Erwin’s Gartenschule
Die wichtigsten Arbeiten im Herbst
Ziersträucher und Gehölze:
Es ist sehr häufig zu sehen, dass im Herbst die Sträucher wie Pilzköpfe zusammen geschnitten werden, was weder der Form noch der Blüte zuträglich ist.
Am besten, man entfernt alle 2-3 Jahre altes, dürres, abgetragenes Holz von der Mitte des Strauches heraus und zwar schneidet man bis zum Boden retour, also keine Stumpen stehen lassen! Dadurch fördert man die Jungholzbildung und gleichzeitig forciert man durch diese Verjüngung auch die Blütenbildung und die natürliche Form der Pflanze! Aber Achtung! An frühblühenden Gehölzen wie Forsythie oder Flieder können durch den Schnitt Blütenknospen entnommen werden, die sich dann erst wieder für das übernächste Jahr neu nachbilden können!
Rosenschnitt:
Da sollten die Rosen (vorwiegend Beet- und Edelrosen, nicht Kletterer und Bodendecker) um etwa die Hälfte zurückgeschnitten werden, der Hauptschnitt fällt so und anders erst im Frühjahr an!
Rasen:
Auf jeden Fall sollte bis in den November hinein gemäht werden und zwar eher auf kurze Schnitthöhe. Ebenso sollte das Laub, das fortlaufend von den Bäumen fällt, zusammen gerecht und kompostiert werden, auf keinen Fall auf den Rasenflächen liegen bleiben, weil die Pilz-Gefahr darunter recht hoch ist.
Laubsammlung und Kompostierung:
Von den Bäumen und Sträuchern abfallendes Laub ist ein ausgezeichneter Humusbildner, nimmt man einmal die jene von Rosskastanien fallenden Blätter aus! Dort überwintert die gefürchtete Miniermotte, das Laub davon sollte eher verbrannt oder anderweitig entsorgt werden.
Im Laub sind sehr viele wertvolle Nährstoffe enthalten, rund ein Drittel des Jahresbedarfs einer Gartenpflanze ist im Laubkompost enthalten, also eine wirkliche Menge! Daher ist Laub auch gut als Humusbildner zwischen Stauden im Beet oder zwischen winterharten Gewürzen wie Ysop, Thymian, Lavendel und ähnlichen Gewächsen, wo dieses einfach dazwischen eingestreut wird. Auch unter Bäumen auf den Baumscheiben ist es sehr gut, Laub als Humusbildner einzustreuen, am besten man vermengt es auch mit Stroh, besonders bei Jung-Obstbäumen.
Obstbäume/Beerensträucher:
An Obstbäumen ist es im Oktober/November ratsam, Leimringe um den gesäuberten Stamm zu kleben, um vorbeugend den Befall durch Frostspannern abzuwenden. Allerdings gehören diese Leimringe im Februar auch wieder entfernt, da auch Nützlinge (natürliche Feinde des Frostspanners), die ab dann wieder auftreten, in die Leim-Falle geraten.
Man sollte die Rinde der Obstbäume mit einer nicht zu festen und harten Drahtbürste von abgestorbenen Borkenteilen, Flechten, Algen und Moosen befreien, damit in den Ritzen nicht allzu viele Schädlinge überwintern können. Kalkanstriche gegen zu starkes Ausfrieren und als weiterer Schutz gegen Schädlinge wären durchaus empfehlenswert und war früher Gang und Gebe!
Beerensträucher wie Stachelbeeren und Johannisbeeren wäre es gut getan, von innen heraus zu verjüngen. Altes Holz gehört bis zum Grund zurück geschnitten und dadurch die Fruchttriebbildung gefördert. Dies kann man entweder unmittelbar nach der Ernte machen oder auch noch nach dem Laubfall im November.
Gräser und Stauden:
Stauden wie Pfingstrosen kann man von Früh-bis Spätherbst teilen und auch noch pflanzen. Die Blühwilligkeit wird dadurch erheblich gefördert.
Viele Stauden kann man nach den ersten starken Frösten zurückschneiden, wenngleich man vielen nützlichen Insekten den Unterschlupf nimmt, daher ist es wichtig, dies bei all dem Sauberkeits-„Wahn“ im Garten darauf zu achten! In geschlossenen Staudenbeeten kann Laub- oder Grünkompost, aber auch nur Laub alleine mit Kompost als Beschwernis aufgebracht werden.
Gräser wie Pampasgras oder Schilf können als Schutz vor Vernässung zusammen gebunden werden und dadurch erheblich vor dem Faulen geschützt werden. Außerdem ist es sehr zierlich, wenn Gräser im verblühten Zustand, aber mit Fruchtständen in „Straußform“ im Garten den ganzen Winter über stehen bleiben kommen.
Zwiebelblüher pflanzen:
In Beeten, aber auch in Trögen gehören nun auch die Zwiebeln für die Blüte im kommenden Frühling gepflanzt.
Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Krokusse, Traubenhyazinthen u.v.a.m., um nur einige zu nennen, sind die „Blütenstars“ dann, wenn sonst noch fast gar nichts blüht, die Vorfreude drauf ist meistens sehr groß!
Die optimale Pflanztiefe beträgt 2-3x so tief wie der Durchmesser der jeweiligen Zwiebel ist. Wichtig ist es, beispielsweise Hornspäne oder ähnlich geartete, organische Dünger in den Boden einzuarbeiten, die Zwiebel bezieht ihre Nährstoffe bereits im Herbst beim Einwurzeln daraus.
Auch in Trögen kann man Zwiebeln einpflanzen, es gehört nur ein gewisser Schutz, beispielsweise mit Stroh oder Reisig („Taxen“) drauf, um vor Starkfrösten und Austrocknung zu schützen.
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Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühensie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten?
Wie sehen die den Rest des Jahresaus, damit es sich lohnt zu warten?
Dagegen zu halten ist dann, dass es nicht darauf ankommt, wie lange man wartet, sondern auf wen man wartet!
(Zitat aus: Manche mögen`s heiß!)
Dass gerade diese Pflanzen durch ihre lange Entwicklungszeit besonders viel Energie besitzen, anspruchslos sind und Bereiche beleben, wo andere Pflanzen aufgehört haben zu blühen und längst aufgegeben haben durch Wetter und Hitze.
Sieht man einmal von Hortensien und Sommerflieder ab, die man ja zu Hauf im Garten sieht, gibt es viele Besonderheiten, die man immer noch sehr selten sieht.
Die allermeisten sind auch wertvolle Nährgehölze und Rückzugsgebiete für Bienen und viele Schmetterlingsarten. Oft sind sie sogar die letzte große Nahrungsquelle des Jahres im Hausgarten.
Ich zähle mal die 5 für mich wichtigsten unterVIELEN BESONDEREN auf und beschreibe sie mit deren Eigenschaften
Highlight Nr. 1
„Die SiebenSöhne des Himmels“ (Heptacodium)
Braucht einen guten Gartenboden, der Wasser durchlässt, eher solitär (wird 4-6 m hoch und 2,5 m breit), sonnig bis halbschattig. Warum der Name? Weil die Blüten scheint’s zu siebst auf einem Büschel stehen und durch die weiße Farbe die Herbstsonne vom Himme lwiderspiegeln,…sagt man. Und noch dazu ein feiner Honigduft!
Highlight Nr. 2
Liebesperlenstrauch (Callicarpa)
Ist im Frühjahr durch Laub und im Sommer durch die weiße Blüte unauffällig, aber sobald er das Laub verliert, erscheinen glänzend violette Früchte, die dann – bei Schneedecke im Winter – absolut auffällig sind und ein Hingucker. Der Name deshalb, weil die Früchte wie Perlen daran hängen. Braucht humosen, leicht feuchten Gartenboden im Halbschatten oder in der Sonne. Wird 2-3m hoch, schlank.
Highlight Nr. 3
Garteneibisch (Hibiscus)
Diesen kennt man als „gängige“ Pflanze vom Italienurlaub, bei uns durch die Farbenpracht und das langsame Wachstum immer noch was Besonderes. Natürlich ebenso winterfest, groß- oder kleinblumig. Kurze Vegetationsperiode (Blätter ab Mai, Blüte August-Oktober, danach sofortiger Laubfall). Aber: in seiner Nähe will man sein, ist magisch anziehend. Sehr anspruchslos (guter Gartenbiooden, eher trocken, sonnig bis halbschattig. Gibtes neuerdings auch Riesenblumige (bis 20cm Durchmesser), die aber nur 1,5m hoch werden.
Highlight Nr. 4
Mönchspfeffer (Vitex)
Braucht guten, leicht feuchten Gartenboden, wächst in der Sonne oder Halbschatten, blüht in lila Dolden ab Ende Juli bis Oktober. Hat bis vor ein paar Jahren als nicht winterhart gegolten, mittlerweile bis 800m Seehöhe problemlos. Die Früchte galten im Mittelalter in Europa als Pfefferersatz und wurde von Klostermönchen am meisten verwendet, um zu würzen. Frauen haben ihn bei unerfülltem Kinderwunsch gerne verwendet gehabt. Er besitzt eine hohe Wirksamkeit bei der Behandlung von hormonellen Beschwerden von Frauen und hat einen guten Duft. Blätter schauen aus wie Hanf, die Blüten wie der Sommerflieder, nur kleiner.
Highlight Nr. 5
Klettertrompete(Campsis) (Foto)
Neben der Bougainvillea das Sinnbild für mediterranen Hausschmuck an den Wänden. Trompetenartige Blütenständige in Rot, Orange, Ockergelb an starkwüchsigen Rank Trieben an Hausmauern. Sonne bis Halbschatten und trockener, gut durchlässiger Boden, absolut winterhart und ohne große Ansprüche mit einem feinen Duft!
Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühen sie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten? Wie sehen die den Rest des Jahres aus, damit es sich lohnt zu warten?
zum BeitragSträucher im Sommer schon schneiden
Grad diesen Sommer, wo es imGarten aufgrund der meist feuchtwarmen Witterung üppig wächst und Formenannimmt, welche, entweder nicht mehr gefällt, oder zu viel Platz beansprucht. Im laublosen Zustand im Winter ist dies oft nur sehr schwer abschätzbar und man ist um jeden grünen oder blühenden Zweig zunächst froh.
Daher stellt sichmittlerweile auch im Sommer die Frage: Kann man jetzt seine Sträuchernoch/schon schneiden?
Ja, je nach Gattung kann man Sträucher sehr wohl zurück- oder ausschneiden. Der Arbeitsprozess ist um diese Zeit, was das anfallende Schnittgut anbelangt, aufwändiger, dafür sind die Pflanzen jedoch dann stabiler, wenn sie zum Beispiel im Winter Schneedruck belastet!
Vorteile desSommerschnitts:
- Pflanzen ruhen bei uns zwischen November und März. Die eigenen Abwehrmechanismen sind ebenso ruhend. Im Sommer, wenn die Pflanze in Saft ist, bildet sie an den Schnittstellen sofort Wundschutz aus, die Wunden verheilen prompt, ohne dass Bakterien oder Schädlinge eintreten können.
- Auslichtungsschnitte sind im Sommer erfolgreicher, da besser abschätzbar und sanfter(weil sofort erkennbar, wenn ein Ast heraus genommen wird), aber auch die Pflanze hat im Herbst weniger Zeit, neue Knospen nachzubilden. Der Effekt bleibt erhalten, die Pflanzen werden entlastet.
- Blüten- und Blatt-Triebe sind zum Beispiel beim Obst wesentlich leichter für den Laien unterscheidbar!
Frühblühende Ziersträucher wie die Forsythie, das Pfaffenhütchen, der Hartriegel, der Duftschneeball, die Magnolie und andere sind auch jetzt gut formbar, dem Auslichtungsschnitt im laublosen Zustand im Winter aber nicht gleichzustellen. Der Fliederstrauch sollte nicht mehr geschnitten werden, da die Blüten für kommendes Jahr bereits angesetzt sind. Lediglich bestehende Fruchtstände dürfen noch entfernt werden, da sie der Pflanze viel Kraft rauben.
Sommerblühende Ziersträucher wie der Falsche Jasmin, die Hortensien, der Sommerflieder oder der Hibiskus (ist eher selten zurück zuschneiden) können ebenso unmittelbar nach der Blütezeit zurück geschnittenwerden, was zum Vorteil hat, dass sofort wieder neues Blühholz ausgebildetwird. Der generelle Rückschnitt von Sommerblühern erfolgt aber vorzugsweise imSpätwinter!
Beerensträucher können um diese Zeit ebenfalls ausgelichtet werden. Ribiselsträucher sind dafür ebenso dankbar wie die fertig abgeernteten Frühsommerhimbeeren. Hierbei soll altes Holz entfernt werden, damit wieder mehr Sonne ins Innere der Pflanzen gelangt.
Hecken können jetzt wieder (meistens zum 2. Male im Jahr) geschnitten werden. Thujen; Liguster, Buchs, Hainbuchen und andere sollten in Form gebracht werden. Nach Mitte Oktober sollte aber nicht mehr geschnitten werden.
Obstbäume sollen prinzipiell im Spätwinter geschnitten werden. Ein Sommerschnitt nach der Ernte entlastet den Baum, weil die Pflanze eh schonetwas „schwächelt“ und nicht zusätzliche Energie in Zweig- und Astbildungstecken muss.
Junge Apfel- oder Birnbäume, die noch wenig oder gar nicht getragen haben, sollten vorzugsweise im Sommergeschnitten werden, weil ein Schnitt nach der (gedachten) Ernte die Bildung vonFruchtholz fördert. Steinobst wie Kirsche, Zwetschke oder Marille kannausgelichtet werden. Vor allem Wasser- und Steiltriebe, meistens in der Mitte der Bäume, die kerzengerade nach oben wachsen, sind zu entfernen. Letzteres gilt für alle Obstbäume.
Der Sommerschnitt vermindert meist den Schädlingsbefall, da sich im Dickicht der Pflanzen weniger Schädlingeverbreiten und aufhalten können. Krebswucherungen an Obstgehölzen sollten auchum diese Jahreszeit beseitigt werden.
Koniferen (Nadelgehölze) können ausgelichtet oder leicht zurückgeschnitten werden. Es kann den Vorteil haben, dass Braunstellen, die sichdurch den Rückschnitt knapp vor oder in der Frostperiode bilden, vermiedenwerden können.
Kann man jetzt seine Sträucher noch/schon schneiden?
zum BeitragWohlklingend ist das Wort nicht gerade, aber dessen ungeachtet hat Mulch (fast) nur positive Eigenschaften. Unter Mulch versteht man organische Masse, die noch nicht verrottet, also noch nicht zu Erde geworden, ist.
Es kann sich um kurzen Rasenschnitt (weniger gut), gehäckselte Zweige (Häckselgut im eigenen Garten hergestelltmittels Häcksler ist sehr, sehr gut, aber aufwändig), Staudenabfälle oder gar gehäckselte Rinde (Rindenmulch) handeln. Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs. Es gibt auch fertig aufbereitetes Material in Form von Fichtenrinde, Lärchenrinde oder Mischrinde zu kaufen.
Mulch-Material aus dem eigenen Garten wird in einer ungefähr 10cm dicken Schicht aufgetragen, ist jedoch optisch meistens nicht so ansprechend wie die nur 5cm dick aufgetragene, gekaufte Rindenmulch-Schicht.
Vor Auftrag der Mulchschicht muss in jedem Fall stickstoffhaltiger, wenn möglich, organischer Dünger in Form von Schafwollpellets oder auch Hornspänen (100g/m²) aufgetragen werden, weil durch den Rotteprozeß freigewordene Bakterien dem Boden Nährstoffe entziehen und diese dadurch ebenfalls ernährt werden müssen, um keine Chlorosen an den Zierpflanzen zu erhalten.
Beispiele, wo das Mulchen besonders gut ist:
- Unter Gehölzen (Ziersträucher, Bäume, Hecken) wird gleich nach derPflanzung gemulcht. Das An- und Weiterwachsen wird dadurch erheblich erleichtert, besonders in trockenen Sommern vermindert das Mulchen die Gießhäufigkeit.
- Bei Rosen bewährt sich das Mulchen ebenfalls, wobei man früher anders gedacht und berichtet hat, vor allem in trockeneren Gebieten. Kurzer, abgelegener (!!) Rasenschnitt, Rindenmulch oder Stroh (eingearbeitet) reduziert die Gießhäufigkeit ebenso.
- Zwischen Stauden bietet Häcksel- und Rindenmulch den ästhetischen Vorzug, dass er die Pflanzung mit einer gleichmäßig braunen Schicht unterlegt, während Grasschnitt verrottet und dann grau und unansehnlich wird.
Achtung: Die Pflanzstellen sollten frei bleiben, das Mulch-Material darf die Stauden nicht zudecken!
- Für Obstbäume gilt: Baumscheiben der Hochstämme mit Grasschnitt oder Häckselgut abdecken, bis die Bäume nach einigen Jahren soweit gekräftigt sind, dass der anfangs unerwünschte Rasen ruhig bis zum Stamm heranwachsen darf. Bei Zwergbäumen, die ein geringeres und sehr flachwachsendes Wurzelwerk entwickeln, ist das Mulchen zeitlebens ein Vorteil, auch noch in vielen Jahren nach der Pflanzung. Die Bäumchen wachsen dann sichtbar flotter und brauchen auch bei längerer Trockenperiode kaum gegossen zu werden.
- Gleiches gilt für Strauchbeerenobst, denn bei Johannis- und Stachelbeeren befindet sich die Hauptwurzelmasse direkt unter der Erdoberfläche.
- Bei Himbeeren verhindert eine Mulch Auflage nicht nur das rasche Austrocknendes Bodens, sondern schafft auch ein sehr günstiges Milieu, das die häufig auftretende Rutenkrankheit recht gut in Schach hält.
- Im Gemüsebeet reduziert das Mulchen die lästige Gießarbeit. Gurken und Zucchini lieben eine solche Bodendecke ganz besonders. Aber vor allem bei Tomaten, die ein flaches, reich verzweigtes Wurzelwerk entwickeln, lohnt sichdas Mulchen: Während normalerweise an heißen Sommertagen täglich gewässert werden muss, damit die Pflanzen nicht schon am zeitigen Nachmittag welken, genügt es, die Mulchschicht 2x pro Woche durchdringend zu gießen mit ca. 20 Litern Wasser je m². Dadurch wird nicht nur die Mulchschicht, sondern auch derdarunter liegende Boden gut durchfeuchtet und dieser auch noch besser erwärmt, was den Tomaten hinsichtlich der Falschen Mehltau-Pilze zugutekommt.
Unterschiede bei Rindenmulch:
Gut gekauft ist ein Häckselgut in der Körnung 10-40mm, darunter ist es zu fein (dann ist es fast wie Rindenhumus), darüber ist es zu grob mit zu vielen Scharten.
Es sollten auch viele Schnittflächen dabei sein, da dann die unkrautabtötende Gerbsäure aus der Nadelholzrinde (meistheimische Fichtenrinde!) austreten kann. Sind zu viele Grobanteile dabei, schaut die Rinde nicht nur unsauber aus, sondern hat oft nicht die nötige Wirkung. Daher ist eine gute Mischung aus hauptsächlich Fichten- untergeordnet Lärchenrindenhackgut eine sehr gute Kombination und in der richtigen Körnung systemisch wie optisch das Beste, was es derzeit gibt.
Zierrinde besteht aus höherem Anteil Pinien- und Lärchenrinde, die zwar optisch nochmehr hergibt, aber nicht immer den gewünschten Mulch Effekt bringt.
Rindenhumus als solches ist zwar bereits (fast) fertig verrottet, jedoch bringt bedingt noch einen guten Mulch Effekt, die Erde darunter bleibt feucht und gleichzeitig wird eine Menge Humus gebildet (Anlockung von Regenwürmern undanderen guten Bodenlebewesen). Schnecken werden noch dazu auch noch teilweise abgehalten, es sei denn, sie treten wirklich in Massen auf!
Billig gekauft ist daher nicht immer gutgekauft. Auf abgelegenen Stellen kann es ruhig grobschartige Rinde sein, aber im Nahbereich, wo die Optik auch entscheidet, sollte eher die richtige Körnungverwendet werden, da es sonst oft ärgert. Rasenschnitt sollte daher auch nicht unbedingt im Sichtbereich verwendet werden, da dieser ergraut und unansehnlich wird.
Holzfaser (häufig als Gartenfaser angeboten) ist DAS Material der Zukunft: Holzfasern werden relativ aufwändig hergestellt. Sie enthalten zwar weniger Gerbsäure als Rinde, haben aber dennoch einenguten Mulch Effekt. Gut zu verwenden ist die Faser allerdings gegen Nacktschnecken, wenn sie dick genug (7-10cm) aufgetragen wird, weil die Schnecken quasi an den Faserstoffen hängen bleiben und sich aufreiben. Holzfaser ist nicht mehr aus dem Gartenalltag weg zu denken.
Miscanthus-Schilf ist ebenso ein gutes, neueres Mulch-Material, dem die Zukunft gehört, hier bedarf es aber noch einiger Adaptierungen.
Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs.
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