Erwins’s Gartenschule
Kamelie - die Diva unter den Blumen

Die Faszination der Kamelien zieht seit einigen Jahren weite Kreise. Warum dies so ist, lässt sich nur schwer abschätzen. Ist es die Ähnlichkeit der Blüten mit jener der Rosen, so kann das treffend sein, was aber schon die einzige Ähnlichkeit zu anderen, ähnlich aussehenden Pflanzen sein dürfte.
Denn eines ist sicher - die Kamelie ist DIE Diva unter der bei uns am häufigsten verwendeten Zierpflanze!
Wie sehen Kamelien aus?
Kamelien sind immergrüne Sträucher mit glänzend grünen, leicht gezähnten Blättern, welche im Spätsommer große Knospen ausbildet, die sich im Laufe des Winters langsam und in Schüben zu öffnen beginnen. Die Blüten sind rosenähnlich und haben unterschiedlichen Forme. Viele sind vollgefüllt blühend, andere einfach, pfingstrosenähnlich oder anemonenblütig. Die Blütenfarben gehen von weiß über creme bis hin zu gelb, die Hauptfarbe ist rosa bis rot.
Kamelien sind ganzjährig attraktiv, Winter wie Sommer, erstens, weil sie immergrün sind und zweitens durch ihre Blüte!
Es gibt keine Wachstumsangaben. Manche werden groß wie Kleinbäume, andere bleiben niedrig wie halbstrauchähnliche Bodendecker.
Was sind Kamelien?
Es sind auf jeden Fall besondere Pflanzen, die eher elitären Charakter besitzen. Früher wurden sie nur in speziellen Kamelienbaumschulen im norddeutschen Raum und in Italien im Raum Toskana angeboten. Heute hat sie immer noch den Charakter einer ganz besonderen Pflanze. Sie wird aber trotz Beteuerung vieler Züchter in unseren Breiten weder winterhart noch zimmergeeignet sein! Sie ist ein Zwischending zwischen beidem! Kamelien haben bei uns die Eigenschaft einer bedingten Frostresistenz. Sie ist aber eine anspruchsvolle Kübelpflanze für den (kühlen) Wintergarten bis maximal 12°C!
Kamelien sind aber eigentlich anspruchslos, wenn man den geeigneten Standort für sie gefunden hat.
Welcher Standort ist der Beste?
Der beste Ort für eine Kamelie ist ein geschützter Ort vor Wind, Morgensonne im Winter und vor direkter Sonne im Sommer. Die Temperaturunterschiede sollten das ganze Jahr über nicht allzu sehr schwanken, außer während der Blütenbildung im Hochsommer, wo 20°C gefragt sind. Vor Wind geschützt sollten sie auch im Sommer werden.
Kamelien als Kübel- und Terrassenpflanzen
Egal wie, eine Kamelie kann im Topf im Freien niemals überwintert werden; dies bezogen auf Tirol.
Selbst ein geschützter Standort ohne Wind und Wintersonne mit Wurzelschutz am Topf usw. reichen nicht aus, um die Pflanze vor dem Austrocknen und Erfrieren zu schützen. Manchmal wird auch behauptet, die Kamelie mag das Herumrücken nicht. Im Gegenteil, das mag sie, wenn ihr der darauffolgende Standort noch besser passt.
Am besten, man räumt die Kamelie im Oktober in den kühlen (5 bis max. 12°C), hellen Raum mit einer dementsprechend hohen Luftfeuchtigkeit (50% und mehr), lässt sie im Winter im Haus blühen und räumt sie ohne Schnitt und Umtopfen im April wieder auf die geschützte, halbschattige Terrasse.
Erst wenn die Kamelie komplett durchgewurzelt ist, darf man sie umtopfen! Am besten verwendet man eine mit Quarzsand angereicherte, lehmhaltige Rhododendronerde mit pH-Wert 5,5. Darüber hinaus soll sie rasch austrocknen können.
Ein guter Rat ist jener, dass man knapp unter die Oberfläche des Wurzelballens greift, um mit dem "Grünen Daumen" festzustellen, ob genügend Feuchtigkeit am Ballen ist. Vor der Knospenbildung zwischen April und Juli braucht die Kamelie am meisten Wasser UND Nährstoffe, danach weniger, im Winter nur auf Trockenheit hin! Das bedeutet, dass alle Kamelien das Regelmäßige lieben, niemals aber mit Pauschalurteil gegossen werden dürfen, ein bisschen Gefühl ist schon gefragt.
Kamelien ins Freiland gepflanzt
Viele Voraussetzungen sind notwendig, um eine Kamelie im Freien überwintern zu können. Zuerst die Auspflanzzeit zwischen April und Juni und während der Wachstumsphase. Die restliche Zeit im Jahr ruht die Pflanze und bildet kaum Neuwurzeln!
Tirol liegt in der Klimazone 6 (minus 17-23°C im Winter), benötigen Kamelien jedoch Zone 8-9 (-2 bis -12°C), also keinen Illusionen hingeben. Einzelne Sorten und Arten halt schon bis minus 20°C aus! Winterschutz ist erforderlich mit Tannenzweigen und Wurzelschutzvlies um den Stamm herum. Die windgeschützte Lage, welche im föhnigen Inntal schwierig beschaffbar ist und letztens der kühle, halbschattige Standort. Und die Sorten müssen vergewissert härter sein als empfindliche Sorten.
Wann düngen?
Kamelien sind nur während der Wachstumsphase mit einem flüssigen Rhododendrondünger wöchentlich zu düngen und das ist nur zwischen April und Juli, danach und davor nicht mehr. Das Kuriose ist, dass Kamelien bereits ab dem Knospenansatz im Spätsommer bis zur Vollblüte im April in Ruhe sind, d.h. nicht wachsen und auch kaum Wurzeln machen.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Die Pflanze sollte nur einen kräftigen Stamm besitzen, weiters gesundes, glänzendes Laub und eine satte Farbe. Der Knospenansatz muss reichlich sein, die Pflanze sollte aber knospenseitig nicht überladen sein.
Was ist bei vorzeitigem Knospenfall?
Die Luftfeuchtigkeit ist zu niedrig! Sprühen mit abgestandenem Wasser in die Pflanze hinein mindestens 2-3x pro Woche, damit sich die Blüte entfalten kann.
Unterbrochene Wasserzufuhr während der Blütenansatzphase: regelmäßige Feuchtigkeit ist das Um und Auf in dieser Zeit (im Sommer).
Zu viele Knospen, müssen ausgebrochen werden; zu warm im Raum (über 15°C)!
Die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge
Stammgrundfäule: passiert nur, wenn man zu tief pflanzt!
Läuse und Honigtau: am besten mit Paraffinölpräparaten beim Einräumen im Herbst zweimal innerhalb eines Monats besprühen, die Blätter nachher mittels Abwischen vom Honigtau befreien.
Virosen: Verfärben der Blätter. Kann passieren, die Pflanze geht aber nicht ein davon. Hat auch keinen Sinn, die Blätter zu entfernen, wachsen so und anders wieder nach.
Die wichtigsten Arten
Camellia japonica: in Ostasien über 20000 Sorten davon, nur 2-3% davon in Europa erhältlich, wovon über sogenannte Winterhärte nur wenig bekannt ist. Von winterhart kann man bei uns so und anderst nur bedingt sprechen, auch wenn sie oft bei verschiedenen Vertreibern propagiert wird.
Selten sind duftende Sorten, was in der Züchtung noch eine wichtige Vorgabe ist. Hervorgegangen aus Cjaponica sind die C.-Williamsi-Hybriden, die etwas winterhärter sind und nach dem Abblühen die Blüten als Ganzes abwerfen. Die derzeit härtesten Hybriden sind jene des Züchters Ackerman, der an der Harvard University bedeutende Züchtungen entwickelt hat.
Camellia sasanqua: Herbstblühende Kamelien sind noch etwas härter, was Temperatur anbelangt und unempfindlicher auf Kalk im Boden, brauchen einen etwas sonnigeren Standort und die Blüte duftet sogar. Im Herbst mit frühem Frost öffnet sich die Knospe aber erst gar nicht, was ein gewisser Nachteil ist. Frühblühende Sorten blühen bereits ab September bis Dezember hin. Die Blüten sind einfach bis halbgefüllt.
Camellia sinensis: Die Wildstrauchform des bekannten Schwarztee-Strauchs ist eine völlig uninteressante Zierform, blüht weißlich im Winter und ist nur ob ihrer wirtschaftlichen Bedeutung interessant, weil sie eben zur Teegewinnung (Blatt) wichtig ist.

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Hübsche Frühblüher: Zwergiris und Winterlinge
Bereits im Februar wagt die Winteriris ihren Blütenauftritt. Die kleinen Zwiebelblumen mit dem zarten Veilchenduft sind erstaunlich robust und pflegeleicht, solange der Boden durchlässig ist. Sie schätzen ein sonniges, aber leicht geschütztes Plätzchen, zum Beispiel einen Sonnenhang im Steingarten. Leicht erhöht lassen sich die feinen Blütenzeichnungen auch besser betrachten.
Nach der Blüte produzieren diese Pflanzen jede Menge Brutzwiebelchen im Boden. Die Pflanzen selbst treiben dann häufig nur noch schwach oder gar nicht mehr aus. Etwas organischer Dünger (Kompost) nach der Blüte hilft dabei. Winterlinge sind gelbblühende Vorblüher, die gleichzeitig die erste Bienen-Nahrungsquellen sind, sie gedeihen und blühen in der Sonne bis zum halbschattigen Unterholz am besten.
Ganze Nester können sie besetzen, werden aber nie lästig oder nehmen überhand.
Winterschnitt für den Blauregen
Der Blauregen wächst so stark, dass er zweimal im Jahr geschnitten werden muss: einmal etwa einen Monat nach der Blüte und ein weiteres Mal im Februar. Man schneidet jetzt alle Seitentriebe aus dem Vorjahr so stark zurück, dass jeweils nur die Triebbasis mit den Blütenknospen stehen bleibt. Die Blütenknospen sind beim Blauregen leicht zu erkennen, weil sie wesentlich größer sind als die Blattknospen. Die sollten ja stehen bleiben!
Sommerblumen-Aussaat
Langsam startet die Aussaat-Saison für Sommerblumen.
TIPP: Preiswerte Anzuchtgefäße sind z.B. auch Eierkartons oder -paletten aus Pappe: Man setzt pro Ausbuchtung ein Samenkorn in die Erde. Sind die Pflänzchen kräftig genug, trennt man die einzelnen Papptöpfchen ab und setzt sie ins Beet. Die lockere, durchweichte Pappe zerfällt schnell und kann dann von den Pflanzen leicht durchwurzelt werden.
Zwiebelblumen: Nachzügler pflanzen
Bei nicht gefrorenen Stellen im Beet Boden kann man jetzt noch Blumenzwiebeln nachpflanzen, die man im Herbst vergessen hat. Sie blühen alsbald im Frühling auf. Wenn die Zwiebeln schon austreiben, werden sie nicht tief in die Erde gepflanzt, sondern nur so tief wie der Wurzelballen eben ist. Wenn es nochmals stark friert, deckt man sie mit Vlies für diese eine Nacht ab.
Stauden: Spätsommer-Blüher teilen
Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können ungeduldige Hobbygärtner bereits mit dem Teilen der Stauden beginnen. Geteilt werden jetzt allerdings nur die Spätsommer- und Herbstblüher wie Fetthenne, Sonnenhut oder Astern. Bei Frühlings- und Frühsommerblühern sollte man mit dem Teilen bis nach der Blüte warten, weil sonst die Blütenfülle spärlicher ausfällt.
Hochgefrorene Stauden und Sträucher andrücken
Im Herbst gepflanzte Stauden und Sträucher können im Winter durch den Frost leicht hochfrieren, das heißt der Wurzelballen schiebt sich nach oben. Bei frostfreiem Wetter sollten Sie die Pflanzen dann festdrücken oder gegebenenfalls neu einpflanzen, sonst vertrocknen sie.
Giersch frühzeitig bekämpfen
An schattigen, humus- und nährstoffreichen Stellen im Ziergarten macht sich oft der Giersch breit. Man bekämpft das lästige Wurzelunkraut, sobald sich die ersten zarten Sprosse zeigen. Um ihn vollständig auszurotten, sollte man das Wurzelgeflecht flächendeckend mit einer Grabegabel roden und anschließend in der Sonne austrocknen lassen, bevor es auf den Kompost geht.
Einfacher, aber langwieriger: Man legt lückenlos eine feste Pappe auf der vom Giersch überwucherten Fläche aus und deckt diese mit Rindenmulch ab. Nach einem Jahr Wartezeit sind die Wurzeln komplett abgestorben. Für viele Menschen ist der Giersch aber einwichtiges Heilkraut und man verwendet die jungen Triebe auch für gemischte Salate; der Garten und dessen Pflanzen haben weniger Freude damit.
Stauden und Ziergräser abschneiden
Ende Februar kann man die im Herbst stehengebliebenen alten Triebe und Blütenstände der Stauden und Ziergräser abschneiden, um Platz für den neuen Austrieb zu schaffen. Man entsorgt das Schnittgut nicht sofort auf dem Kompost, sondern lässt es zunächst bis Ende März ungestört auf einem Haufen liegen, damit die in den Halmen überwinternden Nützlinge ihre Winterruhe möglichst ungestört zu Ende bringen können.
Sommerblühende Sträucher schneiden
Man schneidet sommerblühende Sträucher wie den Schmetterlingsflieder oder die Bartblume bei frostfreiem Wetter jetzt kräftig zurück, damit sie bis zum Sommer lange neue Triebe mit vielen Blüten bilden können. Je länger man mit dem Rückschnitt wartet, desto weiter verschiebt sich die Blütezeit in den Spätsommer.
Frostschäden beseitigen
Immergrüne Sträucher wie Kirschlorbeer und Stechpalme leiden in kalten Wintern oft unter Frostschäden. Einzelne Blätter oder ganze Triebe sterben dann ab und verfärben sich braun. Man schneidet jetzt alle abgestorbenen Pflanzenteile bis ins gesunde Holz zurück, damit die Pflanzen die entstehenden Lücken wieder rechtzeitig schließen können.
Bauern-Hortensien: Alte Blütenstände entfernen
Viele Hortensien tragen jetzt noch ihre alten, vertrockneten Blütenstände. Man schneidet diese oberhalb eines gesunden grünen Knospenpaars ab und beseitigen Sie bei der Gelegenheit auch gleich alle erfrorenen Triebe. Vitalitätstest: Man kratzt die Rinde leicht mit dem Daumennagel an. Wenn das Gewebe darunter gelblich und trocken wirkt, ist der Zweig abgestorben.
Organischer Dünger für gemischte Staudenbeete
Pflanzen mit starkem Nährstoffbedarf sollten bereits vor dem Austrieb mit organischem Dünger versorgt werden. Phlox, Ziersalbei, Hortensien und andere zählen zu diesen sogenannten Starkzehrern. Sie bekommen jetzt eine Düngergabe von drei Litern gut verrotteter Kompost und 50 Gramm Schafwollpellets oder andere organische Dünger pro Quadratmeter.
Bereits im Februar wagt die Winteriris ihren Blütenauftritt. Die kleinen Zwiebelblumen mit dem zarten Veilchenduft sind erstaunlich robust und pflegeleicht, solange der Boden durchlässig ist. Sie schätzen ein sonniges, aber leicht geschütztes Plätzchen, zum Beispiel einen Sonnenhang im Steingarten. Leicht erhöht lassen sich die feinen Blütenzeichnungen auch besser betrachten.
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Ich möchte – gerade jetzt da das Wetter direkt prädestiniert ist dafür, das Thema Pflege von blühenden Zimmerpflanzen bringen.
Sie bedeuten nämlich oft das „Besondere“ – besonders an solch trostlosen Wintertagen - und die optische und jahreszeitliche Abwechslung in jedem Wohnraum. Blühende Zimmerpflanzen beleben Blumenfenster, Wintergarten, Wohnzimmer. Sei es eher schlicht wie ein Einblatt, oder eher auffällig wie eine Orchidee, jede Pflanze hat für sich das besondere Etwas. Blühende Zimmerpflanzen sind je nach Standort(hell-absonnig; kühl-warm) nicht winterharte, ans Raumklima gewöhnte Pflanzen, die über eine bestimmte Blühperiode hinweg für die Optik und somit für das Wohlbefinden des Menschen von emotionaler Bedeutung sind.
Pflege von blühenden Zimmerpflanzen allgemein:
Wichtig ist es, die Pflanze regelmäßig zu versorgen, sowohl, was die Nährstoff-, als auch die Gießwasserversorgung anbelangt. Klingt simpel und einleuchtend, bedeutet aber nur, dass eine langfristige Düngeversorgung mit Langzeitdünger meist nicht den gewünschten Erfolg bringt. Meistens hält die Wirkung solcher Dünger über die Ruheperioden der einzelnen Pflanzen hinaus, was negativ ist und zweitens sind manche Pflanzen doch zu kurzlebig, als dass man die Wirkung voll ausnutzen kann. Besser ist es daher sich einen Zimmerpflanzendünger in flüssiger Form(auch als Biodünger erhältlich)zu besorgen und alle 2 Wochen übers Giesswasser zu verabreichen.
Auch was den Pflanzenschutz anbelangt, sind Pflanzen immer unterschiedlich in ihrer Anfälligkeit bzw. in ihrer Behandlung. Früher hat es noch die Lausstabelen gegeben, die sind nicht mehr so gefragt, besser sind sogenannte Stärkungsmittel, die man gerade im Winter wöchentlich drüber sprüht und die Schädlinge dadurch fern hält, so dass sie sie erst gar nicht kriegen.
Wie muss eine blühende Zimmerpflanze beschaffen sein, wenn ich sie mir kaufe oder geschenkt bekomme?
- Pflanzen müssen vor Vitalität strotzen! Gespannte Blatt- und Blütenstellung
- Nebst einigen geöffneten Blüten sollen noch Knospen sichtbar sein
- Pflanzen dürfen nicht vernässt oder vertrocknet stehen am Präsentationsplatz
- Pflanzen müssen so wirken, als stünden sie erst ein paar Minuten dort (keine aufgehellten Laubblätter durch lange Standzeiten in lichtarmen Räumen)
- Eventuell Herkunft hinterfragen
- Wurzelkontrolle: aber erst dann, wenn man sich nicht mehr ganz sicher ist, ob die Pflanze okay ist.
Die wichtigsten Blütenpflanzen stichwortartig im Überblick
- Cyclame: Idealtemperatur 15-18°C, will keinen warmen Fuß; heller Raum; Herbst- bis Frühjahrsblüher; Verblühtes durch Herausdrehen aus der Knolle lösen; mäßig Wasser.
- Hibiskus: Achtung lausempfindlich! Temperatur ganzjährig 15-20°C; verträgt keine Trockenheit, aber auch nie vernässen; während der Blüte wöchentlich düngen, dann alle 2 Wochen; kein Zug; kalkarmes Gießwasser
- Azalee: heller Standort; 15-18°C; keine Luft- und Ballentrockenheit erwünscht, am besten 1x wöchentlich tauchen, dann wieder abtrocknen lassen.
- Orchideen: unterschiedlich im Anspruch, meistens heller Standort ohne Direktsonne; Temperatur ganzjährig 20 °C oder drüber; Luftfeuchtigkeit höher; kalkarmes Gießwasser; brauchen meist wenig Wasser (alle 2 Wochen im Schnitt); Orchideendünger; Ruhezeiten beachten!
- Flamingo Blume: Keine Direktsonne; Luftfeuchtigkeit erhöht; kein Kalkwasser; keine Ballentrockenheit; regelmäßig Dünger ganzjährig; kein Zug; ganzjährig über 20°C.
- Passionsblume: vorrangig sommerblühend, aber auch im Frühjahr und Herbst blühfähig; im Sommer warm, im Winter kühl (10-15°C); keine Ballentrockenheit; Umtopfen jährlich im Frühjahr in etwas größeren Topf.
- Bromelien: brauchen hohe Luftfeuchtigkeit; ganzjährig blühfähig, aber Blühreiz meist nur durch höheren Azetylengehalt (Apfel in den Trichter legen); kalkarm gießen; regelmäßig Dünger ganzjährig; Temperatur stets über 20°C.
- Einblatt (Spathipyllum): keine direkte Sonne; eher im Schatten sehr gut ganzjährig blühfähig; ganzjährig wöchentlich düngen und niemals austrocknen lassen; stets über 20°C.Sehr anspruchslos in Räumen mit niedriger Luftfeuchte.
- Saintpaulia (Usambaraveilchen): Nicht aufs Blatt gießen, mäßige Feuchtigkeit; ganzjährig blühfähig; stets gleiche Temperatur um 20°C; heller Fensterplatz nord- oder ostseitig; keine direkte Sonne; keine Staunässe.
- Begonia elatior (Zimmerbegonie): Blüte in allen Farben (außer blau) ganzjährig; relative Anfälligkeit gegenüber Läusen und Mehltau; Temperatur 20-22°C; wöchentlich düngen; nach der Blüte Rückschnitt erforderlich; im Sommer ins Freie pflanzbar; im Winter sonnig, im Sommer Halbschatten.
- Kalanchoe (Flammendes Kätchen): ganzjährig ganz mäßige Feuchtigkeit; heller Standort(auch volle Sonne); blüht sehr lange (über 6 Monate) am Stück, danach Rückschnitt. Alle 2 Wochen düngen; ist eher wie eine Sukkulente anzusehen.
- Medinilla: anspruchsvolle, wuchtig blühende Zimmerpflanze in rosa; kalkarm und mäßig gießen, alle 2 Wochen düngen; kein Zug; Luftfeuchtigkeit immer über 60%; keine direkte Sonne (Sonnenflecken!).
- Jasminum: duftende weiße Blüten, braucht wenig Wasser und während der Blüte am besten kühl stellen, sonst rasches Abblühen. Kaum Ansprüche!
Sie bedeuten nämlich oft das „Besondere“ – besonders an solch trostlosen Wintertagen - und die optische und jahreszeitliche Abwechslung in jedem Wohnraum. Blühende Zimmerpflanzen beleben Blumenfenster, Wintergarten, Wohnzimmer
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Ich möchte auf die aktuelle Wetterlage eingehen:
Uns stehen die ersten richtigen Eistage des Jahres, eigentlich des gesamten Winters, bevor. Nachttemperaturen auch in Tallagen von bis zu minus 15 Grad C, die Kraft der Sonne reicht nicht für Plusgrade untertags, aber sie ist stark genug. Dazu kommt die Trockenheit, da Frost dem Boden Feuchtigkeit entzieht.
Für Pflanzen eine spezielle Herausforderung, der sie meist gewachsen sind, aber: Bei welchen Pflanzen sollte man worauf achten?
Pflanzen, die im Freien überwintern – z.B. im Topf auf der Terrasse – müssen beobachtet werden. Besonders Pflanzen, die bei uns nicht heimisch sind, brauchen „einen Blick mehr“ als heimische.
Wichtig ist, dass die Pflanzen gut eingepackt sind, besonders der Topf, der aus Kunststoff, Holz, Keramik oder Keramikimitat besteht. Schafwollmatte, Noppenfolie muss ihn umgeben, dazu die Holzkeile am Boden, die ihn vom Untergrund etwas fernhalten, sodass Luft durch strömen kann. Unbedingt kontrollieren. Unbedingt den Winterschutz kontrollieren, der über die Pflanzen gespannt wurde, meistens ein Vlies. Speziell Jap. Ahorne, Bambusse, Kirschlorbeer, Kamelien, etc. leiden unter der Wintersonne. Sofort die Gelegenheit ergreifen, wenn es mal Plusgrade bekommt und Schnee über die Erde geben oder eben mit kaltem Wasser einmal gut eingießen.
Föhntage sind für solche Aktionen bestens geeignet.
Pflanzen im Indoorbereich – auch diese „leiden“ mit der Kälte mit! Warum? Je kälter es außen ist, desto stärker muss man heizen und desto trockener wird die Luft in den Räumen. Die Gefahr ist der Befall mit Wollläusen oder Schildläusen.
Kübel-Pflanzen (Zitrus, Fuchsien, Oleander, Margeriten und Co), die auf kalten (frostfreien) Plätzen (Hausgänge, Keller, Dachböden, Garagen mit Fenster) überwintern, sind zu begutachten.
Warum? Durch die angesprochene Heizung „verschliafn“ besonders viele Schädlinge in Blattachseln, gerade jetzt beginnt der Befall. Was tun? Vorbeugend mit Neem-Öl spritzen, bei starkem Befall helfen oft nur starke Gegenspieler wie Öle (Paraffin, Raps) oder Kräutertees (Rainfarn, Wermut) mit Alkohol in Kombination.
Unbedingt einmal pro Monat kräftig eingießen, eine Düngung ist nicht notwendig, das beginnt erst ab März.
Zimmerpflanzen wie Gummibäume, Palmen usw. sind besonders gegenüber der viel zu niedrigen Luftfeuchtigkeit empfindlich und daher umso anfälliger gegen Wollläuse. Wichtig ist es, gerade in solch extremen Heizperioden, nur mehr kurz stoßweise zu lüften und die Pflanzen jeden zweiten Tag mit abgestandenem Wasser zu betauen (besprühen), dabei aber nicht den Strahl auf die Pflanze richten, sondern quasi in die Luft sprühen und das Wasser wie einen Schleier über die Pflanzen fallen zu lassen. Einmal pro Monat mit einem (Bio) Dünger flüssig übers Gießwasser düngen, der Verbrauch ist auch im Winter groß, besonders im warmen Wohnzimmer.
Wichtig ist es auch, wenn abgestorbene Pflanzenteile vorhanden sind, diese jetzt wegzuschneiden, sie stressen zusätzlich. Wir brauchen, gerade in dieser strengen Zeiten, gesundes Grün für bessere Luft und Wohlbefinden.
Das gilt auch für Blütenpflanzen wie Orchideen oder Cyclamen, die jetzt ihre Hochsaison haben, müssen ebenso auf Schädlinge kontrolliert werden, da sie während dieser Zeit besonders attraktiv sind, nicht nur für uns Menschen.
Für Kräuter (Oregano, Rosmarin, Thymus etc.) auf der Fensterbank gilt Ähnliches, sie profitieren in solchen Tagen von der hohen Sonneneinstrahlung und der spürbaren, wenn auch nur leichten Tagesverlängerung. Wichtig ist allerdings, die Kräuter nicht zu düngen, aber dennoch nicht vergessen zu gießen, manchmal brauchen sie im Winter mehr als im Sommer, so komisch das klingt.
Uns stehen die ersten richtigen Eistage des Jahres, eigentlich des gesamten Winters, bevor. Nachttemperaturen auch in Tallagen von bis zu minus 15 Grad C, die Kraft der Sonne reicht nicht für Plusgrade untertags, aber sie ist stark genug. Dazu kommt die Trockenheit, da Frost dem Boden Feuchtigkeit entzieht.
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