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Erwin’s Gartenschule

Erste Rasenpflege

Nach den ersten warmen Tagen fangen Rasenflächen nämlich schon an zu grünen und – für diese Jahreszeit schon sehr früh – an zu wachsen! Fast schon zum Zuschauen, zumindest in den Tallagen und in sehr sonnigen Lagen! Wenn er dann im Sommer so richtig strapazierfähig sein soll, ihm aber nicht gleich die ganze Kraft ausgehen soll, braucht er mehrere kleine Schritte, um ihn vitaler, kräftiger und auch wuchsfreudiger zu machen. Manche werden sagen, er soll gar nicht stärker wachsen, sonst muss man nur noch öfter mähen. Nein, das Gegenteil ist der Fall, er wächst schwächer und die Kraft der Wiese wird immer geringer.

Und andere sagen wieder, ich will gar keinen „englischen Rasen“, verwechseln das Ganze aber mit „übertrieben gepflegt“. Dabei legen die Engländer Wert darauf, dass man „ihren Rasen“ total strapazieren darf und auch soll! Das nur nebenbei gesagt….


Eine schöne, grüne Spielfläche braucht gerade im Frühjahr etwas mehr Aufmerksamkeit, später sind dann oft nur ergänzende Maßnahmen zu setzen.

Das größte Problem heuer ist der so genannte Schneeschimmel, der große, weiße Schimmelflecken im Rasen verursacht, gepaart mit einer Rosafärbung der Spitzen. Hier kann man sanft mit einem Eisenrechen ausrechen, mit MINERALSTOFF wie Patentkalium düngen, auch Kalk ist hier ratsam und wichtig als Stabilisator. Der Schimmel entsteht durch hohe Bodenfeuchtigkeit und auch durch lange Schneeabdeckung, dadurch Sauerstoffmangel im Boden.


Die wichtigsten Fragen: Vertikutieren, Unkraut und Moos, Düngung, Mahd, Wasser.

  1. Ab wann kann man vertikutieren? Diese simple Frage kann man mit einer Gegenfrage beantworten. Ist der Rasen schon so hoch, dass man ihn mähen kann? Ja? Dann kann man auch vertikutieren! Weil dann ist die Fläche auch meistens schon etwas abgetrocknet, weil die Wiese bereits saugt und Wasser zieht, dann kann man auch vertikutieren, sprich die Fläche belüften. Vertikutierer(motorisierte) kann man sich vielerorts günstig ausleihen. Der März ist, auch wenn es derzeit noch so einlädt, meist zu früh!
  2. Ab wann kann man düngen und nachsäen? Wenn man vertikutiert, sollte man am gleichen Tag auch Rasendünger(mineralisch oder organisch) aufbringen. Aufwandmengen beachten, eventuell Streuwagen verwenden! Gleichzeitig kann man undichte Stellen mit Nachsaatmischungen nachsäen und dann eingießen.
  3. Das Wichtigste zu wissen: Die Hauptwachstumszeit des Rasens ist der Mai! Also sollte man danach trachten, in dieser Zeit, den Rasen alle 5-7 Tage auf eine Schnitthöhe von ca. 5,5 cm zu mähen und das mit einer frisch geschliffenen Klinge eines guten Rasenmähers!
  4. Und zu guter Letzt: Thema Wasser! Auch wenn die Fläche erst gerade am Abtrocknen ist, so gibt es immer wieder Stellen, wo es schnell trocken wird und man dann draufkommt, dass es durch den Wind wieder sehr trocken geworden ist. Wässern ist sehr wichtig, auch im Hinblick auf die gefürchteten Engerlinge, die dann Ende Mai bis Ende Juni Schäden an den Graswurzeln anrichten! Diese Schädlinge mögen das Wasser nicht so gern und wandern dann sogar vereinzelt ab.
Autor
Erwin Seidemann
Datum
5.3.2021
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Erde
Gartenarbeit
24.3.2023
Blumen- und Pflanzerde selbst herstellen

Die Verwendung von Blumen- und Pflanzerden hat sich in den letzten 10 Jahren im Hobbygartenbereich grundlegend geändert. Hat man sich früher kaum Gedanken über den Inhalt von Pflanzerden gemacht – Hauptsache, es ist gut gewachsen – so denkt man heute auch in diesem Segment daran, möglichst sorgsam Herkunft und Nachhaltigkeit der Zutaten zu prüfen und seine Kaufentscheidung danach zu treffen.


Stichwort Torf:

Die EU-Verordnung läuft darauf hinaus, im Hobbygartenbereich Torf bis Ende dieses Jahrzehnts zu verbieten. Das scheint machbar zu sein, im Profibereich freilich sieht es anders aus. Die riesigen Mengen an Torf, die hier vor allem in den starken Gartenbauländern Holland, Deutschland, Dänemark, Belgien, Spanien, Italien, aber auch Türkei, Griechenland, Israel etc. können zu hoher Wahrscheinlichkeit nicht durch entsprechende Ersatzstoffe kompensiert werden. Hier spricht man von Torfreduktion in den Substraten, aber noch nicht von Torf frei. Es gibt in ganz Europa nur eine Hand voll Betriebe, die sich „Torf frei produzierend“ nennen dürfen.

Torf hat für die Umwelt überragende Bedeutung, er kommt in Hochmooren natürlich vor. Diese befinden sich im Baltikum, in Finnland, teilweise noch Deutschland, aber auch Irland, Schottland und in Übersee in Kanada. Intakte, nasse Moore übernehmen gemeinsam mit den Wäldern die Hauptfunktion in der Speicherung von Kohlenstoff – in der Vorstufe CO2.


Ersatzstoffe für Torf sind Kokosfasern aber auch hier stellt sich die Frage nach dem ökologischen Fussabdruck. Aktuell gibt es aber keine Beschränkungen für die Verwendung. Kokos kommt dem Torf in seinen Eigenschaften mit der hohen Wasserspeicherfähigkeit am nächsten. Weitere sind auch mechanisch-thermisch aufgefasertes Holz, das aber in der aktuellen Klimakrise in Konkurrenz zur Herstellung von Heizmaterial steht. Für Rindenhumus gilt ähnliches, ist Rinde doch ein Reststoff, der als solcher zu Humus verrottet ist.

Bleibt dann „nur mehr“ der Grünkompost?

Hauskompost ist selbstverständlich die mit Abstand günstigste Alternative zu zugekauften Zutaten, welche man ins Auge fassen sollte!

Was braucht es dazu? Je nach Bedarfsmenge an Pflanzerde braucht es Platz für eine Hauskompostierung im Garten. Kleinmengen kann man auch am eigenen Balkon in Form von „Bokashi“ herstellen, aber auch mit so genanntem Regenwurmhumus, der in Kisten sogar im Wohnzimmer hergestellt werden kann – theoretisch jedenfalls!


Der Reihe nach….

Grünkompost muss in bester Form hergestellt werden, halbverrottetes ist gänzlich ungeeignet zur Herstellung von Pflanzerden, der Schädlingsdruck alleine schon wäre enorm.

Das heisst, man sollte eine offene Kompostmiete aufstellen, wo von der Seite und von oben regen und Sauerstoff durchfliessen können. Schnellkomposter funktionieren natürlich auch, jener Kompost ist aber besser geeignet zur Beimischung in Beeten, die Heißrottephase in solchen Kompostern ist zu schnell zu hoch. Guter Kompost sollte langsam reifen, bis zu einem Jahr oder länger. Er sollte auch umgesetzt werden.

Die Inhaltsstoffe sind Küchenabfälle (keine tierischen Bestandteile), Rasenschnitt, klein gehäckselter Strauchschnitt, Steinmehl und auch „alte Pflanzerde“ von zu kompostierenden Balkonpflanzen etc.

Wenn man nun diesen Kompost sorgsam hergestellt hat, ist er an einem halbschattigen Platz zu lagern, mit schwarzem, luftdurchlässigen Vlies abgedeckt und vor Flugsamen und Hitze zu schützen, gelegentlich auch zu wässern, damit er nicht komplett austrocknet.


Regenwurmhumus wird in speziellen Holzkisten hergestellt, hierzu verwendet man Küchenabfälle (keine Zitrus- und Bananenschalen), gibt Steinmehl dazu, etwas verrotteten Kompost und dann Regenwürmer, die im Handel erhältlich sind. Diese zersetzen die Abfälle lückenlos nach einigen Wochen bis Monaten, der entstehende Humus wird in der Fachliteratur gemeinhin als „Bodengold“ bezeichnet. Dieses Bodengold ist sehr relativ nährstoffarm, aber reichhaltig an Mikroorgansimen, die für die Umsetzung der Nährstoffe für die Pflanze verantwortlich sind. RWH ist nahezu geruchsneutral, die Regenwürmer können später dann für die weitere Herstellung verwendet, aber auch an Angler weitergegeben werden.


Bokashi hingegen wird unter komplettem Luftabschluss hergestellt, ebenso auf kleinstem Raum, wenn man will. Der Handel bietet so genannte Bokashi-Eimer an, das sind Kunststoffeimer, die unten einen Auslaufhahn für entstehende Kompostflüssigkeit haben. Diese kann verdünnt ebenso zum Düngen verwendet werden. Die Küchenabfälle im verschlossenen Eimer werden regelmäßig mit Effektiven Mikroorganismen beimpft, auch mit Steinmehl bestreut.

Bokashi kann man aber auch aus Rasenschnitt herstellen und mit denselben Zutaten in schwarzen Plastiksäcken luftdicht verschließen. Wenn man im Sommer/Herbst damit beginnt, hat man bis im Frühjahr bestes Mulchmaterial und gute Zugabe zur Pflanzerde.


Worüber in den letzten paar Jahren intensiv diskutiert wird, ist die Verwendung von Pflanzenkohle in Blumenerden. Zahlreiche Hersteller im In- und Ausland schwören darauf, auch der Begriff Terrapreta-„Schwarzerde“ steht damit in Zusammenhang. Terrapreta Ist ursprünglich jener Humus, der vorwiegend im Amazonasgebiet in Jahrtausenden – ähnlich wie die Moore -  entstanden ist und aus Pflanzen, menschlichen und tierischen Fäkalien und eben Kohlenstoff besteht.

Terrapreta wird in Europa „nachgebaut“, kann aus Pferdedung und Grasschnitt bestehen, wird aber stets mit Pflanzenkohle versetzt, um dem Ursprung nahe zu kommen.

So kann man im Handel Pflanzenkohle in guter Qualität beziehen und diese als Mikroben- und Nährstoffspeicher der selbst gemischten Blumenerde beigeben.

Was immer beachtet werden soll, ist das doch hohe Gewicht, das zusammen kommt, wenn man auf Torf als Zuschlagstoff verzichtet. Mag man es nicht so schwer, kann man Holzfaser (Im Handel als Gartenfaser „Toresa“ erhältlich) beimengen, aber auch Blähton in zerkleinerter Form, der das Ganze durchlässiger macht.


Soll man Torf freie Blumenerden aufdüngen?

Unbedingt. Der hohe Salzgehalt muss mit dem Hauptwachstums-Nährstoff – dem Stickstoff – sozusagen kompensiert werden. Die Zugabe vom bekanntesten dieser Dünger – Hornspäne – ist natürlich zu hinterfragen. So genannte vegane Dünger sind am Vormarsch, wobei der Stickstoffgehalt bei vielen leider zu niedrig ist. Die Alternative ist die Verwendung von Schafwolle als Dauerdünger – in Form von Pellets im heimischen Fachhandel überall erhältlich.

Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist das Kalzium, das für den Zellwandaufbau, die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen und den stabilen pH Wert verantwortlich ist. Das allerbeste Kalzium-Gesteinsmehl ist der Naturgips, der auch in Österreich gewonnen wird.

Auch die Zugabe von Steinmehl kann von hoher Bedeutung sein, ist dieses doch das Mikroorganismen-Futter und zeichnet sich durch einen hohen Siliziumgehalt aus.


Was kann also in einer guten, selbst hergestellten Blumen- und Pflanzerde enthalten sein?

Gehen wir von einem Schubkarren (einer Scheibtruhe) mit einem Inhalt von 100 Litern aus.

  • 3 Teile Grünkompost („fertig verrottet“): 30 Liter
  • 1 Teil Pflanzenkohle: 10 Liter
  • 1 Teil Regenwurmhumus: 10 Liter
  • 3 Teile Gartenfaser: 30 Liter
  • 1 Teil Blähton: 10 Liter
  • Optional 1 Teil Bokashi 10 Liter, oder den Anteil an Grünkompost erhöhen!
  • 400 Gramm Schafwollpellets,
  • 200 Gramm Steinmehl und
  • 200 Gramm Naturgips

Wenn man Kokosfaser oder Rindenhumus verwenden möchte, kann man den Grünkompost-Anteil um 1 Teil herunter schrauben.


Wenn man Anzuchterde für die Aussaat und Vermehrung bzw. für Kräuteranbau herstellen will, lässt man Schafwolle weg und verwendet stattdessen eine schneller wirkende Stickstoffquelle wie im Handel erhältliche Phytopellets (mit nur 200 Gramm pro 100 Liter), das sind Presslinge, die zB in der Herstellung von Bioethanol anfallen und aus Pflanzenresten bestehen.

Bei Anzuchterde ist auch die Siebung entscheidend, muss diese doch sehr fein ausfallen, da sonst die Samen dazwischen fallen und dann die Keimung erschwert wird.


Was kostet das Ganze im Vergleich?

1 Liter torffreie, hochwertige  Blumenerde aus dem Fachhandel kostet pro Liter etwa 25-30 Cent, eine selbst hergestellte aus eigenem Kompost mit genannten Zutaten maximal 20 Cent (und weniger), sieht man von der Arbeitszeit ab, rechnet man aber auch die Zeit des Besorgens hinzu.

Der Vorteil: ich weiß, was drin ist und ich kann die Erde praktisch für alle Balkonpflanzen sowie Tomaten etc. im Topf verwenden! Der ökologische Fußabdruck ist sicherlich wie kein zweiter.

Der Nachteil: man muss selbst Hand anlegen und sich dafür interessieren, die entsprechenden hochwertigen Zutaten entweder zu besorgen oder eben selbst herzustellen.

Die Verwendung von Blumen- und Pflanzerden hat sich in den letzten 10 Jahren im Hobbygartenbereich grundlegend geändert.

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Frühling
24.2.2023
Die Primel - ideal für Liebhaber und Blumenanfänger

Primeln sind mitunter die ersten Frühlingsboten im Garten und auf der Terrasse.

Sie sind die perfekten Frühlingsblumen, denn sie blühen bereits ab Februar. Primeln sind leicht zu pflegen, während  der Blütezeit brauchen sie viel Wasser, zurückschneiden muss man sie nicht.

Zudem sind Primeln äußerst vielseitig: Manche Arten eignensich sogar als Boden Decker, andere ergänzen perfekt den Steingarten.

Auch in Balkonkisten machen Primeln was her!

 

Primeln - Wuchs und Anbau

An halbschattigen oder sonnigen Standorten gedeihen Primeln am besten, lediglich Schlüsselblumen undAurikeln benötigen viel Sonne. Diese beiden Arten brauchen zudem einen relativtrockenen Boden, in dem sich keine Winternässe sammeln darf. Alle anderenSorten sind mit frischen und nährstoffreichen Böden zufrieden.

Große Unterschiede zwischenden verschiedenen Sorten gibt es beim Wachstum: Während Kissen-Primeln rechtniedrig sind, wachsen Etagen-Primeln bis zu 40, manchmal sogar 50 Zentimeter indie Höhe.

Die meisten Primeln sind bei uns winterhart!

Wenn man von Primeln spricht, meint man in erster Linie die in unzähligen Sorten und Zuchtformenerhältliche Stängellose Primel Primula vulgaris (Primula von Primus, die Ersteund vulgaris von „gewöhnlich“, also die „Allgemeine Primel“ sozusagen), eineZüchtung, die die meisten Tiroler Gärtnereien selbst in ihren Gewächshäusern heranziehen.

Primeln können bereits jetzt in den nicht mehr gefrorenen Boden gepflanzt werden oder man kann sie in Schalen, Körben, Balkonkistchen vor die Eingangstüre oder auf die Terrasse  stellen. Sie kommen auch mit Temperaturen unter null Grad zurecht. Bei starken Frösten bzw. gar bei Schneefall wäre anzuraten, diePflanzen mit Zeitungspapier oder Vlies zu umhüllen, wenn es kälter als minus drei Grad wird. Das schützt die Blüten vor dem Frost.

 

Primeln GUT gießen

Primeln sollten im Frühjahrmit Kompost versorgt werden. Weiteres Düngen während des Jahres ist in der Regel nicht nötig, allerdings sollte man sie oft gießen, um den Ballen feuchtzu halten.

Staunässe dagegen gilt es zu vermeiden. Speziell bei Kissen-Primeln,die mit den Jahren weniger kräftig blühen, ist es möglich, die Polster einfach zu teilen und die einzelnen Teile neu zu pflanzen.

Diese Behandlung sorgt fürkräftige Farben im nächsten Jahr. Zudem sollte man bei allen Sorten welke Blüten regelmäßig entfernen, damit neue Blüten leichter nachwachsen können.

Zurückschneiden muss man Primeln nicht.

Primeln im Zimmer

Im Zimmer sollten sie beikühlen Temperaturen gehalten werden denn bei normaler Zimmertemperatur vergilben und verblühen sie schon nach 2-3 Wochen. Wenn man sie dann im Mai ins Freie pflanzt, blühen sie nächstes Jahr ab März/April wiederum.

 

Andere Primelarten:

Primula obconica ist diebekannte und in vielen Farben erhältliche Becherprimel, die aus Taiwan stammt und bei uns keine Fröste verträgt. Neue Sorten enthalten kein Primin mehr, das ist ein Inhaltsstoff, der Juckreizverursacht.

Bekannteste Primeln sind dieleider giftige Alpenaurikel (Primula auricula) und die Himmelschlüssel (Primula veris), beide werden mittlerweile in nicht giftigen Zuchtformenangeboten, wie auch die nahe Verwandte Primula pubescens mit fast schwarzen Blüten!

Diese Arten sind Sonnenanbeter und brauchen trockenen, durchlässigen Boden mit wenig Nährstoffen. Sie verwildern teilweise auch im Garten, sind aber DIE Frühlingsboten und blühen um diese Zeit auch schon da und dort gemeinsam mit Gänseblümchen und Winterlingen auf Wiesen, die wenig gedüngt werden.

 

Interessante Sonder-Arten und Besonderheiten sind die Orchideen- oder Raketenprimel, die Etagenprimel oder auch Kugelprimeln, Sumpfprimeln, die wirklich auf feuchten Wiesen bzw. im Sumpf am besten gedeihen.

Der in zahlreichen Tiroler Volksweisen beschriebene Rote Speik ist ebenso eine recht bekannte Primel (Primula glutinosa), eine seltene heimische Art ist die lila blühende Sieboldsprimel, die da und dort im Unterland vorkommt, schattige Plätze liebt, Feuchtigkeitbraucht!

Primeln sind mitunter die ersten Frühlingsboten im Garten und auf der Terrasse. Sie sind die perfekten Frühlingsblumen, denn sie blühen bereits ab Februar. Primeln sind leicht zu pflegen, während der Blütezeit brauchen sie viel Wasser, zurückschneiden muss man sie nicht.

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Herbst
Rasen
Gartenpflege
7.10.2022
Rasenpflege im Herbst

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

Rasenflächen erleben viele Höhen und Tiefen im Laufe eines Wachstumsjahres. Ist das Frühjahr noch recht feucht, so legt sich Hitzewelle an Hitzewelle und setzt dem ganzen „Pflanzenverbund“ stark zu! 

Was sind die häufigsten Probleme?

Sollte ein Gartenbesitzer in seinem Rasen Probleme mit Moos und Unkraut haben, ist jetzt der ideale Zeitpunkt (September/ Oktober) dagegen etwas zu tun und mit der Rasenregeneration zu starten! 

Wie geht man vor?


Rasenregeneration bei Moos und Unkraut (Beikraut)

  1. Rasen kurz mähen (ca. 3 cm) - bei trockenem Wetter
  2. Vertikutieren (längs und quer und bei viel Moos und Unkraut diagonal) auf trockenem Boden  - nicht zu tief (0,5 - maximal 1cm)
  3. Ausbringung der Nachsaat zur Schließung von Lücken
  4. Düngekalk 1 dicke Hand voll/m²) und eventuell Eisendünger( 1 Hand voll auf 5m²) ausbringen zur Stabilisierung/Stärkung des Bodens.
  5. Rasen-Herbstdünger, besser noch Patentkali oder Herbstdünger (mit hohem Kaliumgehalt) ausbringen (10-20g/m2) – auf keinen Fall normale Rasen-Dünger mit hohen Stickstoffgehalt ausbringen (Blaudünger, Horngries, Hornspäne)!!!
  6. Rasenfläche die folgenden 3-4 Wochen oberflächig feucht halten zur Keimung aller Gräserarten.


Schneiden

  • Häufiges Mähen lässt den Rasen immer dichter werden
  • Der 1. Schnitt nach einer möglichen Neuansaat (Oktobersaaten sind oft sehr vorteilhaft und bringt Vorsprung fürs kommende Jahr) sollte nicht kürzer als 9 cm sein und mit scharfem Messer durchgeführt werden um ein Herausrupfen, der noch nicht fest bestockten Pflanzen zu verhindern.
  • Danach Schnitthöhe 5-6 cm
  • Wichtig ist, immer nur ein Drittel der gesamten Halmlänge zu kürzen.
  • Den Rasen kurz in den Winter gehen lassen - auf 3-5cm schneiden
  • Zu einer gesunden Mahd gehören immer scharfe Messer des Mähers.


Bis in den November hinein zu mähen, bringt viele Vorteile, der Schneeschimmel wird eingedämmt, noch dazu, wenn man gekalkt hat!









Belüften bzw. Vertikutieren

  • Im Herbst ist das Vertikutieren oder Belüften weniger wichtig als im Frühjahr/Sommer, wenn, dann aber noch im Oktober, sodass keimende Gräser sich sofort festigen können und nicht Unkräutern weichen müssen.
  • Man kann beim Vertikutieren nicht viel falsch machen, außer, man stellt zu tief ein im Herbst oder man arbeitet bei feuchter Witterung bzw. nassem Boden.
  • Wichtig ist immer, sofort nach der Arbeit nach zu säen!



Natürlich kann man das Ganze auch im Frühjahr machen, aber man kann sich jetzt zu Herbstbeginn, wenn man den Rasen nimmer so intensiv nutzt, einen großen Zeitvorsprung für kommendes Frühjahr herausholen, ersetzen kann man die Hauptarbeit im Frühjahr aber nicht, man erspart sich höchstenfalls die erste Vertikutierarbeit!

Die Bekämpfung von Engerlingen im Rasen ist um diese Zeit zumeist schon zu spät! Die Tiere sind schon in tieferen Schichten oder haben sich verpuppt.

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

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