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Erwin’s Gartenschule

Micro Greens – Keimsprossen und Grünsprossen - Superfoods von der Fensterbank!

Wir reden über Micro Greens – neudeutsch – Keimsprossen und Grünsprossen! Was ist da der Unterschied?

Keimsprossen sind sozusagen die Vorstufe (noch nicht grüntriebig) zu den Grünsprossen. Je nach Sorte kann man manchmal schon nach ein paar Tagen ernten. Die früher bekanntesten sind Soja, Mungo und Alfalfa (Luzerne). Heute kommen noch viele weitere hinzu wie Adzukibohnen, geschältes Getreide, Sonnenblumen, Ronen, Senf, Kichererbsen, Linsen usw.

Keimsprossen werden häufig in solch Etagenkeimboxen herangezogen und wachsen nur durch Wasserzufuhr.

 

Grünsprossen brauchen etwas länger. Da verwendet man in flachen Schalen (aus Ton, Glas, Aluminium-Grillschalen usw.) gutes Biosubstrat, manchmal auch dünne Schafwoll- / Hanfmatten und sät darauf aus. Je nach Raumtemperatur braucht es dann zwischen 1 oder 3 Wochen. Das bekannteste ist die normale Gartenkresse, aber mittlerweile eine Unzahl (Rot- und Weißkraut Sprossen, Radieschen, Brokkoli, Erbsen, Bockshornklee (Groß in Mode) Shiso („rotes Wild-Basilikum“ = Perilla), Basilikum, Rucola, usw.

 

Was beiden zu Eigen ist: Man muss sehr sauber arbeiten, vor allem bei Keimsprossen, die fast steril sein müssen. Kontaminiertes Saatgut (durch Bakterien und Pilze) erzeugen Schimmel und entwickeln dann Stoffe, die für Menschen bedenklich sind. Also häufig durchspülen, Wasser wechseln und Boxen wieder verschließen.

Grünsprossen hingegen sind meist „gschmackiger“, aber weniger empfindlich. Sie wachsen oft in Erde und haben mehr Puffer, brauchen aber meist länger.

Sie schmecken aber ganz gleich wie theoretisch dann ein fertiges „Produkt“, sprich: Erbsensprossen schmecken wie Erbsen, Radieschensprossen wie Radieschen etc.

 

Und was noch wichtiger ist: die Keimlinge enthalten in konzentrierter Form mehr und stärkere Konzentrationen an Vitamin C, K und E bzw. Karotinoide oder auch wichtige Mineralstoffe und Aminosäuren (wichtig für Veganer!!!) wie dann das ausgewachsene Gemüse! Und das auf kleinstem Raum – gerade jetzt im Winter!

Wofür zu verwenden? Zum Verfeinern von Salaten, Suppen, Soßen, als Wok-Gemüse, auf Sandwiches, zum Garnieren, als Smoothies oder einfach aufs Butterbrot!

Wie funktionierts? Bei Zimmertemperatur geht’s am Schnellsten. Am geschmacklich besten geht’s bei Temperaturen um die 10-15°C. Düngung ist keine nötig, es genügt, wie gesagt, Wasser bei Keimsprossen und bei Grünsprossen Pflanzerde oder Schafwoll- / Hanfmatten plus der grüne Giessdaumen. Beides (Matten und Erde) ist hygienisch sauber. Wenn Schimmel auftritt, hat man es zu nass gehalten, besser dann entfernen. Von Löschpapier oder Watte bzw. Steinwolle halte ich persönlich nicht viel, weil der Geschmack fader ist als jene Sprossen, die auf Erde gezogen wurden, diese sind viel intensiver.

 

Tipp: besonders große Samen von diversen Bohnen oder Erbsen über Nacht im Wasser vorquellen und am nächsten Tag dann aussäen. Die Samen können ruhig dicht an dicht liegen. Abgedeckt muss bei den meisten Samen nicht werden, sie können offen auf dem Substrat liegen bleiben. Zu Beginn einige Mal mit Wasser besprühen, aber mit Bedacht, sonst werden sie zu nass!

Keimsprossen in Anzuchtgläsern oder Etagenboxen müssen mindestens einmal täglich gespült und Wasser gewechselt werden, die Gefahr von Bakterien ist einfach zu groß. Daher am Anfang lieber auf Grünsprossen bauen, die machen richtig Spaß.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
21.1.2022
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Schnittlauch, Schnittknoblauch, Bärlauch - drei, die uns begleiten!

Schnittlauchbrot, Rührei am Morgen mit Schnittlauch drauf. Das und vieles mehr lässt den Gaumen schnalzen.

Jetzt gibt es aber viele, ähnlich anmutende Favoriten, einer ist eigentlich ein Wildkraut aus dem Wald, der andere vielleicht noch weniger bekannt.

Bärlauch ist März und April „buchstäblich in aller Munde“ und lässt sich schon aus der Ferne erahnen.

Schnittknoblauch ist nicht das, wonach es sich anhört, sondern sehr dem Schnittlauch ähnelnd vom äußeren, aber doch was ganz anderes vom Geschmack, eben wie Knoblauch, nur milder im Geschmack. Aber der Reihe nach.

Schnittlauch

Manche können es mit dem Schnittlauch sehr gut, andere wieder gar nicht. Ein (sicherlich nicht korrekt überlieferter) bekannter Spruch besagt, dass Schnittlauch im Gemüsegarten „böser Frauen“ wächst.

Üblicherweise wird Schnittlauch im Sommer im Garten angebaut, direkt im Boden. Es ist aber schon ab März möglich. Saattiefe 1cm, Reihenabstand 30cm, dauert 14 Tage bis zur Keimung. Dann lässt man ihn wachsen, die ersten Halme sind sehr dünn undweich, die folgenden dann schon stabiler. Unkraut jäten nicht vergessen!

Der Boden sollte tiefgründig sein und gute Düngergaben sind vonnöten. Schnittlauch liebt Kalkreichen Boden, liebt Halbschatten, er wächst aber auch sonnig, wenn ein Teil des Tages der Hitze vorgebeugt wird. Er gedeiht sogar im Schatten ohne Qualitätseinbußen.

Schnittlauch gehört mit Kompost und Düngern wie Schafwolle nachgedüngt.

Im Herbst wird er abgeerntet und kann leicht abgedeckt werden, weil Austrocknung nicht gut für ihn ist.

Tipp: man kann die abgeernteten Bulben-Ballen im Herbst ausgraben und umgedreht auflegen, dadurch verliert er an Orientierungund wächst nicht. Im Frühjahr dreht man ihn wieder um und pflanzt ihn ein, gerne auch satzweise, damit man nicht alles auf einmal zu ernten hat.

Man kann denSchnittlauch nach 2-3 Jahren auch teilen, dabei schneidet man die Wurzelballeneinfach auseinander und pflanzt sie wieder ein, dadurch verjüngt und motiviert man die Pflanze.

Problem sind Rostkrankheiten und das lästige Lilienhähnchen. Ersteres geht mit Schachtelhalmbrühezu bekämpfen, zweites mit Wermutbrüh oder Neemöl, ist aber langwierig.

Schnittknoblauch

Ein bisschen anders verhält es sich beim Schnittknoblauch. Dieser ist ein Küchenkraut für alle, die zwar den aromatischen Geschmack des Knoblauch nicht missen wollen, aber keine Lust auf den intensiven Geruch aus Mund und Rachen haben. So lässt er sich am besten beschreiben: „Duft-Lauch“.

Schön sind auch die tollen weißen Blüten im Sommer. Er macht sich auch als Balkon- und Kübelpflanze gut, also fürdie Fensterbank, nicht nur im Beet.

Am besten sät man im Sommer in einen Topf Schnittknoblauchsamen aus, auch 1cm tief und lässt ihn dann treiben.  

Im Herbst schneidet man nicht ab, sondern stellt ihn geschützt auf der Terrasse abgedeckt hin, er ist nämlich nicht zu 100% winterfest, kann also im sehr starken Wintern (unter minus 15°C) erfrieren.

Die anfangs dünnen Halme, die im Frühjahr austreiben und dem Schnittlauch ähnlich sind, werden dann bis 8mm breit und bis zu 80cm lang, wachsen im Halbschatten am besten. Die kleinen Zwiebelchen sind nicht von Belang, interessant ist die Ernte des wohlriechenden Duft-Lauchs.

Er ist äußerst unkompliziert und kann über Jahre im Topf oder Beet geschützt gedeihen und Freude machen. Pflege wie Schnittlauch, auch gut einzufrieren, eben auch wie Schnittlauch.

Bärlauch

Ganz anders beim Bärlauch (auch Waldknoblauch genannt), der im März und April seinen einzigen, aber absoluten Höhepunkt hat und durch seinen Knoblauch ähnlichen Duft betört, wenn man Waldspaziergänge macht.

Im Mai blüht der Bärlauch, manchmal schon früher, dann ist er nicht mehr sehr bekömmlich. Bärlauch ist wie die anderen auch, aber im hohen Maße antibakteriell, entzündungshemmend und immunstärkend für uns Menschen, Tiere sollte er nicht verabreicht werden. Natürlich kann er auch Hautreizungen verursachen, wenn jemand darauf empfindlich sein sollte.

Gefährlich kann eine gemeinsame Pflanzung von Herbstzeitlose, Maiglöckchen und Bärlauch im Schatten von Bäumen sein, wenn man das durcheinander bringt.

Einzeln ist Bärlauch zu 100% zu unterscheiden, die Blätter riechen nach Knoblauch, sind weich und dunkel smaragdgrün.

Bärlauch ist aber im Garten nicht einfach zu etablieren, die Aussaat ist langwierig und schwierig.

Der Standort sollte idealerweise unter Bäumen im Schatten oder Halbschatten sein, er mag dennoch gerne recht warme Standorte, der Boden muss durchlässig und humos sein, Nährstoffreichtum ist ihm selbstverständlich, also ähnlich wie im Wald.

Im Garten gibt man zudem Kompost drauf und das am besten jährlich. Man kann ihn schwer im Waldausgraben und daheim einpflanzen, das kann ins Auge gehen und man hat nichts davon. Bärlauch zieht nach der Blüte im Juni mit anschließender Samenbildungein und ist „weg“. Im März treibt er wieder aus.

 Wenn er sichmal ausgebreitet hat, empfiehlt sich eine Wurzelsperre zu installieren, sonstist plötzlich überall Bärlauch im Garten.

In der Küche kann man mit Bärlauch praktisch alles machen und das jeden Tag, solange es ihnfrisch gibt. Trocknen, einfrieren, frisch/roh verzehren, aber auch in Salate einmengen, oder in Suppen und warmen Speisen, Nudeln, als Pesto (Bärlauch-Walnuss-Pesto auf Spaghetti).

 

Alles über die g´schmackig frischen Kräuter aus dem Garten

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Grünsprossen und Keimsprossen - Gemüse von der Fensterbank

Januar ist der Aussaatmonat, auch noch Februar und März, aber gerade jetzt beginnt die „Hoch-Zeit“ für Selbstangebautes.

Auch wenn draußen noch Winter ist, muss man auf frisches Grün nicht verzichten. Mit Keimsprossen holt man sich ganz einfach selbst gezogenes Gemüse auf die Fensterbank.

Die Fensterbank wird zur Anbauzone:

Jetzt wachsen dort „Sprossen“ (Keimsprossen bzw. Grünsprossen), neudeutsch nun auch Micro Green genannt.

Aber egal, wie man sie nennt: Die Sprossen sind nicht nur lecker und gesund, weil sie viele Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien enthält, sie sind auch einfach anzubauen.

Keimlinge und Sprossen sind wahre Alleskönner: Sie sind nicht nur für Salate eine knackige „Draufgabe“, sondern verfeinern auch Aufstriche, garnieren Suppen oder würzen Saucen.

Vor allem in der asiatischen Küche sind die jungen Pflanzentriebe mit dem nussigen, scharfen oder süßlichem Geschmack sehr beliebt. Sogar in Shakes oder beim Brotbacken werden sie als gesunde Zutat geschätzt. Dank ihres Nährstoff- und Vitaminreichtums gelten sie neuerdings auch als Superfood.

Vor allem für Vegetarier und Veganer stellen sie einen wichtigen Lieferanten von Proteinen und B-Vitaminen dar. Der Anteil an Vitamin C sowie Nährstoffen ist um ein Vielfaches höher als in ausgewachsenen Pflanzen. Außerdem können die Vitalstoffe in Sprossen und Keimlingen vom Körper besser aufgenommen werden.

 

Der Klassiker: Kresse ziehen

Einfache Kresse trägt ihren Namen zurecht: Es ist nämlich wirklich einfach, sie anzubauen. Bereits nach wenigen Tagen keimen die Samen, nach etwa 10-14 Tagen, bei kühleren Temperaturen nach 3 Wochen, kann sie geerntet werden.

Für den Anbau braucht man nicht einmal einen Blumentopf mit Erde. Die kleinen Samen bzw. Pflänzchen sind sehr anspruchslosund gedeihen auf Zellstoff oder einer kleinen Vliesmatte. Ein Teller oder eine flache Schale mit Küchenpapier oder Watte genügen. In unserer Bio-Gärtnerei verwenden wir lieber Schafwoll-Vliesmatten, da sind wichtige Mineralstoffe enthalten, die der Pflanze letztendlich zugutekommen.

Und so geht‘s:

·       Den Teller z.B. mit Küchenpapier auslegen und gut anfeuchten.

·       Warten, bis sich das Material vollgesaugt hat, dann das überschüssige Wasser wegschütten.

·       Die Samen auf das aufgequollene Material eng (auf eine Fläche von 10x10cm 10 Gramm Bio-Saatgut) und sie vorsichtig leicht andrücken. Kresse gehört zu den Lichtkeimern, man muss sie nicht zusätzlich abdecken.

·       Nun das „Kresse Beet“ noch einmal befeuchten – am besten mit einer Sprühflasche, überschüssiges Wasser wieder weggeben. Samen soll feucht sein, aber nicht schwimmen.

·       DenTeller oder die Schale an einen hellen Ort aufstellen, zum Beispiel auf die Fensterbank bei 18°C.

·       Darauf achten, dass die Samen nicht austrocknen, daher regelmäßig mit Wasser besprühen, am besten morgens und abends. Steht der Teller über einer laufenden Heizung, kann es sein, dass man auch zwischendrin wässern muss. Durch die Wärme trocknet der Zellstoff schnell aus.

·       Nach etwa zehn Tagen kann man die Kresse ernten, mit einer Schere einfach bodengleich abschneiden. Leider wächst Kresse nicht nach. Um regelmäßig Kresseernten zu können, kann man mehrere Teller-Beete anlegen, die man im Abstand vonein paar Tagen anlegt.

Alternativen zu Kresse

Aus Samen von Senf, Radieschen, Rettich, Buchweizen, Sesam, Mungbohne, Sonnenblumen, Brokkoli (Kohlgemüse im Allgemeinen), Bockshornklee und Leinsamen kann man ebenso Keimlinge ziehen, wie auch aus Weizen oder Hafer. Da freut sich auch die Katze.

Allerdings sollte man für die Zucht von Sprossen darauf achten, dass man nur Samen verwendet, die auf der Verpackung auch explizit dafür ausgewiesen sind! Bestenfalls sind sie in Bio-Qualität, was zubevorzugen ist.

Viele dieser Sprossen zieht man auch gut in einem mehrstöckigen Keimgerät. Allerdings muss man die Keimlinge regelmäßig spülen und lüften: Im feuchten Mikroklima können sich schnell gesundheitsschädliche Bakterien, wie Hefe- oder Schimmelpilze bilden!

 

Riechen die Sprossen komisch oder sind sie schleimig, sollte man sie nicht essen!

Besonders bei Sprossen von Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen, etc. ist es Pflicht, sie nach der Ernte kurz zu erhitzen. Mungbohnensprossen können ohne Bedenken roh gegessen werden.

Grünsprossen sind im Vergleich zu Keimsprossenunsensibler im Umgang und einfacher bzw. flexibler im Anbau.

 

Mit Keimsprossen holt man sich ganz einfach selbst gezogenes Gemüse auf die Fensterbank – und/oder, ein leckeres Topping für ein Butterbrot oder eine Suppe.

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Balkon
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7.6.2024
Salbei - ein Universalgenie

Salvia, so nennt der Botaniker diese Pflanzenart, ist eine Gattung mit etwa neunhundert verschiedenen Arten Einjähriger, Zweijähriger, staudiger und strauchiger Pflanzen. Einige davon sind sogar Knollen oder Rhizombildend. Salvien sind weltweit in gemäßigten und tropischen Gebietenverbreitet. Die meisten Salbei sind Sonnenkinder, sie mögens hell und sonnig.

Am liebsten stehen sie in leicht kalkhaltigen gutdurchlüfteten Substraten. Die Erde darf gerne etwas feucht sein, ein guter Wasserabzug, vor allem auch im Winter, muss aber stets gewährleistet sein. Ist der Boden nur mäßig mit Nährstoffen angereichert entwickeln sich die Pflanzenoptimal in Bezug auf Wuchs, Habitus und Blütenfreuden. Salbei gehören zu den Lippenblütlern und haben oft sehr aromatische Blätter. Sie sind auch eine beliebte Bienenweide.

 

Gartensalbei

Zu den Gartensalbei zählen wir die einheimischen Salbeiartenwie zum Beispiel den Wiesensalbei und den Steppensalbei mit ihren wunderschönen Gartensorten. Aber auch die vor allem wildstaudig verwendeten Arten wie die klebrigen, quirligen und eisenkrautigen Salbei. Den Silberblattsalbei mitseinen grauwolligen Blattrosetten, den Muskatellersalbei mit grauem Laub und mächtigen gelben Blütenständen, ein Hingucker und ähnliche Spezialitäten ausdem Reich dieser Lippenblütler, zählen wir auch zu den Gartensalbei. Das sind Salbeitypen, die in hell –oder dunkelblau, rosa oder weiß 2-3x pro Jahr blühen können. Das Problem ist der Mehltau, der dann kommt, wenn es zu feucht und mineralstoffarm ist. Kompostgaben helfen da von vornherein ab.

 

Küchensalbei

Damit meinen wir vor allem den Salvia officinalis mit seinen vielen unterschiedlichen Selektionen und Sorten. Er ist im Mittelmeerraum beheimatet und wurde von den Römern über die Alpen gebracht und im nördlicheren Europa angesiedelt. Deshalb sind sie auch nicht überall ganz hundertprozentig winterhart. Sie benötigen dann einen Winterschutz. Man kann sie in Töpfen und Kübeln halten und so auf einfache Weise im Kalthaus überwintern oder man kann die Pflanzen im Garten etwas anhäufeln mit ganz lockerem Substrat.

Bei vielen Arten kann man auf diese Weise einen basalen Neuaustrieb fördern, der die Pflanzen auf natürliche Art regeneriert und verjüngt und in kalten Wintern ein Überleben sichert. Anhäufeln kann man die Pflanzen beispielsweise mit einem Gemisch aus Kompost und feinem Laub.

Die aromatischen Salbeiarten haben verschiedene Verwendungszwecke. In der Küche schätzt man sie als feines Gewürz für tolle mediterrane Küchenideen. Als ätherisches Öl in der Duftlampe wirkt Salbeiharmonisierend, die Seele reinigend und stärkend. In der Medizin werden die starken Heilkräfte seit Jahrtausenden genutzt und als Räucherpflanzen sind sie vor allem den Indianern und Südamerikanern bekannt. Sogar drogenartige Salbeiarten mit halluzinogenen Wirkungen waren den Azteken bekannt und werdenheute noch genossen. Salbei hat zudem desinfizierende Wirkung und wird als Rachenspülung verwendet. Salbeitee verwendet man auch zur Bekämpfung der Krautfäule anKartoffeln, Tomaten oder Erdbeeren.

 

Blüten- und Fruchtsalbei

Dazu möchten wir alle Salbeiarten zählen, die uns mit ihrem wunderbaren, überreichen Blütenschmuck begeistern. Meistens sind die Blüten von reiner Farbe und die Pflanzen schmücken sich über eine lange Zeit damit. Einjährige Salbeiarten, die wir als Sommerflor in Rabatten verwenden, blühen in verschwenderischer Fülle. Und die Vielzahl an „tropischen Arten“, die wir inTöpfen und Trögen als einjährige Pflanzen kultivieren können und uns währendeines langen Blütensommers daran erquicken können. Von diesen Salvias kennen wir auch eine Fülle, die ihren großen Blütenauftritt auf den Spätsommer oderden Herbstbeginn aufsparen. Diese sind für Topfgärten besonders wertvoll, spielen sie doch im späten Jahr noch einmal ein tolles Blütenkonzert vor unseren Häusern. Wenn wir dann auch die Gelegenheit haben sie an einem frostfreien, hellen Platz zu halten, dauert die Blütensaison bis an Weihnachten. In leicht temperierten hellen Wintergärten lassen sich Herbst und winterblühende Arten pflegen. Das sind vor allem halbstrauchige und strauchige Arten mit ganz tollem Blätterschmuck, aufrechtem oft majestätischem Wuchs undimposanten Blütenrispen.

Beispiele dafür sind u.a. der Ananassalbei, der Johannisbeersalbei oder der „Heiße Lippen-Salbei“, der Blüten essbar sind, für Cocktails verwendet werden oder zur „Färbung“ von Kaltgetränken als Beispiel. Auch die Blätter werden für Kaltgetränke verwendet, ein tolles, natürliches Geschmackserlebnis.

 

Die aromatischen Salbeiarten haben verschiedene Verwendungszwecke. In der Küche schätzt man sie als feines Gewürz für tolle mediterrane Küchenideen oder Tees...

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