Erwin’s Gartenschule
Laubkompostierung für die "Gewinnung von Laub Erde"
Jetzt im Herbst fallen große Mengen Laub an. In den Wäldern bleibt es liegen und bildet eine wertvolle Bodenbedeckung. Es schützt den Boden vor Erosion und Feuchtigkeitsverlust. Von Mikroorganismen und Kleinlebewesen wird das Laub so umgebaut, dass schließlich neue Humuserde entsteht: einperfekter, natürlicher Kreislauf.
Laub ist nicht gleich Laub. Es gibt verschiedene Laubarten, die in ihrer Zusammensetzung ganz unterschiedlich sind und dies wirkt sich auf den biologischen Abbauprozess aus.
Schwer verrottbares Laub:
1. Eichenlaub ist säurehaltig und eignet sich gut für Heidelbeeren oder Rhododendren.
2. Walnuss-, Kastanien- und Platanen-Laub enthält viele Gerbstoffe und wirkt dadurch keimhemmend. Daher sollte es auch in leicht verrottetem Zustand nicht auf Gemüsebeeten verwendet werden.
Bei letzteren Laubarten verzögern bestimmte Inhaltsstoffe aufgrund ihrer keimhemmenden Wirkung die mikrobielle Zersetzung. Insbesondere bei diesen Laubarten empfiehlt sich daher eine separate Laub-Kompostierung, denn die mikrobielle Zersetzung im normalen Kompost kann ebenfalls verzögert werden. Diesen Kompost danach nur restlos ausgereift ausbringen.
Leicht verrottbares Laub:
3. Obst-Laub ist mild und lässt sich gut verwenden.
4. Birkenlaub ist reich an Mineralstoff und ergibt eine besonders gute Komposterde.
5. Buchenlaub ist stark kalkhaltig und als Zusatz zu Stallmist oder Rasenschnitt gut für den Gemüsegarten geeignet.
Kompostieren mit Laub
Laub ist eine fabelhafte Ergänzung im Kompost. Ideal wäre, dass es portionsweise frisch zugegeben und mit der obersten, der Abbauzone, vermischt wird. Um der „Verpappung“ vorzubeugen, sollte regelmäßig Strukturmaterial (Häckselgut) beigemischt und die Feuchtigkeit kontrolliert werden.
Darauf achten, dass das Laub nicht dürr wird…:
Trockenes Laub verrottet fast nicht, weil die Mikroorganismen sich nur in einem feuchten Milieu entfalten und organische Substanz abbauen und umwandeln können. Am besten ist es, wenn das Laub mit dem Rasenmäher geschreddert wird. Dazu den Rasenmäher etwas höher stellen und über das Laub fahren. Durch das Zerreißen der Blätter werden schützende Strukturen aufgebrochen und es entsteht eine wesentlich größere Angriffsfläche für die Mikroorganismen.
Laubkompost ist etwas vom „Feinsten“:
Kompost aus Laub ergibt die feinste aller Komposterden und wird traditionell von Gärtnern zur Herstellung von Blumenerde verwendet. Diese Form des Komposts eignet sich besonders für viel Laub von Walnuss, Kastanie und Platane. Deren hoher Gerbstoffanteil wird während seiner mind. 12-monatigen Rottedauer abgebaut und umgewandelt. Fällt im Herbst jeweils viel Laub an (über300 lt), lohnt es sich einen separaten Laubkompost anzulegen. Dazu eignet sich ein Kompostring, eine abgedeckte Miete oder vier Pfähle in den Boden geschlagen und mit Maschendraht umspannt. Das Laub vorzugsweise mit dem Rasenmäher geschreddert aufnehmen wie oben beschrieben. Hernach lagenweise mit Häckselgut (wichtig: gegen Verklumpung und für die nötige Sauerstoffzufuhr) und Stickstoffmaterial (zerkleinerte Küchenabfälle, letzter Rasenschnitt, Hornspäne, Steinmehl) mischen. Befeuchten mit Wasser oder einer Pflanzenjauche wie Beinwell oder Brennnessel. Die Rottenmasse sollte feucht sein wie ein ausgedrückter Schwamm. Den Laubkompost abdecken. Noch vor Einbruch des Winters wird der Laubkompost ein erstes Mal umgesetzt und bei Bedarf befeuchtet, oder wenn er zusammenklebt, aufgelockert. Im Frühling wiederum umsetzen und bei Bedarf Wasser regulieren (Gießen oder abdecken). Nach Belieben und Bedarf kann dieser Vorgang wiederholt werden. Im Herbst kann der nun feinkrümelige Laubkompost im Gemüsegarten, mit ebenso viel Erde gemischt für Topfpflanzen, oder universell verwendet werden.
Mulchen mit Laub entspricht am ehesten der Situation im Wald:
Das Laub schützt den Boden im Spätherbst, Winter und Frühling vor Erosion, extremer Kälte, Austrocknung . Überdies bietet die Laubschicht den Bodenlebewesen gute Nahrung. Regenwürmer lieben diese zusätzliche Futter. Die Erde bleibt feucht, locker und krümelig.
Zum Mulchen sollte Laub nie pur genommen werden, da sich in Verbindung mit Nässe eine kompakte Matte bildet, unter der sich Schimmel bilden kann und dem Boden „Erstickungsgefahr“ droht. Mulchen mit Laub in Rabatten, unter Sträuchern und Beeren verschiedene Laubsorten mischen, mit etwas Erde, anderem Häckselgut oder zerkleinertem Stroh in einer Schichtdicke von ca. 5 –10 cm eindecken. Im Frühjahr Reste weghacken und zum Kompost geben.
Mulchen mit Laub auf Gemüsebeeten:
Verschiedene Laubsorten - jedoch keine der schwerverrottbaren – mit zerkleinerten Gemüseabfällen (aus Hauskompost), Rasenschnitt oder gehäckseltem Stroh mischen und auf den Beeten ausbringen. Als Verwehungsschutz leicht mit Erde oder reifem Kompost bedecken.
Darf Laub auch liegenbleiben?
Wenn es nicht gerade auf dem Gehsteig oder auf Steinplatten ist, kann Laub ruhig liegenbleiben. Es führt dem Boden organisches Material und Nährstoffe zu. Es dient dem Schutz des Bodens und seinen Lebewesen. Nach einem halben Jahr sind die Blätter angerottet und können umso leichter kompostiert werden.
AUSNAHME! Laub auf Rasenflächen nicht liegen lassen wegen Gefahr von Schimmelpilzbefall. Laub von Plätzen und Straßen zusammenrechen!
Vielen Kleinlebewesen bietet eine Laubschicht Nahrung und Winterschutz. Wer den Igel als Untermieter gewinnen möchte, richtet ihm in einer ruhigen Gartenecke oder zwischen Gebüschen/Baumgruppen einen gemischten Laub- und Schnittholzhaufen ein. Igel sind durch die veränderten Lebensräume auf naturnahe Gärten angewiesen. Wird das Laub- und Totholz mit einem Steinhaufen ergänzt, bietet dieser nebst dem Igel auch Amphibien und vielen anderen nützlichen Kleintieren ein Zuhause.
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Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühensie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten?
Wie sehen die den Rest des Jahresaus, damit es sich lohnt zu warten?
Dagegen zu halten ist dann, dass es nicht darauf ankommt, wie lange man wartet, sondern auf wen man wartet!
(Zitat aus: Manche mögen`s heiß!)
Dass gerade diese Pflanzen durch ihre lange Entwicklungszeit besonders viel Energie besitzen, anspruchslos sind und Bereiche beleben, wo andere Pflanzen aufgehört haben zu blühen und längst aufgegeben haben durch Wetter und Hitze.
Sieht man einmal von Hortensien und Sommerflieder ab, die man ja zu Hauf im Garten sieht, gibt es viele Besonderheiten, die man immer noch sehr selten sieht.
Die allermeisten sind auch wertvolle Nährgehölze und Rückzugsgebiete für Bienen und viele Schmetterlingsarten. Oft sind sie sogar die letzte große Nahrungsquelle des Jahres im Hausgarten.
Ich zähle mal die 5 für mich wichtigsten unterVIELEN BESONDEREN auf und beschreibe sie mit deren Eigenschaften
Highlight Nr. 1
„Die SiebenSöhne des Himmels“ (Heptacodium)
Braucht einen guten Gartenboden, der Wasser durchlässt, eher solitär (wird 4-6 m hoch und 2,5 m breit), sonnig bis halbschattig. Warum der Name? Weil die Blüten scheint’s zu siebst auf einem Büschel stehen und durch die weiße Farbe die Herbstsonne vom Himme lwiderspiegeln,…sagt man. Und noch dazu ein feiner Honigduft!
Highlight Nr. 2
Liebesperlenstrauch (Callicarpa)
Ist im Frühjahr durch Laub und im Sommer durch die weiße Blüte unauffällig, aber sobald er das Laub verliert, erscheinen glänzend violette Früchte, die dann – bei Schneedecke im Winter – absolut auffällig sind und ein Hingucker. Der Name deshalb, weil die Früchte wie Perlen daran hängen. Braucht humosen, leicht feuchten Gartenboden im Halbschatten oder in der Sonne. Wird 2-3m hoch, schlank.
Highlight Nr. 3
Garteneibisch (Hibiscus)
Diesen kennt man als „gängige“ Pflanze vom Italienurlaub, bei uns durch die Farbenpracht und das langsame Wachstum immer noch was Besonderes. Natürlich ebenso winterfest, groß- oder kleinblumig. Kurze Vegetationsperiode (Blätter ab Mai, Blüte August-Oktober, danach sofortiger Laubfall). Aber: in seiner Nähe will man sein, ist magisch anziehend. Sehr anspruchslos (guter Gartenbiooden, eher trocken, sonnig bis halbschattig. Gibtes neuerdings auch Riesenblumige (bis 20cm Durchmesser), die aber nur 1,5m hoch werden.
Highlight Nr. 4
Mönchspfeffer (Vitex)
Braucht guten, leicht feuchten Gartenboden, wächst in der Sonne oder Halbschatten, blüht in lila Dolden ab Ende Juli bis Oktober. Hat bis vor ein paar Jahren als nicht winterhart gegolten, mittlerweile bis 800m Seehöhe problemlos. Die Früchte galten im Mittelalter in Europa als Pfefferersatz und wurde von Klostermönchen am meisten verwendet, um zu würzen. Frauen haben ihn bei unerfülltem Kinderwunsch gerne verwendet gehabt. Er besitzt eine hohe Wirksamkeit bei der Behandlung von hormonellen Beschwerden von Frauen und hat einen guten Duft. Blätter schauen aus wie Hanf, die Blüten wie der Sommerflieder, nur kleiner.
Highlight Nr. 5
Klettertrompete(Campsis) (Foto)
Neben der Bougainvillea das Sinnbild für mediterranen Hausschmuck an den Wänden. Trompetenartige Blütenständige in Rot, Orange, Ockergelb an starkwüchsigen Rank Trieben an Hausmauern. Sonne bis Halbschatten und trockener, gut durchlässiger Boden, absolut winterhart und ohne große Ansprüche mit einem feinen Duft!
Die häufigsten Sätze sind: Muss ich bis in den Herbst warten, bis diese Pflanzen blühen und dann blühen sie nur 2 Monate bis zu den Starkfrösten? Wie sehen die den Rest des Jahres aus, damit es sich lohnt zu warten?
zum BeitragWohlklingend ist das Wort nicht gerade, aber dessen ungeachtet hat Mulch (fast) nur positive Eigenschaften. Unter Mulch versteht man organische Masse, die noch nicht verrottet, also noch nicht zu Erde geworden, ist.
Es kann sich um kurzen Rasenschnitt (weniger gut), gehäckselte Zweige (Häckselgut im eigenen Garten hergestelltmittels Häcksler ist sehr, sehr gut, aber aufwändig), Staudenabfälle oder gar gehäckselte Rinde (Rindenmulch) handeln. Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs. Es gibt auch fertig aufbereitetes Material in Form von Fichtenrinde, Lärchenrinde oder Mischrinde zu kaufen.
Mulch-Material aus dem eigenen Garten wird in einer ungefähr 10cm dicken Schicht aufgetragen, ist jedoch optisch meistens nicht so ansprechend wie die nur 5cm dick aufgetragene, gekaufte Rindenmulch-Schicht.
Vor Auftrag der Mulchschicht muss in jedem Fall stickstoffhaltiger, wenn möglich, organischer Dünger in Form von Schafwollpellets oder auch Hornspänen (100g/m²) aufgetragen werden, weil durch den Rotteprozeß freigewordene Bakterien dem Boden Nährstoffe entziehen und diese dadurch ebenfalls ernährt werden müssen, um keine Chlorosen an den Zierpflanzen zu erhalten.
Beispiele, wo das Mulchen besonders gut ist:
- Unter Gehölzen (Ziersträucher, Bäume, Hecken) wird gleich nach derPflanzung gemulcht. Das An- und Weiterwachsen wird dadurch erheblich erleichtert, besonders in trockenen Sommern vermindert das Mulchen die Gießhäufigkeit.
- Bei Rosen bewährt sich das Mulchen ebenfalls, wobei man früher anders gedacht und berichtet hat, vor allem in trockeneren Gebieten. Kurzer, abgelegener (!!) Rasenschnitt, Rindenmulch oder Stroh (eingearbeitet) reduziert die Gießhäufigkeit ebenso.
- Zwischen Stauden bietet Häcksel- und Rindenmulch den ästhetischen Vorzug, dass er die Pflanzung mit einer gleichmäßig braunen Schicht unterlegt, während Grasschnitt verrottet und dann grau und unansehnlich wird.
Achtung: Die Pflanzstellen sollten frei bleiben, das Mulch-Material darf die Stauden nicht zudecken!
- Für Obstbäume gilt: Baumscheiben der Hochstämme mit Grasschnitt oder Häckselgut abdecken, bis die Bäume nach einigen Jahren soweit gekräftigt sind, dass der anfangs unerwünschte Rasen ruhig bis zum Stamm heranwachsen darf. Bei Zwergbäumen, die ein geringeres und sehr flachwachsendes Wurzelwerk entwickeln, ist das Mulchen zeitlebens ein Vorteil, auch noch in vielen Jahren nach der Pflanzung. Die Bäumchen wachsen dann sichtbar flotter und brauchen auch bei längerer Trockenperiode kaum gegossen zu werden.
- Gleiches gilt für Strauchbeerenobst, denn bei Johannis- und Stachelbeeren befindet sich die Hauptwurzelmasse direkt unter der Erdoberfläche.
- Bei Himbeeren verhindert eine Mulch Auflage nicht nur das rasche Austrocknendes Bodens, sondern schafft auch ein sehr günstiges Milieu, das die häufig auftretende Rutenkrankheit recht gut in Schach hält.
- Im Gemüsebeet reduziert das Mulchen die lästige Gießarbeit. Gurken und Zucchini lieben eine solche Bodendecke ganz besonders. Aber vor allem bei Tomaten, die ein flaches, reich verzweigtes Wurzelwerk entwickeln, lohnt sichdas Mulchen: Während normalerweise an heißen Sommertagen täglich gewässert werden muss, damit die Pflanzen nicht schon am zeitigen Nachmittag welken, genügt es, die Mulchschicht 2x pro Woche durchdringend zu gießen mit ca. 20 Litern Wasser je m². Dadurch wird nicht nur die Mulchschicht, sondern auch derdarunter liegende Boden gut durchfeuchtet und dieser auch noch besser erwärmt, was den Tomaten hinsichtlich der Falschen Mehltau-Pilze zugutekommt.
Unterschiede bei Rindenmulch:
Gut gekauft ist ein Häckselgut in der Körnung 10-40mm, darunter ist es zu fein (dann ist es fast wie Rindenhumus), darüber ist es zu grob mit zu vielen Scharten.
Es sollten auch viele Schnittflächen dabei sein, da dann die unkrautabtötende Gerbsäure aus der Nadelholzrinde (meistheimische Fichtenrinde!) austreten kann. Sind zu viele Grobanteile dabei, schaut die Rinde nicht nur unsauber aus, sondern hat oft nicht die nötige Wirkung. Daher ist eine gute Mischung aus hauptsächlich Fichten- untergeordnet Lärchenrindenhackgut eine sehr gute Kombination und in der richtigen Körnung systemisch wie optisch das Beste, was es derzeit gibt.
Zierrinde besteht aus höherem Anteil Pinien- und Lärchenrinde, die zwar optisch nochmehr hergibt, aber nicht immer den gewünschten Mulch Effekt bringt.
Rindenhumus als solches ist zwar bereits (fast) fertig verrottet, jedoch bringt bedingt noch einen guten Mulch Effekt, die Erde darunter bleibt feucht und gleichzeitig wird eine Menge Humus gebildet (Anlockung von Regenwürmern undanderen guten Bodenlebewesen). Schnecken werden noch dazu auch noch teilweise abgehalten, es sei denn, sie treten wirklich in Massen auf!
Billig gekauft ist daher nicht immer gutgekauft. Auf abgelegenen Stellen kann es ruhig grobschartige Rinde sein, aber im Nahbereich, wo die Optik auch entscheidet, sollte eher die richtige Körnungverwendet werden, da es sonst oft ärgert. Rasenschnitt sollte daher auch nicht unbedingt im Sichtbereich verwendet werden, da dieser ergraut und unansehnlich wird.
Holzfaser (häufig als Gartenfaser angeboten) ist DAS Material der Zukunft: Holzfasern werden relativ aufwändig hergestellt. Sie enthalten zwar weniger Gerbsäure als Rinde, haben aber dennoch einenguten Mulch Effekt. Gut zu verwenden ist die Faser allerdings gegen Nacktschnecken, wenn sie dick genug (7-10cm) aufgetragen wird, weil die Schnecken quasi an den Faserstoffen hängen bleiben und sich aufreiben. Holzfaser ist nicht mehr aus dem Gartenalltag weg zu denken.
Miscanthus-Schilf ist ebenso ein gutes, neueres Mulch-Material, dem die Zukunft gehört, hier bedarf es aber noch einiger Adaptierungen.
Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs.
zum BeitragDas Wetter schlägt endgültig Richtung Herbst um und damit wird Vieles FÄLLIG, nimmt man seinen Garten ernst.
Der Herbst ist DIE Zeit für Rückschnitte und Großreinmachen im Garten. Viele Pflanzen gehören zurückgeschnitten, vor allem Bäume und Sträucher. Sobald Pflanzen ihr Laub verlieren, kann man zu schneiden beginnen, einzig Stein- und Kernobst wird erst im Spätwinter geschnitten. Zierbäume (Ahorne usw.) sind aber etwas für den Herbst.
Grundsätzlich werden bei Bäumen und Sträuchern folgende Äste und Pflanzenteile abgeschnitten:
Abgestorbene Äste und Zweige, dünne Äste nahe dem Baumstamm, kranke Äste und Pflanzenteile, zu lang gewachsene Äste (direkt über dem jungen Trieb abschneiden), Äste, die sich überschneiden oder gegeneinander reiben.
Bäume und Sträucher, die in diesem Jahr gepflanzt wurden, müssen nicht ausgedünnt werden.
Das Holz der abgeschnittenen Sträucher und Bäume zerkleinert man beispielsweise im Häcksler, kompostiert es oder mulcht damit die Beete.
Kranke oder von Pilz befallene Zweige sowie Pflanzenteile gehören aber in die BIO-Tonne und nicht auf den Kompost oder ins Beet. Zudem sind alle Blätter erkrankter Teile aufzusammeln und zu entsorgen, damit die Krankheit nicht auf andere Pflanzen übergreift.
Stauden und Beeren-Sträucher zurückschneiden
Rittersporne, Phlox, Ehrenpreis, Salbei und so weiter werden nach dem letzten Blütenflor zurückgeschnitten, also jetzt. Man kann aber auch erst im Spätwinter zurückschneiden, wenn man es im Herbst nicht mehr schafft. Wenn man es aber im Herbst macht, dann stutzt man die Stauden ca. eine Handbreit über dem Wurzelansatz und entfernt abgestorbene Blätter und Zweige, die sonst im Winter faulen würden.
Nach der Beerenernte brauchen die Beerenobststräucher einen Rückschnitt, zum Beispiel Brombeeren oder Himbeeren.
Brombeeren werden im Spätherbst bzw. zum Winteranfang gestutzt. Hierbei schneidet man die alten Beeren tragenden Äste des letzten Jahres direkt am dicken Ast nahe der neuen Triebe ab. Auf diese Weise verhindert man, dass Milben auf den alten Zweigen überwintern und im Frühjahr die jungen Triebe befallen. Starke Seitentriebe sollten bis auf zwei Knospen gestutzt und am Rankgerüst befestigt werden.
Bei Himbeeren wird zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren unterschieden:
Sommerhimbeeren schneidet man direkt nach der Ernte zurück, während Herbsthimbeeren erst im Winter kräftig ausgelichtet werden.
Zuerst bindet man die neu gewachsenen Triebe auf und schneidet die schwächeren Ruten sowie jene Ruten bodennah ab, die in diesem Jahr Beeren getragen haben. Krankheitserreger, die sich auf den alten Ästen befinden, werden so entfernt. Abhängig von der Größe der Pflanze bleiben ca. 8 bis 10 Ruten nach dem Rückschnitt stehen.
Rosen
Normalerweise brauchen die meisten Rosen keinen Rückschnitt im Herbst, da die Pflanzen unter Umständen nicht mehr genug Zeit haben, um die verletzten Stellen vor dem Frost zu verschließen.
Zudem schützen alte Triebe die jungen, kürzeren Triebe vor Frostschäden. Bei Schädlingen und Rosenkrankheiten sollten jedoch die befallenen Triebe gründlich entfernt und die Rose – falls erforderlich – zurückgeschnitten werden. Bei gesunden Rosengewächsen genügt es, diese im Frühling ordentlich zu stutzen.
Hecken und Zier-Sträucher im Herbst schneiden?
Der letzte Rückschnitt erfolgt für Hecken von Oktober bis November, es ist JETZT aber höchste Zeit, weil sich sonst Vögel und andere Tierarten nicht mehr einnisten könnten. Falls es nicht schon zu spät ist.
Ein Herbstschnitt sollte zwischen Mitte Oktober und Anfang November stattfinden, wenn sie sich bereits fast in Winterruhe befindet. Wichtig ist, dass die Temperaturen über +5 Grad liegen. Auf diese Weise treibt die Hecke nicht mehr neu aus, sodass die jungen Triebe nicht erfrieren. Das alles gilt aber nicht für frühblühende Gehölze (Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Forsythie), die erst im Februar und März geschnitten werden.
Dicht gewachsene Hecken brauchen einen kräftigen Rückschnitt. Zuerst entfernt man beschädigte Äste und abknickte Zweige, bevor die Hecke in Form geschnitten wird. Hierzu schneidet man überhängende Zweige ab. Nach dem Stutzen sollte die Hecke im unteren Bereich breiter als im oberen Bereich sein. Auf diese Weise erhalten die Blätter auf niedrigen Ästen ausreichend Sonne und Luft. Auch hier gilt: Zu lang gewachsene Äste kürzt man unmittelbar über den jungen Trieben.
Das Wetter schlägt endgültig Richtung Herbst um und damit wird Vieles FÄLLIG, nimmt man seinen Garten ernst.
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