Erwin’s Gartenschule
Allergien im "Zusammenspiel" mit unseren Garten- und Terrassenpflanzen
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Allergien betreffen viele Menschen, vor allem jene, die viel in der Natur machen, gerade jetzt im Frühling und die ihren Garten oder die Terrasse lieben. Und das quer übers Jahr und leider durchgängig im Garten vom Gemüsepflanzl bis zu der Balkonblume.
Die wichtigsten Allergiebereiche im Zusammenhang mit Pflanzen
Atemwege:
Die häufigsten Krankheiten sind Asthma und Heuschnupfen. Die müssen nicht zwangsläufig mit Pflanzen in Zusammenhang stehen, tun es aber häufig. Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann lästiger Heuschnupfen auftreten, aber auch Erwachsene leiden darunter.
Heuschnupfen tritt bei Pollenflug durch Gräser im Sommer und Herbst und bei Bäumen allgemein am häufigsten auf und das schon ab dem Frühjahr (Weiden, Birken etc.). Allergien durch Pilzsporen sind meist im Sommer und Herbst, aber auch schon im Frühjahr durch organische Masse, verrottendes Laub, umgegrabene Komposthäufen, Totholz etc. bemerkbar.
Atemwege können aber auch durch Aromen und Düfte blockiert werden, wie zB dann, wenn die Pflanzen am meisten Duft versprühen, um Insekten anzulocken und dadurch die Befruchtungsreife anzeigen. Duftende Blüten wie ein Geißbart verströmt um die Mittagszeit den meisten Duft (Honigdrüsen) und solche Blumen, die vorwiegend durch Motten bestäubt werden, sind abends aktiv. Beide sind für Atemwegsallergiker schlecht, genauso wie Kräuter, die durch Reibung Aromen verströmen und die Atemwege zumachen wie Thymian, Lavendel, Salbei etc.
Haut: Ausschläge und Ekzeme
Die bekanntesten sind Neurodermitis (nicht unbedingt mit Pflanzen im Zusammenhang, verstärken es aber), Urtikaria („Nesselsucht“ - durch Gräser, Rasenschnitt, Nesseln verursacht) und Kontaktekzeme (Ringelblume, Efeu, Becherprimeln, Chrysanthemen, Zwiebelblumen wie Tulpen, Hyazinthen).
Hier spricht man von Hautirritationen, wenn sich Bläschen bilden wie bei der Nesselsucht oder flächige Rötungen mit Ekzemen. Bei Neurodermitis ist die Ursache ja nicht 100% erforscht, steht indirekt aber auch mit manchen Pflanzen in Verbindung. Schwere Hautirritationen verursachen u.a. Goldregen, Essigbaum, Eisenhut, Oleander, Rizinus, Eibe, Wandelröschen u.v.m., diese sind auch Großteils giftig. Leichte bis mittlere Hautirritationen verursachen bei Allergikern Narzissen, Akelei, Lupine, Rittersporn, aber auch Bäume wie die Rosskastanie, die Feige etc.
Nicht zu unterschätzen sind Insektenstiche durch Wespen, Bienen, Hornissen und sogar Stechmücken, deren Reaktionen bei Allergikern ja hinlänglich bekannt sind. Hier sind die Bestäuber- und Weidepflanzen manchmal mit ausschlaggebend, wenn das Insekt vorher grad dort war und dadurch die Abwehrreaktionen verstärken kann.
Wie kann man als Allergiker gärtnern?
Zuerst wird man einen Allergologen aufsuchen, der einen austestet und die Pflanzen ausmacht, die für die Allergien infrage kommen können.
Wenn man Atemwege durch Pilzsporen blockiert bekommt, wird man offene Komposthäufen, Totholzbereiche, Rindenmulch, verrottende Laubhäufen meiden. Hier gilt es bei Kontakt Mundschutz tragen, Brillen aufzusetzen, nach Kontakt Haare waschen, Hände waschen, auch wenn man Gartenhandschuhe trägt usw.
Zu welcher Tages/Jahreszeit ist’s am besten, im Garten zu arbeiten?
Im Winter klarerweise, wenn es ans Schneiden geht, aber auch hier haben Asthmatiker bei zu tiefen Temperaturen Probleme.
Für Allergiker ist die Tageszeit – an warmen, windstillen Tagen wohlgemerkt – zwischen späten Vormittag und frühen Abend am besten, weil sich Pollen und Sporen durch die Thermik eher über Kopf befinden und davor und danach sich abgesenkt haben und lästig werden.
Pilzsporen kommen eher bei feuchter, Gräser Pollen bei trockener Witterung vor. Rasenmähen ist generell nichts für alle Allergiker!
Beispiele von für Allergiker geeigneten Pflanzen:
Einjährige: Löwenmaul, Begonie, Petunie, Nemesie, Ziersalbei, Gladiole
Stauden: Zierlauch, Storchschnabel, Stockrose, Erica, Johanniskraut, Ziersalbei, Felberich
Sträucher und Kletterpflanzen: Hortensie, Kletterhortensie, Echter Wein, Forsythie, Deutzie, Weigele, Fünffingerstrauch, Hartriegel, Magnolie, Him- und Brombeere
Bäume: Judasblattbaum, Tulpenbaum, Eberesche, Blutpflaume
Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Minze, Lorbeer, Liebstöckel, Kerbel
Beispiele für Allergiker, welche Pflanzen sie meiden sollten:
Gemüse: Artischocken, Tomaten, Rhabarber, Sellerie
Kräuter: Lavendel, Kamille, Schafgarbe, Brennnessel
Einjährige und Stauden: Gräser(!), Pelargonien, Ringelblumen, Vanilleblume, Wandelröschen, Sonnenblumen(ausgenommen pollenlose Sorten), Zinnien, Dahlien, Nelken, Zimmer-Calla
Bäume wie Haselnuss, Birke, Pappel, Weide, Ahorn, Erle, Ulme etc

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Einige grundlegende Hinweise, um die Lebensdauer und Blütenpracht der Blumen zu verbessern:
• Man benutzt immer saubere Behälter und sauberes Wasser.
Das verhindert übermäßiges Wachstum von Bakterien, welche an der Schnittfläche der Blumenstiele die Wasseraufnahme vermindern und somit die Haltbarkeit negativ beeinträchtigen. Man soll die Vasen und Behälter mit handelsüblichen, auch chlorhaltigen Haushaltsreinigern säubern.
• Man stellt den Schnittblumenstrauß nie in kaltes, sondern in handwarmes Wasser ein.
Wenn man lange an seinen Blumen Freude haben möchte, gehört das beinahe tägliche Wasserwechseln dazu. Mit dem täglichen Wechseln des Wassers benötiget man keine Frischhaltemittel.
• Rosen: Immer mit sauberem Anschnitt und in handwarmes Wasser stellen.
Achtung: Vase immer ganz mit Wasser füllen, Rosen benötigen sehr viel Wasser.
• Frühlingsblumen:
Tulpen, Ranunkeln, Anemonen, Hyazinthen benötigen weitaus weniger Wasser. Diese Blumen kann man in eine zu maximal 2/3 gefüllte Vase einstellen, am besten weniger. Der tägliche Wasserwechsel macht auch hier die Frühlingsblumen lange haltbar.
• Trockenstress vermeiden:
Blumen nach dem Anschneiden sofort ins Wasser stellen. Durch natürliche Wundreaktionen der lebenden Blume können sich die Wassergefässe des Stiels in weniger als einer Minute schließen, wenn sie der Luft ausgesetzt bleiben. Trockenstress verkürzt die Haltbarkeit.
• Man schneidet die Blumen am besten mit einem möglichst scharfen Messer schräg zum Stiel an.
Bitte keine Scheren verwenden, die die Wassergefässe quetschen können. Auch das Spalten oder Hämmern der Stielenden kann die Wasseraufnahme behindern und sollte unterlassen werden.
• Das Laub der Blumen sollte nicht bis ins Wasser reichen.
Die Blätter geben Phenole andas Wasser ab, die zur Blockierung der Wassergefässe beitragen, die Entwicklungder Knospen behindern und das Welken beschleunigen. Laub stellt außerdem einenguten Nährboden für Mikroorganismen dar.
• Hartes, kalkreiches Wasser verkürzt in der Regel die Haltbarkeit.
Man verwendet, wenn möglich weiches Wasser (enthärtetes Wasser, sauberes Regenwasser), oder dem Wasser etwas Zitronensäure dazugeben, da dadurch das Mikroorganismenwachstum verringert wird.
• Zu viel Natrium im Wasser ist für Nelken und Rosen giftig, während Fluor für Gerbera, Gladiolen und Freesien sehr schädlich ist.
• In den meisten Fällen wird das Zusetzen von Pflanzennahrung sowohl die Lebensdauer als auch die Entwicklung wesentlich verbessern.
Dies ist nur zum Teil die Wirkung der eigentlichen Nährstoffe, zumeist enthalten die Mittel auch Zusätze, die das Bakterienwachstum verlangsamen.
• Die Blumen nicht in der Zugluft stehen lassen.
Flüssigkeitsverlust kann zu Bläschenbildung in den Gefäßen führen, was später in der Vase die erneute Wasseraufnahmebehindert.
• Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gehören vermieden.
Einige Blumenarten können bei solchen Temperaturen in Sekunden sterben. Am besten, man sorgt für ausreichende Belüftung (allerdings ohne Zugluft). Blumen erzeugen Äthylen, ein Hormon der Pflanze, das in zu hoher Konzentration die Gefäße blockiert und zum vorzeitigen Zerfall des Blütengewebes beiträgt. Um zu hohe Konzentrationen zu vermeiden, ist eine gewisse Luftzirkulation notwendig.
• Faktoren, die die Blumen beeinflussen:
Ebenfalls zuerhöhten Konzentrationen von Äthylen können Zigarettenrauch, Abgase oder die Nähe reifer Früchte, insbesondere Erdbeeren oder Tomaten führen. Besonders empfindlich sind beispielsweise Agapanthus, Nelken, Glockenblumen, Rittersporn, Euphorbien, Schleierkraut, Lilien.
• Last but notleast: Auch der schönste Blumenstrauß kann seine Wirkung nur im richtigen Behältnis entfalten.
Schnittblumen sind lebendige Wesen und führen ihre Entwicklung üblicherweise im Behältnis fort. Mit etwas Aufmerksamkeit kann man an seinen Blumen längere Zeit Freude haben...
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Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühensie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten?
Wie sehen die den Rest des Jahresaus, damit es sich lohnt zu warten?
Dagegen zu halten ist dann, dass es nicht darauf ankommt, wie lange man wartet, sondern auf wen man wartet!
(Zitat aus: Manche mögen`s heiß!)
Dass gerade diese Pflanzen durch ihre lange Entwicklungszeit besonders viel Energie besitzen, anspruchslos sind und Bereiche beleben, wo andere Pflanzen aufgehört haben zu blühen und längst aufgegeben haben durch Wetter und Hitze.
Sieht man einmal von Hortensien und Sommerflieder ab, die man ja zu Hauf im Garten sieht, gibt es viele Besonderheiten, die man immer noch sehr selten sieht.
Die allermeisten sind auch wertvolle Nährgehölze und Rückzugsgebiete für Bienen und viele Schmetterlingsarten. Oft sind sie sogar die letzte große Nahrungsquelle des Jahres im Hausgarten.
Ich zähle mal die 5 für mich wichtigsten unterVIELEN BESONDEREN auf und beschreibe sie mit deren Eigenschaften
Highlight Nr. 1
„Die SiebenSöhne des Himmels“ (Heptacodium)
Braucht einen guten Gartenboden, der Wasser durchlässt, eher solitär (wird 4-6 m hoch und 2,5 m breit), sonnig bis halbschattig. Warum der Name? Weil die Blüten scheint’s zu siebst auf einem Büschel stehen und durch die weiße Farbe die Herbstsonne vom Himme lwiderspiegeln,…sagt man. Und noch dazu ein feiner Honigduft!
Highlight Nr. 2
Liebesperlenstrauch (Callicarpa)
Ist im Frühjahr durch Laub und im Sommer durch die weiße Blüte unauffällig, aber sobald er das Laub verliert, erscheinen glänzend violette Früchte, die dann – bei Schneedecke im Winter – absolut auffällig sind und ein Hingucker. Der Name deshalb, weil die Früchte wie Perlen daran hängen. Braucht humosen, leicht feuchten Gartenboden im Halbschatten oder in der Sonne. Wird 2-3m hoch, schlank.
Highlight Nr. 3
Garteneibisch (Hibiscus)
Diesen kennt man als „gängige“ Pflanze vom Italienurlaub, bei uns durch die Farbenpracht und das langsame Wachstum immer noch was Besonderes. Natürlich ebenso winterfest, groß- oder kleinblumig. Kurze Vegetationsperiode (Blätter ab Mai, Blüte August-Oktober, danach sofortiger Laubfall). Aber: in seiner Nähe will man sein, ist magisch anziehend. Sehr anspruchslos (guter Gartenbiooden, eher trocken, sonnig bis halbschattig. Gibtes neuerdings auch Riesenblumige (bis 20cm Durchmesser), die aber nur 1,5m hoch werden.
Highlight Nr. 4
Mönchspfeffer (Vitex)
Braucht guten, leicht feuchten Gartenboden, wächst in der Sonne oder Halbschatten, blüht in lila Dolden ab Ende Juli bis Oktober. Hat bis vor ein paar Jahren als nicht winterhart gegolten, mittlerweile bis 800m Seehöhe problemlos. Die Früchte galten im Mittelalter in Europa als Pfefferersatz und wurde von Klostermönchen am meisten verwendet, um zu würzen. Frauen haben ihn bei unerfülltem Kinderwunsch gerne verwendet gehabt. Er besitzt eine hohe Wirksamkeit bei der Behandlung von hormonellen Beschwerden von Frauen und hat einen guten Duft. Blätter schauen aus wie Hanf, die Blüten wie der Sommerflieder, nur kleiner.
Highlight Nr. 5
Klettertrompete(Campsis) (Foto)
Neben der Bougainvillea das Sinnbild für mediterranen Hausschmuck an den Wänden. Trompetenartige Blütenständige in Rot, Orange, Ockergelb an starkwüchsigen Rank Trieben an Hausmauern. Sonne bis Halbschatten und trockener, gut durchlässiger Boden, absolut winterhart und ohne große Ansprüche mit einem feinen Duft!
Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühen sie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten? Wie sehen die den Rest des Jahres aus, damit es sich lohnt zu warten?
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Was früher nur in der Spitzengastronomie, umgekehrt aber auch nur in der „alternativen Hobbyküche“ zum Einsatz gekommen ist, wird immer mehr zum „Nahrungsergänzungsmittel“, was sehr gesund, schmackhaft und halt besonders ist. Auch wenn für viele noch immer ein bissl „strange“, so finden essbare Blüten seit jeher den Weg in JEDEN Haushalt, man denkt nur nicht immer dran. Sie sorgen für gute Laune im Blumenbeet oder am Balkon – und auf dem Teller.
Die Farbtupfer im Grün sind aber nicht nur dazu da, um bewundernde Blick auf sich zu ziehen. Sie erfüllen bekanntermaßen auch eine wichtige Aufgabe: Blüten locken Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten an, damit sie die Pflanze befruchten und sich Früchte wie Äpfel, Tomaten oder Himbeeren entwickeln können.
Essbare Blüten nicht nur als Dekoration
Viele Blüten sind aber auch für uns genießbar. Je nach Pflanze können wir die Blütenblätter oder sogar ganze Blüten in der Küche verwenden. Und das nicht nur als Dekoration: Mit ihren zuckersüßen bis pfeffrig-scharfen Aromen gebenessbare Blüten Gerichten und Getränken eine besondere Note.
In der natürlichen Hausapotheke werden einige essbare Blüten ebenfalls geschätzt: Tee aus Lavendelblüten helfen zum Beispiel bei Magen- und Darmbeschwerden sowie Einschlafstörungen. Aufgüssen aus Malven sagt man eine hustenstillende Wirkung nach. Und die Blüten der Kamille haben es als Teekraut in sämtliche Verkaufsregale geschafft.
Essbar oder giftig?
Blumen, Gemüse, Kräuter und Gehölze: Essbare Blüten findet man in jeder Kategorie. Ob Blüten einer bestimmten Pflanze oder Art genießbar sind, ist ihnen leider nicht anzusehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich vorab genau informieren und sicher sein, was man vorhat, bevor man sie erntet und weiterverarbeitet.
Als genießbar gelten in der Regel die Blüten von:
Bärlauch, Borretsch, Gänseblümchen, Holunder, Kapuzinerkresse, Kornblume, Lavendel, Löwenzahn, Pimpernelle, Ringelblume, Rose, Rucola, Schafgarbe, Schnittlauch, Schnittknoblauch, Hornveilchen, Wilde Stiefmütterchen und Zucchini.
Folgende Blüten sind nicht essbar oder sogar giftig:
Akelei, Christrose, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Hahnenfuß, Tollkirsche sowie Nachtschattengewächse wie Tomaten.
Das kann man mit essbarenBlüten machen:
Essbare Blüten sind in der Küche vielseitig einsetzbar – frisch, getrocknet, roh, gegart, zu Sirup oder Gelee verarbeitet oder in Essig und Alkohol eingelegt.
Kräuter- und Gemüseblüten verfeinern in der Regel herzhafte Gerichte, Blumenblüten eignen sich insbesondere für süße Speisen und Getränke.
Mit den frisch gezupften Blüten von Kapuzinerkresse, Kornblume, Borretsch, Rucola und Gänseblümchen kann man beispielsweise grünen Salat aufpeppen. Gehackt verwandeln sie Kräutertopfen, Dips und Kräuterbutter in farbenfrohe Hingucker, die man auch aufs Brot schmieren oder zu „Schölfala“, gedünstetem Gemüse und Grillfleisch servieren kann. Holunderblüten kann man in Teig wenden, frittieren und als Hauptmahlzeit servieren. Ebenso Zucchini: Die Blüteneinfach mit Frischkäse füllen und mit Salat genießen.
Essbare Blüten auch in Süßspeisen
Wer es lieber süßer mag, kann mit kandierten Rosenblättern oder Veilchen Desserts und Torten verzieren. Selbst gemachte Pralinen und Bruchschokolade werden mit getrockneten Blüten von Lavendel, Rose, Ringelblume und Kornblume zu echten Hinguckern. Und auch Kräutersalz und Keksen verleihen sie eine besondere Note.
Aber nicht nur auf dem Teller, auch im Glas und in der Tasse machen essbare Blüten eine gute Figur. Getrocknete Rosenblüten veredeln Tees, in Kräutermischungen sorgen Kornblume und Ringelblume für Farbtupfer.
In sommerlichen Cocktails sind Blüteneiswürfel echte Hingucker. Aus frischen Löwenzahnblüten kann man einen Likör herstellen. Frische Veilchen eignen sich zum Aromatisieren von Essig und Zucker. Für Letzteres eignen sich übrigens auch Blüten des Holunders.
Selbstanbau ja oder nein?
Natürlich kann man essbare Blüten auch selbst anbauen. Die meisten von ihnen brauchen wenig Platz und man kann sie nicht nur im Garten, sondern auch in einem Kübel, Blumentopf oder Balkonkiste und Terrasse anbauen. Natürlich ist der August schon eher ein Ernte- als ein Anbaumonat dafür, aber Borretsch und Kapuzinerkresse gehen sich theoretisch sogar noch aus.
Die meisten aufgeführten Pflanzen sind recht pflegeleicht und stellen keinebesonderen Ansprüche – abgesehen von einem sonnigen Plätzchen. Einige Pflanzen profitieren sogar davon, wenn man sie mit essbaren Blüten zusammenbringt. Als gute Nachbarn gelten zum Beispiel Lavendel und Rosen, Borretsch und Erdbeeren,Tomaten und Ringelblumen sowie Zucchini und Kapuzinerkresse.
Bei der Ernte von essbaren Blüten ist der Zeitpunkt entscheidend:
Verblüht oder welk haben sie meist nur noch wenig Aroma. Idealerweise sammelt man sie an einem sonnigen Vormittag, wenn sich die Kelche voll entfaltet haben und verarbeitet sie so schnell wie möglich.
In einem Glas oder einer Schale mit kaltem Wasser können sie aber auch noch einige Stunden lang frisch bleiben. Da zarte Blütenblätter leicht knicken und dann schnell unschön aussehen, empfiehlt es sich, die Blüten in einem offenen Korb zu sammeln. Vor der Verarbeitung sollte man sie vorsichtig abwaschen oder zumindest gut ausschütteln – auch um Insekten aus ihrem Versteck zu locken.
Nicht jede Blüte ist auch ein Genuss:
Wenn man selbst essbare Blüten anbauen möchte, sollte man sich vor dem Kauf der Pflanzen unbedingt informieren, ob die Blüten auch zum Verzehr geeignet sind. Die meisten Zierpflanzen im Handel sind das in der Regel eher nicht, da sie häufig mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind. Auch Saatgutmischungen sollten entsprechend deklariert sein, sie dürfen nicht gebeizt sein.
Sie sorgen für gute Laune im Blumenbeet oder am Balkon – und auf dem Teller.
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