Emailoffice@blumenpark.atTelefon+43 (0) 512 30 28 00Öffnungszeiten

Mo – Sa: 09.00 – 18.00 Uhr  |  Sonn- & Feiertags: 10.00 – 16.00 Uhr

Erwin’s Gartenschule

Überwinterung von "Exoten" unter den Kübelpflanzen

Überwinterung von "Exoten" unter den Kübelpflanzen

 

Es häufen sich seit einiger Zeit Anfragen hinsichtlich der Überwinterungvon zuletzt stark gekauften Pflanzen mit bedingter Winterhärte wie Eukalyptus, Olivenbäume, Palmen, Feigen oder verschiedener Zitrusgewächse.

Wir müssen zwar noch nicht ans Einräumen denken, aber wir müssen uns Gedanken machen und einen geeigneten Platz vorsehen, bzw. ob die jeweilige Pflanze – bedingt durch die Klimaveränderung – auch im Freien zu überwintern wäre.

Die beliebtesten unter den „Exoten“ und „Halbstarken“ (soeben kreierter Name für Pflanzen, die es eventuell auch draußen schaffen könnten):

Eukalyptus

Eukalyptus stammt ja aus Australien und ist durch seinbekanntes Menthol ja besonders beliebt geworden zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen etc. Als schöner, meist silbriger Strauch wird er vorallem als Kübelpflanze gehalten, der aber sehr schnittverträglich ist, aberdennoch bis 3m und höher wird. Der Eukalyptus verträgt kein kalkhaltiges Wasser,darf auch keiner Staunässe ausgesetzt werden und liebt volle Sonne auftrockenem Standort. Es gibt Beispiel in Tirol, wo in geschützten Lagen Eukalyptus ausgepflanzt wurde und dieser dann mit Stroh- und Vliesschutz im Freien überwintert wurde. Er verträgt bis minus 12° C, kann aber dann zurückfrieren. Rückschnitt verträgt die Pflanze fast ganzjährig, besser wäre aber das Frühjahr. Gießen einmal pro Woche ganz wenig, düngen einstellen.

 

Olivenbäume

Olivenbäume stammen bekanntlich aus dem mediterranen Raum, auch hier gibt es unterschiedliche Bestrebungen, die Pflanze im Freien zuüberwintern. Auf sehr sonnigen Plätzen ausgepflanzt, geht es lediglich mit starkem Schutz. Was wie ein schlechter Scherz klingt: es gibt Schwachstrom-Heizschlangen, die man um Olivenbäume wickelt und praktischdraußen beheizt. Es wird aber in Energiekrisenzeiten damit hoffentlich nicht mehr weitergehen?! Olivenbäume halten kurzfristig schutzlos bis minus 5°C aus, langfristig sollte man sie, die meistens im Topf gehalten werden, auf einemkühlen und hellen Standort im Keller überwintern, auch in Wintergärten ist`smöglich. Schnittverträglich sind Oliven allemal. Früchte gehen sich bei unsmeistens keine aus zum Ernten, gibt aber vereinzelt Beispiele dafür. 10-14 Tageleicht wässern im Winter, nicht mehr düngen.

 

Freilandpalmen

Wie beispielsweise beim Innsbrucker Hofgarten seit Jahren zu sehen, gedeihen viele Palmenarten mediterraner Herkunft im Freien recht gut. Meistens sind es Chinesische Hanfpalmen (Trachycarpus),die das Rennen machen. Im Topf vertragen sie bis minus 10°C, im Gartenbodenausgepflanzt bis minus 18°C. Das bedeutet, im Topf muss die Pflanze leichteingepackt werden, im Garten wahrscheinlich nicht, oder höchstens die ersten1-2 Jahre. Gießen alle Monate einmal. Im Raum kühl und hell, also Wintergartenoder Garage, sogar mit Frost.

 

Feigen

Feigen stammen ebenso aus dem mediterranen Raum und sind an Mauerwänden ausgepflanzt – auch wenn sie zurückfrieren können – beliebt involler Sonne und mit wenig Wassergaben. Sie schaffen es draußen, ob es Früchte abgibt, ist sortenabhängig. Südlich gezüchtete Sorten schaffen meist keine Fruchtreife, nördliche Züchtungen (Schweizer Feige, Bayernfeige) kriegen bereits im September Reife. Im Topf gehalten, schaffen sie es draußen nur mit Schutz, besser wäre es in der – frostig-kühlen – Garage mit ein wenig Vliesschutz und monatlichen, leichten Wassergaben. Rückschnitt kann im Herbst erfolgen, wenn sie gar zu fest auswächst.

 

Zitrusgewächse

Zitrusgewächse stehen praktisch alle fruchtbildenden Arten auf verlorenem Posten bei uns. Der Standort muss frostfrei sein, am besten nicht mehr als 10°C, Kumquat oder auch Calamondin vertragen 12-15°C, aber nicht mehr. Besser wären 1-8°C und 2x/Monat kalkfreies Wasser, kein Zitrusdünger. Zitrus können im Herbst Blätter und teilweise auch Blüten/Früchte verlieren. Es gibtgroße Unterschiede in der Haltung von Zitrusgewächsen, bei der Überwinterungist es aber meist einerlei: keine Zugluft, keine hohe Luftfeuchte, besser keine Zimmerwärme. Schädlinge überwintern dann darauf, wenn es zu warm ist (Langschwänzige Zitronenschmierlaus).

 

Autor
Erwin Seidemann
Datum
6.10.2023
zurück zur Übersicht

Ähnliche Beiträge

Wintergarten
Gartenarbeit
Herbst
4.10.2024
Laubarbeiten und Umstechen im Herbst

Es ist seit jeher Usus, den Gemüsegarten und abgeerntete Flächen im Herbst umzustechen und für das Frühjahr grob vorzubereiten. Aber ist das überhaupt noch zeitgemäß?

Und was in unmittelbarem Zusammenhang damit steht: Was mache ich mit dem Laub, das jetzt täglich so massiv anfällt? Liegen lassen, kompostieren, einarbeiten oder wegbringen?

Meine schlichte Aussage zum Umstechen: Gemüsebeete nach alter Tradition im Herbst umzugraben und offen liegen zu ­lassen ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.

Tatsächlich ist das Umgraben nur bei sehr schwerem und ­verdichtetem Boden zu empfehlen, damit das gefrierende Wasser das Erdreich in lockere Krümel sprengen kann. In Tirol haben wir erfahrungsgemäß eher schwere Böden, daher hat es sich ja eingebürgert, im Herbst zu bearbeiten.

 

Umgraben stört das Bodenleben

Allen anderen Böden schadet diese Methode mehr als sie hilft: Der Spaten wendet die ­Bodenschichten und befördert die Kleinstlebewesen darin in Zonen, die ihnen nicht ­bekommen.

Außerdem ist das nackte Erdreich dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Anhaltender Regenzerstört die Struktur, Sonne dörrt den Boden schnell aus. In solcher Erde – nass und verschlämmt oder trocken und hart – fühlen sich Kleinlebewesen und Mikroorganismen nicht mehr so wohl und wandern ab oder sterben sogar ab.

Eine Mulch Schicht aus Grasschnitt, Gemüseabfällen und Wildkräutern oder ab September eingesäte Gründüngung ­schützen Boden vor äußeren Einflüssen und versorgen die Lebewesen mit Nährstoffen. Die Pflanzenreste werden im Frühjahr oberflächlich eingearbeitet und der Boden mit einer Grabgabel gelockert. Umstechen wäre dann nicht mehr nötig.

Und wenn man schon umsticht, dann ­besser so spät wie möglich im Jahr umgraben, also kurz vor den ersten Frösten, wenn die Bodenorganismen kaum mehr aktiv sind. Und es gilt immer: Nur einen Spatenstich tief umgraben, darunter mit der Grabgabel kräftig lockern.

 

Laub liegen lassen?

Es gibt viele nützliche Möglichkeiten, das organische Material im Garten sinnvoll einzusetzen.

Herbstwind schüttelt massenweise Blätter von den Bäumen, die dann bergeweise am Boden liegen und von uns aufgesammelt werden wollen. Es wäre schade, wenn das Laubeinfach nur in Biosäcke gedrückt und entsorgt würde.

Es gilt, den eigenen Ordnungszwang zu überwinden und das Laub dort liegengelassen, wo es nützt: Unter Bäumen, Sträuchern und Wildstauden, es verrottet zu Humus, wärmt den Boden und gibt Nährstoffe an ihn zurück. Quasi düngt sich die Natur im Herbst selbst!

Zum Beispiel verwendet man das Laub als natürliches Abdeckmaterial für den Winterschutz, zum Beispiel für Hortensien und als Mulch Schicht für offene Beete.

Auf leeren Blumenrabatten und im abgeernteten Gemüsegarten schützt Laub den Bodenund trägt zur Humusversorgung bei.  Hier sollte die Laubschicht allerdings nicht höher als ein paar Zentimeter sein. Für diese so genannte Flächenkompostierung eignet sich das Laub von Obstgehölzen und Blütensträuchern besonders gut. Grundsätzlich sollten aber niemals kranke, beispielsweise von Pilzen befallene Blätter auf den Beeten oder im Kompost landen. Sie würden die Krankheiten im kommenden Jahr wieder ausbreiten.

In geschützten Gartenecken und unter Gehölzen entstehen mit aufgeschichtetem Laub kuschelige Winterbehausungen für Igel, Molche, Käfer, Spinnen und viele andere nützliche Tiere. Diese sollten aber im Frühjahr so lange unberührt bleiben, bis zumindest der Igel aus seinem Winterschlaf erwacht ist (kann bis April dauern!).

 

Laub entfernen - wo?

Gehwege: Wegen der Rutschgefahr wird Laub von Gehwegen entfernt.


Blumenbeete: Niedrigen und polsterbildenden Stauden, sowie Pflanzen mit weichen Trieben schadet die Bedeckung. Sie würden unter der Laubschicht ersticken.

Gräser: Werden Ziergräser bedeckt, leiden sie unter dem Gewicht und unter Lichtmangel.


Rasen: Unter einer dicken Schicht wird er gelb und unansehnlich.


Gartenteich: Natürlich ist das Laub auch im Gartenteich fehl am Platz und würde wegen des Nährstoffeintrags die Algenbildung fördern. Also rechtzeitig herausfischen, bevor es auf den Grund sinkt.

 

Mit Besen und Rechen

Laub sollte nicht mit elektrischen Geräten (Laubsauger/Laubbläser) entfernt werden. Sie verursachen Abgase und Lärm und gefährden kleine Tiere, die bereits Schutz unter den Blättern gesucht haben. Die Arbeit mit Besen und Rechen hält fit und gesund, aber eben die elektrischen Geräte sind gerade sehr populär….

 

 

 

Laub liegen lassen? Stört Umgraben das Bodenleben?

zum Beitrag
Zimmerpflanzen
Winter
5.1.2024
Palmen – die Fürsten der Pflanzenwelt

Palmen bringen die heitere Atmosphäre südlicher Urlaubsländer ins Haus! Sie wirken oft wie edle Kunstwerke. Einige wachsen bis an die Zimmerdecke und werden mit den Jahren ein Teil unseres Heims.

Palmen zählen zu den Lieblingen der Innenarchitekten und mildern oft den unterkühlten Glanz moderner Eingangshallen aus Glas und Stahl, was auch architektonisch bei uns Einzug gefunden hat! Bis auf ein paar wenige sind fast alle bekannten Arten so genannte „Zimmerpalmen“, die ganzjährig warm stehen (20°C) und den Sommer nicht im Freien verbringen sollten.


Was sollte man allgemein zu Palmen wissen, wenn man welche daheim stehen hat?

Zur Palmenfamilie gehören mehr als 3000 Arten und über 200 Gattungen. Palmen wachsen im Schatten tropischer Regenwälder, aber auch im intensiven Licht 3000 Meter hoher Bergmassive. Sie können in ihrer Heimat je nach Art bis zu 30 Meter und höher werden, was ihnen auch das „Fürstliche“ verleiht!  Sie sind in Savannen, Steppen, Wüsten und an Meeresstränden zu finden und nahezu alle frostempfindlich. In der botanischen Systematik zählen sie zu den jüngeren Pflanzen der Entwicklungsgeschichte. Darauf weisen auch Einkeimblättrigkeit (ähnlich wie Gräser und Zwiebelblumen) sowie die längs und parallel laufenden Blattnervaturen hin.

Viele Palmen sind aber auch Stammbildner. Das bedeutet, dass sie jenes Blatt, das sie durch die Stammbildung unten verlieren, in der Mitte dazubekommen! Das unterste Blatt „darf“ also durchaus braun werden, was ein Absterben bedeutet, die Pflanze geht dadurch aber nicht ein.

Markenzeichen der Palmen sind die überaus dekorativen Blätter. Nach deren Aussehen teilt man sie in Fieder- und Fächerpalmen ein.

  • Fiederpalmen: wie die Bergpalme bilden das, was landläufig als Palmwedel bezeichnet werden.
  • Fächerpalmen: wie die Washingtonia besitzen nahezu kreisrunde Blätter.

Wedel oder Fächer sitzen bei fast allen Palmen am Ende eines unverzweigten Stammes. Mit Ausnahme der Bergpalme blühen Palmen im Zimmer nicht, denn sie kommen im begrenzten Topf nicht über das Jugendstadium hinaus. Nur am freien Naturstandort bilden Palmen kolbenartige Blütenstände mit oft farbenfrohen Früchten, die den Samen enthalten.


Die artgerechte Pflege:

Der optimale Palmenstandort ist ein sehr heller, aber niemals sonniger Platz. Arten mit hartem, derben Laub vertragen trockene Luft besser, als solche, mit weichen, filigranfeinen Fiedern. Fächerpalmen weisen große Verdunstungsflächen auf und müssen häufiger mit Wasser versorgt werden. Trockene Heizungsluft und Ballentrockenheit sind im Übrigen die Hauptursachen für braune Spitzen, eine bei Palmen sehr häufig auftretende Erscheinung.

Beim Gießen muss das „Herz“ der Palme ausgespart werden. Dieser zwiebelartig verdickte Spross enthält den Vegetationskegel, aus dem sich die neuen Blätter entwickeln. Fault er, ist die Palme verloren! Genauso tödlich kann Staunässe sein oder Kälte im Wurzelbereich.


Erde – Gießen – Düngen…

Palmen wachsen in ihrer Heimat in mineralischen Böden, auf Sand, Kalkfelsen, in magnesium- und kieselsäurereichem Serpentingestein und im mit Tonerde und Eisen angereicherten roten Bodentyp der Tropen. Mineralische Dünger, Schachtelhalmtee (mit Kieselsäure) bekommen gut.

Als Erde ist Blumenerde, angereichert mit etwas Sand oder Lehm sehr gut. Es gibt auch Grünpflanzen- oder Palmen-Spezial-Erden, welche sehr gut entsprechen. Da ist Sand bereits enthalten. Sand macht in diesem Falle die Erde durchlässiger.


Die wichtigsten Palmenarten:

  • Areca-Palme (Chrysalidocarpus areca): darf nie unter 16°C stehen, hell, keine direkte Sonne. Im Winter fast täglich leicht besprühen, im Dreijahres-Rhythmus umtopfen in Blumenerde.  
  • Kentia-Palme (Howeia): ähnlich der Areca, aber noch dunkleres Laub. Düngen nur in der lichtintensiven Zeit. Sehr sparsam gießen, aber im Winter regelmäßig besprühen! Temperatur 20°C.
  • Kokos-Palme (Cocos nucifera): absolut tropisch zu halten. Lufttrockenheit ist der Tod für sie! Täglich im Winter sprühen. Meist mit der Nuss am Boden verbunden. Meist nicht sehr lange haltbar.
  • Stecken-Palme (Rhapis): modernere Palmenart, der es im Winter in unseren Wohnzimmern meist zu warm ist, weil sie es eher unter 15° braucht. Im Sommer ins Freie in den Schatten stellen.
  • Washingtonie: Im Sommer warm, im Winter unter 10°C, sehr hell und luftig. Sehr beliebt! Im Sommer fest gießen, im Winter sehr wenig!
  • Berg-Palme (Chamaedorea): Meist eher kompakt wachsend und früher sehr beliebt. Im Sommer warm, halbschattig, im Winter luftig, unter 15°C, sehr hell! Ballen niemals austrocknen lassen! lüht jährlich, man sollte die Blütenstände aber wegschneiden, um die Pflanze nicht unnötig zu schwächen!
  • Fischschwanz-Palme (Caryota mitis): Blattspitzen schauen aus wie das Ende eines Forellenschwanzes. Ballen braucht ohne Staunässe oder Ballentrockenheit ganz leichte Grundfeuchtigkeit! Stets für gute Luftfeuchtigkeit sorgen! Braucht stets 20°C!  
  • Livingstonia: meist als kleine Palme in Möbelhäusern angeboten. Wächst sehr langsam, maximal 10 cm pro Jahr. Ballen darf niemals austrocknen! Für gute Luftfeuchtigkeit sorgen, braucht nicht direkt am Fenster zu stehen.
  • Königs-Palme (Chamaerops): Im Sommer an heißen Standorten, im Winter frostfrei(würde auch leichten Frost vertragen). Gehört im Sommer ins Freie auf eine Terrasse! Tolle Pflanze für viele Bereiche, im Winter für den kühlen Wintergarten. Verträgt auch niedrigere Luftfeuchtigkeit. Sehr hartes Laub!

Palmen bringen die heitere Atmosphäre südlicher Urlaubsländer ins Haus! Sie wirken oft wie edle Kunstwerke. Einige wachsen bis an die Zimmerdecke und werden mit den Jahren ein Teil unseres Heims.

zum Beitrag
Weihnachten
Winter
15.12.2023
Amaryllis

Die Amaryllis, auch Ritterstern genannt, ist wirklich eine sehr beliebte  Wohnzimmer-Advent-Zwiebelpflanze für Zimmer-Standorte am „NICHTsüdseitig ausgerichteten Fensterbankl“, direkte Sonneneinstrahlung ist deswegen zu vermeiden, weil sie u.a. zu schnell verblüht.

Es gibt viel über die Amaryllis zu erzählen, eben auch über die so genannte „Wachs-Amaryllis“.

Start von „normalenAmaryllis“:

Sie wird zwischen Oktober und Dezember in einem Topf gepflanzt, der aufgrund der Standfestigkeit aus Ton sein kann (aber nicht muss) und nur geringfügig größer sein muss als die Zwiebel selbst.

Bis zur Hälfte kann die Zwiebel aus dem Boden schauen. Bis zum Austrieb der ersten Knospen, in weiterer Folge der ersten Laubblätter, vergehen nur wenige Tage. In dieser Zeit sollte die Erde feucht gehalten werden, aber nicht oben in den Zwiebel Schaft gießen, das erzeugt Faulstellen an der Blume selbst.

Normale Blumenerde eignet sich am besten dafür. In weiterer Folge die Pflanze trocken halten, da sonst die Knospe sehrlang und instabil wird.

Maximal jede 2 Wochen einmal Wasser geben – gerechnetab dem Austrieb. Düngung ist in dieser Zeit nicht erforderlich.

Schon nachspätestens 6 – 8 Wochen  zeigen die Blüten ihr wahres, riesiges Gesicht.

Blütendurchmesser von 20 cm sind keine Seltenheit. Rosa, weiß, rot, pink undnoch viele andere Nuancen dazwischen sind wunderschöne Beispiele dafür, wie explosionsartig die Pflanze treibt.

Der Schaft kann bis 70 cm lang werden. Er muss dann allerdings gestützt werden, da die Blüte kopfschwer  wird. Oftkommen bei großen, qualitativ hochwertigen Zwiebeln 2 – 3 Blütenstiele zum Vorschein. Nach der Blüte im Laufe des Winters bildet sich das Laub prächtig aus.

Die Pflanze verträgt keinen Frost und muss daher an hellen Standorten geschützt undwarm (18°) stehen.

Sie ist außer auf Läuse praktisch auf keine Schädlingeempfindlich.

Blühen kann sie 2 Monate lang bei entsprechender, zuvor beschriebener Pflege.

 

Amaryllis-Pflege nach der Blüte:

Die Zwiebeln der Amaryllis brauchen während ihrer gesamten Wachstumszeit (NACH DER BLÜTE!) regelmäßigegute Ernährung, damit sie bereits für die nächste Saison ausreichend Nährstoffeeinlagern können.

Sollte die Pflanze über zu wenig Nährstoffe verfügen, greiftsie auf ihre eigenen Kraftstoffreserven zurück und zehrt sich sozusagen selbstauf.

Die Zwiebel wird klein, verliert an Festigkeit und wird gegenüber Krankheiten und Pilze anfällig.

Nach der Blüte tragen die Blumen noch lange ihr zierendes, dickes Laub. Und genau so lange sollte man sie auch weiter gießen und regelmäßig düngen.

Wer die Amaryllis nach der Blüte nicht mehr sehen mag, kann sie ja an einen unauffälligeren Ort rücken, wo sie nicht stören – imSommer auch draußen stellen, dann aber halbschattig bis schattig, damit die Blätter nicht verbrennen.

Nur wenn die Blätter bzw. der gesamte oberirdische Teil der Pflanze entsprechend Zeit hat, sich "einzuziehen", und man nicht vorher unansehnliche Teile entfernt, bekommt die Zwiebel die notwendige Kraft, in der folgenden Saison erneut auszutreiben, bzw. Tochterzwiebeln zubilden.

D.h. verblühte Blüten oben abschneiden, den gesamten Blütenstand erstdann entfernen, wenn er dürr geworden ist.

Die Blätter dranlassen, bis siegegen Sommer von selbst einziehen.

Entsprechend dem natürlichen Zyklus beginnt die Ruhephase der Amaryllis mit Anfang August.

Gießen und Düngung werden ab diesem Zeitpunkt vollständig eingestellt und die Pflanze kühl gestellt (im Topf oderausgetopft), z.B. im Keller.

Da das Laub dann einzieht und Photosynthese damitnicht mehr nötig ist, kann es für diesen Zeitraum ruhig dunkel sein.

Ab Ende November holt man die Amaryllis wieder ausihrem Ruheraum heraus, entfernt eventuell altes Laub, topft sie in frische Erde ein.

Achtung: Amaryllis-Zwiebeln werden höchstens so tief gesetzt, dass der Hals noch aus der Erde herausragt).

Man fängt ganz langsam mit dem Gießen an. Die Gefahr des Schimmelns oder Faulens ist zu diesem Zeitpunkt sehr groß und stellt sie bei Zimmerwärme und Tageslicht auf.

Wird die Zwiebel der Amaryllis zu weich:

Dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Zwiebel fault. Ihr Standort ist entweder zu kühl oder zu nass.

 

WACHS-AMARYLLIS

Sie sind eine spezielle Form, weil die Zwiebel mit einer Spezialmischung aus Wachs und anderen Additiven überzogen werden.

Sie brauchen somit nicht gegossen oder besprüht zu werden.

Das Problem ist allerdings, dass das Ganze weniger nachhaltig ist, sprich in den meisten Fällen nur einmal zum Blühen gebracht werden kann.

Es sei denn, man kletzelt das Wachs nach der Blüte fein säuberlich ab, pflanzt die Pflanze ineinen Topf mit Erde ein und hofft, dass sie Wurzeln macht, was leider nur selten gelingt. Danach geht der ganze Rhythmus allerdings so weiter, wie ineiner „normal“ in die Erde gepflanzten und hochgezogenen Amaryllis.

 

Alles über die schöne Weihnachtsblume Amaryllis

zum Beitrag
Pfeil nach obenPfeil nach oben