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Erwin’s Gartenschule

Auf verlorenem Posten: „Ein Garten-Bauer ohne Fette Henne“

Es gibt hier über 400 Arten auf der Welt, viele Heimische und Typische und sie sind eigentlich unverwechselbar. In Kontakt war jeder schon, die ganzen Namen sind lustig, die man ihr gibt – daher das kleine Wortspiel im Betreff.

Wir sprechen über Sedum = Fetthenne, Mauerpfeffer oder Tripmadam


Eine Sukkulente (Fettpflanze) auf dem Weg nach oben.

Seit dem Dachbegrünungsboom in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder Aufschwung genommen hat, rückt „Fetthennen“ wieder mehr und mehr ins gärtnerische Bewusstsein. Jahrzehntelang war das Pflanzen von Sedum zuvor weitgehend den Landschaftsgärtnern überlassen, denen diese Gattung für die großflächige Nutzung im öffentlichen Grün (Parks und Grünanlagen) gerade recht war, denn Sedum 

  • verträgt es ausgesprochen trocken
  • ist auch für schwere Lehmböden geeignet (die meisten Arten zumindest)
  • stellt keine besonderen Ansprüche
  • wird selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht
  • lässt sich gut kombinieren
  • ist absolut pflegeleicht

Niedrige Arten machen selbst an problematischen (Dächer, trockene Hausränder, zwischen Steinplatten, Schotterrasen) Plätzen als Boden Decker etwas her, mit höheren Arten lassen sich Beete gliedern oder einrahmen. Ihre vergleichsweise späte Blütezeit ab dem Hochsommer passt gut ins Konzept. Ideal auch, dass sich die Fetthennen-Arten so leicht vermehren lassen und das wirkt sich günstig auf den Preis (ist eine günstige Pflanze) aus.

Im Hausgarten wollte früher kaum jemand Sedum haben. Die Fetthenne galt als altmodisch und passte wohl tatsächlich nicht zu den trendigen Pflanzen wie Thujen und, Gräsern und Bambus in eine moderne Reihenhausanlage.

Die "Überlebenskünstler" sind jedenfalls wieder modern. Und warum sollten sich Hobbygärtnerinnen und -gärtner auch nicht all die Vorteile der Fetthennen zunutze machen, die Profis schon so lange schätzen? 

Man braucht nicht einmal einen Garten, um diese Pflanzen in Szene zu setzen. Sedum ist ideal, um Kübel, Balkonkisten oder Tröge zu bepflanzen. 


Sehr attraktiv sind in solchen Arrangements auch die Kombination mit Sempervivum (Hauswurz).

Die in Gärtnereien erhältlichen Sedum-Arten und -Sorten sind allesamt Stauden, die Erfolgserlebnisse versprechen – und dieses Versprechen sogar halten. 

Fetthennen haben übrigens einen zusätzlichen ökologischen Nutzen. Viele Arten (Sedum acre, S. album, S. rupestre und S. spurium) sind als Pollenquellen für etliche Bienen-Arten wissenschaftlich belegt. 


Die wichtigsten Arten:

Mauerpfeffer Sedum acre ist mit einigen anderen Arten zusammen DIE Pflanze für Dachbegrünungen! Sie färben sich von gelb zu orange und rot, manchmal auch grau und mintfarben. Das betrifft die Blattfarbe unterschiedlich der Jahreszeit. Die Blüten treten in Massen auf, sind ein Farbenmeer und in Luftaufnahmen von Häusern ein Eyecatcher.

Tripmadam Sedum rupestre ist den meisten durch Gebirgswanderungen bekannt und auffällig. Die graugrünen Triebspitzen können frisch verzehrt werden, vor allem in Gerichten verwendet – frisch versteht sich – bringen eine Schärfegeschmack in Salat und Beilagen, schauen dort auch hübsch aus. Wichtig sind aber auch als Futterquelle für viele Wildbienen und sonstige Insekten während ihrer Blütezeit im Spätsommer. Daher weitestgehend am Standort belassen!

Fetthenne Sedum spectabile und S. telephium sind hohe Sedumarten bis zu 50 cm und blühen in rosa und rot von Sommer bis Spätherbst, je nach Sorte. Dort wuselt es nur so von Bienen. Die Blütenstiele werden auch getrocknet und sehen ein bisschen aus wie „Broccoli“, sind schön in Gestecken und Sträußen.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
14.10.2022
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Kübel- und Terrassenpflanzen "auswintern"? Was geht schon, was nicht?

Die aktuell warmen Temperaturen verzerren ein wenig die Tatsachen, wenngleich doch das eine oder andere an draußen und das neue Gartenjahr zu gewöhnen wären.


Erstens:

Durch Wintervlies oder diverse Materialien wie Schafwollmatten etc., die die im Freien überwinterten, empfindlichen Pflanzenarten (Japanische Ahorne, Bambus, Rosen, Kamelien, Feigen, Rosmarin) im TOPF geschützt haben, sollten JETZT abgenommen und gleichzeitig geschaut werden, was darunter passiert ist. Dürres Geäst und verdorrtes Laub gehören entfernt. Die Pflanzen gründlich wässern!

Es besteht zwar generell die Gefahr der Spätfröste, die diesen Pflanzen schaden können, daher gehört nach Frostnächten auch geschaut, dass keine Mittagssonne auf die Pflanzen trifft, sonst können ganze Triebe zerstört werden. Aber man kann dem vorbeugen, indem man bei vorhersehbaren Frösten (ab minus 3°C) die Pflanzen am Haus geschützt werden (Vlies).

Gräser, die im Topf wachsen, kann man ebenfalls schon abschneiden, damit neue Triebe durchtreiben können.


Zweitens:

Ein Blick ins Winterquartier!

Oleander, Oliven, Feigen, Aukuben, Gewürzlorbeer („Echter Lorbeer“), Blei Wurz, Zitrus etc. sind Pflanzengruppen, die durchaus Fröste vertragen und denen es im Raum schon zu warm wird bzw. zu eng und die Schädlinge machen auch ziemlich Druck! Hier gehören dürre Teile zurück geschnitten. Generell sollten die Pflanzen aufgrund einer möglichen Blüten- und somit Fruchtbildungs-Verzögerung nicht mehr zurück geschnitten werden.

Was aktuell wichtig ist: Falls der Topf zu klein geworden ist, gehören die Pflanzen jetzt mit der entsprechenden Erde umgetopft! Dabei können auch Wurzelteile zurück geschnitten werden.

Der beste Platz im Freien ist um diese Zeit der geschützte. In höheren Lagen über 1000 m Seehöhe sollte man an solche Maßnahmen wie Rausstellen noch nicht denken, da heißt es noch zuwarten bis zumindest April, wenn nicht Mai.

Empfindliche Kübelpflanzen wie das Wandelröschen, die Sundevilla, das Enzian- und Fuchsien Bäumchen oder auch die Pelargonien gehören natürlich nicht raus, auch nicht, wenn sie noch so geschützt werden. Das sollte man erst gegen Ende April machen, in höheren Lagen nach den Eismännern (Mitte Mai).

Was jetzt aber durchaus Vorteile bringt, wenn man seine Pflanzen mit einem guten Schuss eines organischen Biodüngers wie beispielsweise Schafwollpellets düngt, das gibt einen gewissen Booster von Anbeginn.

Auch Flüssigdünger tun ihr Gutes. Auf jeden Fall ein- zweimal kräftig wässern.

Drittens:

Jetzt fängt es schon an mit den ersten Blattläusen, vor allem, wenn man Pflanzenteile abschneiden muss. Das sind die Stellen, wo sich auch Zucker bildet, das lockt Schädlinge magisch an und fügt Schäden zu.

Mit Schmierseifenlösungen, aber auch mit rapsöl- oder Paraffinöl-Produkten, die es im Handel gibt, ist Lästlingen wie Blatt-, Woll- und Schildläusen beizukommen.

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Die Kübelpflanzen für Balkon und Terrasse, ein Hingucker, auffällig und im Sommer nicht weg zu denken.

Sie sind das gewisse Etwas, der Tupfen auf dem I, das mediterrane, südliche Flair, das einen umgeben kann. Genauso wie Balkonblumen gehören sie dazu, die Kübelpflanzen.

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Und sie sind des Tirolers liebstes Pflanzen-Kind: die Oleander, Margeriten, Wandelröschen und dgl. Durch unsere Tiroler „Lust auf Italien“ verkörpern diese Pflanzen diese Lebensart.

Kübelpflanzen 

- verschönern und beleben Eingangsbereiche, Terrassen- und Sitzplätze, gestalten Bereiche abwechslungsreich

- sind (meist) nicht winterhart, aber überwinterbar!

- brauchen gewisse Grundpflege (Düngung, Bewässerung, Ausputzen verblühter Blütenstände)

- lassen sich überall verwenden. Es gibt sie für volle Sonne, aber auch für lichten Schatten.

- Sind oft das Tüpfelchen auf dem i auf manchen Terrassen

- Überwinterung meist im Haus in kühlen, hellen Räumen, oft auch in Wintergärten

- Der richtige Dünger: Biodünger flüssig oder in fester Form und dazu noch das Blattgrün bestimmende Eisen!

Beispiele für die volle Sonne:

Oleander: Kübelpflanze Nummer 1 durch den starken Italienbezug der Tiroler. Braucht im Sommer viel Wasser, Dünger (2x/Wo), Verblühtes sollte herausgebrochen werden, Rückschnitt eher im Herbst denn im Frühjahr ratsam (sonst blüht er zu spät).

Enzianbäumchen (Solanum rantonetti): dunkelblaue, runde Blüten, wird insgesamt bis 2,5m hoch, kann aber ganzjährig geschnitten und formiert werden; Verblühtes fällt ab (nicht putzen, dafür kehren!). Braucht täglich Wasser, 2x/Woche Dünger

Jasminbäumchen (Solanum jasminioides): Kletterer, der aufgebunden strauchförmigen Charakter besitzt; sehr populär durch dunkles Laub im Kontrast mit weißen Blüten; hat Ansprüche wie der Enzianbaum

Wandelröschen (Lantana): Blüten in kleinen Dolden unzählig über dem Laub stehend, starkwüchsig bis 2m hoch werdend; Verblühtes fällt selbst ab, verbleibende Samenstände können entfernt werden. Braucht täglich Wasser und fast 2-täglich Dünger. Sollte im Herbst geschnitten und formiert werden.

Margerite (Chrysanthemum frutescens): darf fast in keinem Haushalt fehlen. Weiße, gelbe oder rosa Blüten; als Hochstamm oder Busch; Verblühtes muss stets samt Blütenstiel herausgeschnitten werden; täglich Wasser und 2x/Woche Dünger. Rückschnitt im Laufe des Winters, nicht unbedingt gleich beim Einräumen notwendig.

Zitrusgewächse: brauchen den sonnigsten Platz; Symbol für den Süden; wöchentlich einmal Zitrusdünger, zusätzlich 3x pro Jahr Eisendünger; benötigen im Sommer meist trocken, im Winter hingegen niemals austrocknen lassen; Dezember bis Februar nicht düngen. Gießen mit Kalkarmen Wasser, sonst gelbes Laub.

Die neue Nummer EINS unter den Kübelpflanzen ist die Sundevilla mit ihren großen roten, rosa oder weißen Glockenblüten für die volle Sonne, hat kaum Ansprüche, verträgt Trockenheit und ist einfach zu überwintern (kühl/hell). Klar braucht sie Nährstoffe, aber nicht mehr als andere!

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Giftige Pflanzen
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6.5.2022
Giftpflanzen im Haus und im Garten

Viele Pflanzen, mit denen man sich im Alltag umgibt, bergen kleine oder größere Gefahren in sich, man ist sich dessen meist nicht bewusst. Pflanzen können gut riechen, attraktives Äußeres haben und auch schönen Beerenschmuck tragen, der besonders für Kinder, aber auch Haustiere interessant scheint. Und da kann es zu Vergiftungsunfällen kommen.

Nach Unfällen mit Haushaltschemikalien (Putz- und Waschmittel) und Arzneimitteln (meist flüssiger Natur) sind Pflanzen die häufigste Ursache für Vergiftungsunfälle im Haushalt.


Warum sind Pflanzen überhaupt giftig?

Das ist eine Art Abwehrmechanismus, den die Pflanzen aufgebaut haben, sei es durch giftige Inhaltsstoffe, aber auch durch Dornen, Stacheln und auch Behaarungen, die aggressiv auf die menschliche Haut wirken und dadurch verbrennungsähnliche Ausmaße annehmen kann. Pflanzen können nicht wie Menschen oder Tiere den Standort verlassen, können sich somit auch nicht wehren und müssen auf Inhaltsstoffe als Überlebens- und Fortpflanzungssinn zurückgreifen. Beispielsweise ist das Fruchtfleisch der Eibenbeere nicht giftig, der Same mittig allerdings tödlich. Und dieser Same schützt sich durch seine Giftigkeit. Tiere sind hier instinktiver als Menschen, die mehr oder weniger keinen natürlichen Instinkt diesbezüglich besitzen.


„Giftpflanzen“ für Mensch und Tier ähnlich „giftig“?

Es sind gibt Pflanzen, die von der Giftigkeit und den Begleit- und Folgeerscheinungen konform gehen, andererseits gibt es Pflanzen, die für den Menschen Genuss bedeuten (Avocado), für den Hund giftig (tödlich) sein können. Besonders gefährdet sind Jungtiere, die meist verspielt sind, die Oleanderblätter oder Beeren schnell im Maul haben. Graskauen ist kein Problem, allerdings auch nicht jenes einer stark gedüngten Wiese. Beim Stöckchenwerfen sollten auch nicht unbedingt Holz einer Eibe oder Akazie genommen werden.

Natürlich spielen Zimmerpflanzen für Hunde, Katzen, Kleinnager und Vögel eine größere Rolle als für Rinder, Pferde oder Masttiere.


Beispiele für „giftige“ Pflanzen im Garten und auf der Terrasse:

  • Seidelbast (Daphne): beliebter, wohlriechender Winterblüher. Die Rinde, die roten Beeren und deren Samen sind bereits bei geringem Verzehr tödlich (ab 10 Beeren).
  • Schneeglöckchen: stehen eigentlich unter Naturschutz, die Blätter verursachen Durchfall und Benommenheit.
  • Schneeball (Viburnum lanatum): Rinde und Laub verursachen bei Verzehr Magenentzündungen, die Beeren Durchfall. In den baltischen Staaten macht man aus getrockneten Beeren Tees zur Förderung der Darmflora….
  • Mohn: Darüber braucht man zur Herstellung von Drogen (Morphium, Heroin) mittels Opium keine Worte verlieren….Schlafmohn auch genannt.
  • Sadebaum (Juniperus sabina, Kriechwacholder): heimisch wachsendes Giftgehölz mit aggressiven Triebspitzen, die Hautentzündungen, Hautverbrennungen und Ähnliches hervorrufen können. In hohem Maße auch giftig!
  • Robinie (Akazie): Rinde und Samen können durch ihre Süße anlocken, verursachen bei Verzehr jedoch leichte Vergiftungserscheinungen.
  • Ampfer: In größeren Mengen verzehrt kann die enthaltene Oxalsäure wie beim Rhabarber Erbrechen und Blutdrucksenkung verursachen.
  • Safran (Krokus): Das Einatmen des Blütendufts kann Kopfschmerzen und Lähmungserscheinungen nach sich ziehen, das Einatmen des Blütenstaubs Herzrasen.
  • Rosskastanie: Schale und unreife Samen sind giftig und verursachen Sehstörungen, Durchfall und regen das Durstgefühl sehr an.
  • Rizinus: Diese beliebte Gartensommerblume ist durch ihre Öle, bei dessen Produktion die Giftstoffe übrig bleiben, als Abführmittel bekannt. Der Samen kann durch Zerkauen absolut tödlich sein. Durchfall, Mundbrennen und Entzündungen sind die ersten Bilder.
  • Rittersporn: Samen und Blätter sind sehr giftig, es gibt Hautrötungen, bei Verzehr sogar Störungen des Bewegungsapparates.
  • Rhododendron: Blüten sind giftig bei Verzehr! Sie verursachen Atemnotstand, Erbrechen und Dauerübelkeit.
  • Primeln: mäßig giftig, aber doch bei Verzehr Magenkrämpfe hervorrufend
  • Spindelstrauch (Euonymus alatus): Die schönen, roten Früchte im Herbst sind ein echtes Herzgift, verursachen aber auch Leber- und Nierenschäden.
  • Oleander: Der Milchsaft kann bei offenen Wunden über die Haut eindringen und kann zu Herzmuskelverkrampfungen führen, aber auch Beeren und Blätter sind giftig.
  • Schneerose: Die Samen sind sehr giftig, 3 Samenkerne sind bereits tödlich…
  • Narzisse: Die Zwiebel und deren Schleim, auch im Vasenwasser verursacht Hautentzündungen, Erbrechen bis hin zum Kollaps.
  • Maiglöckchen: Blätter und Früchte, aber auch das Vasenwasser (Schleim) können bei Verzehr zum Herztod führen.
  • Liguster: Der Verzehr von Rinde, Blättern oder Beeren ziehen Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen mit Erbrechen nach sich!
  • Thuja: Diese beliebte, der Tiroler Natur allerdings nicht entsprechende Heckenpflanze verursacht bei Verzehr Leber- und Nierenschäden.
  • Kirschlorbeer: Samen der schwarzen Früchte bewirken Atemnot, auch das Laub.
  • Hortensien: Sogar Hortensien verursachen Kontaktallergien(Sinnesorgane!), allerdings nur geringfügig!
  • Lonicera (Heckenkirsche): In den roten und schwarzen Beerenfrüchten sind Bitterstoffe, die Fieber nach sich ziehen, besonders bei Kindern, aber auch Durchfall und Übelkeit.
  • Goldregen: Eine der giftigsten Gartenpflanzen, besonders die Samen! Verzehr mit Todesfolgen!!
  • Ginster: Samen und Blätter lassen Magen und Darm verrückt spielen, auch die Lunge bekommt zu wenig Sauerstoff.
  • Fingerhut: Eine der giftigsten Stauden, Blüten und Blätter verursachen bei Verzehr sogar Herztod!
  • Buxus: Blätter, Blüten und Triebe sind relativ giftig, verursachen bei Verzehr Krämpfe, Lähmungen und Herzrasen.
  • Glyzine (Blauregen): Der Samen verursacht ab dem Verzehr von 2 Stück starke Magenbeschwerden!
  • Akelei: Die Blätter sind leicht giftig und ziehen Herzrhythmusstörungen nach sich.
  • Cyclamen: Die Knollen verursachen starke Darmbeschwerden, Durchfall, aber auch der Rest der Pflanze.
  • Stechapfel (Datura): Seitdem Stechapfelsamen in Verkaufspackungen von Getreide enthalten waren, ist man aufmerksam gemacht worden auf die Problematik und dass der Verzehr von 15-20 Samen für Kinder und Jungtiere tödlich sein kann. Giftig wie die Tollkirsche. Halluzinationen und Erbrechen, Schluckstörungen sind die schwerwiegende Folge einer Vergiftung mit Stechapfelsamen.
  • Riesenbärenklau: Durch bloße Berührung der Pflanzen kann Herzstillstand herbeigeführt werden! Vorsicht!!
  • Ackerschachtelhalm/Zinnkraut


Beispiele für giftige Gemüsearten für Tiere:

Kohlarten (Kleinnager), Kartoffel- und Tomatenpflanzen (Hunde, Katzen), rohe Bohnen, Erbsen, Linsen, Radieschen, Lauchgewächse (Porree, Zwiebel, Knoblauch), Rhabarberblätter, Pilze (jene, die auch für den Menschen giftig sind)


Beispiele für „giftige“ Zimmerpflanzen:

  • Amaryllis: Zwiebel sollen nicht gegessen werden, sie verursachen rasch Übelkeit mit Erbrechen.
  • Clivia: Der Pflanzensaft bewirkt bei Kontakt Hautreizungen, der Verzehr Schweißbildung, Erbrechen, Übelkeit.
  • Philodendron: Wie viele Aronstabgewächse bei Verzehr krampfbildend, verursacht starken Harndrang und Reizungen der Schleimhäute.
  • Passionsblume: Die Blüten können das Zentrale Nervensystem lähmen.
  • Ficus: Entgegen anders lautenden Meinungen sind Ficus nicht sehr giftig, der Milchsaft kann mäßig reizen, der Verzehr der Blätter bewirkt starke Bauchschmerzen.
  • Flamingo (Anthurium): Wenn der Saft der Laubblätter in die Augen kommt, kann das zu Reizungen führen, man bekommt bei Verzehr auch Schluckbeschwerden.
  • Wüstenrose (Adenium): ist giftig wie der Fingerhut, besonders die Blätter. Kann zum Herztod führen!
  • Dieffenbachia
  • Kroton (Wunderstrauch)
  • Yucca-„Palme“
  • Christusdorn: Hunde, Katzen usw. erblinden bei Verzehr!
  • Aloe: für Menschen fast ungiftig, für Tiere tödlich!


Beispiele für ungiftige Zierpflanzen:

Zierkirschen (ausgenommen Mandelbäumchen), Vogelbeeren….

Astern, Begonien,  verschiedene Palmen, Stiefmütterchen, Rosen, Osterkaktus, Hibiskus, Usambaraveilchen, Pelargonien, Weihnachtsstern(!!!), Fleissiges Lieschen, Erica-Gewächse, Thymian, Melisse, Salbei, Lavendel, Margeriten, Gerbera, Kamelie, Bubikopf, Geldbaum, Chlorophytum (Grünlilie), Banane, Zypresse, Baldrian, Zitrus-Gewächse, Ringelblume, Gloxinie, Jasmin, Tagetes.


Was tun im Notfall?

Durch warmes Wasser Erbrechen herbeiführen.

Den Tierarzt aufsuchen, Pflanzenreste aufbewahren, damit man die Pflanze bestimmen und Gegenmaßnahmen einleiten kann.


Sollte man keine Giftpflanzen mehr im Garten haben?

Es ist ein Leichtes, zu sagen, dass eh nie was passiert, wenn dann wirklich mal der Unglücksfall eintritt.

Aber Panikmache ist hier fehl am Platz, Fast alle Pflanzen beinhalten irgendwelche Inhaltsstoffe, die „giftig“ sind, man sollte sich nur dessen bewusst sein, die eigenen Schlüsse daraus ziehen und dementsprechend handeln. Es sind Gottseidank kaum bis gar keine Vergiftungsfälle bekannt! Der Instinkt lässt Tiere da selten im Stich!


Thema Bienen:

Bienen können in ihrem Nektar Pollen giftiger Pflanzen transportieren, deren giftiger Inhaltsstoff sich im Millionstel im Honig verbreiten, manchmal auch nur schwer abbauen lässt. Es verdünnt sich in unseren Breiten aber sehr, sodass man kaum Nachweise erbringen kann, ob noch Reststoffe vorhanden sind. Am gefährlichsten sind das Jakobskraut, der Hahnenfuß und die Pontische Azalee (kommt in der Türkei vor), aber wie gesagt, all das kommt NIE reinsortig vor, daher ist die Vergiftungsgefahr für Mensch und Tier unerheblich.


Beispiele für eine Unzahl Bienen - freundlicher Pflanzen mit geringer Giftigkeit:

Ahorn, Apfel, Kirsche, Aster, Bartblume, Borretsch, Edelkastanie, Kornblume, Him- und Brombeere, Himmelsleiter, Koriander, Klee, Linde, Lilie, Löwenzahn, Sonnenblume, Sonnenbraut, Wein, Wilder Wein, Erika, Ysop, Weide, Thymian…

Viele Pflanzen, mit denen man sich im Alltag umgibt, bergen kleine oder größere Gefahren in sich, man ist sich dessen meist nicht bewusst.

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