
Erwins Gartenschule
In Erwins Gartenschule erhalten Sie aktuelle Informationen für den Garten direkt vom Chef. Auch die Themen der Freitagsshow auf ORF Radio Tirol, in der Erwin Seidemann als Pflanzenexperte auftritt, werden hier aufbereitet. Viel Spaß beim Stöbern durch unsere Bibliothek!

Der Garten lädt zum „was tun“ und sogar auch schon zum Verweilen ein…. Ich möchte diese Woche mal wieder eine Pflanze vorstellen und zwar keine geringere als die leider manchmal verpönte Primel, eine der ersten im Garten, das trägt sie sogar schon im Namen (Primus“).
PRIMELN - PERFEKT FÜR GARTEN- UND BLUMENANFÄNGER
Primeln sind mitunter die ersten Frühlingsboten im Garten und auf der Terrasse.
Primeln sind die perfekten Frühlingsblumen, denn sie blühen bereits ab Februar. Primeln sind leicht zu pflegen, während der Blütezeit brauchen sie viel Wasser, zurückschneiden muss man sie nicht. Zudem sind Primeln äußerst vielseitig: Manche Arten eignen sich sogar als Bodendecker, andere ergänzen perfekt den Steingarten. Auch in Balkonkisten machen Primeln was her!
Primeln - Wuchs und Anbau
An halbschattigen oder sonnigen Standorten gedeihen Primeln am besten, lediglich Schlüsselblumen und Aurikeln benötigen viel Sonne. Diese beiden Arten brauchen zudem einen relativ trockenen Boden, in dem sich keine Winternässe sammeln darf. Alle anderen Sorten sind mit frischen und nährstoffreichen Böden zufrieden. Große Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten gibt es beim Wachstum: Während Kissen-Primeln recht niedrig sind, wachsen Etagen-Primeln bis zu 40, manchmal sogar 50 Zentimeter in die Höhe.
Die meisten Primeln sind bei uns winterhart!
Wenn man von Primeln spricht, meint man in erster Linie die in unzähligen Sorten und Zuchtformen erhältliche stängellose Primel Primula vulgaris (Primula von Primus, die Erste und vulgaris von „gewöhnlich“, also die „Allgemeine Primel“ sozusagen), eine Züchtung, die die meisten Tiroler Gärtnereien selbst in ihren Gewächshäusern heranziehen!
Primeln können bereits jetzt in den nicht gefrorenen Boden gepflanzt werden oder in Schalen, Körben, Balkonkistchen vor die Eingangstüre, auf die Terrasse kommen. Sie kommen auch mit Temperaturen unter null Grad zurecht. Bei starken Frösten bzw. gar bei Schneefall wäre anzuraten, die Pflanzen mit Zeitungspapier oder Vlies zu umhüllen, wenn es kälter als minus drei Grad wird. Das schützt die Blüten vor dem Frost.
Primeln kräftig gießen
Primeln sollten im Frühjahr mit Kompost versorgt werden. Weiteres Düngen während des Jahres ist in der Regel nicht nötig, allerdings sollte man sie oft gießen, um den Ballen feucht zu halten; Staunässe dagegen gilt es zu vermeiden. Speziell bei Kissen-Primeln, die mit den Jahren weniger kräftig blühen, ist es möglich, die Polster einfach zu teilen und die einzelnen Teile neu zu pflanzen. Diese Behandlung sorgt für kräftige Farben im nächsten Jahr. Zudem sollte man bei allen Sorten welke Blüten regelmäßig entfernen, damit neue Blüten leichter nachwachsen können. Zurückschneiden muss man Primeln nicht.
Primeln im Zimmer sollten bei kühlen Temperaturen gehalten werden, bei normaler Zimmertemperatur vergilben und verblühen sie schon nach 2-3 Wochen, man sie dann im Mai ins Freie pflanzen, nächsten Jahr blühen sie ab März/April wiederum.
Andere Primelarten:
Primula obconica ist die bekannte, NICHT WINTERFESTE und in vielen Farben erhältliche Becherprimel, die aus Taiwan stammt und bei uns keine Fröste verträgt. Neue Sorten enthalten kein Primin mehr, das ist ein Inhaltsstoff, der Juckreiz verursacht.
BekanntestePrimelnsind die leider giftige Alpenaurikel(Primula auricula) und die Himmelschlüssel(Priumla veris), beide werden mittlerweile in nicht giftigenZuchtformen angeboten, wie auch die nahe Verwandte Primula pubescens mit fastschwarzen Blüte!
Diese Arten sind Sonnenanbeter und brauchen trockenen, durchlässigen Boden mit wenig Nährstoffen, sie verwildern teilweise auch im Garten, sind aber DIE Frühlingsboten, blühen um diese Zeit auch schon da und dort gemeinsam mit Gänseblümchen und Winterlingen auf Wiesen, die wenig gedüngt werden.
Interessante Sonder-Arten und Besonderheiten sind die Orchideen- oder Raketenprimel, die Etagenprimel oder auch Kugelprimeln, Sumpfprimeln, die wirklich auf feuchten Wiesen bzw. im Sumpf am besten gedeihen.
Der in zahlreichen Tiroler Volksweisen beschriebene Rote Speik ist ebenso eine recht bekannte Primel (Primula glutinosa), eine seltene heimische Art ist die lila blühende Sieboldsprimel, die da und dort im Unterland vorkommt, schattige Plätze liebt, Feuchtigkeit braucht!
Der Garten lädt zum „was tun“ und sogar auch schon zum Verweilen ein…. Ich möchte diese Woche mal wieder eine Pflanze vorstellen und zwar keine geringere als die leider manchmal verpönte Primel, eine der ersten im Garten, das trägt sie sogar schon im Namen ("Primus“).
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Hübsche Frühblüher: Zwergiris und Winterlinge
Bereits im Februar wagt die Winteriris ihren Blütenauftritt. Die kleinen Zwiebelblumen mit dem zarten Veilchenduft sind erstaunlich robust und pflegeleicht, solange der Boden durchlässig ist. Sie schätzen ein sonniges, aber leicht geschütztes Plätzchen, zum Beispiel einen Sonnenhang im Steingarten. Leicht erhöht lassen sich die feinen Blütenzeichnungen auch besser betrachten.
Nach der Blüte produzieren diese Pflanzen jede Menge Brutzwiebelchen im Boden. Die Pflanzen selbst treiben dann häufig nur noch schwach oder gar nicht mehr aus. Etwas organischer Dünger (Kompost) nach der Blüte hilft dabei. Winterlinge sind gelbblühende Vorblüher, die gleichzeitig die erste Bienen-Nahrungsquellen sind, sie gedeihen und blühen in der Sonne bis zum halbschattigen Unterholz am besten.
Ganze Nester können sie besetzen, werden aber nie lästig oder nehmen überhand.
Winterschnitt für den Blauregen
Der Blauregen wächst so stark, dass er zweimal im Jahr geschnitten werden muss: einmal etwa einen Monat nach der Blüte und ein weiteres Mal im Februar. Man schneidet jetzt alle Seitentriebe aus dem Vorjahr so stark zurück, dass jeweils nur die Triebbasis mit den Blütenknospen stehen bleibt. Die Blütenknospen sind beim Blauregen leicht zu erkennen, weil sie wesentlich größer sind als die Blattknospen. Die sollten ja stehen bleiben!
Sommerblumen-Aussaat
Langsam startet die Aussaat-Saison für Sommerblumen.
TIPP: Preiswerte Anzuchtgefäße sind z.B. auch Eierkartons oder -paletten aus Pappe: Man setzt pro Ausbuchtung ein Samenkorn in die Erde. Sind die Pflänzchen kräftig genug, trennt man die einzelnen Papptöpfchen ab und setzt sie ins Beet. Die lockere, durchweichte Pappe zerfällt schnell und kann dann von den Pflanzen leicht durchwurzelt werden.
Zwiebelblumen: Nachzügler pflanzen
Bei nicht gefrorenen Stellen im Beet Boden kann man jetzt noch Blumenzwiebeln nachpflanzen, die man im Herbst vergessen hat. Sie blühen alsbald im Frühling auf. Wenn die Zwiebeln schon austreiben, werden sie nicht tief in die Erde gepflanzt, sondern nur so tief wie der Wurzelballen eben ist. Wenn es nochmals stark friert, deckt man sie mit Vlies für diese eine Nacht ab.
Stauden: Spätsommer-Blüher teilen
Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können ungeduldige Hobbygärtner bereits mit dem Teilen der Stauden beginnen. Geteilt werden jetzt allerdings nur die Spätsommer- und Herbstblüher wie Fetthenne, Sonnenhut oder Astern. Bei Frühlings- und Frühsommerblühern sollte man mit dem Teilen bis nach der Blüte warten, weil sonst die Blütenfülle spärlicher ausfällt.
Hochgefrorene Stauden und Sträucher andrücken
Im Herbst gepflanzte Stauden und Sträucher können im Winter durch den Frost leicht hochfrieren, das heißt der Wurzelballen schiebt sich nach oben. Bei frostfreiem Wetter sollten Sie die Pflanzen dann festdrücken oder gegebenenfalls neu einpflanzen, sonst vertrocknen sie.
Giersch frühzeitig bekämpfen
An schattigen, humus- und nährstoffreichen Stellen im Ziergarten macht sich oft der Giersch breit. Man bekämpft das lästige Wurzelunkraut, sobald sich die ersten zarten Sprosse zeigen. Um ihn vollständig auszurotten, sollte man das Wurzelgeflecht flächendeckend mit einer Grabegabel roden und anschließend in der Sonne austrocknen lassen, bevor es auf den Kompost geht.
Einfacher, aber langwieriger: Man legt lückenlos eine feste Pappe auf der vom Giersch überwucherten Fläche aus und deckt diese mit Rindenmulch ab. Nach einem Jahr Wartezeit sind die Wurzeln komplett abgestorben. Für viele Menschen ist der Giersch aber einwichtiges Heilkraut und man verwendet die jungen Triebe auch für gemischte Salate; der Garten und dessen Pflanzen haben weniger Freude damit.
Stauden und Ziergräser abschneiden
Ende Februar kann man die im Herbst stehengebliebenen alten Triebe und Blütenstände der Stauden und Ziergräser abschneiden, um Platz für den neuen Austrieb zu schaffen. Man entsorgt das Schnittgut nicht sofort auf dem Kompost, sondern lässt es zunächst bis Ende März ungestört auf einem Haufen liegen, damit die in den Halmen überwinternden Nützlinge ihre Winterruhe möglichst ungestört zu Ende bringen können.
Sommerblühende Sträucher schneiden
Man schneidet sommerblühende Sträucher wie den Schmetterlingsflieder oder die Bartblume bei frostfreiem Wetter jetzt kräftig zurück, damit sie bis zum Sommer lange neue Triebe mit vielen Blüten bilden können. Je länger man mit dem Rückschnitt wartet, desto weiter verschiebt sich die Blütezeit in den Spätsommer.
Frostschäden beseitigen
Immergrüne Sträucher wie Kirschlorbeer und Stechpalme leiden in kalten Wintern oft unter Frostschäden. Einzelne Blätter oder ganze Triebe sterben dann ab und verfärben sich braun. Man schneidet jetzt alle abgestorbenen Pflanzenteile bis ins gesunde Holz zurück, damit die Pflanzen die entstehenden Lücken wieder rechtzeitig schließen können.
Bauern-Hortensien: Alte Blütenstände entfernen
Viele Hortensien tragen jetzt noch ihre alten, vertrockneten Blütenstände. Man schneidet diese oberhalb eines gesunden grünen Knospenpaars ab und beseitigen Sie bei der Gelegenheit auch gleich alle erfrorenen Triebe. Vitalitätstest: Man kratzt die Rinde leicht mit dem Daumennagel an. Wenn das Gewebe darunter gelblich und trocken wirkt, ist der Zweig abgestorben.
Organischer Dünger für gemischte Staudenbeete
Pflanzen mit starkem Nährstoffbedarf sollten bereits vor dem Austrieb mit organischem Dünger versorgt werden. Phlox, Ziersalbei, Hortensien und andere zählen zu diesen sogenannten Starkzehrern. Sie bekommen jetzt eine Düngergabe von drei Litern gut verrotteter Kompost und 50 Gramm Schafwollpellets oder andere organische Dünger pro Quadratmeter.
Bereits im Februar wagt die Winteriris ihren Blütenauftritt. Die kleinen Zwiebelblumen mit dem zarten Veilchenduft sind erstaunlich robust und pflegeleicht, solange der Boden durchlässig ist. Sie schätzen ein sonniges, aber leicht geschütztes Plätzchen, zum Beispiel einen Sonnenhang im Steingarten. Leicht erhöht lassen sich die feinen Blütenzeichnungen auch besser betrachten.
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Orchideen aus tropischen Wäldern unterschiedlicher Kontinente waren früher in Europa etwas ganz Besonderes!
Sie mussten weite Wege auf sich nehmen, zum Teil Schiffsreisen und waren dadurch auch sündhaft teuer, schwierig in der Weiterbehandlung und sehr hatten den Ruf, extrem anspruchsvoll und empfindlich zu sein.
Vieles hat sich im Laufe der Zeit grundlegend geändert, sowohl punkto Anzucht als auch in Bezug auf die Pflege und Anspruch!
Klarerweise ist Orchidee nicht gleich Orchidee, es ist ein riesiges Spektrum, was sich uns bietet, es ist sicherlich die sortenreichste und vielfältigste Familie im Pflanzenreich! Aber prinzipiell sollte man mit feinen Unterschieden einfache Regeln beachten und eines sollte man sich vor Augen halten:
Wären alle Pflanzen des Pflanzenreichs so pflegeleicht und einfach in der Handhabung wie die meisten Orchideen, gäbe es praktisch keine Pflegeanleitungen mehr!
Herkunft: Die meisten Orchideen wachsen epiphytisch, das heißt, baumaufsitzend (aber nicht schmarotzend), sie ernähren sich praktisch vom Regenwasser (kalkarm-frei), das am Baum entlang fließt und für die Pflanzen das Ihre dort lässt. Das bedeutet auch, dass die Pflanzen sehr warm und luftfeucht brauchen, aber auch Ruhepausen brauchen, in denen sie sich für die Blüte Kraftreserven holen.
1) Orchideen wachsen nicht in normaler Blumenerde!
Da sie wie gesagt meist auf Urwaldriesenbäumen daheim sind, wachsen sie unter der Krone auf Ästen und legen ihre Wurzeln auf und an diese, wo sie sich auch festhalten (sie aber nicht aussaugen!). die Wurzeln dürfen also nicht zur Gänze unter die Erde kommen, sondern müssen darüber stehen. Dort ernähren sie sich von der Luftfeuchtigkeit und den Nährstoffen, die man ihnen gibt (in der Natur jene Nährstoffe, die der Baum ablagert in seinen Rindenteilen, aber auch jenen, die sich im Regenwasser befinden!).
Die im Handel üblichen Substrate bestehen meist aus Rindenteilen, einem sauren Medium wie z.B. Weiß-Torf (untergeordnet!!), aber auch Styroporteilen, die das Substrat luftiger werden lassen. Alle 2-3 Jahre sollte man die Orchideen umtopfen, dabei braucht man aber weniger auf einen wesentlich größeren Topf, denn auf frisches Orchideensubstrat achten. Manches mal ist es auch wichtig, dass der Topf lichtdurchlässig ist, weil auch an die Wurzeln Licht gelangen sollte (z.B. bei der beliebten Phalaenopsis).
2) Wie gieße ich meine Orchideen richtig?
Der Tod jeder Orchidee ist stehendes Wasser im Übertopf und somit Fäulnis! Daher gibt man in einen Übertopf unten auch Kieselsteine oder Leca hinein, damit ein wenig Puffer nach unten ist und auch die Luft unten besser durchzirkulieren kann. Das überschüssige Wasser nach dem Gießen schüttet man sofort weg.
Wenn möglich, gießt man Orchideen je nach Jahreszeit einmal (Winter) bis zweimal (Sommer) pro Woche und zwar anständig, nicht immer nur „schluckerlweise“, dafür gibt man überschüssiges Wasser danach sofort weg. Der Hauptfehler ist das Übergießen!
Kalkarmes bis kalkfreies Wasser wäre ratsam, oft geht das aber nicht. Man kann sich auch einen Kalkfilter zulegen, es genügt jener, der auch zur Herstellung besonders weichen Teewassers verwendet wird. Regenwasser gilt als Idealfall, neuere Hybridzüchtungen wachsen jedoch auch schon mit schwach kalkhaltigem Wasser.
Und noch was! Es sollen keinen schweren Wassertropfen beim Gießen auf der Pflanze bleiben, weil dieses pilzliche Fäulniserreger beherbergen kann und so der Pflanze Schaden zufügt.
3) Sind Orchideen zu düngen?
Ja, zwischen Frühjahr und Herbst sollte die Orchidee ein- bis maximal zweimal pro Monat gedüngt werden. Man verwendet am besten dafür ausgewiesenen Orchideendünger, da dieser etwas schwächer konzentriert ist und ein anderes Nährstoffverhältnis in sich birgt. Man sollte die Pflanze beobachten: Ist sie im Wachstum, sollte sie gedüngt werden, zeigt sie Stillstand, lässt man es bleiben.
4) Wie sieht es mit der richtigen Temperaturführung aus?
Prinzipiell ist das sehr differenziert zu betrachten, weil es da Unterschiede von Gattung zu Gattung gibt!
Die meisten, bei uns handelsüblichen Gattungen wachsen bei Wintertemperaturen von 15-20°C, im Sommer bei 20-22°C, aber wie gesagt, da gibt es große Unterschiede, man muss sich mit der einzelnen Art auseinandersetzen, im angegebenen Spektrum liegt man aber nicht ganz falsch zumeist.
5) Was sind Ruhephasen?
Die Gattung Phalaenopsis, die beliebteste derzeit, kennt eine solche Phase nicht, sie ist praktisch das ganze Jahr über blühwillig und –fähig. Viele, aber nicht alle, durchleben eine Ruhephase im Jahr. Die Ruhephase beginnt mit der Ausbildung einer Blütenknospe und endet mit Beginn des Wachstums der Laubblätter (mehr oder weniger exakt). In dieser Phase sollte die Pflanze ein paar Grad Celsius kühler stehen, sollte fast nicht mehr gegossen werden, auf das Düngen sollte gänzlich verzichtet werden. In der Wachstumsphase (in der wärmeren Jahreszeit) sollte gedüngt und häufiger gegossen werden, in der Ruhephase genau das Gegenteil. Bilden sich gelbe Blätter in dieser Zeit, so ist das normal, man sollte diese aber erst entfernen, wenn es die Pflanze quasi anzeigt, dann braucht man auch keine Schere.
6) Tipps beim Orchideenkauf!
Die Pflanzen sollten noch nicht lange im Verkaufsladen stehen, das erkennt man an der Vitalität, daher kauft man die Pflanze am besten direkt aus dem Gewächshaus heraus. Dort, wo man sie bezieht, sollte sie nicht zu zugig stehen. Es sollen weder Blätter, Blütenknospen, aber schon gar keine Wurzeln beschädigt sein. Orchideen sollten immer mit einem Namensschild versehen sein, ansonsten gibt es Verwechslungen mit der Pflege, wenn man sich danach erkundigt!
Die Hauptblütezeit vieler Orchideengattungen ist die Zeit zwischen Feber und Mai. Cymbidien zum Beispiel sollten außerhalb dieses Zeitraums nicht immer gekauft werden, weil sie sonst getrieben wurden und das eine oder andere Jahr darauf nicht mehr nachblühen können, weil sie ihre Ruhephase einhalten soll (den Rhythmus dazu muss sie erst wieder finden). Orchideen müssen immer gut verpackt werden für den Heimtransport!
Wenn man noch nie Orchideen gehabt hat, verzeihen zum „Anlernen“ Hybridzüchtungen wie Phalaenopsis Fehler in der Pflege leichter als Reinsortige, die meist doch ihre „Mätzchen“ spielen können. Hier gibt es unzählige Sorten davon, man kann sie das ganze Jahr im warmen Zimmer stehen lassen und sie wird sicher immer wieder zum Blühen kommen, wenn man die Regeln halbwegs befolgt!
7) Für jede Stelle im Raum die passende Orchidee?
Die besten Plätze sind auf Fensterbankerln von West- und Ostseite, die pralle Mittagssonne (wohlgemerkt im Sommer) vertragen die wenigsten Gattungen, höchstens Cattleyaund Vanda (Ascocenda), Nordseitenfenster vertragen sehr gut zum Beispiel Frauenschuh-Arten, aber auch besagte Phalaenopsis. Die meisten Arten wie gesagt sind für Westen und Osten geeignet, aber dort auch nicht, wie alle anderen übrigens auch, direkt über einem Heizkörper, der die warme Luft zu den Blättern strömen lässt, aber auch nicht direkt hinter der Glasscheibe, sondern mit einem „Sicherheitsabstand“, ansonsten gibt’s Trockenschäden oder/und Verbrennungen!
Orchideen sind ausgezeichnete „Klima-Apparate“, sie verdunsten Wasser und tragen so besonders im Winter besonders zur Verbesserung des Raumklimas bei. Die kann man sogar noch unterstützen, indem man die Orchideen auf wasserschalen mit aufgesetztem Gittereinsatz stellt und so die wasserführende Schale von unten her zusätzlich noch Wasser verdunstet! Aber trotzdem darf die Pflanze niemals im Wasser stehen!!!
Orchideen aus tropischen Wäldern unterschiedlicher Kontinente waren früher in Europa etwas ganz Besonderes! Sie mussten weite Wege auf sich nehmen, zum Teil Schiffsreisen und waren dadurch auch sündhaft teuer, schwierig in der Weiterbehandlung und sehr hatten den Ruf, extrem anspruchsvoll und empfindlich zu sein. Vieles hat sich im Laufe der Zeit grundlegend geändert, sowohl punkto Anzucht als auch in Bezug auf die Pflege und Anspruch!
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Gerade jetzt, wo man des „Grau's“ überdrüssig ist und die Sonne vom Himmel lacht, verspürt man ein wenig (oder auch stark) Vorfrühlingsgefühle und man hält schon nach ersten Austrieben Ausschau. Man kann sich aber ein wenig Frühling ins und zum Teil auch ums Haus holen, indem man kleine Zwiebelblüher, Primeln, Mini-Stiefmütterchen, Gänseblümchen und andere liebevoll arrangiert und sich dadurch selbst ein wenig beschenkt.
Am besten pflanzt man so genannte „vorgetriebene“ Zwiebelblüher wie Winterlinge, Krokusse, Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Iris oder Schneeglöckchen in einen Pflanzkorb, eine Schale oder gar in ein kleines Balkonkistchen und stellt diese an einen kühlen Platz ans Fenster, an milden (leichte MINUSGRADE bis minus 3°C sind kein Problem) Tagen kann man diese sogar ins Freie stellen, bei tieferen Frosttemperaturen wieder rein damit.
Andere wie der duftende Goldlack, der bunte Zwergmohn oder ähnliche, da muss man noch vorsichtig sein, man erwartet es halt manchmal kaum.
Wenn diese Arrangements dann am Verblühen sind, besonders die Zwiebelblüher, dann kann man sie für die Blüte im nächsten Jahr auch ins Freie pflanzen, frühestens aber erst dann, wenn die die Temperaturen sich dann nur mehr um den Gefrierpunkt herum bewegen, die Pflanzen sind nämlich aus der Wohnung heraus nicht mehr so abgehärtet.
Blühen tun die Pflanzen bei relativkühlen Temperaturen (10-15°C) bis zu 4 Wochen lang. Sollte es Zimmertemperaturen um die 20°C haben, geht’s flotter und sie welken schon nach 2 Wochen.
Neuerdings kombiniert man solche Pflanzen auch mit Zimmerefeu, mit anderen kühle Temperaturen verträglichen Grünpflanzen, aber auch mit Frühlings (Oster)-Dekoration, letzteres sollte man aber sparsam verwenden und nicht zu bald.
Die Erde in solchen Pflanzschalen deckt man auch gerne mit Polstermoos ab, sieht gut aus, hält darunter feucht und die Erde schwappt beim (spärlichen) Gießen nicht heraus. Viele verwenden auch Sisalhanf oder Heu zum Verzieren, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Auch einzelne Äste wie Haselnuss, Weide, Palmkatzl, Heidelbeerkraut, Birke etc. werden zusätzlich hineingesteckt, passt oft recht gut, das ist schon ein Vorgeschmack Richtung Ostern, passt aber natürlich auch in diese Zeit jetzt.
Manche wollen ihre (fast winterfesten) Kräuter wie Rosmarin schon ins Freie (Hochbeet) pflanzen oder generell rausstellen, was noch zu früh ist, wenngleich untertags schon geht. Ebenso Petersilie, Oregano, Thymian oder Schnittlauch, welche an Küchenfenstern oft „lausig“ werden. Das muss halt unter Beobachtung geschehen, bei Frost wieder reintun. Oft friert es draußen am Fensterbankl, am überdachten Balkon gar nicht so stark, da tut den Pflanzen die Frischluft gar nicht schlecht.
Gerade jetzt, wo man des „Grau's“ überdrüssig ist und die Sonne vom Himmel lacht, verspürt man ein wenig (oder auch stark) Vorfrühlingsgefühle und man hält schon nach ersten Austrieben Ausschau.
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Ich möchte – gerade jetzt da das Wetter direkt prädestiniert ist dafür, das Thema Pflege von blühenden Zimmerpflanzen bringen.
Sie bedeuten nämlich oft das „Besondere“ – besonders an solch trostlosen Wintertagen - und die optische und jahreszeitliche Abwechslung in jedem Wohnraum. Blühende Zimmerpflanzen beleben Blumenfenster, Wintergarten, Wohnzimmer. Sei es eher schlicht wie ein Einblatt, oder eher auffällig wie eine Orchidee, jede Pflanze hat für sich das besondere Etwas. Blühende Zimmerpflanzen sind je nach Standort(hell-absonnig; kühl-warm) nicht winterharte, ans Raumklima gewöhnte Pflanzen, die über eine bestimmte Blühperiode hinweg für die Optik und somit für das Wohlbefinden des Menschen von emotionaler Bedeutung sind.
Pflege von blühenden Zimmerpflanzen allgemein:
Wichtig ist es, die Pflanze regelmäßig zu versorgen, sowohl, was die Nährstoff-, als auch die Gießwasserversorgung anbelangt. Klingt simpel und einleuchtend, bedeutet aber nur, dass eine langfristige Düngeversorgung mit Langzeitdünger meist nicht den gewünschten Erfolg bringt. Meistens hält die Wirkung solcher Dünger über die Ruheperioden der einzelnen Pflanzen hinaus, was negativ ist und zweitens sind manche Pflanzen doch zu kurzlebig, als dass man die Wirkung voll ausnutzen kann. Besser ist es daher sich einen Zimmerpflanzendünger in flüssiger Form(auch als Biodünger erhältlich)zu besorgen und alle 2 Wochen übers Giesswasser zu verabreichen.
Auch was den Pflanzenschutz anbelangt, sind Pflanzen immer unterschiedlich in ihrer Anfälligkeit bzw. in ihrer Behandlung. Früher hat es noch die Lausstabelen gegeben, die sind nicht mehr so gefragt, besser sind sogenannte Stärkungsmittel, die man gerade im Winter wöchentlich drüber sprüht und die Schädlinge dadurch fern hält, so dass sie sie erst gar nicht kriegen.
Wie muss eine blühende Zimmerpflanze beschaffen sein, wenn ich sie mir kaufe oder geschenkt bekomme?
- Pflanzen müssen vor Vitalität strotzen! Gespannte Blatt- und Blütenstellung
- Nebst einigen geöffneten Blüten sollen noch Knospen sichtbar sein
- Pflanzen dürfen nicht vernässt oder vertrocknet stehen am Präsentationsplatz
- Pflanzen müssen so wirken, als stünden sie erst ein paar Minuten dort (keine aufgehellten Laubblätter durch lange Standzeiten in lichtarmen Räumen)
- Eventuell Herkunft hinterfragen
- Wurzelkontrolle: aber erst dann, wenn man sich nicht mehr ganz sicher ist, ob die Pflanze okay ist.
Die wichtigsten Blütenpflanzen stichwortartig im Überblick
- Cyclame: Idealtemperatur 15-18°C, will keinen warmen Fuß; heller Raum; Herbst- bis Frühjahrsblüher; Verblühtes durch Herausdrehen aus der Knolle lösen; mäßig Wasser.
- Hibiskus: Achtung lausempfindlich! Temperatur ganzjährig 15-20°C; verträgt keine Trockenheit, aber auch nie vernässen; während der Blüte wöchentlich düngen, dann alle 2 Wochen; kein Zug; kalkarmes Gießwasser
- Azalee: heller Standort; 15-18°C; keine Luft- und Ballentrockenheit erwünscht, am besten 1x wöchentlich tauchen, dann wieder abtrocknen lassen.
- Orchideen: unterschiedlich im Anspruch, meistens heller Standort ohne Direktsonne; Temperatur ganzjährig 20 °C oder drüber; Luftfeuchtigkeit höher; kalkarmes Gießwasser; brauchen meist wenig Wasser (alle 2 Wochen im Schnitt); Orchideendünger; Ruhezeiten beachten!
- Flamingo Blume: Keine Direktsonne; Luftfeuchtigkeit erhöht; kein Kalkwasser; keine Ballentrockenheit; regelmäßig Dünger ganzjährig; kein Zug; ganzjährig über 20°C.
- Passionsblume: vorrangig sommerblühend, aber auch im Frühjahr und Herbst blühfähig; im Sommer warm, im Winter kühl (10-15°C); keine Ballentrockenheit; Umtopfen jährlich im Frühjahr in etwas größeren Topf.
- Bromelien: brauchen hohe Luftfeuchtigkeit; ganzjährig blühfähig, aber Blühreiz meist nur durch höheren Azetylengehalt (Apfel in den Trichter legen); kalkarm gießen; regelmäßig Dünger ganzjährig; Temperatur stets über 20°C.
- Einblatt (Spathipyllum): keine direkte Sonne; eher im Schatten sehr gut ganzjährig blühfähig; ganzjährig wöchentlich düngen und niemals austrocknen lassen; stets über 20°C.Sehr anspruchslos in Räumen mit niedriger Luftfeuchte.
- Saintpaulia (Usambaraveilchen): Nicht aufs Blatt gießen, mäßige Feuchtigkeit; ganzjährig blühfähig; stets gleiche Temperatur um 20°C; heller Fensterplatz nord- oder ostseitig; keine direkte Sonne; keine Staunässe.
- Begonia elatior (Zimmerbegonie): Blüte in allen Farben (außer blau) ganzjährig; relative Anfälligkeit gegenüber Läusen und Mehltau; Temperatur 20-22°C; wöchentlich düngen; nach der Blüte Rückschnitt erforderlich; im Sommer ins Freie pflanzbar; im Winter sonnig, im Sommer Halbschatten.
- Kalanchoe (Flammendes Kätchen): ganzjährig ganz mäßige Feuchtigkeit; heller Standort(auch volle Sonne); blüht sehr lange (über 6 Monate) am Stück, danach Rückschnitt. Alle 2 Wochen düngen; ist eher wie eine Sukkulente anzusehen.
- Medinilla: anspruchsvolle, wuchtig blühende Zimmerpflanze in rosa; kalkarm und mäßig gießen, alle 2 Wochen düngen; kein Zug; Luftfeuchtigkeit immer über 60%; keine direkte Sonne (Sonnenflecken!).
- Jasminum: duftende weiße Blüten, braucht wenig Wasser und während der Blüte am besten kühl stellen, sonst rasches Abblühen. Kaum Ansprüche!
Sie bedeuten nämlich oft das „Besondere“ – besonders an solch trostlosen Wintertagen - und die optische und jahreszeitliche Abwechslung in jedem Wohnraum. Blühende Zimmerpflanzen beleben Blumenfenster, Wintergarten, Wohnzimmer
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Draußen ist zwar noch kalter und tiefer Winter, aber auf frisches Grün muss man dennoch nicht verzichten. Mit Keimsprossen holt man sich ganz einfach selbst gezogenes Gemüse aufs Fensterbrett – und/oder ein leckeres Topping für ein Butterbrot oder eine wärmende Suppe.
Daher erklären wir kurzerhand die Fensterbank zur Anbauzone: Jetzt wachsen dort Keimsprossen, neudeutsch nun auch Microgreen genannt.
Aber egal, wie man es nun nennt: Es ist nicht nur lecker und gesund, weil es viele Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien enthält. Es ist auch einfach anzubauen!
Keimlinge und Sprossen sind wahre Alleskönner: Sie geben nicht nur für Salate ein knackiges Topping ab, sondern verfeinern auch Aufstriche, garnieren Suppen oder würzen Saucen. Vor allem in der asiatischen Küche sind die jungen Pflanzentriebe mit dem nussigen, scharfen oder süßlichem Geschmack sehr beliebt. Sogar in Shakes oder beim Brotbacken werden sie als gesunde Zutat geschätzt. Dank ihres Nährstoff- und Vitaminreichtum gelten sie neuerdings als Superfood. Vor allem für Vegetarier und Veganer stellen sie einen wichtigen Lieferanten von Proteinen und B-Vitaminen dar. Der Anteil an Vitamin C sowie Nährstoffen ist um ein Vielfaches höher als in ausgewachsenen Pflanzen. Außerdem können die Vitalstoffe in Sprossen und Keimlingen vom Körper besser aufgenommen werden.
Der Klassiker: Kresse ziehen
Einfache Kresse trägt ihren Namen zurecht: Es ist nämlich wirklich einfach, sie anzubauen. Bereits nach wenigen Tagen keimen die Samen, nach etwa 10-14 Tagen, bei kühleren Temperaturen nach 3 Wochen, kann sie geerntet werden.
Für den Anbau braucht man nicht einmal einen Blumentopf mit Erde. Die kleinen Samen bzw. Pflänzchen sind sehr anspruchslos und gedeihen auf Zellstoff oder einer kleinen Vliesmatte. Ein Teller oder eine flache Schale mit Küchenpapier oder Watte genügen! Wir verwenden lieber Schafwoll-Vliesmatten, da sind wichtige Mineralstoffe enthalten, die der Pflanze letztendlich zugutekommen.
Und so geht‘s:
- Den Teller z.B. mit Küchenpapier auslegen und anfeuchten.
- Warten, bis sich das Material vollgesaugt hat, dann das überschüssige Wasser wegschütten.
- Die Samen auf das aufgequollene Material eng (auf eine Fläche von 10x10cm 10 Gramm Biosaatgut) und sie vorsichtig leicht andrücken. Kresse gehört zu den Lichtkeimern, man muss sie nicht zusätzlich abdecken.
- Nun das „Kressebeet“ noch einmal befeuchten – am besten mit einer Sprühflasche, überschüssiges Wasser wieder weggeben. Samen soll feucht sein, aber nicht schwimmen.
- Den Teller oder die Schale an einen hellen Ort aufstellen, zum Beispiel auf die Fensterbank bei 18°C.
- Darauf achten, dass die Samen nicht austrocknen, daher regelmäßig mit Wasser besprühen, am besten morgens und abends besprühen. Steht der Teller über einer laufenden Heizung, kann es sein, dass man auch zwischendrin wässern muss. Durch die Wärme trocknet der Zellstoff schnell aus.
- Nach etwa zehn Tagen kann man die Kresse ernten, mit einer Schere einfach bodengleich abschneiden. Leider wächst Kresse nicht nach. Um regelmäßig Kresse ernten zu können, kann man mehrere Teller-Beete anlegen, die man im Abstand von ein paar Tagen anlegt
Alternativen zu Kresse:
- Aus Samen von Alfalfa, Senf, Radieschen, Rettich, Buchweizen, Sesam, Mungobohne und Sonnenblumen, Brokkoli (Kohlgemüse im Allgemeinen), Bockshornklee, Leinsamen kann ebenso Keimlinge ziehen, wie aus Weizen und Hafer. Da freut sich auch die Katze.
- Allerdings sollte man für die Zucht von Sprossen darauf achten, dass man nur Samen verwendet, die auf der Verpackung auch explizit dafür ausgewiesen sind! Bestenfalls sind sie in Bio-Qualität, was zu bevorzugen ist!
- Viele dieser Sprossen zieht man auch gut in einem mehrstöckigen Keimgerät. Keimsprossen lassen sich in diesem Behälter leicht ziehen. Allerdings muss man die Keimlinge regelmäßig spülen und lüften: Im feuchten Mikroklima können sich schnell gesundheitsschädliche Bakterien, die Hefe- oder Schimmelpilze bilden!
- Riechen die Sprossen komisch oder sind sie schleimig, sollte man sie nicht essen!
- Besonders bei Sprosse von Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen, Mungobohnen, etc. ist es Pflicht, nach der Ernte kurz zu erhitzen, um die Giftstoffe herauszubringen.
- Oft setzt die Ernte nach gut einer Woche ein!
Draußen ist zwar noch kalter und tiefer Winter, aber auf frisches Grün muss man dennoch nicht verzichten. Mit Keimsprossen holt man sich ganz einfach selbst gezogenes Gemüse aufs Fensterbrett – und/oder ein leckeres Topping für ein Butterbrot oder eine wärmende Suppe.
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Von Natur sind Pflanzen ja so konzipiert, dass die problemlos ihr Eigengewicht inklusive der Früchte tragen können. Während eines sehr fruchtbaren Jahres kann es jedoch vorkommen, dass die Äste an Obstbäumen so vollhängen, dass sie gestützt werden müssen, um nicht abzubrechen. Schneemassen besitzen ebenfalls ein oftmals unterschätztes Gewicht. Obwohl Schnee eine gewisse Schutzfunktion ausübt, wird er ab einer bestimmten Menge jedoch zu schwer. Ziersträucher und kostbare Bäume sollten deshalb im Winter durch Zusammenbinden vor dem Schneegewicht geschützt werden. Äste können sich durch Schneelasten schnell nach unten biegen, die Baum- oder Strauchform verderben und schlimmstenfalls abknicken und hierdurch sogar größere Rinden- und Stammschäden verursachen. Sollte ein Kronenschaden entstehen, kann ein Baum ebenfalls absterben. +Insbesondere in der Nähe von Gehwegen und Parkplätzen stellen schneebedeckte Äste sogar einen Gefahrenfaktor dar. Kugelförmige Pflanzen wie auf Form geschnittene Eiben, Ilex etc. oder kegelförmige Pflanzen wie Zypressen sollten ebenfalls vor Schneelasten geschützt werden.
Insbesondere in der Nähe von Gehwegen und Parkplätzen stellen schneebedeckte Äste sogar einen Gefahrenfaktor dar. Kugelförmige Pflanzen wie auf Form geschnittene Eiben, Ilex etc. oder kegelförmige Pflanzen wie Zypressen sollten ebenfalls vor Schneelasten geschützt werden.
Gräser und Sträucher können selbstverständlich auch einfach geschüttelt werden, um sie vom Schnee zu befreien; allerdings sollte nicht zu stark gerüttelt werden. Auch das Schlagen mit Stäben sollte vermieden werden, denn gefrorene Äste brechen leicht.
Wie kann man bei ZU VIEL Schnee gegensteuern? Muss man das überhaupt machen? Wann wird’s wirklich wichtig?
Maßnahmen zusammengefasst, die aber JETZT teilweise auch schon zu spät sind, aber es kommt ja oft auch noch später, nasser Schnee im Frühjahr raus, dann gilt das auch wieder:
Schnee abkehren: Eigentlich ist es meist nicht nötig, den gefallenen Schnee von den Bäumen abzukehren. Außer, es handelt sich um sehr nassen Schnee, der in rauen Mengen fällt. Diesen sollte man dann entfernen, wenn er droht, ganze Astpartien abzubrechen.
Pflanzen zusammenbinden: Einige Pflanzen können durch eine zu hohe Schneelast schnell auseinander gedrückt werden. Das ist besonders bei Pflanzen der Fall, deren Zweige steil nach oben wachsen, dann ausladen. Dazu zählen Wacholder, Zypresse, Eibe und Thuje. Diese Pflanzen sollte man am besten immer mit einer Schnur locker zusammenbinden. So haben die Pflanzen auch einen besseren Schutz vor Kälte. Das Gleiche gilt übrigens auch für Ziergräser. Diese sollten Sie auch jeden Winter zu einem Schopf zusammenbinden.
Pflanzenkrone mit Vlies umwickeln: Das gilt u.a. für auf Form geschnittene Pflanzen wie z.B. Buchsbäume oder Zypressen, aber auch andere kleinkugelige Pflanzen und Sträucher, wo der Schnee dazwischen nicht abrutschen kann.
Schutz bauen: Für Pflanzen, die an der Hauswand stehen und die von Dachlawinen getroffen und beschädigt werden könnten, sollte man einen Schneeschutz bauen. Am besten ist es, wenn man ein Lattengestell in Form eines Zeltes um die Pflanzen bauen. So werden diese im Falle einer Dachlawine nicht mit voller Wucht vom Schnee getroffen und beschädigt.
Von Natur sind Pflanzen ja so konzipiert, dass die problemlos ihr Eigengewicht inklusive der Früchte tragen können.
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Ich möchte auf die aktuelle Wetterlage eingehen:
Uns stehen die ersten richtigen Eistage des Jahres, eigentlich des gesamten Winters, bevor. Nachttemperaturen auch in Tallagen von bis zu minus 15 Grad C, die Kraft der Sonne reicht nicht für Plusgrade untertags, aber sie ist stark genug. Dazu kommt die Trockenheit, da Frost dem Boden Feuchtigkeit entzieht.
Für Pflanzen eine spezielle Herausforderung, der sie meist gewachsen sind, aber: Bei welchen Pflanzen sollte man worauf achten?
Pflanzen, die im Freien überwintern – z.B. im Topf auf der Terrasse – müssen beobachtet werden. Besonders Pflanzen, die bei uns nicht heimisch sind, brauchen „einen Blick mehr“ als heimische.
Wichtig ist, dass die Pflanzen gut eingepackt sind, besonders der Topf, der aus Kunststoff, Holz, Keramik oder Keramikimitat besteht. Schafwollmatte, Noppenfolie muss ihn umgeben, dazu die Holzkeile am Boden, die ihn vom Untergrund etwas fernhalten, sodass Luft durch strömen kann. Unbedingt kontrollieren. Unbedingt den Winterschutz kontrollieren, der über die Pflanzen gespannt wurde, meistens ein Vlies. Speziell Jap. Ahorne, Bambusse, Kirschlorbeer, Kamelien, etc. leiden unter der Wintersonne. Sofort die Gelegenheit ergreifen, wenn es mal Plusgrade bekommt und Schnee über die Erde geben oder eben mit kaltem Wasser einmal gut eingießen.
Föhntage sind für solche Aktionen bestens geeignet.
Pflanzen im Indoorbereich – auch diese „leiden“ mit der Kälte mit! Warum? Je kälter es außen ist, desto stärker muss man heizen und desto trockener wird die Luft in den Räumen. Die Gefahr ist der Befall mit Wollläusen oder Schildläusen.
Kübel-Pflanzen (Zitrus, Fuchsien, Oleander, Margeriten und Co), die auf kalten (frostfreien) Plätzen (Hausgänge, Keller, Dachböden, Garagen mit Fenster) überwintern, sind zu begutachten.
Warum? Durch die angesprochene Heizung „verschliafn“ besonders viele Schädlinge in Blattachseln, gerade jetzt beginnt der Befall. Was tun? Vorbeugend mit Neem-Öl spritzen, bei starkem Befall helfen oft nur starke Gegenspieler wie Öle (Paraffin, Raps) oder Kräutertees (Rainfarn, Wermut) mit Alkohol in Kombination.
Unbedingt einmal pro Monat kräftig eingießen, eine Düngung ist nicht notwendig, das beginnt erst ab März.
Zimmerpflanzen wie Gummibäume, Palmen usw. sind besonders gegenüber der viel zu niedrigen Luftfeuchtigkeit empfindlich und daher umso anfälliger gegen Wollläuse. Wichtig ist es, gerade in solch extremen Heizperioden, nur mehr kurz stoßweise zu lüften und die Pflanzen jeden zweiten Tag mit abgestandenem Wasser zu betauen (besprühen), dabei aber nicht den Strahl auf die Pflanze richten, sondern quasi in die Luft sprühen und das Wasser wie einen Schleier über die Pflanzen fallen zu lassen. Einmal pro Monat mit einem (Bio) Dünger flüssig übers Gießwasser düngen, der Verbrauch ist auch im Winter groß, besonders im warmen Wohnzimmer.
Wichtig ist es auch, wenn abgestorbene Pflanzenteile vorhanden sind, diese jetzt wegzuschneiden, sie stressen zusätzlich. Wir brauchen, gerade in dieser strengen Zeiten, gesundes Grün für bessere Luft und Wohlbefinden.
Das gilt auch für Blütenpflanzen wie Orchideen oder Cyclamen, die jetzt ihre Hochsaison haben, müssen ebenso auf Schädlinge kontrolliert werden, da sie während dieser Zeit besonders attraktiv sind, nicht nur für uns Menschen.
Für Kräuter (Oregano, Rosmarin, Thymus etc.) auf der Fensterbank gilt Ähnliches, sie profitieren in solchen Tagen von der hohen Sonneneinstrahlung und der spürbaren, wenn auch nur leichten Tagesverlängerung. Wichtig ist allerdings, die Kräuter nicht zu düngen, aber dennoch nicht vergessen zu gießen, manchmal brauchen sie im Winter mehr als im Sommer, so komisch das klingt.
Uns stehen die ersten richtigen Eistage des Jahres, eigentlich des gesamten Winters, bevor. Nachttemperaturen auch in Tallagen von bis zu minus 15 Grad C, die Kraft der Sonne reicht nicht für Plusgrade untertags, aber sie ist stark genug. Dazu kommt die Trockenheit, da Frost dem Boden Feuchtigkeit entzieht.
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Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege.
Im Supermarkt sehen Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch meist knackig und frisch aus. Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit. Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandert oftmals direkt in den Müll. Die meisten im Supermarkt erhältlichen Kräuter sind für den baldigen Verzehr gezüchtet. Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt.
Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten. Besonders wichtig ist die richtige Menge an Gießwasser. Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein. Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben nicht genügend Wasser bekommen. Als Faustregel gilt: Die tägliche Wasserration sollte fünf bis zehn Prozent des Topfvolumens betragen. Das sind bei einem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600ml Inhalt etwa 60ml, Schnittlauch benötigt bis zu 120ml, ebenso Basilikum, welcher genauso viel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum.
Schnittlauch braucht besagte hohe Gießfrequenz, Petersilie und Salbei dagegen deutlich weniger, sprich 30-40ml/Tag, Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten. Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel. Rucola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.
All diese Kräuter sind um diese Zeit durchaus erhältlich, man prüfe allerdings die Herkunft und berücksichtigt gerade bei Kräutern, dass BIO-Qualität zu bevorzugen ist!
Kräuter teilen und in neue Töpfe pflanzen: Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Pflanzen bald nach dem Kauf geteilt und neu eingetopft werden. Kräuter benötigen nährstoffarmes Substrat, eine Kräutererde - am besten torffrei - ist beispielsweise geeignet. Aus einem Kräutertopf lassen sich drei bis vier neue Topfpflanzen gewinnen. So erhalten die Pflanzen mehr Licht, Platz und Nährstoffe.
Der richtige Standort ist der hellste (muss aber nicht pralle Südseite sein) und nicht am Kachelofen! Temperaturen 15-17°C sind ideal auf der Fensterbank. Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden, wenn man übersehen hat, dass die oft in Folientüten eingepackten Kräuter am Stielgrund schon schimmeln. Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert über einen Monat im Winter). Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen. So kann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.
Im Winter Kräuter selbst ziehen?
Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensität und der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja supergesund!!! Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier, einen wasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1,5 Wochen spätestens bei 18°C kann man schon ernten.
Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege.
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Weihnachtskaktus (heißt botanisch Schlumbergera) und Weihnachtsstern (botanisch Euphorbia pulcherrima)
Ersteres ist eine Pflanze, welche die Weihnachtszeit typisch symbolisiert. Eine sehr nahe Verwandte ist die Art Rhipsalis, der Osterkaktus, welche sehr ähnlich aussieht und genau im April um die Osterzeit blüht und diese auch symbolisiert wie der Weihnachtskaktus die Weihnachtszeit!
Der Weihnachtskaktus gehört zu den Blatt- und Gliederkakteen, einzelne Glieder sitzen aneinander, mit diesen können sie auch Photosynthese betreiben, sie dienen aber auch der Vermehrung.
Heimat: ist der tropische Regenwald Brasiliens, also ganz ungewöhnlich für einen Kaktus. Er wächst dort ähnlich wie manche Orchidee am Baum aufsitzend, also epiphytisch, daraus erklärt sich auch die Kalkempfindlichkeit und das geringe Wasser- und Nährstoffbedürfnis.
Als Baumaufsitzer belasten sie den Baum darunter allerdings überhaupt nicht, entnehmen keine Nährstoffe.
Blüte: Die Pflanze blüht reichhaltig in den Farben lila, rosa, violett, orange oder weiß. Auch Rottöne sind zu finden. Bei guter Pflege blüht sie von November bis April, kann aber auch 2- bis 3-mal jährlich zum Blühen gebracht werden.
Pflege: Im Winter während der Hauptblütezeit braucht die Pflanze regelmäßig eine gewisse erhöhte Luftfeuchtigkeit, dafür aber geringe Wassergaben. Diese reduzieren sich auf die Zeit ab 1 Monat nach dem kompletten Verblühen bis zum Knospenansatz. Nach dem Abblühen sollte nicht mehr gegossen werden.
Düngegaben sind ebenso gemeinsam mit den Wassergaben zu verabreichen, dabei verwendet man dann normalen Zimmerpflanzenflüssigdünger, also keine eigenen Kakteendünger. Man kann die Pflanze während der Blüte ruhig kühler, also bei 10-15°C aufstellen, höhere Temperaturen sind wenig blütenförderlich!
Ab 22°C setzt die Blütenbildung überhaupt völlig aus!
Umgetopft gehört die Pflanze im März, ebenso die Vermehrung. Wenn man die Blattglieder herunter bricht, dann sollte man diese vor dem Abstecken in ein torfhaltiges Substrat ruhig noch ein paar Tage abtrocknen lassen, dann verödet quasi die Bruchstelle besser.
Im Sommer kann man die Pflanze gut auf Sommerfrische an einen halbschattigen Platz ins Freie stellen, sie ist aber absolut frostempfindlich, muss also rechtzeitig wieder ins helle, warme Zimmer eingeräumt werden!
Wie erkennt man die Ruhezeit der Pflanze?
Sie wird fahl grün und von selbst matt, ab diesem Zeitpunkt sollte man die Pflanze so trocken als möglich halten.
TIPP: Vorsicht! Sobald die Pflanze Blütenknospen zeigt, darf sie aufgrund der Empfindlichkeit dem gegenüber nicht mehr umgestellt werden!
Etwas anders der Weihnachtsstern, wenngleich gar nicht so weit entfernt, was dessen Heimat betrifft: Mexiko!
Kurze Pflege-Tipps:
Das wichtigste ist der Transport von der Gärtnerei/Blumengeschäft nach Hause. Kältebrücken sollten unbedingt vermieden werden. Also gut mit Papier (nicht Folie) einpacken! Im kalten Auto nur kurz stehen lassen!
Den Ballen niemals austrocknen lassen, d.h. aber nicht im Wasser stehen lassen, da dies die Wurzeln faulen lässt.
Zimmertemperatur von 18-22°C ist empfehlenswert, viele Sorten (ROTE!) auch kühler (15-18°C)
Heller Standort, auch neben dem Südfenster
Keine Zugluft, kein Ventilator oder Luftanstrahlung, kein Kachelofen von unten, welche allesamt die Blätter austrocknen lässt. Unbedingt an heizintensiven Tagen Blätter (nicht Blüten) besprühen.
Ab Jänner einmal wöchentlich mit einem Grünpflanzendünger über das Gießwasser düngen.
Häufigste Fehler:
Zu trockene Luft, zu feuchte Haltung, Heimtransport zu wenig beachtet!
Weihnachtskaktus und Weihnachtsstern. Der Weihnachtskaktus gehört zu den Blatt- und Gliederkakteen, einzelne Glieder sitzen aneinander, mit diesen können sie auch Photosynthese betreiben, sie dienen aber auch der Vermehrung.
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Jedes Jahr flattern in diesen Tagen Angebotszettel über Christbäume von diversen Anbietern ins Haus. Zu 90% sind diese Angebote geschnittene, also abgeholzte Bäume.
Nun ist es jedoch so, dass nicht alle Menschen diesen geschnittenen Baum möchten, weil es unnatürlich erscheint, Bäume, auch wenn sie aus separaten Christbaumkulturen stammen, zu „töten“, um selbst im Hause für eine kurze Zeit von meistens 2-4 Wochen Grün im Haus zu haben und eine lange Tradition fortzusetzen.
Es gibt viele Menschen, die möchten einen so genannten „Lebenden Weihnachtsbaum“ als echtes lebendes Grün im Zimmer haben, um im darauf folgenden Jahr dann diesen entweder auf der Terrasse oder im Garten ausgepflanzt oder in einem Trog als Ganzjahresschmuck zu nutzen.
Zuerst stellt sich die Frage, welcher Baum es denn sein soll
Prinzipiell ist jede immergrüne Pflanze als Weihnachtsbaum geeignet, natürlich gibt es da Auffassungsunterschiede. Manche schmücken aus Platzgründen auch ihre Zimmerpalmen als „Christbaum“, wogegen ja nichts einzuwenden ist, aber es ist eben nicht jedermanns Sache. Manche sagen wiederum, der Baum müsse duften. Das tut er natürlich dann, wenn es eine Tanne, eine Fichte oder gar eine Föhre ist, weil die Harze und die ätherischen Öle jenen Duft verbreiten, der uns den „Waldduft“ bescheren.
Bitte aber keine Bäume aus dem Wald deswegen ausgraben, nicht um den Gärtner das „Geschäft“ zu nehmen, sondern weil die dort ausgegrabenen Bäume überleben würden! Außerdem würden die Pflanzen für danach viel zu groß werden und für den „normalen“ Hausgarten überdimensioniert.
Blaufichte / Blautanne
Aus Nordamerika stammend, mit Blauanteil in der Nadel. Früher am häufigsten als „Lebender“ verwendet, nachdem sie aber sticht, nimmt man jetzt die Nordmanntanne.
Nordmanntanne
Der Standardchristbaum als „Geschnittener“, als Lebender auch sehr häufig verwendet. Sticht nicht! Lebt nur dann, wenn der Baum auch tatsächlich im Topf gewachsen ist, davon gilt es sich zu überzeugen.
Zuckerhutfichten (in Sorten)
Ist absolut wieder im Trend. Durch die sehr dichte Benadelung, die gleichmäßige Kegelform und die kompakte Größe ideal für viele kleinere Wohnräume. Ein echter Hingucker und sehr gut haltbar! Sticht bedeutend weniger als die Blaufichte.
Serbische Fichte
Schlanker Fichtenbaum mit silbernem Anteil in der Nadel. Ist preiswert, wirkt aber nicht mehr ganz typisch weihnachtsbaumartig.
Föhren mit diversen Arten
Das Tiroler Modell! Heimisch, langnadelig, aber eben nicht immer typisch als Christbaum. Mit den Jahren rieselt die Pflanze, d.h., sie verliert einen Teil ihrer Nadel, die sie zwar wieder erneuert, aber sie hinterlässt Spuren. Föhren können als Christbaum für rustikale Räume (Stuben) und Zwecke aber doch sehr attraktiv sein.
Heimische Fichten und Tannen
Sie sind praktisch nicht zu verwenden, weil sie kaum Überlebenschancen besitzen.
Hinweise zum Kauf
Wie bereits bei den Nordmann-Tannen erwähnt, sollte man hier sehr wohl auf den Preis schauen.
Weil ein „Lebender“ Nordmann um 9,90.- ist sicherlich ein kürzlich erst gestochener und nicht eingewurzelter Christbaum, der praktisch einem abgeschnittenen gleichzusetzen ist. Ein im Topf gewachsener mit einer Höhe von 1-1,25 m kostet sicherlich 50€ oder etwas darüber, weil diese Pflanze ja mehrmals umgepflanzt wurde, bevor sie in den Topf gelangt, um einen entsprechenden Wurzelballen zu erziehen, daher ist der Preis aufgrund der Arbeit und des Alters gerechtfertigt.
Ein solcher Baum kann also durchaus Chancen besitzen, über den Winter zu kommen, ein großer, nie verpflanzter allerdings nicht.
Allgemeine Pflegehinweise
Die Pflege ist denkbar einfach, wenn man sich an gewisse Dinge hält.
Zuerst sollte man darauf achten, dass sich der Baum langsam an die Raumtemperatur gewöhnt. Man belässt die Pflanze bis 1-2 Tage vor dem „Heiligabend“ im Freien, stellt ihn dann in einen kalten, aber frostfreien Raum, um ihn dann am Vorabend ins Zimmer zu stellen.
Zuvor gut Einwässern nicht vergessen! In weiterer Folge den Ballen nicht mehr ganz austrocknen lassen, d.h. jeden 2. Tag gießen. Ideal wäre es auch, die Pflanze 1x pro Tag zu besprühen, um die Nadeln nicht eintrocknen zu lassen. Dabei muss man jedoch auch auf den Behang denken, dass dieser absolut robust gegen Wasser sein sollte.
Nach 4-5 Tagen, also, wenn geht, noch vor Silvester, stellt man die Pflanze wieder für einige Tage in jenen kalten Raum, in dem er auch knapp vor Heiligabend stand, erst dann ins Freie räumen. Dort muss man dann aber auch bis zum Einpflanzen im Frühjahr wöchentlich mit kaltem Wasser gießen. Wenn man die Möglichkeit hat, die Pflanze im Winter in der kalten, ungeheizten Garage mit Lichtfenster stehen zu lassen, dann sollte man diese nutzen.
Jedes Jahr flattern in diesen Tagen Angebotszettel über Christbäume von diversen Anbietern ins Haus. Zu 90% sind diese Angebote geschnittene, also abgeholzte Bäume.
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Der Hauseingangsbereich ist so etwas wie die Visitenkarte eines Hauses, egal ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt. Zwei Kübel, die rechts und links von der Eingangstür platziert sind, verschönern den Anblick schon sehr.
Vom Aussehen her sollten die Gefäße, aber auch die Pflanzen, von der Form her zum restlichen Haus passen. Nur so entsteht ein harmonisches Bild. Viele haben solche Gefäße vielleicht noch vom Sommer her irgendwo herumstehen.
Ob man die gleichen Pflanzen und Töpfe wählt, ist Geschmackssache, doch im Allgemeinen wird es als harmonischer angesehen, wenn die Töpfe und deren Inhalt sich gleichen oder zumindest harmonieren.
Man kann solche Pflanzen, soweit auch jetzt in dieser Zeit in Fachbetrieben verfügbar, bis in den Winter hinein pflanzen und aufstellen, auch im Dezember ist das kein Problem und absolut möglich.
Wenn man die Töpfe mit Inhalt rund ums Jahr stehen lassen möchte, sollte man sich für immergrüne Pflanzen entscheiden. Natürlich müssen sie winterhart sein. Man muss aber auch bedenken, dass der Standort eines Hauseingangs zumeist ein absonniger ist, daraus resultiert die Pflanzenwahl.
Der Klassiker war, bevor der Zünsler kam, der Buchs. Jetzt gibt es sehr gute Buxus-Ersatzpflanzen, die resistent sind, anspruchslos und den „Kriterien“ entsprechen. Es sind Stechpalmen ILEX, die gar nicht stechen, sondern ganz harmlos sind und noch dazu wunderschön glänzen.
Oder der immergrüne Bloombux, der im Frühjahr sogar blüht. Diese kann man in beliebige Formen schneiden, sind oft als Kugel oder Pyramide erhältlich. Im Winter kann man sie dekorativ verpacken und sogar Lichterketten draufgeben. Die Pflanze sind absolut unempfindlich, alle 2 Wochen gut einzugießen genügt. Schneiden und in Form bringen tut man sie im Sommer.
Auch viele klein bleibende Nadelgehölze machen sich gut im Eingangsbereich eines Hauses und sind für Tröge geeignet. Von verschiedenen Eibenarten über Kiefern (Föhren, Latschen) bis zur wieder sehr modernen Zuckerhutfichte – besonders Nadelgehölze sind sehr elegant!
Sie kommen mit wenig aus, sogar die schlechten Lichtverhältnisse in solchen Eingangsbereichen stecken sie meistens gut weg.
Natürlich sollte man auf den „Lebenden Weihnachtsbaum“ (meistens Nordmanntanne) nicht vergessen, hier gilt als besonders attraktiv (wegen seiner blauen Zapfen) die Koreatanne mit dem süßen Sortennamen „Molly“, sehr anspruchslos und winterhart und langsam wüchsig.
Es gibt auch immergrüne Pflanzen für diesen Zweck, die noch dazu blühen. Manche von ihnen haben dann sogar noch Früchte, meist Beeren, als besondere Zierde.
Skimmie – die Pflanze wird nur 50 bis 70 cm hoch und blüht im Mai. Die Blüten riechen sehr gut. Die zahlreichen roten Beeren zieren die Pflanze den gesamten Winter über. Der Standort kann halbschattig bis schattig sein. Die Skimmie benötigt nicht viel Pflege und ist natürlich winterhart.
Ein persönlicher Favorit ist die Schnee- oder Christrose, die es auch in unterschiedlichen Sorten von weiß, cremefarben bis rosa gibt, ist immer was Besonderes, absolut winterhart, auch um diese Zeit gepflanzt, immergrün und blüht wirklich den ganzen Winter, gießen sollte man, düngen nur Calcium. Tipp: gemörserte Eierschalen auf die Erde geben – das deckt den erhöhten Kalkbedarf ab!
Allen Eingangsbereichspflanzen sollte angemerkt werden, dass sie gegossen, aber nicht gedüngt werden sollen, am besten immer mit eiskaltem Wasser, nicht mit warmem.
Einpacken kann man sie auch effizient, so, dass es sehr gut aussieht, am besten ein naturfarbenes Vlies, ein Schafwollvlies verwenden, dann mit Bändern und Zubehör (Naturmaterialien!!!) hübsch schmücken.
Vielleicht findet man beim Waldspaziergang ein bisschen abgebrochenes Astwerk, mit Baumbart behangen oder Moos und Flechten, sieht gerade im Winter sehr dekorativ aus.
Der Hauseingangsbereich ist so etwas wie die Visitenkarte eines Hauses, egal ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt. Zwei Kübel, die rechts und links von der Eingangstür platziert sind, verschönern den Anblick schon sehr.
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Warum muss man winterharte Pflanzen überhaupt einwintern?
Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren und vertrocknen gleichzeitig.
Das kann man vorbeugen!
Welche Pflanzen kann es betreffen?
Japanischer Ahorn, Rosen, Kirsch-Lorbeer, Bambusse, andere immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie Stechpalme.
Es betrifft sicherlich keine Eibe, Thuje, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter, den meist nicht winterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch einmachen, aber meistens hingegen die Pflanze nicht!
Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?
Prinzipiell sollte dies nicht zu früh erfolgen, da die Pflanze möglichst lange ungeschützt stehen sollte, damit die Härte nicht abnimmt. Die Einwinterung sollte erst dann erfolgen, wenn nebst Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr über 5°C betragen, d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember.
Folgende Utensilien sind ratsam: Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss kaputt geht. Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder seit einigen Jahren die neue Nummer 1 Schafwollmatten(!!!) zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topfrand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie erwähnt, nicht zu früh.
Wenn dann auch tagsüber die Temperaturen nicht höher als der Gefrierpunkt sind: Die Pflanze wird dann einfach (nicht doppelt und dreifach) mit einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einer Schnur befestigt. Besonders Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, hier extrem Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wenn man sie in den Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze Pflanze schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne sie zu sehr zu verwöhnen.
Je tiefer das Gefäß, desto höher die Härte, weil meistens ausreichend Wasser da ist für die Pflanze. Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern. An den wirklich warmen Föhntagen (z.B. 3 - 4 Tage lang 12°C und mehr) sollte man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind.
Eine Herbstdüngung mit einem stickstoffarmen und kaliumbetonten Volldünger ist nie schlecht, weil auch dann das Holz besser ausreift und die Härte zunimmt.
Aber, wie erwähnt: Stickstoffhältige Dünger sollte vermieden werden(Blaukorn, Hornspäne), da dies die Pflanze eher zum neuerlichen Austreiben bewegt.
Warum muss man winterharte Pflanzen überhaupt einwintern? Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren und vertrocknen gleichzeitig.
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Im Zuge der vielen Tätigkeiten, die im Herbst als „Einwinterungsarbeiten“ im Garten und auf der Terrasse zu verrichten sind, fällt jede Menge an Material (Blätter, Äste) an, wenn man die über den Sommer stark gewachsenen Blütensträucher zurückschneidet. Man hat schon im Oktober beginnen können, jetzt im November ist es aber an der Zeit – jetzt gilt es!
Diesmal geht es speziell um die Blütensträucher (Forsythien, Weigelen, Jasmin, Spireen, Sommerflieder usw.), die ja meistens im Herbst ziemlich radikal angepackt werden, weil man da „angeblich“ die ganze Kraft zurücknehmen will, damit sie nächstes Jahr kompakter bleiben.
Was DARF man schneiden, was, SOLL man und was sollte man besser nicht?!
Grundsätzlich stimmt es natürlich:
Im Herbst steht der letzte Strauchschnitt an. Typischerweise im Oktober und November, bevor die Starkfröste eintreten. Der Strauchschnitt ist wichtig, um im kommenden Frühjahr wieder schöne und blühende Sträucher vorzufinden. Dazu müssen die alten und teilweise kranken Äste aus den Sträuchern entfernt werden. Nur so bekommen die neuen Triebe genug Nährstoffe für ein ausreichendes Wachstum.
„Einfach die Heckenschere nehmen und los“ ist jedoch nicht der richtige Weg. Jeder Strauch braucht seine eigene Pflege und folgt beim Schnitt auch eigenen Regeln. Welche Schneidetechnik für welchen Strauch die richtige ist? Gute Frage.
Strauchschnitt richtig vorbereiten
Strauchschnitt erfolgt mit Werkzeugen. Entweder mit einer kleinen Gartenschere oder mit einer Heckenschere. Die meisten kleinen Sträucher können mit der Gartenschere geschnitten werden. Sträucher mit sehr kräftigen Ästen werden mit einer Astschere behandelt. Wurden kräftige Äste abgetrennt, sollte die Schnittfläche mit einem Messer noch geglättet werden. Wundverschluss unterstützt die Heilung des Astes und beugt Infektionen vor, ist aber nur bei großen Wunden ratsam.
Diese Dinge sollten unbedingt vor dem Strauchschnitt besorgt werden, da eine Wundbehandlung am Ast immer in direkter Folge zum Schnitt getätigt wird.
Wann wird geschnitten?
Die Frühblüher, also alle die nach dem Winter direkt in die Blütezeit gehen, werden immer nach der Blüte geschnitten, eine Forsythie also im Mai. Bei kleinen Sträuchern können die abgeblühten Blüten auch direkt entfernt werden. Sieht einerseits schöner aus und gibt den anderen Ästen mehr Nährstoffe. Was häufig zu einer viel längeren Blütezeit führt.
Alles was im Sommer (ab Juni!) blüht, wird im Spätherbst geschnitten, geht auch noch im März. Wobei es nur außerhalb der Frostzeit zum Strauchschnitt kommen sollte. Deshalb schneiden die meisten Gärtner die Sommerblüher (Jasmin, Weigela, Sommerflieder) bereits bis Ende November sehr tief zurück.
Warum der Strauchschnitt wichtig ist
Ein Strauch kann seine ganze Blütenpracht nur entfalten, wenn die Nährstoffe ausreichend vorhanden sind. Da alte Äste aber den jungen Ästen Nährstoffe rauben, kommt es bei nicht geschnittenen Sträuchern zu wesentlich weniger Blüten mit den Jahren. In der Natur sieht man dies durch oft kahle Stellen in den Sträuchern.
Entfernt man die alten Äste aus dem Strauch, kriegen die neuen Triebe viele Nährstoffe und bilden in der kommenden Saison ausreichend und schöne Blüten. Außerdem sind geschnittene Sträucher auch generell schöner, da sie sonst in einen Wildwuchs ausarten und viel Platz brauchen.
Der Erziehungsschnitt im ersten Jahr
Im ersten Jahr, wenn der Strauch gepflanzt wurde – also einen Winter bereits hinter sich hat und die erste Blütezeit vorbei ist – gibt es den sogenannten Erziehungsschnitt. Mit diesem Schnitt bringt man den Strauch in die gewünschte Form, die er die kommenden Jahre haben wird. Wichtig ist ein symmetrischer Schnitt, bei dem die Äste zu allen Seiten die gleiche Länge haben. So verteilen sich auch die Nährstoffe immer gleichmäßig. Zudem ist der Strauch dann bei Unwetter in allen Richtungen gleichmäßig stabil.
Die kommenden Jahre erfolgt immer nur die Kürzung aller Äste und das Entfernen von alten Ästen die im Strauch zurückblieben. Er wird also nur noch ausgedünnt, aber behält seine ursprüngliche Form die ihm beim Erziehungsschnitt zugeteilt wurde.
Im Zuge der vielen Tätigkeiten, die im Herbst als „Einwinterungsarbeiten“ im Garten und auf der Terrasse zu verrichten sind, fällt jede Menge an Material (Blätter, Äste) an, wenn man die über den Sommer stark gewachsenen Blütensträucher zurückschneidet. Man hat schon im Oktober beginnen können, jetzt im November ist es aber an der Zeit – jetzt gilt es!
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Kübel- und Terrassenpflanzen reinholen, zurückschneiden und einwintern - am richtigen Platz!
Von welchen Pflanzen sprechen wir?
ALLE frostempfindlichen Pflanzen auf der Terrasse, dem Balkon.
Oleander, Bougainvillea, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Zitrusbäumchen etc. und auch unsere Balkonblumen.
Man muss sich den „RICHTIGEN“ Platz für die Überwinterung im Haus festlegen und der wäre:
Ganz allgemein: nachts unter 10 Grad Celsius (6-8°C sind ideal), hell (Tageslicht) und eine Stelle, wo man hinkommt zum Gießen (nicht zum Düngen, weil das soll man ja in der Winterruhe nicht).
Wie und wann schneide ich zurück?
Generell beim Einräumen, weil man sie dann eh in Arbeit hat, ihr dann den meisten Druck nimmt (durch Reduktion des Volumens), die meisten Pflanzen kann man um 2/3 reduzieren, den Oleander um die Hälfte, Zitruspflanzen und die meisten „anderen“ schneidet man in Form.
Welche Gefahren lauern?
Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben, Thripse
Am besten beim Einräumen mit einem biologischen Seifenlaugen-, Rapsöl- oder Paraffinölprodukt absprühen und dann laufend beobachten (alle paar Wochen). Spritzungen mit Farnkrauttee, Brennnessel/Wermut-Tee machen Sinn, weil vorbeugend alles besseranzuwenden ist, das kann man alle 4 Wochen gerne machen!
Wann umtopfen?
Im März oder April ist die beste Zeit.
Herbstdüngung:
Ja, JETZT unbedingt! Erhöht auch die Chance auf neuen Durchtrieb im Frühling.
Es wird gewiss nicht schaden, wenn man Patentkali reinstreut (1-3 Esslöffel pro Pflanze je nach Größe) oder – wenn verfügbar - Beinwelljauche einmalig in den Wurzelbereich gießt.
Tipp
BITTE: Gar nicht erst aus Platzgründen daran denken, in einer unbeheizten Garage oder unter einer Pergola zu überwintern, selbst dann nicht, wenn man Stein auf Bein schwört, mit doppelt und dreifach Vlies und Folie einpackt, es macht einfach null Sinn!
Vielleicht überlebt es mal eine Engelstrompete oder ein Olivenbäumchen, aber das ist dann die Ausnahme der Regel.
Kübel- und Terrassenpflanzen reinholen, zurückschneiden und einwintern - am richtigen Platz! Von welchen Pflanzen sprechen wir?ALLE frostempfindlichen Pflanzen auf der Terrasse, dem Balkon.
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Heuer ist es – vor allem auch Kletterpflanzen betreffend - sehr üppig gewachsen, besonders die sogenannten „Schlinger“, die am Haus, auf den Pergolen, am Zaun entlang wachsen (wuchern). Manche Pflanzen sind uns über den Kopf gewachsen, sind ausgeufert, haben uns fast „verschlungen“!
Kletter- und Schlingpflanzen, die übermäßig gut Fassaden, Dachrinnen, Mauern, Zäune und Pergolen begrünen und sogar bis zur Unkenntlichkeit zumachen, sodass man den Untergrund oft nur mehr erraten kann.
Immer wieder kommt die Frage, ob man Kletterpflanzen überhaupt zurückschneiden kann und soll, ob man da viel an Wuchs und Blüte einbüßt und vor allem, wann man das macht?
Daher möchte ich dieses Thema, auch wenn es nicht besonders bedeutend erscheint, ansprechen.
Kann man ALLE Kletterpflanzen schneiden?
Eigentlich nicht. Aber die meisten muss man (irgendwann) schneiden und das sogar kräftig.
Efeu
Efeu ist der immergrüne Klassiker, der eigentlich fast ganzjährig geschnitten werden kann. Im Herbst ist er besonders beliebt, dient er doch immer wieder als Material für Gestecke. Das ist sicher der unkomplizierteste unter den Schnittfähigen.
Clematis
Schwieriger wird es schon bei der Clematis (Waldrebe), mit ihren kleinblütigen Wildformen, die kaum Schnitt wollen, der wichtigste Schnitt liegt bei den großblütigen, wunderschönen Sternen. Im Frühjahr kann man diese zurückschneiden.
Es gibt hier sommerblühende, wo man dünnes Holz bodengleich ausschneidet und starkes stehen lässt, aber einkürzt und somit die großen Blüten fördert. Frühsommerblühende Sorten kann man nach dem Erscheinen des Neutriebs im Frühjahr einkürzen.
Blauregen
Aufwändiger ist der Rückschnitt bei dem starkwüchsigen Blauregen (Glyzine), der bis zu 8m lang werden kann und das mit starken Trieben. Wichtig ist, dass man alle 1-2 Jahre die Pflanzen einkürzt. Blühen tun Glyzinen an verholzten Teilen und das nur in der untersten Teilen der Seitentriebe, also kann man alles, was darüber ist und das ist viel, wegschneiden! So fördert man diese wunderschöne Blütenfülle! Rückschnittzeit ist bis 3 Monate nach der Blüte, also bis Oktober.
Rosenrückschnitt ist fast eine (kleine) Wissenschaft!
Der Rückschnitt kann im Herbst oder Frühjahr erfolgen. Vor allem die einmal blühenden Riesenschlinger „Ramblerrosen“ schneidet man selten, wenn überhaupt und lässt sie gewähren. Wenn man aber schneiden muss, dann nach der Blütezeit am besten im Juli oder zeitig im Frühjahr (mit Vorbehalt das Nötigste).
„Normale Kletterrosen“ schneidet man im Herbst oder Frühjahr. Man lässt 3-4 starke Leittriebe stehen und kürzt die Seitentriebe auf 10 cm ein, entfernt dünnes Holz dabei.
Wilder Wein
Wilder Wein ist ähnlich unkompliziert wie Efeu, man kann nach Gefühl im Herbst wegschneiden, alles, was einen stört, er treibt nach.
Echter Wein
Echten Wein hingegen schneidet man im Feber. Hier lässt man starke Leittriebe stehen und kürzt viele Seitentriebe stark ein, höchstens auf 2 Augen, nimmt Dünnes weg!
Campsis
Die im Herbst wunderschöne Campsis in Orange/Okker, die jetzt überall noch blüht, heißt auch Trompetenblume. Sie ist im Herbst leicht, im Frühjahr stärker nachzuschneiden, zu starkes Schneiden ist aber nicht gut für üppige Blüte!
Geissblatt
Das Geissblatt (Lonicera) sollte unbedingt schon im Herbst geschnitten werden, es überwintern sehr vieles an Schädlingen sonst drauf, was schlecht ist. Ruhig kräftig zurückschneiden. Oder für die Vögel die Fruchtstände stehen lassen und im zeitigen Frühjahr schneiden!
Kiwi-Pflanze
Es gibt auch viele Fruchtschlinger wie die bei uns absolut winterharte Kiwi-Pflanze, die im Herbst nach der Frucht geschnitten werden sollte, aber nicht zu spät, weil sie viel Wasser in sich trägt und sonst „ausrinnt“.
Heuer ist es – vor allem auch Kletterpflanzen betreffend - sehr üppig gewachsen, besonders die sogenannten „Schlinger“, die am Haus, auf den Pergolen, am Zaun entlang wachsen (wuchern). Manche Pflanzen sind uns über den Kopf gewachsen, sind ausgeufert, haben uns fast „verschlungen“!
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Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zu machen.
Vorbereitungsarbeiten
Zuerst gehört das Grab gereinigt, sprich, von meist schon verwelkten, nicht mehr schön anzusehenden, heuer eventuell schon erfrorenen Sommerblumen „befreit“. Diese werden kompostiert. Meist befindet sich direkt an der Oberfläche ein dichtes Geflecht an Wurzeln dieser Pflanzen. Auch diese sollten beseitigt werden. Dann sticht man das Grab mit einem Spaten ca. 20 cm tief um, gibt frische Blumenerde und wenn vorhanden, auch etwas Grünkompost darauf. Oberflächlich arbeitet man das Ganze ein. Graberde gibt man erst später (nach der Pflanzung) darauf, um es durch die dunkle Farbe der Erde edler erscheinen zu lassen.
Hat man eine Grabschale, so braucht man ohnehin nur den Inhalt der Schale kompostieren und neu zu bepflanzen.
Pflanzarbeit und Gestaltung
Mit Fortdauer des Jahres schwindet auch die Zahl jener Pflanzen, die blühenderweise ihre Wirkung haben. Was im Sommer noch üppig und verschwenderisch mit Blüte umgeht, besticht im Herbst und Winter eher mit Struktur und Schlichtheit.
Viele Menschen decken das Grab nur mit Zweigen ab, dies können aber auch unterschiedliche Arten davon sein.
Das Einfachste sind Tannenzweige, die meist nur bis zum Jahreswechsel ihre Benadelung halten. Häufig verwendet man aber schon Latschen, Blaufichten, Scheinzypressen oder Wacholder, die ergänzend ein schönes Farbenspiel auf die Fläche bringen können und mit etwas liebevoller Gestaltung sehr effektiv wirken.
Möglichkeiten der Gestaltung gibt es etliche, nur sollten sie koordiniert (in Absprache mit dem „Rest“ der Familie) sein. Entscheidet man sich dafür, ein schönes Grabgesteck hinzustellen, so sollte man Pflanzen nur dezent dazu verwenden, damit das Gesteck seine volle Wirkung entfaltet. Wenn man Chrysanthemen verwendet, sollte man bedenken, dass diese ebenfalls sehr stark durch Blüte und Farbe wirken und Vieles in den Hintergrund drängen. Die Blüten der Chrysanthemen sind bis in den Spätherbst hinein schön, auch wenn die Pflanze selbst nur geringe Minusgrade verträgt.
Auch sollte man jetzt schon ans Frühjahr denken. Zwiebelblüher wie Tulpen oder Narzissen sind jetzt zu pflanzen, wenn im Frühling das Grab wie ein kleiner Garten erblühen soll. Man kann auch im Herbst bereits Stiefmütterchen pflanzen, dann spart man sich den Teil der Frühjahrsbepflanzung. Sie blühen jetzt bis November und dann wieder ab März/April.
Das kann manchmal vorteilhaft sein, ist aber eher im Osten Österreichs üblich, bei uns weniger häufig, da wir mehr Schneefall haben und die Pflanzen darunter manchmal unansehnlich werden.
Herbst/Winter-Blüher gibt es auch etliche, so z.B. Heidegewächse wie die Besenheide (Calluna), welche in den vergangenen Jahren zur Nummer 1 am Grab wurden. Am m² pflanzt man je nach Größe, die der Gärtner anbietet, 9-12 Stück. Das gibt ein schönes Bild. Bis es zufriert, sollte man 2-3 x pro Woche gießen, sonst sieht es oft nicht mehr schön aus, gerade am Allerheiligentag selbst.
Kombinieren kann man Heidegewächse sehr gut mit Zweigen, die man schichtweise dazwischen auflegt oder hineinsteckt. Triebspitzen von Latschen, Wacholder, Zypressen, Eiben oder ganz einfach Tannen geben hier erstens schöne Möglichkeiten und zweitens wird der Boden vor dem Ausfrieren/Austrocknen etwas geschützt.
Man kann sich aber auch einen Platz zentral für eine Chrysantheme lassen und dann rundherum Calluna pflanzen.
Wenn dann die Chrysantheme erfroren ist, stellt man über den Winter ein schönes Gesteck oder eine Schale mit Frühjahrsblüher hin. Es sollte nur nicht überladen wirken. Weniger ist mehr, heißt die Devise!
Immer mehr in den Fokus rücken so genannte Blattschmuckpflanzen wie Calocephalus (Stacheldrahtpflanze) Hebe (Herbstveronika) , Polstermoose, Heuchera (Purpurglöckchen), immergrüne Zwerggräser wie Carex (Segge), Zierkohl, Lavendel, Zitronenthymian, alles Pflanzen, die absolut winterhart sind, nächstes Jahr wieder zurück in den Garten verpflanzt werden können, schön aussehen und nicht ganz alltäglich sind.
Grabgestecke
Es besteht die Möglichkeit, das Grab mit einem Gesteck schön zu schmücken. Die individuelle Gestaltung je nach Geschmack und Beiwerk lassen hier der Fantasie freien Lauf. Man kann sich das Gesteck auch selbst binden. Man braucht dazu eine Kunststoffschale (gehen auch Holzbretter, Schalen aus Recycling/Upcycling-Materialien wie Altpapier etc.), eine Steckmasse wie zum Beispiel aus Moos verdichtet, eventuell ein Drahtgeflecht, um die Steckmasse nicht zerfallen zu lassen, Zweige (Latschen, Tannen) und Materialien, mit denen an das Gesteck ausführen möchte. Die Größe des Gestecks ist individuell, ein Urnengrab hat wenig Platz, ein Einzelgrab ebenso, ein großes Doppelgrab sollte schon der Größe entsprechend ein großes Gesteck zieren.
Sehr im Trend liegen derzeit heimische Naturmaterialien ohne Färbungen, hin bis zu Schwemmholz, Baumbart, Moose, aber auch viele Äste, Blätter von Buchen etc., aber auch Zapfen von heimischen Bäumen. Mit Bedacht umgehen, nicht den Wald plündern bitte!
Wie ich einen Friedhof seit jeher betrachte: Das Grab ist wie ein kleiner Garten, der gesamte Friedhof ein großer. Und solange bei uns so ein gepflegter Umgang damit betrieben wird, sollte man dies auch in jedem Fall achten und schätzen. Es ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und soll hochgehalten werden, nicht allein aus geschäftlicher Sicht als Gärtner betrachtet.
Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen und in unserer Kultur nimmt man dies zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig schön herzurichten und auch winterfest zu machen.
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Heuer sind, wie noch niemals zuvor in Tirol, Beerensträucher en masse gepflanzt worden, die beliebtesten sind ja die Himbeeren, aber auch andere sind sehr beliebt. Erdbeeren gehören nicht zu dem klassischen (Gehölz)-Beeren-Sträucher, wäre botanisch ein absoluter Fehltritt.
Wir müssen und wollen die Beerensträucher dementsprechend im Herbst pflegen und schneiden, wie es sich gehört und dazu braucht es ein paar Grundinfos.
Beerensträucher sind nämlich für alle Gärten (und auch schon in Trögen am Balkon und auf der Terrasse) eine Bereicherung, denn diese liefern uns frische Beeren bei geringem Platzbedarf und für wenig Arbeit - eigentlich für fast null. Häufig zieht man Beerensträucher eben auch schon in Kübeln auf der Terrasse und werden wie eine Terrassenpflanze gesehen.
Um viele Jahre gute Erträge zu erhalten, muss man ab und zu die Gartenschere zur Hilfe nehmen. Der Schnitt der Beerensträucher ist wesentlich einfacher als bei Obstbäumen. Nur die Alten und vergreiste Triebe werden entfernt. Diese erkennt man an ihrer nussbraunen Rinde. Je älter die Triebe werden, umso dunkler werden sie. Durch den Schnitt schafft man Platz für neue nachwachsende junge Triebe. Sehr oft bekommen Triebe einen grünen Befall von Moosen, auch diese sollte man entfernen.
Die Beliebtesten und Wichtigsten Beerensträucher sind:
Himbeeren
Himbeeren, die im Frühsommer fruchten, sind Halbsträucher. Ihre vorjährigen Triebe sterben ab, nach dem diese einmal Früchte gebildet haben. Die neuen Triebe, die von unten nachwachsen, blühen erst im zweiten Jahr und bringen auch dann erst die Früchte. Nach der Ernte sollte man die abgeernteten Triebe zum Boden hin zurückschneiden.
Spätsommer tragende Himbeeren werden gleich nach der Ernte geschnitten, können zwecks Winterschutz aber auch stehen bleiben und im Feber des Folgejahres geschnitten werden. Zurückgeschnitten wird dann die ganze Pflanze knapp überm Boden. Am unteren Teil des Halbstrauches wachsen junge, grüne, neue Triebe nach. Da manche Himbeersorte viele junge Triebe bildet, sollte man diese vorsichtig in einen Abstand von 15cm verpflanzen. Diese neuen Triebe entwickeln nun auch wieder Seitenzweige und Blütentriebe und brauchen einen bestimmten Wachstumsraum, um wieder kräftig zu werden.
Brombeeren
Auch die Brombeeren gehören zu den Halbsträuchern. Diese wachsen jedoch viel kräftiger und stärker als die Himbeeren. Man pflanzt diese deshalb in einen Abstand von zwei Metern an dafür angebrachte Spaliere oder Zäune. Man kann die einjährigen Fruchttriebe einzeln hochziehen und immer nach einiger Zeit leicht befestigen. Die alten Triebe fallen sofort ins Auge, denn sie werden braun und sterben oft von selbst einfach ab. Im Frühjahr werden diese abgetragenen Triebe dann am Boden abgeschnitten und der Länge nach entfernt. Macht man das nicht, so wachsen die neuen Triebe in die alten Triebe ein und das sieht unschön aus und ist schwer zu bearbeiten.
Johannisbeeren
Gesunde Johannisbeersträucher sollten insgesamt acht kräftige Basistriebe besitzen. Der ideale Zustand wäre jeweils zwei einjährige, zweijährige, dreijährige und vierjährige Triebe. Blüten bilden sich nur an den zwei oder mehrjährigen Trieben. Bei den Johannisbeeren ist der Ertrag von einer guten Verzweigung abhängig. Deshalb werden die Haupttriebe vom vergangenen Jahr um ein Drittel des Zweiges eingekürzt. Runterhängende, schwache, noch ältere Triebe sollten entfernt werden. Dadurch können die jungen Triebe sich besser verzweigen und somit ist wieder eine gute Ernte gewährleistet.
Stachelbeeren
Diese sind am einfachsten Hand zu haben, wenn auch nicht am gemütlichsten! Am besten man lichtet soviel aus der Mitte an alten Trieben aus, dass man bequem hineingreifen kann, ohne sich weh zu tun. Triebe immer knapp über dem Boden herausschneiden.
Dann ist eine gute Ernte bei guter Sortenwahl und halbwegs mehltaufrei garantiert.
Heidelbeeren
Heidelbeeren sollten, wenn überhaupt, erst ab dem 4-6 Standjahr geschnitten werden, da sie nicht sehr stark wachsen. Eigentlich braucht man nur altes Holz stark zurückschneiden und auslichten. Im Alter ist es wichtig zu schneiden, um Blühfreudigkeit und Fruchtertrag zu steigern.
Heuer sind, wie noch niemals zuvor in Tirol, Beerensträucher en masse gepflanzt worden, die beliebtesten sind ja die Himbeeren, aber auch andere sind sehr beliebt. Erdbeeren gehören nicht zu dem klassischen (Gehölz)-Beeren-Sträucher, wäre botanisch ein absoluter Fehltritt.
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Der Selbstversorgungstrend in der Küche – Bestes und Bekanntes aus dem eigenen Garten/Hochbeet/Frühbeet verwenden – setzt sich auch im Herbst fort. Was man im Oktober und teilweise auch noch November pflanzt, wächst auch noch gut an und kann fortan bis in den März/April hinein mehrmals Ernte bringen.
Viele schliessen gedanklich im Oktober mit Gemüse ab, vergessen aber ganz auf die immer beliebter werdende Winterernte, verschenken wertvollen, gesunden Platz, der im Frühjahr dennoch wieder frisch bepflanzt werden kann. Das alles funktioniert erwiesenermaßen auch in höheren Lagen bis 1000m Seehöhe!
Wie ist die „Pflege“?
Im Abstand von etwa 15 cm werden die Gemüsearten gepflanzt, einmal mit Herbst- oder Reifedünger, eventuell auch Steinmehl gedüngt, fest eingegossen und bis der Boden durchfriert, laufend etwas gegossen, dann mit Vlies im Winter durchgehend abgedeckt, nur zur Ernte geöffnet. Schnee ist egal.
Welche Gemüsearten sind hier gemeint?
Es sind vorwiegend BLATTGEMÜSE von mehreren Gattungen stammend, hier auszugsweise einige Beispiele:
Blattkohl und Blattsenf-Arten
Unter dem Namen „Asia-leafs“ verbergen sich asiatische Kohlgemüsearten wie Pak Choi, Tatsoi, Mizuna, Frizzey Lizzy und Frizzey Joe, das sind ganz leicht scharf schmeckende Blattgemüse, die man ROH, aber auch frittiert, karamellisiert oder gekocht verzehren kann, aber einfach gemischt in Wintersalaten mit einem leicht süssen Dressing (meine Empfehlung ,-) ). Diese Arten sind winterfest, können unter Vliesschutz in Hoch- und Frühbeeten den ganzen Winter draussen sein und wachsen nach etwa 6 Wochen nach und sind dann mitten im Winter erntereif. Das geht dann noch ein drittes Mal. Wichtig ist es, an frostfreien Tagen, am besten mittags zu ernten. Es gibt rot-, grün- und gelblaubige Arten.
Pflücksalate wie Lattiche, Batavia-Grün und Feldsalat(Vogerl)
Das sind ganz leicht bitter bis neutral schmeckende, meistens winterfeste Salatarten (heissen oft „Babyleaf“ oder „Multileaf“), die ebenfalls an frostfreien tagen um die Mittagszeit erntbar sind, meist 3-4 x bis zum April, aber nur unter Vliesschutz. Am besten lässt man das Vlies die ganze Zeit über drauf. Je früher gepflanzt wird, desto früher und länger die Erntezeit. Man bekommt diese Salate vorgezogen und wenn man sie JETZT gleich (bis 10.10.in etwa) noch selbst aussät, dann wird es noch was. Man verwendet diese am besten gemischt oder solo – oder gemischt in oft zugekauften Salaten oder mit anderen, typischen Wintersalaten wie Zuckerhut, Endivie oder Chinakohl, es bringt einfach irrsinnig viel Abwechslung.
Hirschhornwegerich, Winterportulak, Barbara-Kresse
Das sind echte Wintergemüsearten, die auch ohne Winterschutz winterfest sind, unter Schutz halt mehr Ertrag bringen. Es sind meist neutral , aber auch kresse-ähnlich schmeckende Blattgemüse, die am besten in Wintersalaten eingemischt, oft auch zur Speisenverzierung dienen, aber IMMER GUT schmecken und irrsinnig balaststoffreich sind.
Grünkohl
Immer beliebter wird Grünkohl, die Nationalspeise von Niedersachsen/Norddeutschland. Er ist winterhart und schmeckt nach den ersten Nachtfrösten am besten. Gekocht wie Kohlgemüse mit seinen speziellen Zutaten wie Mettwurst, Rauchwurst (Pinkel) oder Speck und Kochschinken eine Delikatesse. Wird sortenbedingt bis 120cm hoch, kann jetzt noch – als Großpflanze – gepflanzt werden und die Blätter dann von unten nach oben geerntet. Bekommt man geschnitten meist nur im guten Fachhandel und ist sehr gesund und nahrhaft.
Blatt- und Stielmangold
Wird als große Pflanze im Herbst gepflanzt und erstmals geerntet, ist dann im Freien winterfest, treibt frühzeitig schon im Feber aus und wird dann im März oder April ein zweites Mal geerntet, danach würde er bitter werden, wenn man nochmals ernten will.
Der Selbstversorgungstrend in der Küche – Bestes und Bekanntes aus dem eigenen Garten/Hochbeet/Frühbeet verwenden – setzt sich auch im Herbst fort. Was man im Oktober und teilweise auch noch November pflanzt, wächst auch noch gut an und kann fortan bis in den März/April hinein mehrmals Ernte bringen.
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Im Sinne der Nachhaltigkeit, des Kreislaufdenkens und des Eigenanbaus kommt es immer mehr in „Mode“, selbst Samen zu nehmen und wieder auszusäen. Was es zu beachten gibt und wo Vorsicht zu walten hat, beschreiben wir.
Wer, wie gesagt, nachhaltig und im Kreislauf denkt, sein persönliches Erfolgserlebnis haben und gleichzeitig etwas Geld sparen will bei der Anzucht seiner eigenen Blumen, Kräuter und Gemüse, kann jetzt im Herbst Samen ernten. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten und einige bei welchen Pflanzen man aufpassen sollte.
Es ist daher jetzt Zeit, sprichwörtlich über den Tellerrand zu schauen. Bei der Ernte denkt man nämlich nicht nur an einen gefüllten Magen, sondern auch an die Aussaat für das nächste Jahr: es ist DER ideale Zeitpunkt, Samen zu ernten und zu sammeln.
Unterschiedliche Pflanzen bilden unterschiedliche Sorten an Samen aus. Entsprechend unterschiedlich müssen sie auch geerntet werden.
Die Samen von einem Balkongarten und den meisten Gärten unterteilt man an dieser Stelle stark vereinfacht und grob in zwei Kategorien: trockene und feuchte Samen.
Wichtig:
· Samen beider Sorten sollten erst dann geerntet werden, wenn sie reif sind. Ansonsten keimen sie kaum oder gar nicht.
· Außerdem müssen sie vor der Lagerung trocken sein: Sie fangen sonst an zu schimmeln!
· Am besten legt man sie breitflächig aus, in Schälchen, auf Zeitungspapier oder in leere Streichholzschachteln. Die Papphülle soll besonders gut die Feuchtigkeit entziehen.
· Kühl, trocken und dunkel gelagert, bleiben die meisten Samen je nach Sorte etwa drei Jahre lang keimfähig.
Viele Sorten wie Ringelblume, Wicke oder Kapuzinerkresse sammelt man von Hand und direkt an der Pflanze.
Hülsenfrüchte wie Bohne, Erbse etc. erntet man „unaufgeplatzt“, wenn die Früchte sich „verdrehen“, dann nachtrocknen. Ebenso bei Doldenblütlern wie Karotten, Dille, Kümmel, Fenchel etc.
Wichtig ist trockenes Wetter, ideal ist Sonne, damit die Samen gut trocknen und es auch bleiben.
Fast täglich sollte man die Samenstände kontrollieren und beobachten, damit man sie nicht von selbst abfallen.
TIPP: Wenn man beispielsweise ein Gaze oder einen Damenstrumpf darüberstülpt, kann man die Samen drin „reinfallen lassen“, sie gehen dadurch nicht verloren und bleiben sauber und trocken, auch Vögel und Insekten können sie nicht „ernten“.,
Ob die Samen reif sind, kann man ganz einfach feststellen:
Sie lassen sich leicht absammeln oder ihre Samenhüllen lassen sich leicht öffnen. Oft sind sie auch schon braun, trocken und hart.
Feuchte Pflanzensamen ernten:
Bei Tomaten muss man daher die Samen aus den ÜBERREIFEN Früchten herauslösen. Man schabt sie vorsichtig mit einem Löffel heraus, spült unter fließendem Wasser ab, bis sie sauber sind und trocknet sie anschließend einige Tage auf Küchen- oder Zeitungspapier, da sind einige Male darauf zu wenden, damit sie nicht ankleben oder schimmeln. Das Papier muss die Feuchtigkeit aufsaugen.
Bei vielen Samen wie z.B. von Gurken, Zucchini und Melanzani, vielen Paprika muss man vorsichtig sein, weil es hier oft Hybridzüchtungen sind und durch das Rückkreuzen durch die unkontrollierte Bestäubung oft Giftstoffe in Folgefrüchten gebildet werden, allen voran Zucchini und Kürbisse.
Wenn man sich also bei seiner Sorte nicht sicher ist, ob es eine samenfeste Sorte oder ein Hybrid handelt, bitte Hände weg und nächstes Jahr im Fachhandel neues Saatgut kaufen.
Ich habe einen Kommentar einer Versuchsanstalt gefunden:
„Durch unkontrollierte Rückkreuzungen von Zucchini und Speisekürbissen (z.B. mit Zierkürbissen) können sich Cucurbitacine bilden, die im menschlichen Körper toxisch wirken. Einige Hobbygärtner hat das auch schon das Leben gekostet. Wenn die eigenen Kürbisse und Zucchini sehr bitter schmecken, sollte man sie auf jeden Fall wegwerfen.“
Das Saatgut in kleinen Briefumschlägen, Briefmarkensäckchen etc. trocken lagern und dann richtig beschriften und einordnen, sodass man dann im Laufe des kommenden Winters wieder aussäen kann.
Pfefferoni und Chilis müssen heuer bereits ausgesät werden (Dezember).
Im Sinne der Nachhaltigkeit, des Kreislaufdenkens und des Eigenanbaus kommt es immer mehr in „Mode“, selbst Samen zu nehmen und wieder auszusäen. Was es zu beachten gibt und wo Vorsicht zu walten hat, beschreiben wir.
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Im Herbst düngt sich die Natur selbst!
Wenn man das „Herbst“ wegnimmt, so kann man diesen Dünger fast das ganze Jahr anwenden, im Herbst ist er nur umso wichtiger. Die Aufwandmengen sind geringer als bei herkömmlichen Düngern, weil die Konzentrationen im Herbst geringer sein sollten, aber nicht immer, Ausnahmen gibt’s zu Hauf.
Besser klingt aber das Wort „Reifedünger“. Im Eigentlichen ahmt man die Natur nach, die ihre Depots im Herbst auffüllt mit dem beginnenden Rotteprozess (Laubfall, Absterben grüner Teile) und als Nährstofflieferant hernimmt. Also ist die Herbst-Düngung der Natur entsprechend.
Was zeichnet einen (Herbst- oder) Reifedünger aus und was sollte drin sein?
Kalium ist der Hauptbestandteil der sogenannten Herbst- und Reifedünger. Es wird im Zellsaft eingelagert und steigert die Frosthärte der Gartenpflanzen. Bis in den Frühherbst kann man die Pflanzen mit geeigneten Düngern versorgen. Im Herbst sollten keine stickstoffhaltigen Dünger bei den Pflanzen verabreicht werden, da dieser die Zellen aufquellen lässt und die Pflanzen zum Wachsen bringt, sie nehmen an Winterhärte ab, die Zellen werden weich und spröde.
Kalzium in Form von Düngekalk kann bis in den Winter hinein gegeben werden und stärkt jede Zellwand, außer jene von Kalk empfindlichen Kulturen wie Rosen, Azaleen etc.
Schwefel ist als Eiweißbilder sehr wichtig und sorgt für permanente „Nachversorgung“ der Speicher, wird als „Dünger“ zwar unterschätzt, ist aber in vielen der Herbstdünger enthalten.
Komposte sind der selbst hergestellte Herbstdünger mit hohem Mineralstoffgehalt, also ideal für Rosen, Gemüse- und Blumenbeet, als Beimischung zwischen allen Pflanzenbeständen, aufgrund der Beikrautproblematik weniger im Rasen geeignet.
Steinmehl aus Diabas gilt als der Bodenhilfstoff, wird bei beginnenden Rotteprozessen im Garten überall verwendet, ist die Nahrungsquelle unserer gesamten Bodenfauna, als den kleinsten unter den kleinen Lebewesen. Steinmehl ist KEIN Dünger, sondern eben ein wichtiger Bodenverbesserer im gesamten Garten.
Herbst/Reifedünger enthalten Nährstoffmischungen mit besonders hohem Kalium-Anteil. Der Nährstoff reichert sich in den sogenannten Vakuolen, den zentralen Wasserspeichern der Pflanzenzellen, an und erhöht den Salzgehalt des Zellsafts. Es kommt zu einem Effekt, den man vom – pflanzenschädlichen – Auftausalz (Natriumchlorid) kennt:
Die höhere Salzkonzentration setzt den Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit herab und macht die Pflanzenzellen so widerstandsfähiger gegen Frosteinwirkung. Der Nährstoff Kalium hat noch andere Auswirkungen auf den Stoffwechsel der Pflanzen. Er verbessert den Wassertransport und Gasaustausch in der Pflanze, indem er den Wasserdruck in der Wurzel erhöht und die Funktion der Spaltöffnungen in den Blättern verbessert.
Rasen-Herbstdünger
Die bekanntesten und am häufigsten verwendeten Herbstdünger sind sogenannte Rasen-Herbstdünger, denn gerade der Rasen kann in kalten, schneearmen Wintern stark in Mitleidenschaft gezogen werden – besonders dann, wenn er regelmäßig betreten wird. Diese Dünger enthalten nicht nur Kalium, sondern auch andere Nährstoffe wie beispielsweise Stickstoff, wenn auch in relativ geringen Dosierungen. Rasen-Herbstdünger eignen sich aber nicht nur für Rasengräser, sondern auch für frostempfindliche Ziergräser wie zum Beispiel einige Bambus-Arten. Wenn der Rasen-Herbstdünger ungeachtet seines Namens auch im Frühjahr ausgebracht wird, macht er mit seinem hohen Kaliumanteil auch die Halme bruchfester.
Kalimagnesia oder Patentkali
Kalimagnesia – auch unter dem Handelsnamen Patentkali bekannt – ist ein Kaliumdünger, der aus dem natürlichen Mineral Kieserit gewonnen wird. Er enthält rund 30 Prozent Kalium, 10 Prozent Magnesium und 15 Prozent Schwefel.
Dieser Dünger wird im Profi-Gartenbau häufig verwendet, weil er im Gegensatz zum preiswerteren Kaliumchlorid auch für salzempfindliche Pflanzen geeignet ist. Im Nutz- und Ziergarten kann Kalimagnesia für alle Pflanzen verwendet werden. In erster Linie sollte man immergrüne Sträucher wie Rhododendren, Kamelien und Buchsbaum sowie immergrüne Stauden wie Bergenie, Schleifenblume und Hauswurz mit Kalimagnesia düngen.
Der Dünger deckt außerdem den Schwefelbedarf der Gartenpflanzen – ein Nährstoff, dessen Konzentration im Boden seit dem Ende des sauren Regens stetig abnimmt. Kalimagnesia kann zur Steigerung der Winterhärte der Gartenpflanzen im Spätsommer und Frühherbst verabreicht werden. Es ist aber kein reiner Herbstdünger, sondern wird im Gartenbau auch im Frühjahr zu Beginn des Pflanzenwachstums zusammen mit anderen, stickstoffhaltigen Düngern verabreicht.
Eine ausgezeichnete Alternative können – mit Ausnahme des Rasens und Moorbeet-Pflanzen – auch Grünkompost gegeben werden, beim Gemüsebeet alle 2 Jahre, aber auch nicht in anderen Kulturen nicht öfters. Er sollte aber abgelagert sein und „fertig“.
Wichtig wäre: Regelmäßige Bodenanalysen machen!
Damit man den Boden nicht überdüngt, sollte man mindestens alle drei Jahre den Nährstoffgehalt von einem Bodenlabor untersuchen lassen. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen zeigen immer wieder, dass mehr als die Hälfte der Böden im Haus- und Kleingarten mit Phosphor überversorgt sind. Aber auch Kalium ist in lehmigeren Gartenböden meistens in ausreichender Konzentration vorhanden, da es hier kaum ausgewaschen wird.
Im Herbst „misten“?
Stallmist hält als organische Substanz gerne Einzug in unsere Gemüse- und Blumenbeete, sollte aber gut abgelagert sein und ebenso nur im Zweijahresrhythmus verwendet werden. Auf jeden Fall sollte man Mist als Humusneubildner sehen, weniger als reiner Nährstofflieferant, der kann bei plötzlichem Frost dann auch mal ins Negative umschlagen, die Nährstoffe werden dann Richtung Grundwasser ausgewaschen – kein positiver Umweltaspekt. Dennoch überwiegen insgesamt die Vorteile beim Kuhdung, Pferde- oder Rinderdung.
Im Herbst düngt sich die Natur selbst!Wenn man das „Herbst“ wegnimmt, so kann man diesen Dünger fast das ganze Jahr anwenden, im Herbst ist er nur umso wichtiger. Die Aufwandmengen sind geringer als bei herkömmlichen Düngern, weil die Konzentrationen im Herbst geringer sein sollten, aber nicht immer, Ausnahmen gibt’s zu Hauf.
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Warum sind Frühblüher wichtig?
Der Herbst ist die Zeit, um Blumenzwiebeln zu pflanzen. Vor allem Frühblüher dienen im zeitigen Frühjahr den Bienen und anderen Insekten als erste wichtige Nahrungsquelle. Gerade völkerbildende Arten wie Honigbienen und Hummeln sind auf Frühblüher wie Krokusse angewiesen. Nektar und Pollen sorgen für den Aufbau und die Stabilisierung der Völker in einer schweren Zeit.
Frühlings-Krokusse erreichen einen hohen Nektarwert und einen mittleren Pollenwert. Obwohl bei uns nicht überall heimisch vorkommend, haben sie den Status „einheimisch“ erhalten. Die Attraktivität auch für viele Wildbienenarten ist hoch.
Welche Krokusse und andere, damit zu kombinierende Frühblüher sind insektenfreundlich?
Um ein vielfältiges Nahrungsangebot für Insekten schon im zeitigen Frühjahr zu schaffen, eignen sich besonders Blumenzwiebeln und Knollen. Unter den Krokussen und Frühblühern gibt es besonders bienenfreundliche Sorten, die auch für das Beet, den Rasen oder die Blumenkiste geeignet sind. Krokusse pflanzen ist einfach und besondere Pflege benötigen sie auch nicht.
Der Krokus ist mal blau, violett, gelb, weiß oder gestreift und zählt zur Familie der Schwertliliengewächse. Es werden rund 100 Arten unterschieden, hinzukommen noch zahlreiche durch Kreuzung entstandene Hybriden.
Heimat der Wildarten ist der Krokus-Gürtel, ein Gebiet von der Iberischen Halbinsel über Süd- &, Mitteleuropa und Nordafrika sowie den Balkan bis hin zum Kaukasus und Westchina. Grundsätzlich teilt man die Gattung Crocus nach ihrer Blütezeit auf.
Von Februar bis April blühen die Frühlings- oder Frühblüher und von September bis Oktober blühen die Herbstkrokusse oder Herbstblüher.
In unseren Gärten haben Kleiner Krokus, Elfen-Krokus und Frühlings-Krokus Einzug gehalten.
Als besonders bienenfreundlich hat sich jedoch ein bunter Mix von frühblühenden Wildkrokussen bewährt.
Eine Bienenweide aus Wildkrokussen gestalten:
Wildkrokusse des Frühlings, im Handel oft unter der Bezeichnung Botanische Krokusse bekannt, lassen sich in einem auch im Winter sonnig platzierten Beet mit durchlässigem Boden gut mit anderen Frühblühern kombinieren. Hierfür eignen sich andere besonders bienenfreundliche Frühblüher wie
· Kegelblume (Puschkinia),
· Blausternchen (Scilla),
· Sternhyazinthe (Chionodoxa),
· Traubenhyazinthe (Muscari).
· Wildtulpe (kleinblumig),
· Dichternarzissen(Wildformen)
· Winterling (Eranthis)
Als schöne Augenweide wirkt ein bunter Krokus-Teppich unter Laubbäume (nicht Nadelbäumen) oder Sträuchern. Die Zwiebelchen können aber auch einfach in den Rasen gepflanzt werden. Hierfür eignen sich bienenfreundliche Wildkrokusse am besten. Grundsätzlich die Zwiebel immer in Gruppen pflanzen, damit sie in so genannten Tuffs genügend Farbwirkung erzielen. Wildkrokusse haben den großen Vorteil, dass sie vermehrungsfreudig sind.
So entsteht mit den Jahren ein phantastischer Krokusteppich im Frühjahr. Auch nach der Blüte vorsichtig mit dem Rasenmäher umgehen. Solange das Laub der Frühblüher noch grün ist, ist die Vermehrung noch nicht abgeschlossen. Schließlich will man im nächsten Frühjahr wieder einen Krokuswiese haben. Für Bienen weniger oder nicht empfehlenswert sind hingegen Züchtungen bzw. Hybriden und gefüllt blühende Arte.
Ist jeder Standort und Boden für Krokusse geeignet?
Ein sandig durchlässiger, nicht zu nasser Boden ist empfehlenswert, die Sonne ist wichtig. Schattenpflanzungen sind unter Nadelbäumen nur bedingt bis gar nicht geeignet.
Wie tief pflanzt man Krokusse und wie weit auseinander?
Prinzipiell pflanzt man Zwiebel doppelt so tief wie ihr Durchmesser, manchmal auch noch tiefer, der Abstand sollte ca. 10cm betragen.
Warum sind Frühblüher wichtig?Der Herbst ist die Zeit, um Blumenzwiebeln zu pflanzen. Vor allem Frühblüher dienen im zeitigen Frühjahr den Bienen und anderen Insekten als erste wichtige Nahrungsquelle. Gerade völkerbildende Arten wie Honigbienen und Hummeln sind auf Frühblüher wie Krokusse angewiesen. Nektar und Pollen sorgen für den Aufbau und die Stabilisierung der Völker in einer schweren Zeit.
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Er ist seit Jahrhunderten bekannt und in Verwendung, nützlich zum Verwenden, optisch wunderbar anzusehen und ein Gaumenfest für die Insektenwelt, speziell für die Bienen. Der Lavendel ist tatsächlich „Everbodys Darling“, bei wenigen Duftpflanzen ist man so am Schwärmen wie beim Lavendel.
Lavendel ist aber nicht gleich Lavendel! Es gibt unterschiedliche Arten, deren Winterhärte und Pflege verschieden sein können. Aber eines ist gewiss: Gesunde Lavendelbüsche, die in Tirol überwintern sollen, brauchen kaum Nährstoffe, ausgenommen Magnesium und vor allem KALK! Lavendel wächst in der Provence auf fast reinem Kalkstein, das sagt schon viel aus.
Lavendel und Rosen
Ein klassisch-untrennbares Gespann? Mitnichten. Rosen lieben tiefgründigen, humosen und nährstoffreichen Boden, Lavendel dagegen Kalkboden, den wiederum Rosen gar nicht gern mögen.
Was braucht Lavendel
Lavendel braucht grundsätzlich kalkreichen Boden, also keine saure Erde, verträgt auch keine Abdeckung mit Rindenmulch, auch wenn es häufig gemacht wird. Besser ist die Mulchabdeckung mit Quarzsand oder Flußsand.
Lavendel braucht einen sehr sonnigen Standort ohne große Schatteneinwirkung, gut drainagierten Boden, keine Staunässe.
Dem Kalkmangel wird man gerecht, indem man jährlich Magnesiumkalk einstreut, etwa 2 Esslöffel je Pflanze. Wenn man allgemeinen Gartendünger gibt, wird die Pflanze lang und weich, oft unansehnlich, lange Blütenstiele.
Rückschnitt des Lavendel
Der beste Rückschnitt ist JÄHRLICH im Spätsommer nach der Blüte. Der volle Duft entfaltet sich so und anders erst gegen Ende der Blütezeit, wenn man trocknen will, erntet man vor der Hochblüte, also wenn die meisten Blüten geöffnet sind, dann am liebsten „umgekehrt“ aufhängen an einem lufttrockenen Ort („Örtchen“). Das gilt auch für Lavendelsträußchen für den Kleiderschrank.
Wenn man den Lavendel jährlich und nicht zu tief hinunterschneidet, dann bleibt er schön kompakt und rund. Man kann im zeitigen Frühjahr März/April noch einmal nachschneiden, Hauptschnitt ist aber September/Zweidrittel/Eindrittel-Methode.
Lavendelblüten verwendet man auch für Süßspeisen (Lavendelzucker), wo man selbst, wenn die Blüten komplett vertrocknet sind, diese noch verwenden darf und kann.
Verwendung von Lavendel
Viele verwenden Lavendel dekorativ am Hauseingang als großen, wohlriechenden Eingangsduft, andere am Balkon, auf der Terrasse, manche sogar als „Bodendecker“ für magere Hänge, als Pflanze im Kiesbeet, solo oder in Gemeinschaft mit anderen mediterranen Pflanzen wie Salbei und Thymian, Bohnenkraut oder Ysop.
Lavendelpflanzen sind, in welcher Form auch immer, fast in jedem Garten oder Haushalt vertreten. Lavendel sind abweisend für Schnecken, was große Vorteile bringt, werden selbst auch nicht von den schleimigen Plagegeistern angeknabbert.
Lavendel wirkt – wenn die Pflanze in Vollblüte ist (und nur dann!) – ausgezeichnet gegen Schädlinge wie Läuse, Milben, vielen Insekten.
Winterharte, weniger winterharte und frostempfindliche Lavendel-Arten
Lavandula angustifolia („Echter Lavendel“)
Der kurznadelige, grüne oder graugrüne mit der Hauptsorte Hidcote Blue und den beiden „zweitwichtigsten“ Munstead und Dwarf`s Blue. Es gibt nebst blau auch rosa oder weiss blühende Sorten, die aber von untergeordneter Bedeutung sind. Es ist die winterhärteste Art, keine Frage. Manche sagen auch „Schweizer Lavendel“ zu den harten Typen, stimmt so nicht ganz, es gibt aber Schweizer Auslesen. Diese Art ist auch für höhere Lagen geeignet.
Lavandula intermedia
Provence-Lavendel. Das ist jener, der die Riesenfelder in Südfrankreich so schön lila aussehen lässt, bei uns nicht alle Sorten 100% winterfest. Die Intermedia-Typen sind die inhaltsstoff-reichsten mit dem typischen, eher stechenden „Speik-Geruch“, ist sehr ertragreich, wird bis zu 1,50m hoch, hat den 10-fachen Blüten und Inhaltsstoff-ertrag und wird in F Lavandin genannt und ist am allermeisten „durchzüchtet“, weil er auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.
Lavandula dentata
Zahnlavendel mit wunderschönen, meist tief-lila Blumen und grauem, gezahnten Laub. Leider ist der Zahnlavendel nur zum (Groß-)Teil winterfest, für höhere Lagen nicht geeignet.
Lavandula lanata
Der wollige Lavendel mit weisser Behaarung, ist weniger nässeempfindlich und ist absolut winterfest! Ist mal was anderes, wer weisses Laub mag, der Kontrast ist gegeben, bleibt aber eher kompakter, ist manchmal ja vorteilhaft.
Lavandula stoechas
Schmetterlings- oder Schopflavendel mit der Heimat Türkei, welcher nur in Tallagen und das auch nicht immer winterfest ist. Diese art hatte in den vergangenen Jahren den größten Aufschwung, weil sie schnell wächst und früh blüht, meist schon im Gewächshaus vorgetrieben im April. Der Schopflavendel hat ein einzigartiges, eher zimtiges Aroma.
Er ist seit Jahrhunderten bekannt und in Verwendung, nützlich zum Verwenden, optisch wunderbar anzusehen und ein Gaumenfest für die Insektenwelt, speziell für die Bienen. Der Lavendel ist tatsächlich „Everbodys Darling“, bei wenigen Duftpflanzen ist man so am Schwärmen wie beim Lavendel.
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Die blaue Blume – in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stand sie wahlweise für Liebe, Sehnsucht und den Versuch, sich im Unendlichen aufzulösen. Bis heute ist Blau – und nicht Rot – die Königsfarbe der Gartengestaltung.
So wie rot und orange im Garten aufwühlt, Blutdruck steigernd ist, gelb erfrischt, den Frühling symbolisiert, so wirkt BLAU kühlend, frisch, gerade im Hochsommer abwechslungsreich und in Kombination mit helleren Blautönen romantisch verklärend und richtig beruhigend, man kann sich z.B. an blauen Ritterspornen nie satt sehen.
Ein rein blauer Garten verliert aber an Anmut, wirkt langweilig und steif, in Kombination mit kooperierenden Farben wie rosa und weiss, aber auch hell- oder dottergelb ein Augenschmaus, wie überhaupt „Ton in Ton selten so gut passt wie bei Blautönen!
Wie oft verwendet man Ausdrücke wie „Enzian“, „Veilchen“- oder „Kornblumen“-Blau in Redewendungen und Beschreibungen.
Bekannte Beispiele für blaublühende Blumen sind:
Rittersporn
Die Sorte Atlantis oder die Förster-Sorte „Völkerfrieden“ sind Kultsorten, die Blau zur Königsfarbe machen, auch sonst viele Vorteile haben, wie beispielsweise ihre Winterhärte, ihr 2xiges Blühen im Jahr(Mai und August).
Enzian
Nicht jeder Enzian ist gartentauglich, Wildformen sollen an ihren Standorten belassen bleiben, nicht roden. Es gibt viele gartentaugliche Enzianarten, heimische wie japanische, die allesamt winterfest sind und verlässlich blühen.
Kornblume
Es gibt winterharte und einjährige, die einjährige ist besonders schön blau und hält auch als Schnittblume ausgezeichnet, lässt sich in Wiesen verwildern, sät sich für nächstes Jahr selbst aus.
Salbei
Gerade hier ist Vielfalt angesagt, es gibt hier unzählige Blautöne, von Hellblau bis Tiefviolett, winterhart und einjährig, sogar der „gesunde“ Salbei blüht zartlila und ist von besonderer Bedeutung.
Bartblume Caryopteris
Ein Spätblüher und Bienenfreund erster Güte, ein Zwergstrauch, der bis 1m hoch wird und von Augst bis November wunderschön blüht und zart duftet. Was Besonderes zum Kombinieren und zum „Frischmachens“ des Gartens im Herbst!
Bleiwurz
Ein immergrüner Bodendecker, der enzianblaue Blüten trägt, die ein halbes Jahr blühen und wirklich unscheinbar, aber effizient blühen, es ist immer was los im Halbschatten, wo diese Pflanze sein sollte.
Immergrün Vinca
Ebenso ein blauer Bodendecker, der winterhart ist und tiefblau von April bis Juni blüht, auch im Schatten…anspruchslos und wirkungsvoll.
Vergissmeinnicht
Ein Blau, das niemanden kalt lässt, selbst wenn Blau Kühle verspricht. Ein Frühjahrsblüher, der auch im Sommer gedeiht und blüht, dann allerdings ein anderes Vergissmeinnicht, nämlich das verwandte Gedenkemein (Omphalodes).
Steinsame Lithodora, ein Frühjahrs- und Frühsommerblüher par excellance, fast unbekannt, weil auf saurem Bodengedeihend, aber zum Niederknien, was das Blau anbelangt.
Auch die Zwiebelkwelt trägt blau, zum Beispiel die Traubenhyaziethe oder auch die verwandten Bluebells aus England, das sind Pflanzen, die zu den ersten des Jahres gehören und blau salonfähig machen. Jetzt im September pflanzen.
Meine Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, ich möchte nur Anregungen geben, Farben im Garten zu kombinieren und bestimmte hochleben zu lassen. Blau zieht nebst gelb und weiß besonders viele Insekten an und sollte berücksichtigt werden.
Die blaue Blume – in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts stand sie wahlweise für Liebe, Sehnsucht und den Versuch, sich im Unendlichen aufzulösen. Bis heute ist Blau – und nicht Rot – die Königsfarbe der Gartengestaltung.
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Gerade in der 2. Jahreshälfte setzen viele Gartenpflanzen zum vorletzten Jahreshöhepunkt an, zur Fruchtbildung. Der letzte ist dann die Laubfärbung im Herbst.
Viele Früchte werden langsam reif, abgesehen von den wirklich nützlichen. Immer mehr versucht man sich aber an alternativen Früchten, sie sind oft sehr attraktiv, aber aufgepasst, nicht alle Früchte von Gartenpflanzen sind genießbar, essbar und verwendbar.
Viele Pflanzen, mit denen man sich im Garten umgibt, bergen kleinere oder größere Gefahren in sich, man ist sich dessen meist nicht bewusst. Pflanzen können gut riechen, attraktives Äußeres haben und auch schönen Beerenschmuck tragen, der besonders für Kinder, aber auch Haustiere interessant scheint. Und da kann es zu Vergiftungsunfällen kommen.
Nach Unfällen mit Haushaltschemikalien (Putz- und Waschmittel)und Arzneimitteln (meist flüssiger Natur) sind Pflanzen die häufigste Ursache für Vergiftungsunfälle im Haushalt.
Warum sind Pflanzen überhaupt giftig?
Das ist eine Art Abwehrmechanismus, den die Pflanzen aufgebaut haben, sei es durch giftige Inhaltsstoffe, aber auch durch Dornen, Stacheln und auch Behaarungen, die aggressiv auf die menschliche Haut wirken und dadurch verbrennungsähnliche Ausmaße annehmen kann. Pflanzen können nicht wie Menschen oder Tiere den Standort verlassen, können sich somit auch nicht wehren und müssen auf Inhaltsstoffe als Überlebens- und Fortpflanzungssinn zurückgreifen. Beispielsweise ist das Fruchtfleisch der Eibenbeere nicht giftig, der Same mittig allerdings tödlich. Und dieser Same schützt sich durch seine Giftigkeit. Tiere sind hier instinktiver als Menschen, die mehr oder weniger keinen natürlichen Instinkt diesbezüglich besitzen.
Es heißt auch nicht, dass Mensch und Tier auf dieselben Pflanzen allergisch reagieren. Eine Ziege kann z.B. eine Herbstzeitlose fressen, es passiert nichts. Wenn ein Mensch das tut, kann er daran sterben.
Was tun im Notfall?
Durch warmes Wasser Erbrechen herbeiführen. Den Arzt verständigen. Pflanzenreste aufbewahren, damit man die Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen einleiten kann.
Der Verzehr bedeutet nicht immer den Tod, giftig werden Pflanzen auch dann genannt, wenn man Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen verspürt.
Sollte man keine Giftpflanzen mehr im Garten haben?
Es ist ein Leichtes, zu sagen, dass eh nie was passiert, wenn dann wirklich mal der Unglücksfall eintritt. Aber Panikmache ist hier fehl am Platz, weil es wichtig ist, dass Kinder auf solche Pflanzen aufmerksam gemacht werden, den Bezug herstellt und man die Kinder richtig aufklärt!
Fast alle Pflanzen beinhalten irgendwelche Inhaltsstoffe, die „giftig“ sind, man sollte sich nur dessen bewusst sein, die eigenen Schlüsse daraus ziehen und dementsprechend handeln. Wenn man der Meinung ist, dass man sich keiner Gefahr aussetzt, was meistens auch so ist, dann kann man die Pflanzen ohne weiteres verwenden, wenn doch, dann sollte man zwecks ruhigem Gewissen auch nicht verwenden. Die Auswahl wird dann jedoch ziemlich dünn!
Beispiele für Früchte im Garten, die „giftig“ sein können (ein Auszug daraus!):
Ilex (Stechpalme), dessen rote Früchte gerne als Adventdekoration verwendet werden, der Verzehr führt zu Erbrechen.
Seidelbast, ein toller Winterblüher, die Früchte ähneln etwas der Tollkirsche und sind hochgradig giftig, 10 Beeren führen zum Tod!
Schneeball: heimisch, aber die roten Beeren sind giftig und führen zu Erbrechen, sogar die Vögel tasten sie nicht an.
Rosskastanie: so sehr die Maroni als ähnlicher Samenträger genießbar ist, so ungenießbar ist die Rosskastanie, der Verzehr führt zu Durchfall.
Rizinius: der Samen ist bei Verzehr von ein paar wenigen tödlich. War vor Jahren mal in Müslimixturen enthalten, hat einen Skandal ausgelöst.
Pfingstrosensamenkapseln sind absolut giftig, so schön die Blüten sind.
Euonymus-Spindelstrauch (Pfarrerkappl), einer der schönsten Herbststräucher, die Früchte toll, verführerisch, aber löst Herzversagen aus.
Schneerose: tolle Blüte, tödliche Fruchtstände.
Maiglöckchen: ähnlich wie die Pfingstrose oder Schneerose: wunderbare Blüte, Blätter und Frucht sind tödlich!
Liguster: tolles und wichtiges heimisches Heckengehölz, der Fruchtverzehr führt zu Magenkrämpfen!
Thuje: alle Pflanzenteile sind giftig, besonders die Früchte.
Eibe: einer der bekanntesten heimischen Giftpflanzen, deren Same irrsinnig giftig ist, interessanterweise das rote Fruchtfleisch außen herum aber nicht, dennoch: Finger weg!
Kirschlorbeer: die schwarzen Früchte dieser tollen, wintergrünen heckenpflanze sind hochgradig giftig
Lonicera (Heckenkirsche): diese beliebte Gartenpflanze ist mit den roten Früchten sehr giftig, jene mit schwarzen weniger, fast gar nicht.
Efeu: allseits beliebt, heimisch, häufig verwendet, aber die Früchte lösen Atemnot aus, allerdings häufig für Deko verwendet, interessant für viele Vögel und Insekten.
Goldregen: tolle Blüte, tödliche Pflanze, vor allem die Früchte!!!
Ginster: ähnlich wie beim Goldregen – beliebte Blütenpflanze, tödliche Schoten!
Gerade in der 2. Jahreshälfte setzen viele Gartenpflanzen zum vorletzten Jahreshöhepunkt an, zur Fruchtbildung. Der letzte ist dann die Laubfärbung im Herbst.
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Auch wenn wir in den Ferienmonaten Juli und August eher an Entspannung und Nichtstun denken, gibt es im Garten eine Fülle wichtiger Arbeiten zu erledigen. Die teils heißen Tage, abwechselnd mit Unwettern und kühleren Tagen, zeigen uns deutlich, dass der Sommer seinen Höhepunkt überschreitet und in ein paar wenigen Wochen kündigt der Morgennebel in manchen Regionen bereits ein wenig den Herbst an, auch wenn wir bei derzeit vielleicht 25-30°C noch nicht daran denken wollen.
Balkon- und Kübelpflanzen pflegen:
Ausreichendes Wässern der Kübelpflanzen ist extrem wichtig. „0-8-15-Billigerden“ mit wenig Wasserhaltevermögen zollen gerade jetzt Tribut und man wird sich für nächstes Jahr so seine Gedanken machen. Verblühtes gehört entfernt, vereinzelt reagieren bestimmte Pflanzen wie z.B. eine Vanille, Kapmargerite, Margarite, aber auch manche Fuchsien bei großer Hitze mit kurzen Blühpausen. Ausreichende Düngegaben (mit organischen Flüssig- und Feststoffdüngern wie Schafwolle oder ähnliches), dann werden diese Zeiten verkürzt. Wie überhaupt man jetzt im Sommer die Balkonblumen und Kübelpflanzen praktisch bei jedem 2.Gießen düngen sollte, um quasi alles aus ihnen herauszuholen.
Zweijahresblumen aussäen:
Wenn man im Frühjahr prächtige Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht oder Goldlack, Stockrosen und Gänseblümchen in seinem Garten blühen sehen möchte muss sie selbst aussäen, um Erfolgserlebnisse auskosten zu können, muss man Anfang August mit der Aussaat beginnen. Wichtig ist zu wissen, dass Stiefmütterchen Dunkel-Keimer sind und man die Saatkiste nicht nur leicht mit Erde bedecken soll, sondern ein paar Tage zur Keimphase der Samen dunkel stellen soll.
Heckenschnitt!
Falls noch nicht geschehen, so sollte man Koniferenhecken (Thuja, Zypresse, Eiben, Fichte, Lorbeer) im August schneiden, um bis zum Winter Neutriebe zu bilden. Eiben dürfen ins alte Holz zurückgeschnitten werden, alle anderen nicht so stark. Laubholzhecken wie Buchen, Liguster usw. gehören jetzt nur noch nachformiert, sie sollten bereits früher geschnitten worden sein (Mai-Juli).
Rückschnitt zur Blühförderung:
Verblühte Rosenblüten oder sogar ganze Triebe herausschneiden, um die Blüte auch im heurigen Jahr noch zu fördern, wäre JETZT wichtig. Gewisse Stauden sollte man ganz zurückschneiden (Pfingstrosen z.B.), um den Durchtrieb im kommenden Gartenjahr zu fördern, aber noch nicht so früh, erst ab Ende August.
Letzte Düngung:
Gerade im Sommer können Langzeitdünger wie Hornspäne, Schafwollpellets, andere organische Dünger, aber auch sogenannte Reifedünger (Patentkali) nochmals bei Zierpflanzen verabreicht werden, ev. aber mit der Aufwandmenge etwas reduziert. Es bewirkt eine gute Ausreifung der Pflanze und einen kräftigen Jahresabschluss, die Pflanzen gehen gut versorgt und gestärkt in die kühlere Jahreszeit. Aber aufgepasst! Keine zu lange wirkenden Langzeitdünger verwenden, sonst schließt die Pflanze nicht mehr ab! Und noch wichtiger: CALCIUM! Eine angepasste Kalziumdüngung stärkt jede Pflanze, auch den Rasen, besonders nach stressigen Hitzetagen, die wohl noch kommen werden.
Letzte Salatpflanzung:
Wintergemüse wie Chinakohl, Endivien, aber auch Kopfsalat, Eissalat, Romanischer und dgl. können noch bis Ende August gepflanzt werden, ab September je nach Lage aber auch zudem die Schutzvliese bereithalten.
Wintersalate aussäen
Wer auch im Winter in Hoch- und Frühbeeten, in Balkonkisten etc. Ernte haben möchte, kann jetzt noch dorthin Pflücksalate, Asiasalate (Schnittkohl), Winterpostelein, Rucola, Spinate, Radieschen etc. säen, die Pflanzen halten das locker aus (bis minus 10°C und tiefer), wenn man DANN im Oktober Vliese parat hält, damit ist auch im Winter eine gute Ernte garantiert.
Pflegearbeiten bei Tomaten und anderen Fruchtgemüsen:
Blüte muss bei Tomaten ab August keine mehr gefördert werden, sie würde bis Oktober so und anders nicht mehr ausreifen. Wichtiger ist es, bestehende Früchte durch Ausgeizung von Seitentrieben, aber auch durch Entspitzung der Staude (Haupttrieb) zu fördern und ihnen so die Ausreifung erleichtern.
Rückschnitt von Steinobst:
Der Sommerschnitt bei Steinobstarten wie Kirsche, Weichsel, Marille, Pflaume, Zwetschke oder Pfirsich hat sich insofern sehr bewährt, weil man den meist sehr starkwüchsigen Baum gut von der Struktur her erkennt, wo es mangelt bzw., wo zu viel Holz ist. Die doch stark rinnenden Wundstellen verheilen außerdem sehr gut, weil heuer noch genug Zeit ist und man braucht meist auch größere Wunden nicht zu verbinden.
Erdbeeren jetzt pflanzen:
Es wissen die wenigsten, dass eine Sommerpflanzung gerade bei Ananaserdbeeren den Vorteil bringt, dass die Pflanzen heuer noch die Vorbereitungen bzw. den Ansatz zum Vollertrag für 2018 leisten können. Es ist aber sehr gut, die Pflanzflächen zu wechseln, nötigenfalls Gründüngung durchzuführen. Nicht Erdbeere auf Erdbeere pflanzen, der Boden ist sonst sehr ausgelaugt! Auch Monats- und immertragende Erdbeersorten lieben den Sommer-Pflanztermin!
Auch wenn wir in den Ferienmonaten Juli und August eher an Entspannung und Nichtstun denken, gibt es im Garten eine Fülle wichtiger Arbeiten zu erledigen. Die teils heißen Tage, abwechselnd mit Unwettern und kühleren Tagen, zeigen uns deutlich, dass der Sommer seinen Höhepunkt überschreitet und in ein paar wenigen Wochen kündigt der Morgennebel in manchen Regionen bereits ein wenig den Herbst an, auch wenn wir bei derzeit vielleicht 25-30°C noch nicht daran denken wollen.
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Was bedeutet „Schatten“ für Pflanzen?
Als erstes denkt man an Unterholz im Wald, an Farne und Moospolster, aber die Pflanzenwelt hat nicht nur dies zu bieten, sondern noch viel mehr.
Schatten bedeutet, meist nur Teiltagessonne, das heißt früh morgens oder spät nachmittags den Pflanzen zur Verfügung stellen zu können, manchmal der Himmelsrichtung wegen, meist aber auch, weil Bäume und Sträucher davor stehen und die Pflanze kaum Sonne abbekommt, was nicht wirklich tragisch ist. Es kann dann nur sein, dass es im Schatten zusätzlich trocken ist und das macht das Ganze schon schwieriger.
Pflanzen unter Bäumen haben es generell schwer, auch jene, die unter geschützten Balkonen stehen.
Welche Attribute oder Eigenschaften müssen Pflanzen generell besitzen, dass man sie dem schattigen Gartenbereich zuordnen kann?
Sie sollten genauso Trockenheit wie Feuchtigkeit (und damit verbunden langsames Abtrocken) vertragen. Sie sollten kühlere Temperaturen (im Sommer) und stärkere Frosttemperaturen (im Winter) aushalten. Tropfwasser und feuchtes Laub sollten ihnen nichts anhaben dürfen (Stichwort Pilzerkrankungen).
Welche solcher Schmuckstauden sind die beliebtesten?
Farne, wie schon erwähnt, sind absolut gartentauglich und haben nicht nur im Wald ihre Berechtigung.
Aufgepasst, Farne können sich im Schatten stark ausbreiten und Überhand nehmen. Farne brauchen humosen, tiefgründigen, schwach sauren Boden. Es gibt Zwergformen und hohe wie den Adlerfarn. Farne sind grundsätzlich als giftig einzustufen, auch wenn sie hervorragende Sauerstoffproduzenten sind und viel für gute Waldluft beitragen. Ein Farnwald ist sehr angenehm zum Durchgehen.
Funkien sind einer der Topstars im Schatten, wenngleich sehr anfällig gegenüber den gefürchteten Nacktschnecken. Ihre wunderbare Laubfärbung in unzähligen Sorten sind Augenweiden und laden zum Verweilen ein. Auch die lilienartigen Blüten sind attraktiv!
Kaukasus-Vergissmeinnicht und Gedenkemein sind sehr auffällig mit den herzförmigen Blättern und auch den wunderschönen blauen Blütchen, die von Mai bis Oktober wie ein kleiner Schleier über den Blättern schweben.
Japanische Anemonen sind Sommer bis Herbst blühende Stauden, die von 30-150cm hoch werden können und vor allem im Halbschatten bis Schatten die 2. Jahreshälfte im Garten mitbestimmen, bis zum Frost durchblühen.
Die letzten Jahre nahm das Purpurglöckchen (Heuchera) einen Riesenaufschwung und ist sowohl in Schalen unter Vordächern als auch im lichten Schatten durch ihre unzähligen Blattfarben von grün, gelb, gold, grau, silber und vor allem alle Rottöne bestechend schön und immergrün, ein Ersatz für eine „Winterblüte“.
Auch bodendeckende Schattenstauden wie die Waldsteinia in Gelb, die anspruchslosen, aber trittfesten Sternmoosarten oder das weiß, rosa oder vor allem blau blühende Immergrün sind sehr attraktiv und können viele Quadratmeter flächig begrünen und auch blühen!
Weniger bekannt sind Gräser wie das Japan-Waldgras (Hakleonchloa) oder die Goldsegge (Carex Everillo), die weich und anmutend sich mit jedem leichten Windstoß mitbewegen und – flächig bepflanzt – unter Ahornen und anderen schattenverträglichen Sträuchern oder Bäumen eine Attraktion mehr darstellen und dem Auge im Garten Ruhe spenden.
Schattenblümchen? Ich denke, den Ausdruck können wir in Zukunft ad acta legen, es gibt zu viel Attraktives im Schatten, ein Bereich, der wahrscheinlich durch den Klimawandel auch im Garten immer mehr zum Zug kommt und Zuflucht vor heißen Plätzen darstellt und diese Bereich absolut lebenswert macht und gute Luft entstehen lässt.
Was bedeutet „Schatten“ für Pflanzen? Als erstes denkt man an Unterholz im Wald, an Farne und Moospolster, aber die Pflanzenwelt hat nicht nur dies zu bieten, sondern noch viel mehr.
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Ziersträucher im Garten, die ihren Blühhöhepunkt in der 2. Jahreshälfte haben
In den meisten Gärten ist die erste Jahreshälfte welche, den Blüten- und damit Artenreichtum anbelangt, überragende Zeit, selten wird auf den Sommer, noch weniger auf den Herbst gedacht. Die eine oder andere blühende Überraschung ist dabei, da freuen sich der Gartenfreund und nicht seltener auch die Biene und andere Insekten.
Einige sind sehr bekannt, haben fast in jedem Garten Platz (Hortensie), andere sind weniger in Verwendung, aber nicht minder schön.
Die bekanntesten Sommersträucher sind die Hortensien, die es mittlerweile in unzähligen Arten und Sorten gibt, die Zahl ist endlos. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Ball- und Rispenhortensien. Ballhortensien kennt man als Zimmerpflanze mit Garteneignung und als „eigene Gartenzüchtung“.
Ballhortensien blühen am zweijährigen Holz (der heuer gewachsene Trieb blüht nächstes Jahr). Zurückgeschnitten wird die Pflanze nicht, lediglich verblühte Blüten werden entfernt. Der Standort ist ein halbschattiger, der Gartenboden sollte nährstoffreich sein.
Etwas anders verhält es sich bei den Rispenhortensien mit meist oval zulaufenden Rispen, meist in weiß, aber auch rosa und zitrusfarben. Eine sehr elegante, anspruchslose und blühfreudige Pflanze, die auch in der Sonne prächtig gedeiht und wächst und alljährlich stark zurück geschnitten werden kann, ohne dass die Blüte darunter leidet.
Für Bienen sind Hortensien wenig attraktiv, lediglich Kletterhortensien sind hier geeignet, diese wachsen halbschattig entlang von Mauern, blühen jedoch etwas vor den vorher genannten.
Der Sommerflieder ist wohl eine der Symbolpflanzen für einen blühenden Sommer, wenngleich einige Arten schon als invasiv gelten, da sie sich selbst aussäen und durchaus lästig werden können. Nicht jede Art zählt dazu, aber viele Hybridzüchtungen können hier fremdgehen. Schmetterlinge lieben Sommerflieder, aber eben leider nur der Schmetterling selbst (daher auch „Schmetterlingsflieder“), die vorangegangene Raupe kann nichts damit anfangen und lehnt den Strauch kategorisch ab, auch Bienen und andere Insekten finden nicht in jenem Umfang Nahrung, die sie erhoffen zu finden, daher ist die ökologische Bedeutung der Pflanze nicht überragend. Schön und attraktiv ist er und das den ganzen Sommer über, er kann zurückgeschnitten werden und kennt keinen Anspruch, da er sich überall zurecht findet.
Bekannt von Urlaub im Süden ist der Eibisch (Hibiscus), der eine sehr kurze Vegetationsperiode hat, erst im Mai austreibt, in höheren Lagen erst im Juni, dann aber von Juli bis September mit seinen kelchartigen, leuchtenden, sehr attraktiven Blüten überreich blüht und dann ab Oktober schon wieder sein Laub verliert. Standort ist sonnig, eh klar, heiß, nährstoffreich, trocken, also typisch für südländische Heimat, aber er hat bei uns absolut seine Berechtigung, für Insekten durchschnittlich attraktiv, für uns aber sehr! Braucht nicht geschnitten werden, wächst schlank und kompakt, also nur im Notfall im zeitigen Frühjahr zurückschneiden.
Weniger bekannt, aber für Insekten ein Highlight, ist die Bartblume (Caryopteris) mit ihren hellblauen spireenähnlichen Blüten (kleine, flache Bälle), die ab Juli/August und dann bis Oktober hinein blüht, mittlerweile absolut winterhart ist, hitzeverträglich, gut kombinierbar im Staudenbeet, wird sortenabhängig maximal 120cm hoch, ist auch für Tröge und Kübel auf Terrassen geeignet, gut kombinierbar mit Rispenhortensien und vielen Blütenstauden, auch Gräsern, vermittelt Sommer in hellblauer Form. Kann im Frühjahr zurückgeschnitten werden, einfach was bescheidenes, aber sehr attraktives für den kleinen Garten.
Fast unbekannt, war aber ein „Star“ auf der letztjährigen Bio-Gartenschau in OÖ, nämlich die „Sieben Söhne des Himmels“ Heptacodium, eine Solitärpflanze, die verstärkt Anklang findet, blüht von Ende Juli bis Ende Oktober, bleibt recht schlank, wird bis 3m hoch bei uns und blüht er in weiß und duftet unglaublich. Er ähnelt einem Jasmin in der Blüte und ist durch seinen Duft und reichlich Nektar ein spätsommerlicher Gartenfreund für alle Insekten, insbesondere Bienen und – wenngleich nicht heimisch – auch für uns durch seine Eleganz, den Charme und auch das attraktive Laub. Liebt die warmen Stellen im Hausgarten, etwas Geduld ist gefragt, aber ab dem 2.-3. Standjahr eine Pflanze, die Begeisterung weckt und sicherlich den Weg in die heimischen Gärten finden wird.
Ziersträucher im Garten, die ihren Blühhöhepunkt in der 2. Jahreshälfte haben In den meisten Gärten ist die erste Jahreshälfte welche, den Blüten- und damit Artenreichtum anbelangt, überragende Zeit, selten wird auf den Sommer, noch weniger auf den Herbst gedacht. Die eine oder andere blühende Überraschung ist dabei, da freuen sich der Gartenfreund und nicht seltener auch die Biene und andere Insekten.
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Was ist jetzt an Pflege zu tun?
Es kommt drauf an, aus welcher Wuchs- und Sortengruppe die Tomate stammt. Die meisten haben Ihre Tomaten ein (oder zwei)-triebig auf Stab stehen, die Tomate kann bis 3 Meter hoch werden, theoretisch. Viele haben aber Strauchtomaten, an denen gar nichts zu tun ist, sie haben aber nicht jenes Sorten- und Geschmacksspektrum, das Tomaten auszeichnen, sind aber dennoch wichtige Typen, weil sie keine Arbeit machen.
Die wichtigste Gruppe, wie erwähnt, die Stabtomaten (oder auch Schnurtomaten genannt):
Ausgeizen
Die Tomaten würden von Haus aus verzweigen, das tut allerdings der Tomatenqualität nicht gut, deshalb muss man sie ausgeizen, das bedeutet das LAUFENDE Ausbrechen der Seitentriebe, den an den Blattachseln austreiben. Bitte nicht zu lange warten, sonst wird die Verletzung an der Pflanze zu groß und es kommt zu Pilzbefall und Calciummangel. Kein gerät notwendig, lediglich mit den Fingern ausbrechen.
Großes Laub entfernen
Bei schlechten Wetterbedingungen sollten man ein wenig des großen unteren Laubes entfernen, dadurch kommt mehr Sonne zu den Früchten. Allerdings, wie gesagt, nur ein Teil des Laubes gehört entfernt. Laub bringt auch Photosynthese-Produkte in die Pflanze wie Energie.
Düngen
Tomaten sind starkwüchsig und reich an Ertrag, daher muss man entsprechend Nährstoffe zuschießen. Das gelingt am bestens mit organischen Dünger. Jetzt ist im Juli die Zeit für die ZWEITE große Düngegabe, am liebsten mit (Tiroler) Schafwolle, gibt’s in Pelletsform im Fachbetrieb. Diese Schafwolle oder die Pellets „stopft“ man in die Erde hinein, direkt zur Pflanze. Eine Hand voll pro Pflanze! Es geht auch anderer organischer Dünger wie Hornspäne oder Kleepellets du andere.
Düngen mit Calcium gewinnt aufgrund der wechselnden Wetterbedingungen immer mehr an Bedeutung, besonders wegen der Blütenendfäule, aber auch wegen der Krautfäule. Calcium auf die Erde streuen, oder auch auflösen in Wasser und aufsprühen, am liebsten am Morgen, das macht man 1-2x bis zum August.
Auch die Kaliumversorgung spielt eine entscheidende Rolle für die Fruchtausbildung und den Geschmack. Kalium in Form von Kompost (alter!) oder Patentkali ist ein wichtiger Schritt, gehört im JULI getan, 1 Esslöffel je Pflanze. Mit Kompostgaben nicht übertreiben, sehr vorsichtig sein, 1-2 Esslöffel je Pflanze passt!
Stützen
Tomaten gehören immer gut gestützt und stabil gehalten. Es kommt hier ein schönes Gewicht zusammen, das muss getragen werden. Nicht gierig werden mit der Länge und dem Ertrag., weil weniger oft mehr ist. Ab Ende August kommt alles, was ab da zu blühen beginnt, nicht mehr in richtigen Fruchtertrag, daher ab Anfang September die Tomate oben abschneiden und die ganze Kraft den grünen, unreifen Früchten geben.
Krautfäule
Wenn es wie derzeit abends immer regnet und stürmt, bitte unbedingt als TIPP Krautfäule (Blätter welken!!!) vorbeugen:
Möglichkeit eins ist Salbeitee, Möglichkeit zwei ist das Einstäuben mit Steinmehl! Steinmehl gibt es aus Tirol und ist hervorragend als Stabilisator und Gesunderhalter, man nimmt es auch bei Kartoffeln, stärkt die Pflanze sehr!
Was ist jetzt an Pflege zu tun? Es kommt drauf an, aus welcher Wuchs- und Sortengruppe die Tomate stammt. Die meisten haben Ihre Tomaten ein (oder zwei)-triebig auf Stab stehen, die Tomate kann bis 3 Meter hoch werden, theoretisch. Viele haben aber Strauchtomaten, an denen gar nichts zu tun ist, sie haben aber nicht jenes Sorten- und Geschmacksspektrum, das Tomaten auszeichnen, sind aber dennoch wichtige Typen, weil sie keine Arbeit machen.
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Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie sogenanntes Unkraut mit unseren schönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln. Sie sind eigentlich Gourmets, sie essen nämlich alles, was ihnen schmeckt, wobei dies nicht alle unsere Kulturpflanzen sind. Gottlob haben Schnecken auch natürliche Feinde, wenngleich diese dann meistens nicht zur Stelle sind, wenn wir Menschen sie brauchen!
Entwicklung der Schnecken
Schnecken sind Zwitter, d.h., die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane sind in einem Tier vorhanden, sie können sich auch gegenseitig paaren und anschließend Eier legen, wobei das Elterntier dabei abstirbt. Die Eier werden knapp unter die Erdoberfläche gelegt, dort wo sich die Schnecke auch am liebsten aufhält, nämlich in Feuchtbereichen. Dort können sie sich und die Eier auch vor Austrocknung schützen. Erst, wenn die Witterung danach ist oder bei Dunkelheit, machen sie sich auf Futtersuche.
Die wichtigsten Schneckenarten
Die meisten Gehäuseschnecken sind in unseren Gärten diejenigen, die am allerwenigsten schädlich sind, vielmehr sind es die Nacktschnecken mit ihren doch zahlreichen Arten, die je nach vorangegangenem Winter mehr oder weniger zahlreich auftreten können!
Ackerschnecken: sind hellbeige, der Schleim durchsichtig, schlüpfrig. Bei einer Bedrohung stoßen sie weißen Schaum aus. Sie sind fast ganzjährig aktiv und richten mit ihrem Lochfraß vor allem an den unteren Pflanzenteilen großen Schaden an. Die Größe kann bis zu 5 cm betragen.
Wegschnecken: sind dunkelgrau bis manchmal sogar schwarz. Der Schleim ist durchsichtig und klebrig. Lochfraß an allen Pflanzenteilen ist der Hauptschaden, den sie anrichten. Sie sind vor allem im Sommer und Herbst sehr aktiv, werden bis 4 cm lang.
Rote Wegschnecke: kann ziegelrot, kaffeebraun sein, die Jungtiere braun oder grünlich gefärbt mit kaffeebraunen Längsstreifen. Es wird von diesen bis 10 cm langen Tieren alles gefressen, was oberirdisch sichtbar ist, kreuz und quer! Ihr Auftreten beschränkt sich von April bis Oktober und sie verstecken sich unter abgestorbenen Pflanzenteilen, Ästen, Gestrüpp, überall, wo sie ihre Ruhe haben. Kommt leider sehr häufig vor in unseren Breiten.
Vorbeugende Bekämpfungs-Maßnahmen: das Umfeld schneckenfeindlich gestalten!
· Jede Art der Bodenbearbeitung schadet der Aktivität
· Wenig Hohlraum in den Böden entstehen lassen, feine Oberkrumen schaffen
· Schneckenunempfindliche Gemüse- und Blumenarten pflanzen
· Auf kräftige Jungpflanzen achten
· Nach Regengüssen Boden lockern und ebnen
· Blumen- und Gemüsebeete an nicht zu schattigen, feuchten Stellen anlegen, dabei lieber am Morgen einmal kräftig wässern als am Abend und noch dazu öfters am Tag, was auch den Pflanzen so besser täte
· Komposte sind warm, was Schnecken nicht mögen. Auch bestimmte neuere Mulchmaterialien wie Holzfaser, die Schnecken zur Umkehr bewegen, auch Lavasplit und Kakaoschalen – nur sporadisch im Handel erhältlich, erweisen sich als schneckenabweisend
· Keine abgestorbenen Pflanzenreste herumliegen lassen, Wiese kurz gemäht halten
· Nistplätze von Igeln, Vögel, Laufenten, Glühwürmchen, Blindschleichen usw. schützen, weil dies die natürlichen Feinde sind, ebenso wie Vögel
Gezielte Bekämpfungsmaßnahmen: Vorbeugen ist gut, oft nützt die Vorbeugung wenig!
· Gänse, Hühner, Laufenten lieben Schnecken, darum diese auf unbebautem Land „wohnen“ lassen und sporadisch hereinlassen… Diese Tiere liebe Schnecken
· Einsammeln der Schnecken, besonders an Regentagen, aber dann vor allem spätabends und frühmorgens
· Heutzutage sollte Schneckenkorn nur mehr in Form von Eisen-III-Phosphat (z.B. = Ferramol) angeboten werden, das gute, alte Schneckenkorn hat theoretisch in unseren Gärten nichts mehr verloren, weil es auch für Haustiere und Kinder giftig ist. Ferramol hingegen unterbricht die Vermehrung, das Tier verschwindet und vertrocknet in seinem Versteck. Kadaver bleiben keine sichtbar, hingegen verendet bei gewöhnlichem Schneckenkorn das Tier sofort bei Kontakt, stößt aber noch seine ganzen Eier aus und die Sache geht wieder von vorne los. Ferramol sollte einmal während der Kultur eingesetzt werden, im Bedarfsfall wiederholt man das Streuen noch einmal im Sommer bzw., wenn neue Populationen sich bilden. Gleichzeitig ist Ferramol auch ein ausgezeichneter Eisendünger, der für das Blattgrün wichtigen Nährstoff liefert! Ferramol ist für Mensch und Tier gänzlich ungefährlich!
· Auch so genannte Fadenwürmer (Nematoden), die bei uns nur sporadisch angeboten werden (ausgenommen jene gegen Rüsselkäferlarven und Engerlingen), machen Schnecken krank und bringen diese zum Absterben. Eine flächendeckende Bekämpfung erscheint aber schwierig und benötigt dickere Brieftaschen.
· Schutzringe aus Holzhäcksel, Asche und Sägemehl bieten auch, wenn nur geringen Schutz
· Eine Mischung aus Weizenkleie, Schalen von Zitrusfrüchten und Küchenabfällen miteinander verkneten und kleine Häufchen machen. Diese Köder wirken aber nur 3-4 Tage, müssen danach also erneuert werden. Die Schnecken müssen dann in der Zeit mehrmals eingesammelt werden, weil die Köder diese von weit her anlocken. Der Vorteil ist, dass man die Schnecken zentral einsammeln kann, so sehr zieht sie das an!
· Schnecken können selbst auch gekocht werden und mit dieser Schneckenbrühe vertreibt man dann ihre Artgenossen selbst auch am besten, das Ganze ist aber mehr als eklig und nur was für Hartgesottene im wahrsten Sinne des Wortes!
· Viele Menschen locken mit Fallen(Bierfallen) Schnecken an, sammeln diese ein und zerschneiden diese dann, was aber leider viele ihrer Genossen wiederum anlockt, also sollte man dies außerhalb des eigenen Grundstücks durchführen!
· Auch Schneckenzäune aus Metall mit scharfen Kanten, die sich wie ein U nach unten biegen, sind gut, aber aufwendig und sind sicherlich optisch manchmal mehr als bedenklich!
· Schneckenhindernisse mit Nadelholzhäcksel, Gerstenspreu, abgeschnittenen Trieben verblühter Rosen, Brennnesseltriebe usw. sind seit Jahren bewährt, auch hier ist der optische Effekt mit zu berücksichtigen, aber besser Brennnessel als Mulch als gar keine Pflanzen mehr durch Schneckenfraß…
Pflanzung „schneckenresistenter“ Pflanzenarten:
Prinzipiell sind bestimmte Pflanzenarten mehr oder weniger vor Nacktschnecken gefeit, aber wie heißt eine bestimmte Redewendung: „In der Not frisst selbst der Teufel Fliegen!“ Das Gleiche trifft in diesem Fall auf diese nachher genannten Pflanzen zu. Wenn eklatanter Nahrungsmangel herrscht, werden auch diese verspeist.
Akelei, Storchschnabel, Pelargonie, Fetthenne, Hauswurz, Immergrün, Farnarten, Johanniskraut, Knöterich, Nelken, Steinbrech als wichtigste Zierpflanzen. Unter Gemüsen und Kräutern finden sich Lavendel, Salbei, Thymian, Petersilie, Lauch u.v.a.m., unter den Gehölzen sehr viele Arten, unter anderem auch der sehr populäre Bambus.
Als besonders anfällig gelten:
Für diese Arten nehmen Schnecken lange Wege in Kauf:
Dahlien, Tagetes, Primeln, Astern, Chrysanthemen, Margariten, Lilien, Glockenblumen, Funkien (Hosta), Rittersporn, Anemonen, Zinnien uvm. als Beispiele für gefährdete Zierpflanzen, als Gemüse und Kräuter besonders beliebt bei Schnecken sind Basilikum, Kohlgemüse vieler Art(Kohlrabi, Kraut, Kohl…), Bohnen und Erbsen und vor allem Salat!
Ist auch ein „Kraut gewachsen“, was Schnecken anbelangt?
Jawohl!
Farnkrautbrühe: Wurmfarn aus dem Wald – getrocknet 1 kg auf 10 Liter Wasser 24 Stunden einweichen und dann kurz aufkochen, unverdünnt über die Pflanzen! Achtung, nicht selbst konsumieren, weil giftig, bei Pflanzen nicht schädigend und nach 1 Tag kann man das Gemüse wieder essen.
Rhabarberblattjauche, Tomatentriebjauche: 2 Hand voll auf 10 Liter Wasser, 3 Tage ansetzen und unverdünnt zwischen die Pflanzen gießen, wirkt super, ist sowas wie Erwins Geheimrezept!
Wermuttee, Wermutjauche: unverdünnt oder verdünnt: wirkt abweisend!
Lavendelauszug: Lavendelblätter und Triebe etwas kleiner machen, kalt ansetzen und nach 24 Stunden über die Pflanzen ausbringen, wirkt repellent (abweisend)
Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie sogenanntes Unkraut mit unseren schönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln. Sie sind eigentlich Gourmets, sie essen nämlich alles, was ihnen schmeckt, wobei dies nicht alle unsere Kulturpflanzen sind. Gottlob haben Schnecken auch natürliche Feinde, wenngleich diese dann meistens nicht zur Stelle sind, wenn wir Menschen sie brauchen!
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Nun, derzeit herrscht auf den Erdbeerfeldern in ganz Tirol Hochbetrieb, die rotfrüchtigen Köstlichkeiten sind heiß begehrt. Und parallel dazu wurden noch nie so viel Erdbeeren in den Tiroler Gärten und auf den Balkonen gepflanzt wie heuer. Es ist nicht schwer, schöne Früchte im eigenen Garten hervor zu bringen, man muss aber, wie überall anders auch, bestimmte Dinge beachten, von alleine geht’s auch hier nicht.
Viele unterschiedliche Sorten machen es möglich, diese köstlichen Früchte sowohl im Garten als auch auf der Terrasse anzubauen. Wahrscheinlich sind es weit mehr als 1.000 Sorten, die Pflanzenzüchter aus der Wildform der Erdbeere inzwischen entwickelt haben, ein eindrucksvoller Beweis für die Beliebtheit dieser schmackhaften Früchte, die eigentlich keine Beeren, sondern, botanisch betrachtet, „Sammelnüsschen“ sind.
Man unterscheidet zwischen drei Erdbeertypen:
Die großen Gartenerdbeeren (Fragaria anannassa) bringen jährlich nur einmal Früchte hervor, die mehrmals tragenden Erdbeeren, wie der Name bereits sagt, sind Kulturformen der Walderdbeere.
Diese Monatserdbeeren gelten aufgrund ihres guten Geschmacks, der den Walderdbeeren ähnlich ist, als Leckerbissen. Die Erdbeerernte kann sich von Mai bis in den Oktober hinziehen. Für den Anbau genügen ein kleines Beet, ein Trog, eine Ampel, ja selbst eine Balkonkiste.
Standort: Erdbeeren gedeihen außer in sehr kalkhaltigem Erdreich in fast jedem Boden. Die besten Erfolge erzielt man in nährstoffreicher, durchlässiger und leicht saurer Erde.
Pflanzzeit: Erdbeerpflanzen, die man zwischen Ende Juni und August gepflanzt hat, tragen zu Beginn des folgenden Sommers viele Früchte, nicht selten ergibt es Vollertrag.
Gartenerdbeeren sollte man schon zwischen Juni und September pflanzen, wenn man bereits im Folgejahr ernten möchte. Pikiert man die Erdbeeren dagegen erst im Spätherbst, werden sie voraussichtlich im folgenden Jahr noch nicht oder wenig tragen. Die Gartenerdbeeren liefern normalerweise über drei Jahre hinweg eine gute Ernte, danach bauen sie schnell ab.
Mehrmals tragende Erdbeeren werden Sommer oder Herbst gepflanzt. Schon im Folgejahr können erste Früchte geerntet werden. Am besten, man entfernt alle Blüten die sich vor dem Sommeranfang bilden, damit sich aus den nachfolgenden umso mehr Beeren entwickeln könne. Mehrmals tragende Erdbeeren kann man auch zu Beginn des Frühlings setzen und noch im selben Jahr ernten. Damit die Pflanze gestärkt in den Winter gehen, entfernt man ab Oktober alle Früchte, die sowieso nicht mehr ausreifen.
Kultivierung und Pflege:
Gekaufte Pflanzen setzt man aus dem Topf in das vorbereitete Beet und bedeckt sie knapp mit Erde. Man lässt zwischen den Setzlingen 25cm und zwischen den Reihen etwa 60cm Abstand. Für einen kleinen Garten bietet sich das Pflanzen in kleinen Gruppen an. Erdbeerpflanzen die bereits Blüten angesetzt haben, sollte man im zeitigen Frühjahr bei Frostgefahr gut abdecken. Dabei sollte immer auf ein feuchtes Erdreich geachtet werden.
Vermehrung:
Jungpflanzen von Gartenerdbeeren und mehrmals tragenden Erdbeeren zieht man aus Ausläufern oder erwirbt sie im Fachhandel eingetopft. Ausläufer von Monatserdbeeren bilden sich in den Sommermonaten. Aus ihnen lassen sich problemlos neue Pflänzchen ziehen. Ausläufer sollten nur von kräftigen Exemplaren genommen werden. Von jeder Mutterpflanze sollte man nicht mehr als zwei, maximal drei Triebe verwenden, alle anderen werden abgeschnitten. Müssen die Erdbeerpflanzen getrennt werden, gräbt man im September ausgewachsene Exemplare aus und trennt sie dann.
Düngung und Schutz:
Für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung düngt man mit gut verrottetem Gartenkompost oder Mist oder auch Schafwollpellets jeweils nach der Ernte und noch einmal etwa einen Monat später. Eine Unterlage aus Stroh hält die Beeren sauber, trocken und gesund. Sobald alle Pflanzen abgeerntet sind, säubert man das Beet gründlich. Alte Blätter und überzählige Ausläufer schneidet man ab. Man entfernt sie zusammen mit der Strohunterlage und entfernt alles, um Schädlinge und Krankheitskeime zu reduzieren. Anschließend lockert man den Boden zwischen den Reihen gut auf.
Ernte:
Am besten pflückt man die Erdbeeren am Morgen, wenn sie noch kühl von der Nacht sind. Möglichst nimmt man die Beeren mit dem Stiel ab. Schadhafte Früchte sortiert man aus. Monatserdbeeren tragen relativ lange. Ihre kleinen, dunkelroten, süßen Früchte erscheinen laufend den ganzen Sommer lang.
Schädlinge und Krankheiten:
Alle drei Jahre sollte man die Erdbeerpflanzen verpflanzen, damit sich keine Krankheitskeime und Schädlinge anhäufen und die Erde sich wieder erholen kann. Bei Erdbeeren tritt häufig Grauschimmel auf. Man sollte die Pflanzen nicht zu dicht pflanzen und auf eine Strohschicht betten. Bei starkem Befall kann man mit Knoblauchextrakt spritzen. Gegen Rhizomfäule und den Echten Mehltau, beides Pilzkrankheiten, hilft eine Mischkultur mit Knoblauch oder Zwiebel zwischen den Reihen, eine Spritzung mit Ackerschachtelhalmbrühe verringert das Pilzrisiko. Mit diesen beiden Maßnahmen kann man auch die Rotfleckenkrankheit wirksam bekämpfen. In Jahren mit vielen Schnecken mulcht man mit trockenem Material und versucht, Nützlinge wie Laufkäfer und Igel gezielt zu fördern. Die winzigen, weißen Erdbeermilben lasse die Pflanzen verkümmern. Hier sollte man wiederum durch Mischkulturen mit Knoblauch und Zwiebeln vorbeugen.
Sortenauswahl:
Gartenerdbeere
Elsanta: trägt ab Juni Früchte mit gutem süßsäuerlichem Aroma
Mieze Schindler: altbewährte Sorte, selbstunfruchtbar, mit typischen Aroma (Mischung aus Brom- und Erdbeeren)
Mehrmals tragende Sorte
Ostara: reift von Jun bis zum ersten Frost, gute Erträge mit mittelgroßen, aromatischen, süßsäuerlichen Früchten.
Cupido: Super Sorte seit etwa 10 Jahren. Süß, resistent, robust, für Beete und Tröge, reichtragend, süßsäuerlich!
Rügen: eine recht alte Sorte mit ausgezeichneter Fruchtsüße
Alexandria: die BESTE und ertragreichste Walderdbeere
Sonderform: Toscana Hot Pink: pinkfarbene Blüten und tiefrote Früchte. Reichtragend, kurzlaubig, für Balkonkisten, auch als Balkonfrucht zu verwenden
Nun, derzeit herrscht auf den Erdbeerfeldern in ganz Tirol Hochbetrieb, die rotfrüchtigen Köstlichkeiten sind heiß begehrt. Und parallel dazu wurden noch nie so viel Erdbeeren in den Tiroler Gärten und auf den Balkonen gepflanzt wie heuer. Es ist nicht schwer, schöne Früchte im eigenen Garten hervor zu bringen, man muss aber, wie überall anders auch, bestimmte Dinge beachten, von alleine geht’s auch hier nicht.
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Hecken und Sträucher zurückschneiden
Ab Mitte Juni brauchen die Hecken einen Formschnitt, da sie jetzt ihren ersten Jahrestrieb abgeschlossen haben und auch die Vogelbrut beendet ist. Auch Ziersträucher wie z.B. Spireen, Flieder, Deutzien, Kerrien oder Pfeifenstrauch, sollten nach deren Blüte zurückgeschnitten werden.
Triebe leiten
Die meisten Kletterpflanzen wie Clematis oder Geissblatt wachsen im Mai und Juni besonders stark. Damit die Triebe sich nicht zu einem undurchdringlichen Dickicht verflechten, sollte man rechtzeitig eingreifen und sie mit einer Kletterhilfe leiten.
Rhododendron pflegen
Die Blütenreste bereits verblühter Rhododendren sollten jetzt beispielsweise entfernt werden, damit eine Samenbildung vermieden wird. Zudem sollte im Juni der Rhododendron, des besseren Wachstums wegen, nachgedüngt werden.
Akeleien, Rittersporne, Glockenblumen, Frauenmantel zurückschneiden
Solche Stauden sollten vor der Samenbildung zurückgeschnitten werden, teilweise auch deshalb, weil sie sich sonst selbst aussäen, aber auch deshalb, damit sie noch ein zweites Mal erblühen! Durch Selbstaussaat können die attraktiven Stauden sonst schnell größere Gartenbereiche vereinnahmen.
Rasenpflege
Rasenneueinsaaten können noch bis Ende des Monats vorgenommen werden, dann erst wieder ab Mitte August. Wenn eine Rasenfläche bereits im April neu angelegt wurde, sollte man sie jetzt unbedingt mähen. Die erste Kürzung darf aber nicht gleich zu kurz sein (max. auf 5-6 Zentimeter abmähen). Damit der Löwenzahn auf dem Rasen nicht über Hand nimmt, muss man ihn mehrmals im Jahr mitsamt der langen, fleischigen Pfahlwurzel ausstechen. Des Weiteren empfiehlt es sich im Juni den Rasen ein zweites Mal zu vertikutieren. Diese Belüftung führt zu einer Kräftigung der Grünfläche.
Beerenobst
Erdbeeren: Unter den Erdbeerpflanzen Stroh oder auch beispielsweise das neue Schilfstroh auslegen. Das erhöht den Ertrag und sorgt für saubere Früchte. Neue Erdbeerpflanzungen sollte im Juni vorgenommen werden, der Ertrag ist im Folgejahr höher.
Gemüsegarten
Das erste große Erntemonat für Salate, Kohlrabi, Karotten und Erdbeeren. Danach rasch neuen Salat anpflanzen, bevor die Schnecken, die jetzt dann zahlreich kommen, diesen „zsammfressn“.
Pflegezeit für Beetpflanzen
Viele Blumen sowie Obst- und Gemüsesorten sind bereits ausgepflanzt. Daher ist es nun an der Zeit, darauf zu achten, dass Sie gut wachsen. Regelmäßiges bewässern, Verblühtes entfernen, düngen und auf Krankheiten sowie Schädlinge achten sorgt dafür, dass die Pflanzen einen guten Ertrag bringen und in einer schönen Farbenpracht erblühen. Besonders Balkonblumen und Kübelpflanzen brauchen ab Juni kräftige Düngegaben! Das ist der Hauptwachstumsmonat! Dazu ist der Juni der Monat der Nachpflanzungen, wo noch Lücken sind.
Tomaten ausgeizen
Tomatenpflanzen sollten ab Juni laufend ausgegeizt werden (Seitentriebe entfernen). Die Tomaten müssen laufend gedüngt werden.
Hecken und Sträucher zurückschneiden Ab Mitte Juni brauchen die Hecken einen Formschnitt, da sie jetzt ihren ersten Jahrestrieb abgeschlossen haben und auch die Vogelbrut beendet ist. Auch Ziersträucher wie z.B. Spireen, Flieder, Deutzien, Kerrien oder Pfeifenstrauch, sollten nach deren Blüte zurückgeschnitten werden.
zum Beitrag
Was früher nur in der Spitzengastronomie, umgekehrt aber auch nur in der „alternativen Hobbyküche“ zum Einsatz gekommen ist, wird immer mehr zum „Nahrungsergänzungsmittel“, was sehr gesund, schmackhaft und halt besonders ist.
Auch wenn für viele noch immer ein bisschen „strange“, so finden essbare Blüten seit jeher den Weg in jeden Haushalt, man denkt nur nicht immer dran.
Sie sorgen für gute Laune im Blumenbeet oder am Balkon – und auf dem Teller!
Einen Balkon oder einen Garten ohne etwas Blühendes können sich viele nicht vorstellen. Zu Recht: Blüten sind bunte Hingucker im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon.
Die Farbtupfer im Grün sind aber nicht nur dazu da, um bewundernde Blick auf sich zu ziehen. Sie erfüllen auch eine wichtige Aufgabe: Blüten locken Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten an, damit sie die Pflanze befruchten und sich Früchte wie Äpfel, Tomaten oder Himbeeren entwickeln können.
Essbare Blüten nicht nur als Dekoration
Viele Blüten sind aber auch für uns genießbar. Je nach Pflanze können wir die Blütenblätter oder sogar ganze Blüten in der Küche verwenden. Und das nicht nur als Dekoration: Mit ihren zuckersüßen bis pfeffrig-scharfen Aromen geben essbare Blüten Gerichten und Getränken eine besondere Note.
In der natürlichen Hausapotheke werden einige essbare Blüten ebenfalls geschätzt: Tee aus Lavendelblüten helfen zum Beispiel bei Magen- und Darmbeschwerden sowie Einschlafstörungen. Aufgüssen aus Malven sagt man eine hustenstillende Wirkung nach. Und die Blüten der Kamille haben es sogar als Tee in sämtliche Verkaufsregale geschafft.
Essbar oder giftig?
Blumen, Gemüse, Kräuter und Gehölze: Essbare Blüten findet man in jeder Kategorie. Ob Blüten einer bestimmten Pflanze oder Art genießbar sind, ist ihnen leider nicht anzusehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich vorab genau informieren und sicher sein, was man vorhat, bevor man sie erntet und weiterverarbeitet.
Als genießbar gelten in der Regel die Blüten von Bärlauch, Borretsch, Gänseblümchen, Holunder, Kapuzinerkresse, Kornblume, Lavendel, Löwenzahn, Pimpernelle, Ringelblume, Rose, Rucola, Schafgarbe, Schnittlauch, Schnittknoblauch, Thymian, Hornveilchen, Wilde Stiefmütterchen und Zucchini.
Folgende Blüten sind nicht essbar oder sogar giftig: Akelei, Christrose, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Hahnenfuß, Tollkirsche sowie Nachtschattengewächse wie Tomaten.
Das kann man mit essbaren Blüten machen
Essbare Blüten sind in der Küche vielseitig einsetzbar – frisch, getrocknet, roh, gegart, zu Sirup oder Gelee verarbeitet oder in Essig und Alkohol eingelegt. Kräuter- und Gemüseblüten verfeinern in der Regel herzhafte Gerichte, Blumenblüten eignen sich insbesondere für süße Speisen und Getränke.
Mit den frisch gezupften Blüten von Kapuzinerkresse, Kornblume, Borretsch, Rucola und Gänseblümchen kann man beispielsweise grünen Salat aufpeppen. Gehackt verwandeln sie Kräutertopfen, Dips und Kräuterbutter in farbenfrohe Hingucker, die man auch aufs Brot schmieren oder zu „Schölfeler“, gedünstetem Gemüse und Grillfleisch servieren kann. Holunderblüten kann man in Teig wenden, frittieren und als Hauptmahlzeit servieren. Ebenso Zucchini: Die Blüten einfach mit Frischkäse füllen und mit Salat genießen.
Essbare Blüten auch in Süßspeisen
Wer es lieber süßer mag, kann mit kandierten Rosenblättern oder Veilchen Desserts und Torten verzieren. Selbst gemachte Pralinen und Bruchschokolade werden mit getrockneten Blüten von Lavendel, Rose, Ringelblume und Kornblume zu echten Hinguckern. Und auch Kräutersalz und Keksen verleihen sie eine besondere Note.
Aber nicht nur auf dem Teller, auch im Glas und in der Tasse machen essbare Blüten eine gute Figur. Getrocknete Rosenblüten veredeln Tees, in Kräutermischungen sorgen Kornblume und Ringelblume für Farbtupfer.
In sommerlichen Cocktails sind Blüteneiswürfel echte Hingucker. Aus frischen Löwenzahnblüten kann man einen Likör herstellen. Frische Veilchen eignen sich zum Aromatisieren von Essig und Zucker. Für Letzteres eignen sich übrigens auch Blüten des Holunders.
Selbstanbau ja oder nein?
Natürlich kann man essbare Blüten auch selbst anbauen. Die meisten von ihnen brauchen wenig Platz und man kann sie nicht nur im Garten, sondern auch in einem Kübel, Blumentopf oder Balkonkiste und Terrasse anbauen.
Die meisten aufgeführten Pflanzen sind recht pflegeleicht und stellen keine besonderen Ansprüche – abgesehen von einem sonnigen Plätzchen. Einige Pflanzen profitieren sogar davon, wenn man sie mit essbaren Blüten zusammenbringt. Als gute Nachbarn gelten zum Beispiel Lavendel und Rosen, Borretsch und Erdbeeren, Tomaten und Ringelblumen sowie Zucchini und Kapuzinerkresse.
Bei der Ernte von essbaren Blüten ist der Zeitpunkt entscheidend: Verblüht oder welk haben sie meist nur noch wenig Aroma. Idealerweise sammelt man sie an einem sonnigen Vormittag, wenn sich die Kelche voll entfaltet haben und verarbeitet sie so schnell wie möglich.
In einem Glas oder einer Schale mit kaltem Wasser können sie aber auch noch einige Stunden lang frisch bleiben. Da zarte Blütenblätter leicht knicken und dann schnell unschön aussehen, empfiehlt es sich, die Blüten in einem offenen Korb zu sammeln. Vor der Verarbeitung sollte man sie vorsichtig abwaschen oder zumindest gut ausschütteln – auch um Insekten aus ihrem Versteck zu locken.
Nicht jede Blüte ist auch ein Genuss
Wenn man selbst essbare Blüten anbauen möchte, sollte man sich vor dem Kauf der Pflanzen unbedingt informieren, ob die Blüten auch zum Verzehr geeignet sind. Die meisten Zierpflanzen im Handel sind das in der Regel eher nicht, da sie häufig mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind. Auch Saatgutmischungen sollten entsprechend deklariert sein, sie dürfen nicht gebeizt sein.
Was früher nur in der Spitzengastronomie, umgekehrt aber auch nur in der „alternativen Hobbyküche“ zum Einsatz gekommen ist, wird immer mehr zum „Nahrungsergänzungsmittel“, was sehr gesund, schmackhaft und halt besonders ist. Auch wenn für viele noch immer ein bisschen „strange“, so finden essbare Blüten seit jeher den Weg in jeden Haushalt, man denkt nur nicht immer dran.
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Lavendel ist mittlerweile in fast jedem Haushalt bzw. Garten und Terrasse zu finden. Er hat in Tirol eine sehr lange Tradition, kommt mittlerweile als "Speik" getarnt schon bis 1200m Seehöhe da und dort wild vor, als fast schon heimisch.
Der Lavendel ist tatsächlich "everbodys darling", bei wenigen Duftpflanzen ist man so am Schwärmen wie beim Lavendel.
Lavendel ist aber nicht gleich Lavendel, bezüglich Arten, deren Winterhärte und Pflege gibt es Unterschiede. Aber eines ist gewiss: Gesunde Lavendelbüsche, die in Tirol überwintern sollen, brauchen kaum Nährstoffe, ausgenommen Magnesium und vor allem Kalk! Lavendel wächst in der Provence auf fast reinem Kalkstein, das sagt schon viel aus.
Lavendel und Rosen?
Ein klassisch-untrennbares Gespann? Mitnichten. Rosen lieben tiefgründigen, humosen und nährstoffreichen Boden, Lavendel dagegen Kalkboden, den wiederum Rosen gar nicht gern mögen. Man ist es nur gewöhnt, die beiden vereint zu pflanzen.
Was braucht Lavendel?
Lavendel braucht grundsätzlich kalkreichen Boden, also keine saure Erde, verträgt auch keine Abdeckung mit Rindenmulch, auch wenn es häufig gemacht wird. Besser ist die Mulchabdeckung mit Quarzsand oder Flusssand.
Lavendel braucht einen sehr sonnigen Standort ohne große Schatteneinwirkung, gut drainagierten Boden, keine Staunässe.
Dem Kalkmangel wird man gerecht, indem man jährlich Magnesiumkalk einstreut, etwa 2 Esslöffel je Pflanze. Wenn man allgemeinen Gartendünger gibt, wird die Pflanze lang und weich, oft unansehnlich, lange Blütenstiele.
Rückschnitt des Lavendel
Der beste Rückschnitt ist jährlich im Spätsommer nach der Blüte. Der volle Duft entfaltet sich so und anders erst gegen Ende der Blütezeit, wenn man trocknen will, erntet man vor der Hochblüte, also wenn die meisten Blüten geöffnet sind, dann am liebsten "umgekehrt" aufhängen an einem lufttrockenen Ort ("Örtchen"). Das gilt auch für Lavendelsträußchen für den Kleiderschrank.
Wenn man den Lavendel jährlich und nicht zu tief hinunterschneidet, dann bleibt er schön kompakt und rund. Man kann im zeitigen Frühjahr März/April noch einmal nachschneiden, Hauptschnitt ist aber September (Zweidrittel/Eindrittel-Methode).
Lavendelblüten verwendet man auch für Süßspeisen (Lavendelzucker), wo man selbst, wenn die Blüten komplett vertrocknet sind, diese noch verwenden darf und kann.
Verwendung von Lavendel
Viele verwenden Lavendel dekorativ am Hauseingang als großen, wohlriechenden Eingangsduft, andere am Balkon, auf der Terrasse, manche sogar als "Bodendecker" für magere Hänge, als Pflanze im Kiesbeet, solo oder in Gemeinschaft mit anderen mediterranen Pflanzen wie Salbei und Thymian, Bohnenkraut oder Ysop.
Lavendelpflanzen sind, in welcher Form auch immer, fast in jedem Garten oder Haushalt vertreten. Lavendel sind abweisend für Schnecken, was große Vorteile bringt, werden selbst auch nicht von den schleimigen Plagegeistern angeknabbert.
Lavendel wirkt - wenn die Pflanze in Vollblüte ist (und nur dann!) - gut gegen Schädlinge wie Läuse, Milben, vielen Insekten!
Winterharte, weniger winterharte und frostempfindliche Lavendel-Arten
Lavandula angustifolia ("Echter Lavendel"), der kurznadelige, grüne oder graugrüne mit der Hauptsorte Hidcote Blue und den beiden "zweitwichtigsten" Munstead und Dwarf's Blue. Es gibt nebst blau auch rosa oder weiß blühende Sorten, die aber von untergeordneter Bedeutung sind. Es ist die winterhärteste Art, keine Frage. Manche sagen auch "Schweizer Lavendel" zu den harten Typen, stimmt so nicht ganz, es gibt aber Schweizer Auslesen. Diese Art ist auch für höhere Lagen geeignet!
Lavandula intermedia "Provence-Lavendel"
Das ist jener, der die Riesenfelder in Südfrankreich so schön lila aussehen lässt, bei uns nicht alle Sorten 100% winterfest. Die Intermedia-Typen sind die inhaltsstoff-reichsten mit dem typischen, eher stechenden "Speik-Geruch", ist sehr ertragreich, wird bis zu 1,50m hoch, hat den 10-fachen Blüten und Inhaltsstoff-ertrag und wird in F Lavandin genannt und ist am allermeisten "durchzüchtet", weil er auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.
Lavandula dentata "Zahnlavendel"
Mit wunderschönen, meist tief-lila Blumen und grauem, gezahnten Laub. Leider ist der Zahnlavendel nur zum (Groß-) Teil winterfest, für höhere Lagen nicht geeignet.
Lavandula lanata
der wollige Lavendel mit weißer Behaarung, ist weniger nässeempfindlich und ist absolut winterfest! Ist mal was anderes, wer weißes Laub mag, der Kontrast ist gegeben, bleibt aber eher kompakter, ist manchmal ja vorteilhaft.
Lavandula stoechas "Schmetterlings- oder Schopflavendel"
Mit der Heimat Türkei, welcher nur in Tallagen, und das auch nicht immer, winterfest ist. Diese Art hatte in den vergangenen Jahren den größten Aufschwung, weil sie schnell wächst und früh blüht, meist schon im Gewächshaus vorgetrieben im April. Der Schopflavendel hat ein einzigartiges, eher zimtiges Aroma.
Lavendel ist mittlerweile in fast jedem Haushalt bzw. Garten und Terrasse zu finden. Er hat in Tirol eine sehr lange Tradition, kommt mittlerweile als "Speik" getarnt schon bis 1200m Seehöhe da und dort wild vor, als fast schon heimisch.
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Selbstversorgung mit feinstem Geschmack und Erfolgsaussichten
Kann jeder auf seiner Terrasse, seinem Balkon, in seinem Garten Tomaten anbauen? Jede Höhenlage, jede Himmelsrichtung? Oder braucht es bestimmte Voraussetzungen dafür?
Tomaten in Tirol sind - bis auf wenige Ausnahmen - Kübelpflanzen, Topfpflanzen, Hochbeetpflanzen, selten ausgepflanzt im Beet oder vollen Grund und Boden. Idealerweise ist volle Sonne, aber man findet auch an Nordwestbalkonen tolle Tomaten, ohne Sonne geht's freilich nicht.
Welche Voraussetzungen gibt es für eine erfolgreiche, ertragreiche Kultur?
Gute Erde, am besten torffreie Bioerde ohne künstliche Aufdüngung, DER Dünger für Tomaten ist die Schafwolle (in Form von Pellets), am besten Tiroler Ursprungs, da stützt man den Begriff "Regionalität" umso mehr. Sonniger Standort, auch mit gutem Luftdurchzug unterstützt das Ganze sehr. Regelmäßige, aber nicht übertriebene Wasserversorgung und noch dazu flüssige Nachdüngung. Besser wäre es, lediglich morgens zu gießen, abends sollte man schlappende Pflanzen trocken in die Nacht gehen lassen, um Pilzbefall zu vermeiden.
Die Überdachung am Balkon kann oft ein Vorteil in regenreichen Zeiten sein, die Tomate ist kein Freund von Wasser "von oben".
Was ist das Ausgeizen bei Tomaten?
Vom Haupttrieb weg gehen Seitentriebe, die sollte man ausbrechen (bis zum Stamm zurück). Die Kultur sollte im Regelfall eintriebig erfolgen, da ist auch die Ausbeute (Geschmack, Ertrag) am besten, alles konzentriert sich in der Frucht selbst.
Gibt es Tomaten, die ich NICHT aufbinden, ausgeizen und behandeln muss?
Ja, die gibt es. Busch-und Strauchtomaten, neuerdings gibt es Sorten, die wachsen bodendeckend wie Erdbeeren und machen NULL Arbeit, einfach wachsen lassen und ernten. Diese Tomaten sind meist kleinfrüchtig, schmecken aber sehr intensiv. Auch sogenannte Wildtomaten sind eines Ursprungs, die keine Arbeit erfordern.
Was sind veredelte Tomaten?
Das sind solche, wo die Sorte selbst auf einer Wildtomaten aufgepfropft wird, das geschieht beim Gärtner.
Vorteil ist: die Tomate kann zweitriebig gezogen werden, sie ist bis zu 3 Wochen schneller in der Reife und sie ist robuster am Standort, wächst zügiger und gesünder, ist preislich etwas teurer. Beispiel ist die Tomate des Jahres in Tirol: die "gschmackige Klara".
Kann jeder auf seiner Terrasse, seinem Balkon, in seinem Garten Tomaten anbauen? Jede Höhenlage, jede Himmelsrichtung? Oder braucht es bestimmte Voraussetzungen dafür?
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Nach den zuletzt sehr warmen Tagen wächst der Rasen im Minutentakt und gerade zum Zuschauen.
Wenn er dann im Sommer so richtig Strapazierfähig sein soll, ihm aber nicht gleich die ganze Kraft ausgehen soll, braucht er mehrere kleine Schritte, um ihn vitaler, kräftiger und auch wuchsfreudiger zu machen. Manche werden sagen, er soll gar nicht stärker wachsen, sonst muss man nur noch öfter mähen. Nein, das Gegenteil ist der Fall, er wächst durch Nichtdüngen zum Beispiel viel schwächer und die Kraft der Wiese wird immer geringer, wird löchrig, fahl und er verunkrautet.
Und andere sagen wieder, ich will gar keinen "englischen Rasen", verwechseln das Ganze aber mit "übertrieben gepflegt". Dabei legen die Engländer Wert darauf, dass man "ihren Rasen" total strapazieren darf und auch soll!
Eine schöne, grüne Spielfläche braucht gerade im Frühjahr etwas mehr Aufmerksamkeit, später sind dann oft nur ergänzende Maßnahmen zu setzen.
Die wichtigsten Faktoren: Vertikutieren, Unkraut und Moos, Düngung, Mahd, Wasser
Ab wann kann man vertikutieren?
Diese simple Frage kann man mit einer Gegenfrage beantworten. Ist die Fläche schon so hoch, dass man mähen kann? Ja? Dann kann man auch vertikutieren! Weil dann ist die Fläche auch meistens schon etwas abgetrocknet, weil die Wiese bereits saugt und Wasser zieht, dann kann man auch vertikutieren, sprich die Fläche belüften. Vertikutierer(motorisierte) kann man sich vielerorts günstig ausleihen.
Ab wann kann man düngen?
Wenn man vertikutiert, sollte man am gleichen Tag auch Rasendünger (mineralisch oder organisch) aufbringen. Aufwandmengen beachten, eventuell Streuwagen verwenden! Gleichzeitig kann man undichte Stellen mit Nachsaatmischungen nachsäen und dann eingießen.
Ab wann soll man Moosvernichter oder Unkrautvernichter ausbringen?
Ab dem Zeitpunkt, zu dem diese Gewächse richtig zu wachsen beginnen, meistens 2-3 Wochen nach dem 1.Vertikutieren. Dann haben solche Mittel die höchste Effizienz, wenngleich nicht jedermann ein Freund solcher Dinge ist wie ich zum Beispiel. Wichtig ist eine gute ernährte, gut gewässerte Rasenfläche allemal, damit begegnet man Ungräsern am besten.
Und das wichtigste:
Die Hauptwachstumszeit des Rasens ist der Mai! Also sollte man danach trachten, in dieser Zeit, den Rasen alle 5-7 Tage auf eine Schnitthöhe von ca. 5,5 cm zu mähen und das mit einer frisch geschliffenen Klinge eines guten Rasenmähers!
Und zu guter Letzt: Thema Wasser ! Auch wenn die Fläche erst gerade richtig abgetrocknet ist, so gibt es immer wieder Stellen, wo es schnell trocken wird und man dann draufkommt, dass es durch den Wind wieder sehr trocken geworden ist. Wässern ist sehr wichtig, auch im Hinblick auf die gefürchteten Engerlinge, die dann Ende Mai bis Ende Juni Schäden an den Graswurzeln anrichten! Diese Schädlinge mögen das Wasser nicht so gern und wandern dann sogar vereinzelt ab.
Natürlich hat nicht jeder eine Rasenfläche, manches Mal ist sie nach dem langen Winter auch extrem in Mitleidenschaft gezogen, da oder dort muss überhaupt ganz von neuem begonnen werden.
Wie starte ich für ein "neues Grün"?
Zuerst braucht man lockeren, gut drainierten Boden, d.h. er darf nicht verdichtet werden und das Wasser darf bei einem Regenguss nicht oberflächlich stehen bleiben, sondern muss in Minutenschnelle versickern können.
Die Oberfläche sollte mit 5-10 cm Feinplanie (gesiebter Humus, nicht Kompost), vermengt mit Quarzsand 20-30% Anteil bedacht werden. Danach muss die Fläche gerade abgezogen werden (mit einem Holzrechen), dann kann mit ca. 1 kg Rasensamen auf 25-40 m² (je nach Sorte) Fläche ausgesät werden, am besten breitwürfig.
Es ist möglich, dass man die Fläche danach walzen muss, aber nicht um jeden Preis, oft ist die Fläche bereits fest genug und der Samen wird mit dem Erdreich mittels Wasser "eingeschlemmt".
Einschlemmen ist der richtige Ausdruck. Die erste Zeit(etwa 3 Wochen) braucht die Fläche ständige, leichte Grundfeuchtigkeit, auch bei der Aussaat eines Schattenrasens oder einer Blumenwiese. Die Zeit der Keimung ist entscheidend.
Wichtig ist auch, dass man zugleich mit der Aussaat die erste Düngung vornimmt. Der Nährstoff braucht so und anders Zeit, bis er frei für die Wurzeln wird, daher spielt es keine Rolle, im Gegenteil. Es ist wichtig für ein rasches Fortwachsen.
Bis zur ersten Mahd braucht es in etwa 2-3 Wochen, man mäht am besten mit einer Motorsense, damit die Feinwürzelchen nicht beschädigt oder gar ausgerissen werden.
Danach kann man undichte Stellen nachsäen. Unkraut, das gerade anfangs sehr stark wächst, bekämpft man am allerbesten mit häufiger (wöchentlicher) Mahd, so kann es nicht mehr nachwachsen und verkümmert.
Regelmäßige Wasserversorgung ist auch dann noch wichtig, aber auch die Nachdüngung mit einem Rasendünger 2 Monate spätestens nach der Anlage der Fläche.
Bei Nachsaaten in bestehenden Rasenflächen ist ein vorangehendes Vertikutieren notwendig, um abgestorbene Halme heraus zu bekommen.
Nach den zuletzt sehr warmen Tagen wächst der Rasen im Minutentakt und gerade zum Zuschauen. Wenn er dann im Sommer so richtig Strapazierfähig sein soll, ihm aber nicht gleich die ganze Kraft ausgehen soll, braucht er mehrere kleine Schritte, um ihn vitaler, kräftiger und auch wuchsfreudiger zu machen. Manche werden sagen, er soll gar nicht stärker wachsen, sonst muss man nur noch öfter mähen. Nein, das Gegenteil ist der Fall, er wächst durch Nichtdüngen zum Beispiel viel schwächer und die Kraft der Wiese wird immer geringer, wird löchrig, fahl und er verunkrautet.
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Bienen- und Insekten-freundliche Balkonbepflanzung
Viele Blumenfreunde sind sensibilisiert in Bezug auf den Mehrnutzen von Blumen und Pflanzen in der direkten Wohnumgebung, möchten IHREN speziellen, kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Schutz der Insekten, im Speziellen der wichtigen Honigbienen beitragen. Wer kritisch hinterfragt, was man da schon groß dazu tun kann, dass die eine oder andere Insektenart überlebt, der irrt schon bei der Fragestellung.
Balkone sind wertvolle Jausen- und Labe-Stationen
Bei der Zusammenstellung seiner persönlichen Balkon- und Terrassenbepflanzung geht es klarerweise um die Üppigkeit, den Farbenreichtum, den Duft, aber mittlerweile auch um das Nascherlebnis (Snack-Paprika, Zwergparadeiser, Minigurken, Erdkirsche, Erdbeere etc.), das kleine, aber feine Ernteerlebnis durch Küchen- und Teekräuter, letztendlich aber um das "große Ganze", die Mischung, "von allem etwas", und um den Schutz unserer heimischen Fauna - Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Vögel, diverse Insekten.
Beschränken wir uns hier auf die "Freundlichkeit" der Balkonblumen gegenüber Honigbienen, das schließt weitgehend auch andere Insekten mit ein. Die Natur erlebt ja ein Wechselspiel zwischen Geben und Nehmen: Die Blume gibt - naiv ausgedrückt - der Biene Nektar (Kohlehydrate) als Nahrung, dafür hat die Biene bei der "Ernte" desselben die Aufgabe die Pollen (Eiweiß) der Blume zum Zwecke deren Fortpflanzung weiterzutragen, was meist auch mit Bravour gelingt und so die Vielfalt garantiert. Natürlich gelangt auch jene Menge Pollen zu den Stöcken, wo sie von den fleißigen Arbeitsbienen "weiterverarbeitet" werden nebst des Nektars.
Was haben jetzt Balkonblumen mit diesem Kreislauf zu tun, zumal die Bienen jene meist fremdländischen Pflanzen ja gar nicht kennen?
Bienen sind Kosmopoliten, sie suchen sich das, was ihnen schmeckt. Sie steigen da auch in luftige Höhen auf, um sich den Schmaus zu holen, auch wenn gerade hier nicht die Fortpflanzung der Balkonblume im Vordergrund steht, sondern die gesunde Jause im Speziellen. Bienen finden nicht immer geeignete Nahrung, speziell während der Sommerhitze, wo nicht betreute Flächen oft vertrocknen, Wasserquellen versiegen, viele Pflanzen Frühjahrsblüher sind und im Sommer wenig bis nichts liefern können. Umso wichtiger sind Balkonpflanzen mit hoher Effektivität und reichhaltigem Buffet.
In Studien speziell an der Bayrischen Landesversuchsanstalt für Wein und Gartenbau in Veitshöchheim wurden Versuche angelegt und durch Anflugzählungen die Attraktivität für Bienen und andere nektarliebende Tierarten erhoben und das hat interessante Studien gebracht.
Die meisten Balkonblumen haben durch die Intensivzüchtungen und dem Drang und die Forderung der Verbraucher nach schier endloser Blütezeit von April bis November keinerlei Relevanz für die Bienen, also "unfreundlich" diesen gegenüber sind, wie die meisten Petunien, Million Bellis (Callibrachoa), Pelargonien (Balkongeranien), also DIE typischen, üppigen und anspruchslosen Balkonblumenarten, wonach wir Menschen suchen. Man braucht ja nicht darauf zur Gänze verzichten, aber man kann dagegen halten und die Balkonkisten aufwerten und insektenfreundliche Pflanzen dazwischen pflanzen, was auch beispielsweise Läuse fernhalten kann, weil in Monokulturen sich Schädlinge leichter breitmachen können.
Was gibt es also für Sterne am Bienen-"Balkon-Himmel"?
Salvia farinacea, der Mehlsalbei: ein Ziersalbei in dunkel- oder hellblau bzw. weiß, häufig in Beeten zu sehen, aber durch seine attraktiven Blautöne für Mischungen in Balkonkisten bestens und ein Leckerbissen für Bienen.
Lobularia, das Steinkraut in Weiss, Rosa, Lila oder Violett, einer der Superstars für Balkon, Beet und Grab, duftend, und lange blühend, praktisch winterhart und ein Universalgenie für Insekten und Menschen.
Bidens, der Zweizahn, der im lateinischen Namen "Bidens" schon praktisch den (englischen) Bienentanz (Bee-Dance) in sich trägt. Besonders die weißen Sorten zeichnen sich durch hohe Anflugzahlen und tolle Nahrungsquelle gleichzeitig aus, wobei weiße Blumen allgemein attraktiver und lieber angeflogen werden als anders Farbige. Die gelben, orangen und neuerdings kirsch farbenen Sorten sind dennoch die beliebteren und ebenso gern gesehenen Labe-Stationen.
Strauchbasilikum "Magic", das sind wahre Bienenmagneten während der Blütezeit (Juni-Oktober), nicht nur verlockend, sondern echte Nahrungsquellen und gleichzeitig wunderbar zur Herstellung von Pesto, zudem vertreibt Basilikum die weiße Fliege (ein hartnäckiger Lästling) von unseren Fuchsien und anderen Balkonblumen.
Lobelia, das Männertreu, in Blau, Weiss, neuerdings auch in Rose gilt unter Bienenfreunden als besonders ergiebig und attraktiv, was das Nahrungsangebot, sowohl Pollen als auch Nektar betrifft, obwohl - auf den ersten Blick - nicht so viel "da" ist!.versteckte Kapazitäten sozusagen.
Agastache, die Duftnessel ist ebenso wie die winterfeste Katzenminze Nepeta an Effizienz kaum zu überbieten und geben JEDER Bepflanzung den Touch der Natürlichkeit, der Wildnis und des Urwüchsigen, das man oft und gerne am Balkon sein Eigen nennen will.
All diese Blumen sind gut miteinander misch- und kombinierbar, aber auch mit den beliebten Standard-Balkonblumen wie vorher genannt, in ein Kistchen zu pflanzen, ganz nach Geschmack und Bedarf. Allen ist die Anspruchslosigkeit als Eigenheit nachzusagen, also kein hohes Attribut.
Um die Natürlichkeit zu fördern, Leuchtkraft, Duft und Geschmack zu fördern, verzichten viele Menschen bei der Substratwahl schon auf Torf. Was anfangs im Mai häufiger zu gießen ist, entpuppt sich als wassersparend, weil torffreie Substrate die Pflanzen stressresistenter und fähiger zur Wasseraufnahme machen als ihre torffreien Typen. Die Ernährung ist auch hier entscheidend für die Gesundheit und den Blüherfolg, dazu verwendet man die bereits sehr beliebte und bewährte Schafwolle in Form von Pellets, die es im guten Fachhandel zu kaufen gibt. Herkunft Österreich, also auch hier ist Ressourcenschonung groß geschrieben!
Viel Freude mit einem blühenden Balkon- und Terrassensommer, vielleicht mal mit Bedacht auf Umwelt, Insekten und den Mehrfachnutzen.
Viele Blumenfreunde sind sensibilisiert in Bezug auf den Mehrnutzen von Blumen und Pflanzen in der direkten Wohnumgebung, möchten IHREN speziellen, kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Schutz der Insekten, im Speziellen der wichtigen Honigbienen beitragen. Wer kritisch hinterfragt, was man da schon groß dazu tun kann, dass die eine oder andere Insektenart überlebt, der irrt schon bei der Fragestellung.
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Wichtig ist, dass der Boden - Gemüsebeet, Hochbeet, Frühbeet, Balkonkiste "weich" und pflanzfertig. Das heißt, in höheren Lagen, wo es noch sehr frostig sein kann und eventuell schneit, wird's noch schwierig sein, keine Frage, in Tallagen wird es aber gehen und da sollte man die Zeit nützen. Im zeitigen Frühjahr gibt's auch noch keine Salat-hungrigen Schnecken, also steht einem guten Wachstum nichts im Wege!
Einige Fragen kompakt:
Was kann ich an Gemüse und Kräuter jetzt schon pflanzen, was nicht?
Alle winterfesten Kräuter, die aus kalter Überwinterung kommen, nicht jene, die bei 20°C aus dem vorgeheizten Gewächshaus kommen! Abhärtung ist wichtig. Die Pflanzen dürfen nicht verweichlicht sein! Salate wie Kopf-, Eis-, Romanischer Salat, Lollo Rosso, Eichblatt, Gemüse wie Kohlrabi, Kohlgemüse generell, Fenchel, Mangold usw. gehen schon gut zu pflanzen.
Bei Kräutern Rosmarin, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Oregano, Petersilie, Schnittlauch können selbstverständlich ins Freie, bei Basilikum ist allerdings dann doch Schluss mit lustig, auch keine Tomaten, Paprika usw. Basilikum gehört noch an die Fensterbank.
Wie pflanze ich richtig? Welche Abstände, wie tief?
Prinzipiell soll der "Hals" der Pflanze in die Erde, meistens sind Abstände von 25-30x25-30cm eingehalten werden, das gilt für Salate, bei Karfiol, Kohl, Kraut usw. wären 50x50 ratsam. Nicht zu eng pflanzen, die Pflanzen würden darunter sonst leiden.
Kann ich was säen wie Radieschen, Karotten als Beispiel?
Ja, kann man. Man kann auch, solange die bereits vorkultivierten Gemüsepflanzen noch klein sind, zwischen Kohlgemüsen und Salaten Reihen mit Karotten oder Radieschen aussäen, Saatbänder, die es zu kaufen gibt, geben die Richtung und Abstände schon vor!
Was muss ich beachten, wenn ich jetzt pflanze?
Der Boden muss sich erwärmen können, sprich schattige Lagen sind zu vermeiden. Der "erste" Salat, der erste Kohlrabi eines jeden Jahres ist meistens am besten, also die kühlen Frühjahrsnächte und angenehmen Frühlings-Sonnentage ausnützen und jetzt pflanzen.
Was für Vorkehrungen/Vorbereitungen sind zu treffen?
Gemüsevlies parat halten, nachts abdecken, wenn es nicht zu warm ist, dann tagsüber auch drauf lassen. Vlies verfrüht das Ganze und hält bis minus 5°C ab, wenn es "einfach" drauf liegt, "doppelt aufgelegt" noch mehr, aber die Pflanzen darunter werden anfälliger. Wenn in Früh- oder Hochbeeten gepflanzt wird, hat das von der Wärmeausbeute große Vorteile, aber es sollte dann um diese Zeit "überbaut" werden, sprich Mistbeetfenster draufgelegt oder eben Vlies darüber gelegt oder gespannt! Luftundurchlässige Folien vermeiden und wenn, dann nur nachts drauf lassen und tagsüber unbedingt entfernen.
Wann ist dann voraussichtlich die Ernte?
Bei Salaten 6 Wochen nach der Pflanzung, Kohlrabi nach 7-8 Wochen, Kraut, Brokkoli, Karfiol 70-80 Tage nach der Pflanzung je nach Art und Sorte, also den Platz dafür bereitstellen und dementsprechend Abstand wählen.
Wichtig ist, dass der Boden - Gemüsebeet, Hochbeet, Frühbeet, Balkonkiste "weich" und pflanzfertig. Das heißt, in höheren Lagen, wo es noch sehr frostig sein kann und eventuell schneit, wird's noch schwierig sein, keine Frage, in Tallagen wird es aber gehen und da sollte man die Zeit nützen. Im zeitigen Frühjahr gibt's auch noch keine Salat-hungrigen Schnecken, also steht einem guten Wachstum nichts im Wege!
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Blumenzwiebel-Blüher sind gerade jetzt der Inbegriff neuen Lebens, die Natur erwacht, man freut sich über einfache Dinge wie blühende Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge und die ersten Narzissen.
Der Boden erwacht, wird wärmer, lässt die Sonne in sich rein, wir haben das Glück, in einem schönen und halbwegs gesunden Land zu leben, wo uns diese Dinge täglich begegnen. Der bewusste Umgang damit, das Schätzen dieser duftenden Gesellen, sprich den wirklich lebendigen Zwiebelblühern, sind täglich ein Highlight, da können nicht mal Frost und Schnee was daran ändern, wenn diese wieder plötzlich Einzug halten würden.
Zwiebelgewächse gehören zu den interessantesten Gartenpflanzen
Im Herbst gepflanzt, sind sie im Frühjahr plötzlich da und sind noch dazu nützlich, nicht nur für das Auge des Menschen, auch als Nektarspender für Hummeln und viele andere Wildbienen, später auch für die Honig-Bienen und erste Insekten.
Zu ihnen gehören Tulpen (Wildtulpen für Bienen), Narzissen (Wildnarzissen für Hummeln), Kaiserkronen, Schneeglöckchen, Krokusse und viele andere seltene wie die Schachbrettblume, der Winterling, die Ranunkel. Die Zwiebeln sind winterhart, können - einmal gepflanzt - viele Jahre in der Erde bleiben.
Wer es im Herbst nicht geschafft hat zu pflanzen, oder die Mäuse schneller waren als die arme Zwiebel, dann gibt es auch die Möglichkeit, einen bunte Bepflanzung im Frühling nachzuholen. Was gibt es Dankbareres, sie sind anspruchslos, wachsen in Sonne und Halbschatten fast auf jedem Gartenboden, brauchen kaum Dünger und Wasser und kommen jährlich wieder, im Sommer ziehen sie ein und ziehen sich dann zurück, wenn ihre Attraktivität verloren geht, sprich nach der Blüte.
Was gibt es jetzt für Zwiebelblumen?
Hier eine kleine Auswahl, es gibt noch unzählige mehr!.
Hyazinthen
Riechen bekannt betörend süßlich-blumig und haben violette, rosa, weiße, gelbe oder auch cremefarbene Blüten - so präsentiert sich die Hyazinthe, die zur Familie der Spargelgewächse gehört. Die volle Sonne wollen sie nicht immer, brauchen feuchte, halbschattige Lagen!
Der streng unter Naturschutz stehende Märzenbecher (Leucojum vernum), der oft mit dem Schneeglöckchen verwechselt wird, gehört zur Familie der Amaryllisgewächse und bildet unterirdische Zwiebeln aus.
Die Pflanze besitzt im Unterschied zum Schneeglöckchen gleichlange Blütenblätter und ihre Blütenglöckchen sind viel größer. Sie sind im Halbschatten an geschützten Plätzen sehr beliebt!
Traubenhyazinthe (Muscari)
Blaue Farbtupfer innerhalb eines sattgrünen Blumenbeetes - mit der Traubenhyazinthe können im heimischen Garten leicht dekorative und stilvolle Akzente gesetzt werden.
Anspruchslos und robust, finden auch Anfänger schnell Gefallen an dem Gewächs. Wenn die Traubenhyazinthe an einem optimalen Standort ungestört gedeihen darf, funktioniert auch die Vermehrung von selbst und sie verwildern im Garten, beliebt unter Laubbäumen!
Die erste Nahrungsquelle der Honig- und Wildbienen!
Narzissen (Osterglocken)
Gehören mit zu den ersten Frühlingsblühern des Jahres.
Osterglocken sind in heimischen Gärten kultiviert als Vorboten der warmen Jahreszeit geschätzt. Narzissen werden von Mäusen niemals angegriffen, das ist ein Vorteil gegenüber Tulpen.
Wildnarzissen sind meist kleinblumig, aber dafür als Nahrungsquelle für Insekten interessant.
Krokusse
Gehören neben Schneeglöckchen und Osterglocken zu den bekanntesten Frühblühern.
Bereits ab Ende Januar schauen die ersten Krokusspitzen aus der Erde und streben der Sonne entgegen. Mit ihren bunten Knospen, läuten die kraftvollen kurzstieligen Liliengewächse den Frühling ein. Sie kommen in fast allen Regionen mit gemäßigtem Klima vor.
Tulpen
Sind vielseitig, und solche Blumen möchten viele Gärtner in ihrem Garten haben. Tulpen lassen sich fast überall hin pflanzen, sie erfreuen auch noch mit ziemlich bescheidenen Pflegeansprüchen - wenn man die richtigen Sortentypen, die es ja im Überfluss gibt, in den Garten einlädt.
Die großen Tulpenblüten sind attraktiv für uns Menschen, locken jährlich Millionen Menschen aus aller Welt nach Holland ein, wo die beste Zeit Ende April ist (heuer früher). Die Wildtulpen allerdings sind jene, die Insekten besonders attraktiv finden, besitzen sie sehr viel Nahrung (Nektar und Pollen) und haben eine lange Blütezeit, sind wahrscheinlich aber oft weniger geschätzt als ihre großblütigen Verwandten. Tulpen sind mit ihren Zwiebeln sehr interessant für Mäuse, für ihnen muss man mit Gittereinfassungen im Boden schützen.
Eine besonders schöne Zwiebelpflanze ist die
Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)
Sie wird nicht sehr groß, ist aber anspruchsvoll. Sie braucht viel Licht und feuchten Boden - man pflanzt sie auch in einen größeren Topf, der dann im Frühjahr auf der Terrasse steht (viel Licht) und den man besser feucht halten kann (immer Wasser im Untersetzer).
Nach der Blüte räumt man den Topf zur Seite, gießt ihn aber weiterhin, weil die Pflanzen sonst im kommenden Jahr nicht mehr blühen.
Winterlinge (Eranthis)
Sind die allerersten Blüher und ähneln den Buschwindröschens, sind anspruchslos, wollen aber nicht unter Nadelbäumen wachsen! Sie brauchen durchlässigen Gartenboden, bestechen aber durch ihre leuchtend-gelben Blüten!
Da der Winterling auch noch vor den Krokussen blüht, ist er wirklich eine der wenigen "Tankstellen" für Hummeln im Frühjahr, die schon bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ausfliegen und dringend Nahrung benötigen
Blausternchen (Scilla)
sind die Alternative zur Traubenhyazinthen, das strahlende Enzianblau erblüht unter Bäumen, wollen das ganze Jahr über feuchten, guten Gartenboden und keine Trockenperioden oder Starkfrost ohne Feuchtigkeit! Ansonsten sehr anspruchslos!
Ranunkel
Ist ein Knollengewächs, besticht durch ihre Blütenpracht. Als Frühjahrsblüher stimmt sie uns auf den Sommer ein und verwandelt den Garten oder den Hauseingang schon zeitig in romantisch blühendes Farbenmeer.
Ranunkeln sind nicht überall 100% winterfest. Sie brauchen halbschattige Standorte und im Gegensatz zu den meisten anderen Zwiebeln, regelmäßiges Wässern. Bei starken Frösten zudecken.
Anemonen
Sind dagegen nahe Verwandte, haben einfache Blüten, sind aber vielfältig. Es gibt solche, die man am Waldesrand antrifft, andere wiederum als Schnittblume, die sehr gut hält in der Vase. Aber die letztgenannte kann man auch als Knollenpflanze in die Erde pflanzen und erfreut uns jährlich durch pink. Creme oder blaublühende Schönheiten!
Blumenzwiebel-Blüher sind gerade jetzt der Inbegriff neuen Lebens, die Natur erwacht, man freut sich über einfache Dinge wie blühende Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge und die ersten Narzissen.
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Die wichtigste Arbeit des Gartenjahres: die Bodenvorbereitung im Frühjahr!
Ohne Floskeln strapazieren zu wollen, so kann man doch sagen, dass die Vorbereitung dessen, was Wachstum und Leben bedeuten, mitunter das Wichtigste sein muss. Der Boden ist die Quelle und die Grundlage für ALLES.
Wichtige Voraussetzung: man hat Boden zur Verfügung, sei es im eigenen oder gemeinschaftlichen Garten, gleichsam bedeutungsvoll.
Bevor man sich an die Arbeit macht, sollte man sich den Untergrund genauer ansehen. Das kann auch ein Laie unterscheiden, ob ein Boden prinzipiell "gut" oder "schlecht" ist, also ab er eher "gleim" ist, wie wir in Tirol sagen, sprich verdichtet, oder locker humos?
Was ist in den letzten Jahren auf der Fläche geschehen? Hat man organisches Material wie Kompost, Stallmist oder Humus eingearbeitet, hat man Hilfsstoffe wie Mikroorganismen, Kalk, Gesteinsmehle oder organisch-biologische Dünger verwendet, oder nicht? Hat man zu viel oder zu wenig getan?
Allzu viel kann ebenso ungesund sein.
Bodenuntersuchung machen lassen
Wenn man nicht weiß, was drin ist, sollte man den Boden nach Hauptnährstoffen und Beschaffenheit untersuchen lassen. Die AGES oder diverse Labore führen sowas durch, ist erschwinglich und gibt nach Rücksprache mit Fachleuten dort den nötigen Aufschluss, bevor man unnötig hineinbuttert.
Das genügt alle 2-3 Jahre
Soll man den Boden generell umgraben?
Da gibt es hundert verschiedene Meinungen zu dem Thema! Von der Logik her sollte die Hauptarbeit (grobscholliges Umgraben) dessen im Herbst passieren, aber auch im Frühjahr sollte, falls nicht im Herbst geschehen, Material zugeführt werden.
Kompost ist gut, vor allem aus dem eigenen Hausgarten. Aber nicht zu viel, 1-2 cm höchstens und das nur alle 2 Jahre, am besten abwechselnd mit gut abgelagertem Stallmist, nicht zugleich, das wäre viel zu üppig!
Organische Dünger sparsam verwenden, aber abgestimmt auf die Kultur. Es macht einen Unterschied, ob man Salat oder Kohlgemüse, Rosen oder Lavendel anpflanzt. Verwendet man Schafwollpellets als Dünger, muss man für die Gartensaison planen, zweimaliges Düngen genügt praktisch fürs ganze Jahr, andere hingegen muss man öfters nachstreuen, Mineralstoffe wie Kalzium genügen einmalig, müssen aber beachtet werden!
Stallmist etc. sind nur die Grundlage, sozusagen die Vorspeise, auf Dauer muss man nachdüngen.
Boden umgraben und auflockern: im Frühjahr verwendet man Grabgabel oder Grubber, die nur mehr sanft mit dem Boden umgehen, ohne die Gesamtstruktur (Kapillarsystem) zu zerstören.
Alte, verdichtete Böden müssen vor dem Aussäen unbedingt aufgelockert werden. In einem verfestigten, harten Boden können die jungen Pflanzen schlecht wachsen. Lockerer Boden ist auch wasserdurchlässiger und es kann keine Staunässe entstehen. Der Boden sollte daher mit einer Gartengabel oder einem Grubber umgegraben werden. Die Oberfläche wird dann mit einer Harke bzw. einem Holzrechen geglättet.
Kompost einbringen
In nährhaltigem Boden wächst z.B. Gemüse besonders gut. Deshalb empfiehlt es sich, die Erde mit Kompost zu mischen, er enthält eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe.
Gegebenenfalls düngen
Alte oder häufig für den Gemüseanbau genutzte Böden enthalten kaum Nährstoffe. Wenn man keinen Kompost zum Aufwerten des Bodens hat, kann auch ein spezieller Dünger verwendet werden.
Darauf sollte bei der Vorbereitung des Bodens (egal, ob für Rasenflächen, Gemüse, Bäume oder Blumenbeete) ebenfalls geachtet werden:
· Boden umgraben und auflockern
· Kompost oder Dünger einbringen
· pH-Wert des Bodens kontrollieren lassen
· Unkraut entfernen
Ein Gemüsegarten sollte nach Möglichkeit komplett von Unkraut befreit werden. Erstens kann man die kleinen Pflänzchen, die vorher ausgesät wurden, schlecht von Unkraut unterscheiden und zweitens nimmt das Unkraut dem Gemüse Nährstoffe und Feuchtigkeit. Die im Boden enthaltenen Nährstoffe sind wichtig, damit man später eine gute Ernte hat.
pH-Wert des Bodens (Säuregrad) bestimmen
Der pH-Wert des Bodens im Garten ist für eine gute Ernte sehr wichtig. Der Boden sollte bestenfalls einen neutralen pH-Wert von 6,5 - 7 haben. Es gibt spezielle Messgeräte, mit denen der pH-Wert auf einfache Weise ermittelt werden kann.
Liegt der gemessene Wert unter 6,5, ist der Boden säuerlich. Auch eine ständige Neubepflanzung sowie das Auswaschen durch Gießen oder Regen nehmen dem Boden wichtige Bestandteile. In diesem Fall kann der Boden mit Kalk oder Gesteinsmehl behandelt werden.
Liegt der Wert über 7,5, ist der Boden alkalisch. Hier kann Granitmehl in den Boden gemischt werden. Auch der Einsatz von Kaffeesatz hat sich schon oft bewährt.
Die wichtigste Arbeit des Gartenjahres: die Bodenvorbereitung im Frühjahr! Ohne Floskeln strapazieren zu wollen, so kann man doch sagen, dass die Vorbereitung dessen, was Wachstum und Leben bedeuten, mitunter das Wichtigste sein muss. Der Boden ist die Quelle und die Grundlage für ALLES.
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Orchideen aus tropischen Wäldern der unterschiedlichen Kontinente waren früher in Europa etwas ganz Besonderes. Sie mussten weite Wege auf sich nehmen, zum Teil Schiffsreisen und waren dadurch auch sündhaft teuer, schwierig in der Weiterbehandlung und hatten sehr den Ruf, extrem anspruchsvoll und empfindlich zu sein.
Klarerweise ist Orchidee nicht gleich Orchidee, es ist ein riesiges Spektrum, was sich uns bietet, es ist sicherlich die sortenreichste und vielfältigste Familie im Pflanzenreich.
Herkunft ist entscheidend fürs Verständnis
Die meisten Orchideen wachsen epiphytisch, das heißt, baumaufsitzend (aber nicht schmarotzend), sie ernähren sich praktisch vom Regenwasser (kalkarm, kalkfrei), das am Baum entlang fließt und für die Pflanzen das Ihre dort lässt. Das bedeutet auch, dass die Pflanzen sehr warm und luftfeucht brauchen, aber auch Ruhepausen brauchen, in denen sie sich für die Blüte Kraftreserven holen.
Orchideen wachsen nicht in normaler Blumenerde
Da sie wie gesagt meist auf Urwaldriesenbäumen daheim sind, wachsen sie unter der Krone auf Ästen und legen ihre Wurzeln auf und an diese, wo sie sich auch festhalten (sie aber nicht aussaugen).
Die Wurzeln dürfen also nicht zur Gänze unter die Erde kommen, sondern müssen darüber stehen. Dort ernähren sie sich von der Luftfeuchtigkeit und den Nährstoffen, die man ihnen gibt (in der Natur jene Nährstoffe, die der Baum ablagert in seinen Rindenteilen, aber auch jenen, die sich im Regenwasser befinden).
Die im Handel üblichen Substrate bestehen meist aus Rindenteilen, einem sauren Medium wie z.B. Weiß-Torf (untergeordnet), aber auch Styroporteilen, die das Substrat luftiger werden lassen. Alle 2-3 Jahre sollte man die Orchideen umtopfen, dabei braucht man aber weniger auf einen wesentlich größeren Topf, denn auf frisches Orchideensubstrat achten. Manches Mal ist es auch wichtig, dass der Topf lichtdurchlässig ist, weil auch an die Wurzeln Licht gelangen sollte (z.B. bei der beliebten Phalaenopsis).
Wie gieße ich meine Orchideen richtig
Der Tod jeder Orchidee ist stehendes Wasser im Übertopf und somit Fäulnis!
Daher gibt man in einen Übertopf unten auch Kieselsteine oder Leca hinein, damit ein wenig Puffer nach unten ist und auch die Luft unten besser durchzirkulieren kann. Das überschüssige Wasser nach dem Gießen schüttet man sofort weg.
Wenn möglich, gießt man Orchideen je nach Jahreszeit einmal (Winter) bis zweimal (Sommer) pro Woche und zwar anständig, nicht immer nur "schluckerlweise", dafür gibt man überschüssiges Wasser danach sofort weg. Der Hauptfehler ist das Übergießen!
Kalkarmes bis kalkfreies Wasser wäre ratsam, oft geht das aber nicht. Man kann sich auch einen Kalkfilter zulegen, es genügt jener, der auch zur Herstellung besonders weichen Teewassers verwendet wird. Regenwasser gilt als Idealfall, neuere Hybridzüchtungen wachsen jedoch auch schon mit schwach kalkhaltigem Wasser.
Und noch was - es sollen keinen schweren Wassertropfen beim Gießen auf der Pflanze bleiben, weil dieses pilzliche Fäulniserreger beherbergen kann und so der Pflanze Schaden zufügt.
Ist es wichtig, Orchideen zu düngen?
Ja, zwischen Frühjahr und Herbst sollte die Orchidee ein- bis maximal zweimal pro Monat gedüngt werden. Man verwendet am besten dafür ausgewiesenen Orchideendünger, da dieser etwas schwächer konzentriert ist und ein anderes Nährstoffverhältnis in sich birgt.
Man sollte die Pflanze beobachten: Ist sie im Wachstum, sollte sie gedüngt werden, zeigt sie Stillstand, lässt man es bleiben.
Wie sieht es mit der richtigen Temperaturführung aus
Prinzipiell ist das sehr differenziert zu betrachten, weil es da Unterschiede von Gattung zu Gattung gibt.
Die meisten, bei uns handelsüblichen Gattungen wachsen bei Wintertemperaturen von 15-20°C, im Sommer bei 20-22°C, aber wie gesagt, da gibt es große Unterschiede, man muss sich mit der einzelnen Art auseinandersetzen, im angegebenen Spektrum liegt man aber nicht ganz falsch zumeist.
Was sind Ruhephasen?
Die Gattung Phalaenopsis, die beliebteste derzeit, kennt eine solche Phase nicht, sie ist praktisch das ganze Jahr über blühwillig und -fähig.
Viele, aber nicht alle, durchleben eine Ruhephase im Jahr. Die Ruhephase beginnt mit der Ausbildung einer Blütenknospe und endet mit Beginn des Wachstums der Laubblätter (mehr oder weniger exakt).
In dieser Phase sollte die Pflanze ein paar Grad Celsius kühler stehen, sollte fast nicht mehr gegossen werden, auf das Düngen sollte gänzlich verzichtet werden.
In der Wachstumsphase (in der wärmeren Jahreszeit) sollte gedüngt und häufiger gegossen werden, in der Ruhephase genau das Gegenteil. Bilden sich gelbe Blätter in dieser Zeit, so ist das normal, man sollte diese aber erst entfernen, wenn es die Pflanze quasi anzeigt, dann braucht man auch keine Schere.
Tipps beim Orchideenkauf
Die Pflanzen sollten noch nicht lange im Verkaufsladen stehen, das erkennt man an der Vitalität, daher kauft man die Pflanze am besten direkt aus dem Gewächshaus heraus. Dort, wo man sie bezieht, sollte sie nicht zu zugig stehen. Es sollen weder Blätter, Blütenknospen, aber schon gar keine Wurzeln beschädigt sein.
Orchideen sollten immer mit einem Namensschild versehen sein, ansonsten gibt es Verwechslungen mit der Pflege, wenn man sich danach erkundigt.
Die Hauptblütezeit vieler Orchideengattungen ist die Zeit zwischen Feber und Mai. Cymbidien zum Beispiel sollten außerhalb dieses Zeitraums nicht immer gekauft werden, weil sie sonst getrieben wurden und das eine oder andere Jahr darauf nicht mehr nachblühen können, weil sie ihre Ruhephase einhalten soll (den Rhythmus dazu muss sie erst wieder finden).
Orchideen müssen immer gut verpackt werden für den Heimtransport
Wenn man noch nie Orchideen gehabt hat, verzeihen zum "Anlernen" Hybridzüchtungen wie Phalaenopsis Fehler in der Pflege leichter als Reinsortige, die meist doch ihre "Mätzchen" spielen können. Hier gibt es unzählige Sorten davon, man kann sie das ganze Jahr im warmen Zimmer stehen lassen und sie wird sicher immer wieder zum Blühen kommt, wenn man die Regeln halbwegs befolgt.
Orchideen sind ausgezeichnete "Klima-Apparate", sie verdunsten Wasser und tragen so besonders im Winter besonders zur Verbesserung des Raumklimas bei. Die kann man sogar noch unterstützen, indem man die Orchideen auf wasserschalen mit aufgesetztem Gittereinsatz stellt und so die wasserführende Schale von unten her zusätzlich noch Wasser verdunstet.
Aber trotzdem darf die Pflanze niemals im Wasser stehen.
Orchideen aus tropischen Wäldern der unterschiedlichen Kontinente waren früher in Europa etwas ganz Besonderes. Sie mussten weite Wege auf sich nehmen, zum Teil Schiffsreisen und waren dadurch auch sündhaft teuer, schwierig in der Weiterbehandlung und hatten sehr den Ruf, extrem anspruchsvoll und empfindlich zu sein.
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Die Faszination der Kamelien zieht seit einigen Jahren weite Kreise. Warum dies so ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Ist es die Ähnlichkeit der Blüten mit jener der Rosen, so kann das treffend sein, was aber schon die einzige Ähnlichkeit zu anderen, ähnlich aussehenden Pflanzen sein dürfte.
Denn eines ist sicher - die Kamelie ist DIE Diva unter der bei uns am häufigsten verwendeten Zierpflanze!
Wie sehen Kamelien aus?
Kamelien sind immergrüne Sträucher mit glänzend grünen, leicht gezähnten Blättern, welche im Spätsommer große Knospen ausbildet, die sich im Laufe des Winters langsam und in Schüben zu öffnen beginnen. Die Blüten sind rosenähnlich und haben unterschiedlichen Forme. Viele sind vollgefüllt blühend, andere einfach, pfingstrosenähnlich oder anemonenblütig. Die Blütenfarben gehen von weiß über creme bis hin zu gelb, die Hauptfarbe ist rosa bis rot.
Kamelien sind ganzjährig attraktiv, Winter wie Sommer, erstens, weil sie immergrün sind und zweitens durch ihre Blüte!
Es gibt keine Wachstumsangaben. Manche werden groß wie Kleinbäume, andere bleiben niedrig wie halbstrauchähnliche Bodendecker.
Was sind Kamelien?
Es sind auf jeden Fall besondere Pflanzen, die eher elitären Charakter besitzen. Früher wurden sie nur in speziellen Kamelienbaumschulen im norddeutschen Raum und in Italien im Raum Toskana angeboten. Heute hat sie immer noch den Charakter einer ganz besonderen Pflanze. Sie wird aber trotz Beteuerung vieler Züchter in unseren Breiten weder winterhart noch zimmergeeignet sein! Sie ist ein Zwischending zwischen beidem! Kamelien haben bei uns die Eigenschaft einer bedingten Frostresistenz. Sie ist aber eine anspruchsvolle Kübelpflanze für den (kühlen) Wintergarten bis maximal 12°C!
Kamelien sind aber eigentlich anspruchslos, wenn man den geeigneten Standort für sie gefunden hat.
Welcher Standort ist der Beste?
Der beste Ort für eine Kamelie ist ein geschützter Ort vor Wind, Morgensonne im Winter und vor direkter Sonne im Sommer. Die Temperaturunterschiede sollten das ganze Jahr über nicht allzu sehr schwanken, außer während der Blütenbildung im Hochsommer, wo 20°C gefragt sind. Vor Wind geschützt sollten sie auch im Sommer werden.
Kamelien als Kübel- und Terrassenpflanzen
Egal wie, eine Kamelie kann im Topf im Freien niemals überwintert werden; dies bezogen auf Tirol.
Selbst ein geschützter Standort ohne Wind und Wintersonne mit Wurzelschutz am Topf usw. reichen nicht aus, um die Pflanze vor dem Austrocknen und Erfrieren zu schützen. Manchmal wird auch behauptet, die Kamelie mag das Herumrücken nicht. Im Gegenteil, das mag sie, wenn ihr der darauffolgende Standort noch besser passt.
Am besten, man räumt die Kamelie im Oktober in den kühlen (5 bis max. 12°C), hellen Raum mit einer dementsprechend hohen Luftfeuchtigkeit (50% und mehr), lässt sie im Winter im Haus blühen und räumt sie ohne Schnitt und Umtopfen im April wieder auf die geschützte, halbschattige Terrasse.
Erst wenn die Kamelie komplett durchgewurzelt ist, darf man sie umtopfen! Am besten verwendet man eine mit Quarzsand angereicherte, lehmhaltige Rhododendronerde mit pH-Wert 5,5. Darüber hinaus soll sie rasch austrocknen können.
Ein guter Rat ist jener, dass man knapp unter die Oberfläche des Wurzelballens greift, um mit dem "Grünen Daumen" festzustellen, ob genügend Feuchtigkeit am Ballen ist. Vor der Knospenbildung zwischen April und Juli braucht die Kamelie am meisten Wasser UND Nährstoffe, danach weniger, im Winter nur auf Trockenheit hin! Das bedeutet, dass alle Kamelien das Regelmäßige lieben, niemals aber mit Pauschalurteil gegossen werden dürfen, ein bisschen Gefühl ist schon gefragt.
Kamelien ins Freiland gepflanzt
Viele Voraussetzungen sind notwendig, um eine Kamelie im Freien überwintern zu können. Zuerst die Auspflanzzeit zwischen April und Juni und während der Wachstumsphase. Die restliche Zeit im Jahr ruht die Pflanze und bildet kaum Neuwurzeln!
Tirol liegt in der Klimazone 6 (minus 17-23°C im Winter), benötigen Kamelien jedoch Zone 8-9 (-2 bis -12°C), also keinen Illusionen hingeben. Einzelne Sorten und Arten halt schon bis minus 20°C aus! Winterschutz ist erforderlich mit Tannenzweigen und Wurzelschutzvlies um den Stamm herum. Die windgeschützte Lage, welche im föhnigen Inntal schwierig beschaffbar ist und letztens der kühle, halbschattige Standort. Und die Sorten müssen vergewissert härter sein als empfindliche Sorten.
Wann düngen?
Kamelien sind nur während der Wachstumsphase mit einem flüssigen Rhododendrondünger wöchentlich zu düngen und das ist nur zwischen April und Juli, danach und davor nicht mehr. Das Kuriose ist, dass Kamelien bereits ab dem Knospenansatz im Spätsommer bis zur Vollblüte im April in Ruhe sind, d.h. nicht wachsen und auch kaum Wurzeln machen.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Die Pflanze sollte nur einen kräftigen Stamm besitzen, weiters gesundes, glänzendes Laub und eine satte Farbe. Der Knospenansatz muss reichlich sein, die Pflanze sollte aber knospenseitig nicht überladen sein.
Was ist bei vorzeitigem Knospenfall?
Die Luftfeuchtigkeit ist zu niedrig! Sprühen mit abgestandenem Wasser in die Pflanze hinein mindestens 2-3x pro Woche, damit sich die Blüte entfalten kann.
Unterbrochene Wasserzufuhr während der Blütenansatzphase: regelmäßige Feuchtigkeit ist das Um und Auf in dieser Zeit (im Sommer).
Zu viele Knospen, müssen ausgebrochen werden; zu warm im Raum (über 15°C)!
Die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge
Stammgrundfäule: passiert nur, wenn man zu tief pflanzt!
Läuse und Honigtau: am besten mit Paraffinölpräparaten beim Einräumen im Herbst zweimal innerhalb eines Monats besprühen, die Blätter nachher mittels Abwischen vom Honigtau befreien.
Virosen: Verfärben der Blätter. Kann passieren, die Pflanze geht aber nicht ein davon. Hat auch keinen Sinn, die Blätter zu entfernen, wachsen so und anders wieder nach.
Die wichtigsten Arten
Camellia japonica: in Ostasien über 20000 Sorten davon, nur 2-3% davon in Europa erhältlich, wovon über sogenannte Winterhärte nur wenig bekannt ist. Von winterhart kann man bei uns so und anderst nur bedingt sprechen, auch wenn sie oft bei verschiedenen Vertreibern propagiert wird.
Selten sind duftende Sorten, was in der Züchtung noch eine wichtige Vorgabe ist. Hervorgegangen aus Cjaponica sind die C.-Williamsi-Hybriden, die etwas winterhärter sind und nach dem Abblühen die Blüten als Ganzes abwerfen. Die derzeit härtesten Hybriden sind jene des Züchters Ackerman, der an der Harvard University bedeutende Züchtungen entwickelt hat.
Camellia sasanqua: Herbstblühende Kamelien sind noch etwas härter, was Temperatur anbelangt und unempfindlicher auf Kalk im Boden, brauchen einen etwas sonnigeren Standort und die Blüte duftet sogar. Im Herbst mit frühem Frost öffnet sich die Knospe aber erst gar nicht, was ein gewisser Nachteil ist. Frühblühende Sorten blühen bereits ab September bis Dezember hin. Die Blüten sind einfach bis halbgefüllt.
Camellia sinensis: Die Wildstrauchform des bekannten Schwarztee-Strauchs ist eine völlig uninteressante Zierform, blüht weißlich im Winter und ist nur ob ihrer wirtschaftlichen Bedeutung interessant, weil sie eben zur Teegewinnung (Blatt) wichtig ist.
Die Faszination der Kamelien zieht seit einigen Jahren weite Kreise. Warum dies so ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Ist es die Ähnlichkeit der Blüten mit jener der Rosen, so kann das treffend sein, was aber schon die einzige Ähnlichkeit zu anderen, ähnlich aussehenden Pflanzen sein dürfte. Denn eines ist sicher - die Kamelie ist DIE Diva unter der bei uns am häufigsten verwendeten Zierpflanze!
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Verbessern Gummibäume wirklich die Luft?
Während die bei uns als Südfrucht bekannte und beliebte Feigenfrucht sogar schon in Nordtirol in geschützten Lagen winterhart ist (in Tallage), ist die große Ficus (Gummibaum)-Familie in Europa eine der beliebtesten Zimmerpflanzen.
Gerade für den Luftaustausch in beheizten Räumen eignen sich die subtropisch wachsenden Ficus-Arten am besten, da sie durch ihre große Blattoberfläche sehr viel Sauerstoff abgeben und Kohlendioxid, aber auch andere Luftschadstoffe wie Formaldehyd aufnehmen können. Man kann sie also als "grüne Lungen" unserer Wohnräume bezeichnen.
Allen Ficus-Arten ist ein Merkmal gemeinsam. Sie sind milchsaftführend und dieser Milchsaft ist leider auch recht giftig. D.h., dass die Pflanze besonders vor Kindern (Blattverzehr) ferngehalten werden muss! Kleinkinder rupfen oft an Pflanzen und nehmen die abgerissenen Blätter gerne in den Mund. Dies kann durch den hohen Säureanteil dann zu Verätzungen der Magenschleimhaut führen, was besonders tragisch ist.
Es ist auch wichtig zu wissen, dass beispielsweise Menschen mit Latexallergien auch gegenüber dem Milchsaft von Ficus allergisch sind.
Ansprüche (Pflege):
Hell, aber keine direkte Sonne. Alle 2 Wochen Düngung mit einem Flüssigdünger.
Was die Wasserversorgung anbelangt, so ist der Ficus das Sinnbild für Regelmäßigkeit. Komplettes Austrocknen des Ballens ist ebenso schädlich wie zu häufiges Gießen, was der Pflanze aber noch mehr zusetzt. Blattverlust ist dann häufig die Folge. Ebenso ungern mag der Ficus Berührungen mit Wänden oder zu beengten Standort.
Die meisten Arten (Benjaminii, Decora,...) sind schnittverträglich, die großen (nicht die kleinen) Schnittflächen sollten jedoch mit Holzkohlenstaub oder Baumwachs verschmiert werden.
Zum Umtopfen eignet sich am besten normale, aber grobfasrige (nicht zu feine) Blumenerde!
Im Winter mag er das Besprühen der Blätter sehr gern.
Temperaturen unter 15 Grad Celsius mag der Ficus nicht so gerne, aber nicht solche über 28 Grad.
Prinzipiell unterscheidet man 2 Gruppen:
Die Großblättrigen:
· Ficus elastica 'Decora'-Gummibaum: ältester, bei uns bekanntester Ficus; anspruchslos, DER Gummibaum!
· Ficus lyrata: sehr großblättrig. Liebt höhere Luftfeuchtigkeit. Topmodern im Moment.
· Ficus cyathistipula: Afrikanischer Gummibaum mit besonders geringen Ansprüchen hinsichtlich Standort.
Die Kleinblättrigen:
· Ficus pumila: Wuchs kriechend oder kletternd. Darf niemals austrocknen. Verträgt am meisten Dunkelheit von allen.
· Ficus benjaminii: weitverbreitetster aller Ficus-Arten. Leichter Blattverlust am Beginn der Heizperiode normal.
· Ficus benjaminii "Alii": weidenblättriger Ficus. Verträgt viel Schatten.
· Ficus benjaminii "Amstel King": Kommt mit wenig Licht aus. Anspruchslos.
· NEUE Generation: Ficus Ginseng, der "Bonsai-Ficus" - sehr edel, aber empfindlich gegen Wollläuse, gegen Austrocknung!
Während die bei uns als Südfrucht bekannte und beliebte Feigenfrucht sogar schon in Nordtirol in geschützten Lagen winterhart ist (in Tallage), ist die große Ficus (Gummibaum)-Familie in Europa eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Gerade für den Luftaustausch in beheizten Räumen eignen sich die subtropisch wachsenden Ficus-Arten am besten, da sie durch ihre große Blattoberfläche sehr viel Sauerstoff abgeben und Kohlendioxid, aber auch andere Luftschadstoffe wie Formaldehyd aufnehmen können. Man kann sie also als "grüne Lungen" unserer Wohnräume bezeichnen.
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Bisheriger trockener, kalter Winter - was ist zu tun?
Damit es wieder grün wird, bzw., dass es grün bleibt bis zum warmen Frühjahr, müssen wir auf die Wintersituation kurz eingehen, starten also aktuell ins Neue Jahr. Nach den heftigen Niederschlägen in vielen Teilen Tirols - November, oder dann vor Weihnachten, hat sich die Situation jetzt gedreht und man sollte mal schauen, was sich - sollte man das gemacht haben m- unter den geschützten Pflanzen im Freien tut? Sind sie trocken? Geht's ihnen gut? Es lauert die Gefahr der Frosttrocknis.
Wenige Pflanzen erfrieren, die meisten verdursten!
Von Sonnenschein und Plusgraden, geringe (mit Hochnebel im Tal) Sonneneinstrahlung mit Regen und starke Winde (Föhn) bis zu Schneefall und tiefen Minusgraden hat der Winter alles zu bieten. Für Hobbygärtner heißt das, auf jede Witterung anders zu reagieren, unterschiedlich, ob am Balkon in der Stadt oder in höheren Lagen auf der Terrasse, im Garten.
Kaum eine Ecke Tirols verzeichnet von November bis März "dasselbe" Wetter. Während es in Tallagen des Inntals, Drautals und vielen Tälern Südtirols oft schneearm, windig und meist bitterkalt ist, bedecken sich höhere Lagen mit viel Schnee, haben hohe Sonneneinstrahlung und kalte Winde.
Heuer ist die Witterung wieder eine ganz spezielle und eigentlich für die Terrassenpflanzen in Tallagen weniger ideal als vielleicht in anderen jahren, darum gilt es, sich jährlich neu darauf einzustellen und zu reagieren.
Das ist bei Schneefall zu tun
Für Pflanzen bedeutet Schnee grundsätzlich etwas Gutes. Er legt sich wie eine isolierende Decke auf sie. Somit sind die Pflanzen erstmal besser geschützt vor Minusgraden als bei sogenanntem Kahlfrost ohne Schneedecke. Allerdings ist zu viel Schnee auch wieder nicht gut: Drohen Äste zu brechen, schüttelt man die weiße Pracht besser ab.
Bei Kahlfrost Pflanzen schützen
Tiefe Minusgrade und fehlende Schneedecke - das ist eine gefährliche Situation für vieleGarten- und Terrassenpflanzen. Nur jene, die wirklich 100% winterhart sind, überleben das. Viele Pflanzen brauchen jedoch eine wärmende Hülle, zum Beispiel eine Decke aus Reisig (Taxen), Vlies, Jute oder Schafwolle.
Gehölze wie Pieris (Lavendelheide), Kirschlorbeer, Skimmie, Rhododendron, manche Schneeballarten,Zwerg-Zedern und andere fremdländische Nadelhölzer sollte man besser abdecken.
In ungünstigen Lagen können aber auch im Winter ohnehin kahle Gehölze einen Frostschutz brauchen. Hierzu zählenBartblume,einige Ginster-Arten,Hibiskus,Schönfrucht und sogar der Sommerflieder.
Wirdes wirklich bitterkalt, kann man zusätzlich im Garteneine 20 Zentimeter dicke Decke aus trockenem Laub um das Herz der Sträucher herumgeben.
Was tun bei Stark-Frost in der Nacht, Plusgrade und Sonne am Tag?
Diese Situation gibt es häufig. Sie kann insbesondere im Übergang vom Herbst zum Winter und vom Winter zum Frühjahr gefährlich für das Grün werden. Die meisten Winterschäden bilden sich durch schnelles Frieren und erneutes Auftauen in der Sonne. Das führt zu Spannungen im Gewebe der Pflanzen, die die Zellwände nicht aushalten und in der Folge reißen.
Man rät daher an, die besonders betroffenen immergrünen Laubgehölze grundsätzlich den Winter hindurch an einen schattigen Standort zu rücken oder diese mit Vlies und Strohmatten vor der Sonneneinstrahlung am Tag zu schützen. Insbesondere der Wurzelbereich gehört vor Sonneneinstrahlung und damit vor Erwärmung geschützt, zum Beispiel mit einer Schicht Laub auf der Erde um die Pflanzen herum.
Giessen an frostfreien Tagen erledigen
An solchen Tagen haben die immergrünen Pflanzen Durst, besonders heuer merkt man das sehr stark. Jene im Topf brauchen dann Nachschub aus der Gießkanne. Vorsicht, es muss eine Abzugsloch sein, sonst zerspringt der Topf(wenn er nicht aus Kunststoff, Holz oder Metall ist). Auch an die Pflanzen im Boden sollte man denken, wenngleich hier noch keine Gefahr des Kaputtgehens gegeben ist. Man darf diesen Durst aber nicht unterschätzen: Die meisten Winterschäden entstehen nicht durch Frost, sondern wenn immergrüne Pflanzen verdursten. Denn an sonnigen Tagen mit Frost in der Nacht verdunsten sie in der Sonnenwärme Wasser über ihre Blätter. Der vielleicht weiterhin gefrorene Boden lässt die Wasserversorgung von unten zugleich nicht zu. Daher sollten Hobbygärtner den Pflanzen vorsorglich an frostfreien Tagen Wasser geben, noch besser, wenn vorhanden, ist, Schnee um die Pflanzen herum zu geben, das wärmt, schützt vor Austrocknung und versorgt die Pflanzen zusätzlich.
Bisheriger trockener, kalter Winter - was ist zu tun? Damit es wieder grün wird, bzw., dass es grün bleibt bis zum warmen Frühjahr, müssen wir auf die Wintersituation kurz eingehen, starten also aktuell ins Neue Jahr. Nach den heftigen Niederschlägen in vielen Teilen Tirols - November, oder dann vor Weihnachten, hat sich die Situation jetzt gedreht und man sollte mal schauen, was sich - sollte man das gemacht haben m- unter den geschützten Pflanzen im Freien tut? Sind sie trocken? Geht's ihnen gut? Es lauert die Gefahr der Frosttrocknis.
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Der Anteil "lebender" - also nicht geschnittener - Weihnachtsbäume steigt, da die Menschen sich immer mehr Richtung Natur und Erhaltung, Erweiterung etc. sensibilisieren.
Es geht sogar so weit, dass man bei Gärtnereien Christbäume leihen kann. In Deutschland macht das die Runde und wird dort mehr, bei uns noch nicht. Wir selbst versuchen es heuer mal probeweise.
Nummer 1 ist und bleibt der geschnittene Baum, der Gottseidank auch in Tirol schon zu Hauf produziert wird, aber auch noch von weit her gekarrt wird: Dänemark, Belgien, Ungarn, aber auch in anderen Teilen Europas und auch aus Deutschland und auch aus Ostösterreich.
Es ist, wie gesagt jedoch so, dass nicht alle Menschen einen geschnittenen Baum möchten, weil es unnatürlich erscheint, Bäume, auch wenn sie aus eigenen Christbaumkulturen stammen, zu "töten", um selbst im Hause für eine kurze Zeit von meistens 2 Wochen Grün zu haben und eine lange Tradition fortzusetzen.
Viele Menschen möchten einen so genannten "lebenden" Weihnachtsbaum als echtes lebendes Grün im Zimmer haben, um im darauffolgenden Jahr dann diesen entweder auf der Terrasse oder im Garten ausgepflanzt oder in einem Trog als Ganzjahresschmuck zu nutzen.
Die Wahl des Baumes und der Baumart
Prinzipiell ist jede immergrüne Pflanze als Weihnachtsbaum geeignet, natürlich gibt es da Auffassungsunterschiede. Manche schmücken aus Platzgründen auch ihre Zimmerpalmen als "Christbaum", wogegen ja nichts einzuwenden ist, aber es ist eben nicht jedermanns Sache.
Manche sagen wiederum, der Baum müsse duften! Das tut er natürlich dann, wenn es eine Tanne, eine Fichte oder gar eine Föhre ist, weil die Harze und die ätherischen Öle jenen Duft verbreiten, der uns den "Waldduft" beschert. Bitte aber keine Bäume aus dem Wald deswegen ausgraben, nicht um den Gärtner das "Geschäft" zu nehmen, sondern weil die dort ausgegrabenen Bäume sicher nicht überleben würden.
Außerdem würden die Pflanzen für danach viel zu groß werden und für den "normalen" Hausgarten überdimensioniert.
Blaufichte (Blautanne)
Aus Nordamerika stammend, mit Blauanteil in der Nadel, eher stechend. Gerne verwendet.
Nordmanntanne
Der Standardchristbaum als "Geschnittener", als Lebender auch sehr häufig verwendet. Ist teurer als die Blaufichte, weil sie langsamer wächst. Wenn sie gleich teuer ist, dann stammt sie nicht aus der Baumschule, in der sieregelmäßig verschult (umgepflanzt) wurde, sondern wurde unmittelbar vor dem Verkauf aus dem Christbaumquartier gezogen und ist (fast) mit einem geschnittenen gleichzusetzen, weil unmittelbar zum Verkauf ausgegraben und getopft. Sticht nicht.
Zuckerhutfichten (in Sorten)
Sind ein wenig im Trend. Durch die sehr dichte Benadelung, die gleichmäßige Kegelform und die kompakte Größe ideal für viele kleinere Wohnräume. Ein echter Hingucker und sehr gut haltbar! Sticht weniger als die Blaufichte.
Serbische Fichte
Schlanker Fichtenbaum mit silbernem Anteil in der Nadel. Ist sehr preiswert, wirkt aber nicht mehr ganz typisch weihnachtsbaumartig.
Föhren mit diversen Arten
Das Tiroler Modell. Heimisch, langnadelig, aber eben nicht mehr typisch als Christbaum. Mit den Jahren rieselt die Pflanze, d.h., sie verliert einen Teil ihrer Nadel, die sie zwar wieder erneuert, aber sie hinterlässt Spuren! Föhren können als Christbaum für rustikale Räume und Zwecke aber doch sehr attraktiv sein.
Heimische Fichten und Tannen
Sie sind praktisch nicht zu verwenden, weil sie kaum Überlebenschancen besitzen.
Hinweise zum Kauf
Wie bereits bei den Nordmann-Tannen erwähnt, sollte man hier sehr wohl auf den Preis schauen! Weil ein "Lebender" Nordmann um 9,90.- ist sicherlich ein kürzlich erst gestochener und nicht eingewurzelter Christbaum, der praktisch einem abgeschnittenen gleichzusetzen ist.
Ein im Topf gewachsener mit einer Höhe von 1-1,25m kostet sicherlich 40-50.- aufwärts, weil diese Pflanze ja mehrmals umgepflanzt wurde, bevor sie in den Topf gelangt, um einen entsprechenden Wurzelballen zu erziehen, daher ist der Preis aufgrund der Arbeit und des Alters gerechtfertigt.
Ein kleiner Baum kann also durchaus Chancen besitzen, über den Winter zu kommen, ein großer, nie verpflanzter allerdings sicherlich nicht.
Allgemeine Pflegehinweise
Die Pflege ist denkbar einfach, wenn man die Spielregeln einhält.
Zuerst sollte man darauf achten, dass sich der Baum langsam an die Raumtemperatur gewöhnt. Man belässt die Pflanze bis 3-4 Tage vor dem "Heiligabend" im Freien, stellt ihn dann in einen kalten, aber frostfreien Raum, um ihn dann am Vorabend ins Zimmer zu stellen. Zuvor auf ein gutes Einwässern nicht vergessen! In weiterer Folge den Ballen nicht mehr ganz austrocknen lassen, d.h. jeden 2. Tag gießen. Ideal wäre es auch, die Pflanze 1-2 mal pro Tag zu besprühen, um die Nadeln nicht eintrocknen zu lassen. Dabei muss man jedoch auch auf den Behang denken.
Nach 4-5 Tagen, also, wenn geht, noch vor Silvester, stellt man die Pflanze wieder für einige Tage in jenen kalten Raum, in dem er auch knapp vor Heiligabend stand, erst dann ins Freie räumen. Dort muss man dann aber auch bis zum Einpflanzen im Frühjahr wöchentlich mit kaltem Wasser gießen. Wenn man die Möglichkeit hat, die Pflanze im Winter in der kalten Garage mit Lichtfenster stehen zu lassen dann sollte man dies nutzen.
Es ist also nicht so schwer, den Leihbaum gibt man nach Neujahr halt einfach wieder dem Gärtner zur Pflege zurück, dort wo es schon angeboten wird.
Der Anteil "lebender" - also nicht geschnittener - Weihnachtsbäume steigt, da die Menschen sich immer mehr Richtung Natur und Erhaltung, Erweiterung etc. sensibilisieren. Es geht sogar so weit, dass man bei Gärtnereien Christbäume leihen kann. In Deutschland macht das die Runde und wird dort mehr, bei uns noch nicht. Wir selbst versuchen es heuer mal probeweise.
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Die Amaryllis ist eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze. Direkte Sonneneinstrahlung ist jedoch zu vermeiden, da sie dann zu schnell verblüht.
Sie wird im Oktober - Dezember in einem Topf gepflanzt, der aufgrund der Standfestigkeit aus Ton sein kann (aber nicht muss) und nur geringfügig größer sein muss als die Zwiebel selbst. Bis zur Hälfte kann die Zwiebel aus dem Boden schauen. Bis zum Austrieb der ersten Knospen, in weiterer Folge der ersten Laubblätter, vergehen nur wenige Tage. In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten werden, aber nicht oben in den Zwiebelschaft gießen, das erzeugt Faulstellen an der Blume selbst.
Normale Blumenerde eignet sich am besten dafür. In weiterer Folge die Pflanze trocken halten, da sonst die Knospe sehr lang und instabil wird. Maximal jede 2 Wochen einmal Wasser geben - gerechnet ab dem Austrieb. Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich. Schon nach spätestens 6-8 Wochen zeigen die Blüten ihr wahres, riesiges Gesicht. Blütendurchmesser von 20 cm sind keine Seltenheit. Rosa, weiß, rot, pink und noch viele andere Nuancen dazwischen sind wunderschöne Beispiele dafür, wie explosionsartig die Pflanze treibt. Der Schaft kann bis 70 cm lang werden.
Er muss dann allerdings gestützt werden, da die Blüte kopfschwer wird. Oft kommen bei großen, qualitativ hochwertigen Zwiebeln 2 -3 Blütenstiele zum Vorschein. Nach der Blüte im Laufe des Winters bildet sich das Laub prächtig aus.
Die Pflanze verträgt keinen Frost und muss daher an hellen Standorten geschützt und warm (18°) stehen. Sie ist außer auf Läuse praktisch auf keine Schädlinge empfindlich.
Blühen kann sie 2 Monate lang bei entsprechender, zuvor beschriebener Pflege.
Amaryllis Pflege nach der Blüte
Die Zwiebeln der Amaryllis (auch Ritterstern genannt) brauchen während ihrer gesamten Wachstumszeit (Nach der Blüte!) regelmäßige gute Ernährung, damit sie bereits für die nächste Saison ausreichend Nährstoffe einlagern können. Sollte die Pflanze über zu wenig Nährstoffe verfügen, greift sie auf ihre eigenen Kraftstoffreserven zurück und zehrt sich sozusagen selbst auf. Die Zwiebel wird klein, verliert an Festigkeit und wird gegenüber Krankheiten und Pilze anfällig. Nach der Blüte tragen die Blumen noch lange ihr zierendes, dickes Laub. Und genau so lange sollte man sie auch weiter gießen und regelmäßig düngen.
Wer die Amaryllis nach der Blüte nicht mehr sehen mag, kann sie ja an einen unauffälligeren Ort rücken, wo sie nicht stören - im Sommer auch draußen stellen, dann aber halbschattig bis schattig, damit die Blätter nicht verbrennen. Nur wenn die Blätter bzw. der gesamte oberirdische Teil der Pflanze entsprechend Zeit hat, sich "einzuziehen", und man nicht vorher unansehnliche Teile entfernt, bekommt die Zwiebel die notwendige Kraft, in der folgenden Saison erneut auszutreiben, bzw. Tochterzwiebeln zu bilden. D.h. verblühte Blüten oben abschneiden, den gesamten Blütenstand erst dann entfernen, wenn er dürr geworden ist. Die Blätter dranlassen, bis sie gegen Sommer von selbst einziehen.
Entsprechend dem natürlichen Zyklus beginnt die Ruhephase der Amaryllis mit Anfang August. Gießen und Düngung werden ab diesem Zeitpunkt vollständig eingestellt und die Pflanze kühl gestellt (im Topf oder ausgetopft), z.B. im Keller. Da das Laub dann einzieht und Photosynthese damit nicht mehr nötig ist, kann es für diesen Zeitraum ruhig dunkel sein.
Ab Ende November holt man die Amaryllis wieder aus ihrem Ruheraum heraus, entfernt eventuell altes Laub, topft sie in frische Erde ein (Achtung: Amaryllis-Zwiebeln werden höchstens so tief gesetzt, dass der Hals noch aus der Erde herausragt), fängt ganz langsam mit dem Gießen an (Achtung: die Gefahr des Schimmelns oder Faulens ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß) und stellt sie bei Zimmerwärme und Tageslicht auf.
Wird die Zwiebel der Amaryllis zu weich: Dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zwiebel fault.
Ihr Standort ist entweder zu kühl oder zu nass.
Die Amaryllis ist eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze. Direkte Sonneneinstrahlung ist jedoch zu vermeiden, da sie dann zu schnell verblüht.
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Es ist alles schon eingeräumt, nur die harten stehen noch draußen auf der Terrasse und das sollen sie auch bleiben. Nur gehört so manche Pflanze trotz ihrer Winterhärte noch zusätzlich vor Starkfrost, Schnee oder Trockenheit bzw. Wintersonne geschützt und manchmal sogar "verpackt"!
Auch wenn es widersinnig klingt, seine winterharten Pflanzen winterfest zu machen, so sind die oben genannten Gründe und die Wetterkapriolen Grund genug, das Thema anzugehen.
Prinzipiell sollte dieses Einwintern nicht zu früh erfolgen, da die Pflanzen möglichst lange ungeschützt stehen sollten, damit die Eigenschaft der Winterhärte erhalten bleibt. Die Einwinterung sollte üblicherweise erst dann erfolgen, wenn nebst Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr als etwa +2°C betragen, d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember, heuer jedoch früher als üblich!
Folgende Utensilien zum Einwickeln des Topfes sind ratsam
Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss mit Bruch kaputt geht. Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topf-Außenrand nicht komplett eintrocknen und auch, um den Topf zu schützen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie erwähnt, nicht zu früh.
Die Pflanze wird dann "einfach" (nicht doppelt und dreifach) mit einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einem Bast befestigt. Besonders Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, zum Beispiel Japanische Ahorn, Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- oder Nadelgehölze.
Wenn man sie in den Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze Pflanze zu schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter Wasser verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne sie zu sehr zu verwöhnen.
Laubabwerfende, empfindliche Pflanzen (wie eben Blütenhartriegel oder Japanische Ahorne) sollte man, sofern man sie im Topf hält, ebenfalls mit Vlies zu schützen. Das Vlies ist auch gut gegen starke Winde, um die Pflanzen gegen Austrocknung zu schützen.
Je tiefer das Gefäß, desto größer die Härte, weil meistens ausreichend Wasser da ist für die Pflanze.
Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern.
Wichtig jedoch: hat der Topf kein Bodenloch, ist er nicht winterfest!
An den wirklich warmen Föhntagen (12-15°C), die länger als einen Tag anhalten, sollte man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind. Nur: wer macht das wirklich?
Eine Herbstdüngung mit Patentkali ist IMMER gut, weil auch das Pflanzen-Holz besser ausreift und die Winterhärte zunimmt. Das kann auch jetzt noch erfolgen.
Stickstoffhaltige Dünger hingegen müssen vermieden werden (zB. Blaukorn, Hornspäne), da dies die Pflanze eher zum Austreiben bewegt und das Pflanzengewebe schwächt.
Es ist alles schon eingeräumt, nur die harten stehen noch draußen auf der Terrasse und das sollen sie auch bleiben. Nur gehört so manche Pflanze trotz ihrer Winterhärte noch zusätzlich vor Starkfrost, Schnee oder Trockenheit bzw. Wintersonne geschützt und manchmal sogar "verpackt"!
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Man unterscheidet prinzipiell nach 2 Schnittgruppen bei Hortensien.
In die Schnittgruppe 1 fallen die bekanntesten unter den Hortensien, die Bauernhortensien. Sie werden oftmals auch als Muttertagshortensien bezeichnet werden, weil sie - im Gewächshaus vorgetrieben - schon zu Muttertag blühend angeboten werden und dann in den Garten gepflanzt werden (nachdem sie zuerst durch ihre blauen, rosaroten, roten oder weißen Blüten die Mütter betört haben).
Aber auch Tellerhortensien, Samtblatthortensien, Eichblatthortensien und die auch recht bekannte Kletterhortensie, die gerne in schattigen Bereichen den langsamen Weg entlang von Hausmauern und Dachrinnen findet, gehören in diese Kategorie.
All diesen ist zu eigen, dass sie im Herbst oder im zeitigen Frühjahr unmittelbar unter der verblühten Blüte abgeschnitten werden. Die Blütenansätze für das darauffolgende Jahr werden bzw. wurden nämlich heuer bereits gebildet und sind unmittelbar unter der alten Blüten und zwar an den obersten Augenpaaren am Stiel.
Schneidet man den ganzen Trieb bodengleich runter, werden nächstes Jahr zwar schöne Büsche, aber OHNE jegliche Blüte wachsen.
Will man jedoch die Hortensienblüten zum Trocknen verwenden und sie mit längeren Stielen beernten, muss man notgedrungen auf die Blüte nächstes Jahr verzichten, Hortensien kann man sehr gut für Trockensträuße verwenden.
In die Schnittgruppe 2 steckt man den "Rest", nämlich die immer beliebter werdende Rispenhortensie, die in der 2. Jahreshälfte bis in den November hinein ihre Blüten-Hochsaison hat - meist mit kegelförmigen Blüten in weiß, rosa, zitrusgelb - und dann die Schneeballhortensie, die als früheste (Juni) Blüherin gilt und wie der Name schon sagt, große weiße Blüten bis 30cm Durchmesser entwickelt.
Diese beiden Arten mit ihren zahlreichen Sorten sind im Spätwinter ab Ende Feber knapp über den Boden(20-30cm) abzuschneiden.
Sie treiben dann im April oder Mai gut aus und erreichen wieder ihre stattlichen 1-1,5 Meter Höhe und Durchmesser und blühen garantiert an jenen Trieben wieder, die sie erst dann wieder neu bilden.
Man unterscheidet prinzipiell nach 2 Schnittgruppen bei Hortensien. In die Schnittgruppe 1 fallen die bekanntesten unter den Hortensien, die Bauernhortensien. Sie werden oftmals auch als Muttertagshortensien bezeichnet werden, weil sie - im Gewächshaus vorgetrieben - schon zu Muttertag blühend angeboten werden und dann in den Garten gepflanzt werden (nachdem sie zuerst durch ihre blauen, rosaroten, roten oder weißen Blüten die Mütter betört haben).
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Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen. Dies nimmt man meistens zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig auf Hochglanz zu bringen und sie auch wintergerecht herzurichten. Häufig werden aber solche Aktionen übertrieben. Drum sollten sich die direkten Angehörigen untereinander gut verständigen und die Gestaltung gemeinsam koordinieren.
Nicht selten wirkt dann das Grab eher aufgestapelt und überladen, als schön gestaltet. Und manchmal - das ist mittlerweile öfters zu beobachten - steht gar nichts am Grab!
Vorbereitungsarbeiten
Zuerst gehört das Grab gereinigt, sprich, von meist schon verwelkten, nicht mehr schön anzusehenden Sommerblumen "befreit". Diese werden kompostiert. Meist befindet sich direkt an der Oberfläche ein dichtes Geflecht an Wurzeln dieser Pflanzen. Auch diese sollten beseitigt werden.
Dann sticht man das Grab mit einem Spaten ca. 20 cm tief um, gibt frische Erde und wenn vorhanden, auch etwas Grünkompost darauf. Oberflächlich arbeitet man das Ganze ein. Graberde gibt man erst später (nach der Pflanzung) darauf, um es durch die dunkle Farbe der Erde edler erscheinen zu lassen.
Hat man leidglich eine Grabschale, so muss ohnehin nur der Inhalt der Schale kompostiert und neu bepflanzt werden.
Pflanzarbeit und Gestaltung
Mit Fortdauer des Jahres schwindet auch die Zahl jener Pflanzen, die ihre Wirkung durch die Blüte haben. Was im Sommer noch üppig und verschwenderisch mit Blüte umgeht, besticht im Herbst und Winter eher mit Struktur und Schlichtheit.
Viele Menschen decken das Grab nur mit Zweigen ab, dies können aber auch unterschiedliche Arten davon sein. Das Einfachste sind Tannenzweige, die meist nur bis zum Jahreswechsel ihre Benadelung halten. Häufig verwendet man aber Latschen, Scheinzypressen oder Wacholder, die ergänzend ein schönes Farbenspiel auf die Fläche bringen können und mit etwas liebevoller Gestaltung sehr effektiv wirkt.
Möglichkeiten der Gestaltung gibt es etliche, nur sollten sie durchdacht sein. Entscheidet man sich dafür ein schönes Grabgesteck hinzustellen, so sollte man Pflanzen nur dezent dazu verwenden, damit das Gesteck seine volle Wirkung entfaltet.
Wenn man Chrysanthemen verwendet, sollte man bedenken, dass diese ebenfalls sehr stark durch Blüte und Farbe wirken und alles andere in den Hintergrund drängen. Die Blüten der Chrysanthemen sind bis in den Spätherbst hinein schön, auch wenn die Pflanze selbst nur geringe Minusgrade verträgt.
Auch sollte man jetzt schon ans Frühjahr denken. Zwiebelblüherwie Tulpen oder Narzissen sind jetzt zu pflanzen, wenn im Frühling das Grab wie ein kleiner Garten erblühen soll.
Man kann auch im Herbst bereits Stiefmütterchen pflanzen, dann spart man sich den Teil der Frühjahrsbepflanzung. Sie blühen jetzt bis November/Dezember und dann wieder ab April bis Ende Mai - das kann vorteilhaft sein.
Herbst/Winter-Blühergibt es auch etliche. So z.B. Heidegewächse wie die Calluna (Besenheide), welche klare Nummer 1 auf den Gräbern ist. Jeden 2.-3. Tag gehören sie gegossen, vor allem bei sonnig-warmen Wetterverhältnissen wie heuer!
Kombinieren kann man Heidegewächse sehr gut mit Zweigen, die man schichtweise dazwischen auflegt oder hineinsteckt. Triebspitzen von Latschen, Wacholder, Zypressen, Eiben oder ganz einfach Tannen geben hier erstens schöne Möglichkeiten und zweitens wird der Boden vor dem Ausfrieren/Austrocknen etwas geschützt.
Man kann sich aber auch einen Platz zentral für eine Chrysantheme lassen und dann rundherum Calluna pflanzen. Wenn dann die Chrysantheme erfroren ist, stellt man über den Winter ein schönes Gesteck hin.
Nicht ganz zu vergessen sind winterharte, immergrüne Pflanzen wie kleine Nadelgehölze, aber auch Zwerggräser, Polstermoos und Hebe oder Purpurglöckchen (Heuchera), bunte Potpourien, die sich hervorragend für das Grab eignen und dem Ganzen einen sehr lockeren und natürlichen Charakter verleihen.
Grabgestecke
Es besteht auch die Möglichkeit, das Grab mit einem Gesteck schön zu schmücken. Die individuelle Gestaltung je nach Geschmack und Beiwerk lassen hier der Fantasie freien Lauf.
Man kann sich das Gesteck auch selbst binden
Man braucht dazu eine Kunststoffschale (neuerdings auch aus alternativen, kunststofffreien Materialien), eine Steckmasse wie zum Beispiel Oasis (was umweltbedenklich erscheint) oder auch verdichtetes Moos, ein Drahtgeflecht, um die Steckmasse nicht zerfallen zu lassen, Zweige (Latschen, Tannen...) und Materialien, mit denen an das Gesteck ausführen möchte.
Die Größe des Gestecks ist individuell, ein Urnengrab hat wenig Platz, ein Einzelgrab ebenso, ein großes Doppelgrab sollte schon der Größe entsprechend ein großes Gesteck zieren.
Häufig werden mittlerweile Naturmaterialien ohne Färbung verwendet, aber auch Zapfen von nicht heimischen Bäumen, aber auch exotische Trockenblüten und Früchte wie Protea und Ananas.
Der Friedhofsgärtner berät gerne in allen Detailfragen der Grabgestaltung, in ganz Tirol wird auch professionelle Grabpflege angeboten.
Und wie schon vorher erwähnt: Das Grab ist wie ein kleiner Garten, der gesamte Friedhof ein großer. Und solange bei uns so ein gepflegter Umgang damit betrieben wird, sollte man dies auch in jedem Fall achten und schätzen. Es ist ein wichtiger Teil unserer Kultur und soll hochgehalten werden.
Allerheiligen ist ja das Hochfest unserer verstorbenen Angehörigen. Dies nimmt man meistens zum Anlass, die Grabstätte noch einmal richtig auf Hochglanz zu bringen und sie auch wintergerecht herzurichten. Häufig werden aber solche Aktionen übertrieben. Drum sollten sich die direkten Angehörigen untereinander gut verständigen und die Gestaltung gemeinsam koordinieren.
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Kübel- und Terrassenpflanzen reinholen, zurückschneiden und einwintern - am richtigen Platz!
Von welchen Pflanzen sprechen wir? Alle frostempfindlichen Pflanzen auf der Terrasse, dem Balkon brauchen im Winter Schutz, wie z.B.
Oleander, Bougainvillea, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Zitrusbäumchen etc. und auch unsere Balkonblumen.
Der richtige Platz
Man muss sich den richtigen Platz für die Überwinterung im Haus festlegen, nachts unter 10 Grad Celsius (6-8°C sind ideal), hell (Tageslicht) und eine Stelle, wo man hinkommt zum Gießen (nicht Düngen).
Wie und wann schneide ich zurück
Generell vor dem Einräumen schneiden, weil man sie dann eh in Arbeit hat, ihr dann den meisten Druck nimmt (durch Reduktion des Volumens), die meisten Pflanzen kann man um 2/3 reduzieren, den Oleander um die Hälfte, Zitruspflanzen und die meisten "anderen" schneidet man in Form!
Welche Gefahren lauern?
Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben, Thripse
Am besten beim Einräumen mit einem biologischen Seifenlaugen-, Rapsöl- oder Paraffinölprodukt absprühen und dann laufend beobachten (alle paar Wochen). Spritzungen mit Farnkrauttee, Brennnessel/Wermut-Tee machen Sinn, weil vorbeugend alles besseranzuwenden ist, das kann man alle 4 Wochen gerne machen.
Wann umtopfen
Im März oder April ist die beste Zeit
Herbstdüngung
Ja, JETZT unbedingt!
Erhöht auch die Chance auf neuen Durchtrieb im Frühling.
Es wird gewiss nicht schaden, wenn man Patentkali einstreut (1-3 Esslöffel pro Pflanze je nach Größe) oder - wenn verfügbar - Beinwelljauche einmalig in den Wurzelbereich gießt.
Tipp
BITTE: Gar nicht erst aus Platzgründen daran denken, in einer unbeheizten Garage oder unter einer Pergola zu überwintern, auch nicht mit doppelt und dreifach Vlies und in Folie einpackt.
Vielleicht überlebt es mal eine Engelstrompete oder ein Olivenbäumchen, aber das ist dann die Ausnahme der Regel!
Kübel- und Terrassenpflanzen reinholen, zurückschneiden und einwintern - am richtigen Platz! Von welchen Pflanzen sprechen wir? Alle frostempfindlichen Pflanzen auf der Terrasse, dem Balkon brauchen im Winter Schutz, wie z.B. Oleander, Bougainvillea, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Zitrusbäumchen etc. und auch unsere Balkonblumen.
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Im Herbst ist ja bekanntlich viel zu tun im Garten, nach dem Frühjahr die zweitwichtigste Garten-(Arbeits) Zeit. Da tun wir Dinge wie: Zwiebelpflanzung, Laubverwendung usw.
Grundsätzlich gilt
Im Herbst steht der letzte Strauchschnitt an. Typischerweise im Oktober und November, bevor die Starkfröste eintreten. Der Strauchschnitt ist wichtig, um im kommenden Frühjahr wieder schöne und blühende Sträucher vorzufinden. Dazu müssen die alten und teilweise kranken Äste aus den Sträuchern entfernt werden. Nur so bekommen die neuen Triebe genug Nährstoffe für ein ausreichendes Wachstum.
"Einfach die Heckenschere nehmen und los" ist jedoch nicht der richtige Weg. Jeder Strauch braucht seine eigene Pflege und folgt beim Schnitt auch eigenen Regeln. Welche Schneidetechnik für welchen Strauch die richtige ist?
Gute Frage!.
Strauchschnitt richtig vorbereiten
Strauchschnitt erfolgt mit guten Werkzeugen. Entweder mit einer kleinen Gartenschere, Baumschere, Astschere oder mit einer Heckenschere. Die meisten kleinen Sträucher können mit der Gartenschere geschnitten werden. Sträucher mit sehr kräftigen Ästen werden mit einer Astschere behandelt.
Wurden kräftige Äste abgetrennt, sollte die Schnittfläche mit einem Messer noch geglättet werden. Wundverschluss unterstützt die Heilung des Astes und beugt Infektionen vor, ist aber nur bei großen Wunden ratsam.
Diese Dinge sollten unbedingt vor dem Strauchschnitt besorgt werden, da eine Wundbehandlung am Ast immer in direkter Folge zum Schnitt getätigt wird. Wichtig ist, dass nicht bei Frosttemperaturen geschnitten wird, weil sonst Frostrisse Eintrittspforten für Bakterienstämme etc. sind!
Wann wird geschnitten?
Die Frühblüher, also alle, die nach dem Winter direkt in die Blütezeit gehen (Forsythien etc.), werden immer nach der Blüte geschnitten, als Beispiel eine Forsythie also im Mai. Bei kleinen Sträuchern können die abgeblühten Blüten auch direkt entfernt werden. Sieht einerseits schöner aus und gibt den anderen Ästen mehr Nährstoffe. Was häufig zu einer viel längeren Blütezeit führt.
Alles was im Sommer (ab Juni) blüht, wird im Spätherbst geschnitten, geht auch noch im März. Wobei es nur außerhalb der Frostzeit zum Strauchschnitt kommen sollte. Deshalb schneiden viele Gartenbesitzer die Sommerblüher (Jasmin, Weigela, Sommerflieder) bereits im Herbst sehr tief zurück.
Warum der Strauchschnitt wichtig ist
Ein Strauch kann seine ganze Blütenpracht nur entfalten, wenn die Nährstoffe ausreichend vorhanden sind. Da alte Äste aber den jungen Ästen Nährstoffe rauben, kommt es bei nicht geschnittenen Sträuchern zu wesentlich weniger Blüten mit den Jahren. In der Natur sieht man dies durch oft kahle Stellen in den Sträuchern.
Entfernt man die alten Äste aus dem Strauch, kriegen die neuen Triebe viele Nährstoffe und bilden in der kommenden Saison ausreichend und schöne Blüten. Außerdem sind geschnittene Sträucher auch generell schöner, da sie sonst in einen Wildwuchs ausarten und viel Platz brauchen.
Der Erziehungsschnitt im ersten Jahr
Im ersten Jahr, wenn der Strauch gepflanzt wurde - also einen Winter bereits hinter sich hat und die erste Blütezeit vorbei ist - gibt es den sogenannten Erziehungsschnitt. Mit diesem Schnitt bringt man den Strauch in die gewünschte Form, die er die kommenden Jahre haben wird.
Wichtig ist ein symmetrischer Schnitt, bei dem die Äste zu allen Seiten die gleiche Länge haben. So verteilen sich auch die Nährstoffe immer gleichmäßig. Zudem ist der Strauch dann bei Unwetter in allen Richtungen gleichmäßig stabil.
In den kommenden Jahren erfolgt immer nur die Kürzung aller Äste und das Entfernen von alten Ästen die im Strauch zurückblieben. Er wird also nur noch ausgedünnt, aber behält seine ursprüngliche Form die ihm beim Erziehungsschnitt zugeteilt wurde.
Im Herbst ist ja bekanntlich viel zu tun im Garten, nach dem Frühjahr die zweitwichtigste Garten-(Arbeits) Zeit. Da tun wir Dinge wie: Zwiebelpflanzung, Laubverwendung usw.
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Kompost aus Herbstlaub "Lauberde" selbst herstellen - manche mögens "sauer
Jetzt im Herbst fallen große Mengen Laub an. In den Wäldern bleibt es liegen und bildet eine wertvolle Bodenbedeckung. Es schützt den Boden vor Erosion und Feuchtigkeitsverlust. Von Mikroorganismen und Kleinlebewesen wird das Laub so umgebaut, dass schließlich neue Humuserde entsteht: ein perfekter, natürlicher Kreislauf.
Laub ist nicht gleich Laub
Es gibt verschiedene Laubarten, die in ihrer Zusammensetzung ganz unterschiedlich sind und dies wirkt sich auf den biologischen Abbauprozess aus.
Schwer verrottbares Laub
Eichenlaub ist säurehaltig und eignet sich gut für Heidelbeeren oder Rhododendren.
Walnuss-, Kastanien- und Platanenlaub enthält viele Gerbstoffe und wirkt dadurch keimhemmend.
Daher sollte es auch in leicht verrottetem Zustand nicht auf Gemüsebeeten verwendet werden. Bei letzteren Laubarten verzögern bestimmte Inhaltstoffe aufgrund ihrer keimhemmenden Wirkung die mikrobielle Zersetzung. Insbesondere bei diesen Laubarten empfiehlt sich daher eine separate Laub-Kompostierung, denn die mikrobielle Zersetzung im normalen Kompost kann ebenfalls verzögert werden. Diesen Kompost danach nur restlos ausgereift ausbringen.
Leicht verrottbares Laub
Obstlaub ist mild und lässt sich gut verwenden.
Birkenlaub ist mineralstoffreich und ergibt eine besonders gute Komposterde.
Buchenlaub ist stark kalkhaltig und als Zusatz zu Stallmist oder Rasenschnitt gut für den Gemüsegarten geeignet.
Kompostieren mit Laub
Laub ist eine fabelhafte Ergänzung im Kompost. Ideal wäre, dass es portionsweise frisch zugegeben und mit der obersten, der Abbauzone, vermischt wird. Um der "Verpappung" vorzubeugen, sollte regelmäßig Strukturmaterial (Häckselgut) beigemischt und die Feuchtigkeit kontrolliert werden.
Darauf achten, dass das Laub nicht dürr wird:
Trockenes Laub verrottet fast nicht, weil die Mikroorganismen sich nur in einem feuchten Milieu entfalten und organische Substanz abbauen und umwandeln können. Am besten ist es, wenn das Laub mit dem Rasenmäher geschreddert wird.
Dazu den Rasenmäher etwas höher stellen und über das Laub fahren. Durch das Zerreißen der Blätter werden schützende Strukturen aufgebrochen und es entsteht eine wesentlich größere Angriffsfläche für die Mikroorganismen.
Laubkompost ist etwas vom "Feinsten"
Kompost aus Laub ergibt die feinste aller Komposterden und wird traditionell von Gärtnern zur Herstellung von Blumenerde verwendet. Diese Form des Komposts eignet sich besonders für viel Laub von Walnuss, Kastanie und Platane. Deren hoher Gerbstoffanteil wird während seiner mind. 12-monatigen Rottedauer abgebaut und umgewandelt.
Fällt im Herbst jeweils viel Laub an (über 300 lt), lohnt es sich einen separaten Laubkompost anzulegen. Dazu eignet sich ein Kompostring, eine abgedeckte Miete oder vier Pfähle in den Boden geschlagen und mit Maschendraht umspannt.
Das Laub vorzugsweise mit dem Rasenmäher geschreddert aufnehmen wie oben beschrieben. Hernach lagenweise mit Häckselgut (wichtig: gegen Verklumpung und für die nötige Sauerstoffzufuhr) und Stickstoffmaterial (zerkleinerte Küchenabfälle, letzter Rasenschnitt, Hornspäne, Steinmehl) mischen. Befeuchten mit Wasser oder einer Pflanzenjauche wie Beinwell oder Brennnessel.
Die Rottenmasse sollte feucht sein wie ein ausgedrückter Schwamm. Den Laubkompost abdecken. Noch vor Einbruch des Winters wird der Laubkompost ein erstes Mal umgesetzt und bei Bedarf befeuchtet, oder wenn er zusammenklebt, aufgelockert.
Im Frühling wiederum umsetzen und bei Bedarf Wasser regulieren(gießen oder abdecken). Nach Belieben und Bedarf kann dieser Vorgang wiederholt werden. Im Herbst kann der nun feinkrümelige Laubkompost im Gemüsegarten, mit ebenso viel Erde gemischt für Topfpflanzen, oder universell verwendet werden.
Mulchen mit Laub entspricht am ehesten der Situation im Wald. Das Laub schützt den Boden im Spätherbst, Winter und Frühling vor Erosion, extremer Kälte und Austrocknung. Überdies bietet die Laubschicht den Bodenlebewesen gute Nahrung. Regenwürmer lieben dieses zusätzliche Futter. Die Erde bleibt feucht, locker und krümelig.
Zum Mulchen sollte Laub nie pur genommen werden, da sich in Verbindung mit Nässe eine kompakte Matte bildet, unter der sich Schimmel bilden kann und dem Boden "Erstickungsgefahr" droht.
Mulchen mit Laub in Rabatten, unter Sträuchern und Beeren verschiedene Laubsorten mischen, mit etwas Erde, anderem Häckselgut oder zerkleinertem Stroh in einer Schichtdicke von ca. 5 - 10 cm eindecken. Im Frühjahr Reste weghacken und zum Kompost geben.
Mulchen mit Laub auf Gemüsebeeten
Verschiedene Laubsorten - jedoch keine der schwer verrottbaren - mit zerkleinerten Gemüseabfällen (aus Hauskompost), Rasenschnitt oder gehäckseltem Stroh mischen und auf den Beeten ausbringen. Als Verwehungsschutz leicht mit Erde oder reifem Kompost bedecken.
Darf Laub auch liegenbleiben?
Wenn es nicht gerade auf dem Gehsteig oder auf Steinplatten ist, kann Laub ruhig liegenbleiben. Es führt dem Boden organisches Material und Nährstoffe zu. Es dient dem Schutz des Bodens und seinen Lebewesen. Nach einem halben Jahr sind die Blätter angerottet und können umso leichter kompostiert werden.
AUSNAHME
Laub auf Rasenflächen nicht liegen lassen wegen Gefahr von Schimmelpilzbefall. Laub von Plätzen und Straßen zusammenrechen!
Vielen Kleinlebewesen bietet eine Laubschicht Nahrung und Winterschutz.
Wer den Igel als Untermieter gewinnen möchte, richtet ihm in einer ruhigen Gartenecke oder zwischen Gebüschen/Baumgruppen einen gemischten Laub- und Schnittholzhaufen ein. Igel sind durch die veränderten Lebensräume auf naturnahe Gärten angewiesen. Wird das Laub- und Totholz mit einem Steinhaufen ergänzt, bietet dieser nebst dem Igel auch Amphibien und vielen anderen nützlichen Kleintieren ein Zuhause.
Jetzt im Herbst fallen große Mengen Laub an. In den Wäldern bleibt es liegen und bildet eine wertvolle Bodenbedeckung. Es schützt den Boden vor Erosion und Feuchtigkeitsverlust. Von Mikroorganismen und Kleinlebewesen wird das Laub so umgebaut, dass schließlich neue Humuserde entsteht: ein perfekter, natürlicher Kreislauf.
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Gerade im Haushalt, angrenzend im Garten, am Balkon und bei Pflanzen ganz allgemein fällt eine Reihe von Kunststoffen und unnötiger Verpackungen an, die gut einzusparen sind. Aber auch in Bereichen, an die man gar nicht denkt, gibt es viele Verpackungsstoffe, die vielleicht vermeidbar wären - wenn man sie erst gar nicht "mitkauft".
Bei einer Umfrage in Deutschland unter 1000 Befragten sagten 400, dass eine Pflanze dann Bio und natürlich ist, wenn sie keinen Plastiktopf besitzt!
Wo fallen Kunststoffe/Abfälle im Garten an?
Töpfe, Pflanzschalen und Gefäße, Verpackungsmaterialien wie z.B. Einpackfolien, Wickelfolien, Kunststoffnetze (Christbäume) usw. Trinkflaschen, Spritzmittelbehältnisse, Transportkisten und -Paletten, Klebefolien, Etiketten, Steckschwämme usw.
"Plastik"-Alternativen - was sind Biokunststoffe?
Biopolymere werden erzeugt aus:
· Maisstärke (aus Maiskörnern) Problem hier: ist das Nahrungsmittel-Vernichtung? Ist das Produkt Gentechnikfreiheit?
· Zuckerrohr (aus Brasilien)
· Weizenkeime (Lebensmittel)
· Polyactid (Milchsäure)
· Kartoffelstärke (Lebensmittel)
Diese Stoffe besitzen keinen Recycling-Code, weil sie nicht wiederverwertbar sind!
Vorteile: wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, hat ein umweltfreundliches Image, kann in Bio-Gäranlagen "verrotten"(max. 6 Monate)
Nachteile: muss industriell kompostiert werden, ergibt selbst dann keinen hochwertigen Humus (zerfällt in Kohlen- und Sauerstoff und geringfügig CO2).
Diese Stoffe gehören in den Restmüll zur Verbrennung und Lagerung und dürfen nicht in den Plastikmüll (stört den R-Prozess), muss ARA-entpflichtet werden, gilt nicht als "Erdtopf", verrottet in 2-3 Jahren "industriell" (ist zu lange)
Verrottbare/Einpflanzbare Töpfe, Gefässe, Verpackungen - Zukunftschancen
Biologisch abbaubare (einpflanzbare, verrottbare) Stoffe kann man größtenteils mit einpflanzen, zum Kompost geben, allerdings sind nicht alle sofort "weg", sprich verrottet, manche brauchen hohe Kompost-Rottehitze und benötigen dann bis zu 2 Jahre (was nicht unbedingt von Nachteil sein muss)
Holzfaser, Flachs, Hanf, Chinaschilf, Bambus, Kokos, Bast, Rindenkompost, Kuhdung, Sonnenblumenkern-Schalen, Reisspelzen, Ton, etc. sind unterschiedlich in der Handhabung und im Preis, die momentan wichtigsten und "ehrlichsten" sind die Töpfe aus Holzfaser und auch jene aus Sonnenblumenkern-Schalen!
Es sollten verrottbare Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen oder organischen, gesunden Abfallprodukten einer Reststoffverwertung (Sonnenblumenkerne und deren Schale als Beispiel). Altpapier enthält Druckerschwärze als Gegenbeispiel, das möchte man eher nicht im Kompost oder Beet haben.
Vieles ist am Entwickeln, Vieles hat sich schon bewährt, Manches ist noch nicht so weit.
Was auch noch an Müll anfällt und was auch noch im Kommen ist, sind Etiketten aus Spezialpapier ("Paper-Label"): besonders robuster und nahezu wasserfester Zellstoff, der bis zu 8 Monate "hält" hinsichtlich UV-und Wetterbeständigkeit OHNE Kunststoffbeschichtung. Kann aber nicht in den Topf oder die Erde gesteckt werden, weil er umgehend zu verrotten beginnt.
Wichtig: Papier mit Kunststoffbeschichtung ist KUNSTSTOFF und gehört in den Restmüll!
Was man allerdings unbedingt mit bedenken sollte: Ökotöpfe (verrottbare) sind für die Pflanzen nachgewiesen "gesünder", die Krankheitsgefahr in der Weiterkultur ist wesentlich geringer, die Pilzgefahr deutlich niedriger, auch wenn anfangs sich auf den Töpfen (für Pflanzen ungefährlicher) Schimmelpilz sich bildet, der sich nach 2 Wochen spätestens "zurückzieht".
Wichtig ist aber, dass der Ökotopf, egal, welcher Herstellung, nicht neutral wie herkömmlicher Plastikkunststoff ist und selbst Eigenleben entwickeln kann.
Das heißt, der Rotteprozess entzieht durch die Bildung wertvoller Mikroorganismen den Pflanzen Nährstoffe, die Folge ist, dass der Verbraucher, Gartenbesitzer anfangs mehr gießen und düngen muss, um das Wachstum zügig fortzusetzen. Dann allerdings kommt es zu einer wahren Wachstumsexplosion, da es beim Verpflanzen keinerlei Umpflanzschock gibt wie beim Plastiktopf! Die Wurzelbildung ist zudem viel ausgeprägter, die Pflanzen sind dadurch trockenheitsresistenter, brauchen in Folge weniger Wasser und sind weniger anfällig für Krankheiten.
Und wenn es ohne Kunststoff nicht geht!. Wiederverwendbare Transportkisten: Eine Alternative zum Transportkarton kann eine Kunststoffkiste sein. Transportkisten können in der Gärtnerei gekauft und wieder zurückgegeben werden - Pfandsystem! Wird schon häufig angewendet und macht Sinn.
Gerade im Haushalt, angrenzend im Garten, am Balkon und bei Pflanzen ganz allgemein fällt eine Reihe von Kunststoffen und unnötiger Verpackungen an, die gut einzusparen sind. Aber auch in Bereichen, an die man gar nicht denkt, gibt es viele Verpackungsstoffe, die vielleicht vermeidbar wären - wenn man sie erst gar nicht "mitkauft".
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Rückschnitt des Lavendel
Der beste Rückschnitt ist JÄHRLICH im Spätsommer nach der Blüte. Der volle Duft entfaltet sich so und anders erst gegen Ende der Blütezeit, wenn man trocknen will, erntet man vor der Hochblüte, also wenn die meisten Blüten geöffnet sind, dann am liebsten "umgekehrt" aufhängen an einem lufttrockenen Ort ("Örtchen"). Das gilt auch für Lavendelsträußchen für den Kleiderschrank.
Wenn man den Lavendel jährlich und nicht zu tief hinunterschneidet, dann bleibt er schön kompakt und rund. Man kann im zeitigen Frühjahr März/April noch einmal nachschneiden, Hauptschnitt ist aber September (Zweidrittel/Eindrittel-Methode).
Frühlingsblumenzwiebel rechtzeitig pflanzen
Nicht mäuseempfindliche Narzissen, aber auch Tulpen, Hyazinthen und viele andere wie Traubenhyazinthen, Schachbrettblumen oder Winterlinge gehören jetzt in die Erde!
Faustregel der Pflanztiefe
2-3 x so tief einpflanzen wie der Durchmesser der Zwiebel ist.
Nicht in den Boden pressen, sondern für lockeres Erdreich sorgen. Auch in Schalen und Töpfen sind Blumenzwiebel jetzt zu pflanzen, ergibt tolle Blütenpracht von März bis Mai.
Wichtig: viel Wasser und leichte Düngergaben im Herbst lassen die Zwiebel gut anwachsen und für Mäuse weniger attraktiv werden.
Letzter Aufruf Heckenschnitt
Falls Thujen, Liguster, Buxus, Buchen und dergleichen noch nicht geschnitten wurden, sollte das jetzt geschehen und nicht auf Oktober oder noch später gewartet werden.
Wichtig ist, ein leichtes Trapez zu schneiden, das heißt, der untere Teil sollte breiter bleiben als der obere. Nicht total schräg, aber 5-10% - nach Gefühl.
Tomaten abschneiden
Tomaten gehören JETZT, selbst wenn noch Blüten nachkommen, abgeschnitten. Damit legt man die ganze Kraft in die Ausreifung der bereits auf der Staude befindlichen halbreifen und kleinen Tomaten, die dann zügig rot werden. Wenn erst jetzt neue Blüten erscheinen, werden diese nicht mehr reif. Blätter aus den unteren Regionen gehören ebenfalls abgeschnitten, damit die Sonne auf die unreifen Früchte trifft.
Die Düngung an den Tomaten ist jetzt einzustellen.
Der beste Rückschnitt ist JÄHRLICH im Spätsommer nach der Blüte. Der volle Duft entfaltet sich so und anders erst gegen Ende der Blütezeit, wenn man trocknen will, erntet man vor der Hochblüte, also wenn die meisten Blüten geöffnet sind, dann am liebsten "umgekehrt" aufhängen an einem lufttrockenen Ort ("Örtchen"). Das gilt auch für Lavendelsträußchen für den Kleiderschrank.
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Astern sind nicht nur Herbstblüher, es gibt viele, die auch im Frühjahr und Sommer typisch für unsere Staudenbeete sind die den Jahreskreislauf des Blühens sehr positiv mitbestimmen. Und - Astern stehen für Artenvielfalt - Bienen, Schmetterlinge, Nutzinsekten!
Astern sind in Tirol weit verbreitete, traditionelle Stauden (Bauern- und Steingärten), die zwar zum Teil aus Nordamerika stammen, aber auch aus Mitteleuropa, zumeist aber hier Heimat gefunden haben. Sie erleben aufgrund der großen gärtnerischen Produktion eine Renaissance in der Verwendung, die von Staudenbeeten bis zur Verwendung als Terrassen- und Balkonpflanze reicht. Lediglich als Zimmerpflanze sollte man auf sie verzichten!
Die Astern sind eigentlich zusammen mit den Gartenchrysanthemen DAS Sinnbild des Herbstes im Garten. Eine Pflanze, die in mannigfachen Arten und Sorten bei uns vorkommt.
Es gibt nämlich eine Vielzahl von Astern, die auch im Frühjahr, Frühsommer und Hochsommer blühen:
Die Alpenaster (Aster alpinus) sollte eigentlich in keinem Steingarten oder in keiner Böschung fehlen, weil gerade diese Pflanzenart durch Reichhaltigkeit an Blüte, kurzer Entwicklungszeit im Frühling und Anspruchslosigkeit besticht, vorausgesetzt sie wachsen auf mageren, steinigen, trockenen Böden an sonnigen Lagen und nicht auf vernäßten Grund.
Die Pflanzen sollten praktisch jährlich nach der Blütezeit geteilt werden. Sie werden dann noch üppiger und nehmen an Krankheitsanfälligkeit ab. Blühen tut sie im Mai in Rosa, Pink und Lila.
Die Bergaster (Aster amellus) ist eine Art, die der Alpenaster relativ ähnlich sieht, aber erst im Hochsommer blüht. Sie wird etwas höher (40 cm) im Wuchs, kann aber mit der gleichen Blühüppigkeit aufweisen, auch mit denselben Blütenfarben. Diese Pflanzen sollten ausschließlich im Frühjahr gepflanzt oder geteilt werden. Manch weißer Gärtner sagt, dies sei unter den Astern eine Art, die die Welt nicht braucht.
Herbstastern blühen von August bis Oktober in den Farben weiß, lila, blau, rosa, pink mit allen Zwischentönen. Sie werden je nach Art über 60cm (A.sedifolius) bis 1,50 m hoch (A.novi.belgiae,A.novi-angliae,A.ericoides, A. dumosus).
Auch hier kann man die Ansprüche beinahe über einen Stab brechen. Verregnete Sommer sind ihnen aufgrund der Mehltauanfälligkeit ein Greuel. Windausgesetzte Lagen fördern diese Tatsache auch noch.
Magere, nicht stark gedüngte, relativ trockene Böden an sonnigen Lagen werden von Astern bevorzugt.
Astern lieben Platz! Beengte Stellen fördern das Verkahlen vom Boden her, die Pflanze wird zunehmend instabil und brüchig (trotz Verholzens).
Alle Astern verholzen über den Sommer von unten her, haben kurzes, lanzettliches, z.T. behaartes Laub und feinstrahlige Blüten meist mit gelber Mitte. Die Pflanze ist durch Ausläufer oder durch Stecklinge vermehrbar.
Achtung - Sie kann sich sehr rasch im Beet breit machen und sollte daher stets etwas eingeschränkt werden.
Ausgezeichnet haltbar ist sie auch als Schnittblume, wenn Frischhaltemittel dem Vasenwasser beigegeben wird.
Das Hauptproblem bei den meisten Astern liegt beim Echten Mehltau, der jährlich ab Juli vorkommt. Mehltauspritzungen vorbeugend ab dieser Zeit sind daher wichtig, wenn man gesunde Pflanzen will. Der Mehltau kann die Pflanze fast komplett zerstören und somit ein Gartenjahr negativ ausklingen lassen. Daher entweder spritzen oder weniger mehltauempfindliche Arten verwenden.
Eine vorbeugende Bekämpfungsmöglichkeit ist die Spritzung mit Ackerschachtelhalm-Brühe und ein bis Kalkgaben auf die Pflanze im Frühling und im Hochsommer.
Astern sollten in keinem Staudenbeet fehlen, da sie den Jahreskreis schließen und mit ihrer Farben- und Blütenpracht unübertroffen sind, auch wenn sie so ihre Nachteile haben.
Gut kann auch ein Rückschnitt der herbstblühenden Astern zwischen Ende Mai und Ende Juni auf die Hälfte sein, weil dann die Pflanze statt 1,60 Meter nur mehr 80 cm und somit standfester wird. Das nennt man "Chelsea Chopping".
TIPP
Häufig im Fachhandel anzutreffen sind kleine, blühende Pflanze im Topf, aber auch größere Büsche, die auf alle Fälle im Spätsommer bis Herbst dekorative Farbtupfen im Garten ergeben. Meist werden diese im Folgejahr dann höher werden. Alle diese Pflanzen sind aber in jedem Fall winterhart und sollten nach der entsprechenden Verwendung in Schalen und z.B. auch am Grab dann ins Garten-Staudenbeet gepflanzt werden.
Rückschnitt
Nach der jeweiligen Blütezeit sollten Astern einfach ebenerdig zurück geschnitten werden. Winterschutz ist absolut keiner erforderlich!
Einmalige <em>Düngung</em> beim Austrieb im Spätwinter bis Frühjahr mit Kompost oder anderem organischen Dünger sind sehr wichtig, reichen aber aus!
Astern sind nicht nur Herbstblüher, es gibt viele, die auch im Frühjahr und Sommer typisch für unsere Staudenbeete sind die den Jahreskreislauf des Blühens sehr positiv mitbestimmen. Und - Astern stehen für Artenvielfalt - Bienen, Schmetterlinge, Nutzinsekten!
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Einen großen finanziellen und auch ideellen bzw. optischen Schaden hat in den letzten Jahren der Buchsbaumzünsler sowie deren Larven angerichtet.
Im letzten Beitrag hatten wir den Fokus auf den Dickmaulrüssler (Rüsselkäfer) gerichtet, der aber kaum einer Pflanze den Garaus macht, sondern nur optischen Schaden zufügt. Der Zünsler hingegen kann ganze Hecken und viel Garten- und Parkgrün verenden lassen. Er hat, wie am Beispiel Schloss Schönbrunn in Wien oder am Schloss Ambras in Innsbruck, schon Kilometer an Einfassungen zerstört.
Wenn Buchskugeln/Sträucher innerhalb von kurzer Zeit von innen heraus kahlgefressen werden, so sind das die gefährlichen Raupen/Larven des Buchsbaum-Zünslers mit klingendem Namen Cydalima perspectabilis.
Die Raupen sind in erster Linie die Übeltäter, die große Bestände bereits vernichtet haben und weiter vernichten.
Die Raupen sind bis 3-4cm lang, gelbgrün mit dunklen Punkten und einer schwarzen Kopfkapsel und dem typischen, den recht langen, weißen Borsten. Der Falter selbst ist weißlich mit brauner Randung, nicht so auffällig und ebenso ca. 4 cm groß.
Vermutlich ist der Zünsler durch Buchsimporte aus Fernost vor 20 Jahren nach Europa gekommen, hat sich hier eingenistet und ist seit 10-12 Jahren in Tirol sesshaft.
Typisch sind auch die "Spinnennetze", die schön dicht gewebt sind und kleben, die Kügelchen dazwischen sind die Kotkrümel.
An den Blättern vom Buchsbaum sind schon im Frühjahr ab Ende März/Anfang April Fraßschäden zu sehen. Bei starkem Befall können auch die grünen Rindenteile angefressen werden.
Im Laufe des Jahres kann es zu erneutem Befall kommen, da die Tiere bis zu drei, manchmal vier Generationen pro Jahr bilden.
Die Tiere überwintern als junge Larven in einem Gespinst in den Buchsbaumsträuchern. Bei Temperaturen von ca. zehn Grad plus im Frühjahr beginnen sie mit dem Fraß, also ab März/April.
Nach Abschluss der Larvenentwicklung schließen sich Verpuppung und später Falterschlupf an.
Die Eier werden in Gruppen zu ungefähr zwanzig Stück auf der Blattunterseite abgelegt.
Bisher geht man davon aus, dass der Schädling pro Jahr drei, unter sehr günstigen Entwicklungsbedingungen eventuell sogar vier Generationen bildet. Das heißt, die überwinterte ab März, dann Mai, dann Juli, dann September. Man sollte also jetzt die Falter bekämpfen und sie an der Eiablage hindern und dann im September wieder die Raupen bekämpfen.
Bekämpfung der Raupen
· mit Bacillus thuringiensis (XenTari), dem natürlichen Gegenspieler, einem Bakterium, das mehrmals pro Jahr gespritzt werden muss, speziell im September 1-2 x anzuwenden ist
· Auch Wermuttee hat eine gute Wirkung, hier erwischt man oft den Falter bei der Eiablage bzw. wenn die Raupen daraus schlüpfen, bevor sie sich dann verpuppen. Nützlinge sind eindeutig besser als chemische Anwendungen.
· Natürliche Spritzmittel wie das bekannte Neem-Öl, dem Öl des Niembaums, sind Mittel gegen den Falter.
· Neuerdings kann man auch versuchen, die Tiere "mechanisch" zu bekämpfen. Man verwendet ultrafeines Calciumcarbonat, das bedeutet sehr, sehr fein vermahlenen Kalk, löst diesen, niedrig dosiert, in warmem Wasser auf und sprüht dieses Gemisch unter Schütteln in die Mitte des befallenen Strauchs, die "Feinstaubbelastung" lässt die Tiere verenden, egal ob Falter oder Raupe, aber noch mehr den Falter.
Klingt kompliziert, hat aber sehr gute Wirkung und man vergiftet seinen Garten nicht!
Wir beraten Sie gerne, welche Methode für Ihren Garten am Besten zur Anwendung kommen sollte.
Buchsbaumersatzpflanzen gibt es schon, aber im Endeffekt noch relativ wenige.
Eine davon könnte der sogenannte Bloombux sein, der ein wenig einer Almrose ähnelt, aber nicht heimisch ist. Er kann geschnitten werden, mag Tiroler Böden, blüht, hat keine Schädlinge und findet langsam in unseren Gärten Einzug.
Auch der Zwerg-Ilex ist eine Alternative, der sieht wirklich aus wie ein Buchsbaum, hat aber an den Boden etwas höhere Ansprüche.
Wie gesagt, noch sind wir am Retten unserer Buchspflanzen, aber irgendwann muss man sich ernsthaft Gedanken machen, was wir tun, wenn diese immer noch besonders zu verwendende und symbolträchtige Pflanze tatsächlich mal ausstirbt.
Einen großen finanziellen und auch ideellen bzw. optischen Schaden hat in den letzten Jahren der Buchsbaumzünsler sowie deren Larven angerichtet.
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Mein Garten - Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Co
Einen "Artenvielfaltsgarten" selbst anlegen!
Die meisten, heimischen Schmetterlinge und Bienen ernähren sich von Blüten. Viele Pflanzen sind auf Schmetterlinge und Bienen als Bestäuber angewiesen und bieten den Nektar als "Gegenleistung" für den Pollentransport. Dieses über Jahrmillionen gewachsene Zusammenspiel wird heute oft gestört, zum Beispiel durch neue Pflanzen, die keinen Nektar geben und durch chemische Pflanzenschutzmittel, die den wertvollen Insekten schaden. Nur mit den richtigen Blüten kann man Schmetterlinge und Bienen in den eigenen Garten locken. Als Faustregel gilt: je vielfältiger ein Garten, desto attraktiver für die "Flieger"! Gärten, die nur aus kurz gemähter Rasenflächen bzw. Thujen-Hecken bestehen, eignen sich auch nicht für die ganzen Bestäuber.
· Wild ist gut - kurz gemähte Rasen sind für Schmetterlinge und Bienen wie Wüsten, "wilde Ecken im Garten" wie Oasen, die Natur weiß selbst, was am besten für sie ist. Ein Teilbereich des Rasens in eine nicht so häufig gemähte Blumenwiese umwandeln!
· Nicht alles auf einmalmähen - um nicht auf einen Schlag den ganzen Lebensraum von Faltern und Raupen zu zerstören, sollten nicht alle Flächen gleichzeitig gemäht werden.
· Auf heimische Pflanzen setzen - statt ausschliesslich exotische Zierpflanzen im Garten zu pflanzen, lieber mit heimischen Pflanzenarten kombinieren, das schmeckt den Bienen und Schmetterlingen besser.
· Verzicht auf Chemie im Hausgarten - blühende Pflanzen sollten niemals mit Insektenbekämpfungsmittel behandeln werden und auch Pflanzenschutz-Stäbchen für die Erde sind pures Gift für Bienen und Schmetterlinge! Ameisenköder, Wespensprays, Gelsenstecker und Fenster-Aufkleber gegen Fliegen sind ebenfalls giftig für viele Nützlinge.
Wildblumenbeet anlegen
Der einfachste Einstieg in einen schmetterlings- und bienenfreundlichen Garten ist ein Wildblumenbeet. Ein Wildblumenbeet kann man auch in großen Kübeln oder Blumentöpfen einsäen, zB für den Balkon!
Viele Wildblumen gedeihen am besten auf nährstoffarmen und mageren Böden. Wildblumenmischungen für Magerstandorte erbringen Nektar für viele Bienen, Falter und Futter für die Raupen vieler Arten.
Wer keinen nährstoffarmen Boden zur Verfügung hat, kann auch auf fetteren Böden ein Blumenbeet für Schmetterlinge und Bienen anlegen. Eine Wildblumenwiese wird sich jedoch nur dann auf Dauer halten, wenn dem Boden zur Abmagerung Sand oder Kies beigemischt wurde.
Auf nährstoffreichem Boden ist auch die Feuchtwiese eine gute Alternative. Ständig zugeleitetes Dachrinnenwasser reicht für die Etablierung eines Stücks Nasswiese aus. Hier können sich Hahnenfuß und Kuckuckslichtnelke halten und hier wächst auch der äußerst gut besuchte Baldrian.
Blumenwiese anlegen
Bei einer Wildblumenwiese gilt: Wichtiger als die Größe der Fläche ist die Qualität der Wiese. Für Bodenbeschaffenheit, Lage und passenden Pflanzen gelten bei Wiesen die gleichen Aussagen wie bei den Beeten.
Wie man erfolgreich eine Blumenwiese und -beet anlegen kann:
1. Boden ca. 1-2 Spaten tief umgraben.
2. Rasen, Pflanzenteile und Wurzeln entfernen und den Boden mit der Harke und einem Rechen durcharbeiten bis er locker und feinkrümelig ist.
3. Auf mageren, nährstoffarmen Böden entstehen artenreiche Wildblumenwiesen. Im Garten kann dazu der Boden mit feinem Kies oder Sand vermischt werden (bis zu 50%!!).
4. Die Blumensamen mit der Hand auf das Saatbeet streuen (eventuell zum gleichmäßigen Ausstreuen mit Sägemehl vermischen).
5. Die Samen mit dem Rücken des Rechens leicht in den Boden eindrücken oder einklopfen. Nicht mit Erde abdecken, da sie nur im Licht keimen! Die Erde während der Keimzeit (ca. 4-6 Wochen) gut feucht halten.
Für den Anfang braucht es Geduld, denn die ersten Samen keimen erst nach einigen Wochen. Besonders Wildblumen wachsen langsam. Kommen unerwünschte Arten zuerst, diese mit der Hand regelmäßig entfernen. Erst nachdem die Pflanzen ihre Samen ausgestreut haben, sollte gestutzt oder gemäht werden. Die Mahd nicht liegen lassen, damit der Boden weiterhin nährstoffarm bleibt. Die beste Zeit dafür ist logischerweise das Frühjahr!
Balkon schmetterlings- und bienenfreundlich gestalten
Wer keinen Garten zur Verfügung hat, kann natürlich auch den Balkon schmetterlings- und bienenfreundlich gestalten. Dauerhaft "einziehen" werden Schmetterlinge und Bienen auf dem Balkon vermutlich nicht. Aber als Raststation für vorbeifliegende Bestäuber sind Balkone sehr wichtig. Kletterpflanzen zum Beispiel sind ein Ruheplatz für Schmetterlinge, und die Blütenpracht bietet den Faltern reichlich Nahrung, beispielsweise Efeublüte im Herbst. Im Blumentopf mögen Schmetterlinge und Bienen alles, was duftet. Am besten Küchenkräuter wie Basilikum, Pfefferminze oder Salbei blühen lassen. Pelargonien und anderen Balkonblumen besitzen oft wenig Nektar - sie bieten kein "Futter" für die Schmetterlinge. Ein Wildblumenbeet kann man auch in großen Kübeln, Blumentöpfen oder -kästen einsäen.
In ein paar Bereichen unterscheiden sich Schmetterlingsgarten und Bienengarten voneinander.
Besonderes im Schmetterlingsgarten
· Ein schmetterlingsfreundlicher Garten ist ein vielfältiger, bunter Garten, denn die verschiedenen Lebensstadien einer Schmetterlingsart sind oft auf unterschiedliche Pflanzen und Standorte angewiesen.
· Brennnesseln sind wichtige Futterpflanzen für viele Raupen, weniger dein Schmetterlings (=Sommer) Flieder. Er zieht zwar Schmetterlinge an, aber nicht deren Raupen, die kennen den gar nicht!leider!
· Man räumt im Herbst den Garten nicht gleich komplett ab. Einige Stängel dürfen ruhig stehen bleiben.
· In jeden größeren Garten gehört eine Weide (Palmkätzchen und andere Arten). Sie dient im zeitigen Frühjahr als Nektarquelle für viele Insekten und die Raupen vieler Schmetterlingsarten bevorzugen diese Futterpflanze.
Besonderes im Bienengarten
· Es gibt im Handel viele spezielle Samenmischungen für das Anlegen von bienenfreundlichen Blumenwiesen. Damit es auch schon im ersten Jahr blüht, sollte die Blütenmischung auch einjährige Arten enthalten.
· Wichtig! Die Bienen erhalten den für sie lebensnotwendigen Pollen meistens nur aus ungefüllten Blüten - gefüllte Blüten bieten keinen oder nur wenig Nektar und Pollen.
· Sommerblumen für die Bienen - im Hochsommer sind viele Blumen bereits verblüht, dann finden Bienen und Hummeln nicht genug Nahrung und verhungern. Gärten können überlebenswichtige Nahrung liefern. Im Sommer blühen z.B.: Astern, Chrysanthemen, Braunelle, Bartblume, Kugeldistel, Taubnesseln, Löwenzahn, Rotklee, Weißklee, Hornklee, Mädchenaugen, Sonnenhut, Wasserdost
· Einfach mal liegen lassen - ein Teil der Wildbienen nistet in Hohlräumen von totem Holz oder Pflanzenstängeln, deshalb sollte man ein einen Teil stehen lassen. Sträucher sollten im Herbst nicht zurückgeschnitten werden, denn auch sie werden als Nistplatz gebraucht.
Die meisten, heimischen Schmetterlinge und Bienen ernähren sich von Blüten. Viele Pflanzen sind auf Schmetterlinge und Bienen als Bestäuber angewiesen und bieten den Nektar als "Gegenleistung" für den Pollentransport. Dieses über Jahrmillionen gewachsene Zusammenspiel wird heute oft gestört, zum Beispiel durch neue Pflanzen, die keinen Nektar geben und durch chemische Pflanzenschutzmittel, die den wertvollen Insekten schaden. Nur mit den richtigen Blüten kann man Schmetterlinge und Bienen in den eigenen Garten locken. Als Faustregel gilt: je vielfältiger ein Garten, desto attraktiver für die "Flieger"! Gärten, die nur aus kurz gemähter Rasenflächen bzw. Thujen-Hecken bestehen, eignen sich auch nicht für die ganzen Bestäuber.
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Dickmaulrüssler/"Rüsselkäfer" und die "biologische Kriegsführung" dagegen
Wie sieht dieser Lästling aus?
Der Käfer ist 1 cm lang, flugunfähig, glänzendschwarz, hat einen rüsselförmigen Kopf. Vermehrung eingeschlechtlich, es gibt nur weibliche Tiere bei uns. Sie verbergen sich tagsüber am Fuß der Pflanzen. Sie kriechen April/Mai im Freiland, im geschützten Bereich (Gewächshaus) kommen sie schon im März aus der Erde. Etwa einen Monat danach werden bis zu 700 Eier im Boden abgelegt. Die Larven schlüpfen drei Wochen später, sie sind 10 mm lang, weißlich mit braunem Kopf, beinlos, ihre Gestalt ist ähnlich dem Engerling. Sie überwintern wie die Käfer in der Erde.
Die Käfer fressen nachts an den Blüten und Blättern (Buchtenfrass), die Larven an den Wurzeln und dem Wurzelhals, sie fressen Knollen von innen her auf. Die Blätter haben blauschwarze Flecken, sie fallen später ab. Die Larven sind die eigentlichen Schädlinge. Ihre Gänge sind mit Kot angefüllt. Pflanzen welken, fallen z.T. um, können leicht aus dem Boden gezogen werden. Sie bevorzugen Erdreich aus Kompost oder Torf.
Befallen werden:
Rosen, Azaleen, Lorbeer, Rhododendron, Chrysanthemen, Clematis, Efeu, Eiben (Nadeln, Rinde, Wurzeln), Engelstrompeten, Erdbeeren, Farne, Flieder, Hortensien, Liguster, Lilien, Weinreben, Kiwi.
Auch und vor allem Pflanztröge werden oft befallen. Während der ganzen Vegetationsperiode ist Befall möglich. Im Frühjahr sind die Käfer oft an den Fensterscheiben und an warmen Hauswänden zu sehen. Sie fressen nachts und legen ihre Eier März bzw. Juni-Juli einzeln oder in Gruppen in die Erde. Im Freiland können die Larven April-Mai und August bis September vorgefunden werden.
Vorbeugung/Bekämpfung
Gegen die Tiere
Frühmorgens gegen 4-6h(während der Kältestarre unter 13°C) absammeln. Topfpflanzen umtopfen und dabei die Larven auslesen. Stamm mit Rapsölpräparaten angießen oder Pflanzen 3 Abende hintereinander mit Rainfarntee sprühen zur Fraßzeit.
Gegen die Larven
gibt es parasitäre Nematoden im Fachhandel.. Einsatz Frühjahr (April/Mai)oder Herbst(August/September).Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und Bodenmindesttemperatur von 10-13° sind Voraussetzung. Über den Boden gießen, ganz einfach anzuwenden! Die Nematoden übertragen beim Eindringen Bakterien, die die Larven töten.
Abwehr
Natürliche Feinde sind Igel, Kröten, Laufkäfer, Maulwurf, Nematoden (Fachhandel) haben sich bewährt. Spitzmäuse und Vögel (Amseln, Meisen).
Vorbeugung
Häufige Bodenbearbeitung. Keinen frischen Mist verwenden. Fruchtwechsel.
Käfer vergrämen mit Knoblauch- oder Rainfarn- Tee.
Töpfchen mit Holzwolle aufstellen oder Bretter auslegen, die Käfer verbergen sich dann darin tagsüber und man gibt sie dann in den Hausmüll. Kübel bei Überwinterungspflanzen mit Leimringen(wie bei Obstbäume)n gegen die Käfer schützen.
Dickmaulrüssler/"Rüsselkäfer" und die "biologische Kriegsführung" dagegen
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Wenn die Temperaturen alsbald wieder über 30°C steigen, braucht es kühle Erfrischungen. Und dafür ideal ist die bekannte Pfefferminze - es gibt aber auch sehr viele andere Arten.
Was wäre ein Mojito oder ein Hugo ohne entsprechende Mojito- oder Marokko-Minze? Was würden Kärntner Kasnudeln ohne Kärntnerminze ergeben? Nix Gescheites!
Minzen haben eine lange Tradition als Nutz- und auch Heilpflanze und die Pflanzenwelt hat sie als Stärkungsmittel auch schon für sich entdeckt. Es gibt eine Unzahl an Minzen-Arten, sogar NICHT winterharte. Ursprünglich kommen sie angeblich aus Ostasien, das ist jedoch nicht ganz belegt.
Es gibt hierzulande zwischen 15 und 20 verschiedene, gebräuchliche Minzenarten:
Pfefferminze, Poleiminze, Schoko-, Apfel-, Zitronen-, Orangen-, Bananen-, Erdbeer-Minze, dazu noch die Mojito-, Lamm-, Marokko-, Spearmint-, Schweizer- Minze. Und das wars auch noch nicht, aber belassen wir es mal so.
Theoretisch kann man sich einen bunten Minze-Garten machen mit einer Duft-, Blatt- und auch Blütenvielfalt.
Aber HALT!
Minzen sind sehr ausbreitungsfreudig und machen Stolonen (Ausläufer) ähnlich wie ein Bambus durch den ganzen Garten und ist dann nicht mehr wegzubringen. Ein Gräuel. Entweder vergräbt man einen Plastiktopf in den Boden - der Topf sollte 30-40cm tief sein und man lässt ihn 5-8cm über den Boden stehen - oder man errichtet Wurzelsperren mit dicken Materialien aus Stahl, Kupfer oder Kunststoff in 30cm Tiefe und überhöht diese in eben diesen 5-8cvm Höhe über den Boden.
Wenn man Minzen einen Platz überlässt, wächst nicht mal mehr Unkraut.
Die unkomplizierteste ist die Pfefferminze, übrigens mein Lieblingskraut zum Teemachen im Sommer, man pflanzt sie in den Halbschatten, beerntet sie allerdings erst immer am Vormittag, nicht am Abend, da verflüchtigen sich viele wichtige Stoffe wie Flavanoide und das wunderbare Menthol!
Minzen im Allgemeinen brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Platz, können im Topf gehalten werden, wenn er groß genug ist, müssen 1-2x pro Jahr gedüngt werden (Schafwolle, Hühnermist etc.), lieben nahrhaften Boden.
Wärme mögen sie, vertragen aber auch kühle Temperaturen und deren Wechselspiel mit Hitze, also alles unproblematisch.
Minzen als Heilpflanzen wirken antiviral, antifungizid, antibakteriell und gallentreibend, lindert Magenschmerzen und Kopfschmerzen (als Minzöl), schützt vor rheumatischen Beschwerden, jedoch nicht bei Gallenleiden verwenden, auch Kleinkindern ist Minze verpönt, da es Atemwege lahmlegen kann!
Minzen in der Küche haben überragende Bedeutung, auch dort, wo keine Minzenverwendung annimmt. Unsere englischen "Freunde" sind Weltmeister im Verwenden von Minzen: Lamm, Kartoffelpüree, aber auch Franzosen verwenden sie für ihr berühmtes Mousse au Chocolate. Nordafrikaner behaupten, dass heißer Marokko-Minztee gut gegen die Hitze wäre! mal versuchen!
Minzen, die mehr nach diversen Früchten schmecken du riechen als nach Menthol, kann man auch zum Würzen von Süßspeisen und auch Fleischgerichten vernden.
Wenn man Minze trocknen will, dann erntet man spätestens jetzt Anfang August und schneidet bodennah, dann treibt sie heuer nochmals gut durch. Ernte VOR der Blüte, am besten zwischen 10 und 12h vormittags.
Minzen als Pflanzenstärkungsmittel kann man als Tee auch sehr gut gegen Mehltau, Rost und Sternrusstau bei vielen Pflanzen verwenden: 100 Gramm frisches Laub mit 1 Liter heissem Wasser übergiessen, geschlossen ziehen und abkühlen lassen und unverdünnt anwenden, wirkt auch bei Befall, nicht nur vorbeugend!
Wenn die Temperaturen alsbald wieder über 30°C steigen, braucht es kühle Erfrischungen. Und dafür ideal ist die bekannte Pfefferminze - es gibt aber auch sehr viele andere Arten. Was wäre ein Mojito oder ein Hugo ohne entsprechende Mojito- oder Marokko-Minze? Was würden Kärntner Kasnudeln ohne Kärntnerminze ergeben? Nix Gescheites!
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Tomaten ausgeizen
Die Seitentriebe der Tomaten, die in den Blattachseln sitzen, müssen konsequent bis Ende August ausgegeizt (herausgebrochen) werden, dabei nicht zu lange warten, am besten laufend erledigen. Dies fördert die Nachreifung und die Qualität der Frucht erheblich.
Tomaten mit Nährstoffen versorgen
Hühnermist, Hornspäne, Flüssigdünger - das sind die wichtigsten Dünger, die man geben kann. Dazu sollte man JETZT spätestens Calcium in Form von Düngekalk oder gemörserten Eierschalen geben, das fördert die Zellwände und verhindert die schwarzen Stellen auf den Tomaten.
Balkonblumen laufend GIEßEN und DÜNGEN
Um üppiges Blütenwachstum bis in den Herbst zu garantieren, muss laufend (2x wöchentlich) über das Gießwasser gedüngt werden. Surfinien (Petunien) gehören JETZT mit Eisen zusätzlich gedüngt, hierfür einen biologischen Eisendünger verwenden. Zudem sollte man, um Blüten zu forcieren, Verblühtes ausbrechen und zwar wöchentlich!
Gemüse aussäen
Chinakohl, Karotten, Radieschen können jetzt noch problemlos ausgesät werden. Auch die Salate und Kohlrabipflanzen kann man jetzt wieder pflanzen. Bis zur Ernte sind es dann zwischen 6 und 8 Wochen, je nach Sorte. Auch Porree, der dann überwintern soll, kann man jetzt noch säen und pflanzen.
Erste Gedanken machen
Zum Einpflanzen von Wintergemüsen wie Vogerlsalat und Asia-Grün, welche winterfest sind und viele Winter-Vitamine aus dem eigenen Garten liefern, da diese alle starke Fröste problemlos vertragen, wenn man sie rechtzeitig(September) pflanzt, daher langsam schon ans Aussäen denken.
Rasen aussäen
an den ganz heißen Tagen muss man damit vorsichtig sein, ist es aber dann auch im September noch ratsam auszusäen. Muss nicht in der ärgsten Hitze sein. Wenn man das macht, muss 3-4x pro Tag bewässert werden!!
Rasen düngen
Der Rasen gehört JETZT noch einmal mit Stickstoff versorgt, welcher in Rasendüngern ausreichend vorhanden ist. Blumenwiesen gehören hier natürlich nicht dazu, nur Intensiv-Rasenflächen.
Hecken schneiden
Jetzt ist die beste Zeit, um Hecken zu schneiden, dabei sollte man sich einen trüben Tag aussuchen, nicht in der Hitze schneiden. Wichtig ist es, die Schnittflächen vielleicht mal mit Wasser besprengen, damit sie nicht braun werden durch die derzeit trockene Luft.
Was die wenigsten bedenken oder wissen
Wenn man Pflanzen - vorausschauend auf den bevorstehenden Urlaub - umstellen wollen, sprich von der Sonne in den Schatten, sollte man darauf achten, dass man die Pflanzen dann wieder in die selbe Himmelsrichtung dreht. Sonst ist das für die Pflanze Stress.
Kräuter zurückschneiden und trocknen
Wenn der erste Wachstumshöhepunkt für die meisten Kräuter erreicht ist, sollte man sie das erste Mal kräftig zurückschneiden, dann ergibt sich bis Herbst noch einmal eine stattliche Pflanzengröße. Die geschnittenen Kräuter können natürlich getrocknet oder/und verarbeitet werden.
Pfingstrosen düngen
Die wichtigste Arbeit bei den beliebten, aber bereits verblühten Pfingstrosen, ist das Düngen im Sommer, am besten hier einen organischen Volldünger verwenden, nicht nur einseitig mit Hornspänen düngen. Die Kombi aus Hornspänen und altem Kompost ist aber empfehlenswert (Achtung Unkraut im Kompost).
Tomaten ausgeizen Die Seitentriebe der Tomaten, die in den Blattachseln sitzen, müssen konsequent bis Ende August ausgegeizt (herausgebrochen) werden, dabei nicht zu lange warten, am besten laufend erledigen. Dies fördert die Nachreifung und die Qualität der Frucht erheblich.
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Im Zuge des immer heißer werdenden Sommers, der jetzt, wie es aussieht, wieder Fahrt aufnimmt, wird der Ruf nach Schatten lauter, vor allem bei Familien mit kleinen Kindern, die die Sandkiste beschatten wollen, aber auch ältere Menschen, die sich ihr Gartenbank'l in den Schatten stellen wollen, aber auf technische Hilfsmittel verzichten möchten, weil es nirgends so fein ist, wie unter einem schattenspendenden Baum.
Natürlich wirft jeder Baum seinen Schatten, keine Frage, aber es ist ein großer Unterschied, ob man im Schatten einer "heißen" Thuje, einer Fichte, oder eben unter einem kühlenden Nussbaum sitzt.
Es passt aufgrund der Größe mancher Bäume nicht jede Pflanze in jeden Garten und schon gar nicht ein riesiger Nussbaum auf eine Terrasse.
Man stelle sich grad einen schattigen Wald vor, wie angenehm sich das bei Hitze anfühlt, aber eben, diese Bäume sind für einen normalen Hausgarten eben zu groß, daher müssen es die "Kleineren" richten.
Die Pflanzen sollten halbwegs schnellwüchsig sein, man muss sie schneiden können, dennoch keinen zu hohen Anspruch haben und nicht den ganzen Garten "bedecken".
Für eine Terrasse sollte der Baum mittelkronig sein, schnell Laub machen (schon im April) und ansehnlich sein.
Die Himalayabirke ist ein nicht 100% blickdichter, aber angenehm schattenspendender Baum, der 4-7 Meter hoch wird und nicht allzu breit. Auffällig ist ihr großes Laub und ihr sehr weißer Stamm. Anspruchslos hinsichtlich Boden und Wind.
Der Trompetenbaum (oder Catalpa ) macht meist eine kugelige Krone von Natur aus, gibt auch Wildformen. Auffällig ist das große, lappenartige, herzförmige Laub und die dichte Belaubung, zählt zu den kleinkronigen Bäumen. Der Vorteil ist, dass man die Pflanze sehr gut schneiden kann und somit im Winter keinen Lichtverlust hat.
Es gibt auch welche mit niederem Stamm und diese wären für die Verwendung als Trogpflanze für die Terrasse empfehlenswert.
Die Blutpflaume ist ein rotlaubiger Schattenspender mit wunderschöner Frühjahrsblüte, schlankem, dichten Wuchs und Fruchtschmuck.
Nachteil ist der oft beschriebene "Dreck" durch abfallende Blüten nach Wind oder Regen. Ansonsten sicher einer der schönsten Schattenspender.
Japanische Ahorne sind gleichsam für Garten und Trog sehr gut als Schattenspender geeignet. Der Vorteil ist der frühe Aprilaustrieb und der rasche, dichte Laubansatz.
Nicht jede Sorte ist geeignet, weil manche selbst Schatten brauchen. Die meisten vertragen jedoch die Sonne und geben kühle Temperaturen abseits der Sonne.
Der Rotahorn ( Acer griseum) ist ein mittelkroniger, recht unbekannter Ahorn mit sehr angenehmen Schatteneffekt, braucht selbst kaum Wasser und Nährstoffe und ist sehr genügsam, wird bis 6 Meter hoch und 4 Meter breit.
Die Parrotie (Eisenholzbaum, Scheinbuche ) ist mitunter selbst am Waldrand zu finden, nicht bei uns, aber in seiner ursprünglichen Heimat, dennoch kann man ihn als Schattenspender bezeichnen, weil er sehr anspruchslos ist, aber eben "besseren Boden" verlangt.
Eine Pflanze mit exzellenter Herbstfärbung.
Unter den Kastanien gibt es sogar kleinwüchsige Pflanzen, die sich " Säulenroßkastanie" nennen.
Sie sind als Gruppe sehr attraktiv anzupflanzen und spenden angenehmes Kühl, ähnlich einer Walnuss! Absolut hart und anspruchslos, das einzige ist der Befall mit Miniermotten!.aber da gibt's auch schon natürliche Abwehrgeschütze!
Die Attribute an einen schattenspendenden Baum sind zweifelsohne der frühe Austrieb im April, die rasche, recht dichte Belaubung, die dichte, aber nicht zu schwere Krone, die Anspruchslosigkeit gegenüber Wind und Wetter, die Winterhärte und der geringe Pflege- und Reinigungsauswand.
Natürlich ist auch ein Obstbaum ein guter Schattenspender, zum Beispiel ein Apfelbaum, eine Kirsche oder eine Zwetschke, nachteilig ist aber meist der hohe Schädlingsdruck im Sommer, da sitzt man ungern darunter.
Im Zuge des immer heißer werdenden Sommers, der jetzt, wie es aussieht, wieder Fahrt aufnimmt, wird der Ruf nach Schatten lauter, vor allem bei Familien mit kleinen Kindern, die die Sandkiste beschatten wollen, aber auch ältere Menschen, die sich ihr Gartenbank'l in den Schatten stellen wollen, aber auf technische Hilfsmittel verzichten möchten, weil es nirgends so fein ist, wie unter einem schattenspendenden Baum.
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Die Ameisen - vom Nützling zum "Lästling"!
Ameisen als Schädling zu bezeichnen, wäre schlichtweg falsch.
Ein Ameisenstaat besteht aus vielen Arbeiter/innen, beispielsweise kann ein Waldameisenstaat an Waldrändern bis zu 100000 wirbellose Tiere fressen, davon viele Pflanzenfresser, die Ameisen halten sozusagen das natürliche Gleichgewicht.
Waldameisen sind sehr fleißig, die Bauten sind sehr üppig.
Wegameisen sind meist gelb, etwas kleiner als andere wie die Gartenameise und sind ebenso sehr aktiv, sie machen gerne Nester unter Rasenflächen, machen kleine Hügel, die man meistens eher spät erkennt. Sie leben unter anderem von Wurzelläusen, die schädlich sind, sie leben aber nicht VON den Läusen, sondern schützen diese vor anderen Feinden und beernten deren Honigtau.
Ähnlich verhält es sich mit den eben erwähnten lästigen, schwarz gefärbten Gartenameisen, die vom Honigtau (Ausscheidung der Blattlaus) der Läuse leben und diese dementsprechend beschützen!
Es geht sogar so weit, dass sie diese sogar umsiedeln, damit sie näher zu ihrem Bau sind und übertragen somit Blattläuse auf andere Pflanzen.
Dazu ist es äußerst unangenehm, wenn Ameisen sogar unter Pflastersteinen Unterschlupf finden und ganze Nester bilden, sich im in Sand verlegten Platten leicht und gut festsetzen können und man sich kaum mehr auf der jeweiligen Terrasse aufhalten kann, schon gar nicht barfuß.
Welche Möglichkeiten der Vertreibung oder Vergrämung gibt es - ohne Chemische Keule?
Man kann, wenn die man die Ameisen erhalten möchte, auch übersiedeln und zwar mindestens 30-40m weit weg. Übersiedelt man nur um ein paar Meter, kehren sie wieder zurück.
Gute alte Hausmittel wie das Backpulver erfüllen nur teilweise ihren Zweck. Man streut Backpulver auf die Nester, es hilft aber leider nicht immer so, wie man möchte, manchmal jedoch klappt es.
Besser sind Bier-Honigfallen. Abgestandenes Bier im Glas auf die Terrasse stellen, etwas Honig hinein. Die Ameisen kriechen hinein und ertrinken.
Bestimmte Duftstoffe, die Ameisen nicht mögen, kann man ausbringen: Lavendelblüten, Zitronenschalen, Gewürznelken, Zimt, Chilipulver etc.
Gartenkalk oder Kreidepulver - Streifen um die Nester herumlegen, die Ameisen fürchten diese alkalischen Substanzen, ist praktisch wie eine Barriere.
Ein sehr probates Mittel ist Thymiantee, aber auch Salbei als Kaltwasserauszug.
Gewürzthymian getrocknet einfach 20 Gramm mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen, erkalten lassen und dann 1:1 bis 1:3 verdünnt über die betroffenen Flächen sprühen, bei Wegameisen auf die Nester gießen.
Wenn man das 3 Abende hintereinander macht, kann man die Ameisen vertrieben haben. Sie wandern dann ab und brauchen oft sehr lange, bis sie wieder woanders ihren geeigneten Platz gefunden haben.
Dasselbe kann man mit Salbeiauszug machen: 20 Gramm getrockneten Salbei mit 1 Liter Wasser 36 Stunden kalt ansetzen und dann pur ausgießen oder versprühen.
Ameisen sind wirklich oft lästige Gesellen und man vergisst, dass sie auch ganz nützlich sein können.
Die Ameisen - vom Nützling zum "Lästling"! Ameisen als Schädling zu bezeichnen, wäre schlichtweg falsch. Ein Ameisenstaat besteht aus vielen Arbeiter/innen, beispielsweise kann ein Waldameisenstaat an Waldrändern bis zu 100000 wirbellose Tiere fressen, davon viele Pflanzenfresser, die Ameisen halten sozusagen das natürliche Gleichgewicht.
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