Erwin’s Gartenschule
Erdbeerernte bedeutet: Bald ist wieder Pflanzzeit!

Nun, derzeit herrscht auf den Erdbeerfeldern in ganz Tirol Hochbetrieb, die rotfrüchtigen Köstlichkeiten sind heiß begehrt. Und parallel dazu wurden noch nie so viel Erdbeeren in den Tiroler Gärten und auf den Balkonen gepflanzt wie heuer. Es ist nicht schwer, schöne Früchte im eigenen Garten hervor zu bringen, man muss aber, wie überall anders auch, bestimmte Dinge beachten, von alleine geht’s auch hier nicht.
Viele unterschiedliche Sorten machen es möglich, diese köstlichen Früchte sowohl im Garten als auch auf der Terrasse anzubauen. Wahrscheinlich sind es weit mehr als 1.000 Sorten, die Pflanzenzüchter aus der Wildform der Erdbeere inzwischen entwickelt haben, ein eindrucksvoller Beweis für die Beliebtheit dieser schmackhaften Früchte, die eigentlich keine Beeren, sondern, botanisch betrachtet, „Sammelnüsschen“ sind.
Man unterscheidet zwischen drei Erdbeertypen:
Die großen Gartenerdbeeren (Fragaria anannassa) bringen jährlich nur einmal Früchte hervor, die mehrmals tragenden Erdbeeren, wie der Name bereits sagt, sind Kulturformen der Walderdbeere.
Diese Monatserdbeeren gelten aufgrund ihres guten Geschmacks, der den Walderdbeeren ähnlich ist, als Leckerbissen. Die Erdbeerernte kann sich von Mai bis in den Oktober hinziehen. Für den Anbau genügen ein kleines Beet, ein Trog, eine Ampel, ja selbst eine Balkonkiste.
Standort: Erdbeeren gedeihen außer in sehr kalkhaltigem Erdreich in fast jedem Boden. Die besten Erfolge erzielt man in nährstoffreicher, durchlässiger und leicht saurer Erde.
Pflanzzeit: Erdbeerpflanzen, die man zwischen Ende Juni und August gepflanzt hat, tragen zu Beginn des folgenden Sommers viele Früchte, nicht selten ergibt es Vollertrag.
Gartenerdbeeren sollte man schon zwischen Juni und September pflanzen, wenn man bereits im Folgejahr ernten möchte. Pikiert man die Erdbeeren dagegen erst im Spätherbst, werden sie voraussichtlich im folgenden Jahr noch nicht oder wenig tragen. Die Gartenerdbeeren liefern normalerweise über drei Jahre hinweg eine gute Ernte, danach bauen sie schnell ab.
Mehrmals tragende Erdbeeren werden Sommer oder Herbst gepflanzt. Schon im Folgejahr können erste Früchte geerntet werden. Am besten, man entfernt alle Blüten die sich vor dem Sommeranfang bilden, damit sich aus den nachfolgenden umso mehr Beeren entwickeln könne. Mehrmals tragende Erdbeeren kann man auch zu Beginn des Frühlings setzen und noch im selben Jahr ernten. Damit die Pflanze gestärkt in den Winter gehen, entfernt man ab Oktober alle Früchte, die sowieso nicht mehr ausreifen.
Kultivierung und Pflege:
Gekaufte Pflanzen setzt man aus dem Topf in das vorbereitete Beet und bedeckt sie knapp mit Erde. Man lässt zwischen den Setzlingen 25cm und zwischen den Reihen etwa 60cm Abstand. Für einen kleinen Garten bietet sich das Pflanzen in kleinen Gruppen an. Erdbeerpflanzen die bereits Blüten angesetzt haben, sollte man im zeitigen Frühjahr bei Frostgefahr gut abdecken. Dabei sollte immer auf ein feuchtes Erdreich geachtet werden.
Vermehrung:
Jungpflanzen von Gartenerdbeeren und mehrmals tragenden Erdbeeren zieht man aus Ausläufern oder erwirbt sie im Fachhandel eingetopft. Ausläufer von Monatserdbeeren bilden sich in den Sommermonaten. Aus ihnen lassen sich problemlos neue Pflänzchen ziehen. Ausläufer sollten nur von kräftigen Exemplaren genommen werden. Von jeder Mutterpflanze sollte man nicht mehr als zwei, maximal drei Triebe verwenden, alle anderen werden abgeschnitten. Müssen die Erdbeerpflanzen getrennt werden, gräbt man im September ausgewachsene Exemplare aus und trennt sie dann.
Düngung und Schutz:
Für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung düngt man mit gut verrottetem Gartenkompost oder Mist oder auch Schafwollpellets jeweils nach der Ernte und noch einmal etwa einen Monat später. Eine Unterlage aus Stroh hält die Beeren sauber, trocken und gesund. Sobald alle Pflanzen abgeerntet sind, säubert man das Beet gründlich. Alte Blätter und überzählige Ausläufer schneidet man ab. Man entfernt sie zusammen mit der Strohunterlage und entfernt alles, um Schädlinge und Krankheitskeime zu reduzieren. Anschließend lockert man den Boden zwischen den Reihen gut auf.
Ernte:
Am besten pflückt man die Erdbeeren am Morgen, wenn sie noch kühl von der Nacht sind. Möglichst nimmt man die Beeren mit dem Stiel ab. Schadhafte Früchte sortiert man aus. Monatserdbeeren tragen relativ lange. Ihre kleinen, dunkelroten, süßen Früchte erscheinen laufend den ganzen Sommer lang.
Schädlinge und Krankheiten:
Alle drei Jahre sollte man die Erdbeerpflanzen verpflanzen, damit sich keine Krankheitskeime und Schädlinge anhäufen und die Erde sich wieder erholen kann. Bei Erdbeeren tritt häufig Grauschimmel auf. Man sollte die Pflanzen nicht zu dicht pflanzen und auf eine Strohschicht betten. Bei starkem Befall kann man mit Knoblauchextrakt spritzen. Gegen Rhizomfäule und den Echten Mehltau, beides Pilzkrankheiten, hilft eine Mischkultur mit Knoblauch oder Zwiebel zwischen den Reihen, eine Spritzung mit Ackerschachtelhalmbrühe verringert das Pilzrisiko. Mit diesen beiden Maßnahmen kann man auch die Rotfleckenkrankheit wirksam bekämpfen. In Jahren mit vielen Schnecken mulcht man mit trockenem Material und versucht, Nützlinge wie Laufkäfer und Igel gezielt zu fördern. Die winzigen, weißen Erdbeermilben lasse die Pflanzen verkümmern. Hier sollte man wiederum durch Mischkulturen mit Knoblauch und Zwiebeln vorbeugen.
Sortenauswahl:
Gartenerdbeere
Elsanta: trägt ab Juni Früchte mit gutem süßsäuerlichem Aroma
Mieze Schindler: altbewährte Sorte, selbstunfruchtbar, mit typischen Aroma (Mischung aus Brom- und Erdbeeren)
Mehrmals tragende Sorte
Ostara: reift von Jun bis zum ersten Frost, gute Erträge mit mittelgroßen, aromatischen, süßsäuerlichen Früchten.
Cupido: Super Sorte seit etwa 10 Jahren. Süß, resistent, robust, für Beete und Tröge, reichtragend, süßsäuerlich!
Rügen: eine recht alte Sorte mit ausgezeichneter Fruchtsüße
Alexandria: die BESTE und ertragreichste Walderdbeere
Sonderform: Toscana Hot Pink: pinkfarbene Blüten und tiefrote Früchte. Reichtragend, kurzlaubig, für Balkonkisten, auch als Balkonfrucht zu verwenden

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Winterharte Pflanzen (Bäume und Sträucher, Obstbäume, viele Blumen und Kräuter) sind schon Freiland tauglich, bei manchen können Fehler passieren!
Für viele beginnt im März die Gartensaison – und mit ihr die ersten Fehler.
Zu früher Schnitt, falsche Düngung, ungeduldiges Pflanzen: Wer jetzt klug handelt, erspart sich später Ärger und freut sich auf einenblühenden Frühling.
Welche Fehler sollte ich vermeiden?
Frostempfindliche Pflanzen zu früh ins Freie stellen
Fehler: Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Zucchini, aber auch Sommerblumen, Kübelpflanzen (Oleander, Margeriten) zu früh ins Freiesetzen, wodurch sie Frostschäden erleiden können.
Lösung: Warten, bis die Nachttemperaturen konstant über 5°C liegen, nötigenfalls wärmegebendes Vlies verwenden.
Rasenpflege zur falschen Zeit oder mit falschen Methoden
Fehler: Vertikutieren oder Düngen, wenn der Boden noch zu kalt und zu nass ist.
Lösung: Warten, bis die Bodentemperatur über 10°Cliegt und sichtbares Graswachstum einsetzt.
Obstbäume und Sträucher zu spät oder falsch schneiden
Fehler: Zu spät im März schneiden oder falsche Schnitttechniken anwenden.
Lösung: Den Schnitt bis Mitte März abschließen, danach mehr nur auslichten. Ballhortensien lediglich die Spitzen abschneiden (sonst blühen sie nicht), frühblühende Sträucher nicht schneiden!
Überdüngung oder falsche Dünger verwenden
Fehler: Zu viel stickstoffhaltigen Dünger zu früh aufbringen.
Lösung: Kompost oder organische Langzeitdünger verwenden und Stickstoff nur bei Stark-Zehrern (Kohlgemüse, späterRasenflächen) anwenden.
Falsche Saatvorbereitung oder Aussaat
Fehler: Samen zu tief säen oder ohne Vorquellen, was zu langsamer oder ungleichmäßiger Keimung führt.
Lösung: Harte Samen über Nacht einweichen und feine Samen mit Sand mischen.
Bodenbeschaffenheit und pH-Werte ignorieren
Fehler: Pflanzen ohne Bodentest einpflanzen, was zu schlechtem Wachstum führen kann.
Lösung: Bodenprobe machen, was man nicht jährlich macht, aber doch bei größeren Vorhaben und nach schwierigen Jahren.
Frostschutz ist im März/April besonders wichtig, da dieTemperaturen nachts noch unter den Gefrierpunkt sinken können.
Hier sind einigeTipps, um Pflanzen vor Frost zu schützen:
Pflanzzeitpunkt beachten:
Besonders in höheren Lagen frostempfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freie pflanzen.
Schutzabdeckungen verwenden:
Vliesabdeckungen oder Folientunnel nützen, um Pflanzen vor nächtlichem Frost zu schützen. Diese Materialien halten die Wärme am Boden undschützen die Pflanzen.
Kälteschutz durch Mulch:
Eine Mulch Schicht um die Pflanzen herum hilft, die Bodentemperatur zu stabilisieren und bietet zusätzlichen Schutz vor Kälte.
Frostschutz gegen Kälte sprühen:
Besonders Blüten sind bei etlichen Obstbäumensensibel (Marille, Pfirsich, Kirsche), dagegen hilft eine nachmittägliche Spritzung mit Baldrianblütenextrakt, was die Pflanze von innen wärmt und dadurch für eine Nacht Frost abgehalten werden kann.
Pflanzen an geschützten Standorten platzieren:
Pflanzen in die Nähe von Wänden oder Gebäuden stellen, die Wärme speichern und abgeben können.
Bewässerung vor Frostnächten:
Den Boden vor einer Frostnacht gut eingießen, da feuchter Boden die Wärme besser speichert als trockener Boden.
Nötigenfalls Frostberegnung machen, was im Hausgarten schwierig ist und man auch Wasser sparen sollte, gerade in trockeneren Wintern.
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Es ist seit jeher Usus, den Gemüsegarten und abgeerntete Flächen im Herbst umzustechen und für das Frühjahr grob vorzubereiten. Aber ist das überhaupt noch zeitgemäß?
Und was in unmittelbarem Zusammenhang damit steht: Was mache ich mit dem Laub, das jetzt täglich so massiv anfällt? Liegen lassen, kompostieren, einarbeiten oder wegbringen?
Meine schlichte Aussage zum Umstechen: Gemüsebeete nach alter Tradition im Herbst umzugraben und offen liegen zu lassen ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
Tatsächlich ist das Umgraben nur bei sehr schwerem und verdichtetem Boden zu empfehlen, damit das gefrierende Wasser das Erdreich in lockere Krümel sprengen kann. In Tirol haben wir erfahrungsgemäß eher schwere Böden, daher hat es sich ja eingebürgert, im Herbst zu bearbeiten.
Umgraben stört das Bodenleben
Allen anderen Böden schadet diese Methode mehr als sie hilft: Der Spaten wendet die Bodenschichten und befördert die Kleinstlebewesen darin in Zonen, die ihnen nicht bekommen.
Außerdem ist das nackte Erdreich dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Anhaltender Regenzerstört die Struktur, Sonne dörrt den Boden schnell aus. In solcher Erde – nass und verschlämmt oder trocken und hart – fühlen sich Kleinlebewesen und Mikroorganismen nicht mehr so wohl und wandern ab oder sterben sogar ab.
Eine Mulch Schicht aus Grasschnitt, Gemüseabfällen und Wildkräutern oder ab September eingesäte Gründüngung schützen Boden vor äußeren Einflüssen und versorgen die Lebewesen mit Nährstoffen. Die Pflanzenreste werden im Frühjahr oberflächlich eingearbeitet und der Boden mit einer Grabgabel gelockert. Umstechen wäre dann nicht mehr nötig.
Und wenn man schon umsticht, dann besser so spät wie möglich im Jahr umgraben, also kurz vor den ersten Frösten, wenn die Bodenorganismen kaum mehr aktiv sind. Und es gilt immer: Nur einen Spatenstich tief umgraben, darunter mit der Grabgabel kräftig lockern.
Laub liegen lassen?
Es gibt viele nützliche Möglichkeiten, das organische Material im Garten sinnvoll einzusetzen.
Herbstwind schüttelt massenweise Blätter von den Bäumen, die dann bergeweise am Boden liegen und von uns aufgesammelt werden wollen. Es wäre schade, wenn das Laubeinfach nur in Biosäcke gedrückt und entsorgt würde.
Es gilt, den eigenen Ordnungszwang zu überwinden und das Laub dort liegengelassen, wo es nützt: Unter Bäumen, Sträuchern und Wildstauden, es verrottet zu Humus, wärmt den Boden und gibt Nährstoffe an ihn zurück. Quasi düngt sich die Natur im Herbst selbst!
Zum Beispiel verwendet man das Laub als natürliches Abdeckmaterial für den Winterschutz, zum Beispiel für Hortensien und als Mulch Schicht für offene Beete.
Auf leeren Blumenrabatten und im abgeernteten Gemüsegarten schützt Laub den Bodenund trägt zur Humusversorgung bei. Hier sollte die Laubschicht allerdings nicht höher als ein paar Zentimeter sein. Für diese so genannte Flächenkompostierung eignet sich das Laub von Obstgehölzen und Blütensträuchern besonders gut. Grundsätzlich sollten aber niemals kranke, beispielsweise von Pilzen befallene Blätter auf den Beeten oder im Kompost landen. Sie würden die Krankheiten im kommenden Jahr wieder ausbreiten.
In geschützten Gartenecken und unter Gehölzen entstehen mit aufgeschichtetem Laub kuschelige Winterbehausungen für Igel, Molche, Käfer, Spinnen und viele andere nützliche Tiere. Diese sollten aber im Frühjahr so lange unberührt bleiben, bis zumindest der Igel aus seinem Winterschlaf erwacht ist (kann bis April dauern!).
Laub entfernen - wo?
Gehwege: Wegen der Rutschgefahr wird Laub von Gehwegen entfernt.
Blumenbeete: Niedrigen und polsterbildenden Stauden, sowie Pflanzen mit weichen Trieben schadet die Bedeckung. Sie würden unter der Laubschicht ersticken.
Gräser: Werden Ziergräser bedeckt, leiden sie unter dem Gewicht und unter Lichtmangel.
Rasen: Unter einer dicken Schicht wird er gelb und unansehnlich.
Gartenteich: Natürlich ist das Laub auch im Gartenteich fehl am Platz und würde wegen des Nährstoffeintrags die Algenbildung fördern. Also rechtzeitig herausfischen, bevor es auf den Grund sinkt.
Mit Besen und Rechen
Laub sollte nicht mit elektrischen Geräten (Laubsauger/Laubbläser) entfernt werden. Sie verursachen Abgase und Lärm und gefährden kleine Tiere, die bereits Schutz unter den Blättern gesucht haben. Die Arbeit mit Besen und Rechen hält fit und gesund, aber eben die elektrischen Geräte sind gerade sehr populär….
Laub liegen lassen? Stört Umgraben das Bodenleben?
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Sträucher im Sommer schon schneiden
Grad diesen Sommer, wo es imGarten aufgrund der meist feuchtwarmen Witterung üppig wächst und Formenannimmt, welche, entweder nicht mehr gefällt, oder zu viel Platz beansprucht. Im laublosen Zustand im Winter ist dies oft nur sehr schwer abschätzbar und man ist um jeden grünen oder blühenden Zweig zunächst froh.
Daher stellt sichmittlerweile auch im Sommer die Frage: Kann man jetzt seine Sträuchernoch/schon schneiden?
Ja, je nach Gattung kann man Sträucher sehr wohl zurück- oder ausschneiden. Der Arbeitsprozess ist um diese Zeit, was das anfallende Schnittgut anbelangt, aufwändiger, dafür sind die Pflanzen jedoch dann stabiler, wenn sie zum Beispiel im Winter Schneedruck belastet!
Vorteile desSommerschnitts:
- Pflanzen ruhen bei uns zwischen November und März. Die eigenen Abwehrmechanismen sind ebenso ruhend. Im Sommer, wenn die Pflanze in Saft ist, bildet sie an den Schnittstellen sofort Wundschutz aus, die Wunden verheilen prompt, ohne dass Bakterien oder Schädlinge eintreten können.
- Auslichtungsschnitte sind im Sommer erfolgreicher, da besser abschätzbar und sanfter(weil sofort erkennbar, wenn ein Ast heraus genommen wird), aber auch die Pflanze hat im Herbst weniger Zeit, neue Knospen nachzubilden. Der Effekt bleibt erhalten, die Pflanzen werden entlastet.
- Blüten- und Blatt-Triebe sind zum Beispiel beim Obst wesentlich leichter für den Laien unterscheidbar!
Frühblühende Ziersträucher wie die Forsythie, das Pfaffenhütchen, der Hartriegel, der Duftschneeball, die Magnolie und andere sind auch jetzt gut formbar, dem Auslichtungsschnitt im laublosen Zustand im Winter aber nicht gleichzustellen. Der Fliederstrauch sollte nicht mehr geschnitten werden, da die Blüten für kommendes Jahr bereits angesetzt sind. Lediglich bestehende Fruchtstände dürfen noch entfernt werden, da sie der Pflanze viel Kraft rauben.
Sommerblühende Ziersträucher wie der Falsche Jasmin, die Hortensien, der Sommerflieder oder der Hibiskus (ist eher selten zurück zuschneiden) können ebenso unmittelbar nach der Blütezeit zurück geschnittenwerden, was zum Vorteil hat, dass sofort wieder neues Blühholz ausgebildetwird. Der generelle Rückschnitt von Sommerblühern erfolgt aber vorzugsweise imSpätwinter!
Beerensträucher können um diese Zeit ebenfalls ausgelichtet werden. Ribiselsträucher sind dafür ebenso dankbar wie die fertig abgeernteten Frühsommerhimbeeren. Hierbei soll altes Holz entfernt werden, damit wieder mehr Sonne ins Innere der Pflanzen gelangt.
Hecken können jetzt wieder (meistens zum 2. Male im Jahr) geschnitten werden. Thujen; Liguster, Buchs, Hainbuchen und andere sollten in Form gebracht werden. Nach Mitte Oktober sollte aber nicht mehr geschnitten werden.
Obstbäume sollen prinzipiell im Spätwinter geschnitten werden. Ein Sommerschnitt nach der Ernte entlastet den Baum, weil die Pflanze eh schonetwas „schwächelt“ und nicht zusätzliche Energie in Zweig- und Astbildungstecken muss.
Junge Apfel- oder Birnbäume, die noch wenig oder gar nicht getragen haben, sollten vorzugsweise im Sommergeschnitten werden, weil ein Schnitt nach der (gedachten) Ernte die Bildung vonFruchtholz fördert. Steinobst wie Kirsche, Zwetschke oder Marille kannausgelichtet werden. Vor allem Wasser- und Steiltriebe, meistens in der Mitte der Bäume, die kerzengerade nach oben wachsen, sind zu entfernen. Letzteres gilt für alle Obstbäume.
Der Sommerschnitt vermindert meist den Schädlingsbefall, da sich im Dickicht der Pflanzen weniger Schädlingeverbreiten und aufhalten können. Krebswucherungen an Obstgehölzen sollten auchum diese Jahreszeit beseitigt werden.
Koniferen (Nadelgehölze) können ausgelichtet oder leicht zurückgeschnitten werden. Es kann den Vorteil haben, dass Braunstellen, die sichdurch den Rückschnitt knapp vor oder in der Frostperiode bilden, vermiedenwerden können.
Kann man jetzt seine Sträucher noch/schon schneiden?
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