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Erwin’s Gartenschule

Rückschnitte im Herbst im Garten

Der Herbst ist für viele „Gartler“– nicht für alle, weil die „Alternativgärtner“ im Herbst KEINE Schereeinsetzen – die Zeit für den jährlichen Rückschnitt und das „Großreinemachen“. Heuer kommt es einem sehr früh vor, der „Goldene Herbst“, den wir zwei letzten Freitag noch angesprochen haben, lässt noch auf sich warten, wenngleich sich alles schon stark verfärbt.

Sobald die Bäume ihr Laub verlieren, kann man zu schneiden beginnen, einzig Stein- und Kernobstwird erst im Spätwinter geschnitten. Zierbäume (Ahorne usw.) sind aber etwas für den Herbst.

Grundsätzlich werden bei Bäumen und Sträuchern folgende Äste und Pflanzenteile abgeschnitten: Abgestorbene Äste und Zweige, dünne Äste nahe dem Baumstamm, kranke Äste und Pflanzenteile, zu lang gewachsene Äste (direkt über dem jungen Triebabschneiden), Äste, die sich überschneiden oder gegeneinander reiben.

Bäume und Sträucher, die in diesem Jahr gepflanzt wurden, müssen natürlich noch nicht ausgedünnt werden.

 Das Holz der abgeschnittenen Sträucher und Bäume zerkleinert man beispielsweise im Häcksler, kompostiert es oder mulcht damit die Beete.

Kranke oder von Pilzen befallene Zweige sowie Pflanzenteile gehören jedoch in die BIO-Tonne und nicht auf den Kompost oder ins Beet. Zudem sind alle Blätter erkrankter Teile aufzusammeln und zu entsorgen, damit die Krankheit nicht auf andere Pflanzen übergreift.

Stauden und Beeren-Sträucher zurückschneiden

Rittersporne, Phlox, Ehrenpreis, Salbei und so weiter werden nach dem letzten Blütenflor zurückgeschnitten, also jetzt. Man kann aber auch erst im Spätwinter zurückschneiden, wenn man es im Herbst nicht mehr schafft. Wenn man es aber imHerbst macht, dann stutzt man die Stauden ca. eine Handbreit über dem Wurzelansatz und entfernt abgestorbene Blätter und Zweige, die sonst im Winter faulen würden.

Nach der Beerenernte brauchen die Beerenobststräucher einen Rückschnitt, zum Beispiel Brombeeren oder Himbeeren.

Brombeeren werden im Spätherbst bzw. zum Winteranfang gestutzt. Hierbei schneidet man die alten Beeren tragenden Äste des letzten Jahres direkt am dicken Ast nahe der neuen Triebe ab. Auf diese Weise verhindert man, dass Milben auf den alten Zweigen überwintern und im Frühjahr die jungen Triebe befallen. Starke Seitentriebe sollten bis auf zwei Knospen gestutzt und am Rank Gerüst befestigt werden.

 

Bei Himbeeren wird zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren unterschieden:

Sommerhimbeeren schneidet man direkt nach der Ernte zurück, während Herbsthimbeeren erst im Winter kräftig ausgelichtet werden.

Zuerst bindet man die neugewachsenen Triebe auf und schneidet die schwächeren Ruten sowie jene Ruten bodennah ab, die in diesem Jahr Beeren getragen haben. Krankheitserreger, die sich auf den alten Ästen befinden, werden so entfernt. Abhängig von der Größe der Pflanze bleiben ca. 8 bis 10 Ruten nach dem Rückschnitt stehen.

Rosen:

Normalerweise brauchen die meisten Rosen keinen Rückschnitt im Herbst, da die Pflanzen unter Umständen nicht mehr genug Zeit haben, um die verletzten Stellen vor dem Frost zu verschließen.

Zudem schützen alte Triebedie jungen, kürzeren Triebe vor Frostschäden. Bei Schädlingen und Rosenkrankheiten sollten jedoch die befallenen Triebe gründlich entfernt und die Rose – falls erforderlich –zurückgeschnitten werden. Bei gesunden Rosengewächsen genügt es, diese im Frühling ordentlich zu stutzen.

Hecken und Zier-Sträucher im Herbst schneiden?

Der letzte Rückschnitt erfolgt für Hecken im Oktober (bis Anfang November), es ist JETZT die Zeit,weil sich sonst Vögel und andere Tierarten nicht mehr einnisten könnten. Falls es nicht schon zu spät ist.

Ein Herbstschnitt der Sträucher sollte zwischen Mitte Oktober und Anfang November stattfinden, wenn sie sich bereits fast in Winterruhe befindet. Wichtig ist, dass die Temperaturen über +5 Grad liegen. Auf diese Weise treiben die Pflanzen heuer nicht mehr neu aus, sodass die jungen Triebe nicht erfrieren. Das alles gilt aber nicht für frühblühende Gehölze (Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Forsythie), die erst ab März geschnitten werden.

Dicht gewachsene Hecken brauchen einen kräftigen Rückschnitt. Zuerst entfernt man beschädigte Äste und abknickte Zweige, bevor die Hecke in Form geschnitten wird. Hierzu schneidet man überhängende Zweige ab. Nach dem Stutzen sollte die Hecke im unteren Bereich breiter als im oberen Bereich sein. Auf diese Weise erhalten die Blätter auf niedrigen Ästen ausreichend Sonne und Luft. Auch hier gilt: Zu lang gewachsene Äste kürzt man unmittelbar über den jungen Trieben.

 

Autor
Erwin Seidemann
Datum
10.10.2025
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