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Erwin’s Gartenschule

Bilanz des Gartenjahres 2023

Wie jedes Jahr, das ist nichts Neues, bestimmten auch heuer Wetter, Temperatur und Wasser den Erfolg oder Misserfolg im Garten und auf der Terrasse.

Der Unterschied ist heuer nur, dass es sehr viele Aufs und Abs gab und die Extreme eben immer mehr Schieflagen ergeben, ohne dass ich hier auf Klimaveränderung eingehen möchte.

Wasser und Temperaturen sind die wichtigsten Faktoren, nebst der Sonneneinstrahlung, klarerweise.

Kurz gesagt: der letzte Winter war zu mild, das Frühjahr ist warm gestartet und im März hatte alles schon stark ausgetrieben. Dann kam eine fast sechswöchige Kälteperiode, sozusagen 6 Wochen Eisheilige, die nass, aber zahnlos agierten.

Es gab viel Niederschlag, vor allem nachts, und kühle Nachttemperaturen, jedoch nur vereinzelte stärkere Spätfröste, die da und dort Schäden anrichten konnten, gerade bei Obstbäumen.

Die Pflanzen sind dann ab Mitte Mai regelrecht explodiert, aber es ist genauso durchwachsen weitergegangen. Nächtliche Regenfälle haben den Pilzdruck geschürt, gerade im Garten waren Mehltau- und Rostpilze bei Rosen, aber auch bei Kräutern, Bäumen und Gemüsen unangenehme Begleiter. Das war heuer tatsächlich ungewöhnlich.

Auch der Buxbaumzünsler hat wieder Einzug gehalten und flattert durchs Land und zerstört Buxbäume wie eh und je.

Positiv: Auffällig waren heuer die tollen Ernteergebnisse bei Paprika, Chili, Melanzani oder Pfefferoni, aber auch bei Tomaten, die es größtenteils bis in den Herbst geschafft haben.

Insgesamt war es ein gutes Gemüsejahr im Hausgarten, der Schneckendruck ist aber heuer besonders groß gewesen. Man musste sich die Arbeit gut einteilen, um allem gerecht zu werden.

Wir sind, trotz vieler starker Unwetter und auch vereinzelten Hagelschlägen, recht gut durchs Garten- und Balkonblumenjahr gekommen.

Die Balkonblumen haben heuer besonders lange ausgehalten und bis in den November die Häuser verziert.

Zum Herbst ist zu sagen, dass er sich ungewöhnlich warm und sonnenintensiv gezeigt hat, der November hingegen einer mit den wenigsten Sonnentagen, was einen recht frühen Wintereinbruch gebracht hat. Doch auch der frühe Schnee ist schon wieder abgetaut.

Für die Pflanzen und Ungeziefer wäre ein kalter Jänner, verbunden mit Schnee vorteilhaft und wünschenswert.

Mal sehen, was er bringen mag, Wunschkonzert gibt’s da ja keines.

Alles Gute und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Autor
Erwin Seidemann
Datum
29.12.2023
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Pflanzen, die typisch für Weihnachten sind

Es gibt einige typische Pflanzen, die untrennbar mit dieser Jahreszeit verbundensind. Die typischsten sind mit Sicherheit die Tanne als Christbaum am Heiligabend und der Weihnachtsstern als Vorbote für Advent und Weihnachten.

Ein anderes, altbekanntes Beispiel ist auch noch der Weihnachtskaktus.

Die Pflanze besteht aus kurzen, blattartigen Gliedern, die großen Blüten sitzen am Ende der Triebe, die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch bzw. lang werden. Die Pflanzen wachsen in der Natur epiphytisch auf Bäumen unter der Laubkrone, siebrauchen daher auch nur mäßig Wasser und das wenn möglich kalkarm. Die Pflanze ist kälte- und Zugluft-empfindlich, ansonsten jedoch ein jährlich zu Weihnachten hin verlässlicher Blüher.

Die Mistel ist eine Pflanze mit starkmystischem Charakter. Sie symbolisiert Fruchtbarkeit, Vegetationsstärke, Wachstum und bringt reichlich Glück und Segen! In der Medizin als Mittel gegen Bluthochdruck heute noch verwendet, gilt die Mistel seit der Hochkultur der Römer überliefert als Heilszeichen. Die Mistel gilt als ein Hoffnungsträger in der Krebsforschung.

Durch ihre Immergrünheit und hohem Alter ist die Mistel nicht zuletzt eine Belastung für viele Bäume, insbesondere die Eichen, die quasi „parasitiert“ werden, weil die Pflanze ja ausschließlich auf Bäumen (bei uns meist Föhren) wächst. Nicht zu vergessen ist die Symbolkraft auf Liebende: Wer sich unter einem Mistelzweig küsst, dem bleibt das Glück auf Gemeinsamkeit ein Leben lang hold. Misteln sollen frisch geschnitten kühl gelagert werden, im warmen Raum zeigen sie welke Erscheinungen. Daher im Freien aufhängen.

 

Ebenfalls ein Repräsentant der Weihnachtszeit ist die mystisch anmutende (allerdingsnicht originale) „Rose von Jericho“, die eigentlich keine Blütenpflanze , sondern ein Mooskraut ist. Sie scheint bereits vertrocknet, also abgestorben wie ein kleiner brauner Ball. Wenn man sie ins (warme) Wasser legt, entfaltet sie sich, wird binnen Tagen wieder grün und wird so auch als Auferstehungspflanze bezeichnet. Jahrelang darf sie vertrocknet wie eine Kugel in der Ecke liegen, dann legt man sie ins Wasser und für die Adventzeit ist dann wie verwandelt und wird plötzlich grün, wächst ohne Erde und nach ein paar wenigen Wochen soll man sie dann auch wieder vertrocknen und in Ruhe lassen, damit sie sich wieder zurückziehen kann.

Der Weihnachtsstern ist DIE Blütenpflanze dieser Jahreszeit. Sie ist im gärtnerischen Anbaueine der wichtigsten Pflanzen und wird auch in Tirol von den hiesigen Gärtnernin größeren Stückzahlen selbst kultiviert.

Botanisch heißt er Euphorbia pulcherrima und gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse, was auch typisch ist dafür. Die doch ziemlich giftige Wolfsmilch kann bei mechanischer Verletzung der Pflanze austreten. Zum Verzehr ist die Pflanze aber ohnehin nicht geeignet, daher sind auch keine Vergiftungsfälle bekannt.

Es ist eine wärme- und nährstoffliebende Pflanze. Raumtemperaturen  um die 20 Grad C sind zum Gedeihen notwendig. Auch mag sie regelmäßige (einmal wöchentlich) Düngeversorgung mit einem Blumendünger über das Gießwasser. Die Pflanze verträgt keinen Zug, keine wechselhaften Bedingungen und keine stauende Nässe (Wasser im Übertopf). Auch ist sie empfindlich gegen Ballentrockenheit. Wenn man sich allerdings an ihre Spielregeln hält, kann sie bis Ostern den Betrachter erfreuen. Die eigentlichen Blüten, die sogenannten Cyathien,befinden sich mittig und sind ziemlich unauffällig. Die bunten Hochblätter, derForm nach den Laubblättern gleich, machen die Attraktivität der Pflanze aus. Es gibt sie in vielen Farben, so z.B. rot als Hauptfarbe, weiteres weiß, rosa, zweifärbig, orange, auch hellgelb und rot-weiß-rosa gesprenkelt.

TIPP: Beim Kauf bitte unbedingt Kältebrücken vermeiden! Der Nachhauseweg ist der Wichtigste. Selbst bei Plusgraden unbedingt die Pflanze gut Verpacken!

Der Tiroler Weihnachtsstern zeichnet sich dazu noch durch besonders lange Haltbarkeit aus. Es sind keine langen Transportwege mit LKW`s ausfernen Ländern notwendig. Außerdem garantiert der heimische Gärtnerumweltgerechte Produktion und die sparsame Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, d.h. auch den Einsatz von natürlichen Feinden z.B. gegen die gefährliche Weiße Fliege.

Es gibt einige typische Pflanzen, die untrennbar mit dieser Jahreszeit verbunden sind. Die Typischsten sind mit Sicherheit die Tanne als Christbaum am Heiligabend und der Weihnachtsstern als Vorbote für Advent und Weihnachten.

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