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Erwin’s Gartenschule

Die wichtigsten Arbeiten im Herbst

Ziersträucher und Gehölze:

Es ist sehr häufig zu sehen, dass im Herbst die Sträucher wie Pilzköpfe zusammen geschnitten werden, was weder der Form noch der Blüte zuträglich ist.

Am besten, man entfernt alle 2-3 Jahre altes, dürres, abgetragenes Holz von der Mitte des Strauches heraus und zwar schneidet man bis zum Boden retour, also keine Stumpen stehen lassen! Dadurch fördert man die Jungholzbildung und gleichzeitig forciert man durch diese Verjüngung auch die Blütenbildung und die natürliche Form der Pflanze! Aber Achtung! An frühblühenden Gehölzen wie Forsythie oder Flieder können durch den Schnitt Blütenknospen entnommen werden, die sich dann erst wieder für das übernächste Jahr neu nachbilden können!

 

Rosenschnitt:

Da sollten die Rosen (vorwiegend Beet- und Edelrosen, nicht Kletterer und Bodendecker) um etwa die Hälfte zurückgeschnitten werden, der Hauptschnitt fällt so und anders erst im Frühjahr an!

 

Rasen:

Auf jeden Fall sollte bis in den November hinein gemäht werden und zwar eher auf kurze Schnitthöhe. Ebenso sollte das Laub, das fortlaufend von den Bäumen fällt, zusammen gerecht und kompostiert werden, auf keinen Fall auf den Rasenflächen liegen bleiben, weil die Pilz-Gefahr darunter recht hoch ist.

 

Laubsammlung und Kompostierung:

Von den Bäumen und Sträuchern abfallendes Laub ist ein ausgezeichneter Humusbildner, nimmt man einmal die jene von Rosskastanien fallenden Blätter aus! Dort überwintert die gefürchtete Miniermotte, das Laub davon sollte eher verbrannt oder anderweitig entsorgt werden.

Im Laub sind sehr viele wertvolle Nährstoffe enthalten, rund ein Drittel des Jahresbedarfs einer Gartenpflanze ist im Laubkompost enthalten, also eine wirkliche Menge! Daher ist Laub auch gut als Humusbildner zwischen Stauden im Beet oder zwischen winterharten Gewürzen wie Ysop, Thymian, Lavendel und ähnlichen Gewächsen, wo dieses einfach dazwischen eingestreut wird. Auch unter Bäumen auf den Baumscheiben ist es sehr gut, Laub als Humusbildner einzustreuen, am besten man vermengt es auch mit Stroh, besonders bei Jung-Obstbäumen.

 

Obstbäume/Beerensträucher:

An Obstbäumen ist es im Oktober/November ratsam, Leimringe um den gesäuberten Stamm zu kleben, um vorbeugend den Befall durch Frostspannern abzuwenden. Allerdings gehören diese Leimringe im Februar auch wieder entfernt, da auch Nützlinge (natürliche Feinde des Frostspanners), die ab dann wieder auftreten, in die Leim-Falle geraten.

Man sollte die Rinde der Obstbäume mit einer nicht zu festen und harten Drahtbürste von abgestorbenen Borkenteilen, Flechten, Algen und Moosen befreien, damit in den Ritzen nicht allzu viele Schädlinge überwintern können. Kalkanstriche gegen zu starkes Ausfrieren und als weiterer Schutz gegen Schädlinge wären durchaus empfehlenswert und war früher Gang und Gebe!

Beerensträucher wie Stachelbeeren und Johannisbeeren wäre es gut getan, von innen heraus zu verjüngen. Altes Holz gehört bis zum Grund zurück geschnitten und dadurch die Fruchttriebbildung gefördert. Dies kann man entweder unmittelbar nach der Ernte machen oder auch noch nach dem Laubfall im November.

 

Gräser und Stauden:

Stauden wie Pfingstrosen kann man von Früh-bis Spätherbst teilen und auch noch pflanzen. Die Blühwilligkeit wird dadurch erheblich gefördert.

Viele Stauden kann man nach den ersten starken Frösten zurückschneiden, wenngleich man vielen nützlichen Insekten den Unterschlupf nimmt, daher ist es wichtig, dies bei all dem Sauberkeits-„Wahn“ im Garten darauf zu achten! In geschlossenen Staudenbeeten kann Laub- oder Grünkompost, aber auch nur Laub alleine mit Kompost als Beschwernis aufgebracht werden.

Gräser wie Pampasgras oder Schilf können als Schutz vor Vernässung zusammen gebunden werden und dadurch erheblich vor dem Faulen geschützt werden. Außerdem ist es sehr zierlich, wenn Gräser im verblühten Zustand, aber mit Fruchtständen in „Straußform“ im Garten den ganzen Winter über stehen bleiben kommen.

 

Zwiebelblüher pflanzen:

In Beeten, aber auch in Trögen gehören nun auch die Zwiebeln für die Blüte im kommenden Frühling gepflanzt.

Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Krokusse, Traubenhyazinthen u.v.a.m., um nur einige zu nennen, sind die „Blütenstars“ dann, wenn sonst noch fast gar nichts blüht, die Vorfreude drauf ist meistens sehr groß!

Die optimale Pflanztiefe beträgt 2-3x so tief wie der Durchmesser der jeweiligen Zwiebel ist. Wichtig ist es, beispielsweise Hornspäne oder ähnlich geartete, organische Dünger in den Boden einzuarbeiten, die Zwiebel bezieht ihre Nährstoffe bereits im Herbst beim Einwurzeln daraus.

Auch in Trögen kann man Zwiebeln einpflanzen, es gehört nur ein gewisser Schutz, beispielsweise mit Stroh oder Reisig („Taxen“) drauf, um vor Starkfrösten und Austrocknung zu schützen.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
1.10.2021
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Erde
Gartenarbeit
24.3.2023
Blumen- und Pflanzerde selbst herstellen

Die Verwendung von Blumen- und Pflanzerden hat sich in den letzten 10 Jahren im Hobbygartenbereich grundlegend geändert. Hat man sich früher kaum Gedanken über den Inhalt von Pflanzerden gemacht – Hauptsache, es ist gut gewachsen – so denkt man heute auch in diesem Segment daran, möglichst sorgsam Herkunft und Nachhaltigkeit der Zutaten zu prüfen und seine Kaufentscheidung danach zu treffen.


Stichwort Torf:

Die EU-Verordnung läuft darauf hinaus, im Hobbygartenbereich Torf bis Ende dieses Jahrzehnts zu verbieten. Das scheint machbar zu sein, im Profibereich freilich sieht es anders aus. Die riesigen Mengen an Torf, die hier vor allem in den starken Gartenbauländern Holland, Deutschland, Dänemark, Belgien, Spanien, Italien, aber auch Türkei, Griechenland, Israel etc. können zu hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch entsprechende Ersatzstoffe kompensiert werden. Hier spricht man von Torfreduktion in den Substraten, aber noch nicht von Torf frei. Es gibt in ganz Europa nur eine Hand voll Betriebe, die sich „Torf frei produzierend“ nennen dürfen.

Torf hat für die Umwelt überragende Bedeutung, er kommt in Hochmooren natürlich vor. Diese befinden sich im Baltikum, in Finnland, teilweise noch Deutschland, aber auch Irland, Schottland und in Übersee in Kanada. Intakte, nasse Moore übernehmen gemeinsam mit den Wäldern die Hauptfunktion in der Speicherung von Kohlenstoff – in der Vorstufe CO2.


Ersatzstoffe für Torf sind Kokosfasern aber auch hier stellt sich die Frage nach dem ökologischen Fussabdruck. Aktuell gibt es aber keine Beschränkungen für die Verwendung. Kokos kommt dem Torf in seinen Eigenschaften mit der hohen Wasserspeicherfähigkeit am nächsten. Weitere sind auch mechanisch-thermisch aufgefasertes Holz, das aber in der aktuellen Klimakrise in Konkurrenz zur Herstellung von Heizmaterial steht. Für Rindenhumus gilt ähnliches, ist Rinde doch ein Reststoff, der als solcher zu Humus verrottet ist.

Bleibt dann „nur mehr“ der Grünkompost?

Hauskompost ist selbstverständlich die mit Abstand günstigste Alternative zu zugekauften Zutaten, welche man ins Auge fassen sollte!

Was braucht es dazu? Je nach Bedarfsmenge an Pflanzerde braucht es Platz für eine Hauskompostierung im Garten. Kleinmengen kann man auch am eigenen Balkon in Form von „Bokashi“ herstellen, aber auch mit so genanntem Regenwurmhumus, der in Kisten sogar im Wohnzimmer hergestellt werden kann – theoretisch jedenfalls!


Der Reihe nach….

Grünkompost muss in bester Form hergestellt werden, halbverrottetes ist gänzlich ungeeignet zur Herstellung von Pflanzerden, der Schädlingsdruck alleine schon wäre enorm.

Das heisst, man sollte eine offene Kompostmiete aufstellen, wo von der Seite und von oben regen und Sauerstoff durchfliessen können. Schnellkomposter funktionieren natürlich auch, jener Kompost ist aber besser geeignet zur Beimischung in Beeten, die Heißrottephase in solchen Kompostern ist zu schnell zu hoch. Guter Kompost sollte langsam reifen, bis zu einem Jahr oder länger. Er sollte auch umgesetzt werden.

Die Inhaltsstoffe sind Küchenabfälle (keine tierischen Bestandteile), Rasenschnitt, klein gehäckselter Strauchschnitt, Steinmehl und auch „alte Pflanzerde“ von zu kompostierenden Balkonpflanzen etc.

Wenn man nun diesen Kompost sorgsam hergestellt hat, ist er an einem halbschattigen Platz zu lagern, mit schwarzem, luftdurchlässigen Vlies abgedeckt und vor Flugsamen und Hitze zu schützen, gelegentlich auch zu wässern, damit er nicht komplett austrocknet.


Regenwurmhumus wird in speziellen Holzkisten hergestellt, hierzu verwendet man Küchenabfälle (keine Zitrus- und Bananenschalen), gibt Steinmehl dazu, etwas verrotteten Kompost und dann Regenwürmer, die im Handel erhältlich sind. Diese zersetzen die Abfälle lückenlos nach einigen Wochen bis Monaten, der entstehende Humus wird in der Fachliteratur gemeinhin als „Bodengold“ bezeichnet. Dieses Bodengold ist sehr relativ nährstoffarm, aber reichhaltig an Mikroorgansimen, die für die Umsetzung der Nährstoffe für die Pflanze verantwortlich sind. RWH ist nahezu geruchsneutral, die Regenwürmer können später dann für die weitere Herstellung verwendet, aber auch an Angler weitergegeben werden.


Bokashi hingegen wird unter komplettem Luftabschluss hergestellt, ebenso auf kleinstem Raum, wenn man will. Der Handel bietet so genannte Bokashi-Eimer an, das sind Kunststoffeimer, die unten einen Auslaufhahn für entstehende Kompostflüssigkeit haben. Diese kann verdünnt ebenso zum Düngen verwendet werden. Die Küchenabfälle im verschlossenen Eimer werden regelmäßig mit Effektiven Mikroorganismen beimpft, auch mit Steinmehl bestreut.

Bokashi kann man aber auch aus Rasenschnitt herstellen und mit denselben Zutaten in schwarzen Plastiksäcken luftdicht verschließen. Wenn man im Sommer/Herbst damit beginnt, hat man bis im Frühjahr bestes Mulchmaterial und gute Zugabe zur Pflanzerde.


Worüber in den letzten paar Jahren intensiv diskutiert wird, ist die Verwendung von Pflanzenkohle in Blumenerden. Zahlreiche Hersteller im In- und Ausland schwören darauf, auch der Begriff Terrapreta-„Schwarzerde“ steht damit in Zusammenhang. Terrapreta Ist ursprünglich jener Humus, der vorwiegend im Amazonasgebiet in Jahrtausenden – ähnlich wie die Moore -  entstanden ist und aus Pflanzen, menschlichen und tierischen Fäkalien und eben Kohlenstoff besteht.

Terrapreta wird in Europa „nachgebaut“, kann aus Pferdedung und Grasschnitt bestehen, wird aber stets mit Pflanzenkohle versetzt, um dem Ursprung nahe zu kommen.

So kann man im Handel Pflanzenkohle in guter Qualität beziehen und diese als Mikroben- und Nährstoffspeicher der selbst gemischten Blumenerde beigeben.

Was immer beachtet werden soll, ist das doch hohe Gewicht, das zusammen kommt, wenn man auf Torf als Zuschlagstoff verzichtet. Mag man es nicht so schwer, kann man Holzfaser (Im Handel als Gartenfaser „Toresa“ erhältlich) beimengen, aber auch Blähton in zerkleinerter Form, der das Ganze durchlässiger macht.


Soll man Torf freie Blumenerden aufdüngen?

Unbedingt. Der hohe Salzgehalt muss mit dem Hauptwachstums-Nährstoff – dem Stickstoff – sozusagen kompensiert werden. Die Zugabe vom bekanntesten dieser Dünger – Hornspäne – ist natürlich zu hinterfragen. So genannte vegane Dünger sind am Vormarsch, wobei der Stickstoffgehalt bei vielen leider zu niedrig ist. Die Alternative ist die Verwendung von Schafwolle als Dauerdünger – in Form von Pellets im heimischen Fachhandel überall erhältlich.

Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist das Kalzium, das für den Zellwandaufbau, die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und den stabilen pH Wert verantwortlich ist. Das allerbeste Kalzium-Gesteinsmehl ist der Naturgips, der auch in Österreich gewonnen wird.

Auch die Zugabe von Steinmehl kann von hoher Bedeutung sein, ist dieses doch das Mikroorganismen-Futter und zeichnet sich durch einen hohen Siliziumgehalt aus.


Was kann also in einer guten, selbst hergestellten Blumen- und Pflanzerde enthalten sein?

Gehen wir von einem Schubkarren (einer Scheibtruhe) mit einem Inhalt von 100 Litern aus.

  • 3 Teile Grünkompost („fertig verrottet“): 30 Liter
  • 1 Teil Pflanzenkohle: 10 Liter
  • 1 Teil Regenwurmhumus: 10 Liter
  • 3 Teile Gartenfaser: 30 Liter
  • 1 Teil Blähton: 10 Liter
  • Optional 1 Teil Bokashi 10 Liter, oder den Anteil an Grünkompost erhöhen!
  • 400 Gramm Schafwollpellets,
  • 200 Gramm Steinmehl und
  • 200 Gramm Naturgips

Wenn man Kokosfaser oder Rindenhumus verwenden möchte, kann man den Grünkompost-Anteil um 1 Teil herunter schrauben.


Wenn man Anzuchterde für die Aussaat und Vermehrung bzw. für Kräuteranbau herstellen will, lässt man Schafwolle weg und verwendet stattdessen eine schneller wirkende Stickstoffquelle wie im Handel erhältliche Phytopellets (mit nur 200 Gramm pro 100 Liter), das sind Presslinge, die zB in der Herstellung von Bioethanol anfallen und aus Pflanzenresten bestehen.

Bei Anzuchterde ist auch die Siebung entscheidend, muss diese doch sehr fein ausfallen, da sonst die Samen dazwischen fallen und dann die Keimung erschwert wird.


Was kostet das Ganze im Vergleich?

1 Liter torffreie, hochwertige  Blumenerde aus dem Fachhandel kostet pro Liter etwa 25-30 Cent, eine selbst hergestellte aus eigenem Kompost mit genannten Zutaten maximal 20 Cent (und weniger), sieht man von der Arbeitszeit ab, rechnet man aber auch die Zeit des Besorgens hinzu.

Der Vorteil: ich weiß, was drin ist und ich kann die Erde praktisch für alle Balkonpflanzen sowie Tomaten etc. im Topf verwenden! Der ökologische Fußabdruck ist sicherlich wie kein zweiter.

Der Nachteil: man muss selbst Hand anlegen und sich dafür interessieren, die entsprechenden hochwertigen Zutaten entweder zu besorgen oder eben selbst herzustellen.

Die Verwendung von Blumen- und Pflanzerden hat sich in den letzten 10 Jahren im Hobbygartenbereich grundlegend geändert.

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Herbst
Rasen
Gartenpflege
7.10.2022
Rasenpflege im Herbst

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

Rasenflächen erleben viele Höhen und Tiefen im Laufe eines Wachstumsjahres. Ist das Frühjahr noch recht feucht, so legt sich Hitzewelle an Hitzewelle und setzt dem ganzen „Pflanzenverbund“ stark zu! 

Was sind die häufigsten Probleme?

Sollte ein Gartenbesitzer in seinem Rasen Probleme mit Moos und Unkraut haben, ist jetzt der ideale Zeitpunkt (September/ Oktober) dagegen etwas zu tun und mit der Rasenregeneration zu starten! 

Wie geht man vor?


Rasenregeneration bei Moos und Unkraut (Beikraut)

  1. Rasen kurz mähen (ca. 3 cm) - bei trockenem Wetter
  2. Vertikutieren (längs und quer und bei viel Moos und Unkraut diagonal) auf trockenem Boden  - nicht zu tief (0,5 - maximal 1cm)
  3. Ausbringung der Nachsaat zur Schließung von Lücken
  4. Düngekalk 1 dicke Hand voll/m²) und eventuell Eisendünger( 1 Hand voll auf 5m²) ausbringen zur Stabilisierung/Stärkung des Bodens.
  5. Rasen-Herbstdünger, besser noch Patentkali oder Herbstdünger (mit hohem Kaliumgehalt) ausbringen (10-20g/m2) – auf keinen Fall normale Rasen-Dünger mit hohen Stickstoffgehalt ausbringen (Blaudünger, Horngries, Hornspäne)!!!
  6. Rasenfläche die folgenden 3-4 Wochen oberflächig feucht halten zur Keimung aller Gräserarten.


Schneiden

  • Häufiges Mähen lässt den Rasen immer dichter werden
  • Der 1. Schnitt nach einer möglichen Neuansaat (Oktobersaaten sind oft sehr vorteilhaft und bringt Vorsprung fürs kommende Jahr) sollte nicht kürzer als 9 cm sein und mit scharfem Messer durchgeführt werden um ein Herausrupfen, der noch nicht fest bestockten Pflanzen zu verhindern.
  • Danach Schnitthöhe 5-6 cm
  • Wichtig ist, immer nur ein Drittel der gesamten Halmlänge zu kürzen.
  • Den Rasen kurz in den Winter gehen lassen - auf 3-5cm schneiden
  • Zu einer gesunden Mahd gehören immer scharfe Messer des Mähers.


Bis in den November hinein zu mähen, bringt viele Vorteile, der Schneeschimmel wird eingedämmt, noch dazu, wenn man gekalkt hat!









Belüften bzw. Vertikutieren

  • Im Herbst ist das Vertikutieren oder Belüften weniger wichtig als im Frühjahr/Sommer, wenn, dann aber noch im Oktober, sodass keimende Gräser sich sofort festigen können und nicht Unkräutern weichen müssen.
  • Man kann beim Vertikutieren nicht viel falsch machen, außer, man stellt zu tief ein im Herbst oder man arbeitet bei feuchter Witterung bzw. nassem Boden.
  • Wichtig ist immer, sofort nach der Arbeit nach zu säen!



Natürlich kann man das Ganze auch im Frühjahr machen, aber man kann sich jetzt zu Herbstbeginn, wenn man den Rasen nimmer so intensiv nutzt, einen großen Zeitvorsprung für kommendes Frühjahr herausholen, ersetzen kann man die Hauptarbeit im Frühjahr aber nicht, man erspart sich höchstenfalls die erste Vertikutierarbeit!

Die Bekämpfung von Engerlingen im Rasen ist um diese Zeit zumeist schon zu spät! Die Tiere sind schon in tieferen Schichten oder haben sich verpuppt.

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

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Düngen
Gartenarbeit
Herbst
30.9.2022
Reifedünger – die wichtige Herbstdüngung, die der Natur nachempfunden ist.

Wenn man das „Herbst“ wegnimmt, so kann man dies fast das ganze Jahr anwenden, im

Herbst ist er nur umso wichtiger. Die Aufwandmengen sind geringer als bei herkömmlichen

Düngern, weil die Konzentrationen im Herbst geringer sein sollten. Besser klingt aber das

Wort „Reifedüngung“.

Im Eigentlichen ahmt man die Natur nach, die ihre Depots mit dem beginnenden

Rotteprozess (Laubfall, Absterben grüner Teile) im Herbst auffüllt und als Nährstofflieferant

hernimmt. Also ist die Herbst-Düngung der Natur entsprechend.

Was zeichnet einen (Herbst- oder) Reifedünger aus und was sollte drin sein?

Kalium ist der Hauptbestandteil der sogenannten Herbst- und Reifedünger (wird oft als

Patentkali bezeichnet). Es wird im Zellsaft eingelagert und steigert die Frosthärte der

Gartenpflanzen. Bis in den Frühherbst kann man die Pflanzen mit geeigneten Düngern

versorgen.

Im Herbst sollten keine stickstoffhaltigen Dünger (Hornspäne, Schafwolle, Blaudünger) bei

den Pflanzen verabreicht werden, da dieser die Zellen aufquellen lässt und die Pflanzen zum

Wachsen bringt. Sie nehmen an Winterhärte ab da die Zellen weich und spröde werden.

Kalzium in Form von Düngekalk oder Naturgips kann bis in den Winter hinein gegeben

werden und stärkt jede Zellwand, außer jene von Kalk empfindlichen Kulturen wie Rosen,

Azaleen etc.

Schwefel ist als Eiweissbildner sehr wichtig und sorgt für permanente „Nachversorgung“. der

Speicher, wird als „Dünger“ zwar unterschätzt, ist aber in vielen der Herbstdünger enthalten.

Kompost ist der (selbst hergestellte) natürliche Herbstdünger mit hohem Mineralstoffgehalt,

also ideal für Rosen, Gemüse- und Blumenbeet, als Beimischung zwischen allen

Pflanzenbeständen, aufgrund der Beikrautproblematik weniger im Rasen geeignet.

Steinmehl aus Diabas gilt als DER Bodenhilfsstoff, wird bei beginnenden Rotteprozessen im

Garten ÜBERALL verwendet, ist DIE Nahrungsquelle unserer gesamten Bodenfauna, als

den kleinsten unter den kleinen Lebewesen. Steinmehl ist KEIN Dünger, sondern eben ein

wichtiger Boden Verbesserer im gesamten Garten.

 

Herbst/Reifedünger enthalten Nährstoffmischungen mit besonders hohem Kalium-Anteil. Der

Nährstoff reichert sich in den sogenannten Vakuolen, den zentralen Wasserspeichern der

Pflanzenzellen, an und erhöht den Salzgehalt des Zellsafts.

Es kommt zu einem Effekt, den man vom – pflanzenschädlichen – Auftausalz

(Natriumchlorid) kennt: Die höhere Salzkonzentration setzt den Gefrierpunkt der

Zellflüssigkeit herab und macht die Pflanzenzellen so widerstandsfähiger gegen

Frosteinwirkung. Der Nährstoff Kalium hat noch andere Auswirkungen auf den Stoffwechsel

der Pflanzen. Er verbessert den Wassertransport und Gasaustausch in der Pflanze, indem er

den Wasserdruck in der Wurzel erhöht und die Funktion der Spaltöffnungen in den Blättern

verbessert.

Kalimagnesia oder Patentkali

Kalimagnesia – auch unter dem Namen Patentkali bekannt – ist ein Kaliumdünger, der aus

dem natürlichen Mineral Kieserit gewonnen wird. Er enthält rund 30 Prozent Kalium, 10

Prozent Magnesium und 15 Prozent Schwefel. Im Garten kann Kalimagnesia für alle

Pflanzen verwendet werden. In erster Linie sollte man immergrüne Sträucher, Nadelgehölze,

eigentlich aber für alle Gartenpflanzen verwendet werden, so auch für Rasenflächen! Der

Dünger deckt außerdem den Schwefelbedarf der Gartenpflanzen. Kalimagnesia kann zur

Steigerung der Winterhärte der Gartenpflanzen im Spätsommer und Herbst verabreicht

werden 

Eine ausgezeichnete Alternative  kann – mit Ausnahme des Rasens und Moorbeet-Pflanzen

– auch Kompost gegeben werden, beim Gemüsebeet alle 2 Jahre, aber auch in anderen

Kulturen nicht öfters. Er sollte aber abgelagert sein und „fertig“….

 

Im Herbst „misten“?

Stallmist hält als organische Substanz gerne Einzug in unsere Gemüse- und Blumenbeete,

sollte aber gut abgelagert sein und ebenso nur im Zweijahresrhythmus verwendet werden.

Auf jeden Fall sollte man Mist als Humusneubildner sehen, weniger als reiner

Nährstofflieferant, der kann bei plötzlichem Frost dann auch mal ins Negative umschlagen,

die Nährstoffe werden dann Richtung Grundwasser ausgewaschen – kein positiver

Umweltaspekt. Dennoch überwiegen insgesamt die Vorteile beim Kuhmist oder auch

Hühnermist im Herbst. Pferdemist gibt man, falls nötig, doch besser im Frühjahr.

Wenn man das „Herbst“ wegnimmt, so kann man dies fast das ganze Jahr anwenden, im Herbst ist er nur umso wichtiger. Die Aufwandmengen sind geringer als bei herkömmlichen Düngern, weil die Konzentrationen im Herbst geringer sein sollten. Besser klingt aber das Wort „Reifedüngung“.

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