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Erwin’s Gartenschule

Hecken schneiden - wie und wann?

Hecken schneiden- wie und wann?

 

Der Sinne einer Hecke kannsein: Sichtschutz, Lärm- oder Windschutz oder auch Staubschutz! Der Schnitt dieserPflanzengruppen ist unerlässlich, würde man es nicht tun, würde die Hecke ausder Form geraten, oft verkahlen und überaltern.

Ausnahmen beim Schnitt sindgemischte Blütenhecken, zum Beispiel mit Flieder, Forsythien, Jasmin undähnliche Pflanzen, die keinen „Einheitsschnitt“ benötigen, sondern lediglicheinen Schnitt jedes 2.-3. Jahr und auch da nur einen so genanntenAuslichtungsschnitt, der dazu geeignet ist, die Pflanzen zu verjüngen, ihnenneues, junges Holz durch den Nachtrieb zu verschaffen.

Wann schneiden?

Bei Laub abwerfenden Gehölzen geht man mit dem Hauptschnitt inden Spätwinter (März bis April) und das dann auch noch etwas tiefer, nämlich inaltes Holz, also sich ruhig was trauen!

Der zweite, nicht minderwichtige Schnitt erfolgt dann im Sommer und zwar Juni bis August, das solltedann der späteste Zeitpunkt sein. Schneidet man im Juli, dann stoppt man durchdie Temperaturen etwas das Wachstum und die Pflanzen treiben nicht mehr soschnell und stark nach!

Später als September sollman laubabwerfende Hecken (Sommerliguster, Hain- und Rotbuchen, einheitlicheBlütenhecken) nicht mehr schneiden.

 

Immergrüne Hecken (Lorbeer, Thuje, Zypresse, Fichte, Winterliguster,Eibe, Buchs) schneidet man in Monaten, in den denen kein „R“ vorkommt, jene vonMai bis August (man könnte auch von A bis A sagen, also April bis August), die2. Hälfte August ist erfahrungsgemäß der letzte UND beste Zeitpunkt für denHeckenschnitt.

Nur an trüben Tagenschneiden, sonst gibt’s Verbrennungen der jungen Ausriebe.

 

Wie schneiden?

Am besten man schneidetimmer nur den Neuaustrieb weg, wenn die Pflanzen in der gewünschten Höhebleiben sollen. Wenn sie noch wachsen sollen, dann lässt man etwas mehr alsbeim letzten Schnitt stehen.

Thuje und Fichte sollte manvon Haus aus nicht tief schneiden, also nicht tiefer als der Neuaustrieb,andere wie Lorbeer, Eibe oder Buche können ruhig tiefer runter geschnittenwerden.

Welche Form schneidet man?

Am wichtigsten ist es, wennalle Pflanzenteile einer Hecke gleich viel Licht bekommen, daher sollte maneine leichte Trapezform schneiden, sollte man sich dazu entscheiden, dass maneine Einheitsform nimmt. Dazu nimmt man, sollte man unsicher sein, eine Schnurund richtet sich danach mit dem Schnitt. Das ist die klassische Heckenform, dieunten breiter als oben ist, hier ist und bleibt die Pflanze am stabilsten.

Man kann auch Bögen, Zinnenund Figuren in Hecken schneiden, wenn man die Hecken dementsprechend erzieht.

Welches Werkzeug ist am besten?

Klassische, elektrische odermotorisierte Heckenscheren sind die geeignetsten Geräte. Die Schnittflächemüssen immer 90° zum Ast sein, darf nicht rupfen und sollte langsam und gutverheilen können. Daher nimmt man bei Lorbeerhecken, da diese recht große Blätterhaben und durchgeschnitten immer schwer verheilen, meistens Reb- oderBaumscheren und zwickt die einzelnen, längeren Triebe heraus, so kriegen danneine sehr schöne, natürliche Wuchsform.

Handheckenscheren ohneAntrieb sind nicht mehr zeitgemäß, sollten aber dennoch in Petto gehaltenwerden, da sie zum Nachschnitt, zum Beispiel aber auch bei Buchsformen immernoch am besten verwendbar sind.

 

Autor
Erwin Seidemann
Datum
21.7.2023
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23.8.2024
Sträucher im Sommer schon schneiden

Sträucher im Sommer schon schneiden

 

Grad diesen Sommer, wo es imGarten aufgrund der meist feuchtwarmen Witterung üppig wächst und Formenannimmt, welche, entweder nicht mehr gefällt, oder zu viel Platz beansprucht. Im laublosen Zustand im Winter ist dies oft nur sehr schwer abschätzbar und man ist um jeden grünen oder blühenden Zweig zunächst froh.

Daher stellt sichmittlerweile auch im Sommer die Frage: Kann man jetzt seine Sträuchernoch/schon schneiden?

 

Ja, je nach Gattung kann man Sträucher sehr wohl zurück- oder ausschneiden. Der Arbeitsprozess ist um diese Zeit, was das anfallende Schnittgut anbelangt, aufwändiger, dafür sind die Pflanzen jedoch dann stabiler, wenn sie zum Beispiel im Winter Schneedruck belastet!

Vorteile desSommerschnitts:

- Pflanzen ruhen bei uns zwischen November und März. Die eigenen Abwehrmechanismen sind ebenso ruhend. Im Sommer, wenn die Pflanze in Saft ist, bildet sie an den Schnittstellen sofort Wundschutz aus, die Wunden verheilen prompt, ohne dass Bakterien oder Schädlinge eintreten können.

- Auslichtungsschnitte sind im Sommer erfolgreicher, da besser abschätzbar und sanfter(weil sofort erkennbar, wenn ein Ast heraus genommen wird), aber auch die Pflanze hat im Herbst weniger Zeit, neue Knospen nachzubilden. Der Effekt bleibt erhalten, die Pflanzen werden entlastet.

- Blüten- und Blatt-Triebe sind zum Beispiel beim Obst wesentlich leichter für den Laien unterscheidbar!

 

Frühblühende Ziersträucher wie die Forsythie, das Pfaffenhütchen, der Hartriegel, der Duftschneeball, die Magnolie und andere sind auch jetzt gut formbar, dem Auslichtungsschnitt im laublosen Zustand im Winter aber nicht gleichzustellen. Der Fliederstrauch sollte nicht mehr geschnitten werden, da die Blüten für kommendes Jahr bereits angesetzt sind. Lediglich bestehende Fruchtstände dürfen noch entfernt werden, da sie der Pflanze viel Kraft rauben.

Sommerblühende Ziersträucher wie der Falsche Jasmin, die Hortensien, der Sommerflieder oder der Hibiskus (ist eher selten zurück zuschneiden) können ebenso unmittelbar nach der Blütezeit zurück geschnittenwerden, was zum Vorteil hat, dass sofort wieder neues Blühholz ausgebildetwird. Der generelle Rückschnitt von Sommerblühern erfolgt aber vorzugsweise imSpätwinter!

 

Beerensträucher können um diese Zeit ebenfalls ausgelichtet werden. Ribiselsträucher sind dafür ebenso dankbar wie die fertig abgeernteten Frühsommerhimbeeren. Hierbei soll altes Holz entfernt werden, damit wieder mehr Sonne ins Innere der Pflanzen gelangt.

 

Hecken können jetzt wieder (meistens zum 2. Male im Jahr) geschnitten werden. Thujen; Liguster, Buchs, Hainbuchen und andere sollten in Form gebracht werden. Nach Mitte Oktober sollte aber nicht mehr geschnitten werden.

 

Obstbäume sollen prinzipiell im Spätwinter geschnitten werden. Ein Sommerschnitt nach der Ernte entlastet den Baum, weil die Pflanze eh schonetwas „schwächelt“ und nicht zusätzliche Energie in Zweig- und Astbildungstecken muss.

Junge Apfel- oder Birnbäume, die noch wenig oder gar nicht getragen haben, sollten vorzugsweise im Sommergeschnitten werden, weil ein Schnitt nach der (gedachten) Ernte die Bildung vonFruchtholz fördert. Steinobst wie Kirsche, Zwetschke oder Marille kannausgelichtet werden. Vor allem Wasser- und Steiltriebe, meistens in der Mitte der Bäume, die kerzengerade nach oben wachsen, sind zu entfernen. Letzteres gilt für alle Obstbäume.

Der Sommerschnitt vermindert meist den Schädlingsbefall, da sich im Dickicht der Pflanzen weniger Schädlingeverbreiten und aufhalten können. Krebswucherungen an Obstgehölzen sollten auchum diese Jahreszeit beseitigt werden.

 

Koniferen (Nadelgehölze) können ausgelichtet oder leicht zurückgeschnitten werden. Es kann den Vorteil haben, dass Braunstellen, die sichdurch den Rückschnitt knapp vor oder in der Frostperiode bilden, vermiedenwerden können.

 

 

Kann man jetzt seine Sträucher noch/schon schneiden?

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Boden
Erde
Gartenarbeit
21.6.2024
Das richtige Mulchen im Garten

Wohlklingend ist das Wort nicht gerade, aber dessen ungeachtet hat Mulch (fast) nur positive Eigenschaften. Unter Mulch versteht man organische Masse, die noch nicht verrottet, also noch nicht zu Erde geworden, ist.

Es kann sich um kurzen Rasenschnitt (weniger gut), gehäckselte Zweige (Häckselgut im eigenen Garten hergestelltmittels Häcksler ist sehr, sehr gut, aber aufwändig), Staudenabfälle oder gar gehäckselte Rinde (Rindenmulch) handeln. Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs. Es gibt auch fertig aufbereitetes Material in Form von Fichtenrinde, Lärchenrinde oder Mischrinde zu kaufen. 

Mulch-Material aus dem eigenen Garten wird in einer ungefähr 10cm dicken Schicht aufgetragen, ist jedoch optisch meistens nicht so ansprechend wie die nur 5cm dick aufgetragene, gekaufte Rindenmulch-Schicht.

Vor Auftrag der Mulchschicht muss in jedem Fall stickstoffhaltiger, wenn möglich, organischer Dünger in Form von Schafwollpellets oder auch Hornspänen (100g/m²) aufgetragen werden, weil durch den Rotteprozeß freigewordene Bakterien dem Boden Nährstoffe entziehen und diese dadurch ebenfalls ernährt werden müssen, um keine Chlorosen an den Zierpflanzen zu erhalten.

Beispiele, wo das Mulchen besonders gut ist:

-      Unter Gehölzen (Ziersträucher, Bäume, Hecken) wird gleich nach derPflanzung gemulcht. Das An- und Weiterwachsen wird dadurch erheblich erleichtert, besonders in trockenen Sommern vermindert das Mulchen die Gießhäufigkeit.

-      Bei Rosen bewährt sich das Mulchen ebenfalls, wobei man früher anders gedacht und berichtet hat, vor allem in trockeneren Gebieten. Kurzer, abgelegener (!!) Rasenschnitt, Rindenmulch oder Stroh (eingearbeitet) reduziert die Gießhäufigkeit ebenso.

-      Zwischen Stauden bietet Häcksel- und Rindenmulch den ästhetischen Vorzug, dass er die Pflanzung mit einer gleichmäßig braunen Schicht unterlegt, während Grasschnitt verrottet und dann grau und unansehnlich wird.
Achtung: Die Pflanzstellen sollten frei bleiben, das Mulch-Material darf die Stauden nicht zudecken!

-      Für Obstbäume gilt: Baumscheiben der Hochstämme mit Grasschnitt oder Häckselgut abdecken, bis die Bäume nach einigen Jahren soweit gekräftigt sind, dass der anfangs unerwünschte Rasen ruhig bis zum Stamm heranwachsen darf. Bei Zwergbäumen, die ein geringeres und sehr flachwachsendes Wurzelwerk entwickeln, ist das Mulchen zeitlebens ein Vorteil, auch noch in vielen Jahren nach der Pflanzung. Die Bäumchen wachsen dann sichtbar flotter und brauchen auch bei längerer Trockenperiode kaum gegossen zu werden.

- Gleiches gilt für Strauchbeerenobst, denn bei Johannis- und Stachelbeeren befindet sich die Hauptwurzelmasse direkt unter der Erdoberfläche.

-      Bei Himbeeren verhindert eine Mulch Auflage nicht nur das rasche Austrocknendes Bodens, sondern schafft auch ein sehr günstiges Milieu, das die häufig auftretende Rutenkrankheit recht gut in Schach hält.

-      Im Gemüsebeet reduziert das Mulchen die lästige Gießarbeit. Gurken und Zucchini lieben eine solche Bodendecke ganz besonders. Aber vor allem bei Tomaten, die ein flaches, reich verzweigtes Wurzelwerk entwickeln, lohnt sichdas Mulchen: Während normalerweise an heißen Sommertagen täglich gewässert werden muss, damit die Pflanzen nicht schon am zeitigen Nachmittag welken, genügt es, die Mulchschicht 2x pro Woche durchdringend zu gießen mit ca. 20 Litern Wasser je m². Dadurch wird nicht nur die Mulchschicht, sondern auch derdarunter liegende Boden gut durchfeuchtet und dieser auch noch besser erwärmt, was den Tomaten hinsichtlich der Falschen Mehltau-Pilze zugutekommt.

 

Unterschiede bei Rindenmulch:

Gut gekauft ist ein Häckselgut in der Körnung 10-40mm, darunter ist es zu fein (dann ist es fast wie Rindenhumus), darüber ist es zu grob mit zu vielen Scharten.

Es sollten auch viele Schnittflächen dabei sein, da dann die unkrautabtötende Gerbsäure aus der Nadelholzrinde (meistheimische Fichtenrinde!) austreten kann. Sind zu viele Grobanteile dabei, schaut die Rinde nicht nur unsauber aus, sondern hat oft nicht die nötige Wirkung. Daher ist eine gute Mischung aus hauptsächlich Fichten- untergeordnet Lärchenrindenhackgut eine sehr gute Kombination und in der richtigen Körnung systemisch wie optisch das Beste, was es derzeit gibt.

 Zierrinde besteht aus höherem Anteil Pinien- und Lärchenrinde, die zwar optisch nochmehr hergibt, aber nicht immer den gewünschten Mulch Effekt bringt.

 Rindenhumus als solches ist zwar bereits (fast) fertig verrottet, jedoch bringt bedingt noch einen guten Mulch Effekt, die Erde darunter bleibt feucht und gleichzeitig wird eine Menge Humus gebildet (Anlockung von Regenwürmern undanderen guten Bodenlebewesen). Schnecken werden noch dazu auch noch teilweise abgehalten, es sei denn, sie treten wirklich in Massen auf!

Billig gekauft ist daher nicht immer gutgekauft. Auf abgelegenen Stellen kann es ruhig grobschartige Rinde sein, aber im Nahbereich, wo die Optik auch entscheidet, sollte eher die richtige Körnungverwendet werden, da es sonst oft ärgert. Rasenschnitt sollte daher auch nicht unbedingt im Sichtbereich verwendet werden, da dieser ergraut und unansehnlich wird.

Holzfaser (häufig als Gartenfaser angeboten) ist DAS Material der Zukunft: Holzfasern werden relativ aufwändig hergestellt. Sie enthalten zwar weniger Gerbsäure als Rinde, haben aber dennoch einenguten Mulch Effekt. Gut zu verwenden ist die Faser allerdings gegen Nacktschnecken, wenn sie dick genug (7-10cm) aufgetragen wird, weil die Schnecken quasi an den Faserstoffen hängen bleiben und sich aufreiben. Holzfaser ist nicht mehr aus dem Gartenalltag weg zu denken.

Miscanthus-Schilf ist ebenso ein gutes, neueres Mulch-Material, dem die Zukunft gehört, hier bedarf es aber noch einiger Adaptierungen.

Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs.

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Schnecken
Gartenarbeit
Gartenpflege
4.6.2024
Wenn die Schnecken in den Garten kommen...

Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie so genanntes Unkraut mit unserenschönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln.

Sie sind eigentlich Gourmets, sie essen nämlich alles, was ihnen schmeckt, wobei dies nicht alle unsere Kulturpflanzen sind. Gottlob haben Schnecken auch natürliche Feinde, wenngleich diese dann meistens nicht zur Stelle sind, wenn wir Menschen sie brauchen.

Entwicklung der Schnecken:

Schnecken sind Zwitter, d.h., die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane sind in einem Tier vorhanden, sie können sich auch gegenseitig paaren und anschließend Eier legen, wobei das Elterntier dabei abstirbt. Die Eier werden knapp unter die Erdoberfläche gelegt, dort wo sich die Schnecke auch am liebsten aufhält, nämlich in Feuchtbereichen. Dort können sie sich und die Eier auch vor Austrocknung schützen. Erst, wenn die Witterung danach ist oder bei Dunkelheit machen sie sich auf Futtersuche. 

Die wichtigsten Schneckenarten:

Die meisten Gehäuseschnecken sind in unseren Gärten diejenigen, die am allerwenigsten schädlich sind, vielmehr sind es die Nacktschnecken mit ihren doch zahlreichen Arten, die jenach vorangegangenem Winter mehr oder weniger zahlreich auftreten können!

- Ackerschnecken: sind hellbeige, der Schleim durchsichtig, schlüpfrig. Bei einer Bedrohung stoßen sie weißen Schaum aus. Sie sind fast ganzjährig aktiv und richten mit ihrem Lochfraß vor allem an den unteren Pflanzenteilen großen Schaden an. Die Größe kann bis zu 5 cm betragen.

- Wegschnecken: sind dunkelgrau bis manchmal sogar schwarz. Der Schleim ist durchsichtigund klebrig. Lochfraß an allen Pflanzenteilen ist der Hauptschaden, den sie anrichten. Sie sind vor allem im Sommer und Herbst sehr aktiv, werden bis 4 cm lang.

- Rote Wegschnecke: kann ziegelrot oder kaffeebraun sein, die Jungtiere braun oder grünlich gefärbt mit kaffeebraunen Längsstreifen. Es wird von diesen bis 10 cm langen Tieren alles gefressen, was oberirdisch sichtbar ist, kreuz und quer! Ihr Auftreten beschränkt sich von April bis Oktober und sie verstecken sich unter abgestorbenen Pflanzenteilen, Ästen, Gestrüpp, überall, wo sie ihre Ruhe haben. Sie kommt leider sehr häufig vor in unseren Breiten vor.

 

Vorbeugende Bekämpfungs-Maßnahmen: das Umfeld schneckenfeindlich gestalten!

- Jede Art der Bodenbearbeitung schadet der Aktivität

- Wenig Hohlraum in den Böden entstehen lassen, feine Oberkrumen schaffen

- Schneckenunempfindliche Gemüse- und Blumenarten pflanzen

- Auf kräftige Jungpflanzen achten

- Nach Regengüssen Boden lockern und ebnen

- Blumen- und Gemüsebeete an nicht zu schattigen, feuchten Stellen anlegen, dabei lieber am Morgen einmal kräftig wässern als am Abend und noch dazu öfters am Tag, was auch den Pflanzen so besser täte!

- Komposte sind warm, was Schnecken nicht mögen. Auch bestimmte neuere Mulch Materialien wie z.B. ToresaProtect, eine Holzfaser, die Schnecken zur Umkehr bewegen, auch Lavasplit und Kakaoschalen – nur sporadisch im Handel erhältlich, erweisen sich alsschneckenabweisend!

- Keine abgestorbenen Pflanzenreste herumliegen lassen, Wiese kurz gemäht halten!

- Nistplätze von Igeln, Vögel, Laufenten, Glühwürmchen, Blindschleichen usw. schützen, weil dies die natürlichen Feinde sind, ebenso wie Vögel!

 

Vorbeugen ist gut, aber leider ist Vorbeugung manches Mal zu wenig!

- Gänse, Hühner, Laufenten lieben Schnecken, darum diese auf unbebautem Land „wohnen“ lassen und sporadisch hereinlassen. Diese Tiere liebe Schnecken!

- Einsammeln der Schnecken, besonders an Regentagen, aber dann vor allem spätabends und frühmorgens!

- Heutzutage sollte Schneckenkorn nur mehr in Form von Eisen-III-Phosphat(z.B. Ferramol) angeboten werden, das gute, alte Schneckenkorn hat theoretisch in unseren Gärten nichts mehr verloren, weiles auch für Haustiere und Kinder giftig ist.

Ferramol hingegen unterbricht die Vermehrung, das Tier verschwindet und vertrocknet in seinem Versteck. Kadaver bleiben keine sichtbar, hingegen verendet bei gewöhnlichem Schneckenkorn das Tier sofort bei Kontakt, stößt aber noch seine ganzen Eier aus und die Sache geht wieder von vorne los.

Ferramol sollte einmal während der Kultur eingesetztwerden, im Bedarfsfall wiederholt man das Streuen noch einmal im Sommer bzw. wenn neue Populationen sich bilden. Gleichzeitig ist Ferramol auch ein Eisendünger, der für das Blattgrün wichtigen Nährstoff liefert. Ferramol ist für Mensch und Tier gänzlich ungefährlich!

- Auch sogenannte Fadenwürmer (Nematoden) machen Schnecken krank und bringen diese zum Absterben. Eine flächendeckende Bekämpfung erscheint aber schwierig und benötigt dickere Brieftaschen.

- Schutzringe aus Schafwolle (Rohschafwolle bei trockenem Wetter um die Pflanzengelegt) Holzhäcksel, Asche und Sägemehl bieten auch, wenn nur mäßigen Schutz

- Eine Mischung aus Haferflocken oder Weizenkleie, Schalen von Zitrusfrüchten und Küchenabfällen miteinander verkneten und kleine Häufchen machen. Diese Köder wirken einige Tage, müssen danach also erneuert werden. Die Schnecken müssen dann in der Zeit mehrmals eingesammelt werden, weil die Köderdiese von weit her anlocken. Der Vorteil ist, dass man die Schnecken zentral einsammeln kann, so sehr zieht sie das an!

- Jetzt wird’s zäh: Schnecken können nach dem Einsammeln  auch gekocht werden und mit dieser Schneckenbrühe vertreibt man dann ihre Artgenossen selbst auch am besten, das Ganze ist aber mehr als eklig und nur was für Hartgesottene im wahrsten Sinne des Wortes.

- Viele Menschen locken mit Fallen (Bierfallen) Schnecken an, sammeln diese ein und zerschneiden diese dann, was aber leider viele ihrer Genossen wiederum anlockt, also sollte man dies außerhalb des eigenen Grundstücks durchführen.

- Auch Schneckenzäune aus Metall mit scharfen Kanten, die sich wie ein U nach untenbiegen, sind gut, aber aufwendig und sind sicherlich optisch manchmal mehr als bedenklich.

- Kupferbänder sind auchrecht häufig zu sehen. Durch die Ionenoberfläche des Metalls werden die Schnecken „angegriffen“ und zerstört.

- Schneckenhindernisse mit Nadelholzhäcksel, Gerstenstreu, abgeschnittenen Trieben verblühter Rosen, Brennnesseltriebe usw. sind seit Jahren bewährt, auch hier ist der optische Effekt mit zu berücksichtigen, aber besser Brennnessel als Mulch, als gar keine Pflanzen mehr durch Schneckenfraß.

-Tomatentriebe in Wasser einweichen und nach 24h über die Pflanzen gießen. 

 

Pflanzung „schneckenresistenter“ Pflanzenarten:

Prinzipiell sind bestimmte Pflanzenarten mehr oder weniger vor Nacktschnecken gefeit, aber wie heißt eine bestimmte Redewendung: „In der Not frisst selbst der Teufel Fliegen!“ Das Gleiche trifft in diesem Fall auf diese nachher genannten Pflanzen zu. Wenn eklatanter Nahrungsmangel herrscht, werden auch diese verspeist.

Akelei, Storchschnabel, Pelargonie, Fetthenne, Hauswurz, Immergrün, Farnarten, Johanniskraut, Knöterich, Nelken, Steinbrech als wichtigste Zierpflanzen. Unter Gemüsen und Kräutern finden sich Lavendel, Salbei, Thymian, Petersilie, Lauch u.v.a.m., unter den Gehölzen sehr viele Arten, unter anderem auch der sehr populäre Bambus.

Als besonders anfällig gelten:

Für diese Arten nehmen Schnecken lange Wege in Kauf!

Dahlien, Tagetes, Primeln, Astern, Chrysanthemen, Margeriten, Lilien, Glockenblumen, Funkien (Hosta), Rittersporn, Anemonen, Zinnien uvm. als Beispiele für gefährdete Zierpflanze.

Als Gemüse und Kräuter besonders beliebt bei Schnecken sind Basilikum, Kohlgemüse vieler Art (Kohlrabi, Kraut, Kohl…), Bohnen und Erbsen und vor allem Salat!

 

 

 

Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie so genanntes Unkraut mit unseren schönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln…

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