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Erwin’s Gartenschule

Wichtige Gartenarbeiten Ende Juli

Tomaten ausgeizen

Die Seitentriebe  der Tomaten, die in den Blattachseln sitzen, müssen konsequent bis Ende  August ausgegeizt (herausgebrochen) werden, dabei nicht zu lange warten, am  besten laufend erledigen. Dies fördert die Nachreifung und die Qualität der  Frucht erheblich.

Tomaten mit Nährstoffen versorgen

Hühnermist,  Hornspäne, Flüssigdünger - das sind die wichtigsten Dünger, die man geben  kann. Dazu sollte man JETZT spätestens Calcium in Form von Düngekalk oder  gemörserten Eierschalen geben, das fördert die Zellwände und verhindert die  schwarzen Stellen auf den Tomaten.

Balkonblumen laufend GIEßEN und DÜNGEN

Um üppiges  Blütenwachstum bis in den Herbst zu garantieren, muss laufend (2x  wöchentlich) über das Gießwasser gedüngt werden. Surfinien (Petunien) gehören  JETZT mit Eisen zusätzlich gedüngt, hierfür einen biologischen Eisendünger  verwenden. Zudem sollte man, um Blüten zu forcieren, Verblühtes ausbrechen  und zwar wöchentlich!

Gemüse aussäen

Chinakohl,  Karotten, Radieschen können jetzt noch problemlos ausgesät werden. Auch die  Salate und Kohlrabipflanzen kann man jetzt wieder pflanzen. Bis zur Ernte  sind es dann zwischen 6 und 8 Wochen, je nach Sorte. Auch Porree, der dann  überwintern soll, kann man jetzt noch säen und pflanzen.

Erste Gedanken machen

Zum Einpflanzen von  Wintergemüsen wie Vogerlsalat und Asia-Grün, welche winterfest sind und viele  Winter-Vitamine aus dem eigenen Garten liefern, da diese alle starke Fröste  problemlos vertragen, wenn man sie rechtzeitig(September) pflanzt, daher  langsam schon ans Aussäen denken.

Rasen aussäen

an den ganz heißen  Tagen muss man damit vorsichtig sein, ist es aber dann auch im September noch  ratsam auszusäen. Muss nicht in der ärgsten Hitze sein. Wenn man das macht,  muss 3-4x pro Tag bewässert werden!!

Rasen düngen

Der Rasen gehört  JETZT noch einmal mit Stickstoff versorgt, welcher in Rasendüngern  ausreichend vorhanden ist. Blumenwiesen gehören hier natürlich nicht dazu,  nur Intensiv-Rasenflächen.

Hecken schneiden

Jetzt ist die beste  Zeit, um Hecken zu schneiden, dabei sollte man sich einen trüben Tag  aussuchen, nicht in der Hitze schneiden. Wichtig ist es, die Schnittflächen  vielleicht mal mit Wasser besprengen, damit sie nicht braun werden durch die  derzeit trockene Luft.

Was die wenigsten bedenken oder wissen

Wenn man Pflanzen -  vorausschauend auf den bevorstehenden Urlaub - umstellen wollen, sprich von  der Sonne in den Schatten, sollte man darauf achten, dass man die Pflanzen  dann wieder in die selbe Himmelsrichtung dreht. Sonst ist das für die Pflanze  Stress.

Kräuter zurückschneiden und trocknen

Wenn der erste  Wachstumshöhepunkt für die meisten Kräuter erreicht ist, sollte man sie das  erste Mal kräftig zurückschneiden, dann ergibt sich bis Herbst noch einmal  eine stattliche Pflanzengröße. Die geschnittenen Kräuter können natürlich  getrocknet oder/und verarbeitet werden.

Pfingstrosen düngen

Die wichtigste  Arbeit bei den beliebten, aber bereits verblühten Pfingstrosen, ist das  Düngen im Sommer, am besten hier einen organischen Volldünger verwenden,  nicht nur einseitig mit Hornspänen düngen. Die Kombi aus Hornspänen und altem  Kompost ist aber empfehlenswert (Achtung Unkraut im Kompost).

Autor
Erwin Seidemann
Datum
30.7.2019
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Gartenpflege
Urlaub
19.7.2024
Blumen gießen während des Urlaubs!

Gerade an solchen Hitzetagen wie gegenwärtig - nach der kurz bevorstehenden Abkühlung  kommen ja vielleicht schon die nächsten - muss man sich schon Gedanken machen, was manmit seinen „grünen und blühenden Gefährten“ in der Zeit der Abwesenheit tut!

Die beste Methode scheint es zu sein, Verwandte und/oder Nachbarn zu bitten, diese werden dann eingeschult. Aber meistens ist esdann so, dass man nachher die Überraschung erlebt, zuviel/zu wenig gegossen, Läuse, kein Blüten mehr etc. Manchmal ist eine „halbautomatische“ (oder sogar ganz automatische?) Bewässerung eine gute Alternative.

Das Blumen gießen während des Urlaubs darf nicht zum Stress für alle Beteiligten werden.

Die meisten Zimmer- undBalkon/Kübelpflanzen leiden nämlich unter dem „Urlaubsstress“ mehr als wir Menschen.

Keine Giessnachbarn, keine Giessverwandten – jetzt heissts, erfinderisch zu werden. Und gar nicht dran denken, die Pflanzen für 10-14 Tage ins Wasser zu stellen: das überlebt niemand, schongar keine Pflanze! Das heißt „auf Vorrat gießen“ - geht gar nicht!

Automatische Giesssysteme im Test

1.    Tröpfchen-Bewässerung:

Spaghettiartige Plastikschläuche entspringen einem Zubringerschlauch, der an einer Wasserleitung angeschlossen ist, dazwischen ist ein Giesssautomat geschaltet, der nach einer Zeitschaltuhr läuft (ein/aus).

Der Vorteil ist die Zuverlässigkeit, die richtige Wassermenge fließen zu lassen, 10 min pro Tag genügen meist, ist sparsam. Der Nachteil ist, dass man die kleinen Schläuche optisch sieht, das gefällt nicht jedem.

2.    Tonkegelbewässerung bei Balkonblumen und Kübelpflanzen:

Es gibt fertige Giesssysteme wie den Tropfblumat (stammt aus Telfs!) die ganz Watschen einfach sind. Tonkegel zieht Wasser, gibt dieses per kleines Schläuchchens an die Pflanze ab, Kübel steht am Boden mit Wasser drin, alles ohne Strom oder Batterie. Ist sehr zuverlässig, solange Wasser im Kübel ist. Man kann es aber auch an eine Wasserleitung anschließen.

Beide Systeme kann man selbst zusammenbauen, gibt es fertig zu kaufen, sind nicht teuer. Eine Bewässerung für 5 Balkonkisten und 5 Terrassentöpfe kostet vom Material her keine 200€. Man hat das über viele Jahre!

 

Und wenn man „kein Geld“ ausgeben will?

 Da behaupten wir jetzt einfach noch ganz frech:

Die Blumen gießen sich ab sofort selbst!

Wenn man niemanden hat, derwährend des Urlaubs das Gießen übernimmt, gibt es Lösungen. Man hat professionell  drei verschiedene Selbstbewässerungs-Methoden ausprobieren lassen. Dabei wurde getestet, mit welchem Trick die Pflanzen – egal, ob drinnenoder draußen - 14 Tage allein überleben.

Vier Methoden wurdengetestet, mit denen sich Blumen selbst gießen sollen.

Testpflanzen: eine Hortensie für draußen und ein Einblatt für drinnen, also Pflanzen mit hohem bzw.mittlerem Wasserbedarf!

 Methode 1: Die Torfmethode:

Dazu wird ein Topf, in den die Pflanze eingetopft wird, gut gewässert. Dann jede Menge Torf in eine größere Plastikwanne füllen und den Topf samt Pflanze in diese Wanne stellen, den Topf ins Torf etwas vergraben - und den Torf ordentlich wässern. Durch den bereits vorgewässerten Topf  sollen sich die Pflanzen nun Feuchtigkeit aus dem Torf ziehen und so angeblich tagelang gut feucht  bleiben.

 

Methode 2: Die Dochtmethode:

Ein Baumwolldocht soll das Wasser aus neben den Pflanzen abgestellten Wasserflaschen direkt zur Blumenerde leiten. Die Pflanze zieht sich so selbst das Wasser, das sie braucht. Um auf Nummer sicher zu gehen, verwendet man pro Pflanze gleich drei Dochte. Die Wassermenge schätzt man selbst ab: Einen dreiviertel Liter für die Zimmerpflanze. Die Pflanze für die Terrasse bekommteinen ganzen Liter Wasser.

Aber reicht das für zwei Wochen?

 

Methode 3: Die Flaschenmethode:

Die einfachste Methode. Dafür wird einfach eine volle PET-Wasserflasche genommen, in den Verschluss ein 4mm-Loch gebohrt, gefüllt und kopfüber in die Erde der Pflanze gesteckt. Die Zimmerpflanze bekommt einen halben, die Terrassenpflanze einen ganzen Liter Wasser.

 

Methode 4: Die Badewannenmethode:

In die Badewanne 3 cm Wasser einfüllen, ein Frottee-Handtuch hinein legen,vollsaugen lassen und die Pflanzen drauf stellen, ohne Übertopf, eh klar!

 

Welche Pflanze ist nach zwei Wochen noch fit?

Die Dochtmethode funktioniert gut bei Zimmerpflanzen, für draußen nicht.

Die Torfmethode hat bei beiden schlecht funktioniert, die Pflanzen waren fast kaputt!

Die Badewannenmethode war gut, aber die Pflanzen danach nicht schön, weil zu wenig Licht im Bad war.

Das Beste hat die Flaschenmethode hergegeben, beide Pflanzen war top - auch nach 2 Wochen!

Damit das Blumengießen während des Urlaubs nicht zum Stress für alle Beteiligten wird...

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Boden
Erde
Gartenarbeit
21.6.2024
Das richtige Mulchen im Garten

Wohlklingend ist das Wort nicht gerade, aber dessen ungeachtet hat Mulch (fast) nur positive Eigenschaften. Unter Mulch versteht man organische Masse, die noch nicht verrottet, also noch nicht zu Erde geworden, ist.

Es kann sich um kurzen Rasenschnitt (weniger gut), gehäckselte Zweige (Häckselgut im eigenen Garten hergestelltmittels Häcksler ist sehr, sehr gut, aber aufwändig), Staudenabfälle oder gar gehäckselte Rinde (Rindenmulch) handeln. Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs. Es gibt auch fertig aufbereitetes Material in Form von Fichtenrinde, Lärchenrinde oder Mischrinde zu kaufen. 

Mulch-Material aus dem eigenen Garten wird in einer ungefähr 10cm dicken Schicht aufgetragen, ist jedoch optisch meistens nicht so ansprechend wie die nur 5cm dick aufgetragene, gekaufte Rindenmulch-Schicht.

Vor Auftrag der Mulchschicht muss in jedem Fall stickstoffhaltiger, wenn möglich, organischer Dünger in Form von Schafwollpellets oder auch Hornspänen (100g/m²) aufgetragen werden, weil durch den Rotteprozeß freigewordene Bakterien dem Boden Nährstoffe entziehen und diese dadurch ebenfalls ernährt werden müssen, um keine Chlorosen an den Zierpflanzen zu erhalten.

Beispiele, wo das Mulchen besonders gut ist:

-      Unter Gehölzen (Ziersträucher, Bäume, Hecken) wird gleich nach derPflanzung gemulcht. Das An- und Weiterwachsen wird dadurch erheblich erleichtert, besonders in trockenen Sommern vermindert das Mulchen die Gießhäufigkeit.

-      Bei Rosen bewährt sich das Mulchen ebenfalls, wobei man früher anders gedacht und berichtet hat, vor allem in trockeneren Gebieten. Kurzer, abgelegener (!!) Rasenschnitt, Rindenmulch oder Stroh (eingearbeitet) reduziert die Gießhäufigkeit ebenso.

-      Zwischen Stauden bietet Häcksel- und Rindenmulch den ästhetischen Vorzug, dass er die Pflanzung mit einer gleichmäßig braunen Schicht unterlegt, während Grasschnitt verrottet und dann grau und unansehnlich wird.
Achtung: Die Pflanzstellen sollten frei bleiben, das Mulch-Material darf die Stauden nicht zudecken!

-      Für Obstbäume gilt: Baumscheiben der Hochstämme mit Grasschnitt oder Häckselgut abdecken, bis die Bäume nach einigen Jahren soweit gekräftigt sind, dass der anfangs unerwünschte Rasen ruhig bis zum Stamm heranwachsen darf. Bei Zwergbäumen, die ein geringeres und sehr flachwachsendes Wurzelwerk entwickeln, ist das Mulchen zeitlebens ein Vorteil, auch noch in vielen Jahren nach der Pflanzung. Die Bäumchen wachsen dann sichtbar flotter und brauchen auch bei längerer Trockenperiode kaum gegossen zu werden.

- Gleiches gilt für Strauchbeerenobst, denn bei Johannis- und Stachelbeeren befindet sich die Hauptwurzelmasse direkt unter der Erdoberfläche.

-      Bei Himbeeren verhindert eine Mulch Auflage nicht nur das rasche Austrocknendes Bodens, sondern schafft auch ein sehr günstiges Milieu, das die häufig auftretende Rutenkrankheit recht gut in Schach hält.

-      Im Gemüsebeet reduziert das Mulchen die lästige Gießarbeit. Gurken und Zucchini lieben eine solche Bodendecke ganz besonders. Aber vor allem bei Tomaten, die ein flaches, reich verzweigtes Wurzelwerk entwickeln, lohnt sichdas Mulchen: Während normalerweise an heißen Sommertagen täglich gewässert werden muss, damit die Pflanzen nicht schon am zeitigen Nachmittag welken, genügt es, die Mulchschicht 2x pro Woche durchdringend zu gießen mit ca. 20 Litern Wasser je m². Dadurch wird nicht nur die Mulchschicht, sondern auch derdarunter liegende Boden gut durchfeuchtet und dieser auch noch besser erwärmt, was den Tomaten hinsichtlich der Falschen Mehltau-Pilze zugutekommt.

 

Unterschiede bei Rindenmulch:

Gut gekauft ist ein Häckselgut in der Körnung 10-40mm, darunter ist es zu fein (dann ist es fast wie Rindenhumus), darüber ist es zu grob mit zu vielen Scharten.

Es sollten auch viele Schnittflächen dabei sein, da dann die unkrautabtötende Gerbsäure aus der Nadelholzrinde (meistheimische Fichtenrinde!) austreten kann. Sind zu viele Grobanteile dabei, schaut die Rinde nicht nur unsauber aus, sondern hat oft nicht die nötige Wirkung. Daher ist eine gute Mischung aus hauptsächlich Fichten- untergeordnet Lärchenrindenhackgut eine sehr gute Kombination und in der richtigen Körnung systemisch wie optisch das Beste, was es derzeit gibt.

 Zierrinde besteht aus höherem Anteil Pinien- und Lärchenrinde, die zwar optisch nochmehr hergibt, aber nicht immer den gewünschten Mulch Effekt bringt.

 Rindenhumus als solches ist zwar bereits (fast) fertig verrottet, jedoch bringt bedingt noch einen guten Mulch Effekt, die Erde darunter bleibt feucht und gleichzeitig wird eine Menge Humus gebildet (Anlockung von Regenwürmern undanderen guten Bodenlebewesen). Schnecken werden noch dazu auch noch teilweise abgehalten, es sei denn, sie treten wirklich in Massen auf!

Billig gekauft ist daher nicht immer gutgekauft. Auf abgelegenen Stellen kann es ruhig grobschartige Rinde sein, aber im Nahbereich, wo die Optik auch entscheidet, sollte eher die richtige Körnungverwendet werden, da es sonst oft ärgert. Rasenschnitt sollte daher auch nicht unbedingt im Sichtbereich verwendet werden, da dieser ergraut und unansehnlich wird.

Holzfaser (häufig als Gartenfaser angeboten) ist DAS Material der Zukunft: Holzfasern werden relativ aufwändig hergestellt. Sie enthalten zwar weniger Gerbsäure als Rinde, haben aber dennoch einenguten Mulch Effekt. Gut zu verwenden ist die Faser allerdings gegen Nacktschnecken, wenn sie dick genug (7-10cm) aufgetragen wird, weil die Schnecken quasi an den Faserstoffen hängen bleiben und sich aufreiben. Holzfaser ist nicht mehr aus dem Gartenalltag weg zu denken.

Miscanthus-Schilf ist ebenso ein gutes, neueres Mulch-Material, dem die Zukunft gehört, hier bedarf es aber noch einiger Adaptierungen.

Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, locker, lebendig und hemmt den Unkrautwuchs.

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Schnecken
Gartenarbeit
Gartenpflege
4.6.2024
Wenn die Schnecken in den Garten kommen...

Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie so genanntes Unkraut mit unserenschönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln.

Sie sind eigentlich Gourmets, sie essen nämlich alles, was ihnen schmeckt, wobei dies nicht alle unsere Kulturpflanzen sind. Gottlob haben Schnecken auch natürliche Feinde, wenngleich diese dann meistens nicht zur Stelle sind, wenn wir Menschen sie brauchen.

Entwicklung der Schnecken:

Schnecken sind Zwitter, d.h., die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane sind in einem Tier vorhanden, sie können sich auch gegenseitig paaren und anschließend Eier legen, wobei das Elterntier dabei abstirbt. Die Eier werden knapp unter die Erdoberfläche gelegt, dort wo sich die Schnecke auch am liebsten aufhält, nämlich in Feuchtbereichen. Dort können sie sich und die Eier auch vor Austrocknung schützen. Erst, wenn die Witterung danach ist oder bei Dunkelheit machen sie sich auf Futtersuche. 

Die wichtigsten Schneckenarten:

Die meisten Gehäuseschnecken sind in unseren Gärten diejenigen, die am allerwenigsten schädlich sind, vielmehr sind es die Nacktschnecken mit ihren doch zahlreichen Arten, die jenach vorangegangenem Winter mehr oder weniger zahlreich auftreten können!

- Ackerschnecken: sind hellbeige, der Schleim durchsichtig, schlüpfrig. Bei einer Bedrohung stoßen sie weißen Schaum aus. Sie sind fast ganzjährig aktiv und richten mit ihrem Lochfraß vor allem an den unteren Pflanzenteilen großen Schaden an. Die Größe kann bis zu 5 cm betragen.

- Wegschnecken: sind dunkelgrau bis manchmal sogar schwarz. Der Schleim ist durchsichtigund klebrig. Lochfraß an allen Pflanzenteilen ist der Hauptschaden, den sie anrichten. Sie sind vor allem im Sommer und Herbst sehr aktiv, werden bis 4 cm lang.

- Rote Wegschnecke: kann ziegelrot oder kaffeebraun sein, die Jungtiere braun oder grünlich gefärbt mit kaffeebraunen Längsstreifen. Es wird von diesen bis 10 cm langen Tieren alles gefressen, was oberirdisch sichtbar ist, kreuz und quer! Ihr Auftreten beschränkt sich von April bis Oktober und sie verstecken sich unter abgestorbenen Pflanzenteilen, Ästen, Gestrüpp, überall, wo sie ihre Ruhe haben. Sie kommt leider sehr häufig vor in unseren Breiten vor.

 

Vorbeugende Bekämpfungs-Maßnahmen: das Umfeld schneckenfeindlich gestalten!

- Jede Art der Bodenbearbeitung schadet der Aktivität

- Wenig Hohlraum in den Böden entstehen lassen, feine Oberkrumen schaffen

- Schneckenunempfindliche Gemüse- und Blumenarten pflanzen

- Auf kräftige Jungpflanzen achten

- Nach Regengüssen Boden lockern und ebnen

- Blumen- und Gemüsebeete an nicht zu schattigen, feuchten Stellen anlegen, dabei lieber am Morgen einmal kräftig wässern als am Abend und noch dazu öfters am Tag, was auch den Pflanzen so besser täte!

- Komposte sind warm, was Schnecken nicht mögen. Auch bestimmte neuere Mulch Materialien wie z.B. ToresaProtect, eine Holzfaser, die Schnecken zur Umkehr bewegen, auch Lavasplit und Kakaoschalen – nur sporadisch im Handel erhältlich, erweisen sich alsschneckenabweisend!

- Keine abgestorbenen Pflanzenreste herumliegen lassen, Wiese kurz gemäht halten!

- Nistplätze von Igeln, Vögel, Laufenten, Glühwürmchen, Blindschleichen usw. schützen, weil dies die natürlichen Feinde sind, ebenso wie Vögel!

 

Vorbeugen ist gut, aber leider ist Vorbeugung manches Mal zu wenig!

- Gänse, Hühner, Laufenten lieben Schnecken, darum diese auf unbebautem Land „wohnen“ lassen und sporadisch hereinlassen. Diese Tiere liebe Schnecken!

- Einsammeln der Schnecken, besonders an Regentagen, aber dann vor allem spätabends und frühmorgens!

- Heutzutage sollte Schneckenkorn nur mehr in Form von Eisen-III-Phosphat(z.B. Ferramol) angeboten werden, das gute, alte Schneckenkorn hat theoretisch in unseren Gärten nichts mehr verloren, weiles auch für Haustiere und Kinder giftig ist.

Ferramol hingegen unterbricht die Vermehrung, das Tier verschwindet und vertrocknet in seinem Versteck. Kadaver bleiben keine sichtbar, hingegen verendet bei gewöhnlichem Schneckenkorn das Tier sofort bei Kontakt, stößt aber noch seine ganzen Eier aus und die Sache geht wieder von vorne los.

Ferramol sollte einmal während der Kultur eingesetztwerden, im Bedarfsfall wiederholt man das Streuen noch einmal im Sommer bzw. wenn neue Populationen sich bilden. Gleichzeitig ist Ferramol auch ein Eisendünger, der für das Blattgrün wichtigen Nährstoff liefert. Ferramol ist für Mensch und Tier gänzlich ungefährlich!

- Auch sogenannte Fadenwürmer (Nematoden) machen Schnecken krank und bringen diese zum Absterben. Eine flächendeckende Bekämpfung erscheint aber schwierig und benötigt dickere Brieftaschen.

- Schutzringe aus Schafwolle (Rohschafwolle bei trockenem Wetter um die Pflanzengelegt) Holzhäcksel, Asche und Sägemehl bieten auch, wenn nur mäßigen Schutz

- Eine Mischung aus Haferflocken oder Weizenkleie, Schalen von Zitrusfrüchten und Küchenabfällen miteinander verkneten und kleine Häufchen machen. Diese Köder wirken einige Tage, müssen danach also erneuert werden. Die Schnecken müssen dann in der Zeit mehrmals eingesammelt werden, weil die Köderdiese von weit her anlocken. Der Vorteil ist, dass man die Schnecken zentral einsammeln kann, so sehr zieht sie das an!

- Jetzt wird’s zäh: Schnecken können nach dem Einsammeln  auch gekocht werden und mit dieser Schneckenbrühe vertreibt man dann ihre Artgenossen selbst auch am besten, das Ganze ist aber mehr als eklig und nur was für Hartgesottene im wahrsten Sinne des Wortes.

- Viele Menschen locken mit Fallen (Bierfallen) Schnecken an, sammeln diese ein und zerschneiden diese dann, was aber leider viele ihrer Genossen wiederum anlockt, also sollte man dies außerhalb des eigenen Grundstücks durchführen.

- Auch Schneckenzäune aus Metall mit scharfen Kanten, die sich wie ein U nach untenbiegen, sind gut, aber aufwendig und sind sicherlich optisch manchmal mehr als bedenklich.

- Kupferbänder sind auchrecht häufig zu sehen. Durch die Ionenoberfläche des Metalls werden die Schnecken „angegriffen“ und zerstört.

- Schneckenhindernisse mit Nadelholzhäcksel, Gerstenstreu, abgeschnittenen Trieben verblühter Rosen, Brennnesseltriebe usw. sind seit Jahren bewährt, auch hier ist der optische Effekt mit zu berücksichtigen, aber besser Brennnessel als Mulch, als gar keine Pflanzen mehr durch Schneckenfraß.

-Tomatentriebe in Wasser einweichen und nach 24h über die Pflanzen gießen. 

 

Pflanzung „schneckenresistenter“ Pflanzenarten:

Prinzipiell sind bestimmte Pflanzenarten mehr oder weniger vor Nacktschnecken gefeit, aber wie heißt eine bestimmte Redewendung: „In der Not frisst selbst der Teufel Fliegen!“ Das Gleiche trifft in diesem Fall auf diese nachher genannten Pflanzen zu. Wenn eklatanter Nahrungsmangel herrscht, werden auch diese verspeist.

Akelei, Storchschnabel, Pelargonie, Fetthenne, Hauswurz, Immergrün, Farnarten, Johanniskraut, Knöterich, Nelken, Steinbrech als wichtigste Zierpflanzen. Unter Gemüsen und Kräutern finden sich Lavendel, Salbei, Thymian, Petersilie, Lauch u.v.a.m., unter den Gehölzen sehr viele Arten, unter anderem auch der sehr populäre Bambus.

Als besonders anfällig gelten:

Für diese Arten nehmen Schnecken lange Wege in Kauf!

Dahlien, Tagetes, Primeln, Astern, Chrysanthemen, Margeriten, Lilien, Glockenblumen, Funkien (Hosta), Rittersporn, Anemonen, Zinnien uvm. als Beispiele für gefährdete Zierpflanze.

Als Gemüse und Kräuter besonders beliebt bei Schnecken sind Basilikum, Kohlgemüse vieler Art (Kohlrabi, Kraut, Kohl…), Bohnen und Erbsen und vor allem Salat!

 

 

 

Schnecken im Garten können eine Plage sein, besonders dann, wenn sie so genanntes Unkraut mit unseren schönen Gartenpflanzen oder Gemüse verwechseln…

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