Erwins’s Gartenschule
Schattenspender für heiße Tage

Im Zuge des immer heißer werdenden Sommers, der jetzt, wie es aussieht, wieder Fahrt aufnimmt, wird der Ruf nach Schatten lauter, vor allem bei Familien mit kleinen Kindern, die die Sandkiste beschatten wollen, aber auch ältere Menschen, die sich ihr Gartenbank'l in den Schatten stellen wollen, aber auf technische Hilfsmittel verzichten möchten, weil es nirgends so fein ist, wie unter einem schattenspendenden Baum.
Natürlich wirft jeder Baum seinen Schatten, keine Frage, aber es ist ein großer Unterschied, ob man im Schatten einer "heißen" Thuje, einer Fichte, oder eben unter einem kühlenden Nussbaum sitzt.
Es passt aufgrund der Größe mancher Bäume nicht jede Pflanze in jeden Garten und schon gar nicht ein riesiger Nussbaum auf eine Terrasse.
Man stelle sich grad einen schattigen Wald vor, wie angenehm sich das bei Hitze anfühlt, aber eben, diese Bäume sind für einen normalen Hausgarten eben zu groß, daher müssen es die "Kleineren" richten.
Die Pflanzen sollten halbwegs schnellwüchsig sein, man muss sie schneiden können, dennoch keinen zu hohen Anspruch haben und nicht den ganzen Garten "bedecken".
Für eine Terrasse sollte der Baum mittelkronig sein, schnell Laub machen (schon im April) und ansehnlich sein.
Die Himalayabirke ist ein nicht 100% blickdichter, aber angenehm schattenspendender Baum, der 4-7 Meter hoch wird und nicht allzu breit. Auffällig ist ihr großes Laub und ihr sehr weißer Stamm. Anspruchslos hinsichtlich Boden und Wind.
Der Trompetenbaum (oder Catalpa ) macht meist eine kugelige Krone von Natur aus, gibt auch Wildformen. Auffällig ist das große, lappenartige, herzförmige Laub und die dichte Belaubung, zählt zu den kleinkronigen Bäumen. Der Vorteil ist, dass man die Pflanze sehr gut schneiden kann und somit im Winter keinen Lichtverlust hat.
Es gibt auch welche mit niederem Stamm und diese wären für die Verwendung als Trogpflanze für die Terrasse empfehlenswert.
Die Blutpflaume ist ein rotlaubiger Schattenspender mit wunderschöner Frühjahrsblüte, schlankem, dichten Wuchs und Fruchtschmuck.
Nachteil ist der oft beschriebene "Dreck" durch abfallende Blüten nach Wind oder Regen. Ansonsten sicher einer der schönsten Schattenspender.
Japanische Ahorne sind gleichsam für Garten und Trog sehr gut als Schattenspender geeignet. Der Vorteil ist der frühe Aprilaustrieb und der rasche, dichte Laubansatz.
Nicht jede Sorte ist geeignet, weil manche selbst Schatten brauchen. Die meisten vertragen jedoch die Sonne und geben kühle Temperaturen abseits der Sonne.
Der Rotahorn ( Acer griseum) ist ein mittelkroniger, recht unbekannter Ahorn mit sehr angenehmen Schatteneffekt, braucht selbst kaum Wasser und Nährstoffe und ist sehr genügsam, wird bis 6 Meter hoch und 4 Meter breit.
Die Parrotie (Eisenholzbaum, Scheinbuche ) ist mitunter selbst am Waldrand zu finden, nicht bei uns, aber in seiner ursprünglichen Heimat, dennoch kann man ihn als Schattenspender bezeichnen, weil er sehr anspruchslos ist, aber eben "besseren Boden" verlangt.
Eine Pflanze mit exzellenter Herbstfärbung.
Unter den Kastanien gibt es sogar kleinwüchsige Pflanzen, die sich " Säulenroßkastanie" nennen.
Sie sind als Gruppe sehr attraktiv anzupflanzen und spenden angenehmes Kühl, ähnlich einer Walnuss! Absolut hart und anspruchslos, das einzige ist der Befall mit Miniermotten!.aber da gibt's auch schon natürliche Abwehrgeschütze!
Die Attribute an einen schattenspendenden Baum sind zweifelsohne der frühe Austrieb im April, die rasche, recht dichte Belaubung, die dichte, aber nicht zu schwere Krone, die Anspruchslosigkeit gegenüber Wind und Wetter, die Winterhärte und der geringe Pflege- und Reinigungsauswand.
Natürlich ist auch ein Obstbaum ein guter Schattenspender, zum Beispiel ein Apfelbaum, eine Kirsche oder eine Zwetschke, nachteilig ist aber meist der hohe Schädlingsdruck im Sommer, da sitzt man ungern darunter.

Ähnliche Beiträge

Ich möchte – gerade jetzt da das Wetter direkt prädestiniert ist dafür, das Thema Pflege von blühenden Zimmerpflanzen bringen.
Sie bedeuten nämlich oft das „Besondere“ – besonders an solch trostlosen Wintertagen - und die optische und jahreszeitliche Abwechslung in jedem Wohnraum. Blühende Zimmerpflanzen beleben Blumenfenster, Wintergarten, Wohnzimmer. Sei es eher schlicht wie ein Einblatt, oder eher auffällig wie eine Orchidee, jede Pflanze hat für sich das besondere Etwas. Blühende Zimmerpflanzen sind je nach Standort(hell-absonnig; kühl-warm) nicht winterharte, ans Raumklima gewöhnte Pflanzen, die über eine bestimmte Blühperiode hinweg für die Optik und somit für das Wohlbefinden des Menschen von emotionaler Bedeutung sind.
Pflege von blühenden Zimmerpflanzen allgemein:
Wichtig ist es, die Pflanze regelmäßig zu versorgen, sowohl, was die Nährstoff-, als auch die Gießwasserversorgung anbelangt. Klingt simpel und einleuchtend, bedeutet aber nur, dass eine langfristige Düngeversorgung mit Langzeitdünger meist nicht den gewünschten Erfolg bringt. Meistens hält die Wirkung solcher Dünger über die Ruheperioden der einzelnen Pflanzen hinaus, was negativ ist und zweitens sind manche Pflanzen doch zu kurzlebig, als dass man die Wirkung voll ausnutzen kann. Besser ist es daher sich einen Zimmerpflanzendünger in flüssiger Form(auch als Biodünger erhältlich)zu besorgen und alle 2 Wochen übers Giesswasser zu verabreichen.
Auch was den Pflanzenschutz anbelangt, sind Pflanzen immer unterschiedlich in ihrer Anfälligkeit bzw. in ihrer Behandlung. Früher hat es noch die Lausstabelen gegeben, die sind nicht mehr so gefragt, besser sind sogenannte Stärkungsmittel, die man gerade im Winter wöchentlich drüber sprüht und die Schädlinge dadurch fern hält, so dass sie sie erst gar nicht kriegen.
Wie muss eine blühende Zimmerpflanze beschaffen sein, wenn ich sie mir kaufe oder geschenkt bekomme?
- Pflanzen müssen vor Vitalität strotzen! Gespannte Blatt- und Blütenstellung
- Nebst einigen geöffneten Blüten sollen noch Knospen sichtbar sein
- Pflanzen dürfen nicht vernässt oder vertrocknet stehen am Präsentationsplatz
- Pflanzen müssen so wirken, als stünden sie erst ein paar Minuten dort (keine aufgehellten Laubblätter durch lange Standzeiten in lichtarmen Räumen)
- Eventuell Herkunft hinterfragen
- Wurzelkontrolle: aber erst dann, wenn man sich nicht mehr ganz sicher ist, ob die Pflanze okay ist.
Die wichtigsten Blütenpflanzen stichwortartig im Überblick
- Cyclame: Idealtemperatur 15-18°C, will keinen warmen Fuß; heller Raum; Herbst- bis Frühjahrsblüher; Verblühtes durch Herausdrehen aus der Knolle lösen; mäßig Wasser.
- Hibiskus: Achtung lausempfindlich! Temperatur ganzjährig 15-20°C; verträgt keine Trockenheit, aber auch nie vernässen; während der Blüte wöchentlich düngen, dann alle 2 Wochen; kein Zug; kalkarmes Gießwasser
- Azalee: heller Standort; 15-18°C; keine Luft- und Ballentrockenheit erwünscht, am besten 1x wöchentlich tauchen, dann wieder abtrocknen lassen.
- Orchideen: unterschiedlich im Anspruch, meistens heller Standort ohne Direktsonne; Temperatur ganzjährig 20 °C oder drüber; Luftfeuchtigkeit höher; kalkarmes Gießwasser; brauchen meist wenig Wasser (alle 2 Wochen im Schnitt); Orchideendünger; Ruhezeiten beachten!
- Flamingo Blume: Keine Direktsonne; Luftfeuchtigkeit erhöht; kein Kalkwasser; keine Ballentrockenheit; regelmäßig Dünger ganzjährig; kein Zug; ganzjährig über 20°C.
- Passionsblume: vorrangig sommerblühend, aber auch im Frühjahr und Herbst blühfähig; im Sommer warm, im Winter kühl (10-15°C); keine Ballentrockenheit; Umtopfen jährlich im Frühjahr in etwas größeren Topf.
- Bromelien: brauchen hohe Luftfeuchtigkeit; ganzjährig blühfähig, aber Blühreiz meist nur durch höheren Azetylengehalt (Apfel in den Trichter legen); kalkarm gießen; regelmäßig Dünger ganzjährig; Temperatur stets über 20°C.
- Einblatt (Spathipyllum): keine direkte Sonne; eher im Schatten sehr gut ganzjährig blühfähig; ganzjährig wöchentlich düngen und niemals austrocknen lassen; stets über 20°C.Sehr anspruchslos in Räumen mit niedriger Luftfeuchte.
- Saintpaulia (Usambaraveilchen): Nicht aufs Blatt gießen, mäßige Feuchtigkeit; ganzjährig blühfähig; stets gleiche Temperatur um 20°C; heller Fensterplatz nord- oder ostseitig; keine direkte Sonne; keine Staunässe.
- Begonia elatior (Zimmerbegonie): Blüte in allen Farben (außer blau) ganzjährig; relative Anfälligkeit gegenüber Läusen und Mehltau; Temperatur 20-22°C; wöchentlich düngen; nach der Blüte Rückschnitt erforderlich; im Sommer ins Freie pflanzbar; im Winter sonnig, im Sommer Halbschatten.
- Kalanchoe (Flammendes Kätchen): ganzjährig ganz mäßige Feuchtigkeit; heller Standort(auch volle Sonne); blüht sehr lange (über 6 Monate) am Stück, danach Rückschnitt. Alle 2 Wochen düngen; ist eher wie eine Sukkulente anzusehen.
- Medinilla: anspruchsvolle, wuchtig blühende Zimmerpflanze in rosa; kalkarm und mäßig gießen, alle 2 Wochen düngen; kein Zug; Luftfeuchtigkeit immer über 60%; keine direkte Sonne (Sonnenflecken!).
- Jasminum: duftende weiße Blüten, braucht wenig Wasser und während der Blüte am besten kühl stellen, sonst rasches Abblühen. Kaum Ansprüche!
Sie bedeuten nämlich oft das „Besondere“ – besonders an solch trostlosen Wintertagen - und die optische und jahreszeitliche Abwechslung in jedem Wohnraum. Blühende Zimmerpflanzen beleben Blumenfenster, Wintergarten, Wohnzimmer
zum Beitrag
Er ist seit Jahrhunderten bekannt und in Verwendung, nützlich zum Verwenden, optisch wunderbar anzusehen und ein Gaumenfest für die Insektenwelt, speziell für die Bienen. Der Lavendel ist tatsächlich „Everbodys Darling“, bei wenigen Duftpflanzen ist man so am Schwärmen wie beim Lavendel.
Lavendel ist aber nicht gleich Lavendel! Es gibt unterschiedliche Arten, deren Winterhärte und Pflege verschieden sein können. Aber eines ist gewiss: Gesunde Lavendelbüsche, die in Tirol überwintern sollen, brauchen kaum Nährstoffe, ausgenommen Magnesium und vor allem KALK! Lavendel wächst in der Provence auf fast reinem Kalkstein, das sagt schon viel aus.
Lavendel und Rosen
Ein klassisch-untrennbares Gespann? Mitnichten. Rosen lieben tiefgründigen, humosen und nährstoffreichen Boden, Lavendel dagegen Kalkboden, den wiederum Rosen gar nicht gern mögen.
Was braucht Lavendel
Lavendel braucht grundsätzlich kalkreichen Boden, also keine saure Erde, verträgt auch keine Abdeckung mit Rindenmulch, auch wenn es häufig gemacht wird. Besser ist die Mulchabdeckung mit Quarzsand oder Flußsand.
Lavendel braucht einen sehr sonnigen Standort ohne große Schatteneinwirkung, gut drainagierten Boden, keine Staunässe.
Dem Kalkmangel wird man gerecht, indem man jährlich Magnesiumkalk einstreut, etwa 2 Esslöffel je Pflanze. Wenn man allgemeinen Gartendünger gibt, wird die Pflanze lang und weich, oft unansehnlich, lange Blütenstiele.
Rückschnitt des Lavendel
Der beste Rückschnitt ist JÄHRLICH im Spätsommer nach der Blüte. Der volle Duft entfaltet sich so und anders erst gegen Ende der Blütezeit, wenn man trocknen will, erntet man vor der Hochblüte, also wenn die meisten Blüten geöffnet sind, dann am liebsten „umgekehrt“ aufhängen an einem lufttrockenen Ort („Örtchen“). Das gilt auch für Lavendelsträußchen für den Kleiderschrank.
Wenn man den Lavendel jährlich und nicht zu tief hinunterschneidet, dann bleibt er schön kompakt und rund. Man kann im zeitigen Frühjahr März/April noch einmal nachschneiden, Hauptschnitt ist aber September/Zweidrittel/Eindrittel-Methode.
Lavendelblüten verwendet man auch für Süßspeisen (Lavendelzucker), wo man selbst, wenn die Blüten komplett vertrocknet sind, diese noch verwenden darf und kann.
Verwendung von Lavendel
Viele verwenden Lavendel dekorativ am Hauseingang als großen, wohlriechenden Eingangsduft, andere am Balkon, auf der Terrasse, manche sogar als „Bodendecker“ für magere Hänge, als Pflanze im Kiesbeet, solo oder in Gemeinschaft mit anderen mediterranen Pflanzen wie Salbei und Thymian, Bohnenkraut oder Ysop.
Lavendelpflanzen sind, in welcher Form auch immer, fast in jedem Garten oder Haushalt vertreten. Lavendel sind abweisend für Schnecken, was große Vorteile bringt, werden selbst auch nicht von den schleimigen Plagegeistern angeknabbert.
Lavendel wirkt – wenn die Pflanze in Vollblüte ist (und nur dann!) – ausgezeichnet gegen Schädlinge wie Läuse, Milben, vielen Insekten.
Winterharte, weniger winterharte und frostempfindliche Lavendel-Arten
Lavandula angustifolia („Echter Lavendel“)
Der kurznadelige, grüne oder graugrüne mit der Hauptsorte Hidcote Blue und den beiden „zweitwichtigsten“ Munstead und Dwarf`s Blue. Es gibt nebst blau auch rosa oder weiss blühende Sorten, die aber von untergeordneter Bedeutung sind. Es ist die winterhärteste Art, keine Frage. Manche sagen auch „Schweizer Lavendel“ zu den harten Typen, stimmt so nicht ganz, es gibt aber Schweizer Auslesen. Diese Art ist auch für höhere Lagen geeignet.
Lavandula intermedia
Provence-Lavendel. Das ist jener, der die Riesenfelder in Südfrankreich so schön lila aussehen lässt, bei uns nicht alle Sorten 100% winterfest. Die Intermedia-Typen sind die inhaltsstoff-reichsten mit dem typischen, eher stechenden „Speik-Geruch“, ist sehr ertragreich, wird bis zu 1,50m hoch, hat den 10-fachen Blüten und Inhaltsstoff-ertrag und wird in F Lavandin genannt und ist am allermeisten „durchzüchtet“, weil er auch wirtschaftlich von großer Bedeutung ist.
Lavandula dentata
Zahnlavendel mit wunderschönen, meist tief-lila Blumen und grauem, gezahnten Laub. Leider ist der Zahnlavendel nur zum (Groß-)Teil winterfest, für höhere Lagen nicht geeignet.
Lavandula lanata
Der wollige Lavendel mit weisser Behaarung, ist weniger nässeempfindlich und ist absolut winterfest! Ist mal was anderes, wer weisses Laub mag, der Kontrast ist gegeben, bleibt aber eher kompakter, ist manchmal ja vorteilhaft.
Lavandula stoechas
Schmetterlings- oder Schopflavendel mit der Heimat Türkei, welcher nur in Tallagen und das auch nicht immer winterfest ist. Diese art hatte in den vergangenen Jahren den größten Aufschwung, weil sie schnell wächst und früh blüht, meist schon im Gewächshaus vorgetrieben im April. Der Schopflavendel hat ein einzigartiges, eher zimtiges Aroma.
Er ist seit Jahrhunderten bekannt und in Verwendung, nützlich zum Verwenden, optisch wunderbar anzusehen und ein Gaumenfest für die Insektenwelt, speziell für die Bienen. Der Lavendel ist tatsächlich „Everbodys Darling“, bei wenigen Duftpflanzen ist man so am Schwärmen wie beim Lavendel.
zum Beitrag
Gerade in der 2. Jahreshälfte setzen viele Gartenpflanzen zum vorletzten Jahreshöhepunkt an, zur Fruchtbildung. Der letzte ist dann die Laubfärbung im Herbst.
Viele Früchte werden langsam reif, abgesehen von den wirklich nützlichen. Immer mehr versucht man sich aber an alternativen Früchten, sie sind oft sehr attraktiv, aber aufgepasst, nicht alle Früchte von Gartenpflanzen sind genießbar, essbar und verwendbar.
Viele Pflanzen, mit denen man sich im Garten umgibt, bergen kleinere oder größere Gefahren in sich, man ist sich dessen meist nicht bewusst. Pflanzen können gut riechen, attraktives Äußeres haben und auch schönen Beerenschmuck tragen, der besonders für Kinder, aber auch Haustiere interessant scheint. Und da kann es zu Vergiftungsunfällen kommen.
Nach Unfällen mit Haushaltschemikalien (Putz- und Waschmittel)und Arzneimitteln (meist flüssiger Natur) sind Pflanzen die häufigste Ursache für Vergiftungsunfälle im Haushalt.
Warum sind Pflanzen überhaupt giftig?
Das ist eine Art Abwehrmechanismus, den die Pflanzen aufgebaut haben, sei es durch giftige Inhaltsstoffe, aber auch durch Dornen, Stacheln und auch Behaarungen, die aggressiv auf die menschliche Haut wirken und dadurch verbrennungsähnliche Ausmaße annehmen kann. Pflanzen können nicht wie Menschen oder Tiere den Standort verlassen, können sich somit auch nicht wehren und müssen auf Inhaltsstoffe als Überlebens- und Fortpflanzungssinn zurückgreifen. Beispielsweise ist das Fruchtfleisch der Eibenbeere nicht giftig, der Same mittig allerdings tödlich. Und dieser Same schützt sich durch seine Giftigkeit. Tiere sind hier instinktiver als Menschen, die mehr oder weniger keinen natürlichen Instinkt diesbezüglich besitzen.
Es heißt auch nicht, dass Mensch und Tier auf dieselben Pflanzen allergisch reagieren. Eine Ziege kann z.B. eine Herbstzeitlose fressen, es passiert nichts. Wenn ein Mensch das tut, kann er daran sterben.
Was tun im Notfall?
Durch warmes Wasser Erbrechen herbeiführen. Den Arzt verständigen. Pflanzenreste aufbewahren, damit man die Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen einleiten kann.
Der Verzehr bedeutet nicht immer den Tod, giftig werden Pflanzen auch dann genannt, wenn man Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen verspürt.
Sollte man keine Giftpflanzen mehr im Garten haben?
Es ist ein Leichtes, zu sagen, dass eh nie was passiert, wenn dann wirklich mal der Unglücksfall eintritt. Aber Panikmache ist hier fehl am Platz, weil es wichtig ist, dass Kinder auf solche Pflanzen aufmerksam gemacht werden, den Bezug herstellt und man die Kinder richtig aufklärt!
Fast alle Pflanzen beinhalten irgendwelche Inhaltsstoffe, die „giftig“ sind, man sollte sich nur dessen bewusst sein, die eigenen Schlüsse daraus ziehen und dementsprechend handeln. Wenn man der Meinung ist, dass man sich keiner Gefahr aussetzt, was meistens auch so ist, dann kann man die Pflanzen ohne weiteres verwenden, wenn doch, dann sollte man zwecks ruhigem Gewissen auch nicht verwenden. Die Auswahl wird dann jedoch ziemlich dünn!
Beispiele für Früchte im Garten, die „giftig“ sein können (ein Auszug daraus!):
Ilex (Stechpalme), dessen rote Früchte gerne als Adventdekoration verwendet werden, der Verzehr führt zu Erbrechen.
Seidelbast, ein toller Winterblüher, die Früchte ähneln etwas der Tollkirsche und sind hochgradig giftig, 10 Beeren führen zum Tod!
Schneeball: heimisch, aber die roten Beeren sind giftig und führen zu Erbrechen, sogar die Vögel tasten sie nicht an.
Rosskastanie: so sehr die Maroni als ähnlicher Samenträger genießbar ist, so ungenießbar ist die Rosskastanie, der Verzehr führt zu Durchfall.
Rizinius: der Samen ist bei Verzehr von ein paar wenigen tödlich. War vor Jahren mal in Müslimixturen enthalten, hat einen Skandal ausgelöst.
Pfingstrosensamenkapseln sind absolut giftig, so schön die Blüten sind.
Euonymus-Spindelstrauch (Pfarrerkappl), einer der schönsten Herbststräucher, die Früchte toll, verführerisch, aber löst Herzversagen aus.
Schneerose: tolle Blüte, tödliche Fruchtstände.
Maiglöckchen: ähnlich wie die Pfingstrose oder Schneerose: wunderbare Blüte, Blätter und Frucht sind tödlich!
Liguster: tolles und wichtiges heimisches Heckengehölz, der Fruchtverzehr führt zu Magenkrämpfen!
Thuje: alle Pflanzenteile sind giftig, besonders die Früchte.
Eibe: einer der bekanntesten heimischen Giftpflanzen, deren Same irrsinnig giftig ist, interessanterweise das rote Fruchtfleisch außen herum aber nicht, dennoch: Finger weg!
Kirschlorbeer: die schwarzen Früchte dieser tollen, wintergrünen heckenpflanze sind hochgradig giftig
Lonicera (Heckenkirsche): diese beliebte Gartenpflanze ist mit den roten Früchten sehr giftig, jene mit schwarzen weniger, fast gar nicht.
Efeu: allseits beliebt, heimisch, häufig verwendet, aber die Früchte lösen Atemnot aus, allerdings häufig für Deko verwendet, interessant für viele Vögel und Insekten.
Goldregen: tolle Blüte, tödliche Pflanze, vor allem die Früchte!!!
Ginster: ähnlich wie beim Goldregen – beliebte Blütenpflanze, tödliche Schoten!
Gerade in der 2. Jahreshälfte setzen viele Gartenpflanzen zum vorletzten Jahreshöhepunkt an, zur Fruchtbildung. Der letzte ist dann die Laubfärbung im Herbst.
zum Beitrag