Erwin’s Gartenschule
Orchideen im Allgemeinen

Orchideen aus tropischen Wäldern unterschiedlicher Kontinente waren früher in Europa etwas ganz Besonderes!
Sie mussten weite Wege auf sich nehmen, zum Teil Schiffsreisen und waren dadurch auch sündhaft teuer, schwierig in der Weiterbehandlung und sehr hatten den Ruf, extrem anspruchsvoll und empfindlich zu sein.
Vieles hat sich im Laufe der Zeit grundlegend geändert, sowohl punkto Anzucht als auch in Bezug auf die Pflege und Anspruch!
Klarerweise ist Orchidee nicht gleich Orchidee, es ist ein riesiges Spektrum, was sich uns bietet, es ist sicherlich die sortenreichste und vielfältigste Familie im Pflanzenreich! Aber prinzipiell sollte man mit feinen Unterschieden einfache Regeln beachten und eines sollte man sich vor Augen halten:
Wären alle Pflanzen des Pflanzenreichs so pflegeleicht und einfach in der Handhabung wie die meisten Orchideen, gäbe es praktisch keine Pflegeanleitungen mehr!
Herkunft: Die meisten Orchideen wachsen epiphytisch, das heißt, baumaufsitzend (aber nicht schmarotzend), sie ernähren sich praktisch vom Regenwasser (kalkarm-frei), das am Baum entlang fließt und für die Pflanzen das Ihre dort lässt. Das bedeutet auch, dass die Pflanzen sehr warm und luftfeucht brauchen, aber auch Ruhepausen brauchen, in denen sie sich für die Blüte Kraftreserven holen.
1) Orchideen wachsen nicht in normaler Blumenerde!
Da sie wie gesagt meist auf Urwaldriesenbäumen daheim sind, wachsen sie unter der Krone auf Ästen und legen ihre Wurzeln auf und an diese, wo sie sich auch festhalten (sie aber nicht aussaugen!). die Wurzeln dürfen also nicht zur Gänze unter die Erde kommen, sondern müssen darüber stehen. Dort ernähren sie sich von der Luftfeuchtigkeit und den Nährstoffen, die man ihnen gibt (in der Natur jene Nährstoffe, die der Baum ablagert in seinen Rindenteilen, aber auch jenen, die sich im Regenwasser befinden!).
Die im Handel üblichen Substrate bestehen meist aus Rindenteilen, einem sauren Medium wie z.B. Weiß-Torf (untergeordnet!!), aber auch Styroporteilen, die das Substrat luftiger werden lassen. Alle 2-3 Jahre sollte man die Orchideen umtopfen, dabei braucht man aber weniger auf einen wesentlich größeren Topf, denn auf frisches Orchideensubstrat achten. Manches mal ist es auch wichtig, dass der Topf lichtdurchlässig ist, weil auch an die Wurzeln Licht gelangen sollte (z.B. bei der beliebten Phalaenopsis).
2) Wie gieße ich meine Orchideen richtig?
Der Tod jeder Orchidee ist stehendes Wasser im Übertopf und somit Fäulnis! Daher gibt man in einen Übertopf unten auch Kieselsteine oder Leca hinein, damit ein wenig Puffer nach unten ist und auch die Luft unten besser durchzirkulieren kann. Das überschüssige Wasser nach dem Gießen schüttet man sofort weg.
Wenn möglich, gießt man Orchideen je nach Jahreszeit einmal (Winter) bis zweimal (Sommer) pro Woche und zwar anständig, nicht immer nur „schluckerlweise“, dafür gibt man überschüssiges Wasser danach sofort weg. Der Hauptfehler ist das Übergießen!
Kalkarmes bis kalkfreies Wasser wäre ratsam, oft geht das aber nicht. Man kann sich auch einen Kalkfilter zulegen, es genügt jener, der auch zur Herstellung besonders weichen Teewassers verwendet wird. Regenwasser gilt als Idealfall, neuere Hybridzüchtungen wachsen jedoch auch schon mit schwach kalkhaltigem Wasser.
Und noch was! Es sollen keinen schweren Wassertropfen beim Gießen auf der Pflanze bleiben, weil dieses pilzliche Fäulniserreger beherbergen kann und so der Pflanze Schaden zufügt.
3) Sind Orchideen zu düngen?
Ja, zwischen Frühjahr und Herbst sollte die Orchidee ein- bis maximal zweimal pro Monat gedüngt werden. Man verwendet am besten dafür ausgewiesenen Orchideendünger, da dieser etwas schwächer konzentriert ist und ein anderes Nährstoffverhältnis in sich birgt. Man sollte die Pflanze beobachten: Ist sie im Wachstum, sollte sie gedüngt werden, zeigt sie Stillstand, lässt man es bleiben.
4) Wie sieht es mit der richtigen Temperaturführung aus?
Prinzipiell ist das sehr differenziert zu betrachten, weil es da Unterschiede von Gattung zu Gattung gibt!
Die meisten, bei uns handelsüblichen Gattungen wachsen bei Wintertemperaturen von 15-20°C, im Sommer bei 20-22°C, aber wie gesagt, da gibt es große Unterschiede, man muss sich mit der einzelnen Art auseinandersetzen, im angegebenen Spektrum liegt man aber nicht ganz falsch zumeist.
5) Was sind Ruhephasen?
Die Gattung Phalaenopsis, die beliebteste derzeit, kennt eine solche Phase nicht, sie ist praktisch das ganze Jahr über blühwillig und –fähig. Viele, aber nicht alle, durchleben eine Ruhephase im Jahr. Die Ruhephase beginnt mit der Ausbildung einer Blütenknospe und endet mit Beginn des Wachstums der Laubblätter (mehr oder weniger exakt). In dieser Phase sollte die Pflanze ein paar Grad Celsius kühler stehen, sollte fast nicht mehr gegossen werden, auf das Düngen sollte gänzlich verzichtet werden. In der Wachstumsphase (in der wärmeren Jahreszeit) sollte gedüngt und häufiger gegossen werden, in der Ruhephase genau das Gegenteil. Bilden sich gelbe Blätter in dieser Zeit, so ist das normal, man sollte diese aber erst entfernen, wenn es die Pflanze quasi anzeigt, dann braucht man auch keine Schere.
6) Tipps beim Orchideenkauf!
Die Pflanzen sollten noch nicht lange im Verkaufsladen stehen, das erkennt man an der Vitalität, daher kauft man die Pflanze am besten direkt aus dem Gewächshaus heraus. Dort, wo man sie bezieht, sollte sie nicht zu zugig stehen. Es sollen weder Blätter, Blütenknospen, aber schon gar keine Wurzeln beschädigt sein. Orchideen sollten immer mit einem Namensschild versehen sein, ansonsten gibt es Verwechslungen mit der Pflege, wenn man sich danach erkundigt!
Die Hauptblütezeit vieler Orchideengattungen ist die Zeit zwischen Feber und Mai. Cymbidien zum Beispiel sollten außerhalb dieses Zeitraums nicht immer gekauft werden, weil sie sonst getrieben wurden und das eine oder andere Jahr darauf nicht mehr nachblühen können, weil sie ihre Ruhephase einhalten soll (den Rhythmus dazu muss sie erst wieder finden). Orchideen müssen immer gut verpackt werden für den Heimtransport!
Wenn man noch nie Orchideen gehabt hat, verzeihen zum „Anlernen“ Hybridzüchtungen wie Phalaenopsis Fehler in der Pflege leichter als Reinsortige, die meist doch ihre „Mätzchen“ spielen können. Hier gibt es unzählige Sorten davon, man kann sie das ganze Jahr im warmen Zimmer stehen lassen und sie wird sicher immer wieder zum Blühen kommen, wenn man die Regeln halbwegs befolgt!
7) Für jede Stelle im Raum die passende Orchidee?
Die besten Plätze sind auf Fensterbankerln von West- und Ostseite, die pralle Mittagssonne (wohlgemerkt im Sommer) vertragen die wenigsten Gattungen, höchstens Cattleyaund Vanda (Ascocenda), Nordseitenfenster vertragen sehr gut zum Beispiel Frauenschuh-Arten, aber auch besagte Phalaenopsis. Die meisten Arten wie gesagt sind für Westen und Osten geeignet, aber dort auch nicht, wie alle anderen übrigens auch, direkt über einem Heizkörper, der die warme Luft zu den Blättern strömen lässt, aber auch nicht direkt hinter der Glasscheibe, sondern mit einem „Sicherheitsabstand“, ansonsten gibt’s Trockenschäden oder/und Verbrennungen!
Orchideen sind ausgezeichnete „Klima-Apparate“, sie verdunsten Wasser und tragen so besonders im Winter besonders zur Verbesserung des Raumklimas bei. Die kann man sogar noch unterstützen, indem man die Orchideen auf wasserschalen mit aufgesetztem Gittereinsatz stellt und so die wasserführende Schale von unten her zusätzlich noch Wasser verdunstet! Aber trotzdem darf die Pflanze niemals im Wasser stehen!!!

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Ein Großteil der Zimmerpflanzen befindet sich während der Wintermonate in einer Ruhephase. Dennoch benötigen die meisten ausreichend Licht und auch die sonnenempfindlichen sollten möglichst nah an ein Fenster gerückt werden.
Pflanzen von der südlichen Erdhalbkugel (z.B. Pflanzen mit Ursprung in Südafrika, Südamerika etc.) bekommen einen bevorzugten Platz, denn sie befinden sich während unserer Winterzeit in der Wachstumsphase und erfordern entsprechend mehr Licht.
Neben dem Licht spielt auch die Temperatur für den Winterstandortes eine große Rolle. Pflanzen, die kühl überwintern wollen, wie etwa Kakteen, Flaschen- und Geldbaum, Zimmertanne, Azalee und Alpenveilchen, sollten mit Beginn der Heizperiode in weniger stark beheizte Räume umziehen. Hier bieten sich kühle Wintergärten, helle Kellerräume und Treppenhäuser an.
Beim Gießen ist im Winter zu beachten, dass viele Pflanzen nur wenig Wasser aufnehmen. Es empfiehlt sich nur dann mit zimmerwarmem Wasser zu gießen, wenn sich die Erdoberfläche ganz trocken anfühlt. Pflanzen mit einer Gießanzeige sollten hier am Minimum gehalten werden.
Bezüglich der Düngergaben kann man bis Ende Februar eine Pause einlegen. Nur Pflanzen, die jetzt blühen, wie Azaleen, Alpenveilchen, Weihnachtssterne und Orchideen sind weiterhin regelmäßig zu gießen und zu düngen.
Da Heizungsluft und trockene Raumluft für die Pflanzen Stress bedeutet, sind sie nicht unmittelbar über einem Heizkörper zu platzieren, oder man legt ein Holzbrett darunter, so kann die warme Luft nicht direkt zu den Pflanzen. Und beim Lüften sind die Zimmerpflanzen beispielsweise mit einem Karton gegen kalte Zugluft zu schützen.
Gegen trockene Raumluft hilft den Pflanzen ein regelmäßiges Besprühen, auch ein gelegentliches Reinigen der Blätter mit klarem, handwarmem Wasser und bekommt ihnen gut. Nicht zu vergessen das regelmäßige Kontrollieren und Ausputzen der Pflanzen, aber für einen Rück- oder Verjüngungsschnitt ist die Zeit vor oder in der Wachstumsphase ideal, sprich, entweder noch im Herbst, oder ansonsten ab März.
Natürlich muss man sich auch die "Konkurrenten" einer guten Optik und gesunder Pflanze ansehen, die "Lästlinge" wie Blatt-, Woll- und Schmierläuse, Spinnmilben und auch Pilze.
Da muss man auch manchmal zu Dingen greifen, die man gar nicht wirklich gerne tut, da ist der Überbegriff Pflanzenschutz ein Thema.
Mit dem Begriff "Pflanzenschutz" verbindet sich für viele nur die Vorstellung des Spritzens chemischer, giftiger Schädlingsbekämpfungs- mittel. Da es nur mehr sehr wenige Pflanzenschutzmittel im Handel gibt, empfehlen sich biologische Stärkungsmittel, oder solche mit insektizider Wirkung wie Produkte mit Raps-, Paraffin- oder Neem-Öle, nicht zu vergessen Schmierseifenlösungen!
Dennoch ist es erforderlich die Ursache eines Schädlingsbefalls zu erkennen, bevor Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Denn bei jeder Spritzung gegen Insekten, werden neben den "schädlichen" auch die gleiche Anzahl von "nützlichen" getötet. Eine optimale Kultur der Pflanzen setzt voraus, das Auftreten von Pflanzenschäden zu verhindern und sie in einem frühen Stadium zu erkennen. In der Regel sind die meisten Krankheitssymptome leicht wahrzunehmen.
Die tierischen Schaderreger, können jeden Pflanzenteil oder sogar die ganze Pflanze, durch Saugtätigkeit, Minierfraß, Kahlfraß und durch Bohrfraß in Stängeln, Wurzeln oder Früchten, schädigen oder zerstören. In einigen Fällen verursachen sie Gewebewucherungen, die sogenannten Gallen.
Ein Großteil der Zimmerpflanzen befindet sich während der Wintermonate in einer Ruhephase. Dennoch benötigen die meisten ausreichend Licht und auch die sonnenempfindlichen sollten möglichst nah an ein Fenster gerückt werden.
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Klarerweise ist Orchidee nicht gleich Orchidee, es ist ein riesiges Spektrum, was sich unsbietet, es ist sicherlich die sortenreichste und vielfältigste Familie imPflanzenreich. Aber prinzipiell sollte man mit feinen Unterschieden einfache Regeln beachten und eines sollte man sich vor Augen halten –
Wären alle Pflanzen desPflanzenreichs so pflegeleicht und einfach in der Handhabung wie die meisten Orchideen, es gäbe praktisch keine Pflegeanleitungen mehr!
Die meisten Orchideen wachsen epiphytisch, dasheißt, baumaufsitzend (aber nicht schmarotzend), sie ernähren sich praktischvom Regenwasser (kalkarm bis Kalk frei), das am Baum entlang fließt und für die Pflanzen das Ihre dort lässt. Das bedeutet auch, dass die Pflanzen sehr warmund luftfeucht brauchen, aber auch Ruhepausen brauchen, in denen sie sich fürdie Blüte Kraftreserven holen.
1. Orchideen wachsen nicht in normaler Blumenerde
Dasie wie gesagt meist auf Urwaldriesenbäumen daheim sind, wachsen sie unter der Krone auf Ästen und legen ihre Wurzeln auf und an diese, wo sie sich auchfesthalten (sie aber nicht aussaugen!). Die Wurzeln dürfen also nicht zur Gänzeunter die Erde kommen, sondern müssen darüber stehen. Dort ernähren sie sichvon der Luftfeuchtigkeit und den Nährstoffen, die man ihnen gibt(in der Naturjene Nährstoffe, die der Baum ablagert in seinen Rindenteilen, aber auch jenen,die sich im Regenwasser befinden!).
Die im Handel üblichen Substrate bestehen meist aus Rindenteilen, einem sauren Mediumwie z.B. Weiß-Torf (untergeordnet!!), aber auch Styroporteilen, die dasSubstrat luftiger werden lassen. Alle 2-3 Jahre sollte man die Orchideenumtopfen, dabei braucht man aber weniger auf einen wesentlich größeren Topf,denn auf frisches Orchideensubstrat achten. Manches Mal ist es auch wichtig,dass der Topf lichtdurchlässig ist, weil auch an die Wurzeln Licht gelangensollte (z.B. bei der beliebten Phalaenopsis).
2. Wie gieße ich meine Orchideen richtig?
Der Tod jeder Orchidee ist stehendes Wasser im Übertopf und somit Fäulnis!
Daher gibt man in einen Übertopf unten auch Kieselsteine oder Leca hinein, damit einwenig Puffer nach unten ist und auch die Luft unten besser durchzirkulierenkann.
Dasüberschüssige Wasser nach dem Gießen schüttet man sofort weg.
Wenn möglich, gießt man Orchideen je nach Jahreszeit einmal (Winter) bis zweimal (Sommer)pro Woche und zwar anständig, nicht immer nur „schluckerlweise“, dafür gibt man überschüssiges Wasser danach sofort weg. Der Hauptfehler ist das Übergießen!
Kalkarmes bis kalkfreies Wasser wäre ratsam, oft geht das aber nicht. Man kann sich aucheinen Kalkfilter zulegen, es genügt jener, der auch zur Herstellung besondersweichen Teewassers verwendet wird. Regenwasser gilt als Idealfall, neuereHybridzüchtungen wachsen jedoch auch schon mit schwach kalkhaltigem Wasser.
Es sollen keinen schweren Wassertropfen beim Gießen auf der Pflanze bleiben, weildieses pilzliche Fäulniserreger beherbergen kann und so der Pflanze Schadenzufügt.
3. Ist es wichtig, Orchideen zu düngen?
Ja, zwischen Frühjahr und Herbst sollte die Orchidee ein- bis maximal zweimal proMonat gedüngt werden. Man verwendet am besten dafür ausgewiesenenOrchideendünger, da dieser etwas schwächer konzentriert ist und ein anderesNährstoffverhältnis in sich birgt. Man sollte die Pflanze beobachten: Ist sie im Wachstum, sollte sie gedüngt werden, zeigt sie Stillstand, lässt man es bleiben.
4. Wie sieht es mit der richtigen Temperaturführungaus?
Prinzipiellist das sehr differenziert zu betrachten, weil es da Unterschiede von Gattungzu Gattung gibt!
Die meisten, bei uns handelsüblichen Gattungen wachsen bei Wintertemperaturen von 15-20°C, im Sommer bei 20-22°C, aber wie gesagt, da gibt es große Unterschiede, man muß sich mit der einzelnen Art auseinandersetzen, im angegebenen Spektrumliegt man aber nicht ganz falsch zumeist.
5. Was sind Ruhephasen?
Die Gattung Phalaenopsis, die beliebteste derzeit, kennt eine solche Phasenicht, sie ist praktisch das ganze Jahr über blühwillig und –fähig. Viele, aber nicht alle, durchleben eine Ruhephase im Jahr. Die Ruhephase beginnt mitder Ausbildung einer Blütenknospe und endet mit Beginn des Wachstums der Laubblätter (mehr oder weniger exakt). In dieser Phase sollte die Pflanze einpaar Grad Celsius kühler stehen, sollte fast nicht mehr gegossen werden, aufdas Düngen sollte gänzlich verzichtet werden. In der Wachstumsphase (in derwärmeren Jahreszeit) sollte gedüngt und häufiger gegossen werden, in der Ruhephase genau das Gegenteil. Bilden sich gelbe Blätter in dieser Zeit, so ist das normal, man sollte diese aber erst entfernen, wenn es die Pflanze quasianzeigt, dann braucht man auch keine Schere.
6. Tipps beim Orchideenkauf
Die Pflanzen sollten noch nicht lange im Verkaufsladen stehen, das erkennt man ander Vitalität, daher kauft man die Pflanze am besten direkt aus dem Gewächshausheraus. Dort, wo man sie bezieht, sollte sie nicht zu zugig stehen. Es sollenweder Blätter, Blütenknospen, aber schon gar keine Wurzeln beschädigt sein.
Orchideen sollten immer mit einem Namensschild versehen sein, ansonsten gibt esVerwechslungen mit der Pflege, wenn man sich danach erkundigt!
Wären alle Pflanzen des Pflanzenreichs so pflegeleicht und einfach in der Handhabung wie die meisten Orchideen, es gäbe praktisch keine Pflegeanleitungen mehr!
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Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.
Ein gutes Klima am Arbeitsplatz hat eine besondere Bedeutung, schließlich verbringt man hier viel Zeit und muss zudem fit sein. Grün trägt erheblich dazu bei! Schließlich ist es nachgewiesen, dass eine Begrünung positive Folgen hat, nämlich, dass die Müdigkeit sinkt und Hautreizungen, Husten sowie ein trockener Hals seltener auftreten. Pflanzen produzieren Sauerstoff am Tag und erhöhen die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Gerade in der Zeit, wo jetzt viel geheizt wird, macht sich letzteres positiv bemerkbar. Weitere Effekte, die durch Zimmerpflanzen bewirkt werden, sind die Staubminderung durch die Filterwirkung der Blätter, die Schallreduktion und der Schadstoffabbau.
Aber auch das seelische Wohlbefinden wird mit Hilfe von Grünpflanzen gesteigert, und die Zufriedenheit nimmt deutlich zu. Allerdings gelten diese Wirkungen nicht für alle Pflanzen, die im Zimmer stehen. So wird sich zum Beispiel durch einen Kaktus weder das Klima im Zimmer, noch die Motivation verbessern lassen. Es sei denn, man ist DER Kaktus-Fan schlechthin….
Grünpflanzen mit vielen Blättern, einer hohen Verdunstungsrate sowie einem hohen Wasserverbrauch sind dagegen die idealen Partner neben dem Schreibtisch. Und einige kleine Blütenpflanzen, wie beispielsweise das „Blaue Lieschen“ (Exacum) oder eine Glockenblume neben dem Bildschirm sind zusätzliche Stimmungsmacher, auch wenn der Einfluss auf die Zimmerluft kaum messbar ist.
Manche Pflanzen präsentieren sich sogar als „Super-Klimaapparate“. Es sind dies die Zimmerlinde, das Zypergras und die Zierbanane. Sie habe teilweise nicht nur einen recht hohen Wasserbedarf, sondern auch eine besonders hohe Verdunstungsrate.
Nicht ganz so perfekt, aber auch sehr wirksam sind die Birkenfeige (Ficus benjaminii) und die Grünlilie (Chlorophytum). Letztere hat sich vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie Formaldehyd abbauen kann!
Die Fähigkeit, Schadstoffe abzubauen, besitzen auch Monstera (= Philodendron oder Baumfreund), die Purpurtute (Syngonium) und die Efeutute (Scindapsus), welche zusätzlich noch dazu das schädliche Benzol abbauen kann.
Pflegeleichte Pflanzen sind immer willkommen….
Termindruck und Urlaub heißen die natürlichen Feinde von Pflanzen in einem Arbeitsraum. Es sei denn, sie sind extrem pflegeleicht!
Grundsatz: Einige stattliche Pflanzen erleichtern die Pflege im Vergleich zu zahlreichen kleinen. Beispielsweise setzt ein Drachenbaum EINEN kräftigen Akzent zwischen Drehstuhl und Besprechungstisch, das reicht für das Wohlbefinden aus. Auch sollten die Pflanzen nicht irgendwo versteckt werden, wo man sie beim Gießen nur äußerst schwer erreicht. Muss man erst eine Leiter holen, dann wird man die Pflanze erst gar nicht wässern, sollte sie Wasser benötigen. Wenn man aber eine Pflanze etwas niedriger in einer Ampel aufhängt, wird man auch am Freitag am Nachmittag noch motiviert sein, die sicherlich trockene Pflanze nicht verdursten zu lassen über das Wochenende!
Pflanzen, die das Prädikat „pflegeleicht fürs Büro“ tragen dürfen:
- Grünlilie (Chlorophytum)
- Fensterblatt/Baumfreund (Philodendron/Monstera)
- Leuchterblume (Ceropegia) als Hängepflanze
- Rosetten-Dickblatt (Aeonium), eine „Fettpflanze“
- Echeverie, ähnlich dem Rosetten-Dickblatt
- Flammendes Kätchen (Kalanchoe) in vielen Sorten und Sorten, auch blühend!
- Drehfrucht (Streptocarpus) nicht in die Sonne stellen, aber sonst extrem pflegeleicht!
- Usambaraveilchen (Saintpaulia), ähnlich der Drehfrucht
- Efeutute (Scindapsus), aufrecht oder hängend, egal.
- Purpurtute (Syngonium)
- Zamiaculcas, extrem pflegeleicht, mitunter fast ZU einfach…
- Geldbaum (Crassula), 3x pro Jahr gießen, ist eine „Fettpflanze“
- Einblatt (Spathiphyllum), anspruchslos und sogar in Weiß blühend!
- Zimmerwein (Cissus rhombifolia), hängend.
- Ficus (Gummibaum) in vielen Arten und Sorten, teils starkwüchsig, teils weniger, teils aufrecht, teils hängend. Verträgt (fast) alles….
Es gibt keine eigenen separaten Pflanzenzüchtungen speziell fürs Büro, aber es gibt Pflanzen, die maßgeschneidert sind für diese Ansprüche.
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