Erwin’s Gartenschule
Glückspflanzen

Glückspflanzen
Am letzten Tag im Jahr haben Glückssymbole Hochkonjunktur. Wer zu einer Silvesterparty oder einem gemütlichen Beisammensein eingeladen ist, bringt als Gastgeschenk gern etwas symbolisches Glück mit.
Der mit „Ruß“ gefärbtemKaminkehrer, glänzenden Hufeisen, rosafarbenen Schweinchen, rot-weißgepunktetem Fliegenpilz, schwarz gepunktetem Marienkäfer oder blank poliertem Groschen(auch nach Einführung von Euro und Cent) wird jede Pflanze, jede Einzelblüte, jeder Blumenstrauß zum „Glückspräsent“!
Glückspflanzen
Es gibt aber neben den Accessoires spezielle Glückspflanzen, deren Bedeutung man eigentlich viel mehr propagieren sollte. Denn: „Glück verschenken“ ist nicht nur am 31.12. ein starkes Argument!
Azaleen
Bereits seit vielen Jahrhunderten geltenAzaleen in China und Japan als Glückssymbole und stehen für ein langes Leben. Nur wenige blühende Topf- und Zimmerpflanzen besitzen den Charme der Azalee. Der hölzerne Stamm verleiht ihr das Aussehen eines kleinen Glücksbaumes. Ihr Farbspektrum umfasst viele Nuancen von Rottönen über Rosa, Violett, Lachs bishin zu mehrfärbigen Blütenformen. Die Blütezeit der Zimmerazalee ist von August bis April, je nach Sorte und Farbe und macht diese Glückspflanze gerade in den kalten, düsteren Monaten so beliebt. Azaleen gibt es von Mini (in kleinenTöpfen) bis Maxi als Busch bis 50cm Durchmesser- für jeden Geschmack was dabei! Aber Achtung! Azaleen niemals ganz austrocknen lassen, sonst ist es um siegeschehen!
Efeu
Auch der Efeu, sehr beliebt unter den grünenZimmerpflanzen, fällt in diese Symbolkategorie. Dieser anspruchslose Klettererbringt Glück und Segen ins Haus und prophezeit Stärke und Kraft in allen Lebenslagen.
Kamelie
Die Kamelie verspricht das Glück lang andauernderFreundschaft und Harmonie. Wird im asiatischen Raum gerne als solches verschenkt.
Klee
Der Klee darf in dieser kleinen, stark reduzierten Aufzählung natürlich nicht fehlen! Der Glaube daran, dass vierblättrige Kleeblätter Glück bringen, ist sehr alt und von Europa bis Amerika gleichermaßen verbreitet. Den Aufstieg zum Glückbringer Nummer 1 verdankt das Kleeblatt einer natürlichen Eigenschaft: Vierblättrige Kleeblättersind in der Natur selten anzutreffen.
Unter das Kopfkissen gelegt, soll Glücksklee sagenhaft schöne Träume bescheren undgetrocknete Kleeblätter in Schulbüchern sollen zu besseren Noten verhelfen.
DieseKlee Art (Oxalis deppei)ist ein Sauerkleegewächs.
Mittenim Winter werden alljährlich in den Blumengeschäften und Gärtnereien kleineTöpfe mit vierblättrigem Glücksklee angeboten. Es ist dies die mexikanische,bei uns frostempfindliche Art O. deppei, eine nahe Verwandte des bei unsheimischen Sauerklees.
Man kann aber nicht nur fertige Pflanzen im Geschäft erwerben, sondern meist auch die kleinen Zwiebeln, die es ebenso zu kaufen gibt. Man pflanzt sie z.B. im April an eine sonnige Stelle des Gartens als Tuff oder Einfassung oder aber manzieht sie in Töpfen. Diese werden an das helle Fenster eines kühlen Zimmers oder auf den Balkon gestellt. Im Herbst verlieren sie dann Blätter und Blüten, nur die kleinen Zwiebelchen bleiben übrig. Sie tragen fleischige, rübenartige Wurzeln, die in ihrer mexikanischen Heimat sogar verspeist werden. Sie lösensich bald von der Zwiebel ab und werden verworfen, da ja nur die kleinen Zwiebeln selbst wieder zu treiben beginnen können. Diese bewahrt man dann frostfrei, kühl, aber vor allem trocken auf!
Im März/April legt man eines oder mehrere dieser Zwiebel in einen 8-9cm Durchmesser großen Topf, in dem sie bis zum Herbst stehen bleiben, in lehmhaltige Erde. Schon nach 6-8 Wochen erscheinen Blätter und schöne rosarote Blüten! Düngt man die Pflanze jetzt bis zum August wöchentlich, so erscheinenden ganzen Sommer ununterbrochen die schönen Blütchen über dem Laub, die sichebenso wie die Blätter nur tagsüber und bei Sonnen geöffnet halten, ansonsten klappen sie zu! Die mit einem bräunlichen Querband gezeichneten Blätterschließen sich abends sowieso IMMER zu.
Glücksklee,der zu Silvester „fertig“ in den Betrieben angeboten wird, wird vorerst inKühlräumen bei +1°C gelagert und 7-8 Wochen vor dem Verkauf aufgepflanzt,angetrieben und dann zu Silvester eben verkauft. Die Blüte setzt dann ab Januarein!
Die Pflanze sollte bei Zimmertemperatur oder kühler gehalten werden und braucht nur wenig Wasser.

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Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.
Ein gutes Klima am Arbeitsplatz hat eine besondere Bedeutung, schließlich verbringt man hier viel Zeit und muss zudem fit sein. Grün trägt erheblich dazu bei! Schließlich ist es nachgewiesen, dass eine Begrünung positive Folgen hat, nämlich, dass die Müdigkeit sinkt und Hautreizungen, Husten sowie ein trockener Hals seltener auftreten. Pflanzen produzieren Sauerstoff am Tag und erhöhen die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Gerade in der Zeit, wo jetzt viel geheizt wird, macht sich letzteres positiv bemerkbar. Weitere Effekte, die durch Zimmerpflanzen bewirkt werden, sind die Staubminderung durch die Filterwirkung der Blätter, die Schallreduktion und der Schadstoffabbau.
Aber auch das seelische Wohlbefinden wird mit Hilfe von Grünpflanzen gesteigert, und die Zufriedenheit nimmt deutlich zu. Allerdings gelten diese Wirkungen nicht für alle Pflanzen, die im Zimmer stehen. So wird sich zum Beispiel durch einen Kaktus weder das Klima im Zimmer, noch die Motivation verbessern lassen. Es sei denn, man ist DER Kaktus-Fan schlechthin….
Grünpflanzen mit vielen Blättern, einer hohen Verdunstungsrate sowie einem hohen Wasserverbrauch sind dagegen die idealen Partner neben dem Schreibtisch. Und einige kleine Blütenpflanzen, wie beispielsweise das „Blaue Lieschen“ (Exacum) oder eine Glockenblume neben dem Bildschirm sind zusätzliche Stimmungsmacher, auch wenn der Einfluss auf die Zimmerluft kaum messbar ist.
Manche Pflanzen präsentieren sich sogar als „Super-Klimaapparate“. Es sind dies die Zimmerlinde, das Zypergras und die Zierbanane. Sie habe teilweise nicht nur einen recht hohen Wasserbedarf, sondern auch eine besonders hohe Verdunstungsrate.
Nicht ganz so perfekt, aber auch sehr wirksam sind die Birkenfeige (Ficus benjaminii) und die Grünlilie (Chlorophytum). Letztere hat sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie Formaldehyd abbauen kann!
Die Fähigkeit, Schadstoffe abzubauen, besitzen auch Monstera (= Philodendron oder Baumfreund), die Purpurtute (Syngonium) und die Efeutute (Scindapsus), welche zusätzlich noch dazu das schädliche Benzol abbauen kann.
Pflegeleichte Pflanzen sind immer willkommen….
Termindruck und Urlaub heißen die natürlichen Feinde von Pflanzen in einem Arbeitsraum. Es sei denn, sie sind extrem pflegeleicht!
Grundsatz: Einige stattliche Pflanzen erleichtern die Pflege im Vergleich zu zahlreichen kleinen. Beispielsweise setzt ein Drachenbaum EINEN kräftigen Akzent zwischen Drehstuhl und Besprechungstisch, das reicht für das Wohlbefinden aus. Auch sollten die Pflanzen nicht irgendwo versteckt werden, wo man sie beim Gießen nur äußerst schwer erreicht. Muss man erst eine Leiter holen, dann wird man die Pflanze erst gar nicht wässern, sollte sie Wasser benötigen. Wenn man aber eine Pflanze etwas niedriger in einer Ampel aufhängt, wird man auch am Freitag am Nachmittag noch motiviert sein, die sicherlich trockene Pflanze nicht verdursten zu lassen über das Wochenende!
Pflanzen, die das Prädikat „pflegeleicht fürs Büro“ tragen dürfen:
- Grünlilie (Chlorophytum)
- Fensterblatt/Baumfreund (Philodendron/Monstera)
- Leuchterblume (Ceropegia) als Hängepflanze
- Rosetten-Dickblatt (Aeonium), eine „Fettpflanze“
- Echeverie, ähnlich dem Rosetten-Dickblatt
- Flammendes Kätchen (Kalanchoe) in vielen Sorten und Sorten, auch blühend!
- Drehfrucht (Streptocarpus) nicht in die Sonne stellen, aber sonst extrem pflegeleicht!
- Usambaraveilchen (Saintpaulia), ähnlich der Drehfrucht
- Efeutute (Scindapsus), aufrecht oder hängend, egal.
- Purpurtute (Syngonium)
- Zamiaculcas, extrem pflegeleicht, mitunter fast ZU einfach…
- Geldbaum (Crassula), 3x pro Jahr gießen, ist eine „Fettpflanze“
- Einblatt (Spathiphyllum), anspruchslos und sogar in Weiß blühend!
- Zimmerwein (Cissus rhombifolia), hängend.
- Ficus (Gummibaum) in vielen Arten und Sorten, teils starkwüchsig, teils weniger, teils aufrecht, teils hängend. Verträgt (fast) alles….
Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.
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Die Amaryllis ist eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Standorte am NICHT südseitigen Fensterbankl, im Zimmer.
Direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie zu schnell verblüht!
Sie wird zwischen Oktober und Dezember in einem Topf gepflanzt, der aufgrund der Standfestigkeit aus Ton sein kann (aber nicht muss) und der nur geringfügig größer sein muß als die Zwiebel selbst.
Bis zur Hälfte kann die Zwiebel aus dem Boden schauen. Bis zum Austrieb der ersten Knospen, in weiterer Folge der ersten Laubblätter, vergehen nur wenige Tage.
In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten werden, aber nicht oben in den Zwiebel Schaft gießen, das erzeigt Faulstellen an der Blume selbst. Normale Blumenerde eignet sich am besten dafür. In weiterer Folge die Pflanze trocken halten, da sonst die Knospe sehr lang und instabil wird. Maximal jede 2 Wochen einmal Wasser geben – gerechnet ab dem Austrieb. Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich. Schon nach spätestens 6 – 8 Wochen zeigen die Blüten ihr wahres, riesiges Gesicht. Blütendurchmesser von 20 cm sind keine Seltenheit.
Rosa, weiß, rot, pink und noch viele andere Nuancen dazwischen sind wunderschöne Beispiele dafür, wie explosionsartig die Pflanze treibt. Der Schaft kann bis 70 cm lang werden. Er muß dann allerdings gestützt werden, da die Blüte kopfschwer wird. Oft kommen bei großen, qualitativ hochwertigen Zwiebeln 2 –3 Blütenstiele zum Vorschein. Nach der Blüte im Laufe des Winters bildet sich das Laub prächtig aus.
Die Pflanze verträgt keinen Frost und muß daher an hellen Standorten geschützt und warm (18°) stehen. Sie ist außer auf Läuse praktisch auf keine Schädlinge empfindlich.
Blühen kann sie 2 Monate lang bei entsprechender, zuvor beschriebener Pflege.
Amaryllis Pflege nach der Blüte
Die Zwiebeln der Amaryllis (auch Ritterstern genannt) brauchen während ihrer gesamten Wachstumszeit (NACH DER BLÜTE!) regelmäßige gute Ernährung, damit sie bereits für die nächste Saison ausreichend Nährstoffe einlagern können. Sollte die Pflanze über zu wenig Nährstoffe verfügen, greift sie auf ihre eigenen Kraftstoffreserven zurück und zehrt sich sozusagen selbst auf. Die Zwiebel wird klein, verliert an Festigkeit und wird gegenüber Krankheiten und Pilze anfällig. Nach der Blüte tragen die Blumen noch lange ihr zierendes, dickes Laub. Und genau so lange sollte man sie auch weiter gießen und regelmäßig düngen. Wer die Amaryllis nach der Blüte nicht mehr sehen mag, kann sie ja an einen unauffälligeren Ort rücken, wo sie nicht stören – im Sommer auch draußen stellen, dann aber halbschattig bis schattig, damit die Blätter nicht verbrennen.
Nur wenn die Blätter bzw. der gesamte oberirdische Teil der Pflanze entsprechend Zeit hat, sich "einzuziehen", und man nicht vorher unansehnliche Teile entfernt, bekommt die Zwiebel die notwendige Kraft, in der folgenden Saison erneut auszutreiben, bzw. Tochterzwiebeln zu bilden.
D.h. verblühte Blüten oben abschneiden, den gesamten Blütenstand erst dann entfernen, wenn er dürr geworden ist. Die Blätter dranlassen, bis sie gegen Sommer von selbst einziehen.
Entsprechend dem natürlichen Zyklus beginnt die Ruhephase der Amaryllis mit Anfang August. Gießen und Düngung werden ab diesem Zeitpunkt vollständig eingestellt und die Pflanze kühl gestellt (im Topf oder ausgetopft), z.B. im Keller. Da das Laub dann einzieht und Photosynthese damit nicht mehr nötig ist, kann es für diesen Zeitraum ruhig dunkel sein.
Ab Ende November holt man die Amaryllis wieder aus ihrem Ruheraum heraus und entfernt eventuell altes Laub. Man topft sie in frische Erde ein (Achtung: Amaryllis-Zwiebeln werden höchstens so tief gesetzt, dass der Hals noch aus der Erde herausragt), fängt ganz langsam mit dem Gießen an (Achtung: die Gefahr des Schimmelns oder Faulens ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß) und stellt sie bei Zimmerwärme und Tageslicht auf.
Wird die Zwiebel der Amaryllis zu weich ist dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zwiebel fault. Ihr Standort ist entweder zu kühl oder zu nass.
Die Amaryllis ist eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Standorte am NICHT südseitigen Fensterbankl, im Zimmer. Direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie zu schnell verblüht!
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Frostschäden treten bei Pflanzen ab einer Temperatur von unter 0 °C auf.
Sie können zum Erfrieren von Knospen, Sprossen, Blättern und Wurzeln führen. Im ungünstigsten Fall stirbt
die ganze Pflanze ab. Nicht nur zwischen verschiedenen Arten sind deutliche Unterschiede
in der Frosthärte festzustellen, sondern auch bei den verschiedenen Organen einer Pflanze.
So werden z. B. Blattknospen erheblich weniger geschädigt als Blütenknospen.
Unterirdische Organe wie Wurzeln, Rhizome, Knollen und Zwiebeln reagieren erheblich
empfindlicher auf Frost als oberirdische Pflanzenteile. Dies führt dazu, dass ''sicher
frostharte'' Arten in Blumenkistchen oder im Kübel im Winter trotzdem absterben können,
wenn der Wurzelballen durchfriert und die empfindlichen unterirdischen Pflanzenteile
geschädigt werden (z. B. bei den meisten Narzissenzwiebeln).
Im Garten eingepflanzt, geschieht dies wesentlich seltener, da meist nur die oberste
Bodenschicht gefriert. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei auch das Vorhandensein einer
isolierend wirkenden Schneedecke. Dass selbst gleiche Organe unterschiedlich durch Frost
geschädigt werden, kann man besonders gut an Blättern beobachten. Letztendlich kann es
bis zum kompletten Verlust der Belaubung kommen. Bei Gehölzen treten am Stamm oft
Frostrisse auf. So können auf den ersten Blick vermeintlich unbeschädigte Gewebe trotzdem
geschädigt sein. Kleinere Schädigungen an Ästen werden meist erst durch eine spätere
Narbenbildung erkennbar.
Von entscheidender Bedeutung für den Grad der Schädigungen ist der Zeitpunkt des
Auftretens von Frösten. Nicht nur heimische Arten, sondern auch viele fremdländische, bei
uns gepflanzte Arten sind an Fröste gewöhnt und bereiten sich jährlich auf die kalte
Jahreszeit vor. Sie ''härten sich ab''. Regelmäßige Winterfröste können ihnen daher
normalerweise nichts anhaben. Treten aber Fröste im Herbst früher als gewöhnlich auf
(Frühfröste) und treffen so auf die noch nicht abgehärteten Pflanzen bzw. auf noch nicht
ausgereifte Triebe, kann es zu ernsthaften Schäden kommen.
Wie schützen sich Pflanzen selbst vor Frost?
In unseren Breiten ist bei Gehölzen im Winter als Anpassung an die winterlichen
Temperaturen und stark verkürzte Tageslänge der jährliche Laubabwurf eine wichtige
Anpassung an das saisonal geprägte Klima. So sind fast alle heimischen Gehölze winterkahl
(Ausnahmen sind z. B. Buxus, Efeu sowie die Nadelgehölze bis auf die Lärche).
Eine einfache Überlebensstrategie von Pflanzen, deren Organe nicht frostresistent sind, ist
die Überdauerung als Samen oder mit unterirdischen Speicherorganen wie Rhizomen,
Zwiebeln und Knollen. Bei vielen Pflanzen (Stauden wie Rittersporn, Phlox oder
Pfingstrosen) liegen die Überdauerungsknospen unmittelbar an der Erdoberfläche und
werden entweder durch abgestorbene Pflanzenteile oder winter- bzw. immergrüne Blätter
geschützt. Außerdem profitieren sie oft von einer schützenden Schneedecke.
Die Pflanzen ''entfliehen''; mit ihren oberirdischen Teilen der winterlichen Kälte. Pflanzen,
deren Sprosse und/oder Blätter dem Frost ausgesetzt sind, haben Mechanismen entwickelt,
um den schädlichen Wirkungen von Frost entgegenzuwirken.
Da Eis gegenüber Wasser ein größeres Volumen aufweist, käme es beim Gefrieren des
Zellsaftes zum Platzen der Zellen. So wird in einem begrenzten Maße die Bildung von
gefährlichen Eiskristallen verhindert. Wenn aber eine bestimmte Temperatur unterschritten
wird, kommt es zum schlagartigen Gefrieren.
Pflanzen bilden wasserlösliche Kohlenhydrate aus, können aktiv den Gefrierpunkt des
Zellsaftes herabsetzen und so die Bildung von Eis zeitlich etwas hinauszögern. Aus diesem
Grund werden Kartoffeln oder Rettiche bei Frosteinwirkung süß und somit dient dieser
Zucker als internes ''Frostschutzmittel“. Kälte bedeutet erheblichen Stress für den
Stoffwechsel der Pflanze. Um die Stresstoleranz zu steigern, ist eine geeignete
Akklimatisierung, also das schrittweise Erhöhen der Stressfaktoren nötig, damit es zur sog.
Abhärtung kommt. So trägt ein kühler Spätherbst mit niedrigen Temperaturen dazu bei, dass
Pflanzen entsprechend abgehärteter wird.
Welche Pflanzen sind besonders von Frühfrösten betroffen?
Jegliches nicht winterfeste Fruchtgemüse wie Paprika und Tomaten, aber auch Zucchini und
Gurken, muss man den gesamten oberirdischen „Apparat“ mit Vlies schützen.
Mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander, Zitrusgewächse oder Balkonblumen wie
Pelargonien schützt man am besten mit einer Vliesabdeckung, aber auch andere Gemüse
und Obstarten gehören im Fruchtstadium zur Reife hin geschützt.
Man muss die Frosttoleranz der einzelnen Pflanzen auch ein bisschen abschätzen können.
Wenn sehr krautige, stark Wasser führende Pflanzen Frost bekommen, sind sie gefährdeter,
wie beschrieben, als solche mit hohem Holzanteil.
Wichtig ist es, die Pflanzen nicht zu früh einzuräumen, sondern sie möglichst lange draußen
zu lassen und sie schrittweise ans Winterquartier und eben die dann winterlichen
Bedingungen zu gewöhnen.
Frostschäden treten bei Pflanzen ab einer Temperatur von unter 0 °C auf. Sie können zum Erfrieren von Knospen, Sprossen, Blättern und Wurzeln führen. Im ungünstigsten Fall stirbt die ganze Pflanze ab.
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