Erwin’s Gartenschule
Blumenwiese anlegen und pflegen

Immer mehr Menschen wollen keine strengen, gedüngten, wöchentlich gemähten Flächen mehr, zumindest will aber bald jeder zweite sowas wie eine natürliche Blumenwiese in seinem Garten. Das geht natürlich leichter, wenn man einen entsprechend größeren Garten hat. Und was der Hauptgrund für viele Menschen mittlerweile ist, dass man auch einen Beitrag zum Artenschutz (Artenvielfalt) leisten will gegen das Bienen- und Insektensterben!
Welche Flächen sind besonders geeignet?
Stark besonnte, mit schottrigem Material aufgefüllte Flächen. Nährstoffarmut, Trockenheit sind vorteilhaft, ausgenommen in der Keim- und Anfangsphase, da sollte es feucht gehalten werden.
Wie sollte man vorgehen?
Die bestehende Erde sollte abgemagert werden, es soll mindestens 50, besser 70% mineralischer Anteil (Schotter), dann leicht aufgefräst werden. Danach sät man eine hochwertige (billige Wiesenblumenmixturen enthalten nur Kornblumen und Mohn, die nach dem ersten Jahr wieder verschwunden sind) Mischung ein, am besten 10-20 Gramm/m², gießt fleißig an und dann sieht man nach einigen Tagen/Wochen bereits die Sämlinge, je nach Art. Auch lästige Beikräuter aus dem Bestand wie der Sauerampfer werden kommen, die man aber mit der Sense nach etwa 1,5-2 Monaten abmäht, dann können sich die richtigen Kräuter wieder viel besser entwickeln.
Wiesenblumen sind Lichtkeimer, also nicht mit Erde bedecken, sondern nur leicht einwalzen. Anfangs feucht halten! Gemäht wird in der Regel im Sommer und im Herbst, nicht öfters! Es besteht mittlerweile auch die Möglichkeit – damit es schneller geht – sogenannte Wildstauden als Leitpflanzen bereits vorkultiviert – mit einzupflanzen und dazwischen zu säen. Man hat dann einen kleinen Vorsprung von 1-2 Jahren und die Wiese tut sich leichter.
Was ist die Zebrasaat?
Diese macht man bei bestehenden Rasenflächen. Man fräst einen schmalen Streifen heraus, arbeitet viel Sand ein, sät dort ein und vor zu breiten sich in ein paar Jahren die Blumen auch in dem bestehenden Rasen aus. Wenn dieser ungedüngt bleibt, ist es allerdings eine Geduldsfrage.
Voraussetzung ist, dass man nicht mehr düngt. Gut ist, wenn man das Saatgut mit Quarzsand vermengt, damit gibt’s eine bessere Verteilung!
Wie oft und wie tief mähen?
1-2x pro Jahr bei den besten Mischungen pro Jahr, das Schnittgut sollte 3-5 Tage liegen gelassen werden, damit der Samen gut eindringen kann in die Erde, dann entfernt man es. Man schneidet nie tiefer als 8-10cm!
Wie stellt man eine Rasenfläche auf Blumenwiese um?
Nicht einfach. Man braucht 3-5 Jahre Geduld, zumindest, kann auch länger dauern! Nicht mehr düngen, die Flächen werden zuerst mit Braunelle, Gänseblümchen und Ehrenpreis besiedelt, später mit Margeriten, hier gibt es natürlich auch Hilfestellungen vom Fachmann oder eben auch die Heumulchsaat, wie beschrieben.
Was kann man Gutes einbringen?
Die Heumulchsaat ist die Alternative zur Nachsaat, die muss aber rasch gehen. Das heißt, man fragt einen Bauern zur Mahd hin nach ein paar frischen Quadratmetern Blumenwiese, wo viele Blumen drin sind, holt diese ab und verteilt sie 2-3 cm dick auf der bestehenden, eventuell schlecht bestückten, vorher gemähten Blumenwiese oder auf der Umstellfläche, die man eben statt eines Rasens haben möchte.
Selbst Samen sammeln? Ja, das funktioniert, man braucht nur viel Geduld, man sollte die „richtigen“ Blumen und Kräuter suchen und finden, alle zur Samenreifezeit sammeln und dann vor zu einsäen, macht Spaß, ist günstig, aber sehr aufwändig. Umgekehrt hat man echt nur jene Blumen in der Wiese, die man auch in seiner heimatlichen Umgebung hat. Schön! Aber bitte KEIN Springkraut sammeln, das wäre fatal….
Einjährige Blumenwiesen
Immer häufiger anzutreffen sind einjährige Blumenwiesen, die viele Blumen beinhalten, die im Frühjahr (April/Mai) eingesät werden und im Spätherbst mit den ersten Frösten absterben, häufig bleibt der Samen aber im Boden und keimt nächstes Jahr wieder (Mohn, Cosmeen, Kornblumen). Der Vorteil ist die freie Gestaltung, die Pflegeleichtigkeit, umgekehrt aber die jährlich wiederkehrende Neuanlage. Super geeignet für große Tröge, aber auch für kleinere Flächen und Streifen.
Blumenzwiebeln in der Wiese?
Ist sicherlich eine tolle Sache, gehört im September oder Oktober gemacht. Am besten sind Krokusse, Wildtulpen, Wildnarzissen, Blausternchen, Traubenhyazinthe, Herbstzeitlose giftig) oder ähnliche Blumen mit Wildcharakter. Gemäht werden diese dann erst im Juni, wenn sie eingezogen haben, derweil sollten aber bereits viele heimische Blumen blühen!
Blumenwiesen sind höchst trittempfindlich, man sollte mehr oder weniger NICHT hineingehen, wenn, dann nur mit Sense oder Balkenmäher, schon gar nicht „einfach so“ mit dem Rasenmäher!

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Wie schmücke ich für den Sommer 2023 mein Haus?
Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll. Welche Pflanzen sollen mir und den anderen Betrachtern den Anblick verschönern?!
Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen UND… schön geschmückten Balkonen in Verbindung gebracht wie Tirol.
Dies sollten wir nicht nur bewahren, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um jenen Beitrag zu leisten, der unser Land so sehens- und beneidenswert macht.
Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums- und Blüherfolg einstellt. Dazu sind allerdings alljährlich einige Dinge zu berücksichtigen, die dem Hobby- UND auch dem Profigärtner die Daseinsberechtigung geben. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!
Traditionelles und Neues mischen:
Viele Balkonbesitzer sehen mm Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Pelargonien (zB. u.a. Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.
Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchse wie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist auch das wöchentlich 1-2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.
Hauptgruppen: Steher, Halbhänger (Gefüllt-blühende Hänger); „echte“ Halbhänger (zB Sorte „Rotkäppchen) und Hänger (Prinzess, Cascade).
Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien (Surfinia), der zweiten Hauptrolle am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlich größer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Soviel aber ist sicher: Das Farbspektrum ist schier unerschöpflich. Heuer neu ist die erst reingelbe Hängepetunie mit dem lustigen Namen „Bees Knees“ – den Knien der Bienen). Letztes Jahr war eine Hängepetunie die Blume des Jahres, nämlich benannt nach Janine Flock, der „Pink Janine“, die die Blumenfreunde 2022 begeistert hat.
Die heurige Balkonblume des Jahres ist benannt nach der Serientochter unseres Bergdoktors, nämlich „Ronja“ (Forcher). Ganz was anderes als die vorher genannten, nämlich eine Begonie, ebenso eine Traditionspflanze, aber in neuem Gewande, aktuell dem Farbtrend passend in ORANGE. Diese Pflanze ist für als Mischpartnerin für halbschattige bis hin zu teilweise sogar stark besonnten Balkonen gedacht, sehr blühreich und anspruchslos, braucht allerdings noch die nötige Sonnenscheindauer für gute Entwicklung.
Weitere Blühwunder, die teilweise auch schon als Balkonblume des Jahres geadelt wurden und besonders gut bei uns in Tirol gedeihen, sich bewährt haben:
Scaevola, die Fächerblume in Blau, Weiß oder Rosa, die als Bienenparadies bezeichnet wurde, ebenso wie die „Biene Maja“ Lobularia in Lila, Rosa und Weiß (Hauptfarbe), wo man schon ablesen kann, dass es wichtig ist, das Bienen- und Artenvielfalts-Thema auch Balkon fortzusetzen!!!
Bidens (Goldmarie) – früher nur in Gelb, jetzt in Rot, Orange oder als eine entzückende zweifärbige „Tiger Bee“.
Nemesien sind Pflanzen, die von der Insel stammen, wo es von Haus aus nicht so heiß wird wie in Süd- oder Mitteleuropa, weil diese besonders blühfreudig in höheren Lagen sind und dort mehr Blüten als Blätter produzieren, in einer für England typischen, üppigen Art und Weise. Sie werden sogar auf Hüten gepflanzt, vielleicht auch dieses Wochenende bei Camilla?! :-)
Was vielen Pflanzen in der Vergangenheit den Rang abgelaufen hat ist die Sundevilla, einer mit großen, Glockenartigen Blüten in Rot, Rosa und Weiß behangenen Pflanze, die Hitze und Trockenheit verträgt und mag wie kaum eine andere und mittlerweile in ganz Tirol Einzug hält. Im Osten lebt sie sich aber noch besser als bei uns, bei uns tun sie sich mancherorts sogar schwer, heuer besonders, weil es Sonnenanbeter sind und wer weiß, ob sich die Sonne nochmals zeigt.
Was brauchen Balkonblumen, egal, ob als Pelargonien/Surfinien-Balkon oder gemischt in vielen Farben und Sorten? Gar nicht viel:
Die richtige, GUTE Erde ist die Voraussetzung! Wir bei uns verwenden torffreie oder torfreduzierte Erde, man soll an die Umwelt denken und die Moore schützen, die unser Klima „zurückschützen“, das sollte eigentlich in Kürze Standard sein. Wichtig ist es, dass es keine 08-15 Erde ist, die man nicht gut wiederbenetzen kann, wenn sie mal austrocknet, sprich eine Qualitätserde vom Fachmann!
Man kann im untergeordneten Maße auch die Erde von letztem Jahr bzw. seinen Hauskompost (der vollkommen durchgerottet sein muss) verwenden und einbauen, sollte aber wirklich nur jeweils unter 10% liegen.
Das Einmischen eines Dauerdüngers für die gute Grundversorgung ist unerlässlich, am besten verwendet man eine Handvoll Tiroler Schafwollpellets und mischt sie rein.
Dazu dann einen guten Flüssigdünger, der durchaus auch Bio sein darf, der ab sofort einmal wöchentlich, bei zügigem Wachstum auch zweimal wöchentlich über das Giesswasser verabreicht werden kann/soll.
Alles in allem sind Balkonblumen „Kurzkulturen“, die für einen Sommer das Bild des Balkons bestimmen und man auch gewisses Geld dafür ausgibt, dafür sollen sie auch entsprechend was gleichschauen und zurückgeben. Wäre schade um die Fassade – der Reim des Tages!
Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll.
zum Beitrag
Tulpen sind die von der Stückzahl her am meisten angebotene Schnittblumen am Valentinstag und werden vielerorts sogar noch HEIMISCH bei den Gärtnern produziert, was sonst die wenigsten Schnittblumen in Tirol sind. Es gibt aber auch noch Ausnahmebetriebe, die sogar Narzissen, Rosen oder Gerbera zu diesem Zeitpunkt produzieren!
Die Herkunft der Tulpe wird in Persien vermutet, bewiesen ist dies jedoch nicht 100%. 1554 wurde sie durch den flämischen Geschäftsmann Busbecq nach Belgien, später durch einen „botanischen Zufall“ nach Holland gebracht, weil ein holländischer Botaniker aus religiösen Gründen auf der Flucht war. Tulpenzwiebel waren bis zum Börsenkrach hochspekulativ. So zahlte man für Sorten des Züchters Lefeber bis zu 20000 Hollandgulden (ca. 10.000 €). Im berühmten Tulpenmuseum „De zwarte Tulp“ in Lisse steht die Tulpengeschichte ausgestellt.
Wuchs: Die Pflanze entspringt einer Zwiebel, welche mit einer braunen Haut überzogen ist. Die niedrigsten Sorten werden 7, die höchsten bis zu 120 cm hoch.
Blüte: ist sehr vielfältig, meist glockenförmig, aber auch gefüllt blühend bis hin zu trichterförmig. Die Blütezeit ist in der Natur von März bis hin zu Anfang Juni in 100 Farben und auch mehrfärbige sind möglich. Besonders populär sind großblütige gefüllte und papageienförmige.
Pflanzung: der Zwiebel ist im September/Oktober und zwar 2-3 mal so tief wie der Durchmesser der Zwiebel, also zwischen 10 und 20 cm tief.
Standort: sollte sonnig bis halbschattig sein. Tulpen sind 100% winterfest!
Erde: sollte durchlässig bis leicht sandig sein. Lehmige, nährstoffbesetzte Gartenböden mit leichtem Sandanteil sind sehr positiv. Stauende Nässe soll genauso vermieden werden wie Bodentrockenheit. Am besten sind Vorratsversorgungen mit organischen Volldüngern, die nicht sehr stark sind, aber dafür lang anhaltend wirken. Zu hohe Salzwerte z.B. durch hohe Kompostgaben sind negativ.
Pflege: Am besten gräbt man die eingezogene (Laub wird im Juni/Juli gelb) Zwiebel im Hochsommer aus, trocknet sie im Keller und pflanzt sie im Herbst wieder ein. So kann man sicher sein, dass sich nicht unzählige kleine Brutzwiebelchen nachgebildet haben und mit Sicherheit eine Blüte in der Zwiebel ist. Die Aufbewahrung im Sommer sollte am besten im luftigen Keller bei etwa 8-10 °C erfolgen.
Verwendung: Bestens als frühblühende Beetpflanze, zwischen Sommerstauden und Rosen, aber auch am Beetrand und vor allem als Schnittblume.
Als Schnittblume darf die Tulpe nur mit 3-5 cm Wasser eingefrischt werden, weil sie sonst in der Vase verschleimt (keine Porenöffnungen am Stängel) und weil sie zu stark wächst. Wenn die Tulpen dann in der Vase herunterhängen, kann man sie in Zeitungspapier über Nacht einpacken und morgens stehen sie dann wieder aufrecht, wenn man sie entsprechend kühl gestellt hat. Tulpen können solo bis zu 10 tagen haltbar sein. Bitte nicht mit Narzissen mischen da Tulpen deren Schleim nicht vertragen.
Klassifizierung in groben Zügen:
1) Einfache frühe Tulpen: sind die meisten März-Aprilblüher, werden bis zu 50 cm hoch und werden als Garten- und Schnittblume verwendet.
2) Gefüllte frühe Tulpen: mit sehr kräftigen Stielen, werden bis zu 40 cm hoch.
3) Triumphtulpen: mit kräftigen, bis zu 60 cm hohen Blütenstielen.
4) Darwin-Hybridtulpen: mit starken Stielen bis zu 75 cm hoch und riesigen Blüten. Blüte im April bis Mai, sehr wetterrobust.
5) Darwintulpen: noch höher als 4) - nur erst im Mai blühend.
6) Einfache, späte Tulpen (Maitulpen): haben länglich-ovale Blüten, kommen sehr häufig in Englisch Gärten vor und werden bis zu 90 cm hoch (Sorte Halcro).
7) Lilienblütige Tulpen: werden bis 80 cm hoch, blühen April/Mai und haben spitze, leicht gewellte Blütenblätter. Die Sorte Aladdin ist sehr beliebt.
8) Gefranste Tulpen: bis 60 cm hoch mit gezähnten Blütenblättern
9) Rembrandttulpen: werden nur 50 cm hoch, meist gefleckt, gestreift, geflammt.
10) Papageitulpen: als Schnittblume bis 60 cm hoch (im Gewächshaus), im Freien etwas niedriger. Blüht erst im Mai mit vielen neuen Sorten (Parrottypen).
11) Pfingstrosentulpen: Großblumige, dichtgefüllte Blüten mit sehr später Blütezeit (Ende Mai), regenempfindlich, werden bis 60 cm hoch.
12) Botanische Wildtulpen: wie z.B. T.kaufmanniana, T.fosteriana, T.greigii, T.clusiana, T.persica und T.turkestanica sind meist niedrig bis maximal 30 cm hoch werdend. Sie sind meist vielblütig und blühen bereits im März und April. Sie neigen zum Verwildern und brauchen im Sommer nicht ausgegraben zu werden. Die Farben sind sehr prächtig, die Blüten sind jedoch häufig viel kleiner als bei Hybridzüchtungen, wirken dafür aber sehr natürlich. Sie sind sehr beliebt als Gartentulpe, jedoch weniger als Schnittblume.
Tulpen sind die von der Stückzahl her am meisten angebotene Schnittblumen am Valentinstag und werden vielerorts sogar noch HEIMISCH bei den Gärtnern produziert
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Glückspflanzen
Am letzten Tag im Jahr haben Glückssymbole Hochkonjunktur. Wer zu einer Silvesterparty oder einem gemütlichen Beisammensein eingeladen ist, bringt als Gastgeschenk gern etwas symbolisches Glück mit.
Der mit „Ruß“ gefärbtemKaminkehrer, glänzenden Hufeisen, rosafarbenen Schweinchen, rot-weißgepunktetem Fliegenpilz, schwarz gepunktetem Marienkäfer oder blank poliertem Groschen(auch nach Einführung von Euro und Cent) wird jede Pflanze, jede Einzelblüte, jeder Blumenstrauß zum „Glückspräsent“!
Glückspflanzen
Es gibt aber neben den Accessoires spezielle Glückspflanzen, deren Bedeutung man eigentlich viel mehr propagieren sollte. Denn: „Glück verschenken“ ist nicht nur am 31.12. ein starkes Argument!
Azaleen
Bereits seit vielen Jahrhunderten geltenAzaleen in China und Japan als Glückssymbole und stehen für ein langes Leben. Nur wenige blühende Topf- und Zimmerpflanzen besitzen den Charme der Azalee. Der hölzerne Stamm verleiht ihr das Aussehen eines kleinen Glücksbaumes. Ihr Farbspektrum umfasst viele Nuancen von Rottönen über Rosa, Violett, Lachs bishin zu mehrfärbigen Blütenformen. Die Blütezeit der Zimmerazalee ist von August bis April, je nach Sorte und Farbe und macht diese Glückspflanze gerade in den kalten, düsteren Monaten so beliebt. Azaleen gibt es von Mini (in kleinenTöpfen) bis Maxi als Busch bis 50cm Durchmesser- für jeden Geschmack was dabei! Aber Achtung! Azaleen niemals ganz austrocknen lassen, sonst ist es um siegeschehen!
Efeu
Auch der Efeu, sehr beliebt unter den grünenZimmerpflanzen, fällt in diese Symbolkategorie. Dieser anspruchslose Klettererbringt Glück und Segen ins Haus und prophezeit Stärke und Kraft in allen Lebenslagen.
Kamelie
Die Kamelie verspricht das Glück lang andauernderFreundschaft und Harmonie. Wird im asiatischen Raum gerne als solches verschenkt.
Klee
Der Klee darf in dieser kleinen, stark reduzierten Aufzählung natürlich nicht fehlen! Der Glaube daran, dass vierblättrige Kleeblätter Glück bringen, ist sehr alt und von Europa bis Amerika gleichermaßen verbreitet. Den Aufstieg zum Glückbringer Nummer 1 verdankt das Kleeblatt einer natürlichen Eigenschaft: Vierblättrige Kleeblättersind in der Natur selten anzutreffen.
Unter das Kopfkissen gelegt, soll Glücksklee sagenhaft schöne Träume bescheren undgetrocknete Kleeblätter in Schulbüchern sollen zu besseren Noten verhelfen.
DieseKlee Art (Oxalis deppei)ist ein Sauerkleegewächs.
Mittenim Winter werden alljährlich in den Blumengeschäften und Gärtnereien kleineTöpfe mit vierblättrigem Glücksklee angeboten. Es ist dies die mexikanische,bei uns frostempfindliche Art O. deppei, eine nahe Verwandte des bei unsheimischen Sauerklees.
Man kann aber nicht nur fertige Pflanzen im Geschäft erwerben, sondern meist auch die kleinen Zwiebeln, die es ebenso zu kaufen gibt. Man pflanzt sie z.B. im April an eine sonnige Stelle des Gartens als Tuff oder Einfassung oder aber manzieht sie in Töpfen. Diese werden an das helle Fenster eines kühlen Zimmers oder auf den Balkon gestellt. Im Herbst verlieren sie dann Blätter und Blüten, nur die kleinen Zwiebelchen bleiben übrig. Sie tragen fleischige, rübenartige Wurzeln, die in ihrer mexikanischen Heimat sogar verspeist werden. Sie lösensich bald von der Zwiebel ab und werden verworfen, da ja nur die kleinen Zwiebeln selbst wieder zu treiben beginnen können. Diese bewahrt man dann frostfrei, kühl, aber vor allem trocken auf!
Im März/April legt man eines oder mehrere dieser Zwiebel in einen 8-9cm Durchmesser großen Topf, in dem sie bis zum Herbst stehen bleiben, in lehmhaltige Erde. Schon nach 6-8 Wochen erscheinen Blätter und schöne rosarote Blüten! Düngt man die Pflanze jetzt bis zum August wöchentlich, so erscheinenden ganzen Sommer ununterbrochen die schönen Blütchen über dem Laub, die sichebenso wie die Blätter nur tagsüber und bei Sonnen geöffnet halten, ansonsten klappen sie zu! Die mit einem bräunlichen Querband gezeichneten Blätterschließen sich abends sowieso IMMER zu.
Glücksklee,der zu Silvester „fertig“ in den Betrieben angeboten wird, wird vorerst inKühlräumen bei +1°C gelagert und 7-8 Wochen vor dem Verkauf aufgepflanzt,angetrieben und dann zu Silvester eben verkauft. Die Blüte setzt dann ab Januarein!
Die Pflanze sollte bei Zimmertemperatur oder kühler gehalten werden und braucht nur wenig Wasser.
Am letzten Tag im Jahr haben Glückssymbole Hochkonjunktur. Wer zu einer Silvesterparty oder einem gemütlichen Beisammensein eingeladen ist, bringt als Gastgeschenk gern etwas symbolisches Glück mit.
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