Erwin’s Gartenschule
Kamelie - die Diva unter den Blumen

Die Faszination der Kamelien zieht seit einigen Jahren weite Kreise. Warum dies so ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Ist es die Ähnlichkeit der Blüten mit jener der Rosen, so kann das treffend sein, was aber schon die einzige Ähnlichkeit zu anderen, ähnlich aussehenden Pflanzen sein dürfte.
Denn eines ist sicher - die Kamelie ist DIE Diva unter der bei uns am häufigsten verwendeten Zierpflanze!
Wie sehen Kamelien aus?
Kamelien sind immergrüne Sträucher mit glänzend grünen, leicht gezähnten Blättern, welche im Spätsommer große Knospen ausbildet, die sich im Laufe des Winters langsam und in Schüben zu öffnen beginnen. Die Blüten sind rosenähnlich und haben unterschiedlichen Forme. Viele sind vollgefüllt blühend, andere einfach, pfingstrosenähnlich oder anemonenblütig. Die Blütenfarben gehen von weiß über creme bis hin zu gelb, die Hauptfarbe ist rosa bis rot.
Kamelien sind ganzjährig attraktiv, Winter wie Sommer, erstens, weil sie immergrün sind und zweitens durch ihre Blüte!
Es gibt keine Wachstumsangaben. Manche werden groß wie Kleinbäume, andere bleiben niedrig wie halbstrauchähnliche Bodendecker.
Was sind Kamelien?
Es sind auf jeden Fall besondere Pflanzen, die eher elitären Charakter besitzen. Früher wurden sie nur in speziellen Kamelienbaumschulen im norddeutschen Raum und in Italien im Raum Toskana angeboten. Heute hat sie immer noch den Charakter einer ganz besonderen Pflanze. Sie wird aber trotz Beteuerung vieler Züchter in unseren Breiten weder winterhart noch zimmergeeignet sein! Sie ist ein Zwischending zwischen beidem! Kamelien haben bei uns die Eigenschaft einer bedingten Frostresistenz. Sie ist aber eine anspruchsvolle Kübelpflanze für den (kühlen) Wintergarten bis maximal 12°C!
Kamelien sind aber eigentlich anspruchslos, wenn man den geeigneten Standort für sie gefunden hat.
Welcher Standort ist der Beste?
Der beste Ort für eine Kamelie ist ein geschützter Ort vor Wind, Morgensonne im Winter und vor direkter Sonne im Sommer. Die Temperaturunterschiede sollten das ganze Jahr über nicht allzu sehr schwanken, außer während der Blütenbildung im Hochsommer, wo 20°C gefragt sind. Vor Wind geschützt sollten sie auch im Sommer werden.
Kamelien als Kübel- und Terrassenpflanzen
Egal wie, eine Kamelie kann im Topf im Freien niemals überwintert werden; dies bezogen auf Tirol.
Selbst ein geschützter Standort ohne Wind und Wintersonne mit Wurzelschutz am Topf usw. reichen nicht aus, um die Pflanze vor dem Austrocknen und Erfrieren zu schützen. Manchmal wird auch behauptet, die Kamelie mag das Herumrücken nicht. Im Gegenteil, das mag sie, wenn ihr der darauffolgende Standort noch besser passt.
Am besten, man räumt die Kamelie im Oktober in den kühlen (5 bis max. 12°C), hellen Raum mit einer dementsprechend hohen Luftfeuchtigkeit (50% und mehr), lässt sie im Winter im Haus blühen und räumt sie ohne Schnitt und Umtopfen im April wieder auf die geschützte, halbschattige Terrasse.
Erst wenn die Kamelie komplett durchgewurzelt ist, darf man sie umtopfen! Am besten verwendet man eine mit Quarzsand angereicherte, lehmhaltige Rhododendronerde mit pH-Wert 5,5. Darüber hinaus soll sie rasch austrocknen können.
Ein guter Rat ist jener, dass man knapp unter die Oberfläche des Wurzelballens greift, um mit dem "Grünen Daumen" festzustellen, ob genügend Feuchtigkeit am Ballen ist. Vor der Knospenbildung zwischen April und Juli braucht die Kamelie am meisten Wasser UND Nährstoffe, danach weniger, im Winter nur auf Trockenheit hin! Das bedeutet, dass alle Kamelien das Regelmäßige lieben, niemals aber mit Pauschalurteil gegossen werden dürfen, ein bisschen Gefühl ist schon gefragt.
Kamelien ins Freiland gepflanzt
Viele Voraussetzungen sind notwendig, um eine Kamelie im Freien überwintern zu können. Zuerst die Auspflanzzeit zwischen April und Juni und während der Wachstumsphase. Die restliche Zeit im Jahr ruht die Pflanze und bildet kaum Neuwurzeln!
Tirol liegt in der Klimazone 6 (minus 17-23°C im Winter), benötigen Kamelien jedoch Zone 8-9 (-2 bis -12°C), also keinen Illusionen hingeben. Einzelne Sorten und Arten halt schon bis minus 20°C aus! Winterschutz ist erforderlich mit Tannenzweigen und Wurzelschutzvlies um den Stamm herum. Die windgeschützte Lage, welche im föhnigen Inntal schwierig beschaffbar ist und letztens der kühle, halbschattige Standort. Und die Sorten müssen vergewissert härter sein als empfindliche Sorten.
Wann düngen?
Kamelien sind nur während der Wachstumsphase mit einem flüssigen Rhododendrondünger wöchentlich zu düngen und das ist nur zwischen April und Juli, danach und davor nicht mehr. Das Kuriose ist, dass Kamelien bereits ab dem Knospenansatz im Spätsommer bis zur Vollblüte im April in Ruhe sind, d.h. nicht wachsen und auch kaum Wurzeln machen.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Die Pflanze sollte nur einen kräftigen Stamm besitzen, weiters gesundes, glänzendes Laub und eine satte Farbe. Der Knospenansatz muss reichlich sein, die Pflanze sollte aber knospenseitig nicht überladen sein.
Was ist bei vorzeitigem Knospenfall?
Die Luftfeuchtigkeit ist zu niedrig! Sprühen mit abgestandenem Wasser in die Pflanze hinein mindestens 2-3x pro Woche, damit sich die Blüte entfalten kann.
Unterbrochene Wasserzufuhr während der Blütenansatzphase: regelmäßige Feuchtigkeit ist das Um und Auf in dieser Zeit (im Sommer).
Zu viele Knospen, müssen ausgebrochen werden; zu warm im Raum (über 15°C)!
Die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge
Stammgrundfäule: passiert nur, wenn man zu tief pflanzt!
Läuse und Honigtau: am besten mit Paraffinölpräparaten beim Einräumen im Herbst zweimal innerhalb eines Monats besprühen, die Blätter nachher mittels Abwischen vom Honigtau befreien.
Virosen: Verfärben der Blätter. Kann passieren, die Pflanze geht aber nicht ein davon. Hat auch keinen Sinn, die Blätter zu entfernen, wachsen so und anders wieder nach.
Die wichtigsten Arten
Camellia japonica: in Ostasien über 20000 Sorten davon, nur 2-3% davon in Europa erhältlich, wovon über sogenannte Winterhärte nur wenig bekannt ist. Von winterhart kann man bei uns so und anderst nur bedingt sprechen, auch wenn sie oft bei verschiedenen Vertreibern propagiert wird.
Selten sind duftende Sorten, was in der Züchtung noch eine wichtige Vorgabe ist. Hervorgegangen aus Cjaponica sind die C.-Williamsi-Hybriden, die etwas winterhärter sind und nach dem Abblühen die Blüten als Ganzes abwerfen. Die derzeit härtesten Hybriden sind jene des Züchters Ackerman, der an der Harvard University bedeutende Züchtungen entwickelt hat.
Camellia sasanqua: Herbstblühende Kamelien sind noch etwas härter, was Temperatur anbelangt und unempfindlicher auf Kalk im Boden, brauchen einen etwas sonnigeren Standort und die Blüte duftet sogar. Im Herbst mit frühem Frost öffnet sich die Knospe aber erst gar nicht, was ein gewisser Nachteil ist. Frühblühende Sorten blühen bereits ab September bis Dezember hin. Die Blüten sind einfach bis halbgefüllt.
Camellia sinensis: Die Wildstrauchform des bekannten Schwarztee-Strauchs ist eine völlig uninteressante Zierform, blüht weißlich im Winter und ist nur ob ihrer wirtschaftlichen Bedeutung interessant, weil sie eben zur Teegewinnung (Blatt) wichtig ist.

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Glückspflanzen
Am letzten Tag im Jahr haben Glückssymbole Hochkonjunktur. Wer zu einer Silvesterparty oder einem gemütlichen Beisammensein eingeladen ist, bringt als Gastgeschenk gern etwas symbolisches Glück mit.
Der mit „Ruß“ gefärbtemKaminkehrer, glänzenden Hufeisen, rosafarbenen Schweinchen, rot-weißgepunktetem Fliegenpilz, schwarz gepunktetem Marienkäfer oder blank poliertem Groschen(auch nach Einführung von Euro und Cent) wird jede Pflanze, jede Einzelblüte, jeder Blumenstrauß zum „Glückspräsent“!
Glückspflanzen
Es gibt aber neben den Accessoires spezielle Glückspflanzen, deren Bedeutung man eigentlich viel mehr propagieren sollte. Denn: „Glück verschenken“ ist nicht nur am 31.12. ein starkes Argument!
Azaleen
Bereits seit vielen Jahrhunderten geltenAzaleen in China und Japan als Glückssymbole und stehen für ein langes Leben. Nur wenige blühende Topf- und Zimmerpflanzen besitzen den Charme der Azalee. Der hölzerne Stamm verleiht ihr das Aussehen eines kleinen Glücksbaumes. Ihr Farbspektrum umfasst viele Nuancen von Rottönen über Rosa, Violett, Lachs bishin zu mehrfärbigen Blütenformen. Die Blütezeit der Zimmerazalee ist von August bis April, je nach Sorte und Farbe und macht diese Glückspflanze gerade in den kalten, düsteren Monaten so beliebt. Azaleen gibt es von Mini (in kleinenTöpfen) bis Maxi als Busch bis 50cm Durchmesser- für jeden Geschmack was dabei! Aber Achtung! Azaleen niemals ganz austrocknen lassen, sonst ist es um siegeschehen!
Efeu
Auch der Efeu, sehr beliebt unter den grünenZimmerpflanzen, fällt in diese Symbolkategorie. Dieser anspruchslose Klettererbringt Glück und Segen ins Haus und prophezeit Stärke und Kraft in allen Lebenslagen.
Kamelie
Die Kamelie verspricht das Glück lang andauernderFreundschaft und Harmonie. Wird im asiatischen Raum gerne als solches verschenkt.
Klee
Der Klee darf in dieser kleinen, stark reduzierten Aufzählung natürlich nicht fehlen! Der Glaube daran, dass vierblättrige Kleeblätter Glück bringen, ist sehr alt und von Europa bis Amerika gleichermaßen verbreitet. Den Aufstieg zum Glückbringer Nummer 1 verdankt das Kleeblatt einer natürlichen Eigenschaft: Vierblättrige Kleeblättersind in der Natur selten anzutreffen.
Unter das Kopfkissen gelegt, soll Glücksklee sagenhaft schöne Träume bescheren undgetrocknete Kleeblätter in Schulbüchern sollen zu besseren Noten verhelfen.
DieseKlee Art (Oxalis deppei)ist ein Sauerkleegewächs.
Mittenim Winter werden alljährlich in den Blumengeschäften und Gärtnereien kleineTöpfe mit vierblättrigem Glücksklee angeboten. Es ist dies die mexikanische,bei uns frostempfindliche Art O. deppei, eine nahe Verwandte des bei unsheimischen Sauerklees.
Man kann aber nicht nur fertige Pflanzen im Geschäft erwerben, sondern meist auch die kleinen Zwiebeln, die es ebenso zu kaufen gibt. Man pflanzt sie z.B. im April an eine sonnige Stelle des Gartens als Tuff oder Einfassung oder aber manzieht sie in Töpfen. Diese werden an das helle Fenster eines kühlen Zimmers oder auf den Balkon gestellt. Im Herbst verlieren sie dann Blätter und Blüten, nur die kleinen Zwiebelchen bleiben übrig. Sie tragen fleischige, rübenartige Wurzeln, die in ihrer mexikanischen Heimat sogar verspeist werden. Sie lösensich bald von der Zwiebel ab und werden verworfen, da ja nur die kleinen Zwiebeln selbst wieder zu treiben beginnen können. Diese bewahrt man dann frostfrei, kühl, aber vor allem trocken auf!
Im März/April legt man eines oder mehrere dieser Zwiebel in einen 8-9cm Durchmesser großen Topf, in dem sie bis zum Herbst stehen bleiben, in lehmhaltige Erde. Schon nach 6-8 Wochen erscheinen Blätter und schöne rosarote Blüten! Düngt man die Pflanze jetzt bis zum August wöchentlich, so erscheinenden ganzen Sommer ununterbrochen die schönen Blütchen über dem Laub, die sichebenso wie die Blätter nur tagsüber und bei Sonnen geöffnet halten, ansonsten klappen sie zu! Die mit einem bräunlichen Querband gezeichneten Blätterschließen sich abends sowieso IMMER zu.
Glücksklee,der zu Silvester „fertig“ in den Betrieben angeboten wird, wird vorerst inKühlräumen bei +1°C gelagert und 7-8 Wochen vor dem Verkauf aufgepflanzt,angetrieben und dann zu Silvester eben verkauft. Die Blüte setzt dann ab Januarein!
Die Pflanze sollte bei Zimmertemperatur oder kühler gehalten werden und braucht nur wenig Wasser.
Am letzten Tag im Jahr haben Glückssymbole Hochkonjunktur. Wer zu einer Silvesterparty oder einem gemütlichen Beisammensein eingeladen ist, bringt als Gastgeschenk gern etwas symbolisches Glück mit.
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Kräutertöpfe im Zimmer halten
Wir stimmen uns auf die weihnachtlichen Genüsse ein und verfeinern diese mit frischen Kräutern. Das klingt um diese Jahreszeit exotisch, wirken die im Supermarkt angebotenen doch „importiert“ und von weither, was aber gar nicht sein muss.
Was passiert, wenn man diese Kräutertöpfe im Supermarkt oder Bioladenkauft? Halten diese, sind die nur für „einmal und dann ab in die Biotonne“ gedacht?
Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege. Im Supermarkt sehen Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch meist recht knackig und frisch aus. Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit. Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandern oftmals direkt in den Müll.
Die meisten im Supermarkt erhältlichen Kräuter sind für den baldigen Verzehr gezüchtet. Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt. Die gegenwärtigen Energiekrisen sollten uns aber zum Umdenken bewegen.
Es gibt einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten. Besonders wichtig ist die richtige Menge an Gießwasser. Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein. Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben NICHT genügend Wasser bekommen.
Als Faustregel gilt:
Die tägliche Wasserration bei Zimmertemperatur und vollem Licht sollte fünf-zehn Prozent des Topfvolumenbetragen. Das sind bei einem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600 ml Inhalt etwa 30-60Milliliter, Schnittlauch benötigt bis zu 60-120 Milliliter, ebenso Basilikum, welcher genauso viel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum. Schnittlauch braucht besagte hohe Giessfrequenz, Petersilie und Salbei dagegen deutlich weniger, sprich 20-30ml/Tag, Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten. Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel. Rucola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.
All diese Kräuter sind um diese Zeit durchaus erhältlich, man prüfe allerdings die Herkunft und berücksichtigt gerade bei Kräutern, dass BIO-Qualität zubevorzugen ist!
Kräuter teilen und in neue Töpfe pflanzen:
Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Pflanzen bald nach dem Kauf geteilt und neu eingetopft werden. Kräuter benötigen nährstoffarmes Substrat, eine Kräutererde - am besten Torf frei - ist beispielsweise geeignet. Aus einem Kräutertopf Basilikum, Rucola oder Petersilie lassen sich drei bis vier neue Topfpflanzen gewinnen. So erhalten die Pflanzen mehr Licht, Platz und Nährstoffe.
Das kann man NACH der ersten Abernte machen!
Der richtige Standort ist der HELLSTE (muss aber nicht pralle Südseite sein) und nicht am Kachelofen! Temperaturen 15-17°C sind ideal am Fensterbankl. Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden, wenn man übersehen hat, dass die oft in Folientüten eingepackten Kräuter am Stielgrund schon schimmeln.
Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert über einen Monat im Winter).
Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen. So kann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.
Im Winter Kräuter selbst ziehen?
Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensität und der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja super gesund!!! Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier, besser Schafwoll-Vlies, einen wasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1,5 Wochen spätestens bei 18°C kann man schon ernten.
Was passiert, wenn man diese Kräutertöpfe im Supermarkt oder Bioladen kauft? Halten diese, sind die nur für „einmal und dann ab in die Biotonne“ gedacht?
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Die Amaryllis ist eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Standorte am NICHT südseitigen Fensterbankl, im Zimmer.
Direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie zu schnell verblüht!
Sie wird zwischen Oktober und Dezember in einem Topf gepflanzt, der aufgrund der Standfestigkeit aus Ton sein kann (aber nicht muss) und der nur geringfügig größer sein muß als die Zwiebel selbst.
Bis zur Hälfte kann die Zwiebel aus dem Boden schauen. Bis zum Austrieb der ersten Knospen, in weiterer Folge der ersten Laubblätter, vergehen nur wenige Tage.
In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten werden, aber nicht oben in den Zwiebel Schaft gießen, das erzeigt Faulstellen an der Blume selbst. Normale Blumenerde eignet sich am besten dafür. In weiterer Folge die Pflanze trocken halten, da sonst die Knospe sehr lang und instabil wird. Maximal jede 2 Wochen einmal Wasser geben – gerechnet ab dem Austrieb. Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich. Schon nach spätestens 6 – 8 Wochen zeigen die Blüten ihr wahres, riesiges Gesicht. Blütendurchmesser von 20 cm sind keine Seltenheit.
Rosa, weiß, rot, pink und noch viele andere Nuancen dazwischen sind wunderschöne Beispiele dafür, wie explosionsartig die Pflanze treibt. Der Schaft kann bis 70 cm lang werden. Er muß dann allerdings gestützt werden, da die Blüte kopfschwer wird. Oft kommen bei großen, qualitativ hochwertigen Zwiebeln 2 –3 Blütenstiele zum Vorschein. Nach der Blüte im Laufe des Winters bildet sich das Laub prächtig aus.
Die Pflanze verträgt keinen Frost und muß daher an hellen Standorten geschützt und warm (18°) stehen. Sie ist außer auf Läuse praktisch auf keine Schädlinge empfindlich.
Blühen kann sie 2 Monate lang bei entsprechender, zuvor beschriebener Pflege.
Amaryllis Pflege nach der Blüte
Die Zwiebeln der Amaryllis (auch Ritterstern genannt) brauchen während ihrer gesamten Wachstumszeit (NACH DER BLÜTE!) regelmäßige gute Ernährung, damit sie bereits für die nächste Saison ausreichend Nährstoffe einlagern können. Sollte die Pflanze über zu wenig Nährstoffe verfügen, greift sie auf ihre eigenen Kraftstoffreserven zurück und zehrt sich sozusagen selbst auf. Die Zwiebel wird klein, verliert an Festigkeit und wird gegenüber Krankheiten und Pilze anfällig. Nach der Blüte tragen die Blumen noch lange ihr zierendes, dickes Laub. Und genau so lange sollte man sie auch weiter gießen und regelmäßig düngen. Wer die Amaryllis nach der Blüte nicht mehr sehen mag, kann sie ja an einen unauffälligeren Ort rücken, wo sie nicht stören – im Sommer auch draußen stellen, dann aber halbschattig bis schattig, damit die Blätter nicht verbrennen.
Nur wenn die Blätter bzw. der gesamte oberirdische Teil der Pflanze entsprechend Zeit hat, sich "einzuziehen", und man nicht vorher unansehnliche Teile entfernt, bekommt die Zwiebel die notwendige Kraft, in der folgenden Saison erneut auszutreiben, bzw. Tochterzwiebeln zu bilden.
D.h. verblühte Blüten oben abschneiden, den gesamten Blütenstand erst dann entfernen, wenn er dürr geworden ist. Die Blätter dranlassen, bis sie gegen Sommer von selbst einziehen.
Entsprechend dem natürlichen Zyklus beginnt die Ruhephase der Amaryllis mit Anfang August. Gießen und Düngung werden ab diesem Zeitpunkt vollständig eingestellt und die Pflanze kühl gestellt (im Topf oder ausgetopft), z.B. im Keller. Da das Laub dann einzieht und Photosynthese damit nicht mehr nötig ist, kann es für diesen Zeitraum ruhig dunkel sein.
Ab Ende November holt man die Amaryllis wieder aus ihrem Ruheraum heraus und entfernt eventuell altes Laub. Man topft sie in frische Erde ein (Achtung: Amaryllis-Zwiebeln werden höchstens so tief gesetzt, dass der Hals noch aus der Erde herausragt), fängt ganz langsam mit dem Gießen an (Achtung: die Gefahr des Schimmelns oder Faulens ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß) und stellt sie bei Zimmerwärme und Tageslicht auf.
Wird die Zwiebel der Amaryllis zu weich ist dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zwiebel fault. Ihr Standort ist entweder zu kühl oder zu nass.
Die Amaryllis ist eine sehr beliebte Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Standorte am NICHT südseitigen Fensterbankl, im Zimmer. Direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie zu schnell verblüht!
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