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Erwin’s Gartenschule

Richtige Pflege von Küchen-Topfkräutern im Winter

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Gerade zu Weihnachten will man seinen selbst zubereiteten Festtagsschmaus mit frischen Kräutern verfeinern und noch intensiver machen. Was ist aber, wenn man diese Kräutertöpfe im Supermarkt oder Bioladen kauft? Halten diese, oder sind die nur für „einmal ernten und dann ab in den Biomüll“ gedacht?

Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege. Um diese Jahreszeit bedient man sich häufig am Weg zur Kassa noch schnell daran und denkt nicht an „Haltbarkeit“.

Im Supermarkt selbst sehen nämlich Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Koriander, Rucola und Schnittlauch meist knackig und frisch aus. Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit.

Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischerSicht nicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandern oftmals direkt in den Müll. Die meisten dieser Kräuter sind im Winter für den baldigen/sofortigen Verzehr herangezogen worden. Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt.

Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten. Besonders wichtig ist die richtige Menge an Gießwasser.

Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein.

Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben NICHT genügend Wasser bekommen.

Als Faustregel gilt:

Die tägliche Wasserration sollte fünf bis zehn Prozent des Topfvolumenbetragen. Das sind bei einem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600 ml Inhalt etwa 60 Milliliter, Schnittlauch benötigt bis zu 120 Milliliter, ebenso Basilikum, welcher genauso viel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum.

Schnittlauch braucht besagte hohe Gießhäufigkeit, Petersilie und Salbei dagegen deutlich weniger, sprich 30-40ml/Tag.

Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten.

Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel.

Rucola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.

All diese Kräuter sind um diese Zeit durchaus erhältlich, man prüfe allerdings die Herkunft und berücksichtigt vielleicht, dass „Bio“ dann doch gesünder und „sauberer“ ist.

 

Standort

Der beste Standort ist der HELLSTE (muss aber nicht unbedingt Südseite sein) und nicht am Kachelofen!

Temperaturen 15-17°C sind ideal am Fensterbankl. Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden, wenn man übersehen hat, dass die oft in Folientüten eingepackten Kräuter am Stielgrund schon schimmeln. Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert 1-1,5 Monate im Winter).

Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen. So kann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.

Im Winter Kräuter selbst ziehen?

Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensität und der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja supergesund!!! Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier (besser Schafwollvlies), einen wasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1-2 Wochen bei 12-15°C kann man schon ernten.

Man kann auch „Micro Greens“ – das sind zu grünen Keimen herangezogene Samen derselben Kräuter - selbst heranziehen, auf selbe Art wie die Kresse, nur etwas höhere Temperaturen und am Fensterbankl. Aufpassen auf Hygiene und den Untersetzer häufig säubern.

 

 

Autor
Erwin Seidemann
Datum
12.12.2025
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