Erwin’s Gartenschule
Frühbeet – altmodisch oder neu entdeckt?
Seit dem Hochbeet-Hipe scheint es, als ob auch Beete, die Gemüsearten zum Verfrühen bringen – sogenannte Frühbeete – ebenso eine Renaissance. Es ist so simpel und kann wirklich viel Freude und Ertrag bringen, je nach Lage und Ausführung, Wetter und Anstrengung.
Vorteile eines Frühbeets
Mit einem Frühbeet dauert das Gartenjahr fast 365 Tage.
Es kann bereits im zeitigen Frühjahr zur Vorkultur von verschiedenen Gemüsearten genutzt werden, eignet sich aber auch zur Dauerkultur von Obst (Erdbeeren) und Gemüse (Kohlarten, Pflücksalat, Vogerlsalat etc.). Es bringt selbst im Winter Erträge ein – können darin doch zum Beispiel Wintersalate angebaut werden. Zudem sind diese niedrigen „Miniatur-Gewächshäuser“ in der Regel sehr einfach herzustellen, dazu kostengünstig und finden auch in kleineren Gärten Platz. Je nach Modell können sie problemlos versetzt oder abgebaut und vorübergehend verstaut werden.
Frühbeet-Modelle
Für welches Modell man sich letztendlich entscheidet, ist abhängig davon, wofür man das Frühbeet verwenden will und wieviel Platz vorhanden ist. Frühbeete aus Holz haben den Vorteil, dass man sie nach der Anzucht-Saison einfach abbauen und bis zum nächsten Frühjahr im trockenen lagern kann. Massive Frühbeete, beispielsweise aus Mauersteinen, halten zwar viel länger, aber ihr Standort will wohl überlegt sein. Sie lassen sich nicht so ohne weiteres versetzen.
Bausatz oder Eigenbau?
Bausätze, aus denen sich ein Frühbeet rasch aufbauen lässt, werden mittlerweile so preiswert angeboten, dass die früher üblichen Eigenkonstruktionen immer seltener zu finden sind. Wer jedoch ein stabiles Frühbeet aus einem kräftigen Holzrahmen vorzieht, weil es zum Beispiel im Garten weniger aufdringlich wirkt, bleibt beim Selbstbau.
Die einfachste Variante besteht wie gesagt aus einem flachen Holzrahmen, der zu einer der beiden längeren Seiten nach unten hin abgeschrägt ist. Mit dieser Seite wird das Frühbeet beim Aufstellen nach Süden ausgerichtet. Als Abdeckung dient ebenfalls ein Holzrahmen. Er wird mit robuster, transparenter Folie bespannt und mit Scharnieren an der hinteren, höheren Holzwand befestigt. Etwas teurer ist ein Deckel aus Polycarbonat-Stegdoppelplatten. Die Anschaffung lohnt trotzdem, da diese wesentlich robuster sind und besser gegen Kälte isolieren. Wie beim Gewächshaus kann zwar die Wärmestrahlung in das Frühbeet eindringen, die von der Erde abgestrahlte Wärme wird aber rein durch die Abdeckung im Frühbeet festgehalten.
Materialien und Maße
Für ein Standard-Frühbeet eignet sich mindestens 20 Millimeter starkes Fichtenholz sehr gut. Besser noch ist fäulnisbeständigeres Holz wie beispielsweise Lärche oder gar Zirbe.
In jedem Fall sollte es vorab mit einem pflanzenverträglichen, aber natürlichem Holzschutzmittel behandelt werden. Die Höhe des Holzrahmens sollte je nach Verwendungszweck vorne mindestens 35 Zentimeter, hinten 50 Zentimeter betragen. Wenn das Frühbeet nicht nur für die Jungpflanzenanzucht verwendet wird, kann der Rahmen auch noch höher sein. Die schräge Form ermöglicht eine bessere Lichtausnutzung.
Die Tiefe des Frühbeets sollte einen Meter (lieber eben nur 35-40 cm) nicht überschreiten, damit man von vorne auch noch an die hinteren Pflanzen herankommt. Die Länge kann individuell gewählt werden. Ein Längenmaß von 1,5 bis 2 Meter bietet immerhin 1,5 bis 2 Quadratmeter Anbaufläche. Für die ersten Salate und Radieschen genügt das schon.
Der optimale Standort
Frühbeete funktionieren im Grunde wie Miniatur-Gewächshäuser. Die Wärme entsteht entweder über eine Naturheizung (Mistpackungen) beziehungsweise über das eingefangene Licht. Frühbeete sollten im Garten also immer an einem sonnigen Platz stehen. So können sie das noch schwache Licht zu Beginn der Gartensaison bereits voll ausnutzen und auch im Winter noch von der natürlichen Sonneneinstrahlung profitieren.
Naturheizung für das Frühbeet
Wer besonders früh aussäen will, kann sein Frühbeet mit einer Art „Naturheizung“ ausstatten. Dazu wird der Boden im Beet etwa 40 Zentimeter tief ausgehoben und anschließend eine etwa 20 Zentimeter hohe Schicht Pferdemist eingefüllt. Wenn es sich um reinen Pferdemist ohne Stalleinstreu handelt, sollte man ihn zuvor im Verhältnis von etwa 1:1 mit Stroh oder Laub mischen. Diese Schicht deckt man mit einer ebenfalls 20 Zentimeter hohen Schicht Gartenerde ab, die vorher mit etwas Pflanzerde oder Kompost angereichert wurde. Die Mikroorganismen beginnen umgehend mit der Zersetzung des stickstoffreichen Pferdemists und entwickeln dabei Kohlendioxid und Wärme. Beides dringt durch die obere Bodenschicht und bietet den ausgesäten Jungpflanzen optimale Bedingungen zum Keimen und Wachsen – selbst wenn draußen noch Schnee liegt.
Bis die obere Bodenschicht nach dem Einfüllen des Pferdemists gut durchgewärmt ist, vergeht etwa eine Woche – danach kann man mit der Aussaat beginnen.
Schon zeitig reift das erste Frühgemüse heran, mindestens vier Wochen früher als im Freiland. Bevorzugt pflanzt man darin Salat, Spinat, Kohlrabi, Radieschen und Kräuter. Mit einem Frühbeet beginnt die Gartensaison je nach Region und Witterung bereits normalerweise im Februar, spätestens aber im März.
Es können erste frostempfindliche Jungpflanzen vorgezogen werden, um dann später im Gemüse- oder auch im Blumenbeet ausgepflanzt zu werden.
Im Sommer lässt sich das Frühbeet für die Kultur von Paprika, Melanzani, Gurken, Zucchini oder sogar Melonen nutzen. Im Winter wachsen dort dann die Wintergemüsearten wie beschrieben.
Viele Gartenbesitzer nutzen ihr Frühbeet auch für die Aufzucht von Sommer-Gemüse-Arten mit langer Kulturdauer, die nach der Aussaat noch einmal pikiert und ins Gartenbeet umgesetzt werden. Dazu zählen zum Beispiel Tomaten, Gurken, Paprika und alle Arten von Kohl.
Ähnliche Beiträge
Wer nachhaltig und im Kreislauf denkt, sein persönliches Erfolgserlebnis verbuchen und gleichzeitig etwas Geld sparen will bei der Anzucht seiner eigenen Blumen, Kräuter und Gemüse, kann jetzt im Herbst Samen ernten.
Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten:
Es ist Zeit, über den Tellerrand zu schauen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bei der Ernte denkt man nämlich nicht nur an einen gefüllten Magen, sondern auch an die Aussaat für das nächste Jahr: es ist ein guter Zeitpunkt, Samen zu ernten undzu sammeln.
Unterschiedliche Pflanzen bilden unterschiedliche Sorten an Samen aus. Entsprechend unterschiedlich müssen sie auch geerntet werden.
Die Samen, die am Balkon anfallen und den meisten Gärten unterteilt man an dieser Stelle stark vereinfacht und grob in zwei Kategorien: trockene und feuchte Samen
Wichtig:
1. Samen beider Sorten sollten erst dann geerntet werden, wenn sie reif sind. Ansonsten keimen sie kaum oder gar nicht.
2. Außerdem müssen sie vor der Lagerung trocken sein: Sie fangen sonst an zu schimmeln!
3. Am besten legt man sie breitflächig aus, in Schälchen, auf Zeitungspapier oder in leere Streichholzschachteln. Die Papphülle soll besonders gut die Feuchtigkeit entziehen.
4. Kühl, trocken und dunkel gelagert, bleiben die meisten Samen je nach Sorte etwa drei Jahre lang keimfähig.
Viele Sorten wie Ringelblume, Wicke oder Kapuzinerkresse sammelt man von Hand und direkt an der Pflanze.
Hülsenfrüchte wie Bohne, Erbse etc. erntet man „unaufgeplatzt“, wenn die Früchte sich„verdrehen“, danach dann unbedingt nachtrocknen. Ebenso bei Doldenblütlern wie Karotten, Dille, Kümmel, Fenchel etc.
Wichtigist trockenes Wetter, ideal ist Sonne, damit die Samen gut trocknen und es auch bleiben.
Fast täglich sollte man die Samenstände kontrollieren und beobachten, damit sie nicht von selbst abfallen.
TIPP:
Wenn man beispielsweise einen Damenstrumpf darüberstülpt, kann man die Samen darin „reinfallen lassen“, sie gehen dadurch nicht verloren und bleiben sauber und trocken, auch Vögel und Insekten können sie nicht „ernten“.
Ob die Samen reif sind, kann man ganz einfach feststellen: Sie lassen sich leicht absammeln oder ihre Samenhüllen lassen sich leicht öffnen. Oft sind sie auch schon braun, trocken und hart.
Feuchte Pflanzensamen ernten:
Bei Tomaten beispielsweise muss man deshalb die Samen aus den ÜBERREIFEN Früchten herauslösen. Man schabt sie vorsichtig mit einem Löffel heraus, spült sie unter fließendem Wasser ab, bis sie sauber sind und trocknet sie anschließend einige Tage auf Küchen- oder Zeitungspapier. Sie sind einige Male zu wenden, damit sie nicht ankleben oder schimmeln. Das Papier muss die Feuchtigkeit aufsaugen.
Be vielen Samen wie z.B. von Gurken, Zucchini und Melanzani, vielen Paprika mussman vorsichtig sein, weil es hier oft Hybridzüchtungen sind und durch das Rückkreuzen die Bestäubung unkontrolliert ist und manchmal Giftstoffe in Folgefrüchten gebildet werden, allen voran Zucchini und Kürbisse.
Wenn man sich also bei seiner Sorte nicht sicher ist, ob es um eine samenfeste Sorteoder einen Hybrid handelt, bitte Hände weg und nächstes Jahr neues Saatgut kaufen.
Ich habe einen Kommentar einer Versuchsanstalt gefunden:
„Durch unkontrollierte Rückkreuzungen von Zucchini und Speisekürbissen (z.B. mitZierkürbissen) können sich Cucurbitacine bilden, die im menschlichen Körper toxisch wirken. Einige Hobbygärtner hat das leider auch schon das Lebengekostet. Wenn die eigenen Kürbisse und Zucchini sehr bitter schmecken, sollte man sie auf jeden Fall wegwerfen.“
Das Saatgut in kleinen Briefumschlägen, Briefmarkensäckchen etc. trocken lagern, richtig beschriften und einordnen, sodass man dann im Laufe des kommenden Winters wieder aussäen kann. Pfefferoni und Chilis müssen ja heuer bereits ausgesät werden (Dezember).
Vorallem an Blumen und Kräuter werden Samen abgeerntet, hier ist es auf jeden Fall Bedenkenloser.
Wer nachhaltig und im Kreislauf denkt, sein persönliches Erfolgserlebnis verbuchen und gleichzeitig etwas Geld sparen will bei der Anzucht seiner eigenen Blumen, Kräuter und Gemüse, kann jetzt im Herbst Samen ernten.
zum BeitragEin Thema, das heuer wetterbedingt gravierend ist, die Trauermücken bei Kübel- und Balkonblumen und stets bei Zimmerpflanzen. Sie schwirren in der Wohnung bei den Zimmerpflanzen herum. Sie sind aber nicht nur lästig, ihre Larven können auch Pflanzen üblen Schaden zufügen.
Was sind Trauermückenund woran erkennt man sie?
Trauermücken sind kleine Mücken. Sie werden zwischen vier und sieben Millimeter groß. In der Natur gelten sie als Nützlinge, da ihre Larven organisches Material zersetzen. Vor allem in den Frühjahr, Winter und auch im Herbst nisten sie sich jedoch gerne im Topf von Zimmerpflanzen ein und werden so zu lästigen Schädlingen. Sie können aber auch im Garten auftreten.
Es gibt etwa 350 verschiedene Arten der Trauermücke. Weltweit findet man rund 600 Arten. Die Schädlinge legen ihre 200 Eier in die feuchte Erde. Dort entwickeln sich die grauweißen Trauermückenlarven. Sie werden etwa sieben Millimeter lang, sie treten gut 5-7Tage nach der Eiablage auf und fressen an den jungen Pflanzenwurzeln. Nach 14 Tagen verpuppen sie sich. Die erwachsenen Fliegen leben dann für ca. fünf Tage.Die gesamte Lebensdauer einer Trauermücke beträgt etwa vier Wochen.
Trauermücken werden oft in minderwertiger Blumenerde ins Haus eingeschleppt, können aber auch durchs offeneFenster in die Wohnung gelangen. Einen Befall erkennt man an kleinen Schwärmen über den Pflanzen, die auffliegen, wenn man die Pflanze gießt.
Warum Trauermücken bekämpfen?
Welche Schäden entstehen durch Trauermücken? Die erwachsene Trauermücke ist lästig, kann aber den Topfpflanzen nichts anhaben. Das Problem: Sie vermehrt sich rasant. Ihre Larven ernähren sich von den Wurzeln der Topf-Pflanzen und fügen ihnen so erheblichen Schaden zu. Vor allem junge Pflanzen bzw. Keimlinge können absterben, da ihre zerstörten Wurzeln Wasser und Nährstoffe nicht mehr genügend aufnehmen.
Des Weiteren sind von Trauermücken befallene Pflanzen anfälliger für weitere Krankheiten, vor allem für bakterielle Infektionen. Ältere Pflanzen fangen dann schnell an, zu schwächeln. Auch das Wachstum wird gestört.
Einfache Hausmittelgegen Trauermücken
Was mögen Trauermücken nicht? Wie lange dauert es, bis Trauermücken weg sind? Hausmittel können der erste Schritt im Kampf gegen Trauermücken sein.
Knoblauch: Knoblauch enthält den schwefelhaltigen Stoff Allicin, der die Larven der Trauermücke abtötet. Die Spitze von einer Zehe abschneiden und die Zehe in die Erde im Topf stecken! Ideal ist auch die Verwendung von Knoblauchextrakt. 10ml auf 1 Liter Wasser geben und damit die Pflanzen gießen!
Petersilie: Die Inhaltsstoffe der Petersilie wirken abschreckend auf Trauermücken, sodass die kleinen Fliegen die Topf-Pflanzen einfach meiden. Petersilie klein gehackt auf die Erde geben.
Backpulver: Backpulver oder auch Natron sind kostengünstig und leicht anwendbar bei der Bekämpfung von Trauermücken. Mit einem Sieb über der Erde im Blumentopf verteilen und etwas anfeuchten!
Lavendelöl: Lavendelöl hat eine gute Wirkung gegen die Larven selbst. Bereits erwachsene Fliegen können sich dennoch weiter fortpflanzen. Deshalb sollten diese Mittel wiederholt eingesetzt werden.
Neemöl: Neemöl (manchmal auch Niemöl geschrieben) stammt aus einem tropischen Baum und gilt schon lange Zeitals wirksamer Schädlingsbekämpfer. Zehn Milliliter in einen Liter Wasser und die befallene Pflanze mit der Lösung gießen! Neemöl ist gut verträglich für Mensch, Tier und Umwelt. Es unterstützt sogar das Wachstum und die Widerstandskraft von Pflanzen.
Andere Mittel zurBekämpfung von Trauermücken
Erde austauschen: Bei sehr starkem Befall sollte die Blumenerde komplett ausgetauscht werden. Die Wurzeln auswaschen und neue Erde nehmen, am besten qualitativ hochwertige. Keine alte, stehen gelassene Erde verwenden!
Gelbfalle: Gelbfallen, auch Gelbtafeln genannt, sind klebrige Stecker oder Tafeln in gelber Farbe. Sie werden in die Erde der Blumentöpfe gesteckt und fangen dort die Fliegen ein. So können sich diese nicht weiter fortpflanzen. Gelbfallen sind ein gängiges undsehr effektives Mittel auch gegen andere Schädlinge im Haus.
Quarzsand: Eine dünne Schicht trockener Quarzsand auf der Blumenerde hindert Trauermücken daran, ihre Eierabzulegen. Da die Larven sich nur in feuchter Erde entwickeln können, sollte man das Gießen für einige Zeit reduzieren, sodass der Sand ganz trocken ist.
Nützlinge: Trauermücken lassen sich gut mit anderen kleinen Lebewesen bekämpfen. Nützlinge wie Nematoden sind kleine Fadenwürmer, die die Larven abtöten. Die Nematoden in lauwarmes Gießwasser geben und befallene Pflanzen für zwei bis drei Wochen einmal wöchentlich behandeln! Nematoden sind ungefährlich für Mensch, Tier und Pflanzen und sind im Fachhandel erhältlich übers Internet.
Fleischfressende Pflanzen: Fleischfressende Pflanzen locken Trauermücken an und fangen sie mit ihren klebrigen Blättern ein. Besonders gut geeignet ist das Fettkraut. Einfach in die Nähe von befallenen Pflanzen platzieren ist effektiv und zugleichinteressant zu beobachten. Bei uns im Blumenpark sind fleischfressene Pflanzen übrigens das ganze Jahr über erhältlich.
Trauermücken vorbeugen
Ausschließlich hochwertige Blumenerde verwenden! Die Säcke sollten gut verschlossen und nicht beschädigt sein. Eigene Komposterde zu verwenden, kann problematisch sein, vor allem, wenn sie nicht 100% verrottet ist. Das kann auch mit frischem Stallmist oder sogar frischer Schafwolle als Dünger passieren.
Sind Trauermücken gefährlich für den Menschen?
Trauermücken sind mit den Stechmücken verwandt, stechen aber selbst nicht wie gewöhnliche Mücken. Sie übertragen auch keine Krankheiten. Die erwachsenen Fliegen sind für Mensch, Tier und Natur absolut ungefährlich. Ausschließlich die Larven können den Pflanzen schaden. Vor allem junge Pflanzen, Setzlinge und Stecklinge können absterben, wenn sie befallen werden. Ältere Pflanzen gehen in der Regel nicht ein, können aber schwächeln und inihrem Wachstum gestört werden.
Trauermücken gibt es bei Kübel- und Balkonblumen und stets bei Zimmerpflanzen. Sie schwirren in der Wohnung bei den Zimmerpflanzen herum. Sie sind aber nicht nur lästig, ihre Larven können auch Pflanzen üblen Schaden zufügen.
zum BeitragAlle drei sind nicht wirklich „Gemüsegartenpflanzen". Dazu brauchen sie doch ihre eigene Umgebung. Sie brauchen nicht viel, es genügt eine Terrasse, ein kleiner Balkon, es ist für jeden das Passende dabei. Und falls möglich: Ein kleines Gewächshaus schützt die Pflanze zusätzlich vor äußeren, negativen Einflüssen (Regen, Hagel)!
Es unterscheidet die drei Gattungen aber die Art der Haltung, wenngleich sie vieles verbindet.
Die Tomate wird in Stabform mit unbegrenztem („indeterminierten) Wachstum (5 Meter..) und in Buschform mit begrenztem („determinierten“) Wachstum gehalten.
Die Paprika wird lediglich gestützt, vor allem wegen der Last in der Fruchtzeit.
Robuste Gurken können auch als „Feldgurken“ am Boden angebaut werden, viele jedoch werden aufgebunden, ähnlich Tomaten. Bodenkontakt der Früchte sollte bei empfindlichen Sorten vermieden werden.
Boden: gilt für alle drei Arten: durchdringend humusreich, gelockert, regelmäßig feucht gehalten, schwachsaurer pH-Wert; sehr nährstoffreich!!
Pflanzung:
Nach der Aussaat im März (Paprika im Feber) oder dem Kauf einergetopften Pflanze im Mai (nach den Eismännern) auspflanzen an einen sonnenreichen Platz im Gemüsebeet im Abstand von 80x50 cm (Stabtomaten, Schlangengurken, starkwüchsige Paprikasorten) oder 50x40 cm (Buschtomaten, Feldgurken, schwachwüchsige Paprika oder Pfefferoni)), im Kleingewächshaus schon im April auspflanzen. Im Hochbeet oder an der warmen Hauswand in Tallagenrund um die Zeit der Eismänner.
Düngung:
regelmäßige Düngung mit festen organischen Düngern wie Schafwollpelletsin der Vorbereitung des Bodens auch Düngekalk geben. Alles in den Boden/Topf mit einarbeiten, idealerweise auch flüssig übers Giesswasser mit Biodünger nachdüngen!
Pflege:
- aufstäben: 1,50-2 m hohe Stützstäbe verwenden, eintriebig ziehen.
Veredelte Tomaten sind stärker im Wuchs und können zweitriebig gezogen werden.
Gurken,die „hinaufgezogen werden“, ebenso schnüren oder stäben.
Paprika mit Stützstäben.
-ausgeizen: bei starkwüchsigen Tomaten alle Nebentriebe, die aus der Pflanze entspringen (aus den Blattachseln heraus) gehören entfernt und zwar vollständig, nicht nur abzwicken, weil dann kommt genügend Licht zur Frucht und die Pflanze verkrautet nicht.
Bei Paprika gehört die ERSTE Blüte („Königsblüte“) einmalig herausgezwickt
Auch Gurken, die zu viele Seitentriebe machen, gehören ausgegeizt, wenngleich das selten sein muss.
Pflanzenstärkung:
Vorbeugend gegen Krautfäule, die in kühlen Sommern bereits vor der Ernteeinsetzen kann, mit Salbei-Kaltwasserauszug oder –Tee, auch Ackerschachtelhalm hat sehr gute Wirkung, spritzen! Gegen diverse Blattfleckenpilze vorbeugend mit Ackerschachtelhalmbrühe behandeln! Gegen Läuse und Weiße Fliege mit Brennnessel-Wermutbrühe.
Ernte:
Bei vorkultivierten Pflanzen und schnellen Sorten meist schon ab Ende Juni/Anfang Juli, ansonsten im Freiland ab August; nur vollreife Früchte haben besten Geschmack.
Inhaltsstoffe:
Karotin, Apfel- und Zitronensäure; Vitamine A,B,C mit hohem, gesundheitlichen Wert, außer dass die unreife Frucht mit dem Inhaltsstoff Solanin sogar gesundheitsschädlich ist.
Tomaten-Arten:
1) Zwerg-und Strauchtomaten: bis zu 6 cm hoch, kein Ausbrechen erforderlich. Je nach Sorte für Balkontröge, fürgroße Töpfe oder für die Freilandauspflanzung in den Boden geeignet, auch als Ampelpflanze. Früchte sind meistens rot, aber auch gelbe Sorten sind möglich; kirschgroße, geschmacklich ausgezeichnete Früchte. Hauptsorten sind Evita, Kremser Perle, Hofmanns Rentita, Boka, Jani, Babyboomer
2) Fleischtomaten: Pflanzen werden bis 1,60 m hoch, Früchte plattrund bis gerippt; zum Kochen, Grillen, aber auch für Salate, bis zu 600 Gramm/Frucht. Aufbinden/Ausgeizen erforderlich
3) Rispen-und Salattomaten: im Freien bis 2 m hoch, die Klassische, muss ausgegeizt werden
4) Cocktail-und Cherrytomate: bis zu 2 Meter hochwerdend, brauchen Gerüste, muss aber ausgegeizt werden. Für Frischverzehr, zum Zieren von Speisen usw. Sehr beliebt!!
5) Sonderformen wie Pelati, Saucentomaten, Steaktomaten etc.: bis zu 1,60 Meter hochwerdend; für Salate und für die Ketchup Produktion! Sehr saft- und ertragreich. Aufbinden erforderlich!!
Paprika-Typen:
Kleinste Formen sind Snackpaprika in Block- oder Spitzform, weiteres Block- und Spitzpaprika mit Gewicht 120-150g, dann immer größer werdende Paprika wie Bullhorn, Lamuyo und viele andere mit Fruchtgewicht bis 400g und mehr.
GEMÜSE des JAHRES 2024 in TIROL ist der „Knackige Luis“, ein sehr süßer undertragreicher Roter Spitzpaprika!
Pfefferoni / Chili gibt es milde wie Spiralpfefferoni, Grillpfefferoni wie Poxigo (Pimento di Padron), und vieleweitere, aber superscharfe wie Jalapenos, Habaneros, indische und mexikanischeTypen.
Gurken-Typen:
Auch hier halten Snackgurken mit Fruchtgrößen von 10-15 cm Einzug, das Kriteriumist der reiche Ertrag, die bitterfreie Schale und die rasche Reife (6-8 Wochen nach der Pflanzung!). Weiteres gibt es Midi-Gurken mit 18-25 cm, in diesem Spektrum sind auch die Feld-Gurken, die dicker sind und meist nicht bitterfrei, aber eben Gurken, wie es sie hauptsächlich nur im Sommer gibt. Die bekannten Schlangengurken sind 30-40 cm lang, sind meist aufwändiger in der Produktion, haben aber im Allgemeinen die größte Bedeutung.
Sie brauchen nicht viel, es genügt eine Terrasse, ein kleiner Balkon, es ist für jeden das Passende dabei! Und falls möglich: Ein kleines Gewächshaus schützt die Pflanze zusätzlich vor äußeren, negativen Einflüssen wie Regen und Hagel.
zum Beitrag