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Erwin’s Gartenschule

Ein Kräuterbeet anlegen

Wir möchten ein neues Kräuterbeet anlegen. Was sollte man grundsätzlich beachten, worauf kommt es an?

Was sollte man grundsätzlich bei einer Neuanlagebeachten, worauf kommt es an?

 

Richtiger Standort:

Es muss geprüft werden, ob der eigene Garten einen geeigneten Standort für das Beet bietet. Vor allem stark duftende Kräuterarten brauchen viel Sonne undWärme. Je sonniger sie stehen, desto mehr ätherische Öle werden sie bilden. Zugleich verlangen sie nach einem eher trockenen und nährstoffarmen Boden, der nicht zu Staunässe neigt. Dazu gehören unter anderem Basilikum, Bohnenkraut, Lavendel, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian. Einen eher halbschattigenPlatz mit humoser, nährstoffreicher und leicht feuchter Erde wollen Bärlauch, Dill, Fenchel, Kamile, Kerbel, Liebstöckel, Minze, Petersilie, Schnittlauch und Zitronenmelisse. Einige wenige Kräuter wie beispielsweise Brunnenkresse mögenes besonders feucht.

 

Optimale Größe

Das Beet sollte nicht zu groß und von allen Seiten zugänglich sein, damit das Ernten jederzeit mühelos gelingt. Bei rechteckigen Beeten haben sich Seiten bismaximal 1,2 m als optimal gezeigt. Für eine gut bestückte Kräuterspirale sindetwa drei Quadratmeter ideal. Es können aber auch kleinere Spiralen auf nureinem Quadratmeter errichtet werden. Dann muss die Pflanzenanzahl reduziert oderdurch Schnittmaßnahmen starkes Wuchern verhindert werden.

 

VerschiedeneMöglichkeiten im Garten:

 

Einfaches Gartenbeet

• niedriges Beet lässt sich am schnellsten und einfachsten anlegen

• mit einer Einfassung aus Holz, Weide, Ziegeln (aus Tuff) oder Steinen

• auch ohne eine Einfassung möglich

Tipp: Möchte man mehrere Kräuterarten mitunterschiedlichen Standortansprüchen kultivieren, ist es schwer, es allen ineinem einzigen Beet recht zu machen. Hier lohnt sich womöglich die Anlage vonzwei kleineren Kräuterbeeten an jeweils dem idealen Standort.

 

Kräuter-Hochbeet

• Hochbeet ermöglicht rückenschonendes Arbeiten

• fertige Bausätze möglich

• Selbstbau aus Holzresten oder Paletten möglich

• Kräuter sind für einige Schädlinge schwerer zu erreichen

 

Kräuterspirale (Kräuterschnecke)

• sieht dekorativ aus

• kann aus Steinen oder Ziegeln gebaut werden

• windet sich auch in die Höhe

• ermöglicht unterschiedliche Bodenzonen

• ideal für platzsparende und gleichzeitig richtige Anordnung der Kräuter

• große Steine speichern Wärme (ideal für mediterrane Kräuter)

  

Vorbereitung desBodens

Zunächst wird das Gartenbeet tiefgründig, etwa 20 cm tief, aufgelockert. Im gleichen Arbeitsgang sollten größere Steine und Unkrautwurzeln entfernt werden. Zumindest zwei Wochen vor der Bepflanzung sollte alles errichtet und vorbereitet werden. Je nach Bedarf der Kräuter wird die Erde mit Sand, Kompostund Kalk optimiert. Trockene Bereiche im Garten und Hochbeet brauchen eineDrainageschicht. Eine sich in die Höhe windende Kräuterspirale wird von obennach unten in folgende Bereiche unterteilt:

• trockener Bereich: je 50 % Sand und Gartenerde oder Kräutererde

• gemäßigter Bereich: je 30 % Sand, Kompost und Garten- oder Kräutererde, 10 %Lavagranulat

• feuchter Bereich: je 50 % Gartenerde und Kompost

• Wasserbereich (optional): Kompost, ggf. mit Gartenerde

 

Kräuterbeet bepflanzen - Grund-Regeln für diePflanzung

• Topfkräuter kurz im Wasserkübel tauchen, bis sich der Wurzelballen sich vollgesogen hat

• ausreichend großes Pflanzloch ausgraben

• Pflanztiefe beibehalten

• für guten Bodenschluss Erde gut andrücken

• mit feiner Brause angießen

Mediterrane Kräuter mit gewisser Frosthärte wie Rosmarin, Bohnenkraut, Majoran, Oregano,aber auch Petersilie, Schnittlauch können bereits ab leichten Nachtfrösten ins Freie, empfindliche wie Basilikum usw. erst ab Mitte Mai.

 

 

Tipps zur Anordnungder Kräuter

1.     Kräuterarten fürTrockenbereich in voller Sonne: Berg-Bohnenkraut, Currykraut, Lavendel,Thymian, Oregano, Majoran, Rosmarin, Salbei

2.     Kräuterarten für dengemäßigten Bereich/Halbschatten: Basilikum, Estragon, Gewürzfenchel, Pimpinelle,Koriander, Melisse, Petersilie, Schnittlauch, Ysop

3.     Kräuterarten für denfeuchten Bereich: Bärlauch, Boretsch, Dill, Kerbel, Sauerampfer,Kapuzinerkresse, diverse Minzen

4.     Kräuterarten für dieWasserzone: Brunnenkresse, Wasserminze

5.    Kräuter, die man eher nicht ins Kräuterbeet pflanzen sollte: StarkWuchernde wie Liebstöckel, Lavendel, Wermut, Beinwell, vorsichtig sein beiMinzen

 

Auf genügendPflanzabstand achten

Zu berücksichtigen sind das Größenpotenzial und auch die Wuchsgeschwindigkeiteines Krauts.

Wenn das Beet sehr klein ist, sollte man besser dieKräuterauswahl reduzieren, statt auf eine enge Bepflanzung zu setzen.

Das beugtSchädlinge und Krankheiten vor.

 

Autor
Erwin Seidemann
Datum
3.3.2023
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9.2.2024
Kräuter für drinnen und draußen

Kräuter für drinnen und draußen

Überall – in Gärtnereien, Baumärkten und Supermärkten – werden bereits Kräuter, die vorwiegend aus dem Süden stammen (Sizilien,Albenga, Spanien usw.) angeboten. Eine wahre Freude: Rosmarin, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Lavendel, Minzen, Melisse usw.

Eine wahre Pracht und wahrlich „sonnengereift“, zu allermeist in konventioneller Qualität (also NICHT BIO), alles INNERHALB jener Grenzschwellen an Schadstoffen, was Pestizide anbelangt.

Aber das soll hier nicht das Thema sein. Andere Länder setzen nicht so sehr auf Bio wie derdeutschsprachige Raum. 

Jetzt sehnt sich der Mensch nach Duft, Frühling, frisches Grün, frische Kräuter, die „Sprosse wachsen“ da wie dort.

Es ist ungewöhnlich warm für die Zeit, man wird verleitet zu kaufen.

Die Frage heute ist daher: ist es noch zu früh, solche Pflanzen zu kaufen?

Wohin tue ich sie, rein oder raus oder gar beides? Und was soll ich beachten, wenn ich meine Sehnsucht nach Kräuter eben schon befriedigen möchte?

Was ist aber, wenn man JETZT diese Kräutertöpfe kauft?

Halten diese, oder sind die nur für „einmal ernten und dann ab in die Bio-Tonne“ gedacht?

 

Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege.

Im Supermarkt sehen Petersilie, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch meist knackig und frischaus.

Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit.

Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischer Sichtnicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandern oftmals direkt in den Müll.

Die meisten im Supermarkt erhältlichen Kräuter sind für den baldigen Verzehr gezüchtet.

Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt.

Solche, die aus dem Freiland stammen, sind deutlich robuster – wohlgemerkt um diese Jahreszeit!

 

Dennoch gibtes einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten.

Besonderswichtig ist die richtige Menge an Gießwasser.

Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein.

Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben NICHT genügend Wasser bekommen.

Als Faustregel gilt:

Die täglicheWasserration sollte fünf -zehn Prozent des Topfvolumenbetragen.

Das sind beie inem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600 ml Inhalt etwa 60 Milliliter, Schnittlauch benötigt bis zu 120 Milliliter, ebenso Basilikum, welcher genausoviel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum.

Schnittlauch braucht besagte hohe Giessfrequenz, Petersilie und Salbei dagegen deutlichweniger, sprich 30-40ml/Tag.

Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten.

Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel. Ruccola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.

 

Natürlichk ann man in Nächten ohne Frost die Pflanzen draußen stehen lassen, am besten aber geschützt in der Nähe des Fensters, am besten am Fensterbankl.

Jeder Tropfen Sonne und natürliches Licht macht die Pflanzen härter und man kann sieso auch bis ins rettende Frühjahr bringen.

Kräuterteilen und in neue Töpfe pflanzen:

Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Pflanzen bald nach dem Kauf geteilt und neu eingetopft werden.

Kräuter benötigen nährstoffarmes Substrat, eine Kräutererde  ist beispielsweise geeignet.

Aus einem Kräutertopf lassen sich drei bis vier neue Topfpflanzen gewinnen.

So erhalten die Pflanzen mehr Licht, Platz und Nährstoffe. Das geht insbesondere bei Petersilie, aber auch bei Basilikum, der um diese Zeit natürlich immer ein Risiko birgt, dass er überleben kann.

 

Der richtigeStandort ist der HELLSTE (muss aber nicht pralle Südseite sein) und wenn drin,dann nicht am Kachelofen!

Für wärmeliebende Kräuter sind Temperaturen bei 15-17°C ideal am Fensterbankl.

Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden.

Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert über einen Monat im Winter).

Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen.

Sokann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.

Kühler liebende wie Rosmarin und Co. mögen es eher im Schlafzimmer, also wo es normalerweise kühler ist, oder eben im Freien draußen.

 

Im Winter Kräuter selbst ziehen?

Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensitätund der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja supergesund!

Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier, einenwasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1,5 Wochen spätestens bei 18°C kannman schon ernten.

 

Welche Kräuter jetzt im Februar kaufen?

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Kräuter
1.2.2024
Tolle Rezepte mit gschmackigen Kräutern

Beste Kräuter für gschmackige Rezepte. Probieren Sie unsere Küchenkräuter jeden Tag mal anders.

Diese Woche:

Salbei

Frischer oder getrockneter Salbei wird häufig in der mediterranen Küche verwendet.
Beliebt sind Pastagerichte wie Ravioli oder Gnocchi in Salbeibutter.
Salbeibutter kann auch zu Fleisch oder Fisch serviert werden.


Salbeibutter

1 Handvoll Salbei, sehr fein gehackt
1 Knoblauchzehe
1 kleine Zwiebel, sehr fein gehackt
250 g Butter
Salz und Pfeffer

Den Knoblauch schälen und durchpressen.
1 EL von der Butter abnehmen und in einer kleinen Pfanne erhitzen.
Knoblauch, Zwiebeln und Salbei darin leicht anrösten.
Mit Pfeffer und Salz würzen, in die restliche zimmerwarme Butter geben und alles gut vermengen.
Abschmecken und kühl stellen.

Passt gut zu Gegrilltem, Baguette, Nudeln und über Ofenkartoffeln.

Alle Rezepte für 4 Personen

Spaghetti mit Salbei und Tomaten

400 g Vollkornspaghetti
2 EL Olivenöl
3 Knoblauchzehen
12 Salbeiblätter
2 TL Zucker, brauner
300 g Kirschtomate(n)
100 g Rucola
50 ml Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer

Spaghetti nach Packungsanweisung in Salzwasser garen.
Knoblauch fein hacken und mit dem Salbei in heißem Öl ca. 5 Minuten dünsten.
Mit Salz und Pfeffer würzen und herausnehmen. Zucker im Bratfett schmelzen. Tomaten halbieren,
hinzufügen und kurz karamellisieren. Rucola grob hacken und mit Spaghetti, Tomaten, Salbei,
Knoblauch und Brühe vermengen.
Auf Wunsch noch mit frischem Basilikum garnieren.

Saltimbocca alla romana

400 gr / 4 Stück Kalbsschnitzel (vom Metzger extra dünn aufschneiden lassen)
80 gr italienischen Prosciutto, nicht zu dünn geschnitten
16 Salbeiblätter
Salz / Pfeffer
etwas Butter
1 Glas Weisswein (200ml)
8 Holzspieße

Die Schnitzel mit je einer Scheibe Prosciutto und einem Salbeiblatt belegen und mit
einem Zahnstocher feststecken.
Die Schnitzel in heißer Butter etwa 2 bis 3 Minuten von beiden Seiten goldbraun braten,
herausnehmen, die untere Seite mit Salz und Pfeffer würzen, warm stellen.
Den Bratsatz mit dem Weißwein ablöschen und etwas einkochen lassen.
2 EL Butter mit dem Schneebesen unter die Sauce rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Schnitzelchen mit der Sauce servieren.
Dazu gibt es Rosmarinkartoffeln und einen Gartensalat.


Skrei mit Tomaten und Salbei-Polenta

4 Stück Fischfilet (z.B. Skreifilet mit Haut, à ca. 150 g; norwegischer Winterkabeljau)
120 gr Polenta
600 gr Kirschtomaten
2 Frühlingszwiebeln
4 EL Olivenöl
60 gr schwarze Oliven
6 Stiele Salbei
4 Stiele Basilikum
40 Gramm Parmesan (frisch gerieben )
1 TL Butter
Pfeffer / Fleur de Sel

280 ml Wasser aufkochen, salzen, Polenta unter Rühren einstreuen.
Bei kleiner Hitze 15 Minuten garen, gelegentlich umrühren.
Tomaten abspülen. Frühlingszwiebel putzen, abspülen, in Ringe schneiden.
1 El Öl erhitzen. Tomaten und Oliven 5 Minuten darin dünsten. Frühlingszwiebel zugeben, salzen, pfeffern.
Skrei trocken tupfen, salzen, pfeffern. Restliches Öl (1–2 El) in einer Pfanne erhitzen, Skrei auf der Hautseite
4 Minuten braten. Wenden und eine weitere Minute braten.
Kräuter abspülen, trocknen, Salbeiblätter fein schneiden.
Salbei, Parmesan und Butter unter die Polenta rühren und abschmecken.
Polenta, Tomaten, Oliven und Skrei anrichten. Mit abgezupften Basilikum und Fleur de Sel bestreuen.

Küchenkräuter mal anders nutzen! Hier geht es zu unseren Rezept-Tipps...

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Kräuter
Gewürze
2.6.2023
Basilikum – Das Königskraut in der Küche

Basilikum ist in den letzten Jahren ein wenig zur "einmal Ernte und weg" - Pflanze geworden, sehr zum Leidwesen des eigentlichen Stellenwerts der Pflanze!

Das einjährige Basilikum (meistens „Genoveser“) kann leicht selbst ausgesät werden. Da die Pflanzen recht frostempfindlich sind, werden sie frühestens Mitte Mai ausgepflanzt. Es empfiehlt sich, die Pflanzen im Topf an einem geschützten Ort zu halten, da sie im Garten gern den Schnecken zum Opfer fallen. Basilikum möchte einen warmen und hellen Platz, welcher jedoch nicht in der prallen Sonne sein muss. Oft wird er auch zu wenig gegossen. In der heißen Jahreszeit verträgt er schon eine kräftige Wassergabe am Tag. Basilikum braucht auch im fortschreitenden Alter viele Nährstoffe, eine kleine Gabe Schafwolle kann viel Positives bewirken.

Basilikum am besten am Morgen ernten, dabei nur die Triebspritzen bis zu 2/3 der Pflanze entfernen, nicht bis zum Boden ratzeputz zurückschneiden. Die Blätter bei der Ernte nicht verletzen, sonst strömen die Duftstoffe zu schnell aus! Sobald die Pflanze gut angewurzelt ist und treibt, können sie geerntet werden. Dadurch wird ein schönes buschiges Wachstum gefördert. Am besten immer ÜBER einem Blattpaar abschneiden oder abzwicken, eben nicht zu tief, dann treibt es wieder gut nach! In den meisten Fällen hält es nicht so lange, weil es im Topf einfach viel zu eng ist, das heißt, besser wäre es, es zu teilen nach dem Kauf und umzutopfen, was jedoch kaum wer macht.

Der mehrjährig wachsende Basilikum ist eine ganz spezielle und vielfältige Angelegenheit. Es hat einen sehr hohen Anteil an ätherischen Ölen und ist unten verholzt, verträgt mehr Stress! Es ist auch recht gut überwinterbar, nämlich an einem hellen, temperierten Platz bei 15°C. Dann kann man auch im Winter ernten. Temperaturen unter 10°C sind kritisch.

Beispielsweise das Afrikanische Basilikum, wenn der Stängel schon gut verholzt ist, soll sich noch leichter über den Winter bringen lassen als das Griechische Strauchbasilikum. Basilikum findet seine Verwendung in der mediterranen Küche. Wenn man mit Basilikum würzt, lässt man meist andere Gewürze zur Gänze weg, da Basilikum selbst eine ganz besondere Geschmacksnote besitzt.

Man sagt, Basilikum eignet sich meist nicht besonders gut zum Trocknen. Das Aroma geht dadurch weitgehend verloren. Um auch im Winter dieses Gewürz zu genießen, legt man es in Essig oder Öl ein. Kräuteressig und Kräuteröle finden oft Verwendung. Auch als Würze beim Einlegen von Gemüse macht sich Basilikum sehr gut. Andere wiederum sagen, es geht gut zu trocknen: die Blätter am Morgen ernten, so wenig wie möglich berühren, dünn auflegen, rasch trocknen und sofort vorsichtig abfüllen, dann bleibt Farbe bzw. Aroma erhalten.


Inhaltsstoffe und Wirkung:

Kohlehydrate, Protein, Vitamin A und Vitamin C

Wirkt antibakteriell, beruhigend, darmreinigend, krampflösend, schmerzstillend und hilft bei Blähungen, Magen- und Darmbeschwerden.

Laut Wissenschaft ist der potentiell schädliche Stoff Estragol enthalten und daher eine dauerhafte therapeutische Anwendung von Basilikum heute nicht vertretbar. Vor allem Schwangere sollten es mit diesem Gewürz nicht übertrieben - ist menstruationsfördernd und fördert angeblich bestimmte, wichtige Hormone!


Basilikum im Garten gegen Schädlinge:

Basilikum selbst ist geniales Schneckenfutter, selbst aber als Tee angesetzt ein wunderbares Mittel gegen Läuse, Spinnmilben und Weiße Fliege. 4 Esslöffel gehacktes Basilikum (egal, welches) mit 1 Liter heißem Wasser überbrühen, 20 Minuten ziehen lassen, abseihen, erkalten lassen und unverdünnt ausbringen!


Basilikumsorten bzw. –arten:

Ocimum ist der botanische Name. Es gibt viele rot- und grünlaubige Typen, alle sind extrem kälte- und frostempfindlich.

  • Zitronenbasilikum (- americanum)
  • Cinnamon (riecht und schmeckt nach Zimt)
  • Genoveser  großblättrig, DAS Basilikum schlechthin!
  • Palla kleinblättrig, sehr kompakt, runder Aufbau, robust, ertragreich
  • Afrikanisches Strauchbasilikum (- kilimandscharicum x basilicum "Purpurescens") (mehrjährig) - BIENENMAGNET! Eher für Pesto geeignet
  • Griechisches Strauchbasilikum  (mehrjährig)
  • Russisches, Zyprisches, Kubanisches Bergbasilikum, gut zu überwintern und sehr robust
  • Heiliges Basilikum („Heiliges Tulsi“): ist zur Senkung des Cholesterinspiegels ausgezeichnet, aber auch zum Würzen, Ayurvedapflanze! Antibakteriell wirkend (auch als „Anti-Corona-Basilikum“ bekannt geworden)

Basilikum ist in den letzten Jahren ein wenig zur "einmal Ernte und weg" - Pflanze geworden, sehr zum Leidwesen des eigentlichen Stellenwerts der Pflanze!

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