Erwin’s Gartenschule
Balkon- und Gartenblumentrends 2024

Ungebrochene Trends!
Die Selbstversorgung im Garten, auf der Terrasse und sogar am kleinsten Balkon!
Was das mit Blumen zu tun hat?
Ganz einfach:
Blumen dienen häufig als „Bienen- und Insektenfutterpflanzen“ – je mehr Bestäuber, desto mehr Früchte auf dem dortigen Gemüse und desto mehr gesunde und gute Pflanzen! UND: man steuert viel bei für die Artenvielfalt, gegen das Insektensterben, für die Bienen! Und immer mehr Menschen wollen IHREN persönlichen Beitrag leisten.
Die Züchterfirmen machen dies immer stärker mit, fast keine Blütenpflanze mehr ohne Zusatznutzen!
Wo früher ausschließlich rote Pelargonien standen oder hingen, gibt es jetzt Kombinationen mit noch viel Insektenfreundlicheren Pflanzen und auch mit Tomaten, Paprika, Gurken – alle mit „Vornamen Snack“, sprich, klein und direkt zu verspeisen. Aber auch Erdbeeren in zig Blütenfarben und Wuchsformen, zum Beispiel Pink Blüten und gschmackige Erdbeeren. Platz dafür ist an der kleinsten Hütte!
Synonyme für Bienennährpflanzen sind:
Gaura, die Prachtkerze, die fast schon inflationär überall anzutreffen ist und jetzt leider umgetauft wurde (heißt jetzt kompliziert: Oenothera): nicht 100% winterfest, aber ein Blühwunder in Rosa, Pink und Weiss, manche bleiben 20cm hoch, manche werden über 1m!
Viele Balkonblumen, die teilweise auch bei uns schon „Blume des Jahres“ waren, werden ständig modifiziert wie zum Beispiel die Fächerblume, die Goldmarie, der Zauberschnee.
Winterfeste Blütenstauden wie die Witwenblume, der Ziersalbei, die Monarde oder die Echinacea verheißen „geordnete Wildnis“, sprich: Pflanzen mit Wildcharakter, dennoch im Zaum zu halten und lange durchblühend oder wiederholt blühend.
Die Siegerin der Herzen und des Fachpublikums wurde allerdings eine Mittagsblume (Blüten schließen nachts), sie heißt Gazania Sunny Side Up. Sie ist eine einjährige Beet- und Balkonblume mit herausragenden Blüheigenschaften und Durchhaltevermögen, Bienen- und Insektenfreundlichkeit sowie einer Hitzeverträglichkeit wie wenige andere Blumen.
Und die Blütenfarbe ist betörend mit gelb-weiß!
Da wäre schon der nächste „Trend“! Der Klimawandel macht auch für die Blumen nicht Halt.
Pflanzen müssen Wetterextreme viel besser wegstecken können als früher und da werden viele Pflanzen aus Südafrika oder Südamerika mit reingezüchtet, die solche Extreme besser gewöhnt sind.
Nach solch einem durchwachsenen Frühjahr mit kühlen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit, teilweise späten Frösten (nicht bei uns) hatte man schon gedacht, umdenken zu müssen, aber dem ist nicht so: Hitze, Unwetter, Hagel – die Pflanzen müssen das ertragen und dennoch durchhalten und auch nach Rückschlägen wieder schön aussehen.
Und da gibt es eben die „Hitzeprofis“, wie es eben die Mittagsblumengewächse sind, dazu zählt auch die mittlerweile bei uns fast überall winterfeste „Delosperma“, eine dickfleischige Bodendeckerpflanze mit tollen Blütenfarben in orange, gelb, weiß, rosa, und Rot, etwas zierliches, aber ungemein Robustes und Reichblühendes, auch wenn man mal 10 Tage nicht zum Gießen kommt. Auch für Gräber werden sie mittlerweile gerne genommen.
Was NEU ist!
Was Pflanzen und Farben anbelangt, so nennt man diese schwierige Zeit bei Blumen aktuell „Lipstick-Trend“!
In Zeiten der Teuerung, des Krieges in Europa, der Energiekrisen, des Klimawandels, die politischen Querelen, die oft auf dem Rücken der Kleinen ausgetragen werden, möchten die Menschen kräftige, positive, leuchtende Farben wie PINK, starke Blüten (Hortensien!), üppige Blütenformen, auch gefüllte, gefranste, gerandete („Picotee-Blüten“) und sich damit was Besonderes nachhause tun, das man nicht jedes Jahr hat. Quasi eine Blume voller Romantik und die aussieht wie eine Lippenstift-Farbe. Daher auch die pinkfarbene Gaura.

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Was sind eigentlich Kübelpflanzen und wozu sind sie „gut“?
Sie
- verschönern und beleben Eingangsbereiche, Terrassen- und Sitzplätze, gestalten Bereiche abwechslungsreich
- sind (meist) nicht winterhart, aber überwinterbar!
- brauchen gewisse Grundpflege (Düngung, Bewässerung, Ausputzen verblühter Blütenstände)
- lassen sich überall verwenden. Es gibt sie für volle Sonne, aber auch für lichten Schatten.
- Sind oft das Tüpfelchen auf dem i auf manchen Terrassen
- Überwinterung meist im Haus in kühlen, hellen Räumen, oft auch in Wintergärten
- Der richtige Dünger: zuerst bevorraten, beispielsweise mit Schafwollpellets und dann flüssig über das Gießwasser wöchentlich nachdüngen. Die meisten sind Starkzehrer!
Beispiele für volle Sonne:
1. Oleander: Jahrzehntelang Kübelpflanze Nummer 1 durch den starken Italienbezug der Tiroler. Braucht im Sommer viel Wasser, Dünger (2x/Wo), Verblühtes sollte herausgebrochen werden, Rückschnitt eher im Herbst denn im Frühjahr ratsam (sonst blüht er zu spät).
2. Jasminbäumchen (Solanum jasminioides): Kletterer, der aufgebunden strauchförmigen Charakter besitzt; sehr populär durch dunkles Laub im Kontrast mit weißen Blüten; Ansprüche wie der Enzianbaum.
3. Wandelröschen (Lantana): Blüten in kleinen Dolden unzählig über dem Laub stehend, starkwüchsig bis 2m hoch werdend; Verblühtes fällt selbst ab,verbleibende Samenstände können entfernt werden. Braucht täglich Wasser und fast 2-täglich Dünger. Sollte im Herbst geschnitten und formiert werden.
4. Oliven: DIE Aufsteiger der letzten Jahre. Kann teilweise – eingepackt/geschützt bereits draussen überwintert werden, aber nur in Tallagen, besser jedoch frostfrei Indoor.
5. Zitrusgewächse: brauchen den sonnigsten Platz; Symbol für den Süden; wöchentlich einmal Zitrusdünger, zusätzlich 3x pro Jahr Eisendünger; benötigen im Sommer meist trocken, im Winter hingegen niemals austrocknen lassen; Dezember bis Februar nicht düngen. Giessen mit kalkarmen Wasser, ansonsten wird das Laub gelb.
6. Sundevilla: braucht den sonnigsten und heißesten Platz im Garten, veträgt es auch sehr trocken. Durch die großen, glockenartigen Blüten in Rot, Rosa, Weiß sehr populär, fast schon inflationär, aber eben sehr anspruchslos!
7. Freiland-Palmen: Wird nicht mehr lange dauern und in fast jedem Garten wird eine stehen. Gibt welche, die minus 12°C vertragen. Draussen und drinnen überwinterbar, aber darf im Winter nie warm stehen. Anspruchslos!
8. Feigenbaum (Ficuscarica): braucht beim Austrieb Schatten, muss bereits im April ins Freie, ist sogar bei uns fast winterhart (ausgepflanzt in Tallagen). Braucht durchlässige, nährstoffreiche Böden. Fruchtgewinnung regelmäßig jedes Jahr sicher. Wird bis 2m hoch, verträgt die Sonne im Sommergut.
Beispiele für Halbschatten bis Schatten:
1. Fuchsie: es gibt auch Sorten für Eignung in voller Sonne; Sehr große Sortenvielfalt und sehr beliebt als Kübelpflanze für sonnige Eingangsbereiche. Selbstreinigend, Samenstände dann und wann entfernen. Gießen erst bei Austrocknung der Erde; durchlässiges, nährstoffreiches Substratverwenden; braucht 2x/Woche Düngung. Rückschnitt im Laufe des Winters üblich, meist nicht beim Einräumen ins Haus.
1. Calla (Zantedeschia): trichterförmige, große Blüten in weiß, rosa und gelb; blüht bis Juli; regelmäßig Wasser (nicht austrocknen lassen) und alle 2 Wochen Dünger außer im Herbst (Ruheperiode).
1. Hibiskus Hibiscusrosa-sinensis (Chines. Eibisch): Malvengewächs als Kübelpflanze für luftfeuchtere, sonnige Standorte und ganzjährig gleichmäßiger Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Braucht im Winter helle, kühle Standorte um die 10°C, Rückschnitt jederzeit möglich. Blüht fast ganzjährig. Gefüllt blühende Typen sind regenempfindlich. Achtung! Lausgefahr! Monatlich frische Lausstäbchen in die Erde stecken!
Was sind eigentlich Kübelpflanzen und wozu sind sie „gut“?
zum Beitrag
Tomaten sind keine typischen Pflanzen für den Gemüsegarten, sie sind bei uns eigentlich Kübelpflanzen-Kulturen.
Sie brauchen ihre eigene Umgebung aber brauchen nicht viel Platz, es genügt eine Terrasse oder ein kleiner Balkon.
Es ist für jeden die passende Sorte dabei. Und falls zusätzlicher Platz da ist: Ein kleines Gewächshaus schützt die Pflanze zusätzlich vor äußeren, negativen Einflüssen (Regen, Hagel).
Tomaten – oder Paradeiser, Goldapfel, Liebesapfel, Paradiesapfel.
Heimat: Südamerika,Peru
Verbreitung in Mitteleuropa erst seit knapp 100 Jahren
Wuchs: Die Tomate wird in Stabform mit unbegrenztem Wachstum (bis zu 5 Meter) und in Buschform mit begrenztem Wachstumgehalten
Frucht: Von der Frucht her unterscheidet man
- Hellfrucht (2 Samenkammern, rund, wenig Trockensubstanz)
- Fleischtomatentypen (unregelmäßige Frucht, mehrere Kammern)
- Flaschentomaten (längliche, spät reifende Frucht)
- Cherry- und Cocktailtomaten (kleinfruchtig 10-40g, sehr schmackhaft),
Manche Fleischtomaten wie Ochsenherz, Steaktomaten etc. werden bis 1,2 kg schwer, manche wie „Ribisel-Tomaten“ nur 7-10g.
Farbe: Hauptfarbe ist rot, dann gelb, orange, violett, dunkelrot, zitrusfarben, gestreift usw.
Die Tiroler Tomate des Jahres „Süße Hanna“ ist beispielsweise eine orange Cherrytomate.
Boden
Durchdringend humusreich, gelockert, regelmäßig feucht gehalten, schwachsaurer pH-Wert; sehr nährstoffreich!!
Pflanzung
Nach der Aussaat im März oder dem Kauf einer getopften Pflanze im Mai zu den Eismännern hin auspflanzen an einen sonnenreichen Platz im Gemüsebeet im Abstand von 80x50 cm (Stabtomaten) oder 50x40 cm (Buschtomaten), im Kleingewächshaus schon im April auspflanzen, imTopf an der warmen Hauswand Anfang Mai.
Düngung
Regelmäßige Düngung mit festen organischen Düngern wie Schafwollpellets in der Vorbereitung des Bodens auch Calcium geben. Alles in den Boden/Topf mit einarbeiten, idealerweise auch flüssig übers Giesswasser mit Bio-Dünger nachdüngen!
Pflege
- aufstäben: 1,50-2 m hohe Stützstäbe verwenden, eintriebig ziehen. Veredelte Tomaten sind stärker im Wuchs und können zweitriebig gezogen werden
- ausgeizen: alle Nebentriebe, die aus der Pflanze entspringen (aus den Blattachseln heraus) gehören entfernt und zwar vollständig, nicht nur abzwicken, weil nur dann kommt genügend Licht zur Frucht und die Pflanze verkrautet nicht.
Pflanzenstärkung
Vorbeugend gegen Krautfäule, die in kühlen Sommern bereits vor der Ernte einsetzen kann, mit Kräuterauszügen (Ackerschachtelhalm) spritzen. Pilzkrankheiten sind die größere Gefahr als Läuse oder Weiße Fliege.
Ernte
Buschtomaten ab Mitte Juni, ansonsten im Freiland ab Mitte Juli, die meisten ab August; nur voll reife Früchte haben besten Geschmack.
Inhaltsstoffe
Karotin, Apfel- und Zitronensäure; Vitamine A,B,C mit hohem, gesundheitlichen Wert, außer dass die unreife Frucht mit dem Inhaltsstoff Solanin sogar gesundheitsschädlich ist! Dunkel fruchtige wieIndigo Rose, Kakao oder Cookie sind für jene, die säureempfindliche Mägenhaben, ideal.
Arten
Buschtomaten: 20-50cm hoch, kein Ausbrechen erforderlich. Je nach Sorte für Balkontröge, für große Töpfe oder für das Hochbeet, auch als Ampelpflanze. Früchte sind meistens rot, aber auch gelbe Sorten sind möglich; kirschgroße, geschmacklich sehr gute Früchte. Hauptsorten sind Evita, Babyboomer und Balconi.
Fleischtomaten: Pflanzen werden bis 1,60 m hoch, Früchte platt rund bis gerippt; zum Kochen, Grillen, aber auch für Salate, bis zu 600 Gramm/Frucht. Aufbinden/Ausgeizen erforderlich
Rispen- und Salattomaten: im Freien bis 2-3m hoch, die Klassische, muss ausgegeizt werden.
Cocktail- und Cherrytomate: bis zu 3 Meter hoch werdend, brauchen Gerüste, muss aber ausgegeizt werden. Für Frischverzehr, zum Zieren von Speisen usw. Sehr beliebt. Heuriges Tiroler Gemüse des Jahres ist die sehr gute und süße, aromatische „Süße Hanna“ (Sorte Honeycombe).
Sonderformen wie Pelati, Saucentomaten, Steaktomaten etc.: bis zu 1,60 Meterhoch werdend; für Salate und für die Ketchup Produktion. Sehr saft- und ertragreich. Aufbinden erforderlich.
Veredelung als Sonderform:
Seit über 25 Jahren hält das Veredeln von Tomaten auch im Privatbereich Einzug. Dabei wird wie bei einer Rose die Unterlage angebaut (Februar) und das Edelreis darauf gepfropft.
Die Unterlage ist eine Wildform, meist starkwüchsig und äußerst robust, was den Boden anbelangt samt Resistenzen; das Edelreis ist die jeweilige bekannte Tomatensorte, die dann früher und vor allem nachgewiesen reichhaltiger in Ertrag geht und nicht zu vergessen etwas robuster auch gegenüber diversen Tomatenfäulnispilzen ist. Und sie kann ZWEITRIEBIG gezogen werden!
Foto: Aurelie Guidi
Alles über die beliebten Fruchtgemüse!
zum Beitrag
Waren es bis vor 15-20 Jahren fast ausschließlich Pelargonien („Geranien“), die unser Bild im Sommer an den Häusern geprägt haben, so sind es jetzt längst schon Petunien.
Petunien zeichnen sich durch Wuchs- und Blühkraft, Frühzeitigkeit der Blüten, rasches Nachwachsen nach Unwetterschäden und Hitzeverträglichkeit aus. Sie ist sehr vielseitig verwendbar, praktisch für jede Himmelsrichtung (außer voller Schatten).
Nachteilig ist manchmal der hohe Wasser- und Düngebedarf und die Anfälligkeit für Blattläuse. Man muss bei Hitze täglich gießen!
Aber keine Balkonblume wächst so rasch und so dicht! Das hat die Petunie zur Nummer 1 gemacht.
Petunien haben fast keinen Nektar, sind also keine Bienen-Futterpflanzen, können aber durch Bienen, aber auch andere Insekten (Falter) bestäubt werden.
Düngung
Organische Bevorratung der (guten) Balkonblumenerde mit Schafwollpellets (1 Hand voll pro Laufmeter) und flüssige Nachdüngung 1-2x pro Woche über das Giesswasser mit einem ausgewiesenen Blumendünger.
Eine Eisendüngung ist insofern wichtig, weil Petunien dieses für dunkelgrünes Laub benötigen. Das sollte entweder über die Blätter gesprüht oder in die Erde gegossen werden, das macht man 2-3x während der Saison. Eisendünger gibt es im Fachhandel.
Pflanzenschutz
Gegen Läuse hatte man früher Lausstäbchen vorbeugend in die Erde gesteckt, die sind heutzutage nicht mehr erlaubt. Eine Spritzung zu Befallsbeginn (meistens im Juni und August) wäre nach Kontrolle gut, am besten mit Neemöl oder einem Kräuterprodukt, wo Wermut oder Rainfarn enthalten ist. Auch Brennnesselauszug hat Wirkung, meistens gemeinsam mit einer Schmierseifenlösung.
Ein zweites Problem kann der Falsche Mehltau sein, welcher sich durch graue Pilzflecken auf den Blattunterseiten hervortut und die Pflanze zum Absterben bringen kann. Gießen oder/und Spritzen mit Lösungen aus Ackerschachtelhalm oder Kamille sind sehr positiv dagegen und hilft! Tritt meist erst im Hochsommer auf und bei stauender Feuchtigkeit nach langen Regenfällen.
Überwinterung
Die wenigsten schaffen es, die Petunien – so wie früher die Geranien – gesund über den Winter zu bringen, meistens geht das nicht (Schädlingsdruck). Sie sind auch nicht winterfest, vertragen aber leichten Frost (minus 1-2 Grad Celsius), ausgenommen sind gelbblühende Sorten, die brauchen es warm (nicht unter 12-15°C).
Systematik
In den letzten 2-3 Jahrzehnten haben sich durch die hohe Bedeutung von Petunien und den verwandten Arten (Calibrachoa/Zauberglöckchen) eine Züchtungsflut verschiedener Kreuzungen ergeben, wo es nur mehr schwer möglichist, diese zu überblicken.
Alle Petunien sind Hybriden (seit dem 19. Jahrhundert wird intensiv daran gezüchtet, der Ursprung stammt aus Südamerika!), haben feine Drüsenhaare und sind dadurch leicht klebrig. Die heutigen Hybriden sind zu 99% der Art Petunia atkensiana zuzuordnen.
SURFINIA
Die „Mutter“ aller Züchtungen, der Beginn war „Revolution“, eine purpurfarbene Variation, heute längst durchzüchtet und jetzt Shihi genannt. Diese ist langwüchsig, großblumig und in verschiedenen Rosa/Pink/Rot/Gelb/Blau- und Mischtönen sowie Weiss erhältlich, mächtig und dicht.
Den Rest bezeichnet man als Hängepetunien. Nur Surfinia darf auch so genannt werden.
Einige Hängepetunien-Sortengruppen Stand 2025:
Beautical („Petchoa“– Kreuzung aus Petunia und Calibrachoa) – hängend und aufrecht wachsend zugleich, mittelstark wachsend und großblumig, hat großes Zukunftspotenzial, weil sehr unempfindlich auch gegenüber Eisenmangel und kriegt meistens weniger Läuse. Sehr vielseitig und farbenprächtig. Nachteil: weniger farbkräftig wie Surfinia.
Vista – daraus entstand auch die heurige Tiroler Balkonblume „Mini Vista Hot Pink“ oder auch „Yoko“ genannt (benannt nach Bernhard Aichners Roman „Yoko“). Diese Serie – egal, ob es klein- oder großblütige Typen sind – zeichnet sich durch Wetterstabilität, früheste Blüte und mächtigen und dichten Wuchs aus, sehr stabil! Sehr farbkräftige Sorten.
Vivini - Kleinblumiger, aufrecht (nicht hängend) wachsender Typ in vielen Farben außer leuchtend gelb (was leider nicht unwichtig ist)
Amore –Spezialzüchtung mit herzförmiger Zeichnung auf den großen Blüten, mittelstarkwüchsig und unempfindlich
Dolly Dots (oder Constellation) – haben gesprenkelte Blüten, die dadurch scheinbar nachts fluoreszieren (wie Glühwürmchen), was auf einen induzierten Pilz zurückzu führen ist. Mittelstark wüchsig und was Außergewöhnliches.
Tumbelina – gefüllte, große Ballblüten, leider regenempfindlich
Prettytoonia,Crazytoonia, Happytoonia sind weitere Züchtungsnamen außergewöhnlicher Sortengruppen, abseits von Surfinia und Co und das sind nur einige wenige davon….
Calibrachoa – Zauberglöckchen – eine der am meisten verkauften Petunien-Arten und –Balkonblume Nummer 1 in Europa von den Stückzahlen her, die sich auchzüchterisch deutlich von den anderen abhebt und unterscheidet.
Früher als „Million Bells“ benannt, erkennt man schon am Namen die tausenden Blüten, die diese kleinblumige Art verbindet. Etwas wurzelempfindlich, auch hinsichtlich Feuchtigkeit und Nährstoffversorgung sollte immer geachtet werden, auch auf Läuse regelmäßig kontrollieren. Die schwierigste, aber auch vielfältigste, farbenfroheste Gattung unter den „Petunien“.
Es gibt ja zahlreiche, aber aus aktuellem Anlass möchte ich doch eine Gattung vorstellen, die über Jahrzehnte unser Ortsbild prägt, natürlich über die Sommermonate, aber immerhin dafür umso stärker.
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