung WINTERHARTER Terrassenpflanzen

Warum soll man winterharte Pflanzen ÜBERHAUPT einwintern?

Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren UND vertrocknen gleichzeitig. Das kann man vorbeugen!


Welche Pflanzen KANN es betreffen?

Japanischer Ahorn, Rosen, Kirsch-Lorbeer, Bambusse, andere immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie Stechpalme.

Es betrifft sicherlich keine Eibe, Thuja, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter, den meist nicht winterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch einmachen, aber meistens hingegen die Pflanze nicht!


Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?

- Prinzipiell sollte dies nicht zu früh erfolgen, da die Pflanze möglichst lange ungeschützt stehen sollte, damit die Härte nicht abnimmt. Die Einwinterung sollte erst dann erfolgen, wenn nebst Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr über 5°C betragen, d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember.

- Folgende Utensilien sind ratsam: Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss kaputt geht. Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder seit einigen Jahren die neue NUMMER 1 Schafwollmatten(!!!) zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topfrand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie erwähnt, nicht zu früh.

- Wenn dann auch tagsüber die Temperaturen nicht höher als der Gefrierpunkt sind: wird die Pflanze dann einfach (nicht doppelt und dreifach) mit einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einer Schnur befestigt. Besonders Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, hier extrem Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wenn man sie in den Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze Pflanze schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne sie zu sehr zu verwöhnen.

- Je tiefer das Gefäß, desto höher die Härte, weil meistens ausreichend Wasser da ist für die Pflanze. Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern.

- An den wirklich warmen Föhntagen (z.B. 3-4 Tage lang 12°C und mehr) sollte man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind.

- Eine Herbstdüngung mit einem Stickstoff-armen und Kalium-betonten Volldünger ist nie schlecht, weil auch dann das Holz besser ausreift und die Härte zunimmt. Patentkali heißt das Stichwort, das passt! Aber, wie erwähnt: Stickstoffhaltige Dünger sollte vermieden werden (Blau Korn, Hornspäne), da dies die Pflanze eher zum neuerlichen Austreiben bewegt.

Warum soll man winterharte Pflanzen ÜBERHAUPT einwintern? Welche Pflanzen KANN es betreffen? Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?

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Eingangsbereich
Winter
11.11.2022
Hauseingänge winterhart, immergrün gestalten

Der Hauseingangsbereich ist so etwas wie die Visitenkarte eines jeden Hauses. Zwei Töpfe, die rechts und links von der Eingangstür platziert sind, verschönern den Anblick schon sehr.


Vom Aussehen her sollten die Gefäße, aber auch die Pflanzen, von der Form her zum restlichen Haus passen. Nur so entsteht ein harmonisches Bild. Viele haben solche Gefäße vielleicht noch vom Sommer her irgendwo rumstehen.


Ob man die gleichen Pflanzen und selben Töpfe wählt, ist Geschmacks- und Geldsache, doch im Allgemeinen wird es als harmonischer angesehen, wenn die Töpfe und deren Inhalt sich gleichen oder zumindest harmonieren.

Man kann solche Pflanzen, soweit auch jetzt in dieser Zeit in Fachbetrieben verfügbar, bis in den Winter hinein bepflanzen und aufstellen, auch im Dezember ist das kein Problem und absolut möglich.


Wenn man die Töpfe mit Inhalt rund ums Jahr stehen lassen möchte, sollte man sich für immergrüne Pflanzen entscheiden. Natürlich müssen sie winterhart sein. Man muss aber auch bedenken, dass der

Standort eines Hauseingangs zumeist einer mit weniger Sonneneinstrahlung ist, daraus resultiert die Pflanzenwahl.


Der Klassiker war, bevor der Zünsler kam, der Buchs. JETZT gibt es sehr gute Buxus-Ersatzpflanzen, die resistent sind, anspruchslos und den „Kriterien“ entsprechen. Es sind „Stechpalmen“ (ILEX), die nicht stechen, sondern ganz harmlos sind und noch dazu wunderschön glänzen. Oder der immergrüne „Bloombux“, der im Frühjahr sogar blüht. Diese kann man in beliebige Formen schneiden, sind oft als Kugel oder Pyramide erhältlich. Im Winter kann man sie dekorativ verpacken und sogar (energiesparende) Lichterketten dranhängen. Die Pflanzen sind absolut unempfindlich, alle 2 Wochen gut zu gießen genügt. Schneiden und in Form bringen tut man sie dann wieder im Sommer.


Auch viele klein bleibende Nadelgehölze machen sich gut im Eingangsbereich eines Hauses und sind für Tröge geeignet. Von verschiedenen Eibenarten über Wacholder, Zypressen bis hin zu Kiefern(Föhren, Latschen) bis zur wieder sehr modernen Zuckerhutfichte – besonders Nadelgehölze sind sehr elegant! Sie kommen mit wenig aus, sogar die schlechten Lichtverhältnisse in solchen Eingangsbereichen stecken sie meistens gut weg.


Natürlich sollte man auch den „Lebenden Weihnachtsbaum“ (meistens Nordmanntanne) nicht vergessen, hier gilt als besonders attraktiv (wegen seiner blauen Zapfen) die

Koreatanne mit dem süßen Sortennamen „Molly“, sehr anspruchslos und winterhart und langsam wüchsig.


Es gibt auch immergrüne Pflanzen für diesen Zweck, die noch dazu blühen. Manche von ihnen haben dann sogar noch Früchte, meist Beeren, als besondere Zierde.

Skimmie – die Pflanze wird nur 50 bis 70 cm hoch und blüht im Mai. Die Blüten riechen sehr gut. Die zahlreichen roten Beeren zieren die Pflanze den gesamten Winter über. Der Standort kann halbschattig bis schattig sein. Die Skimmie benötigt nicht viel Pflege und ist natürlich winterhart. Ähnlich verhält es sich mit der Lavendelheide Pieris, die ebenso schön glänzendes und immergrünes Laub hat, in den Laubfarben sogar spielt und im Frühjahr in Weiß blüht.


Ein persönlicher Favorit ist die Schnee- oder Christrose, die es auch in unterschiedlichen Sorten von weiß, cremefarben bis Rose gibt, ist immer was Besonderes, absolut winterhart, auch um diese Zeit gepflanzt, immergrün und blüht wirklich den ganzen Winter, gießen sollte man, düngen nur Calcium. Tipp: gemörserte Eierschalen auf die Erde geben – das deckt den erhöhten Kalkbedarf ab!


Allen Eingangsbereichspflanzen sollte angemerkt werden, dass sie gegossen, aber grundsätzlich nicht gedüngt werden sollen, am besten immer mit eiskaltem Wasser, nicht mit warmem.


Schön ein- und verpacken kann man sie auch effizient, so, dass es sehr gut aussieht, am besten ein naturfarbenes Vlies, ein Schafwollvlies verwenden, dann mit Bändern und Zubehör(Naturmaterialien!!!) hübsch schmücken.


Vielleicht findet man beim Waldspaziergang ein bisschen abgebrochenes Astwerk, mit Baum Bart behängen oder Moos und Flechten, sieht gerade im Winter sehr dekorativ aus.

Der Hauseingangsbereich ist so etwas wie die Visitenkarte eines jeden Hauses. Zwei Töpfe, die rechts und links von der Eingangstür platziert sind, verschönern den Anblick schon sehr.

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Einwintern
2.11.2022
Einwinterung mediterraner Kübelpflanzen

Einwinterung mediterraner Kübelpflanzen

Von welchen Pflanzen redenwir?

ALLE frostempfindlichenPflanzen auf der Terrasse und dem Balkon wie Oleander, Bougainvillea,Sundevilla, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Ziitrusbäumchen etc.

Jetzt muss man die Pflanzensehr bald auf ihren Überwinterungsplatz stellen und der wäre ganz allgemein:

1.    nachts künftigunter 10 Grad Celsius

2.    hell ( Tageslicht/ Fenster )

3.    eine Stelle, woman gelegentlich hinkommt zum Gießen (nicht zum Düngen, weil das soll man janicht

Zitrus gehören frühzeitigherein und sollten wegen eines möglichen Blütenfalls nicht mehr draußenbleiben.

Wie und wann schneide ichzurück?

Generell beim Einräumen,weil man sie dann eh schon in Arbeit hat, ihr dann den meisten Druck nimmt (durch Reduktion des Volumens).

Die meisten Pflanzen kann man um 2/3 reduzieren, den Oleander um die Hälfte, Zitrus nach Form schneiden!

Die meisten schneidet maneben besser nur in „Form“.

 

Welche Gefahren lauern?

Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben!

Am besten beim Einräumen miteinem biologischen Seifenlaugen-, Rapsöl- oder Paraffinölprodukt absprühen unddann laufend beobachten (alle paar Wochen). Spritzungen mitBrennnessel/Wermut-Tee machen Sinn, weil vorbeugend alles besser istanzuwenden, das kann man alle 4 Wochen gerne machen.

 

Wann umtopfen?

Im März oder April ist die beste Zeit.

 

Herbstdüngung: ist von Vorteil und wird nicht schaden, wenn man Patentkali streut oder Beinwelljauche einmalig in den Wurzelbereich gießt.

 

Tipp!

Gar nicht erst daran denken, in einer unbeheizten Garage oder unter einer Pergola zu überwintern, auch nicht mit doppelt und dreifach Vlies und Folie nicht, es macht einfach null Sinn. Vielleichtüberlebt es eine Engelstrompete oder ein Olivenbäumchen, aber das sind dann die Ausnahme der Regel.

Jetzt muss man kälteempfindliche Pflanzen sehr bald auf ihren Überwinterungsplatz stellen.

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Allerheiligen
Grabpflege
21.10.2022
Herbstlich-winterliche Gestaltung an Eingängen, Terrassen, Balkonen und Gräbern

Es gibt eine große Anzahl an Pflanzen, die den Herbst (und auch schon den Winter) symbolisieren und damit für die Jahreszeit typisch sind. Es sind meist ausdrucksstarke, farbenfrohe Pflanzen mit üppigem Wachstum. 


Bei der herbstlichen Gestaltung, die sich auch in den Winter hineinzieht, spielen andere Vorzeichen eine Rolle als im Frühjahr. Man pflanzt ausgewachsene Pflanzen ein, da sie kaum mehr Masse zusätzlich bilden. Das, was heuer gewachsen ist, ist das Bild der kommenden Monate. Man muss sich seine Schalen am Eingang, seine Balkonkisten oder auch das Grab so bepflanzen, wie es dann bis ins Frühjahr wirken soll.


Früher gab es nicht viel, Chrysanthemen, Erica und geschnittene Latschen, das war´s. Heute gibt es eine Unzahl von anderen Heidepflanzen als nur Erica, dazu Gräser, Zierkohl, Fetthenne, Drahtpflanzen, Moose, Hebe, Mühlenbeckia, Zierpreiselbeeren (Gaultheria), viele kleine Zwerg-Nadelgehölze, aber auch immergrüne Kräuter wie Salbei, Oregano oder Currykraut. Und nicht zu vergessen die Alpenveilchen (Cyclamen), die ein bisschen was an Minusgraden verträgt und an geschützten Stellen bis in den Jänner hinein üppig blühen und viel Freude machen können.

Man kann üppig kombinieren, dazu noch zusätzliche Deko-Elemente wie Rinde, Schwemmholz, Hagebutten, Zieräpfelchen, aber auch Lampionblumen oder Kürbisse mit einbauen.

Als Materialien für einen Trog dienen u.a. Holz, Jute, Peddigrohr (Korb), Schafwoll-Vlies, aber auch Stein und natürlich auch Imitate davon aus Kunststoff oder Fiberglas. 

Wichtig ist, dass diese Gefäße den Winter aushalten und frostfest sind, was z.B. Industriekeramik aus Ton nicht ist.


Was gilt es zu tun und beachten?

Man kann die Erde, die bereits im Trog war verwenden und sie mit ein wenig frischer, besser speicherfähiger Erde ergänzen. Dann kombiniert man Immergrünes mit Blühendem, sprich Gräser, Farne oder Nadelgehölze mit Calluna, Chrysanthemen etc.

Zusätzlich lässt man Fetthennen, Mühlenbeckia oder Drahtpflanzen nach vorne abfallen. Die Kombination der Farben ist faszinierend.

Anfangs wässert man häufiger (alle 2-3 Tage), danach dann nur mehr wöchentlich - auch im Winter, vorallem wenn die Pflanzen unter Vordächern stehen.

Klarerweise können Blüten verblühen, die zupft man ab, es ist immer noch ausreichend was da.

Am Grab ist es ein wenig anders. 

Hier pflanzt man ähnlich, ergänzt aber auch noch eine Bodenbedeckung mit geschnittenen Zweigen wie Latschen, Tannen, Blaufichten oder Wacholder. Darauf kann man ein Gesteck stellen. Hier ist wichtig, dass man vorwiegend heimische Materialien als Unterlage des Gestecks verwendet, wie schon vorher beschrieben. Natürlich kann man seine Gestaltung individuell wählen. 

Man sollte sich vielleicht unter den Familienangehörigen absprechen und ein einheitliches Thema am Grab wählen, so daß es nicht zu Überladung kommt, was häufig geschieht. 

Viele Dinge geschehen unüberlegt und man sollte stets bedenken, dass ein Grab ein kleines Gärtchen meistens mitten im Siedlungsgebiet ist und eben entsprechend auch eine Oase. 

Ein Friedhof ist ein Sammelsurium an Kleingärten.

Wenn man schon den Frühling mit einbeziehen will, kann man auch im Herbst bereits Stiefmütterchen pflanzen, darunter auch ein paar Narzissen, Krokusse, Tulpen oder Hyazinthen pflanzen, dann hat man im Frühjahr schon erste Blüher am Grab, was ein schönes Sinnbild ergeben und die Auferstehung nachempfinden können.

Es gibt eine große Anzahl an Pflanzen, die den Herbst (und auch schon den Winter) symbolisieren und damit für die Jahreszeit typisch sind. Es sind meist ausdrucksstarke, farbenfrohe Pflanzen mit üppigem Wachstum.

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Garten
Kübelpflanzen
14.10.2022
Auf verlorenem Posten: „Ein Garten-Bauer ohne Fette Henne“

Es gibt hier über 400 Arten auf der Welt, viele Heimische und Typische und sie sind eigentlich unverwechselbar. In Kontakt war jeder schon, die ganzen Namen sind lustig, die man ihr gibt – daher das kleine Wortspiel im Betreff.

Wir sprechen über Sedum = Fetthenne, Mauerpfeffer oder Tripmadam


Eine Sukkulente (Fettpflanze) auf dem Weg nach oben.

Seit dem Dachbegrünungsboom in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder Aufschwung genommen hat, rückt „Fetthennen“ wieder mehr und mehr ins gärtnerische Bewusstsein. Jahrzehntelang war das Pflanzen von Sedum zuvor weitgehend den Landschaftsgärtnern überlassen, denen diese Gattung für die großflächige Nutzung im öffentlichen Grün (Parks und Grünanlagen) gerade recht war, denn Sedum 

  • verträgt es ausgesprochen trocken
  • ist auch für schwere Lehmböden geeignet (die meisten Arten zumindest)
  • stellt keine besonderen Ansprüche
  • wird selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht
  • lässt sich gut kombinieren
  • ist absolut pflegeleicht

Niedrige Arten machen selbst an problematischen (Dächer, trockene Hausränder, zwischen Steinplatten, Schotterrasen) Plätzen als Boden Decker etwas her, mit höheren Arten lassen sich Beete gliedern oder einrahmen. Ihre vergleichsweise späte Blütezeit ab dem Hochsommer passt gut ins Konzept. Ideal auch, dass sich die Fetthennen-Arten so leicht vermehren lassen und das wirkt sich günstig auf den Preis (ist eine günstige Pflanze) aus.

Im Hausgarten wollte früher kaum jemand Sedum haben. Die Fetthenne galt als altmodisch und passte wohl tatsächlich nicht zu den trendigen Pflanzen wie Thujen und, Gräsern und Bambus in eine moderne Reihenhausanlage.

Die "Überlebenskünstler" sind jedenfalls wieder modern. Und warum sollten sich Hobbygärtnerinnen und -gärtner auch nicht all die Vorteile der Fetthennen zunutze machen, die Profis schon so lange schätzen? 

Man braucht nicht einmal einen Garten, um diese Pflanzen in Szene zu setzen. Sedum ist ideal, um Kübel, Balkonkisten oder Tröge zu bepflanzen. 


Sehr attraktiv sind in solchen Arrangements auch die Kombination mit Sempervivum (Hauswurz).

Die in Gärtnereien erhältlichen Sedum-Arten und -Sorten sind allesamt Stauden, die Erfolgserlebnisse versprechen – und dieses Versprechen sogar halten. 

Fetthennen haben übrigens einen zusätzlichen ökologischen Nutzen. Viele Arten (Sedum acre, S. album, S. rupestre und S. spurium) sind als Pollenquellen für etliche Bienen-Arten wissenschaftlich belegt. 


Die wichtigsten Arten:

Mauerpfeffer Sedum acre ist mit einigen anderen Arten zusammen DIE Pflanze für Dachbegrünungen! Sie färben sich von gelb zu orange und rot, manchmal auch grau und mintfarben. Das betrifft die Blattfarbe unterschiedlich der Jahreszeit. Die Blüten treten in Massen auf, sind ein Farbenmeer und in Luftaufnahmen von Häusern ein Eyecatcher.

Tripmadam Sedum rupestre ist den meisten durch Gebirgswanderungen bekannt und auffällig. Die graugrünen Triebspitzen können frisch verzehrt werden, vor allem in Gerichten verwendet – frisch versteht sich – bringen eine Schärfegeschmack in Salat und Beilagen, schauen dort auch hübsch aus. Wichtig sind aber auch als Futterquelle für viele Wildbienen und sonstige Insekten während ihrer Blütezeit im Spätsommer. Daher weitestgehend am Standort belassen!

Fetthenne Sedum spectabile und S. telephium sind hohe Sedumarten bis zu 50 cm und blühen in rosa und rot von Sommer bis Spätherbst, je nach Sorte. Dort wuselt es nur so von Bienen. Die Blütenstiele werden auch getrocknet und sehen ein bisschen aus wie „Broccoli“, sind schön in Gestecken und Sträußen.

Es gibt hier über 400 Arten auf der Welt, viele Heimische und Typische und sie sind eigentlich unverwechselbar. In Kontakt war jeder schon, die ganzen Namen sind lustig, die man ihr gibt – daher das kleine Wortspiel im Betreff.

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Herbst
Rasen
Gartenpflege
7.10.2022
Rasenpflege im Herbst

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

Rasenflächen erleben viele Höhen und Tiefen im Laufe eines Wachstumsjahres. Ist das Frühjahr noch recht feucht, so legt sich Hitzewelle an Hitzewelle und setzt dem ganzen „Pflanzenverbund“ stark zu! 

Was sind die häufigsten Probleme?

Sollte ein Gartenbesitzer in seinem Rasen Probleme mit Moos und Unkraut haben, ist jetzt der ideale Zeitpunkt (September/ Oktober) dagegen etwas zu tun und mit der Rasenregeneration zu starten! 

Wie geht man vor?


Rasenregeneration bei Moos und Unkraut (Beikraut)

  1. Rasen kurz mähen (ca. 3 cm) - bei trockenem Wetter
  2. Vertikutieren (längs und quer und bei viel Moos und Unkraut diagonal) auf trockenem Boden  - nicht zu tief (0,5 - maximal 1cm)
  3. Ausbringung der Nachsaat zur Schließung von Lücken
  4. Düngekalk 1 dicke Hand voll/m²) und eventuell Eisendünger( 1 Hand voll auf 5m²) ausbringen zur Stabilisierung/Stärkung des Bodens.
  5. Rasen-Herbstdünger, besser noch Patentkali oder Herbstdünger (mit hohem Kaliumgehalt) ausbringen (10-20g/m2) – auf keinen Fall normale Rasen-Dünger mit hohen Stickstoffgehalt ausbringen (Blaudünger, Horngries, Hornspäne)!!!
  6. Rasenfläche die folgenden 3-4 Wochen oberflächig feucht halten zur Keimung aller Gräserarten.


Schneiden

  • Häufiges Mähen lässt den Rasen immer dichter werden
  • Der 1. Schnitt nach einer möglichen Neuansaat (Oktobersaaten sind oft sehr vorteilhaft und bringt Vorsprung fürs kommende Jahr) sollte nicht kürzer als 9 cm sein und mit scharfem Messer durchgeführt werden um ein Herausrupfen, der noch nicht fest bestockten Pflanzen zu verhindern.
  • Danach Schnitthöhe 5-6 cm
  • Wichtig ist, immer nur ein Drittel der gesamten Halmlänge zu kürzen.
  • Den Rasen kurz in den Winter gehen lassen - auf 3-5cm schneiden
  • Zu einer gesunden Mahd gehören immer scharfe Messer des Mähers.


Bis in den November hinein zu mähen, bringt viele Vorteile, der Schneeschimmel wird eingedämmt, noch dazu, wenn man gekalkt hat!









Belüften bzw. Vertikutieren

  • Im Herbst ist das Vertikutieren oder Belüften weniger wichtig als im Frühjahr/Sommer, wenn, dann aber noch im Oktober, sodass keimende Gräser sich sofort festigen können und nicht Unkräutern weichen müssen.
  • Man kann beim Vertikutieren nicht viel falsch machen, außer, man stellt zu tief ein im Herbst oder man arbeitet bei feuchter Witterung bzw. nassem Boden.
  • Wichtig ist immer, sofort nach der Arbeit nach zu säen!



Natürlich kann man das Ganze auch im Frühjahr machen, aber man kann sich jetzt zu Herbstbeginn, wenn man den Rasen nimmer so intensiv nutzt, einen großen Zeitvorsprung für kommendes Frühjahr herausholen, ersetzen kann man die Hauptarbeit im Frühjahr aber nicht, man erspart sich höchstenfalls die erste Vertikutierarbeit!

Die Bekämpfung von Engerlingen im Rasen ist um diese Zeit zumeist schon zu spät! Die Tiere sind schon in tieferen Schichten oder haben sich verpuppt.

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

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Düngen
Gartenarbeit
Herbst
30.9.2022
Reifedünger – die wichtige Herbstdüngung, die der Natur nachempfunden ist.

Wenn man das „Herbst“ wegnimmt, so kann man dies fast das ganze Jahr anwenden, im

Herbst ist er nur umso wichtiger. Die Aufwandmengen sind geringer als bei herkömmlichen

Düngern, weil die Konzentrationen im Herbst geringer sein sollten. Besser klingt aber das

Wort „Reifedüngung“.

Im Eigentlichen ahmt man die Natur nach, die ihre Depots mit dem beginnenden

Rotteprozess (Laubfall, Absterben grüner Teile) im Herbst auffüllt und als Nährstofflieferant

hernimmt. Also ist die Herbst-Düngung der Natur entsprechend.

Was zeichnet einen (Herbst- oder) Reifedünger aus und was sollte drin sein?

Kalium ist der Hauptbestandteil der sogenannten Herbst- und Reifedünger (wird oft als

Patentkali bezeichnet). Es wird im Zellsaft eingelagert und steigert die Frosthärte der

Gartenpflanzen. Bis in den Frühherbst kann man die Pflanzen mit geeigneten Düngern

versorgen.

Im Herbst sollten keine stickstoffhaltigen Dünger (Hornspäne, Schafwolle, Blaudünger) bei

den Pflanzen verabreicht werden, da dieser die Zellen aufquellen lässt und die Pflanzen zum

Wachsen bringt. Sie nehmen an Winterhärte ab da die Zellen weich und spröde werden.

Kalzium in Form von Düngekalk oder Naturgips kann bis in den Winter hinein gegeben

werden und stärkt jede Zellwand, außer jene von Kalk empfindlichen Kulturen wie Rosen,

Azaleen etc.

Schwefel ist als Eiweissbildner sehr wichtig und sorgt für permanente „Nachversorgung“. der

Speicher, wird als „Dünger“ zwar unterschätzt, ist aber in vielen der Herbstdünger enthalten.

Kompost ist der (selbst hergestellte) natürliche Herbstdünger mit hohem Mineralstoffgehalt,

also ideal für Rosen, Gemüse- und Blumenbeet, als Beimischung zwischen allen

Pflanzenbeständen, aufgrund der Beikrautproblematik weniger im Rasen geeignet.

Steinmehl aus Diabas gilt als DER Bodenhilfsstoff, wird bei beginnenden Rotteprozessen im

Garten ÜBERALL verwendet, ist DIE Nahrungsquelle unserer gesamten Bodenfauna, als

den kleinsten unter den kleinen Lebewesen. Steinmehl ist KEIN Dünger, sondern eben ein

wichtiger Boden Verbesserer im gesamten Garten.

 

Herbst/Reifedünger enthalten Nährstoffmischungen mit besonders hohem Kalium-Anteil. Der

Nährstoff reichert sich in den sogenannten Vakuolen, den zentralen Wasserspeichern der

Pflanzenzellen, an und erhöht den Salzgehalt des Zellsafts.

Es kommt zu einem Effekt, den man vom – pflanzenschädlichen – Auftausalz

(Natriumchlorid) kennt: Die höhere Salzkonzentration setzt den Gefrierpunkt der

Zellflüssigkeit herab und macht die Pflanzenzellen so widerstandsfähiger gegen

Frosteinwirkung. Der Nährstoff Kalium hat noch andere Auswirkungen auf den Stoffwechsel

der Pflanzen. Er verbessert den Wassertransport und Gasaustausch in der Pflanze, indem er

den Wasserdruck in der Wurzel erhöht und die Funktion der Spaltöffnungen in den Blättern

verbessert.

Kalimagnesia oder Patentkali

Kalimagnesia – auch unter dem Namen Patentkali bekannt – ist ein Kaliumdünger, der aus

dem natürlichen Mineral Kieserit gewonnen wird. Er enthält rund 30 Prozent Kalium, 10

Prozent Magnesium und 15 Prozent Schwefel. Im Garten kann Kalimagnesia für alle

Pflanzen verwendet werden. In erster Linie sollte man immergrüne Sträucher, Nadelgehölze,

eigentlich aber für alle Gartenpflanzen verwendet werden, so auch für Rasenflächen! Der

Dünger deckt außerdem den Schwefelbedarf der Gartenpflanzen. Kalimagnesia kann zur

Steigerung der Winterhärte der Gartenpflanzen im Spätsommer und Herbst verabreicht

werden 

Eine ausgezeichnete Alternative  kann – mit Ausnahme des Rasens und Moorbeet-Pflanzen

– auch Kompost gegeben werden, beim Gemüsebeet alle 2 Jahre, aber auch in anderen

Kulturen nicht öfters. Er sollte aber abgelagert sein und „fertig“….

 

Im Herbst „misten“?

Stallmist hält als organische Substanz gerne Einzug in unsere Gemüse- und Blumenbeete,

sollte aber gut abgelagert sein und ebenso nur im Zweijahresrhythmus verwendet werden.

Auf jeden Fall sollte man Mist als Humusneubildner sehen, weniger als reiner

Nährstofflieferant, der kann bei plötzlichem Frost dann auch mal ins Negative umschlagen,

die Nährstoffe werden dann Richtung Grundwasser ausgewaschen – kein positiver

Umweltaspekt. Dennoch überwiegen insgesamt die Vorteile beim Kuhmist oder auch

Hühnermist im Herbst. Pferdemist gibt man, falls nötig, doch besser im Frühjahr.

Wenn man das „Herbst“ wegnimmt, so kann man dies fast das ganze Jahr anwenden, im Herbst ist er nur umso wichtiger. Die Aufwandmengen sind geringer als bei herkömmlichen Düngern, weil die Konzentrationen im Herbst geringer sein sollten. Besser klingt aber das Wort „Reifedüngung“.

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Blumen / Blüten
Winter
Pflanzenschutz
26.9.2022
Ungewöhnliche Frühfröste im September - was tun

Frostschäden treten bei Pflanzen ab einer Temperatur von unter 0 °C auf.

Sie können zum Erfrieren von Knospen, Sprossen, Blättern und Wurzeln führen. Im ungünstigsten Fall stirbt

die ganze Pflanze ab. Nicht nur zwischen verschiedenen Arten sind deutliche Unterschiede

in der Frosthärte festzustellen, sondern auch bei den verschiedenen Organen einer Pflanze.

So werden z. B. Blattknospen erheblich weniger geschädigt als Blütenknospen.

Unterirdische Organe wie Wurzeln, Rhizome, Knollen und Zwiebeln reagieren erheblich

empfindlicher auf Frost als oberirdische Pflanzenteile. Dies führt dazu, dass ''sicher

frostharte'' Arten in Blumenkistchen oder im Kübel im Winter trotzdem absterben können,

wenn der Wurzelballen durchfriert und die empfindlichen unterirdischen Pflanzenteile

geschädigt werden (z. B. bei den meisten Narzissenzwiebeln).

Im Garten eingepflanzt, geschieht dies wesentlich seltener, da meist nur die oberste

Bodenschicht gefriert. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei auch das Vorhandensein einer

isolierend wirkenden Schneedecke. Dass selbst gleiche Organe unterschiedlich durch Frost

geschädigt werden, kann man besonders gut an Blättern beobachten. Letztendlich kann es

bis zum kompletten Verlust der Belaubung kommen. Bei Gehölzen treten am Stamm oft

Frostrisse auf. So können auf den ersten Blick vermeintlich unbeschädigte Gewebe trotzdem

geschädigt sein. Kleinere Schädigungen an Ästen werden meist erst durch eine spätere

Narbenbildung erkennbar.

Von entscheidender Bedeutung für den Grad der Schädigungen ist der Zeitpunkt des

Auftretens von Frösten. Nicht nur heimische Arten, sondern auch viele fremdländische, bei

uns gepflanzte Arten sind an Fröste gewöhnt und bereiten sich jährlich auf die kalte

Jahreszeit vor. Sie ''härten sich ab''. Regelmäßige Winterfröste können ihnen daher

normalerweise nichts anhaben. Treten aber Fröste im Herbst früher als gewöhnlich auf

(Frühfröste) und treffen so auf die noch nicht abgehärteten Pflanzen bzw. auf noch nicht

ausgereifte Triebe, kann es zu ernsthaften Schäden kommen.

Wie schützen sich Pflanzen selbst vor Frost?

In unseren Breiten ist bei Gehölzen im Winter als Anpassung an die winterlichen

Temperaturen und stark verkürzte Tageslänge der jährliche Laubabwurf eine wichtige

Anpassung an das saisonal geprägte Klima. So sind fast alle heimischen Gehölze winterkahl

(Ausnahmen sind z. B. Buxus, Efeu sowie die Nadelgehölze bis auf die Lärche).

Eine einfache Überlebensstrategie von Pflanzen, deren Organe nicht frostresistent sind, ist

die Überdauerung als Samen oder mit unterirdischen Speicherorganen wie Rhizomen,

Zwiebeln und Knollen. Bei vielen Pflanzen (Stauden wie Rittersporn, Phlox oder

Pfingstrosen) liegen die Überdauerungsknospen unmittelbar an der Erdoberfläche und

werden entweder durch abgestorbene Pflanzenteile oder winter- bzw. immergrüne Blätter

geschützt. Außerdem profitieren sie oft von einer schützenden Schneedecke.

Die Pflanzen ''entfliehen''; mit ihren oberirdischen Teilen der winterlichen Kälte. Pflanzen,

deren Sprosse und/oder Blätter dem Frost ausgesetzt sind, haben Mechanismen entwickelt,

um den schädlichen Wirkungen von Frost entgegenzuwirken.

Da Eis gegenüber Wasser ein größeres Volumen aufweist, käme es beim Gefrieren des

Zellsaftes zum Platzen der Zellen. So wird in einem begrenzten Maße die Bildung von

gefährlichen Eiskristallen verhindert. Wenn aber eine bestimmte Temperatur unterschritten

wird, kommt es zum schlagartigen Gefrieren.

Pflanzen bilden wasserlösliche Kohlenhydrate aus, können aktiv den Gefrierpunkt des

Zellsaftes herabsetzen und so die Bildung von Eis zeitlich etwas hinauszögern. Aus diesem

Grund werden Kartoffeln oder Rettiche bei Frosteinwirkung süß und somit dient dieser

Zucker als internes ''Frostschutzmittel“. Kälte bedeutet erheblichen Stress für den

Stoffwechsel der Pflanze. Um die Stresstoleranz zu steigern, ist eine geeignete

Akklimatisierung, also das schrittweise Erhöhen der Stressfaktoren nötig, damit es zur sog.

Abhärtung kommt. So trägt ein kühler Spätherbst mit niedrigen Temperaturen dazu bei, dass

Pflanzen entsprechend abgehärteter wird.

Welche Pflanzen sind besonders von Frühfrösten betroffen?

Jegliches nicht winterfeste Fruchtgemüse wie Paprika und Tomaten, aber auch Zucchini und

Gurken, muss man den gesamten oberirdischen „Apparat“ mit Vlies schützen.

Mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander, Zitrusgewächse oder Balkonblumen wie

Pelargonien schützt man am besten mit einer Vliesabdeckung, aber auch andere Gemüse

und Obstarten gehören im Fruchtstadium zur Reife hin geschützt.

Man muss die Frosttoleranz der einzelnen Pflanzen auch ein bisschen abschätzen können.

Wenn sehr krautige, stark Wasser führende Pflanzen Frost bekommen, sind sie gefährdeter,

wie beschrieben, als solche mit hohem Holzanteil.

Wichtig ist es, die Pflanzen nicht zu früh einzuräumen, sondern sie möglichst lange draußen

zu lassen und sie schrittweise ans Winterquartier und eben die dann winterlichen

Bedingungen zu gewöhnen.

Frostschäden treten bei Pflanzen ab einer Temperatur von unter 0 °C auf. Sie können zum Erfrieren von Knospen, Sprossen, Blättern und Wurzeln führen. Im ungünstigsten Fall stirbt die ganze Pflanze ab.

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Schädlinge
Pflanzenschutz
9.9.2022
Engerlinge – im Rasen und im Garten
Als Engerlinge werden Larven von Käfern bezeichnet. Bei Garten-, vor allem Rasenbesitzern sind die dicken, weißen Larven absolut unbeliebt, denn sie können Wurzeln, Rasen und Pflanzen schädigen. 


Aus welchen Tieren können Engerlinge entstehen?

Engerlinge entstehen aus dem Gartenlaubkäfer, der Mai- und Junikäfer, der Nashorn- und Rosenkäfer. Alle legen Eier ab, aus denen dann gefräßige Larven entstehen. Aber nicht alle Larven sind eine Gefahr für unsere Rasenflächen. Denn die Larven von Nashorn- und Rosenkäfer ernähren sich nicht, wie die anderen drei Blatthornkäferarten, von Rasenwurzeln. 

Vor einer Bekämpfung lassen sich diverse Engerlinge gut identifizieren.


Schädliche Arten erkennen

Larven

Alle C-förmig gekrümmt

Bräunliche Kopfkapsel

Drei Beinpaare im Bereich der Brust


Deutlich sind die Unterschiede durch die Größe der einzelnen Larven zu sehen:

Gartenlaubkäfer höchstens 2 cm

Junikäfer bis zu 3 cm

Maikäfer bis zu 6 cm

Die Maikäferlarve fällt als größte der drei schädlichen Engerlinge auf.


Käfer

Um schädliche Käferlarven rechtzeitig bekämpfen oder einem Befall vorbeugen zu können, sollten auch das Aussehen dazu gehörende Käfer bekannt sein. Im Frühjahr, meist ab Mai, fliegen dann erste Gartenlaubkäfer und Maikäfer. Alle Käfer leben dabei nur ein bis zwei Monate.


Engerlinge vorbeugen

Wer einen Befall des Rasens mit Engerlingen vermeiden möchte, sollte schon die Eiablage der Käfer von etwa Mai bis Juli eindämmen oder verhindern. 


Dazu gehören folgende Maßnahmen:

Beleuchtungen wie Strahler abends nicht einschalten, Käfer mögen es hell, meiden die Dunkelheit und fliegen überwiegend am Tag, außer Junikäfer. Gute Bewässerung können Engerlinge nicht leiden; trockener, sandiger und warmer Boden lädt zur Eiablage ein.


Engerlinge bekämpfen

Es sollte nicht gleich die chemische Variante sein, um Engerlinge im Rasen zu bekämpfen. Denn neben Vorbeugemaßnahmen gibt es mehrere weitere Möglichkeiten, um Käferlarven sinnvoll und mit ungefährlichen Mitteln zu bekämpfen. 


Tiere als nützliche Helfer

Ein gutes und natürliches Mittel, um Engerlinge im Rasen zu bekämpfen, ist es, deren natürlichen Feinden im Garten zu beherbergen. Folgende Maßnahmen sind dabei sinnvoll:

Igel-geschützte Quartiere, sichere Futterplätze

Nistplätze für Amseln und andere Vögel an Bäumen


Mit Pflanzen bekämpfen

Wer gleich neben einer Rasenfläche oder als deren „Umzäunung“ Pflanzen, wie beispielsweise Geranien oder Rittersporn platziert, kann Engerlinge garantiert reduzieren. 

Es sind für Käferlarven giftige Pflanzen und besitzen für Engerlinge giftige Wurzeln

Knoblauch wirkt ebenso abschreckend

Bei kleineren Rasengebieten lässt sich mit Knoblauchpflanzen oft schon das Ablegen der Eier durch die Käfer verhindern, die Knoblauch ebenfalls meiden.

Engerlinge lassen sich auch gut in Fallen locken. Dies lässt sich dabei gut mit Kompost und Pferdemist arrangieren, beide Stoffe mögen Käferlarven ganz besonders:

Große Kübel, Übertöpfe oder Wassereimer

Kuhmist, Pferdemist oder Kompost

Behälter in Löcher geben, mit Erde bedecken und markieren


Nematoden

Nematoden sind Fadenwürmer, etwas weniger als 1 mm groß, aber mit einer starken Lupe gut sichtbar. Speziell geeignete räuberische Nematoden sind im Fachhandel erhältlich Packungsinhalt mit den Nematoden laut Gebrauchsanweisung anrühren, mit Pumpen und geeigneten Vorrichtungen, zum Beispiel einer Gießkanne, auf dem Rasen verteilen. 

Diese Methode hat nur Vorteile:

Biologische Bekämpfung

Fadenwürmer infizieren Engerlinge

Bakterium tötet Engerlinge ab (dauert nur 2-3 Tage)


Unbedingt beachten:

Anwendungszeit zwischen Mai und Oktober

Temperaturen über 12 °C

Feuchter Rasen

Als Engerlinge werden Larven von Käfern bezeichnet. Bei Garten-, vor allem Rasenbesitzern sind die dicken, weißen Larven absolut unbeliebt, denn sie können Wurzeln, Rasen und Pflanzen schädigen.

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Herbst
Gemüsepflanzen
2.9.2022
Herbstzeit ist (nochmals) Pflanzzeit im Gemüsebeet

Es gibt drei echte Wachstumszeiten, das sind Frühjahr, Sommer und Herbst, der Winter ist in erster Linie Erntezeit, aber durch den Klimawandel auch schon zumindest „Nachwachszeit“, wenngleich auch langsamer.

Die letzten Jahre sind ganz neue Gemüsesorten hinzugekommen, die gar nicht so exotisch sind, obwohl sie unter Asialeafs im Handel zu finden sind. Das kann man sich alles bequem selbst und seine gesunden Speisen mit Grün aus dem eigenen Garten noch gesünder machen. Die meisten Menschen haben schon Hochbeete zuhause oder auch andere Terrassentröge, die dafür geeignet sind. Meistens genügt die Erde, die schon im Sommer aufgetragen war, eventuell eine Kalkgabe, Steinmehl und ein bisschen Kompost, schon kann’s losgehen. Die meistens dieser Salate sind winterhart oder halten starken Frost aus, können mit Vlies abgedeckt und für die Mehrfachernte verwendet werden.

Im Abstand von etwa 15 cm werden die Gemüsearten gepflanzt, fest eingegossen und bis der Boden durchfriert, laufend etwas gegossen. Dann mit Vlies im Winter durchgehend abgedeckt und nur zur Ernte geöffnet. Schnee ist egal.

Wenn es im September gesät oder als kleine Mehrsaatkorn-Pflanze gepflanzt wird, hat man 100% Anwuchs, dann nach ein paar Wochen die erste Ernte, im Oktober die zweite, dann Dezember die dritte und dann nochmals im März. Dann sollte man aufhören sondern besser neu pflanzen.


Welche Gemüsearten sind hier gemeint?

Gemeint sind vorwiegend BLATTGEMÜSE - hier auszugsweise einige Beispiele:


Blattkohl und Blattsenf-Arten:

Unter dem Namen „Asia-leafs“ verbergen sich asiatische Kohlgemüsearten wie Pak Choi, Tatsoi, Mizuna, Frizzey Lizzy und Frizzey Joe. Das sind ganz leicht scharf schmeckende Blattgemüse, die man ROH, frittiert, karamellisiert, gekocht verzehren kann oder einfach gemischt in Wintersalaten mit einem leicht süßen Dressing (meine Empfehlung;-)).

Diese Arten sind winterfest, können unter Vliesschutz in Hoch- und Frühbeeten den ganzen Winter draußen sein und wachsen nach etwa 6 Wochen nach. Dadurch sind sie dann mitten im Winter erntereif. Das geht dann noch ein drittes Mal. 

Wichtig ist es, an frostfreien Tagen, am besten mittags zu ernten. 

Es gibt rot-, grün- und gelblaubige Arten.

Pflücksalate wie Lattiche, Batavia-Grün und Feldsalat (Vogerl): 

Das sind ganz leicht bitter bis neutral schmeckende, meistens winterfeste Salatarten (heißen oft „Babyleaf“ oder „Multileaf“), die ebenfalls an frostfreien Tagen um die Mittagszeit erntbar sind, meist 3-4 x bis zum April aber nur unter Vliesschutz. Am besten lässt man das Vlies die ganze Zeit über drauf. 

Je früher gepflanzt wird, desto früher und länger die Erntezeit. Man bekommt diese Salate vorgezogen und wenn man sie JETZT bis 10.10.in etwa noch selbst aussät wird es auch noch was. Man verwendet diese am besten gemischt oder solo – oder gemischt in oft zugekauften Salaten oder mit anderen, typischen Wintersalaten wie Zuckerhut, Endivie oder Chinakohl.


Hirschhornwegerich, Winterportulak, Barbara-Kresse

Das sind echte Wintergemüsearten, die auch ohne Winterschutz winterfest sind, unter Schutz jedoch mehr Ertrag bringen. Es sind meist neutral, aber auch kresse-ähnlich schmeckende Blattgemüse, die am besten in Wintersalaten eingemischt, oft auch zur Speisenverzierung dienen und auch sehr ballaststoffreich sind.


Grünkohl: 

Immer beliebter wird Grünkohl, die Nationalspeise von Niedersachsen/Norddeutschland. Er ist winterhart und schmeckt nach den ersten Nachtfrösten am besten. Gekocht wie Kohlgemüse mit seinen speziellen Zutaten wie Mettwurst, Rauchwurst (Pinkel) oder Speck und Kochschinken- eine Delikatesse. Wird sortenbedingt bis 120cm hoch, kann jetzt noch – als Großpflanze – gepflanzt werden und die Blätter dann von unten nach oben geerntet. Bekommt man geschnitten meist nur im guten Fachhandel und ist sehr gesund und nahrhaft.


Blatt- und Stielmangold: 

Wird als recht große Pflanze im Herbst gepflanzt und erstmals geerntet. Er ist dann im Freien winterfest, treibt frühzeitig schon im Feber aus und wird dann im März oder April ein zweites Mal geerntet. Danach würde er bitter werden, wenn man nochmals ernten will.

Es gibt drei echte Wachstumszeiten, das sind Frühjahr, Sommer und Herbst, der Winter ist in erster Linie Erntezeit, aber durch den Klimawandel auch schon zumindest „Nachwachszeit“, wenngleich auch langsamer.

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Schädlinge
Pflanzenschutz
26.8.2022
Dickmaulrüssler / “Rüsselkäfer“ und die „biologische Kriegsführung“ dagegen

Wie sieht dieser Lästling aus?

Der Käfer ist 1 cm lang, flugunfähig, glänzendschwarz, hat einen rüsselförmigen Kopf. Vermehrung eingeschlechtlich, es gibt nur weibliche Tiere bei uns. Sie verbergen sich tagsüber am Fuß der Pflanzen. Sie kriechen April/Mai im Freiland, im geschützten Bereich (Gewächshaus) kommen sie schon im März aus der Erde. Etwa einen Monat danach werden bis zu 700 Eier im Boden abgelegt. Die Larven schlüpfen drei Wochen später, sie sind 10 mm lang, weißlich mit braunem Kopf, beinlos - ihre Gestalt ist ähnlich dem Engerling. Sie überwintern wie die Käfer in der Erde.

Die Käfer fressen nachts an den Blüten und Blättern (Buchtenfrass), die Larven an den Wurzeln und dem Wurzelhals, sie fressen Knollen von innen her auf. Die Blätter haben blauschwarze Flecken, sie fallen später ab. Die Larven sind die eigentlichen Schädlinge. Ihre Gänge sind mit Kot angefüllt. Pflanzen welken, fallen z.T. um, können leicht aus dem Boden gezogen werden. Sie bevorzugen Erdreich aus Kompost oder Torf.

Befallen werden Rosen, Azaleen, Lorbeer, Rhododendron, Chrysanthemen, Clematis, Efeu, Eiben (Nadeln, Rinde, Wurzeln), Engelstrompeten, Erdbeeren, Farne,  Flieder, , Hortensien, Liguster, Lilien, Weinreben, Kiwi.  Auch und vor allem Pflanztröge werden oft befallen. Während der ganzen Vegetationsperiode ist Befall möglich. Im Frühjahr sind die Käfer oft an den Fensterscheiben und an warmen Hauswänden zu sehen. Sie fressen nachts und legen ihre Eier im März bzw. Juni-Juli einzeln oder in Gruppen in die Erde. Im Freiland können die Larven April-Mai und August bis September vorgefunden werden.


Vorbeugung / Bekämpfung:

Gegen die Tiere: Frühmorgens gegen 4-6h (während der Kältestarre unter 13°C) absammeln. Topfpflanzen umtopfen und dabei die Larven auslesen. Stamm mit Rapsölpräparaten angießen oder Pflanzen 3 Abende hintereinander mit Rainfarntee zur Fraßzeit sprühen. 

Gegen die Larven kann man parasitäre Nematoden (Heterorhabditis) im Fachhandel erwerben. Dabei muss die Bodentemperatur mindestens 13° betragen. Einsatz im Frühjahr (April/Mai) oder im Herbst (August/September). 


Abwehr: 

Natürliche Feinde sind Igel, Kröten, Laufkäfer, Maulwurf, Nematoden (Fachhandel) haben sich bewährt, vor allem bei großflächigem Einsatz - Spitzmäuse und Vögel wie Amseln oder Meisen. 

Anwendung von Nematoden: Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und Bodenmindesttemperatur von 10-13° sind Voraussetzung. Über den Boden gießen, ganz einfach anzuwenden! Sie übertragen beim Eindringen Bakterien, die die Larven und Puppen töten. 


Vorbeugung:

Häufige Bodenbearbeitung. Keinen frischen Mist verwenden. Fruchtwechsel.

Käfer vergrämen mit Knoblauch-Extrakt oder Rainfarn-Tee.

Töpfchen mit Holzwolle aufstellen oder Bretter auslegen, die Käfer verbergen sich dann darin tagsüber. Kübel mit Leimringen gegen die Käfer schützen. 

Der Käfer ist 1 cm lang, flugunfähig, glänzendschwarz, hat einen rüsselförmigen Kopf. Vermehrung eingeschlechtlich, es gibt nur weibliche Tiere bei uns. Sie verbergen sich tagsüber am Fuß der Pflanzen.

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Lavendel
Duftende Pflanzen
19.8.2022
Lavendel - der Duft der Provence

Überall blüht er (noch), aber nimmer lange und der Lavendel ist ja derjenige, der einer der ersten mit dem Rückschnitt ist. Der Lavendel ist nämlich  tatsächlich „everbodys darling“, bei wenigen Duftpflanzen ist man so am Schwärmen wie beim Lavendel. Lavendel ist aber nicht gleich Lavendel, bezüglich Arten, deren Winterhärte und Pflege gibt es Unterschiede. Aber eines ist gewiss: Gesunde Lavendelbüsche, die in Tirol überwintern sollen, brauchen kaum Nährstoffe, ausgenommen Magnesium und vor allem KALK! Lavendel wächst in der Provence auf fast reinem Kalkstein, das sagt schon viel aus.

Lavendel und Rosen? Ein klassisch-untrennbares Gespann? Mitnichten. Rosen lieben tiefgründigen, humosen und nährstoffreichen Boden, Lavendel dagegen Kalkboden, den wiederum Rosen gar nicht gern mögen.

Was braucht Lavendel? Lavendel braucht grundsätzlich kalkreichen Boden, also keine saure Erde, verträgt auch keine Abdeckung mit Rindenmulch, auch wenn es häufig gemacht wird. Besser ist die Mulch Abdeckung mit Quarzsand oder Flusssand. Lavendel braucht einen sehr sonnigen Standort ohne große Schatteneinwirkung, gut drainierten Boden, keine Staunässe.  Dem Kalkmangel wird man gerecht, indem man jährlich Magnesiumkalk einstreut, etwa 2 Esslöffel je Pflanze. Wenn man allgemeinen Gartendünger gibt, wird die Pflanze lang und weich, oft unansehnlich, lange Blütenstiele. 

Rückschnitt des Lavendel: Der beste Rückschnitt ist JÄHRLICH im Spätsommer nach der Blüte. Der volle Duft entfaltet sich so und anders erst gegen Ende der Blütezeit, wenn man trocknen will, erntet man vor der Hochblüte, also wenn die meisten Blüten geöffnet sind, dann am liebsten „umgekehrt“ aufhängen an einem lufttrockenen Ort(„Örtchen“). Das gilt auch für Lavendelsträußchen für den Kleiderschrank.

Wenn man den Lavendel jährlich und nicht zu tief hinunterschneidet, dann bleibt er schön kompakt und rund. Man kann im zeitigen Frühjahr März/April noch einmal nachschneiden, Hauptschnitt ist aber September/Zweidrittel/Ein Drittel-Methode)

Lavendelblüten verwendet man auch für Süßspeisen (Lavendelzucker), wo man selbst, wenn die Blüten komplett vertrocknet sind, diese noch verwenden darf und kann.

Verwendung von Lavendel: Viele verwenden Lavendel dekorativ am Hauseingang als großen, wohlriechenden Eingangsduft, andere am Balkon, auf der Terrasse, manche sogar als „Bodendecker“ für magere Hänge, als Pflanze im Kiesbeet, solo oder in Gemeinschaft mit anderen mediterranen Pflanzen wie Salbei und Thymian, Bohnenkraut oder Ysop.

Lavendelpflanzen sind, in welcher Form auch immer, fast in jedem Garten oder Haushalt vertreten.  Lavendel sind abweisend für Schnecken, was große Vorteile bringt, werden selbst auch nicht von den schleimigen Plagegeistern angeknabbert.

Lavendel wirkt – wenn die Pflanze in Vollblüte ist (und nur dann!!!) – repellent gegen Schädlinge wie Läuse, Milben, vielen Insekten!

Winterharte, weniger winterharte und frostempfindliche Lavendel-Arten:

Lavandula angustifolia („Echter Lavendel“), der kurznadelige, grüne oder graugrüne mit der Hauptsorte Hidcote Blue und den beiden „zweitwichtigsten“ Munstead und Dwarf`s Blue. Es gibt nebst blau auch rosa oder weiß blühende Sorten, die aber von untergeordneter Bedeutung sind. Es ist die winterhärteste Art, keine Frage. Manche sagen auch „Schweizer Lavendel“ zu den harten Typen, stimmt so nicht ganz, es gibt aber Schweizer Auslesen. Diese Art ist auch für höhere Lagen geeignet!

Lavandula intermedia: Provence-Lavendel. Das ist jener, der die Riesenfelder in Südfrankreich so schön lila aussehen lässt, bei uns nicht alle Sorten 100% winterfest. Die Intermedia-Typen sind die inhaltsstoff-reichsten mit dem typischen, eher stechenden „Speik-Geruch“, ist sehr ertragreich, wird bis zu 1,50m hoch, hat den 10-fachen Blüten und Inhaltsstoff-ertrag und wird in Frankreich „Lavandin“(„lawandö“ genannt und ist am allermeisten „durchzüchtet“, weil er auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist!

Lavandula dentata: Zahnlavendel mit wunderschönen, meist tief-lila Blumen und grauem, gezahnten Laub. Leider ist der Zahnlavendel nur zum (Groß-)Teil winterfest, für höhere Lagen nicht geeignet.

Lavandula lanata, der wollige Lavendel mit weißer Behaarung, ist weniger nässeempfindlich und ist absolut winterfest! Ist mal was anderes, wer weißes Laub mag, der Kontrast ist gegeben, bleibt aber eher kompakter, ist manchmal ja vorteilhaft.

Lavandula stoechas: Schmetterlings- oder Schopflavendel mit der Heimat Türkei, welcher nur in Tallagen und das auch nicht immer winterfest ist. Diese Art hatte in den vergangenen Jahren den größten Aufschwung, weil sie schnell wächst und früh blüht, meist schon im Gewächshaus vorgetrieben im April. Der Schopflavendel hat ein einzigartiges, eher zimtiges Aroma.

Überall blüht er (noch), aber nimmer lange und der Lavendel ist ja derjenige, der einer der ersten mit dem Rückschnitt ist. Der Lavendel ist nämlich tatsächlich „everbodys darling“, bei wenigen Duftpflanzen ist man so am Schwärmen wie beim Lavendel.

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Blumen / Blüten
Sommer
15.8.2022
Eibischgewächse – Hibiskus

Eibischgewächse - ein Hingucker im Spätsommer....und die Erinnerung an einen schönen Urlaub im Süden.

 

Eibischgewäche, wie sich Malven und Hibiscus nennen, sind ab Juli/August am Zug und bringen Schönheit, Farbe, Eleganz und Bodenständigkeit zugleich in unsere Gärten und auf dieTerrassen! Und sind ein Symbol, das wir gerne aus dem Süden im Herzen mitnachhause nehmen, weil gerade im Mittelmeerraum Hibiscus wie fast keine zweitePflanze mit ihrer Blütenfülle den Ton angibt.

Gerade in der zweiten Jahreshälfte, wo 75% des Blühpotenzials der Natur bereits erschöpft ist, macht sich die Blütenvielfalt und – kraft der Eibischgewächse bemerkbar. Der Straucheibisch(Hibiscus syriacus) ist der bekannteste, bei uns winterharte Zierstrauch dieser Familie, weitere wie die Buschmalve Lavatera, die Gemeine Malve, die altbekannte Stockrose (Gartenmalve) Alcea oder einfach der Zimmereibisch (Hibiscus rosa-sinensis) sind ebenso bekannt wie beliebt.
Dieberühmteste Malvenart ist allerdings eine auch bei uns verwendete, nämlich inder Bekleidungsindustrie: Die Baumwollpflanze!

Nicht alle Arten sindwinterfest, aber allen ist eines gemeinsam: Sie sind eifrig im Blühen, anspruchslos an den Boden und einfach faszinierende Pflanzen!
Nicht gemeinsamist ihnen, dass nur einzelne Arten auch Heilkraft besitzen wie die getrockneten Blüten der Stockrose, verarbeitet als Tee beispielsweise gegen Halsschmerzenund Krankheiten der Atemwege.

Was ist das Besondere an dieser Zierpflanze?

Sicherlich die je nach Artfaszinierende, große, trichterförmige Blüte in den unterschiedlichsten Farben vonrot, rosa, weiß, blau, gelb und allen Nuancen dazwischen, in der man sich schonmal verlieren kann.

Der Wuchs ist meist strengaufrecht, sparrig und die Verzweigung ist meist in der Fortdauer des Jahresdementsprechend gut.

Die Ansprüche sindunterschiedlich, je nach Art und Winterhärte!

 

Arten/Gattungen:

Hibiscus syriacus (Garteneibisch, Hibiskus)

Die Heimat ist China, Japan und Indien, er wird bis2 Meter hoch, ist ein Tiefwurzler, kann sich also das Wasser von tief untenholen und liebt daher trockene, durchlässige Böden und sonnige Standorte. DerAustrieb im Frühjahr erfolgt spät, also meist erst Ende Mai, im Oktoberverliert der die Blätter bereits wieder, also ist Sichtschutz nicht gegeben…DieBlüten erscheinen frühestens im Juli, dann aber bis in den Spätherbst hinein.Rückschnitt ist möglich, aber nicht ratsam oder üblich! Die Pflanze ist als Bienennährgehölz,aber nicht für medizinische Zwecke geeignet.

Die Verwendung ist als spätblühender Blütenstrauch, sowohl in gemischter Pflanzung mit anderen, aber auchsolitär oder als Heckenpflanze!

Hibiscus moscheutus (Riesenhibiscus)

Diese aussergewöhnlich großblumige(20cmDurchmesser!!) Art ist ein Hingucker der besonderen Art, wächst kompakt, wirdbis 1m hoch, braucht gut durchlässigen Boden oder einen tiefen Topf, der imHalbschatten bis volle Sonne stehen kann. Im Herbst stark zurückschneiden und im Freien überwintern. Blüht von August bisNovember!

Alcea(Stockrose, Gartenmalve)

Die Heimat ist Sibirien, also ist die Winterhärteabsolut gewährleistet. Die Blüte ist im 2. Standjahr aber am schönsten. DieStaude wird 2 Meter hoch, kann einfach oder gefüllt blühend sein, sie istwindstärkeempfindlich(kann umfallen), also soll sie gestützt werden. AlsBauerngartenpflanze unverzichtbar im typischen Tiroler Garten, ist dieStockrose Bienennähr- und Heilpflanze(gegen Husten, Halsschmerzen etc.)bekannt. Der Standort sollte sonnig, der Boden humos sein. Der Nachteil: derMalvenrost auf den Blättern zieht weite Kreise und kann die Pflanzen manchmalfast zum Absterben bringen!

Lavatera (Buschmalve): Ist ebenfalls eine Staude, also winterhart, wirdebenfalls für sonnige Standorte verwendet, aber auch im Halbschatten durchausgedeihlich. Die Pflanze kann in rosa oder weiß erblühen, wird 120cm hoch undist sehr dankbar, sie ist ein verlässlicher Blüher in der 2. Jahreshälfte, dieBlüten werden getrocknet für Heilzwecke(Halsschmerzen) verwendet.

 

Malva (Malve)

Ist mehr oder weniger der Buschmalve ähnlich, wird aber nur einenhalben Meter hoch und blüht mit großen Blüten ebenso in Rosa und Weiß. Der Standort ist sonnig, warm und der Boden kann „schlecht“ sein, die Pflanze blüht trotzdem von Mai bis Oktober ohne Unterlass und ist zu 100% winterfest, auch inhöheren Lagen.
Es gibt Wildarten davon bei uns, die auf Weg- und Waldesrändernvorkommt, eine nährstoffreichen Boden anzeigt und deren Früchte, Blüten undWurzeln, als Tee (oder Salbe) verwendet, schleim- und entzündungshemmend wirken.

Hibiscus rosa-sinensis(Chinesischer Roseneibisch)

Dieser immergrüne Strauch, der nach vielen Jahrenauch bei uns bis 2 Meter hoch werden kann, ist sehr frostempfindlich undbenötigt ganzjährige Zimmertemperatur von 18°C. Nur ab Ende Mai darf man diePflanze bis September auf Sommerfrische in den lichten Schatten ins Freie, beispielsweise auf eine Terrasse stellen. Die Pflanze sollte ganzjährig alle 2 Wochen gedüngt werden, kann 365 Tage im Jahr blühen (Hauptblüte bei uns Juni-Oktober), die Einzelblüte blüht nur wenige Tage, aber stetig nach. Im Raum braucht sie gute Durchlüftungsmöglichkeiten und einen hellen Platz.
Achtung! Auf Lausbefall achten, am besten Lausstäbchen verwenden zur Vorbeugung.
Blütenkönnen 15cm Durchmesser haben, einfach oder gefüllt blühend sein und in zigFarben einen strahlenden Auftritt haben.
Die Standardhöhe ist 30-40cm.

Gossypium(Baumwollpflanze)

Die bekannteste und bedeutendste Kulturpflanze ausder Familie der Eibischgewächse. Ursprünglich stammt die Baumwolle aus Südafrika, mittlerweile aber weltweit angebaut und die tischtennisballgroßen Fruchtstände verwendet. Nach der Ernte bzw. Samenproduktion stirbt die Pflanzeab und wird neu ausgesät.
Die Baumwolle wird bei uns bis 1 Meter hoch, sollteim Raum hell stehen und nicht zu feucht gehalten werden. Die Pflanze hat keinenhohen Zierwert, die Baumwolle wird als Fruchtstand im trockenen Zustand gerneals Trockenblume verkauft und verwendet, vor allem im Herbst und Winter.Ansonsten hat die Pflanze bei uns nur eingeschränkte Lebensdauer im Zimmer undgilt als eher empfindlich gegen Wurzelkrankheiten, wenn man einmal nicht ganzaufpasst.

Eibischgewächse / Hibiskus – ein spätsommerlicher Hingucker für Garten, Balkon und Terrasse.

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Gartenarbeit
Sommer
5.8.2022
Augustarbeiten im Garten und auf der Terrasse

Balkon- und Kübelpflanzen pflegen: 

Ausreichendes Wässern der Balkon- und Kübelpflanzen ist extrem wichtig. Verblühtes gehört entfernt, vereinzelt reagieren bestimmte Pflanzen wie z.B. eine Vanille, Kap Margerite, Margerite, aber auch manche Fuchsien bei großer Hitze mit kurzen Blühpausen. Ausreichende Düngegaben (mit organischen Flüssig- und Feststoffdüngern wie Schafwolle), dann werden diese Zeiten verkürzt. Wie überhaupt man jetzt im Sommer die Balkonblumen und Kübelpflanzen praktisch bei jedem 2.Gießen düngen sollte, um ALLES aus ihnen herauszuholen.


Zweijahresblumen aussäen: 

Es klingt noch sehr früh, aber: Wenn man im Frühjahr prächtige Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht oder Goldlack, Stockrosen und Gänseblümchen in seinem Garten blühend betrachten möchte und sich die Arbeit selbst antun will, um Erfolgserlebnisse zu haben, so muss man im August mit der Aussaat beginnen. Wichtig ist zu wissen, dass Stiefmütterchen Dunkel-Keimer sind und man die Saatkiste nicht nur leicht mit Erde bedecken soll, sondern ein paar Tage dunkel stellen soll!

Heckenschnitt! 

Falls noch nicht geschehen, so sollte man Koniferen Hecken (Thuja, Zypresse, Eiben, Fichte, Lorbeer) im August schneiden, um bis zum Winter Neutriebe zu bilden. Eiben dürfen ins alte Holz zurückgeschnitten werden, alle anderen nicht so stark. Laubholzhecken wie Buchen, Liguster usw. gehören jetzt nur noch nachformiert, sie sollten bereits früher geschnitten worden sein (Mai-Juli).


Rückschnitt zur Blühförderung: 

Verblühte Rosenblüten oder sogar ganze Triebe herausschneiden, um die Blüte auch im heurigen Jahr noch zu fördern, wäre sehr wichtig. Gewisse Stauden sollte man ganz zurückschneiden (Pfingstrosen z.B.), um den Durchtrieb im kommenden Gartenjahr zu fördern, aber noch nicht so früh, erst ab Ende August.


Letzte Düngung: 

Gerade im Sommer können Langzeitdünger wie Hornspäne, aber auch sogenannte Reifedünger (Patentkali) nochmals bei Zierpflanzen verabreicht werden, ev. aber mit der Aufwandmenge etwas reduziert. Es bewirkt eine gute Ausreifung der Pflanze und einen kräftigen Jahresabschluss, die Pflanzen gehen gut versorgt und gestärkt in die kalte Jahreszeit. Aber aufgepasst! Keine zu lange wirkenden Langzeitdünger verwenden, sonst schließt die Pflanze nicht mehr ab! Und noch wichtiger: CALCIUM! Eine angepasste Kalziumdüngung stärkt jede Pflanze, auch den Rasen, besonders nach diesen stressigen Hitzeperioden.


Letzte Salatpflanzung: 

Wintergemüse wie Chinakohl, Endivien, aber auch Kopfsalat, Eissalat, Romanischer und dgl. können noch bis Ende August gepflanzt werden, danach dann nur noch winterharte Gemüsearten wie Grünkohl oder Mangold.


Wintersalate aussäen! 

Wer auch im Winter in Hoch- und Frühbeeten, in Balkonkisten etc. Ernte haben möchte, kann jetzt noch dorthin Pflücksalate, Asiasalate(Schnittkohl), Winterpostelein, Rucola, Spinat, etc. säen, die Pflanzen halten das locker aus (bis minus 10°C und tiefer), wenn man Vliese parat hält, damit ist auch im Winter eine gute Ernte garantiert!


Pflegearbeiten bei Tomaten und anderen Fruchtgemüsen:

 Blüte muss bei Tomaten ab August keine mehr gefördert werden, sie würde bis Oktober so und anders nicht mehr ausreifen. Wichtiger ist es, bestehende Früchte durch Ausgeizen von Seitentrieben, aber auch durch Entspitzung der Staude zu fördern und ihnen so die Ausreifung erleichtern.


Rückschnitt von Steinobst

Der Sommerschnitt bei Steinobstarten wie Kirsche, Weichsel, Marille, Pflaume, Zwetschke oder Pfirsich hat sich insofern sehr bewährt, weil man den meist sehr starkwüchsigen Baum gut von der Struktur her erkennt, wo es mangelt bzw., wo zu viel Holz ist. Die doch stark rinnenden Wundstellen verheilen außerdem sehr gut, weil heuer noch genug Zeit ist und man braucht meist auch größere Wunden nicht zu verbinden. 


Erdbeeren jetzt pflanzen

Es wissen die wenigsten, dass eine Sommerpflanzung gerade bei Ananaserdbeeren den Vorteil bringt, dass die Pflanzen heuer noch die Vorbereitungen bzw. den Ansatz zum Vollertrag fürs kommende Jahr leisten können. Es ist aber sehr gut, die Pflanzflächen zu wechseln, nötigenfalls Gründüngung durchzuführen. Nicht Erdbeere auf Erdbeere pflanzen, der Boden ist sonst sehr ausgelaugt! Auch Monats- und immer tragende Erdbeersorten lieben den Sommer-Pflanztermin!

In diesem Beitrag erfahren Sie alles über Garten- und Terrassenarbeiten im August.

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Sommer
22.7.2022
Richtiges, zugleich sparsames Gießen bei Hitzeperioden

1.   Anbesonders heißen Tagen sollten die Pflanzen gleich am Morgen (bis spätestens 10 Uhr) gegossen werden.

2.   DerMorgen ist dem Abend vorzuziehen, da Feuchtigkeit ansonsten Schädlinge wieSchnecken zu sehr anzieht und es zudem zu Pilzerkrankungen (Falscher und Echter Mehltau) kommen kann.

3.   DieBeete lieber weniger oft (alle paar Tage), dafür jedoch ausgiebig gießen,anstatt jeden Tag ein bisschen. Wenn Pflanzen jeden Tag Wasser bekommen, werden sie “faul” und bilden keine tiefer gehenden Wurzeln aus.

4.   Immerin der Nähe des Wurzelballens gießen, um den Verlust durch Verdunstung so gering wie möglich zu halten! Nicht nur über die Blätter „drüber spritzen“…

5.   Mulchenhilft in den bepflanzten Beeten vor Verdunstung.

6.    Darauf achten, dass man die Blätter so wenig wie möglich mit Wasser benetzt, da der Wassertropfen ansonsten wie eine Lupe funktioniert und die Blätter verbrennt. Das betrifft das Gießen während des starken Sonnenscheins.

7.   Balkonblumen und Kübelpflanzen, die in der prallen Sonne stehen, müssen eventuell sogar am Morgen UND am Abend gegossen werden, damit sie nicht unter Hitzestress leiden. Einfach am Nachmittag kurz mit dem Finger in der Erde überprüfen und bei Trockenheit am Abend gießen.

8.   Regenwasser ist ideal zum Bewässern des Gartens. Wasser aus der Regentonne ist wärmer als Leitungswasser und daherbesser geeignet. Beim Gießen mit kaltem Wasser werden Boden und Pflanzeschlagartig abgekühlt – es kann zu einem Kälteschock kommen, der das Wachstumhemmt.

9.   Der Rasenmäher hat bei diesen Verhältnissen Pause! Abgesehen davon, dass es bei der Hitze zu anstrengend ist: kurz geschnittener Rasenvergilbt bei Hitze noch schneller. Längere Grashalme dagegen beschatten den  Boden und verhindern so das zu schnelleAustrocknen. Das heißt, HÖHER  stehenlassen (mindestens 6cm hoch!).

10. Rasenflächen (gesät oder mit Rollrasen), die neu angelegt werden (müssen), täglich wässern – zwischen 10 und 20 Liter je m²/Tag!

11. Tomaten, die abends „schlappen“, ohne Bedenken oder schlechtem Gewissen trocken in die Nachtgehen lassen und besser morgens gießen. Das stärkt die Pflanze und macht sie robuster in Regenperioden!

12. Nicht auf „Vorrat“ oder „Verdacht“ gießen, z.B., wenn man am Wochenende wegfährt…nicht die Pflanze länger als ein paar Stunden ins Wasser „stellen“, manchmal sind schon ein paar Minuten zu viel des Guten.

13. Bewässerungssysteme für Flächen, aber auch Tropfbewässerungen für Balkonblumen,Terrassen- oder Zimmerpflanzen haben sich bewährt, sind auch nicht mehr soteuer und helfen WIRKLICH. Zum Beispiel jener Telfer Firma, die mittels TonKegel ohne Pumpe oder Strom Wasser aus der Leitung oder aus der Regentonne liefert, ganz von selbst.

14. Ganz wichtig und bewährt hat sichdie Flüssigdüngung mit einem (Bio)-Volldünger PLUS aufgelösten Mineralstoffen wieMagnesiumsulfat (=Bittersalz), quasi als Elektrolyt wie für uns Menschen.

Mineralstoffe härten das Zellgewebe, aber nicht übertreiben. Die Flüssigdüngung geht via Gießwasser und ist für jeden – ohne Pflanzen zu schädigen – anzuwenden und sehr einfach zu dosieren. Die Nährstoffversorgung ist sehr entscheidend fürden weiteren Wachstums- und Ertragsverlauf des Sommers!

Gießen im Sommer. Wertvolle Tipps für die heiße Jahreszeit.

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Pflanzen schneiden
Sommer
1.7.2022
Baum- und Strauchschnitt zu ungewöhnlicher Zeit im Sommer

Aufgrund des heurigen Witterungsverlaufs wachsen die Bäume und Sträucher vor allem im Garten, aber auch auf der Terrasse noch üppiger als üblich, fast schon explosionsartig. Feuchte Mainächte, teilweise auch feuchtwarme Juninächte lassen heuer nicht nur den Schädlingen freien Lauf, nein, auch das Wachstum geht zügig voran und das ist für heuer noch gar nicht vorbei. Normalerweise ist der Herbstschnitt bzw. jener im zeitigen Frühjahr der Übliche. Im laublosen Zustand im Winter ist dies oft nur sehr schwer abschätzbar und man ist um jeden grünen oder blühenden Zweig zunächst froh. Da kann man viel Nützliches wegschneiden – meist aus Unkenntnis.

Daher stellt sich im Sommer die Frage: Kann man seine Sträucher auch jetzt schneiden?

Ja, je nach Gattung kann man Sträucher sehr wohl zurück- oder ausschneiden. Der Arbeitsprozess ist um diese Zeit, was das anfallende Schnittgut anbelangt, aufwändiger, dafür sind die Pflanzen jedoch stabiler.

Vorteile des Sommerschnitts:

  • Pflanzen ruhen bei uns zwischen November und März. Die eigenen Abwehrmechanismen sind ebenso ruhend. Im Sommer, wenn die Pflanze in Saft ist, bildet sie an den Schnittstellen sofort Wundschutz aus, die Wunden verheilen prompt  ohne dass Bakterien oder Schädlinge eintreten können!
  • Auslichtungsschnitte sind im Sommer erfolgreicher, da besser abschätzbar und sanfter (weil sofort erkennbar, wenn ein Ast heraus genommen wird), aber auch die Pflanze hat im Herbst weniger Zeit, neue Knospen nachzubilden. Der Effekt bleibt erhalten, die Pflanzen werden entlastet!
  • Blüten- und Blatt-Triebe sind zum Beispiel beim Obst wesentlich leichter für den Laien unterscheidbar!

Frühblühende Ziersträucher wie die Forsythie, das Pfaffenhütchen, der Hartriegel, der Duftschneeball, die Magnolie und andere sind auch jetzt gut formbar, dem Auslichtungsschnitt im laublosen Zustand im Winter aber nicht gleichzustellen. Der Fliederstrauch sollte nicht mehr geschnitten werden, da die Blüten für kommendes Jahr bereits angesetzt sind. Lediglich bestehende Fruchtstände dürfen noch entfernt werden, da sie der Pflanze viel Kraft rauben.

Sommerblühende Ziersträucher wie der Falsche Jasmin, die Hortensien, der Sommerflieder oder der Hibiskus (ist eher selten zurück zu schneiden) können ebenso unmittelbar nach der Blütezeit zurück geschnitten werden, was zum Vorteil hat, dass sofort wieder neue Blüh-Triebe ausgebildet wird. Der generelle Rückschnitt von Sommerblühern erfolgt aber vorzugsweise im Spätwinter!

Beerensträucher können um diese Zeit ebenfalls ausgelichtet werden. Ribiselsträucher sind dafür ebenso dankbar wie die fertig abgeernteten Frühsommerhimbeeren. Hierbei soll altes Holz entfernt werden, damit wieder mehr Sonne ins Innere der Pflanzen gelangt.

Hecken können jetzt geschnitten werden.

Thujen, Liguster, Buchs, Hainbuchen und andere sollten in Form gebracht werden. Nach September sollte aber nicht mehr geschnitten werden.

Obstbäume sollen prinzipiell im Spätwinter geschnitten werden. Ein Sommerschnitt nach der Ernte entlastet den Baum, weil die Pflanze eh schon etwas „schwächelt“ und nicht zusätzliche Energie in Zweig- und Astbildung stecken muss! Junge Apfel- oder Birnbäume, die noch wenig oder gar nicht getragen haben, sollten vorzugsweise im Sommer geschnitten werden, weil ein Schnitt nach der (gedachten) Ernte die Bildung von Fruchtholz fördert!  Steinobst wie Kirsche, Zwetschke oder Marille kann ausgelichtet werden. Vor allem Wasser- und Steiltriebe, meistens in der Mitte der Bäume, die kerzengerade nach oben wachsen, sind zu entfernen. Letzteres gilt für alle Obstbäume. 

Der Sommerschnitt vermindert meist den Schädlingsbefall, da sich im Dickicht der Pflanzen weniger Schädlinge verbreiten und aufhalten können! Krebswucherungen an Obstgehölzen sollten auch um diese Jahreszeit beseitigt werden.

Koniferen (Nadelgehölze) können ausgelichtet oder leicht zurück geschnitten werden. Es kann den Vorteil haben, dass Braunstellen, die sich durch den Rückschnitt knapp vor oder in der Frostperiode bilden, vermieden werden können.

Aufgrund des heurigen Witterungsverlaufs wachsen die Bäume und Sträucher vor allem im Garten, aber auch auf der Terrasse noch üppiger als üblich, fast schon explosionsartig.

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Bäume
Blumen / Blüten
24.6.2022
Linde – der Baum der Liebe(nden)

Warum ist die Linde der Baum der Liebe? 

Wegen ihrer herzförmigen Blätter in erster Linie und dem damit verbundenen Mythos (Am Brunnen vor dem Tore – der Mensch kehrt IMMER wieder zu seiner Linde zurück).

Linden haben eine gräuliche Borke (Rinde), sind glatt und wurden daher öfters „eingeritzt“ mit Liebesbotschaften, die darin verewigt sind. 

Von Linden gibt es sehr viele Arten und Sorten, die allermeisten sind bei uns in Mitteleuropa und somit Tirol auch 100% winterfest, das heißt, ein Baum für höhere Aufgaben.

Die beiden wichtigsten bei uns sind die Sommerlinde und die Winterlinde, die durch ein einziges Merkmal gut zu unterscheiden sind. Die Blätter der Sommerlinde sind unterseitig leicht weißlich behaart, jene der Winterlinde bräunlich. Beide haben in der Humanmedizin überragende Bedeutung, besonders die Blüten, aber auch in Deodorants durch ihren leicht süßlichen Charakter.

Was bewirken Anwendungen (Tees, Tinkturen, Cremes, Öle etc.) mit Lindenblüten?

Sie sind beruhigend, blutdrucksenkend, harntreibend, fiebersenkend, verdauungsfördernd, schmerzlindernd. Sie helfen bei Appetitlosigkeit, Verstopfung, Hitzewallungen, Hustenreiz, Schlafstörungen, Migräne, Rheuma u.v.m.

Honige werden mit Lindenblüten aromatisiert (eingelegt). Flavanoide, Saponine, Gerbstoffe und viele ätherische Öle als Inhaltsstoffe sind dafür verantwortlich. Die Blüten dienen auch der Speisendekoration oder als Beigabe in Kaltgetränken, mit und ohne Alkohol. Die jungen Blätter und Blüten werden dem Salat beigemengt, dies ergibt ein proteinreiches und erfrischendes Mahl.

Die Blütezeit der beiden groß wachsenden Bäume sind Juni bis August, die Sommerlinde blüht jedoch etwas zeitiger als die Winterlinde.

Nicht jeder kann so einen groß wachsenden Baum – wird bis 20m hoch und 15 m breit – in den Garten pflanzen, es gibt daher auch Säulen- und Kleinkronenformen wie die interessante Sommerlinden-Sorte „Winter orange“, bei welcher sich die Rinde und Zweige im Winter kräftig orange verfärben und sich so als Kontrast vor weißen Wänden oder im Schnee gut abhebt und einen hohen Zierwert besitzt.

Die Herbstfärbung der Linden ist auch sehr schön goldgelb. Der ganze Baum ist und wirkt sehr anmutig, außergewöhnlich und edel und ist zudem auch ein guter Schattenspender wenngleich er Zeit braucht, „anzukommen“.


Linden benötigen tiefgründigen, humosen, leicht sauren Boden, nicht allzu kalkreich und salzreich (Winterstreudienste), das ist nichts für sie. Es ist kein typischer Straßen Baum, eher ein Park Baum, Haus Baum, Gartenbaum.

„Herlinde“-n verehren den Baum und treffen sich quer über den Kontinent jährlich an deren Namenstag.

Weitere besondere Lindenarten sind die Silberlinde (mit leicht silbrigem Laub), die Mongolische und die Holländische Linde mit hellerem Laub und sogar manchmal leicht geschlitzt. Diese werden künftig stärker unser Stadtbild prägen, sie sind, wie auch die heimischen Linden absolut windunempfindlich, eine hervorstechende, tolle Eigenschaft!

Linden werden hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte, wenn es frostfrei ist, gepflanzt, aber auch im Herbst ist es möglich. Der Boden muss wirklich GUT sein, nicht verdichtet, sondern locker. Sie ist auch empfindlich gegen „zu asphaltieren“.

Warum ist die Linde der Baum der Liebe? Wegen ihrer herzförmigen Blätter in erster Linie und dem damit verbundenen Mythos

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Schatten
Bäume
10.6.2022
Schattenspendende Bäume für Hausgarten und Terrasse

Der Ruf nach Schatten im Hausgarten wird lauter, vor allem bei Familien mit kleinen Kindern, die die Sandkiste beschatten wollen, aber auch ältere Menschen, die sich ihr Gartenbankl in den Schatten stellen wollen, zugleich auf technische Hilfsmittel (Markise, Schirm etc.) verzichten möchten, weil es nirgends so fein ist, wie unter einem schattenspendenden Baum.

Natürlich wirft jeder Baum seinen Schatten, keine Frage, aber es ist ein Riesenunterschied, ob man im Schatten einer „heissen“ Thuje, einer Fichte, oder eben unter einem kühlenden Nussbaum sitzt.

Selbstverständlich passt beispielsweise ein Nussbaum aufgrund der Größe nicht in jeden Garten oder gar auf eine Terrasse, der ja mächtig wird, ähnlich wie ein Bergahorn.

Man stelle sich grad einen schattigen Wald vor, wie angenehm sich das bei Hitze anfühlt, aber eben, diese Bäume sind für einen normalen Hausgarten eben zu groß, daher müssen es die „Kleinen“ richten.

Welche Attribute gibt es an einen solch Schatten spendenden Baum?

Die Attribute an einen schattenspendenden Baum sind zweifelsohne der frühe Austrieb im April, die rasche, recht dichte Belaubung, die dichte, aber nicht zu schwere Krone, die Anspruchslosigkeit gegenüber Wind und Wetter, die Winterhärte und der geringe Pflege und Reinigungsauswand!

Natürlich ist auch ein Obstbaum ein guter Schattenspender, zum Beispiel ein Apfelbaum, eine Kirsche oder eine Zwetschke, nachteilig ist aber meist der hohe Schädlingsdruck im Sommer, da sitzt man ungern darunter.

Die Himalaya Birke ist ein nicht 100% blickdichter, aber angenehm schattenspendender Baum, der 4-7 Meter hoch wird und nicht allzu breit. Auffällig ist ihr großes Laub und ihr sehr weißer Stamm! Anspruchslos hinsichtlich Boden und Wind!

Der Trompetenbaum (oder Catalpa) macht meist eine kugelige Krone von Natur aus, gibt auch Wildformen. Auffällig ist das große, lappenartige, herzförmige Laub und die dichte Belaubung, zählt zu den kleinkronigen Bäumen. Der Vorteil ist, dass man die Pflanze sehr gut schneiden kann und somit im Winter keinen Lichtverlust hat. Es gibt auch welche mit niederem Stamm und diese wären für die Verwendung als Trog Pflanze für die Terrasse absolut empfehlenswert!

Die Blutpflaume ist ein rotlaubiger Schattenspender mit wunderschöner Frühjahrsblüte, schlankem, dichten Wuchs und Fruchtschmuck. Nachteil ist der oft beschriebene „Dreck“ durch abfallende Blüten nach Wind oder Regen. Ansonsten sicher einer der schönsten Schattenspender!

Japanische Ahorne sind gleichsam für Garten und Trog sehr gut als Schattenspender geeignet. Der Vorteil ist der frühe Aprilaustrieb und der rasche, dichte Laubansatz. Nicht jede Sorte ist geeignet, weil manche selbst Schatten brauchen. Die meisten vertragen jedoch die Sonne und geben kühle Temperaturen abseits der Sonne.

Die Parrotie (Eisenholzbaum, Scheinbuche) ist mitunter selbst am Waldrand zu finden, nicht bei uns, aber in seiner ursprünglichen Heimat, dennoch kann man ihn als Schattenspender bezeichnen, weil er sehr anspruchslos ist, aber eben „besseren Boden“ verlangt. Eine Pflanze mit exzellenter Herbstfärbung!

Unter den Kastanien gibt es sogar kleinwüchsige Pflanzen, die sich „Säulenroßkastanie“ nennen. Sie sind als Gruppe sehr attraktiv anzupflanzen und spenden angenehmes Kühl, ähnlich einer Walnuss! Absolut hart und anspruchslos, das einzige ist der Befall mit Miniermotten….aber da gibt’s auch schon natürliche Abwehrgeschütze…

Natürlich wirft jeder Baum seinen Schatten, keine Frage, aber es ist ein Riesenunterschied, ob man im Schatten einer „heissen“ Thuje, einer Fichte, oder eben unter einem kühlenden Nussbaum sitzt.

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Rosen
3.6.2022
Rosen-Begleitpflanzen Wozu denn das?

Wozu braucht man eigentlich Rosen-Begleitpflanzen?

Als Farbergänzung: Es gibt bei Rosen ein riesiges Farbspektrum. Blautöne fehlen jedoch in diesem Spektrum. Das Blau eines Rittersporns, einer Dreimasterblume, eines hohen Enzian und auch der Clematis ist wunderschön und ergänzt das Rosa, das Weiß, das Gelb wunderbar.

Als Blühpausenfüller: Mehrfach blühende Rosen blühen im 5-6-Wochenrhythmus, das heißt, dass ab Mai (meist 1. und schönste Blüte) alle 6 Wochen mit einer Pause zu rechnen ist, dann kommt in dieser Zeit der erste „Pausenfüller“ zum Einsatz und überbrückt diese Zeit.

Als Schädlingsvertreiber: Das Mutterkraut (= Kamillenart = Tanacetum) hat diesen Vorteil, nebst den naturheilkräftigenden für uns Menschen (Kopfschmerzvorbeugend, beruhigend, entzündungshemmend usw.). 

Als Unkrauthemmer: Auch in Rosenbeeten kann sich lästiges Beikraut bilden, das entfernt werden muss. Ist der Boden oberflächlich durch Dichtpflanzung zwischen den Rosen belegt, bleibt Unkraut fern.

Als Mehltauanzeiger: So wie die Rose selbst in vielen Weingütern als DER Anzeiger für Echten Mehltau herangezogen werden und gerne an der Spitze einer Rebpflanzung gestellt wird, damit frühzeitig und an erster Stelle Echten Mehltau erkennbar gemacht wird und man sofort die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleiten kann! 

Genauso ist der Rittersporn ein Mehltauanzeiger für die Rose und wenn man dementsprechend Gegenmaßnahmen ergreifen möchte, sprich vorbeugende oder kurative Spritzung, dann sieht man das vorher an den gewissen Begleitpflanzen.

Als Insektenmagneten: Die Rosen sind nicht immer die Bienen-Profis, die Begleiter eigentlich fast immer, egal ob Katzenminze oder Frauenmantel u.a.m.


Welche Ansprüche haben Rosen gegenüber den Begleitern?

Rosen bevorzugen ja kalkarme, lehmige (etwas „fettere“), aber durchlässige, tiefgründige Böden. Rosen müssen mehrmals pro Jahr organisch gedüngt werden, die Begleitpflanzen sollten diese Ansprüche teilen, wenn möglich diese Bedingungen vertragen.

Sie sollen keine „Fresser“, aber auch keine „Magersüchtigen“ sein: DER Rosenbegleiter schlechthin, der Lavendel ist eigentlich ein Beispiel dafür, dass Rosen keine magersüchtigen lieben. Wenn Lavendel als Liebhaber magerer, eher kalkreicherer Böden in stark gedüngten Rosenbeeten sich wohl fühlen soll, dann sollte man zu den Lavendelpflanzen Sand beigeben, der den Boden etwas abmagert und „verdünnt“. Kalkgaben sollten auch eher direkt bei den Lavendelpflanzen erfolgen.

Es dürfen keine Tiefwurzler sein: Türkenmohn oder hohes Schleierkraut sind ebenso wie die Rosen Tiefwurzler. Sie sind daher als Begleitpflanzen direkt bei den Rosen ungeeignet, weil die Wurzeln in Konkurrenz treten. Wenn man die Begleitpflanze irgendwann mal entfernen möchte oder muss, tut man sich sehr schwer, sollte es ein Tiefwurzler sein, man verletzt dann meist auch die Rose daneben.

Es dürfen keine „Wucherer“ sein: All zu starkwüchsige Pflanzen, die die Rosen zuwuchern, wie zum Beispiel Schlinger (Efeu, Knöterich, Wein) und Bodendecker, aber auch andere, starkwüchsige Zwergsträucher, sind nicht als Begleitpflanzen geeignet, sie würden der Rose nicht nur die „Show stehlen“, nein, sie würde sie im Wachstum und der Entwicklung entscheidend beeinflussen und die Rose sollte ja bekanntlich immer im Mittelpunkt stehen!

Welche typischen Begleitpflanzen kennt man (kleine Auswahl)?

Mutterkraut (Tanacetum parthenium): Kamillenart, die durchaus auch Ziercharakter besitzt durch das feine Laub und die weiße Kamillenblüte.

Rittersporn: wundervolle Farben, vor allem das Blau dieser Pflanze verführt zum Träumen und ergänzt sich mit den Rosen ideal!

Clematis (Waldrebe): ideale Ergänzungspflanze bei Kletterrosen und Hochstammrosen. Blaue Sorten wie Jackmannii, The President usw. sind wunderbare Begleiter.

Alchemilla (Frauenmantel), Coreopsis(Mädchenauge), Achillea(niedrige Sorten der Schafgarbe) oder Katzenminze sind gelbe Begleiter zum Beispiel bei rote Beet- und Edelrosen.

Einjährige Sommerblumen: Auch Sommerblumen, wie sie jährlich neu pflanzt nach den Eismännern im Mai, sind durchaus interessante Begleitpflanzen, was auch häufig angewandt wird. Was zu beachten ist, ist klar. Nicht die Rosenwurzeln beschädigen und auf die Hände aufpassen, wenn man zwischen die Rosen hineinpflanzt….

Rosen-Begleitpflanzen eignen sich als Farbergänzung, Blühpausenfüller, Schädlingsverteiber, u.v.m. ...

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Gartenpflege
Düngen
27.5.2022
Selbstherstellung von Brühen zur Pflanzenstärkung

Pflanzen (Blätter, Blüten, haben eine besondere Kraft, besonders jene mit hohem Anteil bestimmter Inhaltsstoffe: Brennnessel, Kamille, Schafgarbe, Schachtelhalm, Thymian, Lavendel, Salbei, Beinwell, Wermut, Rainfarn, Efeu, aber auch Rindenteile von Eichen. Sogar „Unkräuter“ aus dem eigenen Garten stärken „verjaucht“ die Pflanzen im Garten, zumindest als Dünger. Frei nach dem Motto: Pflanzensaft gibt Pflanzen Kraft!


Was braucht man zu Herstellung?

  • Gefäße aus Holz, Kunststoff oder Glas, nicht aus Metall oder Emaille. Gefäße müssen verschließbar sein, also einen Deckel haben.
  • Teekocher oder einen „Tauchsieder“ (braucht nur bis 80°C heiss werden).
  • Sieb (inkl. Feinsieb)
  • Sprühgerät (oft genügen Bügelsprüher) oder eine Gießkanne mit feiner Brause


Folgende Grundregeln:

100g frisches Kraut/Blüten auf 1 Liter oder 20-30 Gramm Getrocknetes Kraut/Blüte auf 1 Liter Wasser.

Jauchen beginnen nach 2 Tagen zu schäumen, sie dauern in der Regeln 2-3 Wochen im Sommer, im Winter etwas länger. Die Verdünnung zum Ausbringen ist dann 1:20 bis 1:5

Brühen werden 24 Stunden angesetzt wie Jauchen, dann allerdings zum Kochen (80°C) gebracht. Die Verdünnung ist 1:3 bis 1:5.

Tees macht man so, dass das Kraut mit heißem Wasser übergossen wird, nach Erkalten abgesiebt und meist unverdünnt gesprüht. Zum Beispiel macht man so Basilikumtee, der sehr gut gegen Weiße Fliegen wirkt.

Kaltwasserauszüge macht man dann, wenn man die Inhaltsstoffe wie ätherische Öle (bei Schafgarbenblüten) nicht beschädigen möchte. Das heißt, das Material 24-48 Stunden kalt ansetzen und dann 1:1-1:3 verdünnt ausbringen.

Aber auch Extrakte sind sehr ergiebig, aber aufwändiger in der Herstellung. Sie sind ebenso dazu geeignet, Inhaltsstoffe länger haltbar zu machen. 

Ein Beispiel dafür ist der Knoblauchextrakt, der durch die Extrahierung länger haltbar bleibt und das wichtige Allicin  nicht verloren geht, wie es sonst beim Kochen teilweise passiert.


Jauchen haben einen denkbar schlechten Ruf, weil sie „stinken“. Das Wort „fermentierter Extrakt“ ist der neue Terminus, der seitens der EU vorgegeben wird.

Der Geruch wird durch kräftiges Einrühren von Steinmehl abgedämpft, ganz wegbekommen tut man ihn nicht.

Jauchen halten abgeseiht über Jahre als Dünger. Dagegen Brühen und Tees, aber auch Kaltwasserauszüge sollten nach spätestens 48 Stunden aufgebraucht sein, sonst beginnen sie mit der Verjauchung, der Geruch verändert sich maßgeblich.


Jedes der schon genannten Kräuter hat eine bestimmte Funktion, manche kann man auch miteinander vermischen NACH der Fertigstellung, gemeinsam anzusetzen ist teilweise möglich, aber nicht immer zielführend.

Brühen sind kein Wundermittel. Es ist wichtig, wieder näher dran zu sein, Pflanzen besser zu beobachten und vorbeugend zu arbeiten bzw. zu Befallsbeginn. 

Wenn eine Pflanze von Wollläusen übersäht ist, wirken nur mehr ölhaltige Mittel, nicht mehr ein Wermuttee. Dieser wirkt aber sehr gut, wenn Läuse im Anflug sind und erst geringe Spuren hinterlassen, da wirken Wermut genauso wie Brennnesseltee abschreckend, zurückweisend, vergrämend.

Das betrifft auch den Rüsselkäfer, der aktuell den Rosen mit Gefräßigkeit zusetzt, Rainfarntee diesen Tieren aber dermaßen zusetzt, dass sie die Rose verlassen müssen, ohne dass ein Nützling zu Schaden kommen muss.

Schachtelhalm, Schafgarbe wirken sehr gut gegenüber allen Arten von Blattpilzen wie Rost, Mehltau etc.

Salbei hat eine sehr gute Wirkung gegenüber der berüchtigten Krautfäule bei Kartoffeln oder Tomaten.

Die Kräuter kann man zum Teil in der Natur sammeln, wenn man Augen offen hält, aber keinen Raubbau begehen will, sanft vorgeht. Natürlich kann man getrocknete Kräuter auch in Apotheken oder Drogerien beziehen, wichtig ist es auch hier, auf die Bioqualität zu achten.

Pflanzen (Blätter, Blüten, haben eine besondere Kraft, besonders jene mit hohem Anteil bestimmter Inhaltsstoffe: Brennnessel, Kamille, Schafgarbe, Schachtelhalm, uvm. Sogar „Unkräuter“ aus dem eigenen Garten stärken „verjaucht“ die Pflanzen im Garten, zumindest als Dünger.

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Rasen
Blumen / Blüten
20.5.2022
Blumenwiese anlegen und pflegen

Immer mehr Menschen wollen keine strengen, gedüngten, wöchentlich gemähten Flächen mehr, zumindest will aber bald jeder zweite sowas wie eine natürliche Blumenwiese in seinem Garten. Das geht natürlich leichter, wenn man einen entsprechend größeren Garten hat. Und was der Hauptgrund für viele Menschen mittlerweile ist, dass man auch einen Beitrag zum Artenschutz (Artenvielfalt) leisten will gegen das Bienen- und Insektensterben!


Welche Flächen sind besonders geeignet?

Stark besonnte, mit schottrigem Material aufgefüllte Flächen. Nährstoffarmut, Trockenheit sind vorteilhaft, ausgenommen in der Keim- und Anfangsphase, da sollte es feucht gehalten werden.


Wie sollte man vorgehen?

Die bestehende Erde sollte abgemagert werden, es soll mindestens 50, besser 70% mineralischer Anteil (Schotter), dann leicht aufgefräst werden. Danach sät man eine hochwertige (billige Wiesenblumenmixturen enthalten nur Kornblumen und Mohn, die nach dem ersten Jahr wieder verschwunden sind) Mischung ein, am besten 10-20 Gramm/m², gießt fleißig an und dann sieht man nach einigen Tagen/Wochen bereits die Sämlinge, je nach Art. Auch lästige Beikräuter aus dem Bestand wie der Sauerampfer werden kommen, die man aber mit der Sense nach etwa 1,5-2 Monaten abmäht, dann können sich die richtigen Kräuter wieder viel besser entwickeln.

Wiesenblumen sind Lichtkeimer, also nicht mit Erde bedecken, sondern nur leicht einwalzen. Anfangs feucht halten! Gemäht wird in der Regel im Sommer und im Herbst, nicht öfters! Es besteht mittlerweile auch die Möglichkeit – damit es schneller geht – sogenannte Wildstauden als Leitpflanzen bereits vorkultiviert – mit einzupflanzen und dazwischen zu säen. Man hat dann einen kleinen Vorsprung von 1-2 Jahren und die Wiese tut sich leichter.


Was ist die Zebrasaat?

Diese macht man bei bestehenden Rasenflächen. Man fräst einen schmalen Streifen heraus, arbeitet viel Sand ein, sät dort ein und vor zu breiten sich in ein paar Jahren die Blumen auch in dem bestehenden Rasen aus. Wenn dieser ungedüngt bleibt, ist es allerdings eine Geduldsfrage.

Voraussetzung ist, dass man nicht mehr düngt. Gut ist, wenn man das Saatgut mit Quarzsand vermengt, damit gibt’s eine bessere Verteilung!


Wie oft und wie tief mähen?

1-2x pro Jahr bei den besten Mischungen pro Jahr, das Schnittgut sollte 3-5 Tage liegen gelassen werden, damit der Samen gut eindringen kann in die Erde, dann entfernt man es. Man schneidet nie tiefer als 8-10cm!

Wie stellt man eine Rasenfläche auf Blumenwiese um?

Nicht einfach. Man braucht 3-5 Jahre Geduld, zumindest, kann auch länger dauern! Nicht mehr düngen, die Flächen werden zuerst mit Braunelle, Gänseblümchen und Ehrenpreis besiedelt, später mit Margeriten, hier gibt es natürlich auch Hilfestellungen vom Fachmann oder eben auch die Heumulchsaat, wie beschrieben. 

Was kann man Gutes einbringen?

Die Heumulchsaat ist die Alternative zur Nachsaat, die muss aber rasch gehen. Das heißt, man fragt einen Bauern zur Mahd hin nach ein paar frischen Quadratmetern Blumenwiese, wo viele Blumen drin sind, holt diese ab und verteilt sie 2-3 cm dick auf der bestehenden, eventuell schlecht bestückten, vorher gemähten Blumenwiese oder auf der Umstellfläche, die man eben statt eines Rasens haben möchte. 

Selbst Samen sammeln? Ja, das funktioniert, man braucht nur viel Geduld, man sollte die „richtigen“ Blumen und Kräuter suchen und finden, alle zur Samenreifezeit sammeln und dann vor zu einsäen, macht Spaß, ist günstig, aber sehr aufwändig. Umgekehrt hat man echt nur jene Blumen in der Wiese, die man auch in seiner heimatlichen Umgebung hat. Schön! Aber bitte KEIN Springkraut sammeln, das wäre fatal….


Einjährige Blumenwiesen

Immer häufiger anzutreffen sind einjährige Blumenwiesen, die viele Blumen beinhalten, die im Frühjahr (April/Mai) eingesät werden und im Spätherbst mit den ersten Frösten absterben, häufig bleibt der Samen aber im Boden und keimt nächstes Jahr wieder (Mohn, Cosmeen, Kornblumen). Der Vorteil ist die freie Gestaltung, die Pflegeleichtigkeit, umgekehrt aber die jährlich wiederkehrende Neuanlage. Super geeignet für große Tröge, aber auch für kleinere Flächen und Streifen.


Blumenzwiebeln in der Wiese?

Ist sicherlich eine tolle Sache, gehört im September oder Oktober gemacht. Am besten sind Krokusse, Wildtulpen, Wildnarzissen, Blausternchen, Traubenhyazinthe, Herbstzeitlose giftig) oder ähnliche Blumen mit Wildcharakter. Gemäht werden diese dann erst im Juni, wenn sie eingezogen haben, derweil sollten aber bereits viele heimische Blumen blühen!

Blumenwiesen sind höchst trittempfindlich, man sollte mehr oder weniger NICHT hineingehen, wenn, dann nur mit Sense oder Balkenmäher, schon gar nicht  „einfach so“ mit dem Rasenmäher!

Immer mehr Menschen wollen keine strengen, gedüngten, wöchentlich gemähten Flächen mehr, zumindest will aber bald jeder zweite sowas wie eine natürliche Blumenwiese in seinem Garten.

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Terrasse
Kübelpflanzen
13.5.2022
Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse

Die Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse, ein Hingucker, auffällig und im Sommer nicht weg zu denken.

Sie sind das gewisse Etwas, der Tupfen auf dem I, das mediterrane, südliche Flair, das einen umgeben kann. Genauso wie Balkonblumen gehören sie dazu, die Kübelpflanzen.

Sie versprühen Urlaubsfreude, machen Lust auf Meer, Sonne, Sommer, Strand usw. Sie vermitteln positive Gefühle in Bezug auf Wohlfühleffekt zuhause im eigenen Garten und der dazugehörenden Terrasse, werten Hauseingänge und sogar kleine Balkone auf und dienen oft sogar als Raumteiler und Sichtschutz für bestimmte Bereiche.

Und sie sind des Tirolers liebstes Pflanzen-Kind: die Oleander, Margeriten, Wandelröschen und dgl. Durch unsere Tiroler „Lust auf Italien“ verkörpern diese Pflanzen diese Lebensart.

Kübelpflanzen 

- verschönern und beleben Eingangsbereiche, Terrassen- und Sitzplätze, gestalten Bereiche abwechslungsreich

- sind (meist) nicht winterhart, aber überwinterbar!

- brauchen gewisse Grundpflege (Düngung, Bewässerung, Ausputzen verblühter Blütenstände)

- lassen sich überall verwenden. Es gibt sie für volle Sonne, aber auch für lichten Schatten.

- Sind oft das Tüpfelchen auf dem i auf manchen Terrassen

- Überwinterung meist im Haus in kühlen, hellen Räumen, oft auch in Wintergärten

- Der richtige Dünger: Biodünger flüssig oder in fester Form und dazu noch das Blattgrün bestimmende Eisen!

Beispiele für die volle Sonne:

Oleander: Kübelpflanze Nummer 1 durch den starken Italienbezug der Tiroler. Braucht im Sommer viel Wasser, Dünger (2x/Wo), Verblühtes sollte herausgebrochen werden, Rückschnitt eher im Herbst denn im Frühjahr ratsam (sonst blüht er zu spät).

Enzianbäumchen (Solanum rantonetti): dunkelblaue, runde Blüten, wird insgesamt bis 2,5m hoch, kann aber ganzjährig geschnitten und formiert werden; Verblühtes fällt ab (nicht putzen, dafür kehren!). Braucht täglich Wasser, 2x/Woche Dünger

Jasminbäumchen (Solanum jasminioides): Kletterer, der aufgebunden strauchförmigen Charakter besitzt; sehr populär durch dunkles Laub im Kontrast mit weißen Blüten; hat Ansprüche wie der Enzianbaum

Wandelröschen (Lantana): Blüten in kleinen Dolden unzählig über dem Laub stehend, starkwüchsig bis 2m hoch werdend; Verblühtes fällt selbst ab, verbleibende Samenstände können entfernt werden. Braucht täglich Wasser und fast 2-täglich Dünger. Sollte im Herbst geschnitten und formiert werden.

Margerite (Chrysanthemum frutescens): darf fast in keinem Haushalt fehlen. Weiße, gelbe oder rosa Blüten; als Hochstamm oder Busch; Verblühtes muss stets samt Blütenstiel herausgeschnitten werden; täglich Wasser und 2x/Woche Dünger. Rückschnitt im Laufe des Winters, nicht unbedingt gleich beim Einräumen notwendig.

Zitrusgewächse: brauchen den sonnigsten Platz; Symbol für den Süden; wöchentlich einmal Zitrusdünger, zusätzlich 3x pro Jahr Eisendünger; benötigen im Sommer meist trocken, im Winter hingegen niemals austrocknen lassen; Dezember bis Februar nicht düngen. Gießen mit Kalkarmen Wasser, sonst gelbes Laub.

Die neue Nummer EINS unter den Kübelpflanzen ist die Sundevilla mit ihren großen roten, rosa oder weißen Glockenblüten für die volle Sonne, hat kaum Ansprüche, verträgt Trockenheit und ist einfach zu überwintern (kühl/hell). Klar braucht sie Nährstoffe, aber nicht mehr als andere!

Die Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse, ein Hingucker, auffällig und im Sommer nicht weg zu denken.

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Giftige Pflanzen
Garten
Terrasse
Zimmerpflanzen
6.5.2022
Giftpflanzen im Haus und im Garten

Viele Pflanzen, mit denen man sich im Alltag umgibt, bergen kleine oder größere Gefahren in sich, man ist sich dessen meist nicht bewusst. Pflanzen können gut riechen, attraktives Äußeres haben und auch schönen Beerenschmuck tragen, der besonders für Kinder, aber auch Haustiere interessant scheint. Und da kann es zu Vergiftungsunfällen kommen.

Nach Unfällen mit Haushaltschemikalien (Putz- und Waschmittel) und Arzneimitteln (meist flüssiger Natur) sind Pflanzen die häufigste Ursache für Vergiftungsunfälle im Haushalt.


Warum sind Pflanzen überhaupt giftig?

Das ist eine Art Abwehrmechanismus, den die Pflanzen aufgebaut haben, sei es durch giftige Inhaltsstoffe, aber auch durch Dornen, Stacheln und auch Behaarungen, die aggressiv auf die menschliche Haut wirken und dadurch verbrennungsähnliche Ausmaße annehmen kann. Pflanzen können nicht wie Menschen oder Tiere den Standort verlassen, können sich somit auch nicht wehren und müssen auf Inhaltsstoffe als Überlebens- und Fortpflanzungssinn zurückgreifen. Beispielsweise ist das Fruchtfleisch der Eibenbeere nicht giftig, der Same mittig allerdings tödlich. Und dieser Same schützt sich durch seine Giftigkeit. Tiere sind hier instinktiver als Menschen, die mehr oder weniger keinen natürlichen Instinkt diesbezüglich besitzen.


„Giftpflanzen“ für Mensch und Tier ähnlich „giftig“?

Es sind gibt Pflanzen, die von der Giftigkeit und den Begleit- und Folgeerscheinungen konform gehen, andererseits gibt es Pflanzen, die für den Menschen Genuss bedeuten (Avocado), für den Hund giftig (tödlich) sein können. Besonders gefährdet sind Jungtiere, die meist verspielt sind, die Oleanderblätter oder Beeren schnell im Maul haben. Graskauen ist kein Problem, allerdings auch nicht jenes einer stark gedüngten Wiese. Beim Stöckchenwerfen sollten auch nicht unbedingt Holz einer Eibe oder Akazie genommen werden.

Natürlich spielen Zimmerpflanzen für Hunde, Katzen, Kleinnager und Vögel eine größere Rolle als für Rinder, Pferde oder Masttiere.


Beispiele für „giftige“ Pflanzen im Garten und auf der Terrasse:

  • Seidelbast (Daphne): beliebter, wohlriechender Winterblüher. Die Rinde, die roten Beeren und deren Samen sind bereits bei geringem Verzehr tödlich (ab 10 Beeren).
  • Schneeglöckchen: stehen eigentlich unter Naturschutz, die Blätter verursachen Durchfall und Benommenheit.
  • Schneeball (Viburnum lanatum): Rinde und Laub verursachen bei Verzehr Magenentzündungen, die Beeren Durchfall. In den baltischen Staaten macht man aus getrockneten Beeren Tees zur Förderung der Darmflora….
  • Mohn: Darüber braucht man zur Herstellung von Drogen (Morphium, Heroin) mittels Opium keine Worte verlieren….Schlafmohn auch genannt.
  • Sadebaum (Juniperus sabina, Kriechwacholder): heimisch wachsendes Giftgehölz mit aggressiven Triebspitzen, die Hautentzündungen, Hautverbrennungen und Ähnliches hervorrufen können. In hohem Maße auch giftig!
  • Robinie (Akazie): Rinde und Samen können durch ihre Süße anlocken, verursachen bei Verzehr jedoch leichte Vergiftungserscheinungen.
  • Ampfer: In größeren Mengen verzehrt kann die enthaltene Oxalsäure wie beim Rhabarber Erbrechen und Blutdrucksenkung verursachen.
  • Safran (Krokus): Das Einatmen des Blütendufts kann Kopfschmerzen und Lähmungserscheinungen nach sich ziehen, das Einatmen des Blütenstaubs Herzrasen.
  • Rosskastanie: Schale und unreife Samen sind giftig und verursachen Sehstörungen, Durchfall und regen das Durstgefühl sehr an.
  • Rizinus: Diese beliebte Gartensommerblume ist durch ihre Öle, bei dessen Produktion die Giftstoffe übrig bleiben, als Abführmittel bekannt. Der Samen kann durch Zerkauen absolut tödlich sein. Durchfall, Mundbrennen und Entzündungen sind die ersten Bilder.
  • Rittersporn: Samen und Blätter sind sehr giftig, es gibt Hautrötungen, bei Verzehr sogar Störungen des Bewegungsapparates.
  • Rhododendron: Blüten sind giftig bei Verzehr! Sie verursachen Atemnotstand, Erbrechen und Dauerübelkeit.
  • Primeln: mäßig giftig, aber doch bei Verzehr Magenkrämpfe hervorrufend
  • Spindelstrauch (Euonymus alatus): Die schönen, roten Früchte im Herbst sind ein echtes Herzgift, verursachen aber auch Leber- und Nierenschäden.
  • Oleander: Der Milchsaft kann bei offenen Wunden über die Haut eindringen und kann zu Herzmuskelverkrampfungen führen, aber auch Beeren und Blätter sind giftig.
  • Schneerose: Die Samen sind sehr giftig, 3 Samenkerne sind bereits tödlich…
  • Narzisse: Die Zwiebel und deren Schleim, auch im Vasenwasser verursacht Hautentzündungen, Erbrechen bis hin zum Kollaps.
  • Maiglöckchen: Blätter und Früchte, aber auch das Vasenwasser (Schleim) können bei Verzehr zum Herztod führen.
  • Liguster: Der Verzehr von Rinde, Blättern oder Beeren ziehen Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen mit Erbrechen nach sich!
  • Thuja: Diese beliebte, der Tiroler Natur allerdings nicht entsprechende Heckenpflanze verursacht bei Verzehr Leber- und Nierenschäden.
  • Kirschlorbeer: Samen der schwarzen Früchte bewirken Atemnot, auch das Laub.
  • Hortensien: Sogar Hortensien verursachen Kontaktallergien(Sinnesorgane!), allerdings nur geringfügig!
  • Lonicera (Heckenkirsche): In den roten und schwarzen Beerenfrüchten sind Bitterstoffe, die Fieber nach sich ziehen, besonders bei Kindern, aber auch Durchfall und Übelkeit.
  • Goldregen: Eine der giftigsten Gartenpflanzen, besonders die Samen! Verzehr mit Todesfolgen!!
  • Ginster: Samen und Blätter lassen Magen und Darm verrückt spielen, auch die Lunge bekommt zu wenig Sauerstoff.
  • Fingerhut: Eine der giftigsten Stauden, Blüten und Blätter verursachen bei Verzehr sogar Herztod!
  • Buxus: Blätter, Blüten und Triebe sind relativ giftig, verursachen bei Verzehr Krämpfe, Lähmungen und Herzrasen.
  • Glyzine (Blauregen): Der Samen verursacht ab dem Verzehr von 2 Stück starke Magenbeschwerden!
  • Akelei: Die Blätter sind leicht giftig und ziehen Herzrhythmusstörungen nach sich.
  • Cyclamen: Die Knollen verursachen starke Darmbeschwerden, Durchfall, aber auch der Rest der Pflanze.
  • Stechapfel (Datura): Seitdem Stechapfelsamen in Verkaufspackungen von Getreide enthalten waren, ist man aufmerksam gemacht worden auf die Problematik und dass der Verzehr von 15-20 Samen für Kinder und Jungtiere tödlich sein kann. Giftig wie die Tollkirsche. Halluzinationen und Erbrechen, Schluckstörungen sind die schwerwiegende Folge einer Vergiftung mit Stechapfelsamen.
  • Riesenbärenklau: Durch bloße Berührung der Pflanzen kann Herzstillstand herbeigeführt werden! Vorsicht!!
  • Ackerschachtelhalm/Zinnkraut


Beispiele für giftige Gemüsearten für Tiere:

Kohlarten (Kleinnager), Kartoffel- und Tomatenpflanzen (Hunde, Katzen), rohe Bohnen, Erbsen, Linsen, Radieschen, Lauchgewächse (Porree, Zwiebel, Knoblauch), Rhabarberblätter, Pilze (jene, die auch für den Menschen giftig sind)


Beispiele für „giftige“ Zimmerpflanzen:

  • Amaryllis: Zwiebel sollen nicht gegessen werden, sie verursachen rasch Übelkeit mit Erbrechen.
  • Clivia: Der Pflanzensaft bewirkt bei Kontakt Hautreizungen, der Verzehr Schweißbildung, Erbrechen, Übelkeit.
  • Philodendron: Wie viele Aronstabgewächse bei Verzehr krampfbildend, verursacht starken Harndrang und Reizungen der Schleimhäute.
  • Passionsblume: Die Blüten können das Zentrale Nervensystem lähmen.
  • Ficus: Entgegen anders lautenden Meinungen sind Ficus nicht sehr giftig, der Milchsaft kann mäßig reizen, der Verzehr der Blätter bewirkt starke Bauchschmerzen.
  • Flamingo (Anthurium): Wenn der Saft der Laubblätter in die Augen kommt, kann das zu Reizungen führen, man bekommt bei Verzehr auch Schluckbeschwerden.
  • Wüstenrose (Adenium): ist giftig wie der Fingerhut, besonders die Blätter. Kann zum Herztod führen!
  • Dieffenbachia
  • Kroton (Wunderstrauch)
  • Yucca-„Palme“
  • Christusdorn: Hunde, Katzen usw. erblinden bei Verzehr!
  • Aloe: für Menschen fast ungiftig, für Tiere tödlich!


Beispiele für ungiftige Zierpflanzen:

Zierkirschen (ausgenommen Mandelbäumchen), Vogelbeeren….

Astern, Begonien,  verschiedene Palmen, Stiefmütterchen, Rosen, Osterkaktus, Hibiskus, Usambaraveilchen, Pelargonien, Weihnachtsstern(!!!), Fleissiges Lieschen, Erica-Gewächse, Thymian, Melisse, Salbei, Lavendel, Margeriten, Gerbera, Kamelie, Bubikopf, Geldbaum, Chlorophytum (Grünlilie), Banane, Zypresse, Baldrian, Zitrus-Gewächse, Ringelblume, Gloxinie, Jasmin, Tagetes.


Was tun im Notfall?

Durch warmes Wasser Erbrechen herbeiführen.

Den Tierarzt aufsuchen, Pflanzenreste aufbewahren, damit man die Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen einleiten kann.


Sollte man keine Giftpflanzen mehr im Garten haben?

Es ist ein Leichtes, zu sagen, dass eh nie was passiert, wenn dann wirklich mal der Unglücksfall eintritt.

Aber Panikmache ist hier fehl am Platz, Fast alle Pflanzen beinhalten irgendwelche Inhaltsstoffe, die „giftig“ sind, man sollte sich nur dessen bewusst sein, die eigenen Schlüsse daraus ziehen und dementsprechend handeln. Es sind Gottseidank kaum bis gar keine Vergiftungsfälle bekannt! Der Instinkt lässt Tiere da selten im Stich!


Thema Bienen:

Bienen können in ihrem Nektar Pollen giftiger Pflanzen transportieren, deren giftiger Inhaltsstoff sich im Millionstel im Honig verbreiten, manchmal auch nur schwer abbauen lässt. Es verdünnt sich in unseren Breiten aber sehr, sodass man kaum Nachweise erbringen kann, ob noch Reststoffe vorhanden sind. Am gefährlichsten sind das Jakobskraut, der Hahnenfuß und die Pontische Azalee (kommt in der Türkei vor), aber wie gesagt, all das kommt NIE reinsortig vor, daher ist die Vergiftungsgefahr für Mensch und Tier unerheblich.


Beispiele für eine Unzahl Bienen - freundlicher Pflanzen mit geringer Giftigkeit:

Ahorn, Apfel, Kirsche, Aster, Bartblume, Borretsch, Edelkastanie, Kornblume, Him- und Brombeere, Himmelsleiter, Koriander, Klee, Linde, Lilie, Löwenzahn, Sonnenblume, Sonnenbraut, Wein, Wilder Wein, Erika, Ysop, Weide, Thymian…

Viele Pflanzen, mit denen man sich im Alltag umgibt, bergen kleine oder größere Gefahren in sich, man ist sich dessen meist nicht bewusst.

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Gemüsepflanzen
29.4.2022
Gurkenvielfalt – Genuß und Anspruch

Gurken stammen aus Indien und werden bereits seit über 3000 Jahren angebaut und genossen. Sie ist sehr frost- und kälteempfindlich als Pflanze und natürlich bei uns nicht winterfest!


Man kann Gurken aus Saatgut ziehen, das passiert im April, man kann sie aber im Fachhandel kaufen und sich die warmen Bedingungen der Vorkultur sparen. Allesamt sind sie Kürbisgewächse. Daher gibt es unzählige Formen und Arten die dementsprechend mehr oder weniger stark wüchsig sind.

Eine mittlerweile gebräuchliche Vermehrungsform an Gurken ist das Veredeln! Das macht man nicht selbst, sondern kauft die bereits veredelten Pflanzen, die einen Wildkürbis als Unterlage haben. Diese veredelten Exemplare sind widerstandsfähiger gegen Wurzelkrankheiten als reine, aus Saatgut vermehrte Gurkenpflanzen. Gefürchtet ist vor allem die Welkekrankheit Fusarium. 

Veredelte Gurken werden so eingepflanzt, dass die Veredelungsstelle wenige Zentimeter über dem Boden liegt.


Alternativ können Gurken auch selbst aus Saatgut vorgezogen werden. Damit die Keimung gelingt, sollte die Umgebungstemperatur mindestens 20 Grad Celsius betragen. Die gekeimten Pflänzchen stehen später gern etwas kühler bei 13-15°Grad Celsius. Achtung: Temperaturen unter zehn Grad Celsius mögen Gurken nicht. Wenn es etwa ab Mitte Mai warm genug ist und die Gurken Pflänzchen schon zwei Laubblätter ausgebildet haben, dürfen sie ins Freiland.

Moderne Hybridsorten bilden Früchte, ohne dass zuvor eine Bestäubung erfolgt ist (Jungfernfrüchtigkeit). Bei älteren Sorten wachsen männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze. Für die Bestäubung dieser einhäusigen Gurken braucht es unbedingt Insekten.


Der richtige Standort für Gurken

Gurken sind Starkzehrer und stellen daher recht hohe Ansprüche an Nährstoffversorgung, Wärme und Feuchtigkeit. Ein warmer, sonniger und windgeschützter Standort ist ideal. 

Man kann Gurken entweder über den Boden (selten) ranken oder an einem Gestell in die Höhe wachsen lassen. Letzteres ist sehr zu empfehlen, weil es zum einen Krankheiten vorbeugt. Zum anderen wachsen die Früchte schöner und sind auch leichter zu ernten.


Beim Pflücken gilt: 

Die Gurken sollten vorsichtig mit einer sauberen Schere oder einem Messer abgeschnitten werden, um die Pflanze vor Verletzungen zu schützen.

Mittlerweile werden Gurken aber in Trögen oder Hochbeeten gezogen, lediglich Freiland taugliche Arten wie Feldgurken wachsen im offenen Gemüsebeet gut!


Gurken sind, wie erwähnt, Starkzehrer, haben aber salzempfindliche Wurzeln. Als Nährstoffversorgung ist organische Langzeitdünge wie Schafwolle oder Hornspäne, Gesteinsmehl oder reifen Kompost empfehlenswert. Wird ein organischer Langzeitdünger verwendet, kann eine Gabe im Frühjahr schon ausreichend sein. Bei anderen Düngern sollte vorher die nötige Menge nach dem darin enthaltenen Stickstoffgehalt berechnet werden, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Gurken lieben es weder zu trocken noch zu nass und auch kaltes Wasser vertragen sie nicht besonders gut. Die  Flachwurzler sollten nicht punktuell, sondern flächig mit handwarmem Wasser gegossen werden. 

Damit die Pflanzen tiefer wurzeln, sollte die ersten beiden Wochen nach der Pflanzung etwas zurückhaltender gegossen werden. Auch die Abdeckung des Bodens mit Stroh oder Mulch ist günstig für das Pflanzenwachstum. Ebenso geeignet ist schwarzer, wasserdurchlässiger Vlies. Dieser dient nicht nur als Verdunstungsschutz, die Erde darunter heizt sich auf, was die Gurkenwurzeln freut. Außerdem werden durch Mulch und Vlies störende Unkräuter im Zaum gehalten


Generell wird, je nach Verwendung, zwischen folgenden Sorten unterschieden (ein kleiner Auszug!) :

  • Trauben- oder Einlegegurken
  • Salatgurken
  • Schlangengurken
  • Minigurken: Snackgurken; mit Schale essen
  • Zitronengurke: Frischverzehr; leicht sauer, erfrischend, 12cm lang, gelb!
  • Stachelgurke Kiwano(erinnert an Melone, Kiwi, Banane vom Geschmack); frisch verzehren
  • Scheibengurke (Inkagurke): junge Gurke zum Rohverzehr, später zum Füllen mit asiatischen Gerichten
  • Melothria-Minigurke: Frischverzehr, ebenso mit Schale essen
  • Schwammgurke Luffa: wird als Schwammersatz durch skelettartige Struktur, nicht zum Verzehr geeignet


Gurken stammen aus Indien und werden bereits seit über 3000 Jahren angebaut und genossen. Sie ist sehr frost- und kälteempfindlich als Pflanze und natürlich bei uns nicht winterfest!

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Balkonblumen
Insekten
22.4.2022
Bienen- und insektenfreundliche Balkonblumen

Balkone sind wertvolle Jausen- und Labe-Stationen!

Bei der Zusammenstellung seiner persönlichen Balkon- und Terrassenbepflanzung geht es klarerweise um die Üppigkeit, den Farbenreichtum, den Duft, aber mittlerweile auch um das Nascherlebnis (Snack-Paprika, Zwergtomate, Minigurken, Erdkirsche, Erdbeere etc.), das kleine, aber feine Ernteerlebnis durch Küchen- und Teekräuter, letztendlich aber um das „große Ganze“, die Mischung, „von allem etwas“….und um den Schutz unserer heimischen Fauna – Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Vögel, diverse Insekten.

Beschränken wir uns hier auf die „Freundlichkeit“ der Balkonblumen gegenüber Honigbienen, das schließt weitgehend auch andere Insekten mit ein. Die Natur erlebt ja ein Wechselspiel zwischen Geben und Nehmen: Die Blume gibt – naiv ausgedrückt – der Biene Nektar (Kohlehydrate) als Nahrung, dafür hat die Biene bei der „Ernte“ desselben die Aufgabe die Pollen (Eiweiß) der Blume zum Zwecke deren Fortpflanzung weiterzutragen, was meist auch mit Bravour gelingt und so die Vielfalt garantiert. Natürlich gelangt auch jene Menge Pollen zu den Stöcken, wo sie von den fleißigen Arbeitsbienen „weiterverarbeitet“ werden nebst des Nektars….


Was haben jetzt Balkonblumen mit diesem Kreislauf zu tun, zumal die Bienen jene meist fremdländischen Pflanzen ja gar nicht kennen?

Bienen sind Kosmopoliten, sie suchen sich das, was ihnen schmeckt. Sie steigen da auch in luftige Höhen auf, um sich den Schmaus zu holen, auch wenn gerade hier nicht die Fortpflanzung der Balkonblume im Vordergrund steht, sondern die gesunde Jause im Speziellen. Bienen finden nicht immer geeignete Nahrung. Speziell während der Sommerhitze, wo nicht betreute Flächen oft vertrocknen, Wasserquellen versiegen, viele Pflanzen Frühjahrsblüher sind und im Sommer wenig bis nichts liefern können. Umso wichtiger sind Balkonpflanzen mit hoher Effektivität und reichhaltigem Buffet.

In Studien speziell an der Bayrischen Landesversuchsanstalt für Wein und Gartenbau  in Veitshöchheim wurden Versuche angelegt und durch Anflugzählungen die Attraktivität für Bienen und andere nektarliebende Tierarten erhoben.

Die meisten Balkonblumen haben durch die Intensivzüchtungen und dem Drang und die Forderung der Verbraucher nach schier endloser Blütezeit von April bis November keinerlei Relevanz für die Bienen. Sie sind also „unfreundlich“ diesen gegenüber z.Bsp. wie die meisten Petunien, Million Bells (Callibrachoa), Pelargonien (Balkongeranien) - also DIE typischen, üppigen und anspruchslosen Balkonblumenarten, wonach wir Menschen suchen. Man braucht ja nicht darauf zur Gänze verzichten, aber man kann dagegen halten und die Balkonkisten aufwerten und insektenfreundliche Pflanzen dazwischen pflanzen, was auch beispielsweise Läuse fernhalten kann. In Monokulturen können sich Schädlinge leichter breitmachen.


Was gibt es also für Sterne am Bienen-„Balkon-Himmel“?

Salvia farinacea, der Mehlsalbei: ein Ziersalbei in dunkel- oder hellblau bzw. weiß, häufig in Beeten zu sehen, aber durch seine attraktiven Blautöne für Mischungen in Balkonkisten bestens geeignet und ein Leckerbissen für Bienen.

Lobularia, das Steinkraut: in Weiß, Rosa, Lila oder Violett ist er einer der Superstars für Balkon, Beet oder auch das Grab. Er ist duftend, und lange blühend, praktisch winterhart und ein Universalgenie für Insekten und Menschen.

Bidens, der Zweizahn der im lateinischen Namen „Bidens“ schon praktisch den (englischen) Bienentanz (Bee-Dance) in sich trägt. Besonders die weißen Sorten zeichnen sich durch hohe Anflugzahlen und tolle Nahrungsquelle gleichzeitig aus, wobei weiße Blumen allgemein attraktiver und lieber angeflogen werden als anders Farbige. Die gelben, orangen und neuerdings kirschfarbenen Sorten sind dennoch die beliebteren und ebenso gern gesehenen Labe-Stationen.

Strauchbasilikum „Magic“, ist ein wahrer Bienenmagnet während der Blütezeit (Juni-Oktober). Er ist nicht nur verlockend sondern auch eine echte Nahrungsquellen und gleichzeitig wunderbar zur Herstellung von Pesto, geeignet. Zudem vertreibt Basilikum die Weiße Fliege (ein hartnäckiger Lästling) von unseren Fuchsien und anderen Balkonblumen.

Lobelia, das Männertreu in Blau, Weiß, neuerdings auch in Rose gilt unter Bienenfreunden als besonders ergiebig und attraktiv, was das Nahrungsangebot, sowohl Pollen als auch Nektar betrifft, obwohl – auf den ersten Blick – nicht so viel „da“ ist. Sie enthalten sozusagen versteckte Kapazitäten.

Scaevola, die Fächerblume war letztes Jahr bereits Balkonblume des Jahres mit dem Namen „Bienenparadies“ - das sagt schon Vieles aus. Sie haben blaue, weiße oder rosa Blütchen, die zart, aber in großer Zahl zwischen den bekannten anderen Balkonblumen sprießen und blühen, anspruchslos und wetterfest sind.


All diese Blumen sind gut miteinander misch- und kombinierbar, aber auch mit den beliebten Standard-Balkonblumen wie vorher genannt, in ein Kistchen zu pflanzen, ganz nach Geschmack und Bedarf. Allen ist die Anspruchslosigkeit als Eigenheit nachzusagen, also kein hohes Attribut.

Um die Natürlichkeit, Leuchtkraft, Duft und Geschmack zu fördern, verzichten viele Menschen bei der Substratwahl schon auf Torf. Was anfangs im Mai häufiger zu gießen ist, entpuppt sich als wassersparend, weil torffreie Substrate die Pflanzen stressresistenter und fähiger zur Wasseraufnahme machen. Die Ernährung ist auch hier entscheidend für die Gesundheit und den Blüherfolg, dazu verwendet man die bereits sehr beliebte und bewährte Schafwolle in Form von Pellets, die es im guten Fachhandel zu kaufen gibt. Herkunft Österreich, also auch hier ist Ressourcenschonung groß geschrieben! 

Bei der Zusammenstellung seiner persönlichen Balkon- und Terrassenbepflanzung geht es klarerweise um die Üppigkeit, den Farbenreichtum, den Duft

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Gartenpflege
15.4.2022
Richtig umtopfen

Jetzt gerade im Frühling, wenn die Pflanzen voll ins Wachsen kommen und die Motivation Richtung Pflanzen auch beim Menschen steigt, ist die Zeit reif zum Umtopfen.

Der Tag ist länger als die Nacht, die Sonneneinstrahlung intensiver, auch überwinterteBalkon - und Kübelpflanzen zeigen kräftigen Durchtrieb.

 

Wann umtopfen?

Den genauen Termin zu definieren, ist schwierig. Es ist natürlich zu früh, wenn der Wurzelballen noch nicht einmal richtig durchwurzelt ist. Es ist prinzipiell nie zu spät, es sei denn, die Wurzel hat den Topf schon gesprengt.

Natürlich spielt die Blütezeit der Pflanze auch eine mit entscheidende Rolle. Manche Pflanzen wie z.B. Azaleen oder Orchideen und andere mehr sollten gleich nach dem Verblühen umgetopft werden. Ansonsten ist der April für viele Zimmer - und Terrassenpflanzen der ideale Monat.

 

Tipp:

Ganz stark durchwurzelte Pflanzen, die nur unter Zerschlagen / Zerschneiden / Zersägen des Topfes ausgetopft werden können, sind 24 Stunden vorher intensiv zu wässern, damit sich der Ballen vom Topf Rand leichter lösen kann und so der Pflanze ein Wurzelschaden erspart bleibt.

Immer wieder taucht die Frage auf, welcher Topf der Richtige ist.

Erlaubt ist, was gefällt, aber Naturmaterialien wie Ton/Terrakotta/Holz etc. sind wurzelfreundlicher als Töpfe aus Kunststoff.

 

Das wichtigste Organ der Pflanze ist ihre Wurzel.

Man prüfe zuerst, ob die Wurzeln intakt sind. Braune und stark „riechende“ sind zu entfernen. Eine sehr anregende Methode ist das vorsichtige Aufrauen des Ballens. Mehr Kenntnis über die Pflanze sollte man beim Abschneiden einzelner Wurzeln haben. Es gibt immer wieder Barbaren, sowohl im Hobby - wie auch im Profibereich.

 

Wichtig dabei!

Man sollte, so gut es geht, die richtige Erde verwenden, was aber nicht bedeutet, dass man für 10 unterschiedliche Pflanzen 10 verschiedene Substrate braucht. Die Erde sollte der Pflanze angepasst werden. Zum Beispiel eine hochwertige Universal-Bioerde, die sowohl für Oleander als auch für viele Zimmerpflanzen wie ein Gummibaum verwendet werden kann. Die Pflanzen lieben grobe Struktur der Erde, da sie über Jahre drin stehen werden und daher auch entsprechende Speicherkapazität sein sollte. Eine Orchideenerde ist für Orchideen, Kakteenerde für Kakteen zu verwenden, Zitrusgewächse gehören aufgrund des erhöhten Eisenbedarfs in Zitruserde, der Rest kann fast in jene hochwertige Erde in Bioqualität, wenn geht TORFFREI, gepflanzt werden. Man sollte nicht beim Erdenkauf sparen, denn da ist das Beste gerade gut genug!

 

Wie groß sollte der nächst größere Topf sein?

Auf keinen Fall zu groß! Der nächste Topf sollte ein Viertel, höchstens ein Drittelgrößer als der bisherige sein, es sei denn die Pflanze ist lange nicht umgetopft worden und hat bereits Ausmaße angenommen, die dem alten Topf bei weitem nicht mehr entsprochen haben.

Beispielsweise sollte von einem 20er in einen 26er Topf umgetopft werden.

Auch sollte niemals tiefer getopft werden als vorher. Oft sind daher Stützhilfen notwendig. Beispielsweise Bambus- oder Moosstäbe sind gute, Pflanzen schonende Materialien.

 

Die richtige Technik bei „kleinen“ Pflanzen:

Die Erde sollte man zuerst auf einem Tisch ausleeren.

Am besten verwendet man besagte hochwertige Blumenerde (Bio) aus dem Fachhandel, aber auch Praxismischungen mit ein wenig Kompost sind möglich.

Die Erde sollte leicht angefeuchtet sein.

Man dreht die Pflanze um und schlägt den Topf mit dem Rand auf der Tischkante auf, zieht dies dann vorsichtig heraus, so dass keine Wurzeln zu Schaden kommen. Man füllt den neuen Topf zu einem Drittel mit Erde auf, gibt den Wurzelballen hinein und schüttet Erde hinein, bis der Topf übervoll ist.

Dann stößt man den neuen Topf samt Pflanze mehrere Mal auf, damit sich die Erde setzt.

Die Erde drückt man sanft an und streift den Überhang ab, bis sich ein so genannter Gießrand gebildet hat.

Die Erde erstmals kräftig gießen, damit sich alle Poren und der Ton, der in der Erde sich befindet mit Wasser ansaugt, sodass die Erde in weiterer Folge nicht mehr ganz austrocknen kann.

 

Die richtige Technik bei „großen“ Pflanzen:

Hier kann es passieren, dass man den alten Topf zerschlagen muss, um ihn herunter zukriegen. Dabei gilt es ebenso wie bei kleineren Objekten, Wurzel schonend umzugehen. Gegebenenfalls kann man die Wurzelaußenschicht ruhig etwas aufklopfen oder auch aufrauen.

Am besten gibt man unten eine Topfscherbe auf die Bodenöffnung, danach eine dünne Drainageschicht (Leca) drauf, damit das Wasser gut abrinnen kann, dann die entsprechende Erde um den Wurzelballen herum.

Danach gilt dasselbe wie bei kleineren Pflanzen, nur, dass man hier oft zu zweit sein muss, um die Arbeit gut zu verrichten.

 

Welche Pflanzen kann (soll?) ich im Laufe des Frühjahrs mit gutem Gewissen umtopfen?

Die meisten Zimmer-Grünpflanzen wie Palmen, Ficus und dgl. ebenso wie die meisten Kübelpflanzen, die im Sommer auf der Terrasse stehen wie Oleander, Lantanen, Fuchsien, Pelargonien usw.. Blütenpflanzen sollte ja am besten nach der Blütezeit, also am Beginn oder am Ende ihrer Ruhephase umgetopft werden, um sie nicht zusätzlich zu stressen.

Unnötigen Stress sollte man Pflanzen natürlich nicht bereiten, aber gerade ein Umtopfen kann manchmal mit Rückschnitt und Reinigung verbunden werden, sodass dies oft einen starken Wachstumsschub für die Pflanzen ergeben kann.

 

Wenn man sich nicht ganz sicher ist, oder wenn man sich manchmal die Pflanze gar nicht richtig anzugreifen traut, z.B. die sehr wurzelempfindlichen Orchideen, der befragt am besten den Fachmann!

Jetzt gerade im Frühling, wenn die Pflanzen voll ins Wachsen kommen und die Motivation Richtung Pflanzen auch beim Menschen steigt, ist die Zeit reif zum Umtopfen. Den genauen Termin zu definieren, ist schwierig. Es ist natürlich zu früh, wenn der Wurzelballen noch nicht einmal richtig durchwurzelt ist. Es ist prinzipiell nie zu spät, es sei denn, die Wurzel hat den Topf schon gesprengt.

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Gewürze
Aussaat
8.4.2022
Oregano und Majoran – zwei Unverzichtbare

Majoran

Der Majoran (oder nach ihrem häufigsten Verwendungszweck: Wurstkraut, Bratlkraut, Kuttelkraut benannt) gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt aus Kleinasien, aber auch aus dem Mittelmeergebiet und ist frostempfindlich. Er wächst an sonnigen und warmen Standorten, in geschützter Lage. Der echte Majoran ist ein zartes, buschiges, ausdauerndes, mehrjähriges (im HAUS zu überwintern), bei uns aber nicht frosthartes Kraut. Die Blätter des 25 bis 50 Zentimeter hohen Gewächses sind klein, oval und fein behaart. Die Ernte sollte vor der Blütezeit (Juni bis September) folgen. Zum Trocknen werden die ganzen Stängel, samt Blüte und Knospen, geerntet. Frisch werden lediglich die Blätter verwendet.

Ausgesät wird Majoran ab April im warmen, hellen Raum oder ab Mai direkt ins Freie. Er liebt kalkhaltigen, nährstoffreichen Boden und volle Sonne!

Verwendung: Im Geschmack hat Majoran eine gewisse Ähnlichkeit mit Oregano, das ebenfalls aus der gleichen Familie stammt, ist aber wesentlich lieblicher. Die Blätter werden frisch oder getrocknet zum Würzen von Kartoffelgerichten, Suppen (Kartoffelsuppe), Soßen, Würsten, Eintöpfen, Hackfleisch, Hülsenfrüchten, Schweinsbraten und Lamm verwendet.

Majoran als Heilkraut

Majoran-Tee wirkt beruhigend auf das Nervensystem, hilft bei Asthma, regt den Appetit an und fördert die Bildung von Magensäften. Zudem fördert er die Milchbildung bei Stillenden. Die aus Majoran gewonnene Salbe, wird gegen Blähungen und Schnupfen bei Säuglingen verwendet. Auch bei Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen, Verrenkungen und Wunden, wirkt die Salbe heilend.

Majoran als Tee gegen Ameisen: wer wirklich zu viel Majoran im Garten hat, kann diesen abschneiden. 100 Gramm frisches Kraut mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen, 1:3 verdünnt gegen Ameisen, da ist aber Thymian und Salbei genauso wirksam, daher den Majoran eher besser trocknen…..

Oregano

Der (das) Oregano leitet sich vom Griechischen ab („Oros“ = Berg und „Ganos“ = Schmuck, Glanz) und bedeute so viel wie Schmuck der Berge. Der am häufigsten verwendete deutsche Name ist DOST oder Wilder Majoran . Er stammt aus dem Mittelmeerraum, wird heute aber weltweit in warmen und gemäßigten Breiten angebaut und genutzt. Es bevorzugt trockene und sonnige Standorte und ist winterhart. In freier Natur wächst Oregano, auch als „Wilder Majoran“ bekannt, auf trockenen Wiesen, an Waldesrändern und Böschungen mit kalkhaltigem Grund. Beim Wilden Majoran handelt es sich um eine mehrjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 70 Zentimeter erreichen kann und wunderschön blüht, häufig sogar als Schnittblume und Beiwerk in Blumengeschäften angeboten, hält ausgezeichnet, gibt dem Strauß einen ursprünglichen und romantischen Charakter.

Angebaut wird das winterharte Kraut im Spätsommer (Ernte der Samen), aber auch mit Vorliebe wird der Stock im Herbst geteilt, das Aroma verstärkt sich in den Folgejahren wieder mehr, was sonst verebben würde. Auch Stecklinge können entnommen werden. Kalkreiche, warme, fruchtbare Böden sind dem Oregano eigen!

Verwendung: Zum Trocknen werden die Stängel abgeschnitten und in einem dunklen Zimmer aufgehängt. Nach dem Trocknen werden die Blätter einfach vom Stängel abgestreift und trocken gelagert. Das Aroma bleibt auch im getrockneten Zustand lange erhalten. Oregano ist ein traditionelles und wichtiges Gewürz in der italienischen und spanischen Küche und auch in der griechischen und türkischen Küche ist es sehr beliebt.

Es ist das klassische Pizzagewürz und bestimmt, zusammen mit Basilikum, den Charakter vieler italienischer Gerichte wie Pasta asciutta, Tomatensauce, Gebratenes Gemüse, Gegrilltes Fleisch, Nudelgerichte, Fleisch- und Gemüseeintöpfe oder Salate.

Oregano als Heilkraut:

Die Pflanze diente zur Heilung von Hämorrhoiden und zur Geburtsbeschleunigung. Das Gewürz ist appetitanregend und hat verdauungsfördernde Wirkung. Weiteres wirkt es gegen Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen. Als Tee ist Oregano heilsam gegen Husten und Atemwegserkrankungen. Weiteres findet das Oregano Öl (es enthält einen hohen Anteil an Phenolen) in der Aromatherapie eine verbreitete Anwendung. Es gilt als einer der stärksten natürlichen Antibiotika überhaupt und tötet Bakterien ab. Weiteres wurde dessen positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden, sowie Erkrankungen der Atemwege festgestellt.

Oregano produziert üppige Büsche und kann auch gut als Tee gegen Schädlinge verwendet werden! 100 Gramm frisches Kraut mit 1 Liter heißem Wasser überbrüht, 1:3 verdünnt sehr gut gegen Schildläuse!!! Sollte man im Hinterkopf haben, bevor mal alles kompostiert, was man nicht mehr trocknen und verwenden will.

Oregano-Vielfalt:

Der heimische Oregano (Dost) mit der schönsten Blüten, wird 50-60cm hoch, ist mild pfeffrig im Geschmack, winterhart und kann überall in der Küche angewendet werden.

Der arabische (syrische) Oregano ist der intensivste im Geschmack, ist DAS Pizzagewürz der Türken und Italiener, wird häufig als „Zatar“ oder „Hot and Spicy“ angeboten! Er hat weißlich, filzig behaarte Blätter und ist auch winterhart.

Der Kreta-Dost wächst bei uns langsamer, ist milder und DER Oregano für Tees!

Der Griechen-Oregano ist durch seine roten Stiele bekannt und ist etwas milder als der syrische, aber immer noch intensiv herb bis pfeffrig und super für Pizza und Pasta!

Der mexikanische Oregano schmeckt und riecht wie Oregano, wird wie solcher verwendet, schaut aber ganz anders aus und ist eigentlich auch ein Eisenkraut….Falls einem das mal unterkommt

Der Majoran (oder nach ihrem häufigsten Verwendungszweck: Wurstkraut, Bratlkraut, Kuttelkraut benannt) gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt aus Kleinasien

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Allergien
Blumen / Blüten
1.4.2022
Allergien im "Zusammenspiel" mit unseren Garten- und Terrassenpflanzen

Allergien betreffen viele Menschen, vor allem jene, die viel in der Natur machen, gerade jetzt im Frühling und die ihren Garten oder die Terrasse lieben. Und das quer übers Jahr und leider durchgängig im Garten vom Gemüsepflanzl bis zu der Balkonblume.


Die wichtigsten Allergiebereiche im Zusammenhang mit Pflanzen

Atemwege:

Die häufigsten Krankheiten sind Asthma und Heuschnupfen. Die müssen nicht zwangsläufig mit Pflanzen in Zusammenhang stehen, tun es aber häufig. Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann lästiger Heuschnupfen auftreten, aber auch Erwachsene leiden darunter.

Heuschnupfen tritt bei Pollenflug durch Gräser im Sommer und Herbst und bei Bäumen allgemein am häufigsten auf und das schon ab dem Frühjahr (Weiden, Birken etc.). Allergien durch Pilzsporen sind meist im Sommer und Herbst, aber auch schon im Frühjahr durch organische Masse, verrottendes Laub, umgegrabene Komposthäufen, Totholz etc. bemerkbar.

Atemwege können aber auch durch Aromen und Düfte blockiert werden, wie zB dann, wenn die Pflanzen am meisten Duft versprühen, um Insekten anzulocken und dadurch die Befruchtungsreife anzeigen. Duftende Blüten wie ein Geißbart verströmt um die Mittagszeit den meisten Duft (Honigdrüsen) und solche Blumen, die vorwiegend durch Motten bestäubt werden, sind abends aktiv. Beide sind für Atemwegsallergiker schlecht, genauso wie Kräuter, die durch Reibung Aromen verströmen und die Atemwege zumachen wie Thymian, Lavendel, Salbei etc.


Haut: Ausschläge und Ekzeme

Die bekanntesten sind Neurodermitis (nicht unbedingt mit Pflanzen im Zusammenhang, verstärken es aber), Urtikaria („Nesselsucht“ -  durch Gräser, Rasenschnitt, Nesseln verursacht) und Kontaktekzeme (Ringelblume, Efeu, Becherprimeln, Chrysanthemen, Zwiebelblumen wie Tulpen, Hyazinthen).

Hier spricht man von Hautirritationen, wenn sich Bläschen bilden wie bei der Nesselsucht oder flächige Rötungen mit Ekzemen. Bei Neurodermitis ist die Ursache ja nicht 100% erforscht, steht indirekt aber auch mit manchen Pflanzen in Verbindung. Schwere Hautirritationen verursachen u.a. Goldregen, Essigbaum, Eisenhut, Oleander, Rizinus, Eibe, Wandelröschen u.v.m., diese sind auch Großteils giftig. Leichte bis mittlere Hautirritationen verursachen bei Allergikern Narzissen, Akelei, Lupine, Rittersporn, aber auch Bäume wie die Rosskastanie, die Feige etc.

Nicht zu unterschätzen sind Insektenstiche durch Wespen, Bienen, Hornissen und sogar Stechmücken, deren Reaktionen bei Allergikern ja hinlänglich bekannt sind. Hier sind die Bestäuber- und Weidepflanzen manchmal mit ausschlaggebend, wenn das Insekt vorher grad dort war und dadurch die Abwehrreaktionen verstärken kann.


Wie kann man als Allergiker gärtnern?

Zuerst wird man einen Allergologen aufsuchen, der einen austestet und die Pflanzen ausmacht, die für die Allergien infrage kommen können.

Wenn man Atemwege durch Pilzsporen blockiert bekommt, wird man offene Komposthäufen, Totholzbereiche, Rindenmulch, verrottende Laubhäufen meiden. Hier gilt es bei Kontakt Mundschutz tragen, Brillen aufzusetzen, nach Kontakt Haare waschen, Hände waschen, auch wenn man Gartenhandschuhe trägt usw.


Zu welcher Tages/Jahreszeit ist’s am besten, im Garten zu arbeiten?

Im Winter klarerweise, wenn es ans Schneiden geht, aber auch hier haben Asthmatiker bei zu tiefen Temperaturen Probleme.

Für Allergiker ist die Tageszeit – an warmen, windstillen Tagen wohlgemerkt – zwischen späten Vormittag und frühen Abend am besten, weil sich Pollen und Sporen durch die Thermik eher über Kopf befinden und davor und danach sich abgesenkt haben und lästig werden.

Pilzsporen kommen eher bei feuchter, Gräser Pollen bei trockener Witterung vor. Rasenmähen ist generell nichts für alle Allergiker!


Beispiele von für Allergiker geeigneten Pflanzen:

Einjährige: Löwenmaul, Begonie, Petunie, Nemesie, Ziersalbei, Gladiole

Stauden: Zierlauch, Storchschnabel, Stockrose, Erica, Johanniskraut, Ziersalbei, Felberich

Sträucher und Kletterpflanzen: Hortensie, Kletterhortensie, Echter Wein, Forsythie, Deutzie, Weigele, Fünffingerstrauch, Hartriegel, Magnolie, Him- und Brombeere

Bäume: Judasblattbaum, Tulpenbaum, Eberesche, Blutpflaume

Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Minze, Lorbeer, Liebstöckel, Kerbel


Beispiele für Allergiker, welche Pflanzen sie meiden sollten:

Gemüse: Artischocken, Tomaten, Rhabarber, Sellerie

Kräuter: Lavendel, Kamille, Schafgarbe, Brennnessel

Einjährige und Stauden: Gräser(!), Pelargonien, Ringelblumen, Vanilleblume, Wandelröschen, Sonnenblumen(ausgenommen pollenlose Sorten), Zinnien, Dahlien, Nelken, Zimmer-Calla

Bäume wie Haselnuss, Birke, Pappel, Weide, Ahorn, Erle, Ulme etc

Allergien betreffen viele Menschen, vor allem jene, die viel in der Natur machen, gerade jetzt im Frühling und die ihren Garten oder die Terrasse lieben. Und das quer übers Jahr und leider durchgängig im Garten vom Gemüsepflanzl bis zu der Balkonblume.

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Duftende Pflanzen
Insekten
25.3.2022
Blumenzwiebeln als erste Nahrungsquelle für Honig- und Wildbienen und andere Insekten

Zwiebelgewächse gehören zu den interessantesten Gartenpflanzen. Im Herbst gepflanzt, sind sie im Frühjahr plötzlich da und sind noch dazu nützlich, nicht nur für das Auge des Menschen, auch als Nektarspender für Hummeln und Bienen!  Zu ihnen gehören Tulpen, Narzissen, Kaiserkronen, Schneeglöckchen, Krokusse und viele andere seltene wie die Schachbrettblume, der schnelle Winterling oder das Blausternchen. Ihre Zwiebeln sind winterhart, können einmal gepflanzt viele Jahre in der Erde bleiben.


Anemonen 

Anemonen haben einfache, aber auffällige Blüten, sind vielfältig. Es gibt solche, die man am Waldesrand antrifft, andere wiederum als Schnittblume, die sehr gut hält in der Vase. Aber die letztgenannte kann man auch als Knollenpflanze in die Erde pflanzen und erfreut uns jährlich durch pink, creme oder blaublühende Schönheiten!


Hyazinthe

Diese riechen bekannt betörend süßlich-blumig und mit bunten Blütenblättern - so präsentiert sich die Hyazinthe, die zur Familie der Spargelgewächse gehört. Die volle Sonne wollen sie nicht immer, brauchen feuchte, halbschattige Lagen!


Märzenbecher 

Der streng unter Naturschutz stehende Märzenbecher (Leucojum vernum), der oft mit dem Schneeglöckchen verwechselt wird, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und bildet unterirdische Zwiebeln aus. Die Pflanze besitzt im Unterschied zum Schneeglöckchen gleichlange Blütenblätter und ihre Blütenglöckchen sind viel größer. Sie sind im Halbschatten an geschützten Plätzen sehr beliebt!


Traubenhyazinthe (Muscari)

Blaue Farbtupfer innerhalb eines sattgrünen Blumenbeetes. Mit der Traubenhyazinthe können im heimischen Garten leicht dekorative und stilvolle Akzente gesetzt werden. Anspruchslos und robust, finden auch Anfänger schnell Gefallen an dem Gewächs: Wenn die Traubenhyazinthe an einem optimalen Standort ungestört gedeihen darf, funktioniert auch die Vermehrung von selbst und sie verwildern im Garten, beliebt unter Laubbäumen!


Kaiserkrone 

Die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) ist eine imposante Zierpflanze, die in jedem Garten durch ihre markante Krone an der sich glockenartige Blüten bilden, zum wahren Blickfang wird. Mit ihren majestätisch prachtvollen Blüten die in verschiedenen Farben erstrahlen präsentiert sie sich oft als Einzelpflanze oder in Gruppen in Staudenbeeten und Rabatten.


Zierlauch (Allium) 

Zierlauch gehört zweifellos mit seinen wunderschönen, großen Blütenbällen, die auf den kraftvollen Stielen zu schweben scheinen, zu den wirkungsvollsten und imposantesten Blumenzwiebeln im späteren Frühjahr. Und sie gehören zu den beliebtesten Insekten (Bienen)-Nahrungsquellen!

Denn jede einzelne Blütenkugel setzt sich aus zahlreichen, perfekt geformten und filigranen Sternenblüten zusammen, die in faszinierenden Farbtönen erstrahlen. Die Eigenschaft, dass zugleich mit dem Aufblühen der Blüte das Laub vergilbt, ist ein Manko, aber die Natur lässt sich nicht beeinflussen. Sie ist auf sonnigen, trockenen Standorten zuhause, besser jedoch auf leicht geschützten, bei hohen Arten auch windgeschützten Orten!


Narzissen (Osterglocken) 

Narzissen gehören mit zu den ersten Frühlingsblühern des Jahres. Osterglocken in heimischen Gärten kultiviert und als Vorboten der warmen Jahreszeit geschätzt. Dabei sind die Blumen auch noch überaus leicht zu kultivieren und zaubern in Töpfen einen bunten Frühlingsgruß auf Balkon und in den Garten. Die Wildformen wie die Dichternarzisse, die Reifrocknarzisse oder die Odorus-Narzisse gehen von weiss bis gelb duften auch sehr gut. Sie können gut in Rasenflächen mit eingebaut werden und ergeben schöne Bilder. Abgemäht dürfen sie dann aber erst werden, wenn das Laub nach der Blüte wieder einzieht.


Herbstzeitlose 

Die Herbstzeitlose ist eine sehr dekorative Zwiebelblume, die dem Herbstkrokus stark ähnelt und rosa bis violettfarbene, je nach Sorte gefüllte oder ungefüllte Blüten hervorbringt. Sie ist relativ robust und anspruchslos. Allerdings sollte man, wenn man sich dazu entscheidet, Herbstzeitlose zu pflanzen, die Giftigkeit dieser kleinen Pflanze nicht außer Acht lassen und vor allem nicht unterschätzen. Besonders dann nicht, wenn Kleinkinder oder Haustiere damit in Berührung kommen könnten.


Tulpen 

Tulpen sind vielseitig, und solche Blumen möchten viele Gärtner in ihrem Garten haben. Tulpen lassen sich fast überall hin pflanzen, sie erfreuen auch noch mit ziemlich bescheidenen Pflegeansprüchen - wenn Sie die richtige Sorte in Ihren Garten einladen. Neuerdings sind Wildformen wie Tulipa turkestanica, Tulipa saxatilis oder Tulipa clusiana sehr beliebt und attraktiv für Insekten. Sie neigen im überschaubaren Maß zum Verwildern und sind weniger anfällig gegenüber Mäusen als Hybriden.


Schachbrettblume 

Eine besonders schöne Zwiebelpflanze  ist die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris). Sie wird nicht sehr groß, ist aber anspruchsvoll: Sie braucht viel Licht und feuchten Boden. Man pflanzt sie auch in einen größeren Topf, der dann im Frühjahr auf der Terrasse steht (viel Licht) und den man besser  feucht halten kann (immer Wasser im Untersetzer). Nach der Blüte räumt man den Topf zur Seite, gießt ihn aber weiterhin, weil die Pflanzen sonst im kommenden Jahr nicht mehr blühen.


Winterling (Eranthis) 

Winterlinge sind die ersten Blüher und ähneln den Buschwindröschens, sind anspruchslos, wollen aber nicht unter Nadelbäumen wachsen! Sie brauchen durchlässigen Gartenboden, bestechen aber durch ihre leuchtend-gelben Blüten! Da der Winterling auch noch vor den Krokussen blüht, ist er wirklich eine der wenigen „Tankstellen“ für Hummeln im Frühjahr!


Blausternchen 

Die Blausternchen (Scilla) sind die Alternative zur Traubenhyazinthen, das strahlende Enzianblau erblüht unter Bäumen, wollen das ganze Jahr über feuchten, guten Gartenboden und keine Trockenperioden oder Starkfrost ohne Feuchtigkeit! Ansonsten sehr anspruchslos!

Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Krokusse, da diese zwar einerseits eine der bekanntesten, aber nicht immer die bewusst wahrgenommenen sind. 

Krokusse und andere Frühblüher als Bienenweide

Warum sind Frühblüher wie genau der Krokus so immens wichtig?

Vor allem Frühblüher wie der Krokus dienen im zeitigen Frühjahr den (Wild)-Bienen und anderen Insekten als erste wichtige Nahrungsquelle. Gerade völkerbildende Arten wie Honigbienen und Hummeln sind auf Frühblüher wie Krokusse und anderen angewiesen. Nektar und Pollen sorgen für den Aufbau und die Stabilisierung der Völker in einer schweren Zeit.

Frühlings-Krokusse erreichen einen hohen Nektarwert und einen mittleren Pollenwert. Obwohl bei uns nicht überall heimisch vorkommend, haben sie den Status 'einheimisch' erhalten. Die Attraktivität auch für viele Wildbienenarten ist hoch.


Welche Krokusse und andere, zu kombinierende Frühblüher sind insektenfreundlich?

Um ein vielfältiges Nahrungsangebot für Insekten schon im schon im zeitigen Frühjahr zu schaffen, eignen sich besonders Blumenzwiebeln und Knollen. Unter den Krokussen und Frühblühern gibt es besonders bienenfreundliche Sorten, die auch für das Beet, den Rasen oder die Blumenkiste geeignet sind. Krokusse pflanzen ist einfach und besondere Pflege benötigen sie auch nicht.

Der Krokus ist mal blau, violett, gelb, weiß oder gestreift und zählt zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Es werden rund 100 Arten unterschieden, hinzukommen noch zahlreiche durch Kreuzung entstandene Hybriden. Heimat der Wildarten ist der Krokus-Gürtel, ein Gebiet von der Iberischen Halbinsel über Süd- & Mitteleuropa und Nordafrika sowie den Balkan bis hin zum Kaukasus und Westchina. Grundsätzlich teilt man die Gattung Crocus nach ihrer Blütezeit auf. Von Februar bis April blühen die Frühlings- oder Frühblüher und von September bis Oktober blühen die Herbstkrokusse oder Herbstblüher.

In unseren Gärten haben Kleiner Krokus, Elfen-Krokus und Frühlings-Krokus Einzug gehalten. Als besonders bienenfreundlich hat sich jedoch ein bunter Mix von frühblühenden Wildkrokussen bewährt.  


Eine Bienenweide aus Wildkrokussen gestalten:

Wildkrokusse des Frühlings, im Handel oft unter der Bezeichnung Botanische Krokusse bekannt, lassen sich in einem auch im Winter sonnig platzierten Beet mit durchlässigem Boden gut mit anderen Frühblühern kombinieren. Hierfür eignen sich andere besonders bienenfreundliche Frühblüher wie

  • Kegelblume (Puschkinia),
  • Blausternchen (Scilla),
  • Sternhyazinthe (Chionodoxa),
  • Traubenhyazinthe (Muscari).
  • Wildtulpe (kleinblumig),
  • Dichternarzissen (Wildformen)
  • Winterling (Eranthis)

Als schöne Augenweide wirkt ein bunter Krokus-Teppich unter Laubbäumen(nicht Nadelbäumen) oder Sträuchern. Die Zwiebelchen können aber auch einfach in den Rasen gepflanzt werden. Hierfür eignen sich bienenfreundliche Wildkrokusse am besten. Grundsätzlich die Zwiebel immer in Gruppen pflanzen, damit sie in so genannten Tuffs genügend Farbwirkung erzielen. Wildkrokusse haben den großen Vorteil, dass sie vermehrungsfreudig sind. So entsteht mit den Jahren ein phantastischer Krokusteppich im Frühjahr. Auch nach der Blüte vorsichtig mit dem Rasenmäher umgehen. Solange das Laub der Frühblüher noch grün ist, ist die Vermehrung noch nicht abgeschlossen. Schließlich will man im nächsten Frühjahr wieder einen Krokuswiese haben. Für Bienen weniger oder nicht empfehlenswert sind hingegen Züchtungen bzw. Hybriden und gefüllt blühende Arte.


Ist jeder Standort und Boden für Krokusse geeignet?

Ein sandig durchlässiger, nicht zu nasser Boden ist empfehlenswert und die Sonne ist wichtig. Schattenpflanzungen sind unter Nadelbäumen nur bedingt bis gar nicht geeignet.


Wie tief pflanzt man Krokusse und wie weit auseinander?

Prinzipiell pflanzt man Zwiebel doppelt so tief wie ihr Durchmesser, manchmal auch noch tiefer, der Abstand sollte ca. 10cm betragen.

Zwiebelgewächse gehören zu den interessantesten Gartenpflanzen. Im Herbst gepflanzt, sind sie im Frühjahr plötzlich da und sind noch dazu nützlich, nicht nur für das Auge des Menschen, auch als Nektarspender für Hummeln und Bienen!

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Erde
Pflanzenschutz
18.3.2022
Die "richtige Erde" für meine Pflanzen

Aus einer Unzahl von angebotenen Marken an Blumenerden auszuwählen, ist schon schwer genug. Das richtige zu nehmen und das für die eigenen Pflanzen, welche ja auch Geld kosten, noch schwieriger. Auf den Inhalt kommt es an. Für jede Pflanze die richtige Erde, so könnte die Devise lauten. Was aber nicht bedeutet, dass man bei 10 Pflanzen 10 Erdensäcke zuhause liegen haben muss.

Gewöhnlicher Gartenhumus ist für eine Pflanzung in einem Topf kaum bis gar nicht geeignet. Für Pflanzungen direkt im Garten ist allerdings eine gute Gartenerde IMMER geeignet und sogar notwendig! 


Geht es auch ohne Torf im Garten und auf der Terrasse?

Torf sparen – „nur“ zum Schutz der Moore!?

Moore, speziell Hochmoore zu erhalten, gehören zu den größten Aufgaben des Klimaschutzes. Moore machen etwa drei Prozent der weltweiten Landfläche aus, speichern aber 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs – doppelt so viel wie alle Wälder zusammen. Moore werden entwässert, darauf gewachsener Torf wird gewonnen und verwendet für gartenbaulich genutzte Substrate.

Häufiger wird er als Heizmaterial gebraucht, was dem Ganzen einen noch negativeren Anstrich gibt. Wir zerstören unser funktionierendes Ökosystem nachhaltig, wenngleich der Raubbau nicht mehr in dem Maße stattfindet, wie er es vor 30-40 Jahren getan hat. Moore werden wieder rekultiviert, zumindest in wichtigen Produktionsländern wie Deutschland. 

Dennoch muss es uns zu denken geben und nach Alternativen Ausschau gehalten werden und dem Ganzen auch die Chance gegeben werden – zum Wohle unserer Nachkommen. Bis neues Moor entsteht, dauert es 40.000 Jahre und länger…

Es kommt auf jeden einzelnen an, sich Gedanken zu machen und an und mit Alternativen zu arbeiten, einige wenige zeigen, dass es möglich ist und die Qualität der Pflanzen nicht leidet, im Gegenteil.


Was sollte eine „normale“ Blumenerde beinhalten und welche Eigenschaften sollte sie haben?

Die Grundfarbe ist dabei nicht grau, sondern dunkelbraun, bisweilen fast schwarz, allerdings von guter, krümeliger Struktur. Sie kann einen geringen Anteil an Steinen und anderen Materialien aufweisen, aber nicht durchzogen. Schotter und dergleichen darf dann nur in Erde drin sein, die beispielsweise für „magere“ Beete bestimmt ist, wie z.B. Steingärten. Viele Pflanzen brauche ihr eigenes „Medium“, die meisten in unseren Breiten wachsen jedoch am besten in guter Gartenerde.

Meistens meinen die Gartenfreunde es mit ihren Pflanzen zu gut und übervorteilen sie!

Ohne Torf gezogene Pflanzen sind robuster, stabiler, weisen weniger Schädlinge auf und sind nachweislich resistenter gegenüber Hitze, Trockenheit und Kulturfehler.

Was ist drin im Erdensack anstatt Torf?

  1. Rindenhumus ist das Endprodukt kompostierter Rinde 
  2. (Grüngut) Kompost sollte nur bis zu 25 % im Substrat verwendet werden, speziell hauseigener. Es sind meist viel zu hohe Salzgehalte enthalten und es kann zu starken Missbildungen der Pflanzen kommen. Grünkompost, also jener aus Grünschnitt, wird speziell zur Bodenverbesserung verwendet. Aufgepasst auf Unkrautsamen!  
  3. Holzfaser ist aufgefasertes Nadelholz, welcher unter starkem Maschineneinsatz hergestellt wird und als echter Torfersatz zu sehen ist, besonders was seine stabile und faserige Struktur angeht.
  4. Zuschlagstoffe wie Biodünger (Schafwollpellets!), dienen der Ernährung und der guten Wasserspeicherung.
  5. Kokosfasern/Kokosmark: aus der Hülle der Kokosnuss, beste Eigenschaften als Torfersatz, aber der ökologische Fingerabdruck (Import aus Sri Lanka usw.) macht zu schaffen….
  6. Miscanthus-Schilf ist ein nachwachsender, auch in Österreich erzeugter Rohstoff, der vereinzelt auch schon in Substraten verwendet wird.
  7.  Regenwurmhumus wird gemein hin auch als „Bodengold“ bezeichnet und kann zur Verbesserung der Wasser- und Nährstoffaufnahme mit eingemischt werden. Man kann in so genannten Wurmkisten auch selbst zuhause herstellen und ist geruchlos, aber ungeheuer wertvoll, weil er zum Wertvollsten zählt, was die Natur zurückgibt!      

Aus einer Unzahl von angebotenen Marken an Blumenerden auszuwählen, ist schon schwer genug. Das richtige zu nehmen und das für die eigenen Pflanzen, welche ja auch Geld kosten, noch schwieriger.

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Gartenarbeit
Pflanzen schneiden
11.3.2022
Was es um diese Zeit im Garten zurückzuschneiden gilt...

Der Rückschnitt bei Ziersträuchern ist nämlich kein Faktum, das passieren MUSS wie z.B. bei Obstgehölzen, um den Ertrag zu steigern. Er stellt lediglich Verjüngung der meist starkwüchsigen Pflanze in Kombination mit einer Verbesserung des Blühverhaltens dar.

Eines steht fest: Schnitt bedeutet Wachstum! Alles, was beschnitten wird, wächst in Folge noch stärker!

 

Schnittverhalten allgemein:

Prinzipiell unterscheidet man zwischen Frühjahrs-, Frühsommer- und Sommerblühern. Für den Schnitt ist nämlich der Zeitpunkt der Blütenanlage und der Blüte beim jeweiligen Gehölz ausschlaggebend.

  1. Frühjahrsblüher: bilden ihre Blüten an der Spitze und entlang der Vorjahrstriebe aus bzw. wie bei manchen Forsythien Sorten entlang der 2-jährigen Ruten.
  2. Frühsommerblüher: bilden ihre Blüten an kurzen Neutrieben des vorjährigen Holzes aus (Weigele, Deutzie, Pfeifenstrauch).
  3. Sommerblüher: bilden ihre Blüten an der Spitze und entlang der Neutriebe des diesjährigen Holzes aus (Sommerflieder, Trompetenstrauch, Rispenhortensie).

 

1) Frühjahrsblüher:

Der Schnitt ist, wenn man keinen herben Verlust der Blüte in Kauf nehmen möchte, natürlich nicht im Herbst/Winter durchzuführen, sondern ausschließlich unmittelbar nach der Blütezeit. Hier kann der Schnitt die Üppigkeit des Wachstums bremsen oder wie beim Mandelröschen ein Vergreisen des Holzes verhindern.

Beispiele:

1. Forsythien: Die stärksten, alten, basalen Langtriebe werden entfernt. Schwächere Langtriebe können belassen werden. 2-jährige Ruten ebenfalls noch nicht entfernen, da sie oft im 2. Jahr noch schöner blühen.

2. Flieder: Ist fast am schwierigsten zu schneiden, ohne die Blüte zu verlieren. Am besten entfernt man unmittelbar nach der Blüte alles Verblühte. Darunter bilden sich nämlich starke Neutriebe mit Endknospen für das nächste Jahr. Bei stärkerer Verjüngung schneidet man sonst im Winter etappenweise zurück und zwar auf junge Stammaustriebe oder starke Stammknospen. Der ganze Strauch gehört geschnitten, weil sonst nur unbeschnittene neue Blüten erzeugen.

3. Blutjohannisbeere: Steht auch für andere Frühjahrsblüher - obwohl sie auf einjährigen und mehrjährigen Trieben blüht - jährliches Zurücksetzen älterer Triebe auf jüngeres Holz ist notwendig!

Allgemein entwickeln Frühjahrsblüher ihre Blüten häufig auf 2-jährigen Kurztrieben, daher ist es wichtig, bei dünnen, jährigen Ruten auf untere starke Auge zu schneiden, damit die Wüchsigkeit gebremst und auf starke Formen Rücksicht genommen wird. Viele dieser Blüher wie Magnolien, Schneebälle, Zierkirschen und mehr müssen oft gar nicht geschnitten werden. Man braucht oft nur auslichten.

 

2) Frühsommerblüher:

Diese würden, nach der Blüte geschnitten, nurmehr sehr schwache Neutriebe ausbilden. Triebkraft und Blühwilligkeit würden extrem drunter leiden. Daher lichtet man solche Sträucher lediglich im Winter aus oder verjüngt die Pflanzen auf junge, starke, basale oder vom Stamm abgeleitete Seitentriebe (Deutzie, Weigele...)

 

3) Sommerblühende Sträucher (nicht Bäume!):

Zum Beispiel Campsis (Trompetenblume), Sommerflieder, Bartblume usw. müssen erst im Frühjahr auf basale Augen stark zurückgeschnitten werden. Schneidet man nicht und die Pflanze friert nicht zurück, bildet sie ohnehin wieder ganz starke Triebe aus, die halt dann im Jahr darauf zurückfrieren. Dann ist der Neu Trieb nach dem Schnitt aber bedeutend schwächer. Daher besser jährlich zurückschneiden, auch wenn die Pflanze nicht zurück friert! Je stärker zurück geschnitten wird, desto williger wächst und blüht der Strauch!

 

ROSENSCHNITT:

Beet- und Edelrosen: kürzt man im Herbst um die Hälfte ein, um Triebbruch zu verhindern. Im Frühjahr kürzt man dann starkwüchsige Sorten auf 5-8 Augen, schwachwüchsige auf 3-5 Augen ein.

Kletterrosen: Hier lässt man die Haupttriebe stehen, weil sie an den Kurzruten der alten Triebe blühen. Die Triebe dieses Jahres werden dann stark eingekürzt und alle paar Jahre überhaupt entfernt, weil sie vergreisen und an Blühkraft stark nachlassen. Die Hoffnung ist dann, dass die daran befindlichen bei Knospen durchtreiben.

Strauchrosen: Hier entfernt man meist nur totes Holz. Verjüngung ist hier sehr hilfreich, aber schmerzhaft.

 

STAUDENSCHNITT:

Der Rückschnitt bei Stauden im Frühjahr ist ein relativ einfacher, da er zwar einerseits individueller, aber andererseits auch leichter durchzuführen ist.

Die meisten Gartenbesitzer schneiden abgeblühte Stauden wie Rittersporn, Phlox, Sonnenhut, Farne, Gräser und dgl. bereits im Herbst zurück und entfernen das Schnittgut, weil es optisch einfach ansprechender aussieht. Grundsätzlich wäre es aber besser, die Pflanzen, die im Winter abgestorbenen Teile im Frühjahr zurück zu schneiden. Warum? Höhere Winterhärte durch Eigenschutz und der Vorteil, dass viele Nützlinge im Pflanzendickicht überleben können. 

  1. Gräser, Farne: schneidet man fast bodengleich zurück.  
  2. Sommerblühende Stauden: Verdorrtes zurückschneiden, ruhig gröber „hineinfahren“.
  3. Frühjahrsblüher: Kann man z.T. im April noch durch führen, sollte dann aber mit Vorsicht getan werden.
  4. Johanniskraut und Lavendel: gelten als Staude, sind aber Halbsträucher, die im Frühjahr bis zu 2/3 zurück geschnitten werden dürfen, ohne Schaden zu erleiden.
  5. Auflockern des offenen Bodens zwischen den Pflanzen im Staudenbeet ist sinnvoll, sollte 2-3 x im Jahr gemacht werden.
     

Der Rückschnitt bei Ziersträuchern ist nämlich kein Faktum, das passieren MUSS wie z.B. bei Obstgehölzen, um den Ertrag zu steigern.

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Terrasse
Eingangsbereich
Frost
4.3.2022
Was man jetzt schon "hinaustun" darf und was nicht

Wir machen – dem sehr schönen, aber leider – für Gartenfreunde – saukalten Wetter geschuldet eine kleine Tour durchs Pflanzenreich, was man denn schon rausstellen bzw. rauspflanzen kann.

Wie viele Minusgrade halten welche Blumen, Kräuter und Gemüse aus und wie kann man sie schützen wenn es solche Temperaturen gibt?

 

Voraussetzungen zur Pflanzung ins Freie:

Der Boden sollte gelockert, vorbereitet und nötigenfalls mit frischer Pflanzerde aufgebessert werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Boden nicht mehr so stark gefroren, also „offen“ ist… daran scheitert es im Augenblick, das kann um diese Zeit durchaus vorkommen. Wir waren es aber schon anders gewöhnt, nämlich, dass es Ende Feber schon frühlingshaft war in den vergangenen Jahren. Und man muss schon einen Wasseranschluss haben, um die Pflanzen zu gießen.

Für die empfindlicheren unter den Pflanzen ist aber IMMER ein Vlies parat zu halten, nötigenfalls die eine oder andere Nacht noch rein ins kalte Vorzimmer….

 

Machen wir die Kategorien wie folgt durch:

1. Blumen (Primeln, Narzissen, Stiefmütterchen, Nelken, Gänseblümchen, Goldlack, Tulpen….)

2. Stauden, Bäume und Sträucher wie zB Obstbäume, Blütensträucher, Blütenstauden (Polsterstauden, Steingartenpflanzen)

3. Kräuter und Gewürze (Thymian, Rosmarin, Salbei, Bohnenkraut, Rucola, Basilikum)

4. Gemüse (Salatpflanzen, Kohlgemüse, Mangold….)

5. Kübelpflanzen (Oleander, Margeriten)

 

1. Blumen:

Aus dem Gewächshaus stammende können, je nach Abhärtungsgrad schon ohne weiteres ins Freie, lediglich Temperaturen unter MINUS 5°C setzen den geöffneten Blüten, nicht den Knospen oder Pflanzen selbst zu. Steifmütterchen, Narzissen können also bereits problemlos ins Freie. Es ist immer besser, Freiland taugliche Pflanzen ins Freie zu geben und nicht im warmen Zimmer zu verweichlichen. Notfalls immer ein Vlies parat halten, das zahlt sich schon aus! Viele pflanzen sich auch Schalen bei Eingängen, Vorgärten, Gräber, das geht IMMER.

2. Stauden und Bäume:

Diese können IMMER ins Freie, sind meist unbelaubt bei Obst und Sträuchern, kurz vor dem Austrieb. Da ist es NULL Problem, auch eine Magnolie, ein Schneeball, alles winterfest und abgehärtet. Himbeeren, Erdbeeren, alles darf bereits raus, aber – stimmt – der gefrorene Boden. Pickeln sollte man nicht müssen.

3. Kräuter:

Mediterrane, meist winterfeste Kräuter und Gewürze wie Rosmarin, Thymian, Salbei, Bohnenkraut, Oregano etc. dürfen selbstverständlich schon raus, auch Schnittlauch, Rucola und Petersilie. Basilikum, Majoran, Dille oder Kerbel sollte noch nicht raus denn dafür ist es definitiv zu früh. Aber so ein Kräuterkistl vermittelt schon fast Sommergefühle und die ersten Kräutlein sind immer die gschmackigsten.

4. Gemüsepflanzen:

Der frühe Vogel fängt den Wurm, wie es heißt. Wenn man früher anfängt, hat man beste Chancen auf den besten Salat des Jahres, weil im Frühjahr dieser am besten wird, die meisten Inhaltsstoffe hat. Eichblattsalate und Lollos sind die härtesten (bis minus 5°C), Kopfsalat, Eissalat, Romanischer oder Pflücksalate brauchen Vlies, ein Frühbeet oder ein geschütztes Hochbeet. Kohlgemüse wie Kohlrabi und Co. brauchen auch noch leichten Vliesschutz, aber gerade sonnige Standorte bieten hier schon tollen Schutz, gepaart mit Vliesabdeckung und nach 45-50 Tagen gibt das einen knackigen Kohlrabi. Auch Mangold darf schon raus, Sellerie oder Rohne besser noch nicht.

 

5. Kübelpflanzen:

Margeriten oder Oleander dürfen noch nicht raus und wenn, dann bitte nur geschützt an der Hauswand. Möglich sind Freilandpalmen oder Oliven, Zitrus leider definitiv noch nicht, wäre auch schade um die reifenden Früchte. Aber bitte nicht bis Mitte Mai warten, Kübelpflanzen kann man schon im April vielerorts zum Abhärten ins geschützte Freie rausstellen, sprich an die Hausmauer, Pergola etc.

Wir machen – dem sehr schönen, aber leider – für Gartenfreunde – saukalten Wetter geschuldet eine kleine Tour durchs Pflanzenreich, was man denn schon rausstellen bzw. rauspflanzen kann.

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Gemüsepflanzen
Kräuter
Gewürze
25.2.2022
Rucola – Gemüse? Gesundes Kräutlein? Gewürz?

Egal ob auf Pizza, im Pesto oder als Salat – Rucola erfreut sich großer Beliebtheit. Der dunkelgrüne Blattsalat mit dem würzigen Geschmack ist aber nicht nur markanter Bestandteil vieler Rezepte, sondern auch gesund.

Was ist Rucola?

Unter dem italienischen Namen Rucola oder dem deutschen Namen Rauke (Rukola – neue Schreibweise!) werden unterschiedliche Arten von Kreuzblütengewächsen zusammengefasst:

Schmalblättriger Doppelsame (Diplotaxis tenuifolia):

wird auch als Wilde Rauke bezeichnet. Diese wird am häufigsten angeboten! Die Blätter sind klein, schmal, gezahnt und schmecken intensiv. Sie ist zweijährig, das heißt sie überwintert einmal GUT, dann verliert sie an Geschmack und Würzigkeit und ist nimmer schön. Blütezeit Mai bis September.

Garten-Senfrauke (Eruca sativa):

Sie hat größere Blätter, die vor allem zum Blattende hin auseinander gehen. Aus den Samen wird auch Öl gewonnen. Sie ist voll winterhart und wird, wenn man nicht erntet 50cm hoch und „pletschig“

Mauer-Doppelsame (Heimische Wildform einer Diplotaxis):

Die Blätter sind schmaler und kleiner. Sie wird auch Acker-Doppelrauke genannt, kommt am Wegesrand vor, schmeckt scharf, hat aber wenig Ertrag und ist nicht gartentauglich. Wilder Rucola wächst vor allem in Italien, Frankreich und Griechenland. Man findet Rucola dort aber genauso als Kulturpflanze.

Wie gesund ist Rucola?

Wie die meisten anderen Kreuzblütengewächse (wie beispielsweise Kohl) enthält Rucola sehr viele Nährstoffe, insbesondere im Vergleich zu anderen Salaten. Zudem kommt Rucola auf nur etwa 28 Kalorien pro 100 Gramm. Rucola enthält vor allem Antioxidantien (schützen vor sogenannten "freien Radikalen"), Magnesium, Vitamin E, Kalzium, Kalium und Senfölglucoside (entzündungshemmend).

Nachteil: Rucola kann vor allem im Winter Nitrat aus dem Boden anreichern, weshalb der Salat nicht uneingeschränkt als gesund gilt.

Wann ist Rucola „ungesund“?

Grundsätzlich ist Rucola nicht giftig, sondern gesund. Häufig enthält er jedoch recht hohe Mengen an Nitrat. Dieses entsteht, wenn Mikroorganismen beispielsweise Dünger im Boden zersetzen. Der Rucola nimmt Nitrat über seine Wurzeln auf und speichert es. Ein Mensch mit 80kg Körpergewicht sollte nicht mehr als 50g Rucola/Tag essen.

Dies kann aber auch in unterschiedlichen Konzentrationen bei anderen Blattsalaten der Fall sein. Salate sind besonders betroffen, da Nitrat vor allem in den Blättern und Stielen einer Pflanze gespeichert wird. Bio-Rucola ist aufgrund anderer Stickstoffaufnahme weniger Nitrat-trächtig!

Prinzipiell ist Nitrat nicht ungesund. Jedoch kann es beispielsweise durch den Kontakt mit Bakterien in Mund oder Magen zum Teil zu Nitrit umgewandelt werden. Nitrit nimmt Einfluss auf den Blutfarbstoff Hämoglobin.

Je nach Art des Anbaus (konventionell oder ökologisch) kann Rucola zudem, wie andere Lebensmittel auch, unterschiedlich stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein.

Worauf sollte man beim Kauf von Rucola achten?

Wichtig ist zum einen die Farbe der Blätter. Sie sollten keine braunen Ränder oder gelbe Flecken aufweisen, sondern noch völlig grün sein. Auch wenn die Blätter welk wirken, ist der Salat nicht mehr saftig und frisch. Die Größe der Blätter gibt Aufschluss über den Geschmack: Je größer die Blätter, desto intensiver ist er. Große Blätter schmecken beim Rucola deshalb oft etwas bitter.

Wie bewahrt man Rucola auf?

Am besten sollten Sie Rucola nach dem Kauf direkt verwenden und nicht lange aufbewahren. Wollen Sie Rucola lagern, dann idealerweise im Kühlschrank, denn so hält er sich am längsten. Eingewickelt in feuchtes Küchenpapier bleibt er circa drei Tage frisch. Die gekühlte Lagerung vermindert zudem die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit in der Pflanze.

Rucola kann man leider nicht einfrieren. Wie andere Blattsalate auch erhält er nach dem Auftauen eine matschige Konsistenz.

Auch die Samen von Rucola sind essbar. Sie lassen sich wie Senfkörner verwenden, beispielsweise gemahlen zum Würzen von Saucen.

Rucola selbst anbauen

Rauke lässt sich sehr leicht auch im eigenen Garten oder einem geeigneten Topf anbauen. Die Aussaat der Rucola-Samen kann von Feber bis September erfolgen. Die Pflanze keimt bereits bei 15 bis 20 Grad– vorkultiviert im Gewächshaus oder dann später direkt ausgesät. Sandig-lehmiger Boden und ein Standort in Sonne oder Halbschatten sind ideal.

Nach nur drei Wochen im Sommer beziehungsweise etwa sieben Wochen im Frühling und Herbst kann man Rucola ernten. Wenn man die Blätter nicht zu tief abschneidet, wächst Rucola nach und kann bis zu dreimal/Jahr und im Folgejahr weiter geerntet werden.

Fazit: Rucola in Maßen genießen

Rucola enthält im Vergleich zu den meisten anderen Blattsalaten hohe Mengen an wertvollen Inhaltsstoffen, wie Kalium, Magnesium oder Vitamin E, und ist mit seinem würzigen Geschmack eine Bereicherung für viele Gerichte.

Allerdings kann der Salat in Blättern und Stielen auch hohe Konzentrationen von Nitrat anreichern, das in umgewandelter Form und in größeren Mengen für den Menschen schädlich sein kann.

In Maßen genossen ist der würzige Rucola also eine gute und gesunde Ergänzung für viele Mahlzeiten. Durch seinen intensiven Geschmack reichen oft auch kleinere Mengen aus, um ein Gericht zu bereichern.

Egal ob auf Pizza, im Pesto oder als Salat –Rucola erfreut sich großer Beliebtheit. Der dunkelgrüne Blattsalat mit dem würzigen Geschmack ist aber nicht nur markanter Bestandteil vieler Rezepte, sondern auch gesund.

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Aussaat
Gemüsepflanzen
18.2.2022
Frühbeet – altmodisch oder neu entdeckt?

Seit dem Hochbeet-Hipe scheint es, als ob auch Beete, die Gemüsearten zum Verfrühen bringen – sogenannte Frühbeete – ebenso eine Renaissance. Es ist so simpel und kann wirklich viel Freude und Ertrag bringen, je nach Lage und Ausführung, Wetter und Anstrengung.

Vorteile eines Frühbeets

Mit einem Frühbeet dauert das Gartenjahr fast 365 Tage.

Es kann bereits im zeitigen Frühjahr zur Vorkultur von verschiedenen Gemüsearten genutzt werden, eignet sich aber auch zur Dauerkultur von Obst (Erdbeeren) und Gemüse (Kohlarten, Pflücksalat, Vogerlsalat etc.). Es bringt selbst im Winter Erträge ein – können darin doch zum Beispiel Wintersalate angebaut werden. Zudem sind diese niedrigen „Miniatur-Gewächshäuser“ in der Regel sehr einfach herzustellen, dazu kostengünstig und finden auch in kleineren Gärten Platz. Je nach Modell können sie problemlos versetzt oder abgebaut und vorübergehend verstaut werden.

 

Frühbeet-Modelle

Für welches Modell man sich letztendlich entscheidet, ist abhängig davon, wofür man das Frühbeet verwenden will und wieviel Platz vorhanden ist. Frühbeete aus Holz haben den Vorteil, dass man sie nach der Anzucht-Saison einfach abbauen und bis zum nächsten Frühjahr im trockenen lagern kann. Massive Frühbeete, beispielsweise aus Mauersteinen, halten zwar viel länger, aber ihr Standort will wohl überlegt sein. Sie lassen sich nicht so ohne weiteres versetzen.

 

Bausatz oder Eigenbau?

Bausätze, aus denen sich ein Frühbeet rasch aufbauen lässt, werden mittlerweile so preiswert angeboten, dass die früher üblichen Eigenkonstruktionen immer seltener zu finden sind. Wer jedoch ein stabiles Frühbeet aus einem kräftigen Holzrahmen vorzieht, weil es zum Beispiel im Garten weniger aufdringlich wirkt, bleibt beim Selbstbau.

Die einfachste Variante besteht wie gesagt aus einem flachen Holzrahmen, der zu einer der beiden längeren Seiten nach unten hin abgeschrägt ist. Mit dieser Seite wird das Frühbeet beim Aufstellen nach Süden ausgerichtet. Als Abdeckung dient ebenfalls ein Holzrahmen. Er wird mit robuster, transparenter Folie bespannt und mit Scharnieren an der hinteren, höheren Holzwand befestigt. Etwas teurer ist ein Deckel aus Polycarbonat-Stegdoppelplatten. Die Anschaffung lohnt trotzdem, da diese wesentlich robuster sind und besser gegen Kälte isolieren. Wie beim Gewächshaus kann zwar die Wärmestrahlung in das Frühbeet eindringen, die von der Erde abgestrahlte Wärme wird aber rein durch die Abdeckung im Frühbeet festgehalten.

Materialien und Maße

Für ein Standard-Frühbeet eignet sich mindestens 20 Millimeter starkes Fichtenholz sehr gut. Besser noch ist fäulnisbeständigeres Holz wie beispielsweise Lärche oder gar Zirbe.

In jedem Fall sollte es vorab mit einem pflanzenverträglichen, aber natürlichem Holzschutzmittel behandelt werden. Die Höhe des Holzrahmens sollte je nach Verwendungszweck vorne mindestens 35 Zentimeter, hinten 50 Zentimeter betragen. Wenn das Frühbeet nicht nur für die Jungpflanzenanzucht verwendet wird, kann der Rahmen auch noch höher sein. Die schräge Form ermöglicht eine bessere Lichtausnutzung.

Die Tiefe des Frühbeets sollte einen Meter (lieber eben nur 35-40 cm) nicht überschreiten, damit man von vorne auch noch an die hinteren Pflanzen herankommt. Die Länge kann individuell gewählt werden. Ein Längenmaß von 1,5 bis 2 Meter bietet immerhin 1,5 bis 2 Quadratmeter Anbaufläche. Für die ersten Salate und Radieschen genügt das schon.

Der optimale Standort

Frühbeete funktionieren im Grunde wie Miniatur-Gewächshäuser. Die Wärme entsteht entweder über eine Naturheizung (Mistpackungen) beziehungsweise über das eingefangene Licht. Frühbeete sollten im Garten also immer an einem sonnigen Platz stehen. So können sie das noch schwache Licht zu Beginn der Gartensaison bereits voll ausnutzen und auch im Winter noch von der natürlichen Sonneneinstrahlung profitieren.

Naturheizung für das Frühbeet

Wer besonders früh aussäen will, kann sein Frühbeet mit einer Art „Naturheizung“ ausstatten. Dazu wird der Boden im Beet etwa 40 Zentimeter tief ausgehoben und anschließend eine etwa 20 Zentimeter hohe Schicht Pferdemist eingefüllt. Wenn es sich um reinen Pferdemist ohne Stalleinstreu handelt, sollte man ihn zuvor im Verhältnis von etwa 1:1 mit Stroh oder Laub mischen. Diese Schicht deckt man mit einer ebenfalls 20 Zentimeter hohen Schicht Gartenerde ab, die vorher mit etwas Pflanzerde oder Kompost angereichert wurde. Die Mikroorganismen beginnen umgehend mit der Zersetzung des stickstoffreichen Pferdemists und entwickeln dabei Kohlendioxid und Wärme. Beides dringt durch die obere Bodenschicht und bietet den ausgesäten Jungpflanzen optimale Bedingungen zum Keimen und Wachsen – selbst wenn draußen noch Schnee liegt.

Bis die obere Bodenschicht nach dem Einfüllen des Pferdemists gut durchgewärmt ist, vergeht etwa eine Woche – danach kann man mit der Aussaat beginnen.

 

Schon zeitig reift das erste Frühgemüse heran, mindestens vier Wochen früher als im Freiland. Bevorzugt pflanzt man darin Salat, Spinat, Kohlrabi, Radieschen und Kräuter. Mit einem Frühbeet beginnt die Gartensaison je nach Region und Witterung bereits normalerweise im Februar, spätestens aber im März.

Es können erste frostempfindliche Jungpflanzen vorgezogen werden, um dann später im Gemüse- oder auch im Blumenbeet ausgepflanzt zu werden.

Im Sommer lässt sich das Frühbeet für die Kultur von Paprika, Melanzani, Gurken, Zucchini oder sogar Melonen nutzen. Im Winter wachsen dort dann die Wintergemüsearten wie beschrieben.

Viele Gartenbesitzer nutzen ihr Frühbeet auch für die Aufzucht von Sommer-Gemüse-Arten mit langer Kulturdauer, die nach der Aussaat noch einmal pikiert und ins Gartenbeet umgesetzt werden. Dazu zählen zum Beispiel Tomaten, Gurken, Paprika und alle Arten von Kohl.

Seit dem Hochbeet-Hipe scheint es, als ob auch Beete, die Gemüsearten zum Verfrühen bringen – sogenannte Frühbeete – ebenso eine Renaissance.

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Blumen / Blüten
Frühling
11.2.2022
Blumenzwiebeln – bekanntere wie seltenere Arten

Den Temperaturen zufolge und der wachsenden und wachstumsfördernden Kraft der Sonne zu verdanken, sprießen an manchen Stellen im Garten und auf der Terrasse – sofern man welche im Herbst gepflanzt hat – Blumenzwiebeln hervor.

Auch wenn das Wetter phasenweise noch dem Winter den Vorzug gibt, so gehen mit dem Erwachen dieser Sprösslinge auch die Wildbienen und Hummeln einher. Diese suchen jene Blüten als Nahrungsquelle, zusätzlich zum Nahrungsangebot aus den Winterblühern wie Palmkatzln und Co.

Wichtig sind mittlerweile die Wild- und Ursprungsformen der Blumenzwiebel-Blüher und weniger deren hochgezüchteten Sorten!

 

Zwiebelgewächse gehören daher zu den interessantesten Gartenpflanzen.

Im Herbst gepflanzt, sind sie im Frühjahr plötzlich da und sind eben noch dazu nützlich, nicht nur für das Auge des Menschen sondern auch als Nektarspender und wahre Kraftquelle für Hummeln und Wildbienen!  Zu den angesprochenen gehören Tulpen, Narzissen, Kaiserkronen, Schneeglöckchen, Krokusse und viele andere, eher seltene wie die Schachbrettblume, der Winterling, die Blausternchen und andere.

Diese Zwiebeln sind winterhart. Sie können einmal gepflanzt viele Jahre in der Erde bleiben. Von einigen haben wir hier Bilder aus dem Netz kopiert zum besseren Verständnis. Hier einige Beispiele wie die Schachbrettblume, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, oder auch Märzenbecher bzw. Wildtulpen/Wildnarzissen:

 

Der streng unter Naturschutz stehende Märzenbecher (Leucojum vernum), der oft mit dem Schneeglöckchen verwechselt wird, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und bildet unterirdische Zwiebeln aus. Die Pflanze besitzt im Unterschied zum Schneeglöckchen gleichlange Blütenblätter und ihre Blütenglöckchen sind viel größer. Sie sind im Halbschatten an geschützten Plätzen sehr beliebt.

Die Traubenhyazinthe (Muscari) ist ein blauer Farbtupfer innerhalb eines sattgrünen Blumenbeetes. Mit der Traubenhyazinthe können im heimischen Garten leicht dekorative und stilvolle Akzente gesetzt werden. Anspruchslos und robust, finden auch Anfänger schnell Gefallen an dem Gewächs. Wenn die Traubenhyazinthe an einem optimalen Standort ungestört gedeihen darf, funktioniert auch die Vermehrung von selbst und sie verwildern im Garten, besonders unter Laubbäumen. 

Die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) ist eine imposante Zierpflanze,  die in jedem Garten durch ihre markante Krone an der sich glockenartige Blüten bilden zum wahren Blickfang wird. Mit ihren prachtvollen Blüten die in verschiedenen Farben erstrahlen präsentiert sie sich oft als Einzelpflanze oder in Gruppen majestätisch in Staudenbeeten und Rabatten.

Der Zierlauch (Allium) gehört zweifellos mit seinen wunderschönen, großen Blütenbällen, die auf den kraftvollen Stielen zu schweben scheinen, zu den wirkungsvollsten und imposantesten Blumenzwiebeln im späteren Frühjahr. Jede einzelne Blütenkugel setzt sich aus zahlreichen, perfekt geformten und filigranen Sternenblüten zusammen, die in faszinierenden Farbtönen erstrahlen. Die Eigenschaft, dass zugleich mit dem Aufblühen der Blüte das Laub vergilbt, ist ein Manko, aber die Natur lässt sich nicht beeinflussen. Sie ist auch auf sonnigen, trockenen Standorten zuhause, bevorzugt jedoch leicht geschützte, bei hohen Arten auch windgeschützten Orte.

Die Narzissen (Osterglocken) gehören mit zu den ersten Frühlingsblühern des Jahres. Osterglocken werden in heimischen Gärten kultiviert und als Vorboten der warmen Jahreszeit geschätzt. Dabei sind die Blumen auch noch überaus leicht zu kultivieren und zaubern in Töpfen einen bunten Frühlingsgruß auf den Balkon und in den Garten.

Krokusse gehören neben Schneeglöckchen, Primeln und Osterglocken zu den bekanntesten Frühblühern. Bereits ab Ende Januar schauen die ersten Krokusspitzen aus der Erde und streben der Sonne entgegen. Mit ihren bunten Knospen, läuten die kraftvollen kurzstieligen Liliengewächse den Frühling ein. Sie kommen in fast allen Regionen mit gemäßigtem Klima vor.

Tulpen sind vielseitig, und solche Blumen möchten viele Gärtner in ihrem Garten haben. Tulpen lassen sich fast überall hin pflanzen. Sie erfreuen auch noch mit ziemlich bescheidenen Pflegeansprüchen - wenn Sie die richtige Sorte in Ihren Garten einladen. Wildtulpen sind Schönheiten, die bisher nicht so angenommen wurden, aber immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Eine besonders schöne Zwiebelpflanze ist die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris). Sie wird nicht sehr groß, ist aber anspruchsvoll. Sie braucht viel Licht und feuchten Boden – man pflanzt sie auch in einen größeren Topf, der dann im Frühjahr auf der Terrasse steht (viel Licht) und den man besser feucht halten kann (immer Wasser im Untersetzer). Nach der Blüte räumt man den Topf zur Seite, gießt ihn aber weiterhin, weil die Pflanzen sonst im kommenden Jahr nicht mehr blühen.

Winterling (Eranthis) sind die ersten Blüher und ähneln den Buschwindröschens. Sie sind anspruchslos, wollen aber nicht unter Nadelbäumen wachsen! Sie brauchen durchlässigen Gartenboden und bestechen durch ihre leuchtend-gelben Blüten! Da der Winterling auch noch vor den Krokussen blüht, ist er wirklich eine der wenigen „Tankstellen“ für Hummeln im Frühjahr!

Die Blausternchen (Scilla) sind die Alternative zur Traubenhyazinthen. Das strahlende Enzianblau erblüht unter Bäumen. Sie wollen das ganze Jahr über feuchten, guten Gartenboden und keine Trockenperioden oder Starkfrost ohne Feuchtigkeit. Ansonsten sind sie sehr anspruchslos.

Der Frühling naht und mit ihm die ersten Vorboten: Blumenzwiebeln – bekanntere wie seltenere Arten

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Zimmerpflanzen
Giftige Pflanzen
4.2.2022
Giftpflanzen im Haus

Viele Pflanzen, mit denen man sich im Alltag umgibt, bergen kleinere oder größere Gefahren in sich und man ist sich dessen meist nicht bewusst. Pflanzen können gut riechen, attraktives Äußeres haben und auch schönen Beerenschmuck tragen, der besonders für Kinder, aber auch Haustiere interessant scheint. Und da kann es zu Vergiftungsunfällen kommen.

Nach Unfällen mit Haushaltschemikalien (Putz- und Waschmittel) und Arzneimitteln (meist flüssiger Natur) sind Pflanzen die häufigste Ursache für Vergiftungsunfälle im Haushalt.

 

Warum sind Pflanzen überhaupt giftig?

Das ist eine Art Abwehrmechanismus, den die Pflanzen aufgebaut haben, sei es durch giftige Inhaltsstoffe, aber auch durch Dornen, Stacheln und auch Behaarungen, die aggressiv auf die menschliche Haut wirken und dadurch verbrennungsähnliche Ausmaße annehmen kann.

Pflanzen können nicht wie Menschen oder Tiere den Standort verlassen. Sie können sich somit auch nicht wehren und müssen auf Inhaltsstoffe als Überlebens- und Fortpflanzungssinn zurückgreifen. Tiere sind hier instinktiver als Menschen, die mehr oder weniger keinen natürlichen Instinkt diesbezüglich besitzen.

Es heißt nämlich auch nicht, dass Mensch und Tier auf dieselben Pflanzen allergisch reagieren. Eine Ziege kann z.B. eine Herbstzeitlose fressen, es passiert nichts. Wenn ein Mensch das tut, kann er daran sterben.

 

Beispiele für „giftige“ Zimmerpflanzen:

  1. Amaryllis: Die Zwiebeln sollen nicht gegessen werden, sie verursachen rasch Übelkeit mit Erbrechen.
  2. Clivia: Der Pflanzensaft bewirkt bei Kontakt Hautreizungen, der Verzehr Schweißbildung, Erbrechen, Übelkeit.
  3. Philodendron und Aronstabgewächse: Wie eben die meisten Aronstabgewächse bei Verzehr krampfbildend, verursacht starken Harndrang und Reizungen der     Schleimhäute.
  4. Passionsblume: Die Blüten können das zentrale Nervensystem lähmen.
  5. Ficus: Entgegen anders lautenden Meinungen sind Gummibäume nicht sehr giftig. Der Milchsaft kann mäßig reizen, der Verzehr der Blätter bewirkt starke     Bauchschmerzen.
  6. Flamingo (Anthurium): Wenn der Saft der Laubblätter in die Augen kommt, kann das zu Reizungen führen. Man bekommt bei Verzehr auch Schluckbeschwerden.
  7. Wüstenrose (Adenium): Sie ist giftig wie der Fingerhut, besonders die Blätter. Sie kann sogar zum Herztod führen!
  8. Weihnachtsstern: Er ist weniger giftig als allgemein angenommen. Man muss 72 Weihnachtssterne auf einen Satz essen, um zu sterben und das tut wohl     niemand!
  9. Zyklame: Als beliebte Winter-Zimmerpflanze ist die Knolle derselben giftig und verursacht starke Magenkrämpfe und Darmbeschwerden.
  10. Mistel: Die Blätter und Stängel sind bei Verzehr nicht gerade darmfördernd. Misteln kommen gerade in der Adventszeit im Zimmer zur Verwendung.
  11. Efeu: Die Beeren sind giftig, kommen aber im Raum kaum mal zum Fruchten. Der Puls steigt bei Verzehr, Atemnot tritt ein und Kopfschmerzen können entstehen. Auch Blätter sollten nicht verzehrt werden.

 

Beispiele für ungiftige Zierpflanzen:

Zierkirschen (ausgenommen Mandelbäumchen), Vogelbeeren….

Astern, Begonien, Farne, verschiedene Palmen, Stiefmütterchen, Rosen, Osterkaktus, Hibiskus, Usambaraveilchen, Pelargonien….

 

Was tun im Notfall?

Durch warmes Wasser Erbrechen herbeiführen.

Den Arzt verständigen, Pflanzenreste aufbewahren, damit man die Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen einleiten kann.

  

Sollte man keine Giftpflanzen mehr Zuhause haben?

Es ist ein Leichtes, zu sagen, dass eh nie was passiert, wenn dann wirklich mal der Unglücksfall eintritt.

Aber Panikmache ist hier fehl am Platz, weil es wichtig ist, dass Kinder auf solche Pflanzen aufmerksam gemacht werden, den Bezug herstellt und man die Kinder richtig aufklärt!

Fast alle Pflanzen beinhalten irgendwelche Inhaltsstoffe, die „giftig“ sind, man sollte sich nur dessen bewusst sein, die eigenen Schlüsse daraus ziehen und dementsprechend handeln.

Wenn man der Meinung ist, dass man sich keiner Gefahr aussetzt, was meistens auch so ist, dann kann man die Pflanzen ohne weiteres verwenden. Wenn doch, dann sollte man sie zwecks ruhigem Gewissen auch nicht verwenden. Die Auswahl wird dann jedoch ziemlich dünn!

Viele Pflanzen, mit denen man sich im Alltag umgibt, bergen kleinere oder größere Gefahren in sich und man ist sich dessen meist nicht bewusst.

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Aussaat
Kräuter
28.1.2022
Küchen-Kräuter zuhause selbst vorkultivieren

Warum nicht jene Kräuter, die man so gerne zum Würzen und Verfeinern, zum Teemachen oder für diverse Wehwehchen verwendet, selbst vorkultivieren?

Es braucht gar nicht viel dafür! Und wenn man was selbst gemacht hat, macht’s doppelt Freude, schmeckt noch einmal besser, kostet die Hälfte und man weiß, was man Gesundes hat!

Wie oft ärgert man sich über Kräuter im Winter, sie sind fast schon zum Wegwerfprodukt verkommen. Manche glauben, Gärtner machen das „absichtlich“, damit dann bei ihnen und den Supermärkten immer wieder gleich „frische“ nachgekauft werden. Ich kann beruhigen, das ist beileibe nicht so.

Wer ärgert sich nicht über schnell „eingehenden“ Basilikum, welkende Petersilie und anderen, nach Gebrauch Wegwerf-Pflanzen wie Schnittlauch, Rosmarin usw., gerade um DIESE Jahreszeit?

 

Im Sommer ist es für jeden Gartenbesitzer ein Leichtes, täglich frische Kräuter aus dem eigenen Garten zu haben – im Winter hingegen gestaltet sich dies ein wenig schwieriger, denn zum einen sind die meisten der Gartenkräuter zu diesem Zeitpunkt bereits ordnungsgemäß zurückgeschnitten, zum anderen schlichtweg erfroren. Was also tun, um auf die Würze frischer Kräuter nicht verzichten zu müssen? Eine einfache Lösung wäre, diese in der Wohnung anzubauen.

 

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Kräuter im Haus auszusäen?

Pauschal gibt es diesen nicht, denn eigentlich können Kräuter für die Wohnung ganzjährig gesät werden. Wer dies aber tut, um direkten Anschluss an seine Gartenkräuter zu bekommen, sollte zeitlich dementsprechend kalkulieren: wie lange brauchen die gewünschten Kräuter, um von einem Samenkorn zu einem erntefähigen Kraut zu reifen?

 

Kräuter im Haus richtig säen

Zunächst ist es wichtig, sich rechtzeitig um entsprechendes Saatgut zu bemühen. In der Regel ist es nämlich so, dass die meisten Fachhandel Samen nicht unbedingt in den Wintermonaten anbieten – zumindest für Kräuter wenig.

Hat man die gewünschten Samen, hoffentlich in BIO-Qualität, können sie ganz einfach in mit Bio-Aussaaterde gefüllte Töpfe (welche sauber gewaschen sein sollen) oder Joghurtbecher (mit Löchern) ausgesät werden, und zwar genau so, wie auf den Samentüten beschrieben (Saattiefe, Menge der Samen etc.). Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Saatgut nicht zu eng in die Erde gebracht wird. Denn im Gegensatz zu einem Beet in freier Natur hat es in einem Pflanzgefäß keine Möglichkeit, sich auszubreiten. Die allermeisten Samen brauchen nicht abgedeckt zu werden, benötigen viel Sonne und Wärme, am besten Südwestseiten im Haus.

Danach sollte die Erde feucht gehalten werden, aber keinesfalls nass, denn Kräuter lieben absolut keine Staunässe – auch nicht, wenn sie sich noch im Keimstadium befinden! Austrocknen sollten sie hingegen auch nicht, passiert meistens bei Basilikum, bzw. man Kräuter auf die Heizung stellt.

 

Der richtige Standort für Kräuter 

Kräuter, die Sonne lieben, sollten auch im Winter an einem Platz stehen, an dem sie täglich mindestens sechs Stunden Licht (im günstigsten Fall sogar Sonne) bekommen – vorzugsweise also Südfenster.

Lichtmangel führt nämlich nicht nur zu kleineren Blättern, was durchaus zu verschmerzen wäre, sondern auch zu weniger Aroma – und das ist ja nicht wirklich Sinn und Zweck einer Würzung mit Kräutern.

Insbesondere Lavendel, Oregano, Salbei und Thymian müssen nicht nur sonnig, sondern auch anfangs bei 18°C, später bei 10-12 Grad stehen. Alle anderen Kräuter wie Petersilie, Majoran, Basilikum benötigen zwar auch Helligkeit für ihr Wachstum, aber in weiterer Folge weiterhin 15-18°C. bis zum Auspflanzen im Mai.

Einer besonderen Behandlung bedarf das Basilikum: es bevorzugt zur Keimung und ersten Aufzucht Temperaturen zwischen 20° und 24°C – also fast schon tropisches Klima…

Generell sind Temperaturen zwischen 15° und 21° C optimal. Niemals ganz austrocknen lassen, dann und wann besprühen, alle 2 Wochen mit Kräuterdünger düngen, aber erst, wenn die Pflanzen 1cm hoch sind.

TIPP: Trauermücken sind gerade in der lichtarmen Zeit gefährliche Begleiter, die gerne Wurzeln anknabbern, die Pflanzen dann leider absterben und die Arbeit umsonst machen. Am besten mit Neemöl, welches Nützlings schonend ist (ungiftig und dennoch wirksam) aber auch Tee ausgetrocknetem Wermut oder einfach geschälte Knoblauchzehen in die Erde stecken.

 

Welche Kräuter eignen sich für den Anbau im Haus?

Den meisten der heimischen Kräuter macht es nichts aus, in der Wohnung gehalten zu werden. Allerdings sollten prinzipiell nur diese Kräuter gezogen werden, die auch wirklich Verwendung finden bzw., die man selten oder nie zu kaufen kriegt, höchstens als Saatgut, nicht als fertige Pflanze.

Des Weiteren ist zu beachten, dass es einige Kräuter gibt, die zwar durchaus gerne ein Dach über dem Kopf hätten, aber einen solch intensiven Geruch verbreiten, dass der Hausbesitzer sie lieber nicht in seinen eigenen vier Wänden hat. Paradebeispiel für Kräuter mit einem intensiven, für viele negativen Duft sind Wermut und Koriander.

  

Sehr gut zum Eigenanbau geeignet, sind:

- Basilikum

- Bohnenkraut

- Estragon

- Lavendel

- Minze

- Oregano

- Rosmarin

- Salbei

- Thymian

- Zitronenmelisse

- Schnittlauch

 

Noch ein Tipp: Die Töpfe häufig drehen, damit die Kräuter einen gleichmäßigen Wuchs bekommen und nicht einseitig auswachsen!

Warum nicht jene Kräuter, die man so gerne zum Würzen und Verfeinern, zum Teemachen oder für diverse Wehwehchen verwendet, selbst vorkultivieren?

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Kräuter
Superfood
21.1.2022
Micro Greens – Keimsprossen und Grünsprossen - Superfoods von der Fensterbank!

Wir reden über Micro Greens – neudeutsch – Keimsprossen und Grünsprossen! Was ist da der Unterschied?

Keimsprossen sind sozusagen die Vorstufe (noch nicht grüntriebig) zu den Grünsprossen. Je nach Sorte kann man manchmal schon nach ein paar Tagen ernten. Die früher bekanntesten sind Soja, Mungo und Alfalfa (Luzerne). Heute kommen noch viele weitere hinzu wie Adzukibohnen, geschältes Getreide, Sonnenblumen, Ronen, Senf, Kichererbsen, Linsen usw.

Keimsprossen werden häufig in solch Etagenkeimboxen herangezogen und wachsen nur durch Wasserzufuhr.

 

Grünsprossen brauchen etwas länger. Da verwendet man in flachen Schalen (aus Ton, Glas, Aluminium-Grillschalen usw.) gutes Biosubstrat, manchmal auch dünne Schafwoll- / Hanfmatten und sät darauf aus. Je nach Raumtemperatur braucht es dann zwischen 1 oder 3 Wochen. Das bekannteste ist die normale Gartenkresse, aber mittlerweile eine Unzahl (Rot- und Weißkraut Sprossen, Radieschen, Brokkoli, Erbsen, Bockshornklee (Groß in Mode) Shiso („rotes Wild-Basilikum“ = Perilla), Basilikum, Rucola, usw.

 

Was beiden zu Eigen ist: Man muss sehr sauber arbeiten, vor allem bei Keimsprossen, die fast steril sein müssen. Kontaminiertes Saatgut (durch Bakterien und Pilze) erzeugen Schimmel und entwickeln dann Stoffe, die für Menschen bedenklich sind. Also häufig durchspülen, Wasser wechseln und Boxen wieder verschließen.

Grünsprossen hingegen sind meist „gschmackiger“, aber weniger empfindlich. Sie wachsen oft in Erde und haben mehr Puffer, brauchen aber meist länger.

Sie schmecken aber ganz gleich wie theoretisch dann ein fertiges „Produkt“, sprich: Erbsensprossen schmecken wie Erbsen, Radieschensprossen wie Radieschen etc.

 

Und was noch wichtiger ist: die Keimlinge enthalten in konzentrierter Form mehr und stärkere Konzentrationen an Vitamin C, K und E bzw. Karotinoide oder auch wichtige Mineralstoffe und Aminosäuren (wichtig für Veganer!!!) wie dann das ausgewachsene Gemüse! Und das auf kleinstem Raum – gerade jetzt im Winter!

Wofür zu verwenden? Zum Verfeinern von Salaten, Suppen, Soßen, als Wok-Gemüse, auf Sandwiches, zum Garnieren, als Smoothies oder einfach aufs Butterbrot!

Wie funktionierts? Bei Zimmertemperatur geht’s am Schnellsten. Am geschmacklich besten geht’s bei Temperaturen um die 10-15°C. Düngung ist keine nötig, es genügt, wie gesagt, Wasser bei Keimsprossen und bei Grünsprossen Pflanzerde oder Schafwoll- / Hanfmatten plus der grüne Giessdaumen. Beides (Matten und Erde) ist hygienisch sauber. Wenn Schimmel auftritt, hat man es zu nass gehalten, besser dann entfernen. Von Löschpapier oder Watte bzw. Steinwolle halte ich persönlich nicht viel, weil der Geschmack fader ist als jene Sprossen, die auf Erde gezogen wurden, diese sind viel intensiver.

 

Tipp: besonders große Samen von diversen Bohnen oder Erbsen über Nacht im Wasser vorquellen und am nächsten Tag dann aussäen. Die Samen können ruhig dicht an dicht liegen. Abgedeckt muss bei den meisten Samen nicht werden, sie können offen auf dem Substrat liegen bleiben. Zu Beginn einige Mal mit Wasser besprühen, aber mit Bedacht, sonst werden sie zu nass!

Keimsprossen in Anzuchtgläsern oder Etagenboxen müssen mindestens einmal täglich gespült und Wasser gewechselt werden, die Gefahr von Bakterien ist einfach zu groß. Daher am Anfang lieber auf Grünsprossen bauen, die machen richtig Spaß.

Wir reden über Micro Greens – neudeutsch – Keimsprossen und Grünsprossen! Was ist da der Unterschied?

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Gewürze
Chili
14.1.2022
Chilis, Pfefferoni, Paprika aussäen

Scharfe Chili und Pfefferoni und teilweise auch milde Paprika sind JETZT an der Zeit, ausgesät zu werden, falls nicht schon geschehen. Viele machen das schon zu Weihnachten, vor allem was die total langsam wachsenden und keimenden Chilisamen betrifft…. Wir haben letzte Woche ausgesät, die weiteren Sorten dann im Laufe des Januar.

Pfefferoni, Chilis oder Paprikas sind alle 3 botanisch gesehen Capsicum annuum und Nachtschattengewächse. Von der Pflanze her sehr giftig, die Frucht jedoch nicht!

Pfefferoni waren die Ursprungsform. Sie stammen aus Südamerika und sind botanisch gesehen auch „ganz was anderes“, nämlich Kreuzungen, Wildformen aus Capsicum pubescens, Capsicum frutestens und andere.

Die scharfen Pfefferoni enthalten auch das richtige Capsaicin. Das ist ein geschmackloser Inhaltsstoff, der aber durch den besonderen Stoff Hautreizungen verursacht und damit einen brennenden Schmerz im Mund, man nennt das dann „Schärfe“. Je mehr Capsaicin enthalten ist, desto schärfer, je weniger bis gar keines, desto milder ist es.

Die Heimat ist Mittel-Südamerika. Kolumbus hat sie von seiner 2ten Amerikareise mit nach Spanien gebracht (daher oft der Name „Spanischer Pfeffer“).

Diese Alkaloide greifen die Rezeptoren an den Schleimhäuten an und vermitteln somit einwärmendes Gefühl.

  

Sollte man zu viel erwischen, was tun?

Capsaicin ist fettlöslich, daher NICHT Wasser trinken, sondern Milch trinken oder ein Butterbrot essen. Das löst dieses Alkaloid wieder leichter und schneller.

  

Anbau, Kultur und Pflege der Pflanze:

Sie werden im Dezember oder Jänner in ein durchlässiges Substrat angebaut und bis 0,5cm dick abgedeckt. Die Keimdauer kann bis zu 60 Tagen betragen, bei den gebräuchlichen Sorten keimt es bereits nach 20 Tagen. Die Keimtemperatur ist bei Pfefferoni bis 26-28°C!!!!

Es ist eine sehr wärmebedürftige Kultur, das zieht sich bis in die Sommer, Herbst fort. Ab Mai bilden sich Blüten aus, da müssen sie dann ins Freie und zwar an einen sehr warmen Standort. Es braucht ein gut durchlässiges Substrat mit relativ hohen Nährstoffanteil. Dabei hat sich die Schafwolle gut bewährt, aber auch andere Dünger wie Hühnermist oder Pferdemist (getrocknet). Paprika mögen keinen zu kalkreichen und schottrigen Standort. Sie wollen es eher humusreicher!

Die Pflanze braucht pro Tag im Sommer 1-2 Liter Wasser, ebenso wie die Pfefferoni. Wöchentliche Düngung übers Giesswasser mit einem Bioflüssigdünger macht die Pflanze sehr wuchsfreudig und ertragreich.

Man sollte sie nicht höher als 1 Meter werden lassen. Die erste Blüte („Königsblüte“) ist herauszubrechen, besonders bei großfruchtigen Paprika. Wenn sie höher würde, ist es gut, sie abzuschneiden und die ab August ausgebildeten Früchte größer und intensiver werden zu lassen.

Die Paprika färben von grün (oder sogar oft schwarz) über gelb nach rot ab. Es gibt dünnwandige (Neusiedler Ideal) zum Füllen, aber auch dickwandige (Türkischer Spitzpaprika).

Klein fruchtige Snackpaprika werden immer beliebter. Sie sind bereits ab Juli erntbar, hingegen Paprika in unseren Breiten erst ab August. Die Haupternte ist im September, ebenso wie bei den Pfefferoni. Lediglich die Chilis werden erst in der kühlen Jahreszeit richtig scharf und reif, dann aber richtig.

 

Für Pfefferoni bzw. Chilis gab es früher die Schärfeskala 1-10, wo 1 mild ist und 10 bzw. 10+++ sehr böse…. Heute gibt es die Skalierung nach „Scoville“ (benannt Wilbur Scoville vor ca. 100 Jahren), wobei ein Milder Spiralpfefferoni, der angenehme Schärfe und Würze aufweist und einem Gulyas noch gut tut, eine Schärfe von 500-1500 Scoville hat.

Die Weltmeister-Chilis wie Trinidad Moruga Scorpion oder Carolina Reaper (alles Bhut Jolokia-Chilis) weisen etwa 2,2 Millionen(!!!!!) Scoville aus.

Das bedeutet, dass man die 2,2-Millionen fache Menge einer nicht scharfen Speise kochen muss, damit man in dieser keinen scharfen Geschmack mehr verspürt. Das heißt, ein Chili von 1x1 mm macht einen Chilieintopf von 10kg nahezu „ungenießbar“, also nur mehr scharf und böse….

 

Scharfe Chilis, die den heißesten und wärmsten Platz im Garten und auf dem Balkon wollen, lieben es zur Reife hin sehr stressig. Also dann wenig Gießen, austrocknen lassen, soviel Sonne wie möglich geben, dann wird’s richtig scharf. Chilis sind unterschiedlich, was die Schärfe anbelangt, an der Spitze sind sie „milder“, um die Kerne herum extrem, oft aber auch unterschiedlich an der Pflanze selbst.

Chilis „schmecken“, wenn man den Riesenschock samt Tränen verdaut hat, nach Zitrone, nach Orangen, Tropic und Vanille jedoch selten nach „Pfeffer“. Sie sind ja als Gewürz gedacht, nicht als Speise.

Man findet dann weltweit Blogs bei Pepper-Joe, Chili-Fee, die meisten Chilifreaks gibt es auf www.chiliheads.de. Da sind bis zu 3 Mio. Zugriffe in Deutschland pro Monat, vor allem um diese Zeit. Auch auf Tauschbörsen werden die Samen ausgetauscht.

 

Neuerdings ist der schärfste mit 16 Mio. Scoville ausgetestet worden und heißt „Blair's 16 Million Reserve“. Er besteht aus reinen Capsicain-Kristallen und ist ungenießbar für den Menschen, aber auch ein Mad Dog Nr. 9 Plutonium ist mit 9 Mio. ein Hammer...

Scharfe Chili und Pfefferoni und teilweise auch milde Paprika sind JETZT an der Zeit, ausgesät zu werden, falls nicht schon geschehen. Viele machen das schon zu Weihnachten, vor allem was die total langsam wachsenden und keimenden Chilisamen betrifft….

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Zimmerpflanzen
Eingangsbereich
7.1.2022
Oma's Pflanze im neuen Gewande

Großmutters alte Pflanzen wie beispielsweise der Philodendron (auch Monstera oder Baumfreund genannt) liegen wieder im Trend.

 

Philo´s tun unserem Wohlbefinden sehr gut. Die Pflanze kann, vorausgesetzt sie steht am richtigen Standort, sehr gut Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd und Kohlenmonoxid aus der Luft absorbieren. Sie erhöhen durch ihre meistens sehr großen Laubblätter die Luftfeuchtigkeit im Raum merklich, sind also eine „grüne Klimaanlage“.

Dass es aber nicht nur grüne Laubformen gibt, zeigen die Bilder. Die erste Form ist die klassische, wie sie vor 50 und mehr Jahren bereits in unseren Häusern stand und viel Platz eingenommen haben, unverwüstlich schienen, aber aufgrund der kleiner werdenden Wohnungen etwas aus den Augen geraten sind.

Die Philo`s im Allgemeinen erfreuen sich aber durch Neuzüchtungen, Neuentdeckungen mit neuen Blattformen, Blattfarben und kompakteren Wuchs zunehmender Beliebtheit und lösen andere Pflanzenmodetrends wieder ab.

Gerade die buntlaubigen Sorten – nicht zuletzt die pink blättrige „Pink Princess“ ist so etwas wie die Grünpflanze des Jahres in anderen europäischen Ländern, vielleicht auch bei uns bald? Nun, es gibt hier auch gewaltige Preisunterschiede. Die „älteren“ sind hier viel günstiger, die Pink Princess kostet im Kleinformat – bedingt durch ihr ungemein langsames Wachstum – schon an die € 100,- und man kann es wie ein Modestück ansehen….

Philodendren brauchen keine große Pflege

Im Winter sollte man sie alle 2 Wochen leicht gießen, an starken Heiztagen besprühen und monatlich mit einem Zimmerpflanzendünger düngen.

Arten mit bunten Blättern brauchen etwas mehr Licht (Westseite, Südseite), Grüne brauchen sehr wenig Tageslicht und sind ideal in Schlafzimmern, Bädern oder Vorräumen.

Sie mögen es aber auch gerne in „Ecken“, die gefüllt werden müssen.

Die Bunten wollen aber gesehen werden…

Wenn die Pflanzen zu groß werden, was bei den älteren Formen der Fall sein kann, schneidet man sie im Sommer zurück. Schnell treiben sie wieder nach.

Den „Pelzer“ (Steckling) kann man leicht bewurzeln und dann weiterschenken!

Großmutters alte Pflanzen wie beispielsweise der Philodendron (auch Monstera oder Baumfreund genannt) liegen wieder im Trend. Philo´s tun unserem Wohlbefinden sehr gut. Die Pflanze kann, vorausgesetzt sie steht am richtigen Standort, sehr gut Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd und Kohlenmonoxid aus der Luft absorbieren.

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Advent
Weihnachten
17.12.2021
Amaryllis - Weihnachtsblume im Trend

Amaryllis - Weihnachtsblume im Trend


Bei der Amaryllis wird unterschieden zwischen der „normalen“ Amaryllis als Zwiebelblume mit ihrer ganz wenigen Pflege im Jahreskreislauf und der sehr im Trend liegende gewachsten„Wax“ Amaryllis, wo um die Zwiebel herum als Verdunstungsschutz eine Wachsschicht (leider nicht aus Bienenwachs) gelegt wird und dadurch komplett ohne Wasser auskommt.

 

Pflegeanleitung der „normalen“ Amaryllis im Topf mit Erde:

 

1.    Im November die große Zwiebel zur Hälfte in einen Topf pflanze undwarm aufstellen

2.    ab Dezember mäßig (1x/ zwei Wochen) gießen, sobald der Austrieb10 cm lang ist, die Zwiebel selbst nie mit Feuchtigkeit in Berührung bringen.

3.     nach der Blüte den welkenden Stiel unten abschneiden, erstmals düngen.

4.     mehr gießen unddüngen, sobald die Blätter voll ausgebildet sind

5.     Ende Mai halbschattig ins Freie stellen, weiter gut wässern und düngen

 

Eine Amaryllis in Wachs pflegen

 

Das Besondere einerWachs-Amaryllis ist, dass sie ohne Erde, ohne Topf und sogar ohneWasser auskommt. Denn die Wachssicht, die die Amaryllis Blumenzwiebel umhüllt, sorgt dafür, dass die Zwiebel im Inneren nicht austrocknet.

Perfekt ist einegewachste Amaryllis also sogar für diejenigen, die von sich selbst sagen, keinen grünen Daumen zu besitzen.

Solange man dieAmaryllis in Wachs nicht an einen zu warmen Platz stellt, kann man gar nichtsfalsch machen und man wird die schöne Blüte der Pflanze lange genießen können. Ein Platz direkt am Heizkörper ist also nicht zu empfehlen.

Kann maneine „Wachs“ Amaryllis einpflanzen?

 

Das Besondere aneiner gewachsten Amaryllis ist auch zugleich der Nachteil dieser Pflanzen. Denndie Wachsschicht (leider nicht nachhaltig, weil kein echtes Bienenwachs) um die Zwiebel sorgt dafür, dass die Blume kein Wasser und keine Nährstoffe aufnehmenkann und muss.

Das bedeutet, dassdie Blüte zwar einmal wunderschön aufblühen kann, aber kein zweites Mal. Denn der Wasser- und Nährstoffvorrat in der Blumenzwiebel reicht zum einmaligen Austreiben der prächtigen Blüte.

Zudem kann dieAmaryllis Zwiebel so keine Wurzeln bilden und wird nach der ersten Blüte meistenskaputt gehen.

Amaryllis gibt es in verschiedenen Farben und sind in der Weihnachtszeit einfach wunderschön anzuschauen.

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Winter
Blumen / Blüten
Giftige Pflanzen
10.12.2021
Die Christrose

Still und heimlich wurde sie zur Nummer Eins unter den typischen Weihnachtspflanzen. Was der Weihnachtsstern an Nimbus langsam verliert, die Amaryllis (Ritterstern) geraden och rettet, das ist der Christrose in überragendem Ausmaß gelungen, nämlich beliebteste Weihnachtsblume zu sein.

Sicher, Stückzahlen sagen, dass vorher genannte immer noch die wichtigsten sind, aber im Ranking überholt die Christrose.

 

Genug der Statistiken, hin zu den „Fakten“ und Pflegehinweisen:

Eine Legende besagt, dass der Mönch Laurentius während einer Winterwanderung eine Blume sah, die aus dem Schnee herauswuchs. Dadurch inspiriert, dichtete er das Lied „Es ist ein Ros' entsprungen“, dies ist eine von mehreren Legenden, wie diese „Zauberpflanze“ entstanden sein könnte, dementsprechend auch die Namenswahl „Christrose“ (die ersten Sorten blühen um Weihnachten herum!).

botanisch: Helleborus - Familie der Hahnenfußgewächse (kein Rosengewächs!)

 

Schnee- oder Christrosen im Allgemeinen sind hervorragende Halbschatten- bis Schattenstauden für kalkreiche, nährstoffreiche, lehmige Böden. Die meisten der über 20 Arten stammen aus Europa und stehen in ihren Heimatländern zumeist unter strengem Naturschutz, so auch die heimische Art Helleborus niger, die Christrose. Viele, auch andere Schneerosenarten stammen aus Mitteleuropa, wo sie auf kalkreichen, steinigen Böden mit Lehmuntergrund natürlich vorkommen. Bevorzugt sind Gegenden in Niederösterreich, Burgenland, Ungarn, aber auch in den nördlichen und südlichen Kalkalpen… und auch im Karwendel.

In unseren Gärten haben sie bereits in den 50er-Jahren Einzug gehalten. Es sind anspruchslose, vom Blatt her sogar immergrüne Stauden, die dann mit ihren schalenförmigen Blüten in weiß, rosa, purpur bis fast roten Farbschattierungen - auffällig um die Weihnachtszeit beginnend blühen.

Die heimischen (oder - besser formuliert - fast schon heimischen) Schneerosen sind echte Winterblüher, die in halbschattigen bis schattigen Gartenbereichen als Strauchrandbepflanzung oder sogar teilweise Unterbepflanzung wertvolle Dienste leisten, weil sie, bis auf sehr trockene, extrem kalte Winter jedes Jahr verlässlich blühen!

 

Vorsicht!

Die Schneerose gilt als Giftpflanze, vor allem ihre Samenstände sind sehr giftig! Vergiftungsfälle sind gottlob aber nicht sehr häufig und eigentlich auch selten bekannt geworden. Der griechische Gattungsname weist schon auf die Giftigkeit hin („helein“=töten; „bora“=Speise). In der Antike verwendete man sie als Abführ- und Brechmittel. Die gemahlenen Samenstände der Nieswurz war lange Zeit Bestandteil von Schnupftabak und Niespulver!

 

Eigenheit!

Man muss, wenn man sie in den eigenen Garten pflanzt, den Boden dementsprechend gut vorbereiten. Kompost- und Kalkgaben sind meist recht hilfreich. Geduld ist dann gefragt. Die ersten beiden Jahre wächst die Pflanze sehr langsam. Vor allem im ersten Standjahr braucht sie reichlich Wasser.

Wenn sie dann aber zu wachsen beginnt, wird sie üppig, bis 30 cm hoch und sehr buschig. Man sollte dazwischen, so wie bei anderen Stauden, nicht immer gegen Unkräuter hacken, weil man auch leicht das Rhizom verletzen kann, aber auch die angefallenen Sämlinge vernichtet.

 

Was tut man mit jenen Christ- (oder Schnee-) Rosen, die man in der Frostperiode, also JETZT, kauft?

Auf jeden Fall ist jede Schneerose winterhart. Manchmal sind bestimmte Pflanzen in Gewächshäusern vorgetrieben und werden somit zum Blühen gebracht.

Diese kann man trotzdem auch bei Frosttemperaturen ins Freiland stellen, am besten aber unter Dach und auch das Wässern in Maßen ist wichtig dabei! Schutz ist jedenfalls grundsätzlich nicht notwendig, was man ja bei den meisten anderen Pflanzen, die man im Winter ins Freie stellt, machen muss.

Still und heimlich wurde sie zur Nummer Eins unter den typischen Weihnachtspflanzen. Was der Weihnachtsstern an Nimbus langsam verliert, die Amaryllis (Ritterstern) gerade noch rettet, das ist der Christrose in überragendem Ausmaß gelungen, nämlich beliebteste Weihnachtsblume zu sein.

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Advent
Winter
Blumen / Blüten
3.12.2021
Der Barbaratag

Was hat es mit diesem Brauchtum auf sich?

Der Tag der Hl. Barbara wird am 04.12. begangen, sie ist ja die Schutzpatronin der Bergleute, aber auch der Sterbenden.

Sie soll angeblich mit ihrem Gewand an einem Ast hängengeblieben sein und der ist dann abgebrochen. Sie hat den Ast ins Wasser gestellt und der ist dann am Tag Ihres Martyriums erblüht (ca. 2 Wochen später… und Winter war’s…) … der Sage nach. Und das soll dann im kommenden Jahr Glück bringen - je mehr aufgeblühte Blüten, desto mehr Glück!

So ganz abwegig ist es ja nicht.

 

Welche Zweige eignen sich als Barbarazweige?

Kirsche (auch Zierkirsche), Apfel (auch Zierapfel), Birke, Blutpflaume, Forsythie, Haselnuss, Magnolie, also alles Pflanzen, die in der ersten Jahreshälfte blühen und bereits im Sommer ihre Knospen fürs neue Jahr ansetzen. Diese haben die Möglichkeit, „getrieben“ zu werden.

Die Hauptpflanze ist aber immer jene der Kirsche, gefolgt von Apfel und Haselnuss.

 

Wichtig: sie müssen schon Frost gehabt haben, was ja heuer sicher der Fall war und zwar nicht nur in Höhenlagen. Falls die Zweige noch keinen Frost gehabt hätten, kann man sie schneiden und dann 24 Stunden in die Gefriertruhe gelegt werden, dann ein paar Stunden ins handwarme Wasser, dann funktioniert es.

Heuer wird es diese Methode aber nicht brauchen.

 

Wichtig ist es auch, die Äste nicht zu dick zu wählen, sonst muss man sie der Längs nach einschneiden. Bei Kürzeren genügt ein schräger Anschnitt, dass man sie bald zimmerwarm in eine Vase stellt und das Wasser alle paar Tage wechselt. Frischhaltemittel sind sicher nicht schlecht. Man kann erstmalig auch einen Löffel Rohrzucker dazugeben oder auch Aspirin C, das machen auch manche.

Was hat es mit diesem Brauchtum auf sich? Der Tag der Hl. Barbara wird am 04.12. begangen, sie ist ja die Schutzpatronin der Bergleute, aber auch der Sterbenden. Sie soll angeblich mit ihrem Gewand an einem Ast hängengeblieben sein und der ist dann abgebrochen.

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Eingangsbereich
Advent
26.11.2021
Duftendes, haltbares Grün im Advent

Duftendes, haltbares Grün im Advent

  

Früher wurden Fichten, Tannen (heimische), ein bissl Latschenund Misteln verwendet.

Heute gibt es ein riesiges Portfolio heimischer und fremdländischerUtensilien, die unterschiedlich der Herkunft, mal weniger, mal mehr duften.

Geschnittenes IMMERGRÜN soll „böseGeister“ vom Hause fernhalten und dem Winter trotzen. IMMERGRÜN trotzt dem Laubabwurf, der „Kapitulation“ der Naturgegenüber der Kälte.

Immergrüne Pflanzen (Buxus, Stechpalme etc) stellt man vor dieEingangstür. Es tut einfach gut und macht was her. Auch der Weihnachtsbaum istein Symbol ewigen Lebens! 

Aber welche Zweige in geschnittenem Zustand sind heute relevant?Was mögen die Leute gerne verwenden und was verwendet der Profi?

Typisch sind:

Nordmann-Tanne

Gute Haltbarkeit, kein Duft, muss besprüht werden.

Nobilis-Tanne

Wenig Duft, super Haltbarkeit, kein Nadelverlust, leicht silbrigschimmernd. Latschen und Kiefern, die Seidenkiefer ist mittlerweile ein edlesWeihnachtsgrün geworden, duften sehr gut, harzig.

Wacholderund Zypressen/Thujen

Typischer Duft, gute Haltbarkeit, besprühen gut.

Buxus

Durch Krankheiten fast „ausgestorben“, aber immer noch ein guterMischpartner, aber ohne Duft.

Weniger typisch:

Eibe

Als heimische Pflanze. Sie hat keinen Duft, ist aber dunkelgrün,haltbar, jedoch auf Grund ihrer Giftigkeit ein bisschen außen vor.

Efeu

Durch Frucht und Blatt ein super Dekogrün, aber eben auchgiftig, super haltbar und sprühen ist gut.

Die Ilex/Stechpalmemit den roten Beerenfrüchten ist einfach ein tolles Weihnachtsgrün mit einer wunderbarenFarbe. Sie wird sehr gerne verwendet und ist unendlich haltbar.

 

Modern hoch zehn:

Eucalyptus

Als Aufsteiger des Jahres, haltbar, superfrischer Duft, immergrün/silbrig, auch ohne sprühen und hält auch über Jahre hinweg.

Hortensienblüten

Getrocknet, gefärbt oder Natur pur, wunderbar in klein und groß,edel, haltbar, nicht sprühen. Sie ist etwas für die Ewigkeit und darüber hinaus.

 

Vom Herbst übrig und dennoch ein Hit, zum „Recyceln“:  

Heide/Erica

Bringt Farbe in den Kranz, hält super und macht auf Tirolerisch.

 

Die Dauer-Advent-Brenner sind die Misteln:

Heimische Misteln haben weniger Früchte, steirische (Viscumalbum) und niederösterreichische sind viel fruchtreicher, schöner undhaltbarer.

Über deren Symbolik brauchen wir gar nicht zu reden! Kuss und soweiter, alles nichts zu erläutern und spricht für sich.

 

Und dann: gibt’s noch die DrahtpflanzeCalocephalus: die schon zu Allerheiligen ein Hit war, jetzt auch getrocknetund ewig haltbar ist. Sie ist ein „weißes“ Wunder, das nicht besprüht werdenmuss.

Die auch so manche ultramoderne Wohnung am Eingang mittels Kranzziert und den einen oder anderen „Silent Tree“ ohne Nadeln beschwingt.

 

Und was immer mehr kommt:

Buchenäste mit etwas Laub drauf, Buchenlaub am Eingangsbereichverteilt, Hagebutten-Zweige wilder Rosen für den Weihnachtsstrauss statt desGestecks, Äste von Lärchen und Buchen mit Baumbart besetzt, Schwemmholz vomBach oder Fluss, Fichten- und Föhrenzapfen etc.

 

 

Früher wurden Fichten, Tannen (heimische), ein bissl Latschen und Misteln verwendet. Heute gibt es ein riesiges Portfolio heimischer und fremdländischer Utensilien, die unterschiedlich der Herkunft, mal weniger, mal mehr duften.

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