Erwin’s Gartenschule
Kletterpflanzen im Herbst zurückschneiden

Heuer ist’s ja vielerorts - wetterbedingt - sehr üppig gewachsen, besonders die Schlinger am Haus, auf den Pergolen, am Zaun.
Manche Pflanzen sind uns über den Kopf gewachsen, sind ausgeufert, haben uns fast „verschlungen“!
Die Rede ist von Kletter- und Schlingpflanzen, die übermäßig gut Fassaden, Dachrinnen, Mauern, Zäune und Pergolen begrünen und sogar bis zur Unkenntlichkeit zumachen, sodass man den Untergrund oft nur mehr erraten kann.
Immer wieder werden wir gefragt, ob man Kletterpflanzen überhaupt zurückschneiden kann und soll, ob man da viel an Wuchs und Blüte einbüßt und vor allem, wann man das macht?!
Daher möchte ich dieses Thema, auch wenn es noch so unbedeutend erscheint, mal ansprechen, das geht auch via Radio sehr gut!
Kann man ALLE Kletterpflanzen schneiden? Eigentlich nicht. Aber die meisten muss man (irgendwann) schneiden und das sogar kräftig.
Efeu ist der immergrüne Klassiker, der eigentlich fast ganzjährig geschnitten werden kann. Im Herbst ist er besonders beliebt, dient er doch immer wieder als Material für Gestecke. Das ist sicher der unkomplizierteste unter den Schnittfähigen.
Schwieriger wird es schon beider Clematis (Waldrebe), mit ihren kleinblütigen Wildformen, die kaum Schnittwollen, der wichtigste Schnitt liegt bei den großblütigen, wunderschönen Sternen. Im Frühjahr kann man diese zurückschneiden. Es gibt hier sommerblühende, wo man dünnes Holz bodengleich ausschneidet und starkes stehen lässt, aber einkürzt und somit die großen Blüten fördert. Frühsommer blühende Sorten kann man nach dem Erscheinen des Neutriebs im Frühjahr einkürzen.
Aufwändig ist der Rückschnitt bei dem starkwüchsigen Blauregen (Glyzine), der bis zu 8m lang werden kann und das mit starken Trieben. Wichtig ist, dass man alle 1-2 Jahre die Pflanzen einkürzt. Blühen tun Glyzinen an verholzten Teilen und das nur in der untersten Teilen der Seitentriebe, also kann man alles, was darüber ist und das ist viel, wegschneiden! So fördert man diese wunderschöne Blütenfülle! Rückschnittzeit ist bis 3 Monate nach der Blüte, also bis Anfang Oktober.
Rosenrückschnitt ist fast eine kleine Wissenschaft! Der Rückschnitt kann im Herbst oder Frühjahr erfolgen. Vor allem die einmal blühenden Riesenschlinger „Ramblerrosen“ schneidet man selten, wenn überhaupt und lässt sie gewähren. Wenn man aber schneiden muss, dann nach der Blütezeit im Juli am besten, oder zeitig im Frühjahr… mit Vorbehalt das Nötigste.
„Normale Kletterrosen“ schneidet man im Herbst oder Frühjahr. Man lässt 3-4 starke Leittriebe stehen und kürzt die Seitentriebe auf 10 cm ein, entfernt dünnes Holz dabei.
Wilder Wein ist ähnlich unkompliziert wie Efeu, man kann nach Gefühl im Herbst wegschneiden, alles, was einen stört, er treibt nach.
Echten Wein hingegen schneidet man im Feber. Hier lässt man starke Leittriebe stehen und kürzt viele Seitentriebe stark ein, höchstens auf 2 Augen, nimmt Dünnes weg!
Die im Herbst wunderschöne Campsis in Orange/Ocker, die jetzt überall noch blüht, heißt auch Trompetenblume. Sie ist im Herbst leicht, im Frühjahr stärker nachzuschneiden, zu starkes Schneiden ist aber nicht gut für üppige Blüte!
Das Geißblatt (Lonicera) sollte unbedingt schon im Herbst geschnitten werden, es überwintern sehr vieles an Schädlingen sonst drauf, was schlecht ist. Ruhig kräftig zurückschneiden. Oder für die Vögel die Fruchtstände stehen lassen und im zeitigen Frühjahr schneiden!
Es gibt auch viele Fruchtschlinger wie die bei uns absolut winterharte Kiwi-Pflanze, die im Herbst nach der Frucht geschnitten werden sollte, aber nicht zu spät, weil sie viel Wasser in sich trägt und sonst „ausrinnt“.

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Der Hauseingangsbereich ist eben, wie erwähnt, so etwas wie die Visitenkarte eines Hauses, egal ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt. Als Beispiel: Zwei Kübel, die rechts und links von der Eingangstür platziert sind, verschönern den Anblick meist sehr. Aber es geht auch anders.
Vom Aussehen her sollten die Gefäße, aber auch die Pflanzen, von der Form her zum restlichen Haus passen. Nur so entsteht ein harmonisches Bild.
Ob man die gleichen Pflanzen und Töpfe wählt, ist Geschmackssache, doch im allgemeinen wird es als harmonischer angesehen, wenn die Töpfe und deren Inhalt sich ähneln. Man kann solche Pflanzen, soweit im Fachhandelverfügbar, bis in den Winter hinein einpflanzen und aufstellen, sogar im Dezember ist das noch möglich.
Wenn man die Töpfe samt Inhalt rund ums Jahr stehen lassen möchte, sollte man sich für immergrüne Pflanzen entscheiden. Natürlich müssen sie winterhart sein.
Man muss aber auch bedenken, dass der Standort eines Hauseingangs zumeist ein ab sonniger ist, daraus resultiert die Pflanzenwahl.
Der Klassiker war bis vor ein paar Jahren der Buchs, bis der Buchsbaumzünsler kam…
Mittlerweile wurde der Buchs abgelöst von vielen anderen Pflanzen, wie zum Beispiel viele klein bleibende Nadelgehölze (Zwergfichten wie Zuckerhut, Föhren, Zwerglatschen, Wacholder), die sich sehr gut im Eingangsbereich eines Hauses machen und sich für Tröge bestens eignen.
Sie kommen mit wenig aus, wenn gleich man die oft schlechten Lichtverhältnisse eines solchen Standorts bedenken muss.
Natürlich sollte man auf den „Lebenden Weihnachtsbaum“ nicht vergessen, den gibt es jetzt nicht nur als Nordmanntanne oder Zwergfichte, sondern auch und besonders attraktiv wegen der blauen Zapfen als Koreatanne mit dem süßen Sortennamen „Molli“, sehr anspruchslos und winterhart, langsamwüchsig und nicht sehr bedürftig, was die direkte Besonnung betrifft.
Es gibt auch immergrüne Pflanzen für diesen Zweck, die noch dazu blühen. Manche von ihnen haben dann sogar noch Früchte, meist Beeren, als besondere Zierde.
Skimmie – die Pflanze wird nur 50 bis 70 cm hoch und blüht im Mai. Die Blüten riechen sehr gut. Die zahlreichen roten Beeren zieren die Pflanze den gesamten Winter über. Der Standort kann halbschattig bis schattig sein. Die Skimmie benötigt nicht viel Pflege und ist sehr winterhart.
Auch ein Ilex (Stechpalme) ist immergrün und hat schöne rote Beeren („Holly“). Ist sehr anspruchslos und besitzt durch seinen Glanz auf den Blättern ganzjährigen Zierwert.
Immer mehr Bedeutung gewinnt die Schnee- oder Christrose, die es auch in unterschiedlichen Sorten von Weiß, cremefarben bis Rose gibt, ist immer was Besonderes, absolut winterhart, auch um diese Zeit gepflanzt, immergrün und blüht wirklich den ganzen Winter. Gießen sollte man, düngen nicht.
Allen Eingangsbereichspflanzen sollte angemerkt werden, dass sie gegossen, aber nicht gedüngt werden müssen, am besten immer mit eiskaltem Wasser, nicht mit warmem.
Einpacken kann man sie auch effizient, so, dass ess ehr gut aussieht, am besten ein naturfarbenes Vlies, oder eben gleich ein Schafwollvlies verwenden, dann mit Bändern und Zubehör hübsch schmücken.
Wir verlassen mal den Garten, die Terrasse und das Freiland und ziehen uns Richtung Haus zurück, genauer gesagt, Richtung Hauseingang, der Visitenkarte mit dem bekannten „ersten Eindruck“!
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Rosen zurückschneiden im Herbst, aber wie?
Zugegeben, der Hauptschnitt ist der Frühjahrsschnitt, dennoch hat der Herbstschnitt eine oft richtungsweisende Bedeutung.
Deshalb die grundsätzliche Frage: Schneiden – ja oder nein?
Die Frage stellt sich nicht, weil fast alle Gartenrosen (Ausnahme Bodendeckerrosen, Ramblerrosen) zwecks Blühwilligkeitsförderung und Vermeidung von Totholz geschnitten werden sollten!
Schnitt bedeutet eindeutig Qualitätssteigerung und bringt selten ein mehr an Stielen, dafür aber stärkere.
Wie schneiden?
Grundregeln:
- Schnitte sollten immer so waagrecht wie möglich sein, um die Wunde möglichst klein zu halten
- Man sollte immer auf ein außen liegendes („Richtungsschnitt“) Auge schneiden, egal, ob 4 oder 6 Augen vonunten gezählt.
Das heißt, es sollen Endknospen (die obersten) nicht nach innen zeigen. Augen sind jene roten Punkte am Stängel, die die Neutriebe beinhalten. So genannte schlafende Augen sind meist in Bodennähe und mit freiem Auge nicht so gut erkennbar. Man sollte so hoch über dem Auge abschneiden, wie der Durchmesser des Stängels ist, nicht höher.
- Man sollte immer dünnes und abgestorbenes Holz entfernen, besonders aus der Mitte heraus. Starke Stieleweisen auf kräftige Blühtriebe hin
Was ist die „Saftwaage“ beim Schnitt?
Man sollte alle Triebe in etwa auf derselben Höhe zurückschneiden, nicht einen Trieb hoch, einen niedrig, es gibt schon sehr unterschiedliche und nicht gerade blühfördernde Qualitäten. Das gilt aber nur für den Herbstschnitt.
Ist der Herbst- oder der Frühjahrsschnitt der wichtigere?
Eindeutig der Frühjahrsschnitt. Der Herbstschnitt dient dem Grundschnitt, der Frühjahrsschnitt dient dazu, die Wuchsform und die Kräftigkeit der einzelnen Triebe festzulegen. Man sollte sich das Ganze aber nicht zur Wissenschaft erheben!
Rosen im Herbst düngen?
Ja, es hat sich als sehr positiv erwiesen, die Rosen im Herbst noch mit einem Reifedünger (Patentkali) zu düngen, diesen gerade bei Rosen etwas einzuarbeiten, oder auch Kompost aus dem eigenen Garten, das geht auch.
Einwintern
Rosen einwintern ist aktuell noch um einen Monat zu früh. Aber man kann es ja schon mal im Hinterkopf lassen, damit man weiß, dass noch was zu tun ist:
- Rosen, die im Topf eingepflanzt sind, muss man um das Herz herum (Mitte der Pflanze) zudecken, am besten mit Reisig oder im Spätherbst eine Vlies-Haube darüberstülpen. Töpfe einwickeln, auf Klötze stellen.
- Rosen, die ausgepflanzt sind, anhäufeln, das heißt um die Mitte herum mit Kompost, Rosenerde oder Stallmist ein Häufchen machen, das das Herz schützt. Im Frühjahr wieder abhäufeln.
- Hochstämme im Winter mit einer Vlies-Haube schützen, auch den Stamm.
- Rückschnitt im Oktober/November (je nach Temperaturen und Zustand), Einwinterung im Laufe des Spätherbsts
- TIPP! Das Abschneiden der Blätter ist gut, damit weniger Schädlinge an der Pflanze überwintern, abgefallenes Laub unbedingt entfernen.
NICHT tun soll man: Die Pflanze ins Haus holen und im Raum warm überwintern! Das gibt Krankheiten ohne Ende.
Rosenpflege im Herbst – das Einwintern, die Pflege, der Schnitt
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Farne erwecken Gefühle des Wohlbefindens, zum Beispiel durch einen Spaziergang im Wald, produzieren gute Luft, angenehme Luftfeuchtigkeit, Taubildung. Sie finden in der Wohnung (Bad, Vorraum, Schlafzimmer) Platz, den sie über Jahre einnehmen können, auch aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und der Anspruchslosigkeit gegenüber Pflege, Lichtverhältnisse usw.
Farne werden im eigenen Garten oft zu wenig beachtet, sind sie doch in halbschattigen Lagen fast ein Muss und geben dem gestalteten Bereich einen weichen Touch.
Gartenfarne
Gartenfarne sind am ihnen zusagenden Standort pflegeleicht. Sie haben im Sommer bzw. Herbst ihren optischen Höhepunkt. Ob Neuanlage oder alter, gewachsener Garten, jeder neu gepflanzte Farn benötigt eine gute Bodenvorbereitung. Dazu gehören in erster Linie eine gute Lockerung und eine Humusgabe. Diese kann in der Regel in Form von gut verrottetem Kompost erfolgen. Bei Farnen, welche saure Böden bevorzugen, wird Torf oder ein entsprechender Torfersatz wie Nadelerde verwendet.
Nicht alle Farne im Garten werden riesig und wuchern. Nein, es gibt viele kleinwüchsige Typen, die kompakt bleiben und sogar zur Schalenbepflanzung verwendet werden, also nichts Üppiges.
Pflanzzeiten
Farne werden meist in Töpfen vorgezogen und können deshalb während des ganzen Jahres (April bis November) gepflanzt werden. Besonders bei heiklen Farnen empfiehlt sich jedoch eine Pflanzung im Frühjahr. Sie können so vor dem ersten Winter anwurzeln. Im Pflanzjahr müssen die Farne regelmäßig gegossen werden, dies ist bei einer Sommerpflanzung in „normalen Jahren“ natürlich besonders zubeachten.
Wenn man große Farne aus einem Garten teilen will, sollte dies im zeitigen Frühjahr, kurz vor dem Austrieb, gemacht werden. Die Teilpflanzen werden sofort wieder sorgfältig gepflanzt und gewässert. Muss die Teilung nach dem Wedelaustrieb erfolgen, sollte die Blattmasse entsprechend den verbleibenden Wurzeln an der Teilpflanze reduziert werden. Eine Teilung im Herbst darf nur vorgenommen werden, wenn die Jungpflanzen in einem Gewächshaus, vor Frost und Nässe geschützt, weiterkultiviert werden können.
Winterschutz
Auch einheimische, robuste Farne sind auf starke Kahlfröste empfindlich. Am Naturstandort sind die Rhizome meist von einer Laubschicht bedeckt und so geschützt. Das Liegenlassen des Falllaubes ist der einfachste und beste Winterschutz. Auch im Garten ist das Liegenlassen des Falllaubes der beste Winterschutz. Besonders heikle Farne werden mit einer zusätzlichen Portion Laub versehen und eventuell mit einigen Tannenzweigen gedeckt.
Einige asiatische Farne treiben in unseren Breiten zu früh aus. Die jungen, zarten Wedel sind dann oft ungeschützt den Spätfrösten ausgesetzt. Auch hier hilfteine Abdeckung mit Tannenreisig oder ein leichtes Vlies während der gefährlichen Starkfrostnächte.
Winter-und immergrüne Farne sollten an Standorten stehen, welche vor Wintersonnegeschützt sind. Die grünen Wedel bleiben so länger schön.
Pflege
Farne am ihnen zusagenden Standort sind pflegeleicht. Schädlinge und Krankheiten sind selten. Sind in einem Garten jedoch beispielsweise Dickmaulrüssler aktiv, können diese auch Farne schädigen. Hier ist der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern) ratsam, welche die Larven der Dickmaulrüssler parasitieren.
Ansonsten beschränkt sich die Pflege eigentlich auf den Rückschnitt. Sommergrüne Farne können im Herbst geschnitten werden. Bei Arten welche einen Winterschutz bekommen, werden die Wedel eventuell nur eingekürzt, da die unteren Wedelteile das schützende Laub zurückhalten. Wintergrüne Farne werden im Frühjahr geschnitten. Es ist nicht immer einfach, den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Schneidet man zu früh, verliert man den Schmuck der immergrünen Wedel - schneidet man zu spät, haben die jungen Wedel bereits getrieben. In dem Fall ist äußerste Vorsicht gefragt, damit die jungen Wedel nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
TIPP!
Verwendung von abgeschnittenem Farnkraut gegen Nacktschnecken
Die Heimischen (Wurm- und Adlerfarn) enthalten jede Menge „Gifte“ wie z.B. Blausäureglykoside, besonders während der Sporenbildung. Daher sollte man nicht leichtfertig mit Farnen umgehen, besonders Gartenfarne sind davon betroffen, weniger die Zimmerfarne.
Man kann sogar mit Adlerfarnblättern einen einfachen Schneckenzaun um die Salatköpfe bilden. Aber auch als Schild- und Wolllausmittel hat sich Farnkrautbrühe bewährt.
Sehr gut auch die Farnkrautjauche als Kaliumdünger UND als Spritzmittel gegen die verschiedensten Läuse im Garten, besonders bei Neuaustrieben!
Farne werden im eigenen Garten oft zu wenig beachtet, sind sie doch in halbschattigen Lagen fast ein Muss und geben dem gestalteten Bereich einen weichen Touch.
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