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Erwin’s Gartenschule

Strauchschnitt im Herbst

Im Zuge der vielen Tätigkeiten, die  im Herbst als „Einwinterungsarbeiten“ im Garten und auf der Terrasse zu  verrichten sind, fällt jede Menge an Material (Blätter, Äste) an, wenn man  die über den Sommer stark gewachsenen Blütensträucher zurückschneidet. Man  hat schon im Oktober beginnen können, jetzt im November ist es aber an der Zeit  – jetzt gilt es!

Diesmal geht es speziell um die  Blütensträucher (Forsythien, Weigelen, Jasmin, Spireen, Sommerflieder  usw.), die ja meistens im Herbst ziemlich radikal angepackt werden, weil man  da „angeblich“ die ganze Kraft zurücknehmen will, damit sie nächstes Jahr  kompakter bleiben.

Was  DARF man schneiden, was, SOLL man und was sollte man besser nicht?!

Grundsätzlich stimmt es natürlich:

Im Herbst steht der letzte  Strauchschnitt an. Typischerweise im Oktober und November, bevor die  Starkfröste eintreten. Der Strauchschnitt ist wichtig, um im kommenden  Frühjahr wieder schöne und blühende Sträucher vorzufinden. Dazu müssen die  alten und teilweise kranken Äste aus den Sträuchern entfernt werden. Nur so  bekommen die neuen Triebe genug Nährstoffe für ein ausreichendes Wachstum.

„Einfach die Heckenschere   nehmen und los“ ist jedoch nicht  der richtige Weg. Jeder Strauch braucht seine eigene Pflege und folgt beim  Schnitt auch eigenen Regeln. Welche Schneidetechnik für welchen Strauch die  richtige ist? Gute Frage.

Strauchschnitt  richtig vorbereiten

Strauchschnitt erfolgt mit  Werkzeugen. Entweder mit einer kleinen Gartenschere oder mit einer  Heckenschere. Die meisten kleinen Sträucher können mit der Gartenschere  geschnitten werden. Sträucher mit sehr kräftigen Ästen werden mit einer  Astschere behandelt. Wurden kräftige Äste abgetrennt, sollte die  Schnittfläche mit einem Messer noch geglättet werden. Wundverschluss  unterstützt die Heilung des Astes und beugt Infektionen vor, ist aber nur bei  großen Wunden ratsam.

Diese Dinge sollten unbedingt vor dem  Strauchschnitt besorgt werden, da eine Wundbehandlung am Ast immer in  direkter Folge zum Schnitt getätigt wird.

Wann  wird geschnitten?

Die Frühblüher, also alle die nach  dem Winter direkt in die Blütezeit gehen, werden immer nach der Blüte  geschnitten, eine Forsythie also im Mai. Bei kleinen Sträuchern können die  abgeblühten Blüten auch direkt entfernt werden. Sieht einerseits schöner aus  und gibt den anderen Ästen mehr Nährstoffe. Was häufig zu einer viel längeren  Blütezeit führt.

Alles was im Sommer (ab Juni!) blüht,  wird im Spätherbst geschnitten, geht auch noch im März. Wobei es nur  außerhalb der Frostzeit zum Strauchschnitt kommen sollte. Deshalb schneiden  die meisten Gärtner die Sommerblüher (Jasmin, Weigela, Sommerflieder) bereits  bis Ende November sehr tief zurück.

Warum  der Strauchschnitt wichtig ist

Ein Strauch kann seine ganze  Blütenpracht nur entfalten, wenn die Nährstoffe ausreichend vorhanden sind.  Da alte Äste aber den jungen Ästen Nährstoffe rauben, kommt es bei nicht  geschnittenen Sträuchern zu wesentlich weniger Blüten mit den Jahren. In der  Natur sieht man dies durch oft kahle Stellen in den Sträuchern.

Entfernt man die alten Äste aus dem  Strauch, kriegen die neuen Triebe viele Nährstoffe und bilden in der  kommenden Saison ausreichend und schöne Blüten. Außerdem sind geschnittene  Sträucher auch generell schöner, da sie sonst in einen Wildwuchs ausarten und  viel Platz brauchen.

Der  Erziehungsschnitt im ersten Jahr

Im ersten Jahr, wenn der Strauch  gepflanzt wurde – also einen Winter bereits hinter sich hat und die erste  Blütezeit vorbei ist – gibt es den sogenannten Erziehungsschnitt. Mit diesem  Schnitt bringt man den Strauch in die gewünschte Form, die er die kommenden  Jahre haben wird. Wichtig ist ein symmetrischer Schnitt, bei dem die Äste zu  allen Seiten die gleiche Länge haben. So verteilen sich auch die Nährstoffe  immer gleichmäßig. Zudem ist der Strauch dann bei Unwetter in allen  Richtungen gleichmäßig stabil.

Die kommenden Jahre erfolgt immer nur  die Kürzung aller Äste und das Entfernen von alten Ästen die im Strauch  zurückblieben. Er wird also nur noch ausgedünnt, aber behält seine  ursprüngliche Form die ihm beim Erziehungsschnitt zugeteilt wurde.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
8.11.2020
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Warum soll man winterharte Pflanzen ÜBERHAUPT einwintern?

Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren UND vertrocknen gleichzeitig. Das kann man vorbeugen!


Welche Pflanzen KANN es betreffen?

Japanischer Ahorn, Rosen, Kirsch-Lorbeer, Bambusse, andere immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie Stechpalme.

Es betrifft sicherlich keine Eibe, Thuja, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter, den meist nicht winterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch einmachen, aber meistens hingegen die Pflanze nicht!


Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?

- Prinzipiell sollte dies nicht zu früh erfolgen, da die Pflanze möglichst lange ungeschützt stehen sollte, damit die Härte nicht abnimmt. Die Einwinterung sollte erst dann erfolgen, wenn nebst Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr über 5°C betragen, d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember.

- Folgende Utensilien sind ratsam: Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss kaputt geht. Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder seit einigen Jahren die neue NUMMER 1 Schafwollmatten(!!!) zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topfrand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie erwähnt, nicht zu früh.

- Wenn dann auch tagsüber die Temperaturen nicht höher als der Gefrierpunkt sind: wird die Pflanze dann einfach (nicht doppelt und dreifach) mit einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einer Schnur befestigt. Besonders Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, hier extrem Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wenn man sie in den Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze Pflanze schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne sie zu sehr zu verwöhnen.

- Je tiefer das Gefäß, desto höher die Härte, weil meistens ausreichend Wasser da ist für die Pflanze. Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern.

- An den wirklich warmen Föhntagen (z.B. 3-4 Tage lang 12°C und mehr) sollte man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind.

- Eine Herbstdüngung mit einem Stickstoff-armen und Kalium-betonten Volldünger ist nie schlecht, weil auch dann das Holz besser ausreift und die Härte zunimmt. Patentkali heißt das Stichwort, das passt! Aber, wie erwähnt: Stickstoffhaltige Dünger sollte vermieden werden (Blau Korn, Hornspäne), da dies die Pflanze eher zum neuerlichen Austreiben bewegt.

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Von welchen Pflanzen redenwir?

ALLE frostempfindlichenPflanzen auf der Terrasse und dem Balkon wie Oleander, Bougainvillea,Sundevilla, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Ziitrusbäumchen etc.

Jetzt muss man die Pflanzensehr bald auf ihren Überwinterungsplatz stellen und der wäre ganz allgemein:

1.    nachts künftigunter 10 Grad Celsius

2.    hell ( Tageslicht/ Fenster )

3.    eine Stelle, woman gelegentlich hinkommt zum Gießen (nicht zum Düngen, weil das soll man janicht

Zitrus gehören frühzeitigherein und sollten wegen eines möglichen Blütenfalls nicht mehr draußenbleiben.

Wie und wann schneide ichzurück?

Generell beim Einräumen,weil man sie dann eh schon in Arbeit hat, ihr dann den meisten Druck nimmt (durch Reduktion des Volumens).

Die meisten Pflanzen kann man um 2/3 reduzieren, den Oleander um die Hälfte, Zitrus nach Form schneiden!

Die meisten schneidet maneben besser nur in „Form“.

 

Welche Gefahren lauern?

Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben!

Am besten beim Einräumen miteinem biologischen Seifenlaugen-, Rapsöl- oder Paraffinölprodukt absprühen unddann laufend beobachten (alle paar Wochen). Spritzungen mitBrennnessel/Wermut-Tee machen Sinn, weil vorbeugend alles besser istanzuwenden, das kann man alle 4 Wochen gerne machen.

 

Wann umtopfen?

Im März oder April ist die beste Zeit.

 

Herbstdüngung: ist von Vorteil und wird nicht schaden, wenn man Patentkali streut oder Beinwelljauche einmalig in den Wurzelbereich gießt.

 

Tipp!

Gar nicht erst daran denken, in einer unbeheizten Garage oder unter einer Pergola zu überwintern, auch nicht mit doppelt und dreifach Vlies und Folie nicht, es macht einfach null Sinn. Vielleichtüberlebt es eine Engelstrompete oder ein Olivenbäumchen, aber das sind dann die Ausnahme der Regel.

Jetzt muss man kälteempfindliche Pflanzen sehr bald auf ihren Überwinterungsplatz stellen.

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Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

Rasenflächen erleben viele Höhen und Tiefen im Laufe eines Wachstumsjahres. Ist das Frühjahr noch recht feucht, so legt sich Hitzewelle an Hitzewelle und setzt dem ganzen „Pflanzenverbund“ stark zu! 

Was sind die häufigsten Probleme?

Sollte ein Gartenbesitzer in seinem Rasen Probleme mit Moos und Unkraut haben, ist jetzt der ideale Zeitpunkt (September/ Oktober) dagegen etwas zu tun und mit der Rasenregeneration zu starten! 

Wie geht man vor?


Rasenregeneration bei Moos und Unkraut (Beikraut)

  1. Rasen kurz mähen (ca. 3 cm) - bei trockenem Wetter
  2. Vertikutieren (längs und quer und bei viel Moos und Unkraut diagonal) auf trockenem Boden  - nicht zu tief (0,5 - maximal 1cm)
  3. Ausbringung der Nachsaat zur Schließung von Lücken
  4. Düngekalk 1 dicke Hand voll/m²) und eventuell Eisendünger( 1 Hand voll auf 5m²) ausbringen zur Stabilisierung/Stärkung des Bodens.
  5. Rasen-Herbstdünger, besser noch Patentkali oder Herbstdünger (mit hohem Kaliumgehalt) ausbringen (10-20g/m2) – auf keinen Fall normale Rasen-Dünger mit hohen Stickstoffgehalt ausbringen (Blaudünger, Horngries, Hornspäne)!!!
  6. Rasenfläche die folgenden 3-4 Wochen oberflächig feucht halten zur Keimung aller Gräserarten.


Schneiden

  • Häufiges Mähen lässt den Rasen immer dichter werden
  • Der 1. Schnitt nach einer möglichen Neuansaat (Oktobersaaten sind oft sehr vorteilhaft und bringt Vorsprung fürs kommende Jahr) sollte nicht kürzer als 9 cm sein und mit scharfem Messer durchgeführt werden um ein Herausrupfen, der noch nicht fest bestockten Pflanzen zu verhindern.
  • Danach Schnitthöhe 5-6 cm
  • Wichtig ist, immer nur ein Drittel der gesamten Halmlänge zu kürzen.
  • Den Rasen kurz in den Winter gehen lassen - auf 3-5cm schneiden
  • Zu einer gesunden Mahd gehören immer scharfe Messer des Mähers.


Bis in den November hinein zu mähen, bringt viele Vorteile, der Schneeschimmel wird eingedämmt, noch dazu, wenn man gekalkt hat!









Belüften bzw. Vertikutieren

  • Im Herbst ist das Vertikutieren oder Belüften weniger wichtig als im Frühjahr/Sommer, wenn, dann aber noch im Oktober, sodass keimende Gräser sich sofort festigen können und nicht Unkräutern weichen müssen.
  • Man kann beim Vertikutieren nicht viel falsch machen, außer, man stellt zu tief ein im Herbst oder man arbeitet bei feuchter Witterung bzw. nassem Boden.
  • Wichtig ist immer, sofort nach der Arbeit nach zu säen!



Natürlich kann man das Ganze auch im Frühjahr machen, aber man kann sich jetzt zu Herbstbeginn, wenn man den Rasen nimmer so intensiv nutzt, einen großen Zeitvorsprung für kommendes Frühjahr herausholen, ersetzen kann man die Hauptarbeit im Frühjahr aber nicht, man erspart sich höchstenfalls die erste Vertikutierarbeit!

Die Bekämpfung von Engerlingen im Rasen ist um diese Zeit zumeist schon zu spät! Die Tiere sind schon in tieferen Schichten oder haben sich verpuppt.

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

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