Erwin’s Gartenschule
Hortensien - die vielseitig Dankbare und Besondere

Hortensien haben vom Trend her unzählige Auf und Abs erlebt, in den 1980er sehr modern, in den 1990ern down und seit 10-15 Jahren durch starke Züchtungsarbeit im positiven Sinne absolut gartentauglich geworden.
Die Hortensie ist eine jener Gartenpflanzen mit der intensivsten Sommerblüte. Sie ist sowohl im Garten als auch auf der Terrasse, teilweise sogar im Innenraum einsetzbar. Über Hortensien gibt es eine ganze Menge zu erzählen, auch, dass sie nicht immer ganz einfach Hand zu haben sind, obwohl sie keine Diven sind, im Gegenteil. Hortensien sind Pflanzen mit Ausdauer, mit Anmut, Romantik, daher auch mit dem Hang, beachtet zu werden. Sie geben in Form von überreicher Blüte das zurück, was man ihr mit Pflege wie Düngung und ausreichender Bewässerung Gutes tut.
Vorweg: Zu heiße, trockene Standorte sind nicht ganz das Ihre!
Manche wachsen strauchförmig, manche „klettern“ sogar. Alle aber blühen vom Sommer bis in den Herbst hinein, nur die in den Gewächshäusern vorgetriebenen, bestimmten Sorten blühen bereits im Frühling.
Die Hortensie ist vor allem in Nordamerika, aber auch in Japan und China heimisch, ist bei uns aber mit vielen Arten winterhart und ergibt im Sommer einen Zierstrauch ganz besonderer und edler Güte! Dieser sommergrüne Strauch hat büschelweise angeordnete, ovale, gesägte oder lappige Blätter, meistens flache und runde rote, blaue, rosa oder weiße Blütenstände mit Blüten, die häufig sich zu großen Bällen ausbilden. Viele Menschen sind zwie gespalten. Die meisten lieben sie, manche empfinden sie als „kitschig-romantisch“. Gerade aber mit ihren vielen neuen Arten und Sorten wird sie jährlich immer beliebter. Auch in größeren Töpfen auf Terrassen ist sie ausgezeichnet verwendbar.
Die Hortensie bevorzugt in der Regel halbschattige bis sonnige Lagen. In Trockenperioden großzügig gießen und mindestens einmal im Jahr kräftig düngen, vor allem im Frühling und zwar mit organischem Volldünger (Schafwollpellets, Hornspäne, Traubentrester) nach dem Austrieb. Die meisten Arten mögen guten Gartenboden mit „normaler“ Erde.
Die Blüten bestimmter Arten eignen sich auch hervorragend zum Trocknen.
Die Blütezeit ist bei den meisten bei uns winterfesten Arten von Mitte/Ende Juni den ganzen Sommer lang bis September, also über 3 Monate lang. Manche verfärben sich beim Verblühen sehr schön und sind als Herbstschmuck wunderbar verwendbar!
Die Höhe und Breite der Pflanze hängt von der Art ab, kann aber zwischen 50 und 150 cm liegen!
Häufigste Arten: Hortensien sind unheimlich vielseitig!
H. macrophylla: Bei uns ist als Muttertagsstock oder Ballhortensie bekannt. Im gärtnerischen Anbau ist sie fast zur Jahreskultur geworden, nicht mehr nur von Frühjahr bis Sommer. Diese Art bevorzugt schwachsauren Boden und leicht geschützte Lagen. Verwendbar ist die Pflanze ebenso am Moorbeetrand wie in Einzelstellung mit entsprechender Bodenvorbereitung mit viel organischem Material. Die Düngung ist wichtig. Der Rückschnitt sollte unmittelbar nach der Blüte erfolgen, wenn überhaupt. Beim Rückschnitt ist zu beachten, dass nur knapp unter der verblühten Blüte abgeschnitten werden darf, damit sie auch im Folgejahr wieder blüht! Ansonsten ist im Frühjahr nur altes, verdorrtes oder erfrorenes Holz auszuschneiden.
Die blau blühenden Sorten müssen im Sommer und Herbst mit Kalialaun gegossen werden, ansonsten färben sie sich von Jahr zu Jahr mehr Richtung rot oder rosa zurück.
Moderne Sorten sind z.B. die Gruppe der „Endless Summer“ oder „Forever&Ever“. Wie der Name schon sagt, blühen sie den ganzen Sommer lang, immer wieder und wieder nach und sind in den Triebspitzen weniger empfindlich als die „normalen“ Sorten!
H. paniculata: Dieser Strauch blüht in weiß, zitrusgelb oder hellrosa von Juli bis September in dicken Rispen und verfärbt sich beim Abblühen wunderschön lachsrosa! Die Hauptsorten sind „Kyushu“, „Limelight“, „Pinky Winky“ und „Unique“,„Butterfly“ und andere unzählige Sorten. Sie liebt feuchten, nicht zu kalkreichen Boden und sollte jährlich tief zurückgeschnitten werden, weil sie am einjährigen Holz blüht.
H. arborescens: Hauptsorte Annabelle. Sie blüht ab Frühsommer in ebenfalls weißen Bällen und zwar bis September. Sie liebt feuchte, nährstoffreiche, kalkreiche Böden und wird häufig als Bauernhortensie bezeichnet. Die mit noch größeren Blüten ausgestatteten Sorten ist „Strong Annabelle“.
H. petiolaris: Die Kletterhortensie blüht Juni und Juli in Weiß und wirkt sehr apart. Sie liebt geschützte, halbschattige Lagen und guten Boden. Sie benötigt eine Kletterhilfe, am besten einen Spalier. Sie ist im Gegensatz zu Wein oder Knöterich aber sehr langsam wüchsig. Allerdings macht sie auch Luft- und Haftwurzeln, die sich in organische Kletterhilfen wie Holz festklammern. Eine der wenigen Kletterer für halbschattige und schattige Lagen!

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Die Sommer werden immer heißer und vor allem trockener, womit viele sonst übliche Gartenpflanzen zu kämpfen haben. Aber nicht allen Pflanzen macht Hitze zuschaffen. Einige benötigen sogar hohe Temperaturen für ein gutes Wachstum.
Warum schadet Hitze und auf welche Art schützen sich hitzebeständige Pflanzen?
Pflanzenblätter haben winzig kleine Öffnungen, die sogenannten Spaltöffnungen (Stomata), über die der Gasaustausch abläuft – CO2 gelangt in die Pflanze und Sauerstoff wird zusammen mit Wasser entlassen. Das ist zum einen ein notwendiger Prozess, da es der Antrieb für den Wassertransport innerhalb der Pflanze und Wasser ein Stoffwechselprodukt der Photosynthese ist. Zum anderen bedeutet es, dass im Boden Wasser für eine kontinuierliche Wassernachlieferung vorhanden sein muss. Bei Hitze, die meistens auch Trockenheit bedeutet, erhöhen sich die Wasserverluste durch Verdunstung. Aber auch im Boden geht der Wasservorrat zur Neige. Bei Trockenstress müssen die meisten Pflanzen aus unseren Breiten daher die Photosynthese einstellen. Denn sie verschließen ihre Spaltöffnungen, um den Wasserverlust aufzuhalten. Viele Pflanzen lassen dann auch das Laub hängen, um der Sonne weniger Angriffsfläche zu bieten. C3-Pflanzen, wozu die meisten unserer heimischen Pflanzen gehören, wählen diesen Weg. An sich ist das kein Nachteil, sondern zeigt nur ihre evolutionäre Anpassung an unser NORMALERWEISE gemäßigtes und regenreiches Klima
Viele hitzebeständige Pflanzen haben sich evolutionär an Hitze angepasst. Sie nutzen effizientere Arten der Photosynthese, die auch bei Trockenheit und hohen Temperaturen noch reibungslos ablaufen können. Diese Gewächse verwenden den C4-oder den CAM-Stoffwechsel, und werden dementsprechend C4- und CAM-Pflanzengenannt. Pflanzen, die große Hitze vertragen, haben sich mit einer effizienteren Wassernutzung angepasst. Vertreter von C4-Pflanzen sind Mais oder Hirse.
Noch sehr viel wassersparender ist der Weg der CAM-Pflanzen, denn sie öffnen ihre Stomata nur nachts, wenn es kühler ist. Das bedeutet aber auch, dass diese Pflanzen meist langsamer wachsen. Sie haben schnelles Wachstum gegen ein sicheres Überleben eingetauscht. Möglichkeiten, wie sich Pflanzen vor zu großer Hitze und zu viel Verdunstung schützen, sind zum Beispiel dicke Blätter mit einer Wachsschicht oder eine verringerte Blattanzahl. Denn je größer die Blattfläche im Verhältnis zur Blattmasse ist, desto größer ist auch die Verdunstungsfläche. Auf die Spitze getrieben haben es hierbei Kakteen, die gar keine Blätter mehr haben und Photosynthese nur mit ihrem grünen Sprossbetreiben. Zu den Auswirkungen des Klimawandels gehört neben Hitze auch Trockenheit.
Beispiele für typische Trockenheit und Hitze liebende (verträgliche Pflanzen), Beispiele aus Kategorien
Viele beliebte Kräuter stammen ursprünglich aus dem heißen, mediterranen Raum. Dadurch sind sie perfekt an heiße und trockene Bedingungen angepasst, da sie zu den CAM-Pflanzen gehören. Dieser Stoffwechselweg hält Wasserverluste möglichst gering. Beispielsweise Rosmarin, Lavendel, Bohnenkraut, Thymian und Salbei zählen zu jenen Pflanzen, welche große Hitze vertragen. Für diese Kräuter gilt, dass sie dadurch auch durchlässige, magere Böden bevorzugen.
Nicht nur der Name des Trompetenbaums ist außergewöhnlich. Auch seine herzförmigenBlätter, die zahlreichen glockenförmigen Blüten und die bis zu 35 cm langen, bohnenartigen Früchte sind echte Hingucker im Garten. Das macht den Trompetenbaum zu einem attraktiven Gehölz im Garten, den auch Insekten lieben. Zwar wächst der Trompetenbaum lieber in frischen nährstoffreichen Böden, aberer gilt als trocken- und hitzetolerant und gibt sich auch mit weniger guten Standorten zufrieden. Nur genügend Sonne sollte er das Jahr über abbekommen. Wenn man den Trompetenbaum in seinem Garten anpflanzt, sollte man beachten,dass er in den ersten fünf Wuchsjahren noch frostanfällig ist. Deshalb muss man ihn durch geeignete Maßnahmen etwas schützen, er ist auch sehr schnittverträglich und zudem ein Schattenspender.
Auch Artischocken sind uns eher aus dem Mittelmeerraum bekannt. Daher verwundert es nicht, dass sie ebenfalls zu den hitzebeständigen Pflanzen zählen. Die Artischocke zeichnet sich durch die sehr dekorativen Blüten und die leckeren, äußerst gesunden Knospen aus. Beim Anbau im Garten muss man beachten, dass die Pflanzen zwar Hitze benötigen, aber Trockenheit nicht so gut vertragen. Deshalbist eine ausreichende und regelmäßige Wasserversorgung wichtig. Artischocken können mehrjährig angebaut werden, da von ihnen nur die Blütenstände geerntet werden, die Pflanze aber erhalten bleibt. Die einzige Schwierigkeit ist, die in höheren Lagen etwas frostempfindlichen Pflanzen gut durch den Winter zu bringen.
Bis vor ein paar Jahren war die Melanzani eher selten zu finden. Das liegt vorallem daran, dass ihr Anbau etwas anspruchsvoller ist und Auberginenpflanzen viel Wärme brauchen. Mit der zunehmend längeren Zeit im Jahr mit hohen Temperaturen gestaltet sich aber auch der Anbau bei uns als immer einfacher. Melanzani gehören wie Tomaten, Paprika und Kartoffeln zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und benötigen im Garten einen sonnigen, warmen Standort mit nährstoffreicher Erde. Melanzani vertragen Hitze zwar gut,man muss aber darauf achten, sie ausreichend mit Wasser zu versorgen –insbesondere wenn es im Sommer heiß und trocken wird. Auch im Topf können sie gepflanzt werden. Zudem empfiehlt es sich, die Pflanzen an eine sonnige Steinmauer oder Hauswand zu stellen, die Wärme gut speichert
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Immer beliebter werdende Hitzeprofis sind sukkulente Gartenstauden, die sich tagsüber öffnen und nachts schließen (meist Mittagsblumen, aber auch andere, die aus dem schier unendlichen Pflanzenschatz Südafrikas stammen). Die beliebtesten Vertreter daraus sind „Delosperma“, eine absolute Trendpflanze, die bislang als nicht frostfest galt, es jetzt aber genügend Beispiele gibt, dass sie an trockenen Standorten überwintern!
Weitere tolle Sukkulente sind Hauswurz (Sempervivum) in vielen Blattfarben und Sedum (Mauerpfeffer), die praktisch alles ausgehalten und kaum Substrat benötigen, sogar für Dächer verwendet werden.
Auch Pflanzen, denen man die Hitzeverträglichkeit fast nicht abkauft, sind Wolfsmilchgewächse, wie der als Zimmerpflanze bekannte, bedornte Christusdorn, der praktisch auch alles aushält, Hauptsache es ist heiß dort. Sogar für Schalen auf exponierten Plätzen wird er verwendet, braucht kaum Wasser und kann im Raum überwintert werden, blüht praktisch ganzjährig in Rot, Rosa, Weiß und Creme. Lustiges Gewächs mit Effekt!
Pflanzen, die Hitze und Trockenheit gut vertragen, werden immer beliebter und wichtiger. Sie sind eine Möglichkeit, den Garten und Balkon an die Sonne und Hitze der Klimaveränderung anzupassen. Glücklicherweise gibt es immer mehr hitzebeständige Pflanzen.
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Einige grundlegende Hinweise, um die Lebensdauer und Blütenpracht der Blumen zu verbessern:
• Man benutzt immer saubere Behälter und sauberes Wasser.
Das verhindert übermäßiges Wachstum von Bakterien, welche an der Schnittfläche der Blumenstiele die Wasseraufnahme vermindern und somit die Haltbarkeit negativ beeinträchtigen. Man soll die Vasen und Behälter mit handelsüblichen, auch chlorhaltigen Haushaltsreinigern säubern.
• Man stellt den Schnittblumenstrauß nie in kaltes, sondern in handwarmes Wasser ein.
Wenn man lange an seinen Blumen Freude haben möchte, gehört das beinahe tägliche Wasserwechseln dazu. Mit dem täglichen Wechseln des Wassers benötiget man keine Frischhaltemittel.
• Rosen: Immer mit sauberem Anschnitt und in handwarmes Wasser stellen.
Achtung: Vase immer ganz mit Wasser füllen, Rosen benötigen sehr viel Wasser.
• Frühlingsblumen:
Tulpen, Ranunkeln, Anemonen, Hyazinthen benötigen weitaus weniger Wasser. Diese Blumen kann man in eine zu maximal 2/3 gefüllte Vase einstellen, am besten weniger. Der tägliche Wasserwechsel macht auch hier die Frühlingsblumen lange haltbar.
• Trockenstress vermeiden:
Blumen nach dem Anschneiden sofort ins Wasser stellen. Durch natürliche Wundreaktionen der lebenden Blume können sich die Wassergefässe des Stiels in weniger als einer Minute schließen, wenn sie der Luft ausgesetzt bleiben. Trockenstress verkürzt die Haltbarkeit.
• Man schneidet die Blumen am besten mit einem möglichst scharfen Messer schräg zum Stiel an.
Bitte keine Scheren verwenden, die die Wassergefässe quetschen können. Auch das Spalten oder Hämmern der Stielenden kann die Wasseraufnahme behindern und sollte unterlassen werden.
• Das Laub der Blumen sollte nicht bis ins Wasser reichen.
Die Blätter geben Phenole andas Wasser ab, die zur Blockierung der Wassergefässe beitragen, die Entwicklungder Knospen behindern und das Welken beschleunigen. Laub stellt außerdem einenguten Nährboden für Mikroorganismen dar.
• Hartes, kalkreiches Wasser verkürzt in der Regel die Haltbarkeit.
Man verwendet, wenn möglich weiches Wasser (enthärtetes Wasser, sauberes Regenwasser), oder dem Wasser etwas Zitronensäure dazugeben, da dadurch das Mikroorganismenwachstum verringert wird.
• Zu viel Natrium im Wasser ist für Nelken und Rosen giftig, während Fluor für Gerbera, Gladiolen und Freesien sehr schädlich ist.
• In den meisten Fällen wird das Zusetzen von Pflanzennahrung sowohl die Lebensdauer als auch die Entwicklung wesentlich verbessern.
Dies ist nur zum Teil die Wirkung der eigentlichen Nährstoffe, zumeist enthalten die Mittel auch Zusätze, die das Bakterienwachstum verlangsamen.
• Die Blumen nicht in der Zugluft stehen lassen.
Flüssigkeitsverlust kann zu Bläschenbildung in den Gefäßen führen, was später in der Vase die erneute Wasseraufnahmebehindert.
• Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gehören vermieden.
Einige Blumenarten können bei solchen Temperaturen in Sekunden sterben. Am besten, man sorgt für ausreichende Belüftung (allerdings ohne Zugluft). Blumen erzeugen Äthylen, ein Hormon der Pflanze, das in zu hoher Konzentration die Gefäße blockiert und zum vorzeitigen Zerfall des Blütengewebes beiträgt. Um zu hohe Konzentrationen zu vermeiden, ist eine gewisse Luftzirkulation notwendig.
• Faktoren, die die Blumen beeinflussen:
Ebenfalls zuerhöhten Konzentrationen von Äthylen können Zigarettenrauch, Abgase oder die Nähe reifer Früchte, insbesondere Erdbeeren oder Tomaten führen. Besonders empfindlich sind beispielsweise Agapanthus, Nelken, Glockenblumen, Rittersporn, Euphorbien, Schleierkraut, Lilien.
• Last but notleast: Auch der schönste Blumenstrauß kann seine Wirkung nur im richtigen Behältnis entfalten.
Schnittblumen sind lebendige Wesen und führen ihre Entwicklung üblicherweise im Behältnis fort. Mit etwas Aufmerksamkeit kann man an seinen Blumen längere Zeit Freude haben...
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Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühensie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten?
Wie sehen die den Rest des Jahresaus, damit es sich lohnt zu warten?
Dagegen zu halten ist dann, dass es nicht darauf ankommt, wie lange man wartet, sondern auf wen man wartet!
(Zitat aus: Manche mögen`s heiß!)
Dass gerade diese Pflanzen durch ihre lange Entwicklungszeit besonders viel Energie besitzen, anspruchslos sind und Bereiche beleben, wo andere Pflanzen aufgehört haben zu blühen und längst aufgegeben haben durch Wetter und Hitze.
Sieht man einmal von Hortensien und Sommerflieder ab, die man ja zu Hauf im Garten sieht, gibt es viele Besonderheiten, die man immer noch sehr selten sieht.
Die allermeisten sind auch wertvolle Nährgehölze und Rückzugsgebiete für Bienen und viele Schmetterlingsarten. Oft sind sie sogar die letzte große Nahrungsquelle des Jahres im Hausgarten.
Ich zähle mal die 5 für mich wichtigsten unterVIELEN BESONDEREN auf und beschreibe sie mit deren Eigenschaften
Highlight Nr. 1
„Die SiebenSöhne des Himmels“ (Heptacodium)
Braucht einen guten Gartenboden, der Wasser durchlässt, eher solitär (wird 4-6 m hoch und 2,5 m breit), sonnig bis halbschattig. Warum der Name? Weil die Blüten scheint’s zu siebst auf einem Büschel stehen und durch die weiße Farbe die Herbstsonne vom Himme lwiderspiegeln,…sagt man. Und noch dazu ein feiner Honigduft!
Highlight Nr. 2
Liebesperlenstrauch (Callicarpa)
Ist im Frühjahr durch Laub und im Sommer durch die weiße Blüte unauffällig, aber sobald er das Laub verliert, erscheinen glänzend violette Früchte, die dann – bei Schneedecke im Winter – absolut auffällig sind und ein Hingucker. Der Name deshalb, weil die Früchte wie Perlen daran hängen. Braucht humosen, leicht feuchten Gartenboden im Halbschatten oder in der Sonne. Wird 2-3m hoch, schlank.
Highlight Nr. 3
Garteneibisch (Hibiscus)
Diesen kennt man als „gängige“ Pflanze vom Italienurlaub, bei uns durch die Farbenpracht und das langsame Wachstum immer noch was Besonderes. Natürlich ebenso winterfest, groß- oder kleinblumig. Kurze Vegetationsperiode (Blätter ab Mai, Blüte August-Oktober, danach sofortiger Laubfall). Aber: in seiner Nähe will man sein, ist magisch anziehend. Sehr anspruchslos (guter Gartenbiooden, eher trocken, sonnig bis halbschattig. Gibtes neuerdings auch Riesenblumige (bis 20cm Durchmesser), die aber nur 1,5m hoch werden.
Highlight Nr. 4
Mönchspfeffer (Vitex)
Braucht guten, leicht feuchten Gartenboden, wächst in der Sonne oder Halbschatten, blüht in lila Dolden ab Ende Juli bis Oktober. Hat bis vor ein paar Jahren als nicht winterhart gegolten, mittlerweile bis 800m Seehöhe problemlos. Die Früchte galten im Mittelalter in Europa als Pfefferersatz und wurde von Klostermönchen am meisten verwendet, um zu würzen. Frauen haben ihn bei unerfülltem Kinderwunsch gerne verwendet gehabt. Er besitzt eine hohe Wirksamkeit bei der Behandlung von hormonellen Beschwerden von Frauen und hat einen guten Duft. Blätter schauen aus wie Hanf, die Blüten wie der Sommerflieder, nur kleiner.
Highlight Nr. 5
Klettertrompete(Campsis) (Foto)
Neben der Bougainvillea das Sinnbild für mediterranen Hausschmuck an den Wänden. Trompetenartige Blütenständige in Rot, Orange, Ockergelb an starkwüchsigen Rank Trieben an Hausmauern. Sonne bis Halbschatten und trockener, gut durchlässiger Boden, absolut winterhart und ohne große Ansprüche mit einem feinen Duft!
Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühen sie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten? Wie sehen die den Rest des Jahres aus, damit es sich lohnt zu warten?
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