Erwins’s Gartenschule
Hortensien und deren Rückschnitt

Man unterscheidet prinzipiell nach 2 Schnittgruppen bei Hortensien.
In die Schnittgruppe 1 fallen die bekanntesten unter den Hortensien, die Bauernhortensien. Sie werden oftmals auch als Muttertagshortensien bezeichnet werden, weil sie - im Gewächshaus vorgetrieben - schon zu Muttertag blühend angeboten werden und dann in den Garten gepflanzt werden (nachdem sie zuerst durch ihre blauen, rosaroten, roten oder weißen Blüten die Mütter betört haben).
Aber auch Tellerhortensien, Samtblatthortensien, Eichblatthortensien und die auch recht bekannte Kletterhortensie, die gerne in schattigen Bereichen den langsamen Weg entlang von Hausmauern und Dachrinnen findet, gehören in diese Kategorie.
All diesen ist zu eigen, dass sie im Herbst oder im zeitigen Frühjahr unmittelbar unter der verblühten Blüte abgeschnitten werden. Die Blütenansätze für das darauffolgende Jahr werden bzw. wurden nämlich heuer bereits gebildet und sind unmittelbar unter der alten Blüten und zwar an den obersten Augenpaaren am Stiel.
Schneidet man den ganzen Trieb bodengleich runter, werden nächstes Jahr zwar schöne Büsche, aber OHNE jegliche Blüte wachsen.
Will man jedoch die Hortensienblüten zum Trocknen verwenden und sie mit längeren Stielen beernten, muss man notgedrungen auf die Blüte nächstes Jahr verzichten, Hortensien kann man sehr gut für Trockensträuße verwenden.
In die Schnittgruppe 2 steckt man den "Rest", nämlich die immer beliebter werdende Rispenhortensie, die in der 2. Jahreshälfte bis in den November hinein ihre Blüten-Hochsaison hat - meist mit kegelförmigen Blüten in weiß, rosa, zitrusgelb - und dann die Schneeballhortensie, die als früheste (Juni) Blüherin gilt und wie der Name schon sagt, große weiße Blüten bis 30cm Durchmesser entwickelt.
Diese beiden Arten mit ihren zahlreichen Sorten sind im Spätwinter ab Ende Feber knapp über den Boden(20-30cm) abzuschneiden.
Sie treiben dann im April oder Mai gut aus und erreichen wieder ihre stattlichen 1-1,5 Meter Höhe und Durchmesser und blühen garantiert an jenen Trieben wieder, die sie erst dann wieder neu bilden.

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Warum muss man winterharte Pflanzen überhaupt einwintern?
Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren und vertrocknen gleichzeitig.
Das kann man vorbeugen!
Welche Pflanzen kann es betreffen?
Japanischer Ahorn, Rosen, Kirsch-Lorbeer, Bambusse, andere immergrüne Nadel- und Laubgehölze wie Stechpalme.
Es betrifft sicherlich keine Eibe, Thuje, Fichte, Föhre etc. Diese sind dem Winter gegenüber härter, den meist nicht winterfesten Terracottatopf muss man aber dennoch einmachen, aber meistens hingegen die Pflanze nicht!
Was sind die Voraussetzungen für die Einwinterung?
Prinzipiell sollte dies nicht zu früh erfolgen, da die Pflanze möglichst lange ungeschützt stehen sollte, damit die Härte nicht abnimmt. Die Einwinterung sollte erst dann erfolgen, wenn nebst Nachttemperaturen auch die Tagestemperaturen nicht mehr über 5°C betragen, d.h. meistens erst gegen Ende November/Anfang Dezember.
Folgende Utensilien sind ratsam: Holzkeile oder Styroporplatten als Topfunterlage, damit der Topf nicht auf dem Boden anfriert und so unter Luftabschluss kaputt geht. Weiteres entweder Kokosmatte, Vlies, Noppenfolie oder seit einigen Jahren die neue Nummer 1 Schafwollmatten(!!!) zum Einwickeln des Topfes, damit die feinen Haarwurzeln der Pflanze am Topfrand nicht komplett eintrocknen. Vlies sollte man dann auch zumindest immer parat halten, um die Pflanze zu schützen, aber, wie erwähnt, nicht zu früh.
Wenn dann auch tagsüber die Temperaturen nicht höher als der Gefrierpunkt sind: Die Pflanze wird dann einfach (nicht doppelt und dreifach) mit einem Vlies eingewickelt und gegen Wind mit einer Schnur befestigt. Besonders Pflanzen, die in der Sonne stehen, sind gefährdet, hier extrem Bambus, Rosen, Kirschlorbeer und andere immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Wenn man sie in den Schatten stellt, braucht man meistens nur den Topf und nicht die ganze Pflanze schützen. Man bedenke nämlich, dass die Pflanzen im Winter verdunsten, daher sollte man diese so gut als möglich davor schützen, ohne sie zu sehr zu verwöhnen.
Je tiefer das Gefäß, desto höher die Härte, weil meistens ausreichend Wasser da ist für die Pflanze. Daher vor dem Einwintern unbedingt ausreichend wässern. An den wirklich warmen Föhntagen (z.B. 3 - 4 Tage lang 12°C und mehr) sollte man das Vlies von der Pflanze herunternehmen, da sich sonst Wärmestaus und Trockenstellen ergeben, die nur mehr schwer auszumerzen sind.
Eine Herbstdüngung mit einem stickstoffarmen und kaliumbetonten Volldünger ist nie schlecht, weil auch dann das Holz besser ausreift und die Härte zunimmt.
Aber, wie erwähnt: Stickstoffhältige Dünger sollte vermieden werden(Blaukorn, Hornspäne), da dies die Pflanze eher zum neuerlichen Austreiben bewegt.
Warum muss man winterharte Pflanzen überhaupt einwintern? Durch den besonderen Umstand, dass die Pflanze nicht in die Erde gepflanzt wird, hat sie deutlich weniger Schutz, das bedeutet: die Wurzeln können von außen stärker frieren, zudem kann die Pflanze durch die phasenweise höhere Erwärmung durch die Wintersonne, leichter austrocknen. Diese „Frosttrocknis“ wirkt sich oft negativ aus und die Pflanze kann erfrieren und vertrocknen gleichzeitig.
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Im Zuge der vielen Tätigkeiten, die im Herbst als „Einwinterungsarbeiten“ im Garten und auf der Terrasse zu verrichten sind, fällt jede Menge an Material (Blätter, Äste) an, wenn man die über den Sommer stark gewachsenen Blütensträucher zurückschneidet. Man hat schon im Oktober beginnen können, jetzt im November ist es aber an der Zeit – jetzt gilt es!
Diesmal geht es speziell um die Blütensträucher (Forsythien, Weigelen, Jasmin, Spireen, Sommerflieder usw.), die ja meistens im Herbst ziemlich radikal angepackt werden, weil man da „angeblich“ die ganze Kraft zurücknehmen will, damit sie nächstes Jahr kompakter bleiben.
Was DARF man schneiden, was, SOLL man und was sollte man besser nicht?!
Grundsätzlich stimmt es natürlich:
Im Herbst steht der letzte Strauchschnitt an. Typischerweise im Oktober und November, bevor die Starkfröste eintreten. Der Strauchschnitt ist wichtig, um im kommenden Frühjahr wieder schöne und blühende Sträucher vorzufinden. Dazu müssen die alten und teilweise kranken Äste aus den Sträuchern entfernt werden. Nur so bekommen die neuen Triebe genug Nährstoffe für ein ausreichendes Wachstum.
„Einfach die Heckenschere nehmen und los“ ist jedoch nicht der richtige Weg. Jeder Strauch braucht seine eigene Pflege und folgt beim Schnitt auch eigenen Regeln. Welche Schneidetechnik für welchen Strauch die richtige ist? Gute Frage.
Strauchschnitt richtig vorbereiten
Strauchschnitt erfolgt mit Werkzeugen. Entweder mit einer kleinen Gartenschere oder mit einer Heckenschere. Die meisten kleinen Sträucher können mit der Gartenschere geschnitten werden. Sträucher mit sehr kräftigen Ästen werden mit einer Astschere behandelt. Wurden kräftige Äste abgetrennt, sollte die Schnittfläche mit einem Messer noch geglättet werden. Wundverschluss unterstützt die Heilung des Astes und beugt Infektionen vor, ist aber nur bei großen Wunden ratsam.
Diese Dinge sollten unbedingt vor dem Strauchschnitt besorgt werden, da eine Wundbehandlung am Ast immer in direkter Folge zum Schnitt getätigt wird.
Wann wird geschnitten?
Die Frühblüher, also alle die nach dem Winter direkt in die Blütezeit gehen, werden immer nach der Blüte geschnitten, eine Forsythie also im Mai. Bei kleinen Sträuchern können die abgeblühten Blüten auch direkt entfernt werden. Sieht einerseits schöner aus und gibt den anderen Ästen mehr Nährstoffe. Was häufig zu einer viel längeren Blütezeit führt.
Alles was im Sommer (ab Juni!) blüht, wird im Spätherbst geschnitten, geht auch noch im März. Wobei es nur außerhalb der Frostzeit zum Strauchschnitt kommen sollte. Deshalb schneiden die meisten Gärtner die Sommerblüher (Jasmin, Weigela, Sommerflieder) bereits bis Ende November sehr tief zurück.
Warum der Strauchschnitt wichtig ist
Ein Strauch kann seine ganze Blütenpracht nur entfalten, wenn die Nährstoffe ausreichend vorhanden sind. Da alte Äste aber den jungen Ästen Nährstoffe rauben, kommt es bei nicht geschnittenen Sträuchern zu wesentlich weniger Blüten mit den Jahren. In der Natur sieht man dies durch oft kahle Stellen in den Sträuchern.
Entfernt man die alten Äste aus dem Strauch, kriegen die neuen Triebe viele Nährstoffe und bilden in der kommenden Saison ausreichend und schöne Blüten. Außerdem sind geschnittene Sträucher auch generell schöner, da sie sonst in einen Wildwuchs ausarten und viel Platz brauchen.
Der Erziehungsschnitt im ersten Jahr
Im ersten Jahr, wenn der Strauch gepflanzt wurde – also einen Winter bereits hinter sich hat und die erste Blütezeit vorbei ist – gibt es den sogenannten Erziehungsschnitt. Mit diesem Schnitt bringt man den Strauch in die gewünschte Form, die er die kommenden Jahre haben wird. Wichtig ist ein symmetrischer Schnitt, bei dem die Äste zu allen Seiten die gleiche Länge haben. So verteilen sich auch die Nährstoffe immer gleichmäßig. Zudem ist der Strauch dann bei Unwetter in allen Richtungen gleichmäßig stabil.
Die kommenden Jahre erfolgt immer nur die Kürzung aller Äste und das Entfernen von alten Ästen die im Strauch zurückblieben. Er wird also nur noch ausgedünnt, aber behält seine ursprüngliche Form die ihm beim Erziehungsschnitt zugeteilt wurde.
Im Zuge der vielen Tätigkeiten, die im Herbst als „Einwinterungsarbeiten“ im Garten und auf der Terrasse zu verrichten sind, fällt jede Menge an Material (Blätter, Äste) an, wenn man die über den Sommer stark gewachsenen Blütensträucher zurückschneidet. Man hat schon im Oktober beginnen können, jetzt im November ist es aber an der Zeit – jetzt gilt es!
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Kübel- und Terrassenpflanzen reinholen, zurückschneiden und einwintern - am richtigen Platz!
Von welchen Pflanzen sprechen wir?
ALLE frostempfindlichen Pflanzen auf der Terrasse, dem Balkon.
Oleander, Bougainvillea, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Zitrusbäumchen etc. und auch unsere Balkonblumen.
Man muss sich den „RICHTIGEN“ Platz für die Überwinterung im Haus festlegen und der wäre:
Ganz allgemein: nachts unter 10 Grad Celsius (6-8°C sind ideal), hell (Tageslicht) und eine Stelle, wo man hinkommt zum Gießen (nicht zum Düngen, weil das soll man ja in der Winterruhe nicht).
Wie und wann schneide ich zurück?
Generell beim Einräumen, weil man sie dann eh in Arbeit hat, ihr dann den meisten Druck nimmt (durch Reduktion des Volumens), die meisten Pflanzen kann man um 2/3 reduzieren, den Oleander um die Hälfte, Zitruspflanzen und die meisten „anderen“ schneidet man in Form.
Welche Gefahren lauern?
Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben, Thripse
Am besten beim Einräumen mit einem biologischen Seifenlaugen-, Rapsöl- oder Paraffinölprodukt absprühen und dann laufend beobachten (alle paar Wochen). Spritzungen mit Farnkrauttee, Brennnessel/Wermut-Tee machen Sinn, weil vorbeugend alles besseranzuwenden ist, das kann man alle 4 Wochen gerne machen!
Wann umtopfen?
Im März oder April ist die beste Zeit.
Herbstdüngung:
Ja, JETZT unbedingt! Erhöht auch die Chance auf neuen Durchtrieb im Frühling.
Es wird gewiss nicht schaden, wenn man Patentkali reinstreut (1-3 Esslöffel pro Pflanze je nach Größe) oder – wenn verfügbar - Beinwelljauche einmalig in den Wurzelbereich gießt.
Tipp
BITTE: Gar nicht erst aus Platzgründen daran denken, in einer unbeheizten Garage oder unter einer Pergola zu überwintern, selbst dann nicht, wenn man Stein auf Bein schwört, mit doppelt und dreifach Vlies und Folie einpackt, es macht einfach null Sinn!
Vielleicht überlebt es mal eine Engelstrompete oder ein Olivenbäumchen, aber das ist dann die Ausnahme der Regel.
Kübel- und Terrassenpflanzen reinholen, zurückschneiden und einwintern - am richtigen Platz! Von welchen Pflanzen sprechen wir?ALLE frostempfindlichen Pflanzen auf der Terrasse, dem Balkon.
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