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Erwin’s Gartenschule

Gemüsebeet abernten und richtig lagern

Ende Oktober ist die Zeit, den Gemüsegartenabzuernten. Vor allem das Wurzelgemüse, aber auch die Früchte, die ja frostempfindlich sind.

Für Wurzelgemüse gilt:

Laub entfernen, nicht waschen (die dünne Erdschicht schützt vor Verdunstung), bei 3-5 GradCelsius und recht hoher Luftfeuchte („Erdkeller“) lagern, gegebenenfalls aufeine Erde/Sand-Schicht legen.

Erntezeitpunkt einzelner, wichtiger Gemüsearten:

1.         Karotten - die Blattspitzen färben sich gelb oder rostrot; in wärmeren gebieten nochstehen lassen, ansonsten Ernte vor dem ersten Starkfrost

2.         RoteBeete/Ronen - die Blätter sind schon leicht fleckig, die Schale um denBlattansatz wird rau

3.         Sellerie - die Knollen sind gut faustgroß und die Schale zeigt keinen grünen Schimmer mehr

4.         Pastinake - der Rübenansatz („Schulter“) wird sichtbar

5.         Petersilienwurzel - einzelne Fiederblätter färben sich gelb

6.         Kohl/Wirsing - kurz vor dem ersten Frost (Ausnahme: Advents-Wirsing)

7.         Grünkohl - kann stehen bleiben, von unten nach oben vor zu ernten und verwenden, istwinterfest, schmeckt am besten, wenn es schon einige Male gefroren hat.

8.         Sprossenkohl - frühe Sorten, die schon erntereif sind, JETZT entspitzen, späte Sorten NICHTentspitzen, weil er sonst die Winterhärte verliert

9.         Porree - späte Sorten sind winterfest und kann im Winter vor zu geerntet werden, istauch für einige Tage lagerbar, besser aber ist die Frischernte.

10.       Kohlrabi - vor dem ersten Stark-Frost, kurz bevor die Knollen ihre sorten-typische Größeerreicht haben

11.       Kartoffeln - gut zwei Wochen nach dem Absterben des Krauts; nicht mit anderen Gemüsen imselben Bereich lagern, sondern am besten trocken in Holzkisten

12.       Mangold - vor zu ernten, Mitte („Herz“) belassen, mit Stroh etc. bedecken, treibt imFrühjahr noch einmal aus, dann ernten und neu pflanzen(weil er danach dannnicht mehr schmeckt)

13.       Tomaten - vor dem Frost abernten; grüne Tomaten auf Papier/Karton legen und bei Raumtemperatur OHNE Tageslicht nachreifen lassen, braucht normale Raumfeuchte. Dauert 6-8 Wochen

14.       Paprika - auf der Fensterbank oder neben einem Apfel lagern, dauert dann nur wenige Tage,bis er von grün nach rot/orange/gelb reift

15.       Kürbisse - wenn der Stiel vertrocknet und wird holzig, rissig, dann MUSS man ernten,spätestens aber VOR dem Frost. Nachreifen bei 12-15°C, Lagerung dann kühler

 

Ergänzend kann man aber sagen, dass man JETZT noch sein Hochbeet, Frühbeet, Miniglashaus bepflanzen kann: Wintersalate (Pak Choi,Blattsenf, Feldsalat, Winterportulak, Hirschhornwegerich, Zichorien etc. sindwinterfest und können dann laufend geerntet werden – mit Vliessicherheitshalber abdecken.

Knoblauch gehört auch JETZT noch gepflanzt – Ernte kommendes Spätfrühjahr.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
15.10.2021
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Einwintern
18.11.2022
Einwinterung WINTERHARTER Terrassenpflanzen

Warum soll man winterharte Pflanzen ÜBERHAUPT einwintern?

Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren UND vertrocknen gleichzeitig. Das kann man vorbeugen!


Welche Pflanzen KANN es betreffen?

Japanischer Ahorn, Rosen, Kirsch-Lorbeer, Bambusse, andere immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie Stechpalme.

Es betrifft sicherlich keine Eibe, Thuja, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter, den meist nicht winterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch einmachen, aber meistens hingegen die Pflanze nicht!


Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?

- Prinzipiell sollte dies nicht zu früh erfolgen, da die Pflanze möglichst lange ungeschützt stehen sollte, damit die Härte nicht abnimmt. Die Einwinterung sollte erst dann erfolgen, wenn nebst Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr über 5°C betragen, d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember.

- Folgende Utensilien sind ratsam: Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss kaputt geht. Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder seit einigen Jahren die neue NUMMER 1 Schafwollmatten(!!!) zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topfrand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie erwähnt, nicht zu früh.

- Wenn dann auch tagsüber die Temperaturen nicht höher als der Gefrierpunkt sind: wird die Pflanze dann einfach (nicht doppelt und dreifach) mit einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einer Schnur befestigt. Besonders Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, hier extrem Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wenn man sie in den Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze Pflanze schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne sie zu sehr zu verwöhnen.

- Je tiefer das Gefäß, desto höher die Härte, weil meistens ausreichend Wasser da ist für die Pflanze. Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern.

- An den wirklich warmen Föhntagen (z.B. 3-4 Tage lang 12°C und mehr) sollte man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind.

- Eine Herbstdüngung mit einem Stickstoff-armen und Kalium-betonten Volldünger ist nie schlecht, weil auch dann das Holz besser ausreift und die Härte zunimmt. Patentkali heißt das Stichwort, das passt! Aber, wie erwähnt: Stickstoffhaltige Dünger sollte vermieden werden (Blau Korn, Hornspäne), da dies die Pflanze eher zum neuerlichen Austreiben bewegt.

Warum soll man winterharte Pflanzen ÜBERHAUPT einwintern? Welche Pflanzen KANN es betreffen? Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?

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2.11.2022
Einwinterung mediterraner Kübelpflanzen

Einwinterung mediterraner Kübelpflanzen

Von welchen Pflanzen redenwir?

ALLE frostempfindlichenPflanzen auf der Terrasse und dem Balkon wie Oleander, Bougainvillea,Sundevilla, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Ziitrusbäumchen etc.

Jetzt muss man die Pflanzensehr bald auf ihren Überwinterungsplatz stellen und der wäre ganz allgemein:

1.    nachts künftigunter 10 Grad Celsius

2.    hell ( Tageslicht/ Fenster )

3.    eine Stelle, woman gelegentlich hinkommt zum Gießen (nicht zum Düngen, weil das soll man janicht

Zitrus gehören frühzeitigherein und sollten wegen eines möglichen Blütenfalls nicht mehr draußenbleiben.

Wie und wann schneide ichzurück?

Generell beim Einräumen,weil man sie dann eh schon in Arbeit hat, ihr dann den meisten Druck nimmt (durch Reduktion des Volumens).

Die meisten Pflanzen kann man um 2/3 reduzieren, den Oleander um die Hälfte, Zitrus nach Form schneiden!

Die meisten schneidet maneben besser nur in „Form“.

 

Welche Gefahren lauern?

Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben!

Am besten beim Einräumen miteinem biologischen Seifenlaugen-, Rapsöl- oder Paraffinölprodukt absprühen unddann laufend beobachten (alle paar Wochen). Spritzungen mitBrennnessel/Wermut-Tee machen Sinn, weil vorbeugend alles besser istanzuwenden, das kann man alle 4 Wochen gerne machen.

 

Wann umtopfen?

Im März oder April ist die beste Zeit.

 

Herbstdüngung: ist von Vorteil und wird nicht schaden, wenn man Patentkali streut oder Beinwelljauche einmalig in den Wurzelbereich gießt.

 

Tipp!

Gar nicht erst daran denken, in einer unbeheizten Garage oder unter einer Pergola zu überwintern, auch nicht mit doppelt und dreifach Vlies und Folie nicht, es macht einfach null Sinn. Vielleichtüberlebt es eine Engelstrompete oder ein Olivenbäumchen, aber das sind dann die Ausnahme der Regel.

Jetzt muss man kälteempfindliche Pflanzen sehr bald auf ihren Überwinterungsplatz stellen.

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Herbst
Rasen
Gartenpflege
7.10.2022
Rasenpflege im Herbst

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

Rasenflächen erleben viele Höhen und Tiefen im Laufe eines Wachstumsjahres. Ist das Frühjahr noch recht feucht, so legt sich Hitzewelle an Hitzewelle und setzt dem ganzen „Pflanzenverbund“ stark zu! 

Was sind die häufigsten Probleme?

Sollte ein Gartenbesitzer in seinem Rasen Probleme mit Moos und Unkraut haben, ist jetzt der ideale Zeitpunkt (September/ Oktober) dagegen etwas zu tun und mit der Rasenregeneration zu starten! 

Wie geht man vor?


Rasenregeneration bei Moos und Unkraut (Beikraut)

  1. Rasen kurz mähen (ca. 3 cm) - bei trockenem Wetter
  2. Vertikutieren (längs und quer und bei viel Moos und Unkraut diagonal) auf trockenem Boden  - nicht zu tief (0,5 - maximal 1cm)
  3. Ausbringung der Nachsaat zur Schließung von Lücken
  4. Düngekalk 1 dicke Hand voll/m²) und eventuell Eisendünger( 1 Hand voll auf 5m²) ausbringen zur Stabilisierung/Stärkung des Bodens.
  5. Rasen-Herbstdünger, besser noch Patentkali oder Herbstdünger (mit hohem Kaliumgehalt) ausbringen (10-20g/m2) – auf keinen Fall normale Rasen-Dünger mit hohen Stickstoffgehalt ausbringen (Blaudünger, Horngries, Hornspäne)!!!
  6. Rasenfläche die folgenden 3-4 Wochen oberflächig feucht halten zur Keimung aller Gräserarten.


Schneiden

  • Häufiges Mähen lässt den Rasen immer dichter werden
  • Der 1. Schnitt nach einer möglichen Neuansaat (Oktobersaaten sind oft sehr vorteilhaft und bringt Vorsprung fürs kommende Jahr) sollte nicht kürzer als 9 cm sein und mit scharfem Messer durchgeführt werden um ein Herausrupfen, der noch nicht fest bestockten Pflanzen zu verhindern.
  • Danach Schnitthöhe 5-6 cm
  • Wichtig ist, immer nur ein Drittel der gesamten Halmlänge zu kürzen.
  • Den Rasen kurz in den Winter gehen lassen - auf 3-5cm schneiden
  • Zu einer gesunden Mahd gehören immer scharfe Messer des Mähers.


Bis in den November hinein zu mähen, bringt viele Vorteile, der Schneeschimmel wird eingedämmt, noch dazu, wenn man gekalkt hat!









Belüften bzw. Vertikutieren

  • Im Herbst ist das Vertikutieren oder Belüften weniger wichtig als im Frühjahr/Sommer, wenn, dann aber noch im Oktober, sodass keimende Gräser sich sofort festigen können und nicht Unkräutern weichen müssen.
  • Man kann beim Vertikutieren nicht viel falsch machen, außer, man stellt zu tief ein im Herbst oder man arbeitet bei feuchter Witterung bzw. nassem Boden.
  • Wichtig ist immer, sofort nach der Arbeit nach zu säen!



Natürlich kann man das Ganze auch im Frühjahr machen, aber man kann sich jetzt zu Herbstbeginn, wenn man den Rasen nimmer so intensiv nutzt, einen großen Zeitvorsprung für kommendes Frühjahr herausholen, ersetzen kann man die Hauptarbeit im Frühjahr aber nicht, man erspart sich höchstenfalls die erste Vertikutierarbeit!

Die Bekämpfung von Engerlingen im Rasen ist um diese Zeit zumeist schon zu spät! Die Tiere sind schon in tieferen Schichten oder haben sich verpuppt.

Gerade im Herbst ist die Pflege des Rasens als Stabilisationshilfe für den Winter etwas, das, wenn man auf seine Rasenfläche was hält, WICHTIG ist.

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