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Erwin’s Gartenschule

Einwinterung winterharter Terrassenpflanzen im Topf

Warum  muss man winterharte Pflanzen überhaupt einwintern?

Durch den besonderen Umstand, dass  die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger  Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem  kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne,  leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und  die Pflanze kann erfrieren und vertrocknen gleichzeitig.

Das kann man vorbeugen!

Welche  Pflanzen kann es betreffen?

Japanischer Ahorn, Rosen,  Kirsch-Lorbeer, Bambusse, andere immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie  Stechpalme.

Es betrifft sicherlich keine  Eibe, Thuje, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter,  den meist nicht winterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch  einmachen, aber meistens hingegen die Pflanze nicht!

Was  sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?

Prinzipiell sollte dies nicht zu früh  erfolgen, da die Pflanze möglichst lange ungeschützt stehen sollte, damit die  Härte nicht abnimmt. Die Einwinterung sollte erst dann erfolgen, wenn nebst  Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr über 5°C betragen,  d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember.

Folgende  Utensilien sind ratsam: Holzkeile  oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden  anfriert und so unter Luftabschluss kaputt geht. Weiteres entweder  Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder seit einigen Jahren die neue Nummer 1  Schafwollmatten(!!!) zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln  der Pflanze am Topfrand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann  auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie  erwähnt, nicht zu früh.

Wenn dann auch tagsüber die  Temperaturen nicht höher als der Gefrierpunkt sind:  Die Pflanze wird dann einfach (nicht doppelt und dreifach) mit  einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einer Schnur befestigt. Besonders  Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, hier extrem Bambus, Rosen,  Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wenn man sie in den  Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze  Pflanze schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter  verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne  sie zu sehr zu verwöhnen.

Je tiefer das Gefäß, desto höher die  Härte, weil meistens ausreichend Wasser da  ist für die Pflanze. Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern.  An den wirklich warmen Föhntagen (z.B. 3 - 4 Tage lang 12°C und mehr) sollte  man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und  Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind.

Eine Herbstdüngung mit  einem stickstoffarmen und kaliumbetonten Volldünger ist nie  schlecht, weil auch dann das Holz besser ausreift und die Härte zunimmt.

Aber, wie erwähnt: Stickstoffhältige  Dünger sollte vermieden werden(Blaukorn, Hornspäne), da dies die Pflanze eher  zum neuerlichen Austreiben bewegt.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
13.11.2020
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Dickmaulrüssler / “Rüsselkäfer“ und die „biologische Kriegsführung“ dagegen

Wie sieht dieser Lästling aus?

Der Käfer ist 1 cm lang, flugunfähig, glänzendschwarz, hat einen rüsselförmigen Kopf. Vermehrung eingeschlechtlich, es gibt nur weibliche Tiere bei uns. Sie verbergen sich tagsüber am Fuß der Pflanzen. Sie kriechen April/Mai im Freiland, im geschützten Bereich (Gewächshaus) kommen sie schon im März aus der Erde. Etwa einen Monat danach werden bis zu 700 Eier im Boden abgelegt. Die Larven schlüpfen drei Wochen später, sie sind 10 mm lang, weißlich mit braunem Kopf, beinlos - ihre Gestalt ist ähnlich dem Engerling. Sie überwintern wie die Käfer in der Erde.

Die Käfer fressen nachts an den Blüten und Blättern (Buchtenfrass), die Larven an den Wurzeln und dem Wurzelhals, sie fressen Knollen von innen her auf. Die Blätter haben blauschwarze Flecken, sie fallen später ab. Die Larven sind die eigentlichen Schädlinge. Ihre Gänge sind mit Kot angefüllt. Pflanzen welken, fallen z.T. um, können leicht aus dem Boden gezogen werden. Sie bevorzugen Erdreich aus Kompost oder Torf.

Befallen werden Rosen, Azaleen, Lorbeer, Rhododendron, Chrysanthemen, Clematis, Efeu, Eiben (Nadeln, Rinde, Wurzeln), Engelstrompeten, Erdbeeren, Farne,  Flieder, , Hortensien, Liguster, Lilien, Weinreben, Kiwi.  Auch und vor allem Pflanztröge werden oft befallen. Während der ganzen Vegetationsperiode ist Befall möglich. Im Frühjahr sind die Käfer oft an den Fensterscheiben und an warmen Hauswänden zu sehen. Sie fressen nachts und legen ihre Eier im März bzw. Juni-Juli einzeln oder in Gruppen in die Erde. Im Freiland können die Larven April-Mai und August bis September vorgefunden werden.


Vorbeugung / Bekämpfung:

Gegen die Tiere: Frühmorgens gegen 4-6h (während der Kältestarre unter 13°C) absammeln. Topfpflanzen umtopfen und dabei die Larven auslesen. Stamm mit Rapsölpräparaten angießen oder Pflanzen 3 Abende hintereinander mit Rainfarntee zur Fraßzeit sprühen. 

Gegen die Larven kann man parasitäre Nematoden (Heterorhabditis) im Fachhandel erwerben. Dabei muss die Bodentemperatur mindestens 13° betragen. Einsatz im Frühjahr (April/Mai) oder im Herbst (August/September). 


Abwehr: 

Natürliche Feinde sind Igel, Kröten, Laufkäfer, Maulwurf, Nematoden (Fachhandel) haben sich bewährt, vor allem bei großflächigem Einsatz - Spitzmäuse und Vögel wie Amseln oder Meisen. 

Anwendung von Nematoden: Gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit und Bodenmindesttemperatur von 10-13° sind Voraussetzung. Über den Boden gießen, ganz einfach anzuwenden! Sie übertragen beim Eindringen Bakterien, die die Larven und Puppen töten. 


Vorbeugung:

Häufige Bodenbearbeitung. Keinen frischen Mist verwenden. Fruchtwechsel.

Käfer vergrämen mit Knoblauch-Extrakt oder Rainfarn-Tee.

Töpfchen mit Holzwolle aufstellen oder Bretter auslegen, die Käfer verbergen sich dann darin tagsüber. Kübel mit Leimringen gegen die Käfer schützen. 

Der Käfer ist 1 cm lang, flugunfähig, glänzendschwarz, hat einen rüsselförmigen Kopf. Vermehrung eingeschlechtlich, es gibt nur weibliche Tiere bei uns. Sie verbergen sich tagsüber am Fuß der Pflanzen.

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7.2.2025
Mikroorganismen - die wichtigsten Helferlein im Pflanzenbau überhaupt!

Es sind oft die kleinsten Helfer, die uns das Lebenlebenswert machen.

Wir reden über Mikro-Organismen, die, wie der Name schon vorausschickt, Kleinst-Lebewesen sind, manchmal sogar nur einzellig.Bakterien und Pilze in unzähliger Vielfalt helfen, Prozesse im Boden und in der Pflanze (wie auch bei uns Menschen oder den Tieren) positiv und leider auch oft negativ beeinflussen.

Nachdem die Menschheit nicht immer FÜR die Naturarbeitet und nicht immer das wieder zurückgibt, was sie entnommen hat, Bearbeitung und viele Umwelteinflüsse zerstören natürliche Vorgänge,  muss man nachhelfen und „freiwillige Helfer“ einsetzen, um die Prozesse zu beeinflussen, unterstützen oder oft auch „beschönigen“.

Es ist etwas, was nicht so leicht sicht- oder greifbar ist. Wie kann man den Nachweis erbringen, Mikro-Organismen sichtbar zumachen?

Wenn wir einen Apfel anbeißen und diesen liegenlassen, bildet sich Oxidation, das sind dann Bakterien, die die „Bräune“ verursachen.

Und so gibt es unzählige Beispiele. Wollen wir nun diese „negativen“ Bakterien in ein biologisches Gleichgewicht mit den „positiven“ bringen, dann müssen wir nachhelfen, mit den effektiven, die konzentriert in einer Vielzahl vorhanden sind, meistens abgefüllt in Flaschen, theoretisch auch selbst herstellbar.

 

Der Einsatz von Effektiven Mikroorganismen (EMa) hält in den Hausgärten, aber auch im Profianbau Einzug gehalten und hat sich bereits vieler Orts bewährt. Diese kleinen Helfer unterstützen die Pflanze mit Erfolg in der Aufnahme und Umsetzung der Nährstoffe, aktivieren Stoffwechsel- und andere Vorgänge im Boden und in der Pflanze. Es ist zumindest ratsam, speziell nach dem Winter, den Boden wieder „aufzuwecken“, die Pflanze geht damit einher.

Für den Anwender gibt es mehrere Formen, Mikro-Organismen zu generieren:

Ein noch wenig bekanntes „Produkt“ ist der Kompost-Tee, der immer frisch produziert wird und daher selbst hergestellt werden sollte.

Der Komposttee beinhaltet eine riesige Anzahl an Mikroorganismen und verleiht der Pflanze großen Schutz.

Zur Herstellung braucht es nicht viel: Garteneigenen Kompost (als Alternative kann man auch Regenwurmhumus verwenden), dazu einen Kübel chlorfreies Wasser, eine kleine Aquarium Pumpe zur Belüftung, dazu ein bisschen Steinmehl und etwas Zuckermelasse zum Ernähren der entstehenden Mikro-Organismen.

Das wird dann über die Pflanzen gesprüht, man kann damit vor allem Pilzkrankheiten vorbeugen und Zellen stärken. Man kann Komposttee aber auch auf dem Boden Ausgießen, gerade im Frühjahr ideal. 

Die Mischung macht’s!

Im Frühjahr, Sommer und Herbst jeweils einmal monatlich abwechselnd Komposttee und Mikroorganismen über die Pflanzen sprühen, auch in Kombination mit anderen Pflanzenpflegemitteln, wäre ein guter Anfang.

Im Frühjahr je einmal die beiden Produkte über den zubepflanzenden Boden gießen, dazu Steinmehl oder Kalk streuen, dann hat man sofort „Power“ im Boden.

Effektive Mikroorganismen sind nicht die „Eierlegende-Wollmilchsau“, sondern unterstützen sowohl den menschlichen, als auch tierischen und in unserem Falle den pflanzlichen Organismus in der Aufnahme und Umsetzung lebenserhaltender Nähr- und Ballaststoffe, sind sozusagen Botschafter und Spediteure im Körper.

 

Kurz noch, wie man diese Effektiven Mikroorganismen erklären kann:

 

Die Wirkung der Effektiven Mikroorganismen ist mit dem Dominanzprinzip zu erklären

 

Es gibt drei Funktionsgruppen von Mikroorganismen:

 

1. Abbauendedegenerative Mikroorganismen

Ca. 5 % aller Mikroorganismen. IhreStoffwechselprodukte sind verantwortlich für Fäulnis, Abbau und Degeneration.In diesen Prozessen entstehen freie Radikale, die die Ursache von Krankheitensind.

 

2.Aufbauende regenerative Mikroorganismen

Ca. 5 % aller Mikroorgansimen. IhreStoffwechselprodukte sind Antioxidanten, welche die Basis der Gesundheit vonBöden, Gewässern, Pflanzen, Tieren und Menschen bilden.

 

3. Neutrale Mikroorganismen

Ca. 90 % aller Mikroorganismen. Diese Mikroorganismensind Mitläufer. Sie verhalten sich aufbauend oder abbauend, je nachVorherrschaft einer der anderen beiden Gruppen.

In einem von Mikroorganismen besiedelten Milieu, zum Beispiel im Boden, Gewässer oder auf einer Küchenarbeitsplatte, leben imme ralle drei Arten von Mikroorganismen.

 

Es sind oft die kleinsten Helfer, die uns das Leben lebenswert machen. Wir reden über Mikro-Organismen, die, wie der Name schon vorausschickt, Kleinst-Lebewesen sind, manchmal sogar nur einzellig.

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Einwintern
Winter
6.12.2024
Checkliste zum Einwintern des Gartens

Damit man sich endgültig dem Indoorbereich zuwenden kann und kein böses Erwachen im Frühjahr erlebt, hier wichtigsten Punkte zum Garten-Einwintern.

1.    Wasser abdrehen: das ist oft das erste,meistens aber das letzte, was man tut. Unbedingt per Entleerungshahn entleeren, innen abdrehen und die Verschlüsse eventuell auch entfernen

2.     Gießkannen und Regentonnen entleeren, dazu gehörende Förderpumpen säubern in den Keller bringen

3.     Teichpumpe einwintern bzw. in eine frostsichere Tiefe im Teich absenken (unter 80cm).

4.     Gartengewächshaus säubern, und mit Noppenfolie isolieren, wenn man empfindliche Pflanzen darin lagernmöchte (Oliven zum Beispiel). Dazu braucht es wenig Können, aber einige kleine technische Hilfsmittel wie Klebehalterungen und entsprechende Befestigungsmöglichkeiten, damit der Wind die Folie nicht vertreibt.

5.     Laub entfernen von Rasenflächen, von Beeten nur dann, wenn zu dick Laub drauf ausgebreitet liegt. Dachrinnen ebenso vom Laub befreien.

6.     Gartengeräte säubern und mit Leinöl einreiben, trocken lagern.

7.     Gartenschläuche entleeren, verstauen. Bewässerungsautomaten abbauen, Zuleitungen eventuell mit einem kleinen Kompressor ausblasen.

8.     Pflanzenstärkungsmittel und Flüssigdünger, aber auch organische Dünger trocken und frostfrei im Keller lagern

9.     Gräser wegen eines möglichen Schneedrucks zusammenbinden!

10.  Rosen anhäufeln, ebenso Ball – oder Bauernhortensien, eventuell mit Vlies oder Jute einwickeln

11.  Winterharte, aber etwas empfindliche Kübelpflanzen im Topf einpacken:
Darüber wäre etwas mehr zuerklären. Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erdegepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren UND vertrocknen gleichzeitig. Das kann man vorbeugen!

Es betrifft Bambus, Rosen, Kirsch-Lorbeer, gewisse immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie Rosen, Stechpalme oderJapanische Ahorne.

Es betrifft sicherlich keine Eibe, Thuja, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter, den meist nichtwinterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch einmachen, aber meistens dafür die Pflanze nicht!

 

Folgende Utensilien sind ratsam: 
Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss kaputtgeht.
Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder am besten Schafwollmatten zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topf-Rand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze vor SEHR (unter minus 15°C) tiefen Temperaturen zuschützen.

Und wichtig, nicht vergessen, gelegentlich (monatlich zumindest) mit kaltem Wasser an frostfreien Tagen zu gießen!

 

Damit man sich endgültig dem Indoorbereich zuwenden kann und kein böses Erwachen im Frühjahr erlebt, hier wichtigsten Punkte zum Garten-Einwintern.

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