Erwin’s Gartenschule
Blühende Zimmerpflanzen

Ich möchte – gerade jetzt da das Wetter direkt prädestiniert ist dafür, das Thema Pflege von blühenden Zimmerpflanzen bringen.
Sie bedeuten nämlich oft das „Besondere“ – besonders an solch trostlosen Wintertagen - und die optische und jahreszeitliche Abwechslung in jedem Wohnraum. Blühende Zimmerpflanzen beleben Blumenfenster, Wintergarten, Wohnzimmer. Sei es eher schlicht wie ein Einblatt, oder eher auffällig wie eine Orchidee, jede Pflanze hat für sich das besondere Etwas. Blühende Zimmerpflanzen sind je nach Standort(hell-absonnig; kühl-warm) nicht winterharte, ans Raumklima gewöhnte Pflanzen, die über eine bestimmte Blühperiode hinweg für die Optik und somit für das Wohlbefinden des Menschen von emotionaler Bedeutung sind.
Pflege von blühenden Zimmerpflanzen allgemein:
Wichtig ist es, die Pflanze regelmäßig zu versorgen, sowohl, was die Nährstoff-, als auch die Gießwasserversorgung anbelangt. Klingt simpel und einleuchtend, bedeutet aber nur, dass eine langfristige Düngeversorgung mit Langzeitdünger meist nicht den gewünschten Erfolg bringt. Meistens hält die Wirkung solcher Dünger über die Ruheperioden der einzelnen Pflanzen hinaus, was negativ ist und zweitens sind manche Pflanzen doch zu kurzlebig, als dass man die Wirkung voll ausnutzen kann. Besser ist es daher sich einen Zimmerpflanzendünger in flüssiger Form(auch als Biodünger erhältlich)zu besorgen und alle 2 Wochen übers Giesswasser zu verabreichen.
Auch was den Pflanzenschutz anbelangt, sind Pflanzen immer unterschiedlich in ihrer Anfälligkeit bzw. in ihrer Behandlung. Früher hat es noch die Lausstabelen gegeben, die sind nicht mehr so gefragt, besser sind sogenannte Stärkungsmittel, die man gerade im Winter wöchentlich drüber sprüht und die Schädlinge dadurch fern hält, so dass sie sie erst gar nicht kriegen.
Wie muss eine blühende Zimmerpflanze beschaffen sein, wenn ich sie mir kaufe oder geschenkt bekomme?
- Pflanzen müssen vor Vitalität strotzen! Gespannte Blatt- und Blütenstellung
- Nebst einigen geöffneten Blüten sollen noch Knospen sichtbar sein
- Pflanzen dürfen nicht vernässt oder vertrocknet stehen am Präsentationsplatz
- Pflanzen müssen so wirken, als stünden sie erst ein paar Minuten dort (keine aufgehellten Laubblätter durch lange Standzeiten in lichtarmen Räumen)
- Eventuell Herkunft hinterfragen
- Wurzelkontrolle: aber erst dann, wenn man sich nicht mehr ganz sicher ist, ob die Pflanze okay ist.
Die wichtigsten Blütenpflanzen stichwortartig im Überblick
- Cyclame: Idealtemperatur 15-18°C, will keinen warmen Fuß; heller Raum; Herbst- bis Frühjahrsblüher; Verblühtes durch Herausdrehen aus der Knolle lösen; mäßig Wasser.
- Hibiskus: Achtung lausempfindlich! Temperatur ganzjährig 15-20°C; verträgt keine Trockenheit, aber auch nie vernässen; während der Blüte wöchentlich düngen, dann alle 2 Wochen; kein Zug; kalkarmes Gießwasser
- Azalee: heller Standort; 15-18°C; keine Luft- und Ballentrockenheit erwünscht, am besten 1x wöchentlich tauchen, dann wieder abtrocknen lassen.
- Orchideen: unterschiedlich im Anspruch, meistens heller Standort ohne Direktsonne; Temperatur ganzjährig 20 °C oder drüber; Luftfeuchtigkeit höher; kalkarmes Gießwasser; brauchen meist wenig Wasser (alle 2 Wochen im Schnitt); Orchideendünger; Ruhezeiten beachten!
- Flamingo Blume: Keine Direktsonne; Luftfeuchtigkeit erhöht; kein Kalkwasser; keine Ballentrockenheit; regelmäßig Dünger ganzjährig; kein Zug; ganzjährig über 20°C.
- Passionsblume: vorrangig sommerblühend, aber auch im Frühjahr und Herbst blühfähig; im Sommer warm, im Winter kühl (10-15°C); keine Ballentrockenheit; Umtopfen jährlich im Frühjahr in etwas größeren Topf.
- Bromelien: brauchen hohe Luftfeuchtigkeit; ganzjährig blühfähig, aber Blühreiz meist nur durch höheren Azetylengehalt (Apfel in den Trichter legen); kalkarm gießen; regelmäßig Dünger ganzjährig; Temperatur stets über 20°C.
- Einblatt (Spathipyllum): keine direkte Sonne; eher im Schatten sehr gut ganzjährig blühfähig; ganzjährig wöchentlich düngen und niemals austrocknen lassen; stets über 20°C.Sehr anspruchslos in Räumen mit niedriger Luftfeuchte.
- Saintpaulia (Usambaraveilchen): Nicht aufs Blatt gießen, mäßige Feuchtigkeit; ganzjährig blühfähig; stets gleiche Temperatur um 20°C; heller Fensterplatz nord- oder ostseitig; keine direkte Sonne; keine Staunässe.
- Begonia elatior (Zimmerbegonie): Blüte in allen Farben (außer blau) ganzjährig; relative Anfälligkeit gegenüber Läusen und Mehltau; Temperatur 20-22°C; wöchentlich düngen; nach der Blüte Rückschnitt erforderlich; im Sommer ins Freie pflanzbar; im Winter sonnig, im Sommer Halbschatten.
- Kalanchoe (Flammendes Kätchen): ganzjährig ganz mäßige Feuchtigkeit; heller Standort(auch volle Sonne); blüht sehr lange (über 6 Monate) am Stück, danach Rückschnitt. Alle 2 Wochen düngen; ist eher wie eine Sukkulente anzusehen.
- Medinilla: anspruchsvolle, wuchtig blühende Zimmerpflanze in rosa; kalkarm und mäßig gießen, alle 2 Wochen düngen; kein Zug; Luftfeuchtigkeit immer über 60%; keine direkte Sonne (Sonnenflecken!).
- Jasminum: duftende weiße Blüten, braucht wenig Wasser und während der Blüte am besten kühl stellen, sonst rasches Abblühen. Kaum Ansprüche!
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Wie schmücke ich für den Sommer 2023 mein Haus?
Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll. Welche Pflanzen sollen mir und den anderen Betrachtern den Anblick verschönern?!
Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen UND… schön geschmückten Balkonen in Verbindung gebracht wie Tirol.
Dies sollten wir nicht nur bewahren, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um jenen Beitrag zu leisten, der unser Land so sehens- und beneidenswert macht.
Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums- und Blüherfolg einstellt. Dazu sind allerdings alljährlich einige Dinge zu berücksichtigen, die dem Hobby- UND auch dem Profigärtner die Daseinsberechtigung geben. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!
Traditionelles und Neues mischen:
Viele Balkonbesitzer sehen mm Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Pelargonien (zB. u.a. Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.
Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchse wie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist auch das wöchentlich 1-2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.
Hauptgruppen: Steher, Halbhänger (Gefüllt-blühende Hänger); „echte“ Halbhänger (zB Sorte „Rotkäppchen) und Hänger (Prinzess, Cascade).
Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien (Surfinia), der zweiten Hauptrolle am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlich größer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Soviel aber ist sicher: Das Farbspektrum ist schier unerschöpflich. Heuer neu ist die erst reingelbe Hängepetunie mit dem lustigen Namen „Bees Knees“ – den Knien der Bienen). Letztes Jahr war eine Hängepetunie die Blume des Jahres, nämlich benannt nach Janine Flock, der „Pink Janine“, die die Blumenfreunde 2022 begeistert hat.
Die heurige Balkonblume des Jahres ist benannt nach der Serientochter unseres Bergdoktors, nämlich „Ronja“ (Forcher). Ganz was anderes als die vorher genannten, nämlich eine Begonie, ebenso eine Traditionspflanze, aber in neuem Gewande, aktuell dem Farbtrend passend in ORANGE. Diese Pflanze ist für als Mischpartnerin für halbschattige bis hin zu teilweise sogar stark besonnten Balkonen gedacht, sehr blühreich und anspruchslos, braucht allerdings noch die nötige Sonnenscheindauer für gute Entwicklung.
Weitere Blühwunder, die teilweise auch schon als Balkonblume des Jahres geadelt wurden und besonders gut bei uns in Tirol gedeihen, sich bewährt haben:
Scaevola, die Fächerblume in Blau, Weiß oder Rosa, die als Bienenparadies bezeichnet wurde, ebenso wie die „Biene Maja“ Lobularia in Lila, Rosa und Weiß (Hauptfarbe), wo man schon ablesen kann, dass es wichtig ist, das Bienen- und Artenvielfalts-Thema auch Balkon fortzusetzen!!!
Bidens (Goldmarie) – früher nur in Gelb, jetzt in Rot, Orange oder als eine entzückende zweifärbige „Tiger Bee“.
Nemesien sind Pflanzen, die von der Insel stammen, wo es von Haus aus nicht so heiß wird wie in Süd- oder Mitteleuropa, weil diese besonders blühfreudig in höheren Lagen sind und dort mehr Blüten als Blätter produzieren, in einer für England typischen, üppigen Art und Weise. Sie werden sogar auf Hüten gepflanzt, vielleicht auch dieses Wochenende bei Camilla?! :-)
Was vielen Pflanzen in der Vergangenheit den Rang abgelaufen hat ist die Sundevilla, einer mit großen, Glockenartigen Blüten in Rot, Rosa und Weiß behangenen Pflanze, die Hitze und Trockenheit verträgt und mag wie kaum eine andere und mittlerweile in ganz Tirol Einzug hält. Im Osten lebt sie sich aber noch besser als bei uns, bei uns tun sie sich mancherorts sogar schwer, heuer besonders, weil es Sonnenanbeter sind und wer weiß, ob sich die Sonne nochmals zeigt.
Was brauchen Balkonblumen, egal, ob als Pelargonien/Surfinien-Balkon oder gemischt in vielen Farben und Sorten? Gar nicht viel:
Die richtige, GUTE Erde ist die Voraussetzung! Wir bei uns verwenden torffreie oder torfreduzierte Erde, man soll an die Umwelt denken und die Moore schützen, die unser Klima „zurückschützen“, das sollte eigentlich in Kürze Standard sein. Wichtig ist es, dass es keine 08-15 Erde ist, die man nicht gut wiederbenetzen kann, wenn sie mal austrocknet, sprich eine Qualitätserde vom Fachmann!
Man kann im untergeordneten Maße auch die Erde von letztem Jahr bzw. seinen Hauskompost (der vollkommen durchgerottet sein muss) verwenden und einbauen, sollte aber wirklich nur jeweils unter 10% liegen.
Das Einmischen eines Dauerdüngers für die gute Grundversorgung ist unerlässlich, am besten verwendet man eine Handvoll Tiroler Schafwollpellets und mischt sie rein.
Dazu dann einen guten Flüssigdünger, der durchaus auch Bio sein darf, der ab sofort einmal wöchentlich, bei zügigem Wachstum auch zweimal wöchentlich über das Giesswasser verabreicht werden kann/soll.
Alles in allem sind Balkonblumen „Kurzkulturen“, die für einen Sommer das Bild des Balkons bestimmen und man auch gewisses Geld dafür ausgibt, dafür sollen sie auch entsprechend was gleichschauen und zurückgeben. Wäre schade um die Fassade – der Reim des Tages!
Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll.
zum Beitrag
Tulpen sind die von der Stückzahl her am meisten angebotene Schnittblumen am Valentinstag und werden vielerorts sogar noch HEIMISCH bei den Gärtnern produziert, was sonst die wenigsten Schnittblumen in Tirol sind. Es gibt aber auch noch Ausnahmebetriebe, die sogar Narzissen, Rosen oder Gerbera zu diesem Zeitpunkt produzieren!
Die Herkunft der Tulpe wird in Persien vermutet, bewiesen ist dies jedoch nicht 100%. 1554 wurde sie durch den flämischen Geschäftsmann Busbecq nach Belgien, später durch einen „botanischen Zufall“ nach Holland gebracht, weil ein holländischer Botaniker aus religiösen Gründen auf der Flucht war. Tulpenzwiebel waren bis zum Börsenkrach hochspekulativ. So zahlte man für Sorten des Züchters Lefeber bis zu 20000 Hollandgulden (ca. 10.000 €). Im berühmten Tulpenmuseum „De zwarte Tulp“ in Lisse steht die Tulpengeschichte ausgestellt.
Wuchs: Die Pflanze entspringt einer Zwiebel, welche mit einer braunen Haut überzogen ist. Die niedrigsten Sorten werden 7, die höchsten bis zu 120 cm hoch.
Blüte: ist sehr vielfältig, meist glockenförmig, aber auch gefüllt blühend bis hin zu trichterförmig. Die Blütezeit ist in der Natur von März bis hin zu Anfang Juni in 100 Farben und auch mehrfärbige sind möglich. Besonders populär sind großblütige gefüllte und papageienförmige.
Pflanzung: der Zwiebel ist im September/Oktober und zwar 2-3 mal so tief wie der Durchmesser der Zwiebel, also zwischen 10 und 20 cm tief.
Standort: sollte sonnig bis halbschattig sein. Tulpen sind 100% winterfest!
Erde: sollte durchlässig bis leicht sandig sein. Lehmige, nährstoffbesetzte Gartenböden mit leichtem Sandanteil sind sehr positiv. Stauende Nässe soll genauso vermieden werden wie Bodentrockenheit. Am besten sind Vorratsversorgungen mit organischen Volldüngern, die nicht sehr stark sind, aber dafür lang anhaltend wirken. Zu hohe Salzwerte z.B. durch hohe Kompostgaben sind negativ.
Pflege: Am besten gräbt man die eingezogene (Laub wird im Juni/Juli gelb) Zwiebel im Hochsommer aus, trocknet sie im Keller und pflanzt sie im Herbst wieder ein. So kann man sicher sein, dass sich nicht unzählige kleine Brutzwiebelchen nachgebildet haben und mit Sicherheit eine Blüte in der Zwiebel ist. Die Aufbewahrung im Sommer sollte am besten im luftigen Keller bei etwa 8-10 °C erfolgen.
Verwendung: Bestens als frühblühende Beetpflanze, zwischen Sommerstauden und Rosen, aber auch am Beetrand und vor allem als Schnittblume.
Als Schnittblume darf die Tulpe nur mit 3-5 cm Wasser eingefrischt werden, weil sie sonst in der Vase verschleimt (keine Porenöffnungen am Stängel) und weil sie zu stark wächst. Wenn die Tulpen dann in der Vase herunterhängen, kann man sie in Zeitungspapier über Nacht einpacken und morgens stehen sie dann wieder aufrecht, wenn man sie entsprechend kühl gestellt hat. Tulpen können solo bis zu 10 tagen haltbar sein. Bitte nicht mit Narzissen mischen da Tulpen deren Schleim nicht vertragen.
Klassifizierung in groben Zügen:
1) Einfache frühe Tulpen: sind die meisten März-Aprilblüher, werden bis zu 50 cm hoch und werden als Garten- und Schnittblume verwendet.
2) Gefüllte frühe Tulpen: mit sehr kräftigen Stielen, werden bis zu 40 cm hoch.
3) Triumphtulpen: mit kräftigen, bis zu 60 cm hohen Blütenstielen.
4) Darwin-Hybridtulpen: mit starken Stielen bis zu 75 cm hoch und riesigen Blüten. Blüte im April bis Mai, sehr wetterrobust.
5) Darwintulpen: noch höher als 4) - nur erst im Mai blühend.
6) Einfache, späte Tulpen (Maitulpen): haben länglich-ovale Blüten, kommen sehr häufig in Englisch Gärten vor und werden bis zu 90 cm hoch (Sorte Halcro).
7) Lilienblütige Tulpen: werden bis 80 cm hoch, blühen April/Mai und haben spitze, leicht gewellte Blütenblätter. Die Sorte Aladdin ist sehr beliebt.
8) Gefranste Tulpen: bis 60 cm hoch mit gezähnten Blütenblättern
9) Rembrandttulpen: werden nur 50 cm hoch, meist gefleckt, gestreift, geflammt.
10) Papageitulpen: als Schnittblume bis 60 cm hoch (im Gewächshaus), im Freien etwas niedriger. Blüht erst im Mai mit vielen neuen Sorten (Parrottypen).
11) Pfingstrosentulpen: Großblumige, dichtgefüllte Blüten mit sehr später Blütezeit (Ende Mai), regenempfindlich, werden bis 60 cm hoch.
12) Botanische Wildtulpen: wie z.B. T.kaufmanniana, T.fosteriana, T.greigii, T.clusiana, T.persica und T.turkestanica sind meist niedrig bis maximal 30 cm hoch werdend. Sie sind meist vielblütig und blühen bereits im März und April. Sie neigen zum Verwildern und brauchen im Sommer nicht ausgegraben zu werden. Die Farben sind sehr prächtig, die Blüten sind jedoch häufig viel kleiner als bei Hybridzüchtungen, wirken dafür aber sehr natürlich. Sie sind sehr beliebt als Gartentulpe, jedoch weniger als Schnittblume.
Tulpen sind die von der Stückzahl her am meisten angebotene Schnittblumen am Valentinstag und werden vielerorts sogar noch HEIMISCH bei den Gärtnern produziert
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Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.
Ein gutes Klima am Arbeitsplatz hat eine besondere Bedeutung, schließlich verbringt man hier viel Zeit und muss zudem fit sein. Grün trägt erheblich dazu bei! Schließlich ist es nachgewiesen, dass eine Begrünung positive Folgen hat, nämlich, dass die Müdigkeit sinkt und Hautreizungen, Husten sowie ein trockener Hals seltener auftreten. Pflanzen produzieren Sauerstoff am Tag und erhöhen die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Gerade in der Zeit, wo jetzt viel geheizt wird, macht sich letzteres positiv bemerkbar. Weitere Effekte, die durch Zimmerpflanzen bewirkt werden, sind die Staubminderung durch die Filterwirkung der Blätter, die Schallreduktion und der Schadstoffabbau.
Aber auch das seelische Wohlbefinden wird mit Hilfe von Grünpflanzen gesteigert, und die Zufriedenheit nimmt deutlich zu. Allerdings gelten diese Wirkungen nicht für alle Pflanzen, die im Zimmer stehen. So wird sich zum Beispiel durch einen Kaktus weder das Klima im Zimmer, noch die Motivation verbessern lassen. Es sei denn, man ist DER Kaktus-Fan schlechthin….
Grünpflanzen mit vielen Blättern, einer hohen Verdunstungsrate sowie einem hohen Wasserverbrauch sind dagegen die idealen Partner neben dem Schreibtisch. Und einige kleine Blütenpflanzen, wie beispielsweise das „Blaue Lieschen“ (Exacum) oder eine Glockenblume neben dem Bildschirm sind zusätzliche Stimmungsmacher, auch wenn der Einfluss auf die Zimmerluft kaum messbar ist.
Manche Pflanzen präsentieren sich sogar als „Super-Klimaapparate“. Es sind dies die Zimmerlinde, das Zypergras und die Zierbanane. Sie habe teilweise nicht nur einen recht hohen Wasserbedarf, sondern auch eine besonders hohe Verdunstungsrate.
Nicht ganz so perfekt, aber auch sehr wirksam sind die Birkenfeige (Ficus benjaminii) und die Grünlilie (Chlorophytum). Letztere hat sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie Formaldehyd abbauen kann!
Die Fähigkeit, Schadstoffe abzubauen, besitzen auch Monstera (= Philodendron oder Baumfreund), die Purpurtute (Syngonium) und die Efeutute (Scindapsus), welche zusätzlich noch dazu das schädliche Benzol abbauen kann.
Pflegeleichte Pflanzen sind immer willkommen….
Termindruck und Urlaub heißen die natürlichen Feinde von Pflanzen in einem Arbeitsraum. Es sei denn, sie sind extrem pflegeleicht!
Grundsatz: Einige stattliche Pflanzen erleichtern die Pflege im Vergleich zu zahlreichen kleinen. Beispielsweise setzt ein Drachenbaum EINEN kräftigen Akzent zwischen Drehstuhl und Besprechungstisch, das reicht für das Wohlbefinden aus. Auch sollten die Pflanzen nicht irgendwo versteckt werden, wo man sie beim Gießen nur äußerst schwer erreicht. Muss man erst eine Leiter holen, dann wird man die Pflanze erst gar nicht wässern, sollte sie Wasser benötigen. Wenn man aber eine Pflanze etwas niedriger in einer Ampel aufhängt, wird man auch am Freitag am Nachmittag noch motiviert sein, die sicherlich trockene Pflanze nicht verdursten zu lassen über das Wochenende!
Pflanzen, die das Prädikat „pflegeleicht fürs Büro“ tragen dürfen:
- Grünlilie (Chlorophytum)
- Fensterblatt/Baumfreund (Philodendron/Monstera)
- Leuchterblume (Ceropegia) als Hängepflanze
- Rosetten-Dickblatt (Aeonium), eine „Fettpflanze“
- Echeverie, ähnlich dem Rosetten-Dickblatt
- Flammendes Kätchen (Kalanchoe) in vielen Sorten und Sorten, auch blühend!
- Drehfrucht (Streptocarpus) nicht in die Sonne stellen, aber sonst extrem pflegeleicht!
- Usambaraveilchen (Saintpaulia), ähnlich der Drehfrucht
- Efeutute (Scindapsus), aufrecht oder hängend, egal.
- Purpurtute (Syngonium)
- Zamiaculcas, extrem pflegeleicht, mitunter fast ZU einfach…
- Geldbaum (Crassula), 3x pro Jahr gießen, ist eine „Fettpflanze“
- Einblatt (Spathiphyllum), anspruchslos und sogar in Weiß blühend!
- Zimmerwein (Cissus rhombifolia), hängend.
- Ficus (Gummibaum) in vielen Arten und Sorten, teils starkwüchsig, teils weniger, teils aufrecht, teils hängend. Verträgt (fast) alles….
Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.
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