Erwins’s Gartenschule
Kunststoff-Vermeidung im Garten(bau)

Gerade im Haushalt, angrenzend im Garten, am Balkon und bei Pflanzen ganz allgemein fällt eine Reihe von Kunststoffen und unnötiger Verpackungen an, die gut einzusparen sind. Aber auch in Bereichen, an die man gar nicht denkt, gibt es viele Verpackungsstoffe, die vielleicht vermeidbar wären - wenn man sie erst gar nicht "mitkauft".
Bei einer Umfrage in Deutschland unter 1000 Befragten sagten 400, dass eine Pflanze dann Bio und natürlich ist, wenn sie keinen Plastiktopf besitzt!
Wo fallen Kunststoffe/Abfälle im Garten an?
Töpfe, Pflanzschalen und Gefäße, Verpackungsmaterialien wie z.B. Einpackfolien, Wickelfolien, Kunststoffnetze (Christbäume) usw. Trinkflaschen, Spritzmittelbehältnisse, Transportkisten und -Paletten, Klebefolien, Etiketten, Steckschwämme usw.
"Plastik"-Alternativen - was sind Biokunststoffe?
Biopolymere werden erzeugt aus:
· Maisstärke (aus Maiskörnern) Problem hier: ist das Nahrungsmittel-Vernichtung? Ist das Produkt Gentechnikfreiheit?
· Zuckerrohr (aus Brasilien)
· Weizenkeime (Lebensmittel)
· Polyactid (Milchsäure)
· Kartoffelstärke (Lebensmittel)
Diese Stoffe besitzen keinen Recycling-Code, weil sie nicht wiederverwertbar sind!
Vorteile: wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, hat ein umweltfreundliches Image, kann in Bio-Gäranlagen "verrotten"(max. 6 Monate)
Nachteile: muss industriell kompostiert werden, ergibt selbst dann keinen hochwertigen Humus (zerfällt in Kohlen- und Sauerstoff und geringfügig CO2).
Diese Stoffe gehören in den Restmüll zur Verbrennung und Lagerung und dürfen nicht in den Plastikmüll (stört den R-Prozess), muss ARA-entpflichtet werden, gilt nicht als "Erdtopf", verrottet in 2-3 Jahren "industriell" (ist zu lange)
Verrottbare/Einpflanzbare Töpfe, Gefässe, Verpackungen - Zukunftschancen
Biologisch abbaubare (einpflanzbare, verrottbare) Stoffe kann man größtenteils mit einpflanzen, zum Kompost geben, allerdings sind nicht alle sofort "weg", sprich verrottet, manche brauchen hohe Kompost-Rottehitze und benötigen dann bis zu 2 Jahre (was nicht unbedingt von Nachteil sein muss)
Holzfaser, Flachs, Hanf, Chinaschilf, Bambus, Kokos, Bast, Rindenkompost, Kuhdung, Sonnenblumenkern-Schalen, Reisspelzen, Ton, etc. sind unterschiedlich in der Handhabung und im Preis, die momentan wichtigsten und "ehrlichsten" sind die Töpfe aus Holzfaser und auch jene aus Sonnenblumenkern-Schalen!
Es sollten verrottbare Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen oder organischen, gesunden Abfallprodukten einer Reststoffverwertung (Sonnenblumenkerne und deren Schale als Beispiel). Altpapier enthält Druckerschwärze als Gegenbeispiel, das möchte man eher nicht im Kompost oder Beet haben.
Vieles ist am Entwickeln, Vieles hat sich schon bewährt, Manches ist noch nicht so weit.
Was auch noch an Müll anfällt und was auch noch im Kommen ist, sind Etiketten aus Spezialpapier ("Paper-Label"): besonders robuster und nahezu wasserfester Zellstoff, der bis zu 8 Monate "hält" hinsichtlich UV-und Wetterbeständigkeit OHNE Kunststoffbeschichtung. Kann aber nicht in den Topf oder die Erde gesteckt werden, weil er umgehend zu verrotten beginnt.
Wichtig: Papier mit Kunststoffbeschichtung ist KUNSTSTOFF und gehört in den Restmüll!
Was man allerdings unbedingt mit bedenken sollte: Ökotöpfe (verrottbare) sind für die Pflanzen nachgewiesen "gesünder", die Krankheitsgefahr in der Weiterkultur ist wesentlich geringer, die Pilzgefahr deutlich niedriger, auch wenn anfangs sich auf den Töpfen (für Pflanzen ungefährlicher) Schimmelpilz sich bildet, der sich nach 2 Wochen spätestens "zurückzieht".
Wichtig ist aber, dass der Ökotopf, egal, welcher Herstellung, nicht neutral wie herkömmlicher Plastikkunststoff ist und selbst Eigenleben entwickeln kann.
Das heißt, der Rotteprozess entzieht durch die Bildung wertvoller Mikroorganismen den Pflanzen Nährstoffe, die Folge ist, dass der Verbraucher, Gartenbesitzer anfangs mehr gießen und düngen muss, um das Wachstum zügig fortzusetzen. Dann allerdings kommt es zu einer wahren Wachstumsexplosion, da es beim Verpflanzen keinerlei Umpflanzschock gibt wie beim Plastiktopf! Die Wurzelbildung ist zudem viel ausgeprägter, die Pflanzen sind dadurch trockenheitsresistenter, brauchen in Folge weniger Wasser und sind weniger anfällig für Krankheiten.
Und wenn es ohne Kunststoff nicht geht!. Wiederverwendbare Transportkisten: Eine Alternative zum Transportkarton kann eine Kunststoffkiste sein. Transportkisten können in der Gärtnerei gekauft und wieder zurückgegeben werden - Pfandsystem! Wird schon häufig angewendet und macht Sinn.

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Hübsche Frühblüher: Zwergiris und Winterlinge
Bereits im Februar wagt die Winteriris ihren Blütenauftritt. Die kleinen Zwiebelblumen mit dem zarten Veilchenduft sind erstaunlich robust und pflegeleicht, solange der Boden durchlässig ist. Sie schätzen ein sonniges, aber leicht geschütztes Plätzchen, zum Beispiel einen Sonnenhang im Steingarten. Leicht erhöht lassen sich die feinen Blütenzeichnungen auch besser betrachten.
Nach der Blüte produzieren diese Pflanzen jede Menge Brutzwiebelchen im Boden. Die Pflanzen selbst treiben dann häufig nur noch schwach oder gar nicht mehr aus. Etwas organischer Dünger (Kompost) nach der Blüte hilft dabei. Winterlinge sind gelbblühende Vorblüher, die gleichzeitig die erste Bienen-Nahrungsquellen sind, sie gedeihen und blühen in der Sonne bis zum halbschattigen Unterholz am besten.
Ganze Nester können sie besetzen, werden aber nie lästig oder nehmen überhand.
Winterschnitt für den Blauregen
Der Blauregen wächst so stark, dass er zweimal im Jahr geschnitten werden muss: einmal etwa einen Monat nach der Blüte und ein weiteres Mal im Februar. Man schneidet jetzt alle Seitentriebe aus dem Vorjahr so stark zurück, dass jeweils nur die Triebbasis mit den Blütenknospen stehen bleibt. Die Blütenknospen sind beim Blauregen leicht zu erkennen, weil sie wesentlich größer sind als die Blattknospen. Die sollten ja stehen bleiben!
Sommerblumen-Aussaat
Langsam startet die Aussaat-Saison für Sommerblumen.
TIPP: Preiswerte Anzuchtgefäße sind z.B. auch Eierkartons oder -paletten aus Pappe: Man setzt pro Ausbuchtung ein Samenkorn in die Erde. Sind die Pflänzchen kräftig genug, trennt man die einzelnen Papptöpfchen ab und setzt sie ins Beet. Die lockere, durchweichte Pappe zerfällt schnell und kann dann von den Pflanzen leicht durchwurzelt werden.
Zwiebelblumen: Nachzügler pflanzen
Bei nicht gefrorenen Stellen im Beet Boden kann man jetzt noch Blumenzwiebeln nachpflanzen, die man im Herbst vergessen hat. Sie blühen alsbald im Frühling auf. Wenn die Zwiebeln schon austreiben, werden sie nicht tief in die Erde gepflanzt, sondern nur so tief wie der Wurzelballen eben ist. Wenn es nochmals stark friert, deckt man sie mit Vlies für diese eine Nacht ab.
Stauden: Spätsommer-Blüher teilen
Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können ungeduldige Hobbygärtner bereits mit dem Teilen der Stauden beginnen. Geteilt werden jetzt allerdings nur die Spätsommer- und Herbstblüher wie Fetthenne, Sonnenhut oder Astern. Bei Frühlings- und Frühsommerblühern sollte man mit dem Teilen bis nach der Blüte warten, weil sonst die Blütenfülle spärlicher ausfällt.
Hochgefrorene Stauden und Sträucher andrücken
Im Herbst gepflanzte Stauden und Sträucher können im Winter durch den Frost leicht hochfrieren, das heißt der Wurzelballen schiebt sich nach oben. Bei frostfreiem Wetter sollten Sie die Pflanzen dann festdrücken oder gegebenenfalls neu einpflanzen, sonst vertrocknen sie.
Giersch frühzeitig bekämpfen
An schattigen, humus- und nährstoffreichen Stellen im Ziergarten macht sich oft der Giersch breit. Man bekämpft das lästige Wurzelunkraut, sobald sich die ersten zarten Sprosse zeigen. Um ihn vollständig auszurotten, sollte man das Wurzelgeflecht flächendeckend mit einer Grabegabel roden und anschließend in der Sonne austrocknen lassen, bevor es auf den Kompost geht.
Einfacher, aber langwieriger: Man legt lückenlos eine feste Pappe auf der vom Giersch überwucherten Fläche aus und deckt diese mit Rindenmulch ab. Nach einem Jahr Wartezeit sind die Wurzeln komplett abgestorben. Für viele Menschen ist der Giersch aber einwichtiges Heilkraut und man verwendet die jungen Triebe auch für gemischte Salate; der Garten und dessen Pflanzen haben weniger Freude damit.
Stauden und Ziergräser abschneiden
Ende Februar kann man die im Herbst stehengebliebenen alten Triebe und Blütenstände der Stauden und Ziergräser abschneiden, um Platz für den neuen Austrieb zu schaffen. Man entsorgt das Schnittgut nicht sofort auf dem Kompost, sondern lässt es zunächst bis Ende März ungestört auf einem Haufen liegen, damit die in den Halmen überwinternden Nützlinge ihre Winterruhe möglichst ungestört zu Ende bringen können.
Sommerblühende Sträucher schneiden
Man schneidet sommerblühende Sträucher wie den Schmetterlingsflieder oder die Bartblume bei frostfreiem Wetter jetzt kräftig zurück, damit sie bis zum Sommer lange neue Triebe mit vielen Blüten bilden können. Je länger man mit dem Rückschnitt wartet, desto weiter verschiebt sich die Blütezeit in den Spätsommer.
Frostschäden beseitigen
Immergrüne Sträucher wie Kirschlorbeer und Stechpalme leiden in kalten Wintern oft unter Frostschäden. Einzelne Blätter oder ganze Triebe sterben dann ab und verfärben sich braun. Man schneidet jetzt alle abgestorbenen Pflanzenteile bis ins gesunde Holz zurück, damit die Pflanzen die entstehenden Lücken wieder rechtzeitig schließen können.
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Organischer Dünger für gemischte Staudenbeete
Pflanzen mit starkem Nährstoffbedarf sollten bereits vor dem Austrieb mit organischem Dünger versorgt werden. Phlox, Ziersalbei, Hortensien und andere zählen zu diesen sogenannten Starkzehrern. Sie bekommen jetzt eine Düngergabe von drei Litern gut verrotteter Kompost und 50 Gramm Schafwollpellets oder andere organische Dünger pro Quadratmeter.
Bereits im Februar wagt die Winteriris ihren Blütenauftritt. Die kleinen Zwiebelblumen mit dem zarten Veilchenduft sind erstaunlich robust und pflegeleicht, solange der Boden durchlässig ist. Sie schätzen ein sonniges, aber leicht geschütztes Plätzchen, zum Beispiel einen Sonnenhang im Steingarten. Leicht erhöht lassen sich die feinen Blütenzeichnungen auch besser betrachten.
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Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege.
Im Supermarkt sehen Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch meist knackig und frisch aus. Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit. Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandert oftmals direkt in den Müll. Die meisten im Supermarkt erhältlichen Kräuter sind für den baldigen Verzehr gezüchtet. Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt.
Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten. Besonders wichtig ist die richtige Menge an Gießwasser. Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein. Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben nicht genügend Wasser bekommen. Als Faustregel gilt: Die tägliche Wasserration sollte fünf bis zehn Prozent des Topfvolumens betragen. Das sind bei einem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600ml Inhalt etwa 60ml, Schnittlauch benötigt bis zu 120ml, ebenso Basilikum, welcher genauso viel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum.
Schnittlauch braucht besagte hohe Gießfrequenz, Petersilie und Salbei dagegen deutlich weniger, sprich 30-40ml/Tag, Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten. Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel. Rucola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.
All diese Kräuter sind um diese Zeit durchaus erhältlich, man prüfe allerdings die Herkunft und berücksichtigt gerade bei Kräutern, dass BIO-Qualität zu bevorzugen ist!
Kräuter teilen und in neue Töpfe pflanzen: Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Pflanzen bald nach dem Kauf geteilt und neu eingetopft werden. Kräuter benötigen nährstoffarmes Substrat, eine Kräutererde - am besten torffrei - ist beispielsweise geeignet. Aus einem Kräutertopf lassen sich drei bis vier neue Topfpflanzen gewinnen. So erhalten die Pflanzen mehr Licht, Platz und Nährstoffe.
Der richtige Standort ist der hellste (muss aber nicht pralle Südseite sein) und nicht am Kachelofen! Temperaturen 15-17°C sind ideal auf der Fensterbank. Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden, wenn man übersehen hat, dass die oft in Folientüten eingepackten Kräuter am Stielgrund schon schimmeln. Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert über einen Monat im Winter). Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen. So kann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.
Im Winter Kräuter selbst ziehen?
Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensität und der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja supergesund!!! Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier, einen wasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1,5 Wochen spätestens bei 18°C kann man schon ernten.
Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege.
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Auch wenn wir in den Ferienmonaten Juli und August eher an Entspannung und Nichtstun denken, gibt es im Garten eine Fülle wichtiger Arbeiten zu erledigen. Die teils heißen Tage, abwechselnd mit Unwettern und kühleren Tagen, zeigen uns deutlich, dass der Sommer seinen Höhepunkt überschreitet und in ein paar wenigen Wochen kündigt der Morgennebel in manchen Regionen bereits ein wenig den Herbst an, auch wenn wir bei derzeit vielleicht 25-30°C noch nicht daran denken wollen.
Balkon- und Kübelpflanzen pflegen:
Ausreichendes Wässern der Kübelpflanzen ist extrem wichtig. „0-8-15-Billigerden“ mit wenig Wasserhaltevermögen zollen gerade jetzt Tribut und man wird sich für nächstes Jahr so seine Gedanken machen. Verblühtes gehört entfernt, vereinzelt reagieren bestimmte Pflanzen wie z.B. eine Vanille, Kapmargerite, Margarite, aber auch manche Fuchsien bei großer Hitze mit kurzen Blühpausen. Ausreichende Düngegaben (mit organischen Flüssig- und Feststoffdüngern wie Schafwolle oder ähnliches), dann werden diese Zeiten verkürzt. Wie überhaupt man jetzt im Sommer die Balkonblumen und Kübelpflanzen praktisch bei jedem 2.Gießen düngen sollte, um quasi alles aus ihnen herauszuholen.
Zweijahresblumen aussäen:
Wenn man im Frühjahr prächtige Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht oder Goldlack, Stockrosen und Gänseblümchen in seinem Garten blühen sehen möchte muss sie selbst aussäen, um Erfolgserlebnisse auskosten zu können, muss man Anfang August mit der Aussaat beginnen. Wichtig ist zu wissen, dass Stiefmütterchen Dunkel-Keimer sind und man die Saatkiste nicht nur leicht mit Erde bedecken soll, sondern ein paar Tage zur Keimphase der Samen dunkel stellen soll.
Heckenschnitt!
Falls noch nicht geschehen, so sollte man Koniferenhecken (Thuja, Zypresse, Eiben, Fichte, Lorbeer) im August schneiden, um bis zum Winter Neutriebe zu bilden. Eiben dürfen ins alte Holz zurückgeschnitten werden, alle anderen nicht so stark. Laubholzhecken wie Buchen, Liguster usw. gehören jetzt nur noch nachformiert, sie sollten bereits früher geschnitten worden sein (Mai-Juli).
Rückschnitt zur Blühförderung:
Verblühte Rosenblüten oder sogar ganze Triebe herausschneiden, um die Blüte auch im heurigen Jahr noch zu fördern, wäre JETZT wichtig. Gewisse Stauden sollte man ganz zurückschneiden (Pfingstrosen z.B.), um den Durchtrieb im kommenden Gartenjahr zu fördern, aber noch nicht so früh, erst ab Ende August.
Letzte Düngung:
Gerade im Sommer können Langzeitdünger wie Hornspäne, Schafwollpellets, andere organische Dünger, aber auch sogenannte Reifedünger (Patentkali) nochmals bei Zierpflanzen verabreicht werden, ev. aber mit der Aufwandmenge etwas reduziert. Es bewirkt eine gute Ausreifung der Pflanze und einen kräftigen Jahresabschluss, die Pflanzen gehen gut versorgt und gestärkt in die kühlere Jahreszeit. Aber aufgepasst! Keine zu lange wirkenden Langzeitdünger verwenden, sonst schließt die Pflanze nicht mehr ab! Und noch wichtiger: CALCIUM! Eine angepasste Kalziumdüngung stärkt jede Pflanze, auch den Rasen, besonders nach stressigen Hitzetagen, die wohl noch kommen werden.
Letzte Salatpflanzung:
Wintergemüse wie Chinakohl, Endivien, aber auch Kopfsalat, Eissalat, Romanischer und dgl. können noch bis Ende August gepflanzt werden, ab September je nach Lage aber auch zudem die Schutzvliese bereithalten.
Wintersalate aussäen
Wer auch im Winter in Hoch- und Frühbeeten, in Balkonkisten etc. Ernte haben möchte, kann jetzt noch dorthin Pflücksalate, Asiasalate (Schnittkohl), Winterpostelein, Rucola, Spinate, Radieschen etc. säen, die Pflanzen halten das locker aus (bis minus 10°C und tiefer), wenn man DANN im Oktober Vliese parat hält, damit ist auch im Winter eine gute Ernte garantiert.
Pflegearbeiten bei Tomaten und anderen Fruchtgemüsen:
Blüte muss bei Tomaten ab August keine mehr gefördert werden, sie würde bis Oktober so und anders nicht mehr ausreifen. Wichtiger ist es, bestehende Früchte durch Ausgeizung von Seitentrieben, aber auch durch Entspitzung der Staude (Haupttrieb) zu fördern und ihnen so die Ausreifung erleichtern.
Rückschnitt von Steinobst:
Der Sommerschnitt bei Steinobstarten wie Kirsche, Weichsel, Marille, Pflaume, Zwetschke oder Pfirsich hat sich insofern sehr bewährt, weil man den meist sehr starkwüchsigen Baum gut von der Struktur her erkennt, wo es mangelt bzw., wo zu viel Holz ist. Die doch stark rinnenden Wundstellen verheilen außerdem sehr gut, weil heuer noch genug Zeit ist und man braucht meist auch größere Wunden nicht zu verbinden.
Erdbeeren jetzt pflanzen:
Es wissen die wenigsten, dass eine Sommerpflanzung gerade bei Ananaserdbeeren den Vorteil bringt, dass die Pflanzen heuer noch die Vorbereitungen bzw. den Ansatz zum Vollertrag für 2018 leisten können. Es ist aber sehr gut, die Pflanzflächen zu wechseln, nötigenfalls Gründüngung durchzuführen. Nicht Erdbeere auf Erdbeere pflanzen, der Boden ist sonst sehr ausgelaugt! Auch Monats- und immertragende Erdbeersorten lieben den Sommer-Pflanztermin!
Auch wenn wir in den Ferienmonaten Juli und August eher an Entspannung und Nichtstun denken, gibt es im Garten eine Fülle wichtiger Arbeiten zu erledigen. Die teils heißen Tage, abwechselnd mit Unwettern und kühleren Tagen, zeigen uns deutlich, dass der Sommer seinen Höhepunkt überschreitet und in ein paar wenigen Wochen kündigt der Morgennebel in manchen Regionen bereits ein wenig den Herbst an, auch wenn wir bei derzeit vielleicht 25-30°C noch nicht daran denken wollen.
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