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Erwin’s Gartenschule

Orchideen im Allgemeinen

Orchideen aus tropischen Wäldern unterschiedlicher Kontinente waren früher in Europa etwas ganz Besonderes!

Sie mussten weite Wege auf sich nehmen, zum Teil Schiffsreisen und waren dadurch auch sündhaft teuer, schwierig in der Weiterbehandlung und sehr hatten den Ruf, extrem anspruchsvoll und empfindlich zu sein.

Vieles hat sich im Laufe der Zeit grundlegend geändert, sowohl punkto Anzucht als auch in Bezug auf die Pflege und Anspruch!

Klarerweise ist Orchidee nicht gleich Orchidee, es ist ein riesiges Spektrum, was sich uns bietet, es ist sicherlich die sortenreichste und vielfältigste Familie im Pflanzenreich! Aber prinzipiell sollte man mit feinen Unterschieden einfache Regeln beachten und eines sollte man sich vor Augen halten:

Wären alle Pflanzen des Pflanzenreichs so pflegeleicht und einfach in der Handhabung wie die meisten Orchideen, gäbe es praktisch keine Pflegeanleitungen mehr!

 

Herkunft: Die meisten Orchideen wachsen epiphytisch, das heißt, baumaufsitzend (aber nicht schmarotzend), sie ernähren sich praktisch vom Regenwasser (kalkarm-frei), das am Baum entlang fließt und für die Pflanzen das Ihre dort lässt. Das bedeutet auch, dass die Pflanzen sehr warm und luftfeucht brauchen, aber auch Ruhepausen brauchen, in denen sie sich für die Blüte Kraftreserven holen.

 

1)     Orchideen wachsen nicht in normaler Blumenerde!

Da sie wie gesagt meist auf Urwaldriesenbäumen daheim sind, wachsen sie unter der Krone auf Ästen und legen ihre Wurzeln auf und an diese, wo sie sich auch festhalten (sie aber nicht aussaugen!). die Wurzeln dürfen also nicht zur Gänze unter die Erde kommen, sondern müssen darüber stehen. Dort ernähren sie sich von der Luftfeuchtigkeit und den Nährstoffen, die man ihnen gibt (in der Natur jene Nährstoffe, die der Baum ablagert in seinen Rindenteilen, aber auch jenen, die sich im Regenwasser befinden!).

Die im Handel üblichen Substrate bestehen meist aus Rindenteilen, einem sauren Medium wie z.B. Weiß-Torf (untergeordnet!!), aber auch Styroporteilen, die das Substrat luftiger werden lassen. Alle 2-3 Jahre sollte man die Orchideen umtopfen, dabei braucht man aber weniger auf einen wesentlich größeren Topf, denn auf frisches Orchideensubstrat achten. Manches mal ist es auch wichtig, dass der Topf lichtdurchlässig ist, weil auch an die Wurzeln Licht gelangen sollte (z.B. bei der beliebten Phalaenopsis).

 

2)     Wie gieße ich meine Orchideen richtig?

Der Tod jeder Orchidee ist stehendes Wasser im Übertopf und somit Fäulnis! Daher gibt man in einen Übertopf unten auch Kieselsteine oder Leca hinein, damit ein wenig Puffer nach unten ist und auch die Luft unten besser durchzirkulieren kann. Das überschüssige Wasser nach dem Gießen schüttet man sofort weg.

Wenn möglich, gießt man Orchideen je nach Jahreszeit einmal (Winter) bis zweimal (Sommer) pro Woche und zwar anständig, nicht immer nur „schluckerlweise“, dafür gibt man überschüssiges Wasser danach sofort weg. Der Hauptfehler ist das Übergießen!

Kalkarmes bis kalkfreies Wasser wäre ratsam, oft geht das aber nicht. Man kann sich auch einen Kalkfilter zulegen, es genügt jener, der auch zur Herstellung besonders weichen Teewassers verwendet wird. Regenwasser gilt als Idealfall, neuere Hybridzüchtungen wachsen jedoch auch schon mit schwach kalkhaltigem Wasser.

Und noch was! Es sollen keinen schweren Wassertropfen beim Gießen auf der Pflanze bleiben, weil dieses pilzliche Fäulniserreger beherbergen kann und so der Pflanze Schaden zufügt.

3)     Sind Orchideen zu düngen?

Ja, zwischen Frühjahr und Herbst sollte die Orchidee ein- bis maximal zweimal pro Monat gedüngt werden. Man verwendet am besten dafür ausgewiesenen Orchideendünger, da dieser etwas schwächer konzentriert ist und ein anderes Nährstoffverhältnis in sich birgt. Man sollte die Pflanze beobachten: Ist sie im Wachstum, sollte sie gedüngt werden, zeigt sie Stillstand, lässt man es bleiben.

 

4)     Wie sieht es mit der richtigen Temperaturführung aus?

Prinzipiell ist das sehr differenziert zu betrachten, weil es da Unterschiede von Gattung zu Gattung gibt!

Die meisten, bei uns handelsüblichen Gattungen wachsen bei Wintertemperaturen von 15-20°C, im Sommer bei 20-22°C, aber wie gesagt, da gibt es große Unterschiede, man muss sich mit der einzelnen Art auseinandersetzen, im angegebenen Spektrum liegt man aber nicht ganz falsch zumeist.

 

5)     Was sind Ruhephasen?

Die Gattung Phalaenopsis, die beliebteste derzeit, kennt eine  solche Phase nicht, sie ist praktisch das ganze Jahr über blühwillig und –fähig. Viele, aber nicht alle, durchleben eine Ruhephase im Jahr. Die Ruhephase beginnt mit der Ausbildung einer Blütenknospe und endet mit Beginn des Wachstums der Laubblätter (mehr oder weniger exakt). In dieser Phase sollte die Pflanze ein paar Grad Celsius kühler stehen, sollte fast nicht mehr gegossen werden, auf das Düngen sollte gänzlich verzichtet werden. In der Wachstumsphase (in der wärmeren Jahreszeit) sollte gedüngt und häufiger gegossen werden, in der Ruhephase genau das Gegenteil. Bilden sich gelbe Blätter in dieser Zeit, so ist das normal, man sollte diese aber erst entfernen, wenn es die Pflanze quasi anzeigt, dann braucht man auch keine Schere.

 

6)     Tipps beim Orchideenkauf!

Die Pflanzen sollten noch nicht lange im Verkaufsladen stehen, das erkennt man an der Vitalität, daher kauft man die Pflanze am besten direkt aus dem Gewächshaus heraus. Dort, wo man sie bezieht, sollte sie nicht zu zugig stehen. Es sollen weder Blätter, Blütenknospen, aber schon gar keine Wurzeln beschädigt sein. Orchideen sollten immer mit einem Namensschild versehen sein, ansonsten gibt es Verwechslungen mit der Pflege, wenn man sich danach erkundigt!

Die Hauptblütezeit vieler Orchideengattungen ist die Zeit zwischen Feber und Mai. Cymbidien zum Beispiel sollten außerhalb dieses Zeitraums nicht immer gekauft werden, weil sie sonst getrieben wurden und das eine oder andere Jahr darauf nicht mehr nachblühen können, weil sie ihre Ruhephase einhalten soll (den Rhythmus dazu muss sie erst wieder finden). Orchideen müssen immer gut verpackt werden für den Heimtransport!

Wenn man noch nie Orchideen gehabt hat, verzeihen zum „Anlernen“ Hybridzüchtungen wie Phalaenopsis Fehler in der Pflege leichter als Reinsortige, die meist doch ihre „Mätzchen“ spielen können. Hier gibt es unzählige Sorten davon, man kann sie das ganze Jahr im warmen Zimmer stehen lassen und sie wird sicher immer wieder zum Blühen kommen, wenn man die Regeln halbwegs befolgt!

 

7)     Für jede Stelle im Raum die passende Orchidee?

Die besten Plätze sind auf Fensterbankerln von West- und Ostseite, die pralle Mittagssonne (wohlgemerkt im Sommer) vertragen die wenigsten Gattungen, höchstens Cattleyaund Vanda (Ascocenda), Nordseitenfenster vertragen sehr gut zum Beispiel Frauenschuh-Arten, aber auch besagte Phalaenopsis. Die meisten Arten wie gesagt sind für Westen und Osten geeignet, aber dort auch nicht, wie alle anderen übrigens auch, direkt über einem Heizkörper, der die warme Luft zu den Blättern strömen lässt, aber auch nicht direkt hinter der Glasscheibe, sondern mit einem „Sicherheitsabstand“, ansonsten gibt’s Trockenschäden oder/und Verbrennungen!

 

Orchideen sind ausgezeichnete „Klima-Apparate“, sie verdunsten Wasser und tragen so besonders im Winter besonders zur Verbesserung des Raumklimas bei. Die kann man sogar noch unterstützen, indem man die Orchideen auf wasserschalen mit aufgesetztem Gittereinsatz stellt und so die wasserführende Schale von unten her zusätzlich noch Wasser verdunstet! Aber trotzdem darf die Pflanze niemals im Wasser stehen!!!

Autor
Erwin Seidemann
Datum
12.2.2021
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29.3.2024
Der richtige Dünger für meine Pflanzen

Generell gilt: Damit sich Pflanzen wohlernährt und gesund entwickeln können, brauchen sie Düngegaben. Individuell je nach Pflanze, in flüssiger Form über das Giesswasser oder in fester Form mittels Streuung oder Beimischung in die Pflanzerde.

Schnell fließende mineralische Dünger („Kunstdünger“) sind nicht mehr die erste Wahl.

Organische Dünger sind dieZukunft, weil sie schonend für Pflanze und Boden angewendet werden können, wenngleich man anmerken muss, dass im konventionellen, professionell-großflächigen Anbau immer noch vorwiegend chemisch erzeugte Dünger die wichtigsten Ernährungsquelle sind und bleiben werden.

Im Hausgarten sollte aber doch das natürliche bevorzugt werden.

Braucht es für jede Pflanze(ngruppe) einen eigenen Dünger?

Obwohl viele Pflanzen sehr unterschiedliche Ansprüche haben, kann man die Frage mit nein beantworten, allerdings ist die aktuell angebotene Vielfalt an Düngern nicht notwendig, übertrieben und oft auch „Geschäftemacherei“.

 Welchen Ursprung können sogenannte Bio-Dünger haben und woraus werden sie hergestellt?

Wie unterscheiden sie sich von Kunstdüngern von der Wirkung her?

Kunstdünger sind schnellfließend und wirken – wenn flüssig gedüngt oder gestreut – innerhalb weniger Stunden und längstens Tagen, unabhängig von Wasser oder Temperatur. Allerdings sind sie nicht nur positiv für Wachstum, Schädlingsbefall und Umwelt.

Organische Dünger müssen im Boden erst umgewandelt werden, vorhandenes Bodenleben, Temperatur und Wasser lassen den Umwandlungsprozess starten und die Pflanze bekommt dann die Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form. Das kann je nach Dünger zwischen 3 Tagen und 3 Wochen dauern.

Der natürlichste Dünger ist üblicherweise der eigene Kompost im Garten, der Vor- und Nachteile hat (sehr salzreich und mit Unkrautsamen sind die Nachteile; mikrobiell sehr aktiv, gut für den Boden sind die Vorteile).

Wirtschaftsdünger

Bekannt sind auch die Wirtschaftsdünger (Stallmist von Rindern, Hühnern, Schweinen, Pferden, Kaninchen).
Hier gibt esgroße Unterschiede, was die Nährstoffe betrifft. Auf alle Fälle müssen sie abgelegen sein, also keinen frischen Stallmist zu den Pflanzen geben!

 Der bedeutendste tierische Dünger aus Schlachtabfällen, welche aber zwischenzeitlich nicht unumstrittensind, sind Hornspäne.

Sie beinhalten viel Stickstoff und können das Wachstum stark ankurbeln. Es gibt jede Menge Nebenprodukte aus Schlachtungen, die verwendet werden wie Knochen- und Blutmehle etc.

Schafwolle

Keine Schlachtabfall, sondern nachwachsend, wenngleich nicht vegan, ist Schafwolle. In Pellets Form ist sie der ideale Langzeitdünger für Pflanzen, die uns das ganze Jahr begleiten wie Tomaten, Kohlgewächse, Erdbeeren, Balkonblumen, Stauden, Bäume und Sträucher.

Einfach auf oder in die Erde streuen, einarbeiten, fertig. Der leichte Anfangsgeruch darf kein Hindernis sein, diesen nachhaltigen, weil nachwachsenden Dünger zu verwenden!

Vegane Dünger

Häufiger anzutreffen sind mittlerweile sogenannte „pflanzliche Dünger“, man bezeichnet sie auch als vegane Dünger, welche aus Pflanzenresten hergestellt werden oder aus solchen, die zur Bio-Ethanol-Herstellung verwendet werden.

Meistens sind es Pflanzen, die viele Nährstoffe wie jene aus Leguminosen beinhalten (Erbsen, Bohnen, Sojaetc.) oder eben Klee, aber auch Reststoffe aus der Traubenverarbeitung wie Traubentrester. Auch Produkte aus Meeresalgen gehören dazu.

 Allen pflanzlichen Düngern ist zu eigen, dass sie weniger Stickstoff und andere Hauptnährstoffe aufweisen, aber dafür sehr breit aufgestellt sind, viele positive Nebenwirkungen haben und die Pflanzen auch noch stärken können. Sie sind weniger ergiebig als tierische, aber eben natürlich und sanft zum Grundwasser, zur Natur und stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Verwendungszwecken.

 

Mischdünger

Oft werden in Mischdüngern die Nährstoffverhältnisse so eingestellt, dass sie für jeden Verwendungszweckden richtigen Dünger haben. Was eben nicht immer positiv ist, weil es grundsätzlich nur für einige wenige Ausnahmen einen Extradünger braucht.
Beispiele wie Moorbeetdünger oder Orchideendünger, aber auch Kakteendünger oder hochprozentiger Rasendünger haben ihre Berechtigung.
So kann aber ein Universaldünger, der aus mehreren Komponenten besteht, durchaus für „alles“ verwendet werden, meistens sogar 2-3 x pro Jahr.

Pflanzen, die besonders viel Dünger benötigen

Das sind Balkonblumen mit ihrem Blühreichtum, aber auch Tomaten und Rosen, wo Schafwolle zum Beispiel als Langzeitdünger eingesetzt werden kann.

Fazit

Prinzipiell kann man sagen, dass Flächen, denen viel entnommen wird (wie Gemüse, Erdbeeren, Rasenflächenetc.), auch wieder viel zurückgeführt werden sollte, sonst kommt die Pflanze in Mangel, der Stress verursacht und somit  der negative Einfluss durch Pilze und Schädlinge steigt.

 Der Leitsatz kann lauten:
Wer immer der Vater einer Krankheit ist, die Mutter war eine schlechte Ernährung!

ChinesischesSprichwort und für jedes Individuum anzuwenden!

 

 

Welche Dünger brauche ich? Gibt es den EINEN, den RICHTIGEN Dünger? Braucht es für jede Pflanze(ngruppe) einen eigenen Dünger?

zum Beitrag
Orchideen
Zimmerpflanzen
2.2.2024
Orchideen umtopfen

Orchideen umtopfen 

Das machen wir nicht jedes Jahr, aber wennder Topf sich schon beult, viel abgestorbenes Wurzelwerk rumhängt und auchsonst die Pflanze einen laschen Eindruck macht, mehr Wurzeln als Erdsubstratsichtbar ist – dann sollte man dran denken.

Jetzt ist es so, dass Orchideen einbissi eine Ausnahmestellung beim Umtopfen, ja sogar in der Pflege allgemein haben.

Zunächst mussdie Pflanze aus dem Topf geholt werden.

Um dabei möglichst keine Wurzeln zu beschädigen, knetet man den Topfballen kräftig von allen Seiten.

Die Wurzelnlösen sich dabei von der Wand. Meist lässt sich die Pflanze nun recht einfachaus dem Topf ziehen.

Ist der Widerstand zu groß, muss man den Topf vorsichtigaufschneiden. Auch dabei ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Wurzeln beschädigt werden.

Nun kann damitbegonnen werden, das alte Substrat von den Wurzeln zu lösen.

Oft reicht dazu ein vorsichtiges Schütteln aus. Manchmal müssen die Wurzeln jedoch vorsichtig auseinandergezogen werden, um das Substrat zuentfernen.

Mit dieser Arbeit beginnt man am besten von unter her.

Wurzeln, die Rindenstücke o.ä. ganz umschlossen oder durchwachsen haben, verbleiben an derPflanze, da man sonst die Wurzeln beschädigen würde. Manchmal ist es hilfreich, Substratreste mit Hilfe von fließendem Wasser abzuspülen. Das verwendete Wasser sollte handwarm sein.

Die nun freiliegenden Wurzeln und das entfernte Substrat können jetzt auf Schädlinge hin untersucht werden.

Entdeckt man solche im Wurzelbereich, kann die Pflanze für eine halbe Stunde (ausnahmeweise!) vollständig in einen Wassereimer getaucht werden.

Die Schädlinge ersticken auf diese Weise. Danach werden faule und abgestorbene Wurzeln mit einer scharfen Schere abgeschnitten.

Tote Wurzeln erkennt mandaran, dass sie trocken, schlaff und/oder hohl sind.

Gesunde Wurzeln sollten nie gekürzt oder ganzentfernt werden, auch wenn dies in manchen Büchern anders beschrieben wird.

Durch das Entfernen von gesundem Wurzelmaterial kann es zu einer starken Wachstumsverminderung von Neutrieben und Blättern kommen.

Die Schnittstellen sollten mit Kohle- oder Schwefelpulver bepudert werden. Aufdiese Weise wird sie desinfiziert und vor Fäulnis geschützt.

Der neue Topf kann, muss jedoch nicht immer eine Nummer grösser sein als der alte. Dendrobium z.B. mögen kleine Töpfe.

Jedoch muss darauf geachtet werden, dass die Neutriebe sich entfalten können.

Und auch die Neutriebe des nächsten Jahres sollten noch genügend Platz haben. Oft eignet sich ein 5 cm größerer Topf (im Durchmesser) aus Plastik am besten.

Bevor die Pflanze in den Topf gepflanzt wird, füllt man eine dünne Schicht Blähton als Drainage auf den Topfboden.

Die Pflanze wird nun mit einerleicht drehenden Bewegung in den Topf eingesetzt.

Auf diese Weise verteilen sich die Wurzeln optimal. Die Pflanze sollte dann so ausgerichtet werden, dass die Neutriebemöglichst viel Abstand zum Topf Rand haben.

Das neue Substrat wird nunportionsweise aufgefüllt. Dabei sollte der Topf regelmäßig leicht auf den Bodengestoßen werden. Dadurch fällt und rutscht das Substrat bis auf den Topfboden.

Kurz bevor das Substrat den Topf Rand erreicht, muss die Orchidee so ausgerichtet werden, dass die Neutriebe gerade das Substrat berühren.

Die Pflanze darf nicht zu tief im Substrat stecken,da sonst regelmäßig Wasser zwischen die Blätter der Neutriebe läuft.

Dies führt unweigerlich zur Fäulnis.

Das Substrat sollte also an den Neutrieben abschließen. Der alte Topf muss vor einemerneuten Gebrauch mit 70 %igem Alkohol desinfiziert werden.

Nach dem Umtopfen sollte die Orchidee ca. 5 Tage lang nicht gegossen, dafür aber im Blattbereich jeden Tag besprüht werden.

Eventuell beschädigte Wurzeln können sich so regenerieren und faulen nicht.

Aus dem gleichen Grund sollte man 3-4 Wochen lang warten, bis man die Pflanze wieder mit Orchideendünger düngt.

 

Das machen wir nicht jedes Jahr, aber wenn der Topf sich schon beult, viel abgestorbenes Wurzelwerk rumhängt und auch sonst die Pflanze einen laschen Eindruck macht, mehr Wurzeln als Erdsubstrat sichtbar ist – dann sollte man dran denken.

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Zimmerpflanzen
19.1.2024
Hänge- und Ampelpflanzen fürs Zimmer

Heute widmen wir uns echten Raumwundern, nämlich Pflanzen, die man entweder frei als Ampelpflanzen, aberauch an Wänden entlang oder auf Kästen stellen kann, sie wachsen dann runteroder rauf, je nach dem. Man kann Platz sparen, in den heutigen Wohnungen ist janicht gerade viel davon.

Die meisten sind anspruchslos hinsichtlich Bewässerungund gleichzeitig helfen sie dem Menschen, die Raumluft und Optik erträglicherwerden zu lassen.

 

Hängepflanzen mit weichen, herabhängenden Trieben sind ideal für Ampeln sowie zur Platzierung auf Säulen oder Regalen geeignet.

Manche Pflanzen besitzen allerdings nur in der Jugend hängende Triebe und im vollentwickelten Stadiumklettern sie.

Viele Hängepflanzen und Kletterpflanzen stammen aus dentropischen Regenwäldern, wo sie an den Stämmen und Ästen der Urwaldriesenemporranken, um hoch in lichtere Regionen zu gelangen.

Diese Zimmerpflanzensind in ihrer natürlichen Umgebung, aus der sie zu uns gebracht wurden, starke Kletterer und bilden kräftige rankende oder kriechende Triebe, die wild durcheinander wachsen und sich mit Luftwurzeln, Ranken und windenden Stängeln anjedem nur möglichen Halt festklammern.

Diese Pflanzen brauchen eine Wand oder einen Rahmen, an dem man sie erzieht oder formiert, um ihren Wuchs, der oft malsungleichmäßig und formlos ist, wenn sie sich selbst überlassen bleiben, unter Kontrolle zu halten.

Der Rahmen sollte zur Pflanzepassen, damit das Gesamtbild nicht gestört wird.

Man kennt solche starkenWachser auch von Vertikalbegrünungen, wie sie manchmal in öffentlichen Gebäudenin Eingangsbereichen verwendet werden.

 

Beispiele für solche Hängepflanzen:

 

Grünlilie (Chlorophytum, auch Brautschleppe genannt)

Die Grünlilie, ein Liliengewächsaus Südafrika, ist die ideale Pflanze für Pflanzenanfänger.

Sie verlangt keine besonderen Temperaturen und übersteht auch Pflegefehler meist ohne Schaden.

Für die Grünlilie braucht man keine gärtnerische Erfahrung. Sie nimmt so schnell nichts übel und man kann sie locker selbst weitervermehren, in ihren Wurzelnspeichert sie Wasser und Nahrung und übersteht auch Trockenphasen.

Viele neueZüchtungen, sind allesamt in der Verwendung ähnlich. Direkte pralle Sommersonneverträgt sie nicht, im Winter sehr wohl, soll aber ganzjährig am selben Platzstehen.

Goldranke (gehört zu den anspruchslosesten Kletterpflanzen)

Die goldgefleckte Efeutute (Scindapsus)sieht dem Philodendron nicht nur ähnlich - sie ist mit ihm verwandt.

Sie ist genauso anspruchslos und wächst an fast jedem Platz.

Die Goldranke gehört zuden ganz anspruchslosen Pflanzen, die an fast jedem Platz gut gedeihen, auch,wo sehr wenig Licht ist.

Wenn auch nur sporadisch gegossen oder gedüngt wird,übersteht sie das unbeschadet.

 

Zimmerefeu ist eine ideale Zimmerpflanze

Er ist ein ganz enger Verwandterunseres einheimischen Efeus - nur ein kleines bisschen wärmebedürftiger.

In seiner Heimat wird dieser Zimmer-Efeu draußen gehalten, bei uns ist er nichtwinterhart. Efeu gibt’s in hunderten Kreuzungen.

Efeu mag höhere Luftfeuchtigkeit, kann sich aber an jedem Standort behaupten, auch wenn estrockener und lichtärmer ist, auch Badezimmer liebt die Pflanze.

 

Baumfreund (Philodendron)

Den Namen „Baumfreund" bekamder Kletterphilodendron, weil er in der Natur gerne an den Bäumen hochwächst.

Im Zimmer gehört er zu den ganz unkomplizierten und anspruchslosen Pflanzen.

Diese Kletterpflanzen gehören zu den widerstandsfähigsten, die man im Zimmerkennt. Und im Laufe der Jahre können sie beachtliche Ausmaße erreichen -manchmal sogar so lang werden, dass man ihnen mit der Schere Einhalt gebieten muss.

 

Die unverwüstliche Dreimasterblume

Die Dreimasterblume, auch Tradeskantie, Wasserranke oder Flinker Heinrich genannt, ist eine der altbekannten Zimmerpflanzen.

Sie eignet sich besonders gut für Ampeln oder Schalen. Es gibt viele Arten und Varianten der Dreimasterblume.

DieTradeskantie albiflora hat einfache, blanke grüne Blätter, die ohne Stiel anden Stängeln sitzen.

Modernere Sorten aus dieser Gattung sind z.B. buntlaubige Typen, groß- und kleinblättrig.

Sie finden im modernen Wohnumfeld großen Anklang.

 

Der anspruchslose Korallenkaktus sticht nicht!

Rhipsalis cassutha und andere sukkulente Hängepflanzen, die aktuell SEHR im Trend liegen!

Sie bestechen durch ihr etwas exotisches Aussehen, so ganz ohne Laubblätter, nur „Stängel“ und Triebe hängenherunter, sind aber sehr einfach in der Handhabung, eigentlich unverwüstlich.

Direkte Mittagssonne ist ihnen eher ein Gräuel, ansonsten machen sie auch bei trockener Luft gut mit, lassen sich auch locker im Wasserglas „triebweise“ vermehren.

Eine Wassergabe wöchentlich genügt!

Hängepflanzen für drinnen – passende Zimmerpflanzen für Dahoam

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