Erwin’s Gartenschule
Austriebs Spritzung im Garten

Austriebs Spritzung im Garten
Gerade heuer, wo die Vegetation weiter voraus ist als andere Jahre, wo es schon grünt und blüht, die Schädlinge nach vieler Experten Meinung auch im Vormarsch sind. Selbst wenn der Winter immer wieder noch einmal zurückkehren kann und – wie diese Woche in Zirl gesehen – die Marillen schon zu blühen beginnen….
Eine Uraltmethode ist eine Spritzung mitbestimmten (biologischen und ökologisch vertretbaren) Präparaten in denausgehenden Wintermonaten Februar und März.
Da erwischt man Schädlinge wie Schildläuse und Spinnmilben, aber eben nicht alles. Pilzkrankheiten werden damit nicht bekämpft, auch Läuse und Schnecken erwischt man mit älteren oder modernen, ERLAUBTEN Fertigpräparaten nicht.
Daher stellt sich sehr wohl die kritischeFrage:
Ist die Austriebs Spritzung überhaupt noch zeitgemäß und sinnvoll?
Im zeitigen Frühjahr treiben zuerst die Johannis- und Stachelbeeren aus, die meist schon im März blühen. Bei Kern- und Steinobst beginnen bei milder Witterung die Knospen zu schwellen, und im Laufe des Monats können sich die Knospen der Obstbäume bei entsprechenden Temperaturen schon ein wenig entfalten. Manchmal früher, manchmal später.
Der Obstbauer spricht dann beim Kernobst vom „Knospenschwellen" oder dem „Mausohrstadium". Vor allem mit dem „Mausohrstadium" verbinden viele Gärtner die Austriebs Spritzung.
Früher, das ist aber schon einige Jahrzehnte her, gab es die so genannte Winterspritzung. Diese klassische Winterbehandlung sollte überwinternde Schädlinge erfassen. Die eingesetzten Mittel, z.B. „Obstbaumkarbolineum", waren sehr aggressiv und verätzten alle grünen Pflanzenteile, auch Mineralölprodukte gehörten dazu. Das ist aber Schnee von gestern und macht auch niemand mehr!
An die Stelle dieser Winterbehandlung ist dann in der Mitte des letzten Jahrhunderts die Austriebs Spritzung gerückt, die sich ebenfalls gegen überwinternde Schädlinge richtet. Das bekannteste Präparatfür diese Behandlung war „Folidolöl", ein hochgiftiges Präparat, das schon seit längerem nicht mehr angewandt werden darf.
Seit vielen Jahren gibt es im Handel nur noch Austriebsspritzmittel, die als Wirkstoff Paraffinöl oder Rapsöl enthalten.
Leider wirken diese Austriebsspritzmittel nur gegen überwinternde Stadien von Spinnmilben und Schildläusen.
Apfel- oder Pflaumenwickler, Kirschfruchtfliegen und Gespinstmotten werden nicht wirklich ausreichend bekämpft, da diese Schädlinge im zeitigen Frühjahr noch gut geschützt ihre Winterruhe verbringen.
Der Apfelwickler versteckt sich als Larve noch unter Borkenschuppen oder in anderen Schlupfwinkeln in der Nähe der Bäume.
Die Kirschfruchtfliege ruht im Erdboden und schlüpft erst viel später.
Krankheitserreger wie Schorf, Birnengitterrost oder die Monilia-Spitzendürrewerden von den Austriebsspritzmitteln gar nicht erfasst.
Gegen letztere sollten zumindest Schwefel- oder Grünkupferpräparate eingesetzt werden, die umwelt- und zugleich pflanzenverträglich sind!
Dazu darf es aber in der Nacht nur mehr leichte Fröste machen.
Es ist Ermessenssache, ob man solche Spritzungen durchführen will. „Hilft´s nicht, so schadet` s nicht!“ – ist einSpruch, der für manchen vielleicht zutrifft, aber er spiegelt nicht die Wahrheit wieder, zumal die Wirkung sehr wohl gegeben ist.
Wie wirken natürliche Wirkstoffe wie Ackerschachtelhalm gegen Pilze und Brennnessel/Wermut-Tee beispielsweise vorbeugend im Garten?
Nach und nach wird bestätigt, dass solche Tees eine sehr gute, vergrämende, aber auch bekämpfend-schützende Wirkung habenund auch bei niedrigen Temperaturen, aber hoher Sonneneinstrahlungausgezeichnet gegen Raupen, verschiedene Läuse und rote Spinne, ansatzweise auch gegen Pilzkrankheiten VORBEUGEND wirksam sind!
Knoblauchextrakt-Spritzungen sind ebenso eine sehr wichtig gewordene Alternative, auch auf Rosen, auf Sträuchern und Bäumen im Obstbau, bei Weinreben und anderen Nutzgehölzen.

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Grundsätzliches:
Der Herbst gilt als besonders gute Pflanzzeit für Bäume und Sträucher, weil die Bodentemperatur durch den Sommer optimal ist, Hitzephasen im Normalfall ausbleiben und auch die Feuchtigkeit wieder steigt. Noch dazu sind Pflanzen in dieser Zeit auch stärker zum Boden orientiert, sprich sie lagern die Nährstoffe aus den Blättern im Boden ein. Pflanzen können so stressloser anwachsen, das Ergebnis merkt man natürlich erst im nächsten Jahr.
Auf was achte ich beim Kauf von einem Obstbaum?
Ganz, ganz, ganz wichtig ist der Platz, den man von vornherein für die Obstbäume vorgesehen hat. Aus dem Platz ergibt sich dann die Wuchsform, die in Frage kommt.
Für kleine Gärten, Terrassen oder Topfbepflanzungen bietet sich Säulenobst, Zwerg-Obst oder Spindeln an.
Das entscheidende am Wuchs ist hier die Unterlage, auf die der Edelreis veredelt worden ist. Diese bestimmt das Wachstum und die Anpassungsfähigkeit an den Boden. Naturgemäß werden diese auf schwächer wachsenden Unterlagen veredelt. Zum Beispiel auf M111 oder M27, (M9) bei Äpfeln zum Beispiel.
Daher ist ein Qualitätsmerkmal beim Obstbaumkauf die Auskunft über die Unterlage. Nur wenn darüber Bescheid gewusst wird, kann man dem was danach folgt Glauben schenken!
Für normale Gärten empfehlen sich Buschen oder Viertelstämme (übliche Hausbaumgröße von 3-4m Größe und Breite), ebenfalls oft auf M111 veredelt.
Ein wenig mehr Platz braucht dann der Halbstamm, dafür kommt man hier dann auch gut mit dem Rasenmäher durch.
Zum Hochstamm greift man bei Streuobstwiesen oder wirklich großen Gärten. Diese haben durch ihre Größe einen sehr großen Einfluss auf Ihre Umgebung und sind dadurch ein wahrer Nützlingsmagnet.
Was ist beim Pflanzen zu beachten?
Im Herbst können neben bewährten im Topf gezogenen Obstbäume auch wunderbar wurzelnackte Obstbäume gepflanzt werden. Es gilt: Ca. doppelte Lochgröße vom Pflanzballen. Bei Containerobst bitte auch die Wurzeln mit einer Baumschere anschneiden, dies verbessert das Anwachsen. Bei Stammformen kann auch ein einfach, schräg eingeschlagebner Pflock von Vorteil sein. Dieser sorgt für zusätzliche Stabilität.
Beim Pflanzsubstrat kann der Gartenboden mit ein wenig Kompost gemischt werden. Pflanzerde oder eigene Obsterde sind natürlich von Vorteil.
Wichtig auch: Die deutlich sichtbare Veredelungsstelle darf nicht eingegraben werden, sonst kommt es zum Austrieb der Unterlage und evt. Zum Absterben der Edelsorte.
Muss ich schneiden?
Ganz klare Antwort: JA.
Der Pflanzschnitt ist im Hobbybereich der wichtigste Schnitt. Wenn dieser verabsäumt wird, kann sich der Baum nur schwer optimal entwickeln und man nimmt später immer nur Korrekturen vor.
Daher: Den Obstbaum auf 3-4 starke Leitäste reduzieren, sich für einen Hauptast entscheiden und hier jeweils um ca. 1/3 einkürzen. Es soll eine schöne Dreiecks/Pyramidenform entstehen.
Der Herbst ist die beste Zeit Obstbäume und Sträucher zu pflanzen: Auf was muss ich beim Kauf und beim Pflanzen achten?
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Jetzt im August ist es an der Zeit, die Hecken zu schneiden, ein wichtiger Monat dafür. September ist aufgrund der zuletzt immer wieder schönen Herbstmonate auch noch Zeit, danach hat die Pflanze allerdings aufgrund der starken Jahresrückschnitte zu wenig Zeit, sich zu erholen und nochmals durchzutreiben und kann sogar Frostschäden durch frühe Fröste erleiden.
Fast in jedem Garten in Tirol finden sich Hecken, sei es als Sichtschutz, Lärm- oder Windschutz, auch als Staubschutz. Der Schnitt dieser Pflanzenkombinationen ist unerlässlich, würde man es nicht tun, würde die Hecke aus der Form geraten, oft verkahlen und überaltern.
Ausnahmen beim Schnitt sind gemischte Blütenhecken, zum Beispiel mit Flieder, Forsythien, Jasmin und ähnliche Pflanzen, die keinen „Einheitsschnitt“ benötigen, sondern lediglich einen Schnitt jedes 2.-3. Jahr und auch da nur einen so genannten Auslichtungsschnitt, der dazu geeignet ist, die Pflanzen zu verjüngen, ihnen neues, junges Holz durch den Nachtrieb zu verschaffen.
Wann soll man schneiden?
Bei Laub abwerfenden Gehölzen geht man mit dem Hauptschnitt in den Spätwinter (März bis April) und das dann auch noch etwas tiefer, nämlich in altes Holz, also sich ruhig was trauen!
Der zweite Schnitt erfolgt dann im Sommer und zwar Juni oder Juli, August ist meistens der späteste Zeitpunkt. Schneidet man im Juli, dann stoppt man durch die hohen Temperaturen etwas das Wachstum und die Pflanzen treiben nicht mehr so schnell und stark nach!
Später als September soll man laubabwerfende Hecken (Sommerliguster, Hain- und Rotbuchen, einheitliche Blütenhecken) nicht mehr schneiden.
Immergrüne Hecken (Lorbeer, Thuje, Zypresse, Fichte, Winterliguster, Eibe, Buchs) schneidet man in Monaten, in den denen kein „R“vorkommt, jene von Mai bis August, die 2. Hälfte August ist erfahrungsgemäß der beste Zeitpunkt für den Heckenschnitt.
Nur an trübenTagen schneiden, sonst gibt’s Verbrennungen der jungen Austriebe.
Wie soll man schneiden?
Am besten schneidet man immer nur den Neuaustrieb weg, wenn die Pflanzen in dergewünschten Höhe bleiben sollen. Wenn sie noch wachsen sollen, dann lässt man etwas mehr als beim letzten Schnitt stehen.
Thuje undFichte sollte man von Haus aus nicht tief schneiden, also nicht tiefer als der Neuaustrieb, andere wie Lorbeer, Eibe oder Buche können ruhig tiefer runtergeschnitten werden.
Welche Form schneidet man?
Am wichtigsten ist es, wenn alle Pflanzenteile einer Hecke gleich viel Licht bekommen, daher sollte man eine leichte Trapezform schneiden, sollte man sich dazu entscheiden, dass man eine Einheitsform nimmt. Dazu nimmt man, sollte man unsicher sein, eine Schnur und richtet sich danach mit dem Schnitt. Das ist die klassische Heckenform, die unten breiter als oben ist, hier ist und bleibt die Pflanze am stabilsten.
Man kann auch Bögen, Zinnen und Figuren in Hecken schneiden, wenn man die Hecken dementsprechend erzieht.
Welches Werkzeug ist am besten?
Klassische, elektrische oder motorisierte Heckenscheren sind die geeignetsten Geräte, die Schnittfläche müssen immer 90° zum Ast sein, darf nicht rupfen und sollte langsam und gut verheilen können. Daher nimmt man bei Lorbeerhecken, da diese recht große Blätter haben und durchgeschnitten immer schwer verheilen, meistens Reb- oder Baumscheren und zwickt die einzelnen, längeren Triebe heraus, so kriegen dann eine sehr schöne, natürliche Wuchsform.
Handheckenscheren ohne Antrieb sind nicht mehr zeitgemäß, sollten aber dennoch in Petto gehalten werden, da sie zum Nachschnitt, zum Beispiel aber auch bei Buchsformen immernoch am besten verwendbar sind.
Jetzt im August ist es an der Zeit, die Hecken zu schneiden, ein wichtiger Monat dafür. September ist aufgrund der zuletzt immer wieder schönen Herbstmonate auch noch Zeit, danach hat die Pflanze allerdings aufgrund der starken Jahresrückschnitte zu wenig Zeit, sich zu erholen.
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Es ist kein Sommer wie der letzte, das wissen wir eh alle.
(Fast) jeden Tag Wasser von oben, das heißt: Wärme + Feuchtigkeit = Pilzgefahr! Aber schauen wir positiv nach vorne!
Trotz vielen Regens:
Es klingt blöd, darauf hinzuweisen, dass Gemüsesorten wie Gurken, Paprika und Zucchini/Kürbisse gerade JETZT viel Wasser brauchen, aber nicht über die Blätter, sondern direkthin zur Wurzel. Wenn jetzt Wassermangel eintritt, dann fällt die Ernte schlecht aus. Nicht zu viel Wasser, aber regelmäßig auf Bodenfeuchte achten, zumal viele dieser Kulturen bei uns geschützt stehen (unter Dach oder Vordach) und von oben weniger abbekommen als „die anderen da draußen im Freien“. Des Gartenbesitzers liebste Arbeit ist – nachgewiesen- das Ernten, die unliebste das Jäten. Dazwischen liegt das Gießen und Düngen, aber auch die Arbeiten an der Pflanze direkt.
Was ist aktuell zu ernten?
Blumen
Für die Vase sprießt es im Moment wie vierrückt: eigene, selbstgepflückte (Schnitt-) Blumen aus dem Garten wie Zinnien, Dahlien, Astern und Löwenmaul, Margeriten und Phlox, Sonnenhut und Sonnenbraut, Sonnenblume und Kornblume usw.
Gemüse
Laufend Salat, Kohlgewächse, Gurken, Zucchini, Tomaten und Paprika. Das fängt jetzt erst RICHTIG an!
Und wenn der Spaß bei Tomaten anfängt, so muss man schon wieder ans Ende denken. JETZT nicht nur Seitentriebe ausgeizenwie seit Mai, sondern auch die jetzt sich oben am Ende des Triebes sichbildenden BLÜTEN, zusätzlich auch die Pflanze schon abschneiden, weil dann alles in die Früchte geht an Inhaltsstoffen.
Die Blüten, die sich JETZT bilden, reifen nur mehr notdürftig aus und müssen dann im Zimmer nachreifen (was ja auch nicht so schlecht ist).
Kürbis
Die ersten Kürbisse stehen zur Ernte an, Zier- und Speisekürbisse.
Erster Sellerie und die Rohnen sind jetzt zu ernten, Sommer-Lauch, Mangold, sowieso laufend.
Knoblauch, Kartoffel, Zwiebel werden jetzt erstmals geerntet, gleichzeitig werden Steckzwiebel jetzt nochmals gepflanzt für Herbsternte.
Kräuter jetzt zurückschneiden und trocknen, verarbeiten, im September kommt dann noch einzweite, intensive Ernte nach.
Gießen und düngen!
Jetzt nochmal alles herausholen, die Pflanzen sind durch das Wasser richtig ausgehungert und brauchen Nahrung.
Die Herbstdüngung mit Patentkali beginnt! Tipp: Erwins Reifedünger verwenden. Jetzt ist nicht nur „Pushen“ angesagt, sondern Erhaltung von dem, was man hat.
Die Pflanzensind jetzt sehr aufnahmefreudig und man kann die Pflanzen durch genannte Mineralstoffgaben zusätzlich robuster machen.
Auch Rasenflächen sind dementsprechend zu düngen.
„Nur Hornspäne“ ist jetzt keine Option mehr. Kalium,Schwefel und Magnesium sind jetzt gefragt, daher Patentkali!
Jetzt keine anderen Dünger mehr verwenden.
Aussaat
Wenn man noch Salat ernten will, heißt es JETZT allerspätestens aussäen, auch Chinakohl und Endivien, Winter-Pflücksalate haben noch Zeit bis Anfang September.
Aber auch Blumen sind jetzt zu säen: Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Gänseblümchen, man glaubt es kaum, aber der Zeitpunkt für eine schöne Frühjahrsblüte ist jetzt. Stiefmütterchen sind Dunkelkeimer (nach der Aussaat in einen dunklenRaum stellen), da heissts aufpassen.
Ein wichtiger Rückschnitt ist jener des Lavendel. Jetzt Verblühtes zurückschneiden, ruhig ein wenig tiefer, so geht nicht die ganze Kraft in die Samenbildung, sondern bleibt in der Pflanze.
Was ist an Ende eines verregneten Julis im Garten zu tun?
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