Erwin’s Gartenschule
Auf Läuse folgen Schnecken

Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie sogenanntes Unkraut mit unseren schönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln. Sie sind eigentlich Gourmets, sie essen nämlich alles, was ihnen schmeckt, wobei dies nicht alle unsere Kulturpflanzen sind. Gottlob haben Schnecken auch natürliche Feinde, wenngleich diese dann meistens nicht zur Stelle sind, wenn wir Menschen sie brauchen!
Entwicklung der Schnecken
Schnecken sind Zwitter, d.h., die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane sind in einem Tier vorhanden, sie können sich auch gegenseitig paaren und anschließend Eier legen, wobei das Elterntier dabei abstirbt. Die Eier werden knapp unter die Erdoberfläche gelegt, dort wo sich die Schnecke auch am liebsten aufhält, nämlich in Feuchtbereichen. Dort können sie sich und die Eier auch vor Austrocknung schützen. Erst, wenn die Witterung danach ist oder bei Dunkelheit, machen sie sich auf Futtersuche.
Die wichtigsten Schneckenarten
Die meisten Gehäuseschnecken sind in unseren Gärten diejenigen, die am allerwenigsten schädlich sind, vielmehr sind es die Nacktschnecken mit ihren doch zahlreichen Arten, die je nach vorangegangenem Winter mehr oder weniger zahlreich auftreten können!
Ackerschnecken: sind hellbeige, der Schleim durchsichtig, schlüpfrig. Bei einer Bedrohung stoßen sie weißen Schaum aus. Sie sind fast ganzjährig aktiv und richten mit ihrem Lochfraß vor allem an den unteren Pflanzenteilen großen Schaden an. Die Größe kann bis zu 5 cm betragen.
Wegschnecken: sind dunkelgrau bis manchmal sogar schwarz. Der Schleim ist durchsichtig und klebrig. Lochfraß an allen Pflanzenteilen ist der Hauptschaden, den sie anrichten. Sie sind vor allem im Sommer und Herbst sehr aktiv, werden bis 4 cm lang.
Rote Wegschnecke: kann ziegelrot, kaffeebraun sein, die Jungtiere braun oder grünlich gefärbt mit kaffeebraunen Längsstreifen. Es wird von diesen bis 10 cm langen Tieren alles gefressen, was oberirdisch sichtbar ist, kreuz und quer! Ihr Auftreten beschränkt sich von April bis Oktober und sie verstecken sich unter abgestorbenen Pflanzenteilen, Ästen, Gestrüpp, überall, wo sie ihre Ruhe haben. Kommt leider sehr häufig vor in unseren Breiten.
Vorbeugende Bekämpfungs-Maßnahmen: das Umfeld schneckenfeindlich gestalten!
· Jede Art der Bodenbearbeitung schadet der Aktivität
· Wenig Hohlraum in den Böden entstehen lassen, feine Oberkrumen schaffen
· Schneckenunempfindliche Gemüse- und Blumenarten pflanzen
· Auf kräftige Jungpflanzen achten
· Nach Regengüssen Boden lockern und ebnen
· Blumen- und Gemüsebeete an nicht zu schattigen, feuchten Stellen anlegen, dabei lieber am Morgen einmal kräftig wässern als am Abend und noch dazu öfters am Tag, was auch den Pflanzen so besser täte
· Komposte sind warm, was Schnecken nicht mögen. Auch bestimmte neuere Mulchmaterialien wie Holzfaser, die Schnecken zur Umkehr bewegen, auch Lavasplit und Kakaoschalen – nur sporadisch im Handel erhältlich, erweisen sich als schneckenabweisend
· Keine abgestorbenen Pflanzenreste herumliegen lassen, Wiese kurz gemäht halten
· Nistplätze von Igeln, Vögel, Laufenten, Glühwürmchen, Blindschleichen usw. schützen, weil dies die natürlichen Feinde sind, ebenso wie Vögel
Gezielte Bekämpfungsmaßnahmen: Vorbeugen ist gut, oft nützt die Vorbeugung wenig!
· Gänse, Hühner, Laufenten lieben Schnecken, darum diese auf unbebautem Land „wohnen“ lassen und sporadisch hereinlassen… Diese Tiere liebe Schnecken
· Einsammeln der Schnecken, besonders an Regentagen, aber dann vor allem spätabends und frühmorgens
· Heutzutage sollte Schneckenkorn nur mehr in Form von Eisen-III-Phosphat (z.B. = Ferramol) angeboten werden, das gute, alte Schneckenkorn hat theoretisch in unseren Gärten nichts mehr verloren, weil es auch für Haustiere und Kinder giftig ist. Ferramol hingegen unterbricht die Vermehrung, das Tier verschwindet und vertrocknet in seinem Versteck. Kadaver bleiben keine sichtbar, hingegen verendet bei gewöhnlichem Schneckenkorn das Tier sofort bei Kontakt, stößt aber noch seine ganzen Eier aus und die Sache geht wieder von vorne los. Ferramol sollte einmal während der Kultur eingesetzt werden, im Bedarfsfall wiederholt man das Streuen noch einmal im Sommer bzw., wenn neue Populationen sich bilden. Gleichzeitig ist Ferramol auch ein ausgezeichneter Eisendünger, der für das Blattgrün wichtigen Nährstoff liefert! Ferramol ist für Mensch und Tier gänzlich ungefährlich!
· Auch so genannte Fadenwürmer (Nematoden), die bei uns nur sporadisch angeboten werden (ausgenommen jene gegen Rüsselkäferlarven und Engerlingen), machen Schnecken krank und bringen diese zum Absterben. Eine flächendeckende Bekämpfung erscheint aber schwierig und benötigt dickere Brieftaschen.
· Schutzringe aus Holzhäcksel, Asche und Sägemehl bieten auch, wenn nur geringen Schutz
· Eine Mischung aus Weizenkleie, Schalen von Zitrusfrüchten und Küchenabfällen miteinander verkneten und kleine Häufchen machen. Diese Köder wirken aber nur 3-4 Tage, müssen danach also erneuert werden. Die Schnecken müssen dann in der Zeit mehrmals eingesammelt werden, weil die Köder diese von weit her anlocken. Der Vorteil ist, dass man die Schnecken zentral einsammeln kann, so sehr zieht sie das an!
· Schnecken können selbst auch gekocht werden und mit dieser Schneckenbrühe vertreibt man dann ihre Artgenossen selbst auch am besten, das Ganze ist aber mehr als eklig und nur was für Hartgesottene im wahrsten Sinne des Wortes!
· Viele Menschen locken mit Fallen(Bierfallen) Schnecken an, sammeln diese ein und zerschneiden diese dann, was aber leider viele ihrer Genossen wiederum anlockt, also sollte man dies außerhalb des eigenen Grundstücks durchführen!
· Auch Schneckenzäune aus Metall mit scharfen Kanten, die sich wie ein U nach unten biegen, sind gut, aber aufwendig und sind sicherlich optisch manchmal mehr als bedenklich!
· Schneckenhindernisse mit Nadelholzhäcksel, Gerstenspreu, abgeschnittenen Trieben verblühter Rosen, Brennnesseltriebe usw. sind seit Jahren bewährt, auch hier ist der optische Effekt mit zu berücksichtigen, aber besser Brennnessel als Mulch als gar keine Pflanzen mehr durch Schneckenfraß…
Pflanzung „schneckenresistenter“ Pflanzenarten:
Prinzipiell sind bestimmte Pflanzenarten mehr oder weniger vor Nacktschnecken gefeit, aber wie heißt eine bestimmte Redewendung: „In der Not frisst selbst der Teufel Fliegen!“ Das Gleiche trifft in diesem Fall auf diese nachher genannten Pflanzen zu. Wenn eklatanter Nahrungsmangel herrscht, werden auch diese verspeist.
Akelei, Storchschnabel, Pelargonie, Fetthenne, Hauswurz, Immergrün, Farnarten, Johanniskraut, Knöterich, Nelken, Steinbrech als wichtigste Zierpflanzen. Unter Gemüsen und Kräutern finden sich Lavendel, Salbei, Thymian, Petersilie, Lauch u.v.a.m., unter den Gehölzen sehr viele Arten, unter anderem auch der sehr populäre Bambus.
Als besonders anfällig gelten:
Für diese Arten nehmen Schnecken lange Wege in Kauf:
Dahlien, Tagetes, Primeln, Astern, Chrysanthemen, Margariten, Lilien, Glockenblumen, Funkien (Hosta), Rittersporn, Anemonen, Zinnien uvm. als Beispiele für gefährdete Zierpflanzen, als Gemüse und Kräuter besonders beliebt bei Schnecken sind Basilikum, Kohlgemüse vieler Art(Kohlrabi, Kraut, Kohl…), Bohnen und Erbsen und vor allem Salat!
Ist auch ein „Kraut gewachsen“, was Schnecken anbelangt?
Jawohl!
Farnkrautbrühe: Wurmfarn aus dem Wald – getrocknet 1 kg auf 10 Liter Wasser 24 Stunden einweichen und dann kurz aufkochen, unverdünnt über die Pflanzen! Achtung, nicht selbst konsumieren, weil giftig, bei Pflanzen nicht schädigend und nach 1 Tag kann man das Gemüse wieder essen.
Rhabarberblattjauche, Tomatentriebjauche: 2 Hand voll auf 10 Liter Wasser, 3 Tage ansetzen und unverdünnt zwischen die Pflanzen gießen, wirkt super, ist sowas wie Erwins Geheimrezept!
Wermuttee, Wermutjauche: unverdünnt oder verdünnt: wirkt abweisend!
Lavendelauszug: Lavendelblätter und Triebe etwas kleiner machen, kalt ansetzen und nach 24 Stunden über die Pflanzen ausbringen, wirkt repellent (abweisend)

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Aus einer Unzahl von angebotenen Marken an Blumenerden auszuwählen, ist schon schwer genug. Das richtige zu nehmen und das für die eigenen Pflanzen, welche ja auch Geld kosten, noch schwieriger. Auf den Inhalt kommt es an. Für jede Pflanze die richtige Erde, so könnte die Devise lauten. Was aber nicht bedeutet, dass man bei 10 Pflanzen 10 Erdensäcke zuhause liegen haben muss.
Gewöhnlicher Gartenhumus ist für eine Pflanzung in einem Topf kaum bis gar nicht geeignet. Für Pflanzungen direkt im Garten ist allerdings eine gute Gartenerde IMMER geeignet und sogar notwendig!
Geht es auch ohne Torf im Garten und auf der Terrasse?
Torf sparen – „nur“ zum Schutz der Moore!?
Moore, speziell Hochmoore zu erhalten, gehören zu den größten Aufgaben des Klimaschutzes. Moore machen etwa drei Prozent der weltweiten Landfläche aus, speichern aber 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs – doppelt so viel wie alle Wälder zusammen. Moore werden entwässert, darauf gewachsener Torf wird gewonnen und verwendet für gartenbaulich genutzte Substrate.
Häufiger wird er als Heizmaterial gebraucht, was dem Ganzen einen noch negativeren Anstrich gibt. Wir zerstören unser funktionierendes Ökosystem nachhaltig, wenngleich der Raubbau nicht mehr in dem Maße stattfindet, wie er es vor 30-40 Jahren getan hat. Moore werden wieder rekultiviert, zumindest in wichtigen Produktionsländern wie Deutschland.
Dennoch muss es uns zu denken geben und nach Alternativen Ausschau gehalten werden und dem Ganzen auch die Chance gegeben werden – zum Wohle unserer Nachkommen. Bis neues Moor entsteht, dauert es 40.000 Jahre und länger…
Es kommt auf jeden einzelnen an, sich Gedanken zu machen und an und mit Alternativen zu arbeiten, einige wenige zeigen, dass es möglich ist und die Qualität der Pflanzen nicht leidet, im Gegenteil.
Was sollte eine „normale“ Blumenerde beinhalten und welche Eigenschaften sollte sie haben?
Die Grundfarbe ist dabei nicht grau, sondern dunkelbraun, bisweilen fast schwarz, allerdings von guter, krümeliger Struktur. Sie kann einen geringen Anteil an Steinen und anderen Materialien aufweisen, aber nicht durchzogen. Schotter und dergleichen darf dann nur in Erde drin sein, die beispielsweise für „magere“ Beete bestimmt ist, wie z.B. Steingärten. Viele Pflanzen brauche ihr eigenes „Medium“, die meisten in unseren Breiten wachsen jedoch am besten in guter Gartenerde.
Meistens meinen die Gartenfreunde es mit ihren Pflanzen zu gut und übervorteilen sie!
Ohne Torf gezogene Pflanzen sind robuster, stabiler, weisen weniger Schädlinge auf und sind nachweislich resistenter gegenüber Hitze, Trockenheit und Kulturfehler.
Was ist drin im Erdensack anstatt Torf?
- Rindenhumus ist das Endprodukt kompostierter Rinde
- (Grüngut) Kompost sollte nur bis zu 25 % im Substrat verwendet werden, speziell hauseigener. Es sind meist viel zu hohe Salzgehalte enthalten und es kann zu starken Missbildungen der Pflanzen kommen. Grünkompost, also jener aus Grünschnitt, wird speziell zur Bodenverbesserung verwendet. Aufgepasst auf Unkrautsamen!
- Holzfaser ist aufgefasertes Nadelholz, welcher unter starkem Maschineneinsatz hergestellt wird und als echter Torfersatz zu sehen ist, besonders was seine stabile und faserige Struktur angeht.
- Zuschlagstoffe wie Biodünger (Schafwollpellets!), dienen der Ernährung und der guten Wasserspeicherung.
- Kokosfasern/Kokosmark: aus der Hülle der Kokosnuss, beste Eigenschaften als Torfersatz, aber der ökologische Fingerabdruck (Import aus Sri Lanka usw.) macht zu schaffen….
- Miscanthus-Schilf ist ein nachwachsender, auch in Österreich erzeugter Rohstoff, der vereinzelt auch schon in Substraten verwendet wird.
- Regenwurmhumus wird gemein hin auch als „Bodengold“ bezeichnet und kann zur Verbesserung der Wasser- und Nährstoffaufnahme mit eingemischt werden. Man kann in so genannten Wurmkisten auch selbst zuhause herstellen und ist geruchlos, aber ungeheuer wertvoll, weil er zum Wertvollsten zählt, was die Natur zurückgibt!
Aus einer Unzahl von angebotenen Marken an Blumenerden auszuwählen, ist schon schwer genug. Das richtige zu nehmen und das für die eigenen Pflanzen, welche ja auch Geld kosten, noch schwieriger.
zum Beitrag
Wir haben ein Thema, das wir – ich habe Interesse halber nachgesehen – 2015 gemeinsam hatten, nämlich Pilzkrankheiten auf unseres Pflanzen. Etwas, was uns auch heuer – im Gegensatz zu anderen, sehr heißen Sommern, beschäftigt und den Pflanzen arg zusetzt.
Wenn die Pilze im Walde sprießen und wir uns darüber erfreuen, sprießen auch die Pilze auf den pflanzen, schädigen diese und genau darüber haben wir dann wirklich wenig Freude!
Es gibt über 10000 Schadpilz-Arten und Unterarten weltweit, es ist schwer, da einen kompletten Überblick zu halten, zu spezifisch ist die Ausbreitung und Vermehrung, manche Pilz vermehren sich sowohl sexuell, als auch asexuell, das nur am Rande. Ich möchte nur sagen, dass es kein besonders tolles Thema ist, aber wir müssen es aktuell ansprechen, da es wirklich voll passt und man jetzt noch dagegenhalten kann!
So schön das Gärtnern sein kann, so anstrengend und nervenraubend ist es, wenn die eigenen Pflanzen von Krankheiten befallen sind. Besonders tückisch ist der Mehltau. Vor allem Rosen, Salbei, Erdbeeren, Weinreben und andere Pflanzen sind anfällig für den Pilzbefall. Schon von Weitem sind die weißgrauen Flecken der Krankheit auf Blättern und Knospen zu sehen. Obwohl die Krankheit nicht einfach zu behandeln ist, braucht man nicht gleich zu verzweifeln.
Beim Mehltau unterscheidet man zwischen Falschem und Echtem Mehltau. Beide Varianten breiten sich über Sporen aus. Sie bilden ein Geflecht aus sehr feinen Fasern, das auch Myzel genannt wird. Als weißer bis grauer Pelz macht es sich auf den Pflanzen bemerkbar. Besonders gut gedeiht Mehltau in feuchter Umgebung. Beide Arten bilden verschiedene Spezies aus, die nicht direkt von einer Pflanzengattung auf die andere übertragen werden können. Apfelmehltau kann beispielsweise nicht auf Rosen überspringen.
Der Echte Mehltau
Der Echte Mehltau bildet einen weißen, mehlartigen Belag auf der Oberseite der Blätter, wo er sich zu Beginn des Befalls noch leicht abwischen lässt. Im fortgeschrittenen Stadium sind meist auch die Triebspitzen, Knospen und Früchte sowie die Unterseiten der Blätter betroffen. Im Verlauf der Krankheit rollen sich die Blätter ein und die Triebe verkrüppeln zum Teil so stark, dass kein weiteres Wachstum möglich ist.
Besonders bei trockenem und warmen Wetter in Kombination mit nächtlichem Tau verbreitet sich der Pilz rasant. Sonnige Tage in Frühjahr und Herbst, sowie der Spätsommer begünstigen daher die Ausbreitung des Mehltaus. Im Spätherbst bildet der Pilz dann dunkle Winterfruchtkörper, die in herabgefallenem Laub und anderen Pflanzenresten überwintern können.
Eine Ausnahme im Erscheinungsbild des Mehltaus gibt es etwa beim Befall von Erdbeerenpflanzen oder Weinstöcken. Die Blätter der Erdbeere verfärben sich an den Blattunterseiten rot und bilden kaum weißen Belag auf den Oberseiten. Die Blätter rollen sich nach oben ein. Auch bei den Reben verfärben sich die Blätter ähnlich und die Traubenplatzen bei fortschreitender Krankheit auf.
Ackerschachtelhalm ist die ideale Bekämpfungsmöglichkeit und das gegenüber vielen Pilzen. Es muss eine Brühe angesetzt und nach 24 Stunden aufgekocht werden. Dann ist die wichtige Kieselsäure frei und kann auf die Pilzsporen abwehrend wirken.
Der Falsche Mehltau
Viele Gemüsearten und krautige Pflanzen werden vom Falschen Mehltau befallen. Wenn die Pflanzen befallen sind, erkennt man das an rötlich-violetten Flecken an der Blattoberseite. Viele Arten zeigen auch gelbe bis braune Flecken, die durch die Blattadern begrenzt werden. An der Blattunterseite dagegen bildet sich ein schmutzig grauer Pilzrasen. Knospen und Triebe trocknen oft aus, bei Weinstöcken vertrocknen sogar die Früchte.
Das Wachstum des falschen Mehltaus wird durch feuchtes und mäßig warmes bis kühles Wetter begünstigt, sowie durch einen überhöhten Stickstoffgehalt im Boden. Besonders Tomaten werden um diese Zeit von der Krautfäule, einer Unterart des Falschen Mehltaus befallen. Die Früchte werden nahezu ungenießbar und bitter. Blätter faulen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und kühlen Nachttemperaturen.
Vorbeugende Spritzungen mit Salbeitee wären sehr gut dagegen! Auch die Braun-und Krautfäule an Tomaten und Kartoffeln ist heuer ein hartnäckiges Thema. Hier gilt es mit Mineralstoffen wie Kalzium und Gesteinsmehlen dagegen zu halten
Mit Milch gegen Mehltau
Als einfaches Hausmittel hat sich Milch gegen Mehltau bewährt: Man mischt einen Teil Milch mit neun Teilen Wasser und sprüht die Mixtur auf die befallene Pflanze. Wichtig ist, dass es sich um Frischmilch handelt. Die Mikroorganismen aus der Milch bekämpfen den Pilz. Deshalb ist H-Milch für diesen Zweck ungeeignet. Das Lecithin in der Milch bekämpft den Pilz und das Natriumphosphat stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze. Die Prozedur sollte man einmal bis zweimal in der Woche wiederholen.
Achtung!
Generell sind alle Pflanzenreste und befallenen Teile zu entfernen und im Restmüll zu entsorgen, da der Pilz in ihnen überwintern kann. Er überlebt auch an Gartengeräten, Holzpfählen oder Sichtschutzzäunen aus organischem Material. Deshalb ist es besonders wichtig, Geräte und Pflanzgefäße nach einem Kontakt mit erkrankten Pflanzen gründlich zu reinigen.
Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln muss immer mit Bedacht vorgegangen werden. Mit diversen chemischen Präparaten dürfen nur befallene Pflanzen benetzt werden, um Nützlinge und gesunde Nachbarpflanzen nicht zu schädigen. Wenn man Obst- und Gemüsepflanzen behandelt, sollte man zum eigenen Schutz immer die Wartezeiten beachten, die auf den Fungiziden angegeben sind. Sie beziehen sich auf den Mindestzeitraum, nach dem Früchte und Gemüse wieder unbedenklich verzehrt werden können.
Vorbeugen ist die beste Medizin
Pilzkrankheiten wie der Mehltau lassen sich durch vorbeugende Maßnahmen am besten fernhalten. Nach einem Befall ist es immer schwierig, die Krankheit zu stoppen. Zudem sehen die meist notwendigen Schnitte an Sträuchern und Bäumen unschön aus.
Im Frühjahr und Frühsommer sind vorbeugende Spritzungen mit Grünkupfer altbewährt. Sie wirken bei vielen Pilzkrankheiten wie auch die Pfirsich-Kräuselkrankheit sehr gut in der Vorbeuge und ist biologisch abbaubar, ungiftig für Pflanze, Tier und Mensch.
Ich weiß, alles geht nicht, aber:
Mehltau (der echte) und vor allem die Braunfäulen sind ein hartnäckiges Thema, welches wir unbedingt mitnehmen müssen, den Rest besprechen wir noch.
Wir haben ein Thema, das wir – ich habe Interesse halber nachgesehen – 2015 gemeinsam hatten, nämlich Pilzkrankheiten auf unseres Pflanzen. Etwas, was uns auch heuer – im Gegensatz zu anderen, sehr heißen Sommern, beschäftigt und den Pflanzen arg zusetzt.
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JETZT im Juli und August ist die beste Pflanzzeit. Entweder vermehrt man die Ausläufer oder man pflanzt eben neue Pflanzen! Aber eben im Sommer, weil dann ist gewährleistet, dass es 2022 schon Vollertrag gibt, aber der Reihe nach:
Erdbeeren sind ja derzeit einer der Megatrends, es gibt international kaum noch Saatgut oder Pflanzware am Markt, so gefragt sind sie im Erwerbs- UND Hausgarten-Anbau zur Eigenversorgung. Viele unterschiedliche Sorten machen es möglich, diese beliebten und köstlichen Früchte, sowohl im Garten, als auch auf der Terrasse anzubauen. Wahrscheinlich sind es weit mehr als 1.000 Sorten, die Pflanzenzüchter aus der Wildform der Erdbeere inzwischen entwickelt haben, ein eindrucksvoller Beweis für die Beliebtheit dieser schmackhaften Früchte, die eigentlich keine Beeren, sondern „Sammelnüsschen“ sind, botanisch betrachtet.
Man unterscheidet zwischen drei Erdbeertypen:
1. Die großen Gartenerdbeeren(Fragaria anannassa) bringen jährlich nur einmal Früchte hervor
2. die mehrmals tragenden Erdbeeren, auch genannt Monatserdbeeren. Diese gelten aufgrund ihres guten Geschmacks, der den Walderdbeeren ähnlich ist, als Leckerbissen.
3. Und die echten Walderdbeeren, die einmal tragend sind, aber dafür über einen längeren Zeitraum und genauso schmecken, wie Erdbeeren schmecken sollten!
Die Erdbeerernte kann sich von Mai bis in den Oktober hinziehen. Für den Anbau genügen ein kleines Beet, ein Trog, eine Ampel, ja selbst eine Balkonkiste.
Standort:
Erdbeeren gedeihen außer in sehr kalkhaltigem Erdreich in fast jedem Boden. Die besten Erfolge erzielt man in nährstoffreicher, durchlässiger und leicht saurer Erde.
Pflanzzeit:
Erdbeerpflanzen, die man zwischen Ende Juni und August gepflanzt hat, tragen zu Beginn des folgenden Sommers Früchte und das in ausgezeichnetem Ertrag. Gartenerdbeeren (1x tragend) sollte man im September pflanzen, wenn man bereits im Folgejahr ernten möchte. Pikiert man die Erdbeeren dagegen erst im Spätherbst, werden sie voraussichtlich im folgenden Jahr nur wenig tragen. Die Gartenerdbeeren liefern normalerweise über drei Jahre hinweg eine gute Ernte, danach bauen sie rapide ab. Mehrmals tragende Erdbeeren; werden Sommer oder Herbst gepflanzt. Schon im Folgejahr können erste Früchte geerntet werden. Am besten, man entfernt alle Blüten die sich vor dem Sommeranfang bilden(wer macht das schon??), damit sich aus den nachfolgenden umso mehr Beeren entwickeln könne. Mehrmals tragende Erdbeeren kann man auch zu Beginn des Frühlings setzen und noch im selben Jahr ernten. Damit die Pflanze gestärkt in den Winter gehen, entfernt man ab Oktober alle Früchte, die sowieso nicht mehr ausreifen.
Kultivierung und Pflege:
Gekaufte Pflanzen setzt man aus dem Topf in das vorbereitete Beet und bedeckt sie knapp mit Erde. Man lässt zwischen den Setzlingen 25cm und zwischen den Reihen etwa 60cm Abstand. Für einen kleinen Garten bietet sich das Pflanzen in kleinen Gruppen an. Erdbeerpflanzen die bereits Blüten angesetzt haben, sollte man im zeitigen Frühjahr bei Frostgefahr gut abdecken. Dabei sollte immer auf ein feuchtes Erdreich geachtet werden.
Vermehrung:
Jungpflanzen von Gartenerdbeeren und mehrmals tragenden Erdbeeren zieht man aus Ausläufern oder erwirbt sie im Fachhandel eingetopft. Ausläufer von Monatserdbeeren bilden sich in den Sommermonaten. Aus ihnen lassen sich problemlos neue Pflänzchen ziehen. Ausläufer sollten nur von kräftigen Exemplaren genommen werden. Von jeder Mutterpflanze sollte man nicht mehr als zwei, maximal drei Triebe verwenden, alle anderen werden abgeschnitten. Müssen die Erdbeerpflanzen getrennt werden, gräbt man im September ausgewachsene Exemplare aus und trennt sie dann.
Düngung und Schutz:
Für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung düngt man mit gut verrottetem Gartenkompost oder Mist oder auch Schafwollpellets jeweils nach der Ernte und noch einmal etwa einen Monat später. Eine Unterlage aus Stroh oder Schilf hält die Beeren sauber, trocken und gesund. Sobald alle Pflanzen abgeerntet sind, säubert man das Beet gründlich. Alte Blätter und überzählige Ausläufer schneidet man ab. Man entfernt sie zusammen mit der Strohunterlage und entfernt alles, um Schädlinge und Krankheitskeime zu reduzieren. Anschließend lockert man den Boden zwischen den Reihen gut auf.
Ernte:
Am besten pflückt man die Erdbeeren am Morgen, wenn sie noch kühl von der Nacht sind. Möglichst nimmt man die Beeren mit dem Stiel ab. Schadhafte Früchte sortiert man aus. Monatserdbeeren tragen relativ lange. Ihre kleinen, dunkelroten, süßen Früchte erscheinen laufend den ganzen Sommer lang.
Schädlinge und Krankheiten:
Alle drei Jahre sollte man die Erdbeerpflanzen verpflanzen, damit sich keine Krankheitskeime und Schädlinge anhäufen und die Erde sich wieder erholen kann. Bei Erdbeeren tritt häufig Grauschimmel auf. Man sollte die Pflanzen nicht zu dicht pflanzen und auf eine Strohschicht betten. Bei starkem Befall kann man mit Knoblauchtee spritzen. Gegen Rhizomfäule und den Echten Mehltau, beides Pilzkrankheiten, hilft eine Mischkultur mit Knoblauch oder Zwiebel zwischen den Reihen, eine Spritzung mit Ackerschachtelhalm verringert das Pilzrisiko. Mit diesen beiden Maßnahmen kann man auch die Rotfleckenkrankheit wirksam bekämpfen.
In Jahren mit vielen Schnecken mulcht man mit trockenem Material und versucht, Nützlinge wie Laufkäfer und Igel gezielt zu fördern. Die winzigen, weißen Erdbeermilben lasse die Pflanzen verkümmern. Hier sollte man wiederum durch Mischkulturen mit Knoblauch und Zwiebeln vorbeugen
JETZT im Juli und August ist die beste Pflanzzeit. Entweder vermehrt man die Ausläufer oder man pflanzt eben neue Pflanzen! Aber eben im Sommer, weil dann ist gewährleistet, dass es 2022 schon Vollertrag gibt, aber der Reihe nach:
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