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Erwin’s Gartenschule

Balkonblumen Sorten & Trends

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen und schön geschmückten Balkonen in Verbindunggebracht wie Tirol.

Dies sollten wir nicht nur bewahren, auch, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um unsere Häuser zu schmücken!

Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums-und Blüherfolg einstellt. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!

Traditionelles und Neues mischen

Viele Balkonbesitzer sehen im Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Hängepelargonien (auch Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.

Pelargonien

Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchsewie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist das wöchentlich 2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.

Hängepetunien

Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien, der zweiten Hauptpflanze am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlichgrößer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Sie bestechen durch schnelles, üppiges Wachstum und Blüte schon im Mai!

Begleiter

Nebst den beiden Hauptdarstellern am Balkon gibt es eine Reihe von wichtigen Begleitern, die ohne weiteres auch untereinander mischbar sind.

Die wichtigsten Begleitpflanzen sind mittlerweile auch für die Bienen wichtige Nektarspenderwie die Sanvitalie, die Bidens (Goldmarie), aber der Zauberschnee (Euphorbia) in weiss und rosa.

Farben

Gelb sollte maximal 20-25% am Balkon verwendet werden, weil dann nämlich nicht mehr alles „golden“ ist, was glänzt, sondern die anderen Farben untergehen.

Nicht nur gelb oder weiss, auch die anderen Farben samt den dazugehörigen Pflanzen sollten nicht vergessen werden. 

 

Andere Sortimente abseits der „Stars“:

Bacopa (Schneeflocke)
Gibt es in rose-lila. Achtung! Sie sollte niemals austrocknen, ist gut kombinierbar mit aufrecht wachsenden Pelargonien und anderen mittelstarkwüchsigen Pflanzen.

Callibrachoa
Gibt es in vielen neuen Farben und Sorten. Anspruchsloser als früher, weil züchterisch stark verbessert. Für sonnige Standorte hervorragend geeignet. Es gibt sie mittlerweile in praktisch allen Balkonblumenfarben, ist hervorragend kombinierbar und ist weltweit derzeit die am meisten angebaute Balkonblume! Ist heuer in der Balkonblume des Jahres enthalten, welche als 3-Sortentrio angeboten wird.

Sunsatia / Nemesia / Elfenspiegel
Diese sehr auffällige, früh blühende Pflanze in leuchtenden Farben, welche IDEAL für HÖHERE Lagen ist, weil sie kalte Nächte (sogar leichten Frost) verträgt.


Brachyscome
Das Spanische Gänseblümchen mit gedrungenem Wuchs ist ausgezeichnet sowohl für mittelstark wüchsige, sonnige Balkonkisten, aber auch als Beetpflanze     geeignet! Eine echte Superpflanze!

Osteospermum
Sie gilt sowohl als Beet- als auch Balkonblume für sehr sonnige und heiße Standorte, wie eben alle Mittagsblumengewächse (Gazanien). Hat hervorragende Durchblüheigenschaften.

Bracteantha
Diese 50cm hoch wachsende Strohblumensorte ist ausgezeichnet für Beet und Kübel, auch für den Balkon geeignet.

Verbena
Diese Hängeverbene besticht durch große Blüten, hohe Resistenz gegenüber Echten Mehltau und vor allem Durchhaltevermögen, was Blüte betrifft. Hervorragend in gemischten Kisten, erhältlich in über 10 Farben.

Strukturpflanzen
Sind jene Pflanzen, die weniger durch ihre Blüte, denn durch ihren Wuchs und die dadurch verbundene Lockerheitam Balkon bestechen. Dazu gehören nicht nur die beiden Oldies Asparagus und Elfengold, sondern auch der Hängebambus (Eragrostis), die Süßkartoffel (Ipomeabatata) oder die elegante Glechoma.

Euphorbia „Diamond Frost“
Mitunter das Beste in Weiß, was es am Balkon zu verwenden gibt! Super durchblühend, feine Blüte(wie kleine Frostkristalle), akazienartiges Laub, das sich nachts und bei Regen schließt und dadurch schützt. Hält Hitze und Trockenheit toll aus und ist gut mischbar mit den meisten mittelstarken Balkonblumen! Blüht bis zum Frost!

Lobelia (Männertreu)
in Blau, Weiss, Rosa, Pink. Wunderbare, kaskadenartig wachsende Balkonblume für Hitze und Halbschatten!

Fuchsien, Knollenbegonien
Unverzichtbar für den leicht ab sonnigen Balkon, hervorragende Blüher, mitunter windempfindlich, aber nicht immer.

Hängenelken
Neue Sorten und die bewährten Tiroler Hängenelken (in Rot) sind untrennbar mit unserem Land verbunden, sind aber Randsortimente.

Zwei Besonderheiten seien noch erwähnt, die vielseitig verwendbar sind:

1) die Schwarzäugige Susanne (beliebt in den Farben Orange, Rot und Gelb mit Auge) sowohl als Ranker für einSpalier, einen langen Stab, eine Dachrinne verwendbar, als auch in der Balkonkiste gemischt mit Pelargonien oder Hängepetunien. Achtung! Anfangs wenig gießen, Düngung erst ab Ende Mai, dann aber richtig!

2) die Dipladenia,eine Pflanze mit roten weiss oder rosafarbenen, großen Glockenblüten, die wirdauch als Mandevilla oder Sundevilla angeboten. Es ist ein Rankgehölz, welches nicht winterhart ist und für sehr sonnige Standorte sowohl solitär auf einem kleinen Rank Gitter, als auch in der schwachwüchsigen Balkonkistenmischung prächtig gedeiht, keine hohen Ansprüche hegt, leicht zu überwintern im kühlen, hellen Raum, blüht dann sogar meist durch!

Wie sind Balkonblumen zu pflegen?

Die beste Erde mit viel Struktur, guter Düngerbevorratung und hohem Wasserspeichervermögen, wenn geht als Bio-Erde, weil da Torf gespart wurde.

Schafwolle als Pellets als Grunddüngung in die Erde mischen und dann einen guten flüssigen Dünger, um wöchentlich ab Juni 2x wöchentlich übers Giesswasser nachzudüngen!

Wenn das alles passt, hat man kaum Probleme mit Läusen usw. Wenn es doch passiert sein sollte, nur auf Nützlings-und Bienen-schonende Präparate zurückgreifen wie Neem-Öl!

 

 

Autor
Erwin Seidemann
Datum
26.4.2024
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Blumen / Blüten
10.5.2024
Von Rhododendron über Azaleen bis Almrosen

Der Rhododendron (Alpenrose / griech. Rhodos-Rose und dendron-Baum) ist die typische und klassische Moorbeetpflanze schlechthin.

Die Klassiker undgleichzeitig einheimisch bei uns sind die unbehaarte Almrose, die auf Schiefer wächst, sowie die behaarte, die hingegen auf Kalkböden (Nordkette) am besten tut.

Man unterscheidet hohe, stark wachsende Sorten, die bei optimalen Bedingungen bis 4 m bei uns werden können, dann mittelstark wachsende bis 1,5 m und Zwergsorten, die eher Bodendecker sind und nur bis 50 cm hoch werden.

Rhododendron und Azaleen sind aus derselben Gattung, werden nur nach dem Aussehen unterschieden, es sind im Grunde genommen aber Synonyme.

Rhododendren sind voll winterhartund meistens auch immergrün, nimmt man die Laub abwerfenden, sommergrünen Azaleen, welche ebenfalls in diese Gruppe gehören, als eine der wenigen Ausnahmen an.

Arten

Es gibt über 100 Arten und Sorten, aber nur ein paar wenige haben bei uns in Europa an Bedeutung gewonnen.

Rhododendron Catawbiense-Hybriden: stark- und mittelstarkwüchsige; auch duftende Sorten!

Rhododendron yakushimanum: zwergwüchsig bis 40cm

Japanische Azaleen: immergrün, kleinblumig

Sommergrüne Azaleen wie A. mollis: duftend!

Botanische Rhododendren: bei uns kaum verbreitet

 

Ansprüche

Der Rhododendron bevorzugt meist halbschattige, windgeschützte Lagen am Rand von Baum – und Strauchgruppen.Tiefer Schatten unter Bäumen ist ebenso zu vermeiden wie die pralle Sonne, die vor allem im Winter großen Schaden anrichtet.

Saurer Boden mit Moorbeeterde, Torf und viel organischem, langsam verrottbarem Material wie Zweige und Äste liebt er ebenso wie frische Nadelerde aus dem Wald. Kompostgaben sind nicht optimal. Laubabdeckungen auf den Wurzelballen im Herbst sind dagegen sehr positiv, weil die Feuchtigkeit darunter länger hält.

Aber Vorsicht!

Es dürfen sich in diesem Beet keine Wassersäcke und andere Stauzonen bilden, da die Gefahr der Wurzelfäulnis gegeben ist.

Wichtig ist die Bodenfeuchtigkeit, egal ob im Topf gehalten oder ausgepflanzt, wobei am besten kalkarmes Wasser (Regenwasser) verwendet werden sollte. Stauende Nässe ist in jedem Falle zu vermeiden.

 Düngung

Auch die Düngung spielt eine entscheidende Rolle. Vor allem zur Blüte soll ausreichend Moorbeetdünger verabreicht werden, am besten in granulierter Form einstreuen. Eine Düngung im Juni ist das Beste, was man tun kann fürs Wachstum. Dort werden dann am besten organische Dünger verwendet, Schafwolle als Beispiel. Das Gelbwerden des Laubes kann daher nicht nur Magnesium (Bittersalz!)- und Eisenmangel sein – was auch 1x pro 2 Jahren gedüngt werden sollte -, sondern auch Stickstoffmangel, und dieser gehört einfach mit der entsprechenden Düngung behoben.

Nach der Blüte sind die Fruchtstände auszubrechen und dann ist diePflanze erneut zu düngen, am besten mit einem Eisendünger, welcher für das Blattgrün sehr wichtig ist.

Schnitt

Schnitt ist nur bei den starkwüchsigen Hybriden von Nöten, ist aber – gerade bei uns – nicht ganz einfach. Am besten schneidet man die Astgabeln der obersten Verzweigungen heraus, und nimmt somit jedes Jahr die Höhe etwas weg.

Die Blütezeit ist hauptsächlich der Mai, manche blühen bereits im April, andere erst im Juni.

Hier entwickelt sich ein Anblick, der oft intensiver und üppiger kaum sein kann. Die Rhododendrenblüte reizt die Besucher von Parks in Norddeutschland und England. Farben in Rot, Weiß, lila, violett, gelb, orange, pink, lachsfarben und u.v.m. sind zu bestaunen und man reist wehmütig heim und möchte dies nachahmen, was dann nur selten und mit entsprechendem materiellen und zeitlichen Aufwand möglich ist.

Ein Hauptgrund, warum diese Pflanzen z.B. in England so gut wachsen, bei uns aber weniger gut, ist die dort hohe Luftfeuchtigkeit.

 

TIPP!

Im Laufe der Jahre dringen Rhododendron-Wurzeln wieder in „normales“, kalkhaltiges Erdreich ein, meist sogar in den Schotter. Gelbfärbungen sind die Folge. Am besten man gräbt einen Spaten-breiten und tiefen Graben um die äußeren Enden des Ballens und stopft Moorbeeterde hinein, das wiederholt man dann alle 3-4 Jahre wieder.

 

Sonderform INKARHO-Rhododendron

„Inkarho-Rhododendren“ sind Veredelungen auf kalktoleranten Unterlagen (ähnlich Obstbäumen), welche kalkreiche Böden lieben!

Allerdings gibt es dies zurzeit nur in der Gruppe der Rhododendren, was ja Genüge tut.

Die Pflanze ist ein „normaler“ Rhododendron und kann wie ein normaler Gartenstrauch angesehenwerden, welche aber eben nur im Halbschatten wächst und blüht.

Die Ansprüche sind ansonsten dieselben wie bei gewöhnlichen Moorbeet-Rhododendren.

 

Schädlinge

-      Rhododendron-Zikaden: übertragen die Pilze und kommen immer häufiger zwischen Juli und September vor.

-      Rhododendron-Pilze:werden: von Zikaden übertragen, die bekämpft werden müssen, sind aber ansonstenselbst schwer zu bekämpfen.

-      Dickmaulrüssler (Larvenund fertige Tiere): biologische Bekämpfung mit Nematoden (Fadenwürmer = natürlicher Feind)

Die Klassiker und gleichzeitig einheimisch bei uns sind die unbehaarte Almrose, die auf Schiefer wächst, sowie die behaarte, die hingegen auf Kalkböden (Nordkette) am besten tut.

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Frost
Blumen / Blüten
Boden
19.4.2024
Frostnächte

Viele Menschen haben in Vorfreude auf den Sommer bereits eifrig gepflanzt, auch Vieles, was keine Fröste verträgt, bzw. was durch die Vorkultur im Gewächshaus entsprechend „weich“ und noch nicht abgehärtet ist. Teilweise wurden sogar schon Tomaten und Gurken im Freien ausgepflanzt…..

Wie schlimm sind Frostschäden und was machen sie mit den Pflanzen, wenn dies passiert?

Was kann der Frost anstellen, das noch länger als momentan sichtbar, nachwirkt? Der Frost ist zellenzerstörend, lässt Knospen „explodieren“ und Zellsäfte (Zucker, Peptide, Aminosäuren) austreten, die  dann Pilze und Schädlinge anlocken.

 

Was tun?

Pflanzenstärkende Tees anwenden: Kamillenblütentee, Ackerschachtelhalmbrühe, Salbeiauszug. Das fördertund unterstützt den Zellverschluss und die Wundheilung sehr. Selbst im Sommer kann es beispielsweise an Früchten noch Folgen dieses Frostes geben, vor allem bei jungen Marillen, Pfirsichen etc.

Wann schneidet man Frostschäden einfach weg?

Prinzipiell gar nicht, aber natürlich sind solche optischen Schäden auch dann und wann zu entfernen, manchmal MUSS man auch zurückschneiden, sollte sich aber eher auf Blumen und Zierpflanzen beschränken, nicht wirklich gut bei Obstbäumen.

Wann kann man das Vlies wieder runtergeben, wann macht es Sinn?

Bei jedem Grad ÜBER dem Gefrierpunkt kann man es nachts herunten lassen, im Endeffekt aber erst wirklich bei beständigen, nächtlichen Plusgraden. Das betrifft praktisch allegefährdeten Pflanzen, Balkonblumen, Kübelpflanzen, Terrassenpflanzen, Gemüse,Obst (in Blüte). Wenn der Tag mal 10°C hat, dann gehört es ohnehin weg, das ist klar.

Bitte nicht sofort zu düngen beginnen, um die Pflanzen zum Wachstum zu „zwingen“, das ist das Schlechteste, die Pflanzen brauchen zuerst mal Kontinuität, Erholung etc.

 

Was passiert bei Frost (UNTER 0°C, das heißt ab minus 1-2 Grad)?

Frost dringt in Jungtriebe, Blüten, Jungfrüchte ein. Frost richtet hohen MECHANISCHEN Schaden an, die Folge ist dann das Platzen der Zellen, wo dann Zuckerverbindungen mit dem Saft austreten. Folgen sind auch ein sehr hoher Schädlingsdruck im Anschluss, weil durch den Austritt des Saftes solche angelockt werden, auch Pilze. Das ist nur ein Folgeschaden, der erst in einigen Wochen zum Tragen kommt, im Moment ist es dann der bevorstehende Ertragsausfall.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Frost zerstört indiesem Stadium die Pflanzen.

Betroffen sind Gemüse,Kräuter, die nicht winterfest sind und keine Frosttemperaturen aushalten. Aberauch Blumen, Obstgehölze, nicht nur Äpfel, auch Himbeeren, Heidelbeeren, diefrüh blühen, aber auch Erdbeeren, die grad blühen!

Kübelpflanzen, die man schonrausgestellt hat wie Fuchsien, Margeriten, aber sogar Ziergehölze wie schöne,japanische Ahorne, Fliederblüten etc.

 

Ein weiterer Aspekt ist derSchneedruck:

Unbedingt abschütteln, wenner zu schwer wird, ansonsten aber bei nicht gefährdeten Pflanzen oben lassen,weil er Schutz bieten, es bleibt drunter „warm“.

 

Was kann man aktiv tun?

 

Frostberegnung!

Auf die Minusgrade abwartenund dann sofort auf Dauerbetrieb schalten, Sprich ständig über die Pflanzensprühen! Pro Minusgrad muss 1 mm Eisschicht drauf sein, unter minus 5 wird danndie Last zu schwer…. Ist im Hausgarten eher schwierig anzuwenden.

 

Abdecken mit Vlies!

Eine Schicht Gemüsevlieshaltet minus 5-6°C ab, die Pflanzen müssen ganz bedeckt sein, nicht nur „einbissl drauflegen“, 2 Schichte, die aber dann schwer sind, halten minus 8 ab!

Bei 2 Schichten können diePflanzen drunter brechen (Rosen, Hortensien, Marillen).

 

Baldrianblütenextrakt! WÄRMEGEBER!

Leider immer noch schwer zukriegen, aber wirksam. Ein paar wenige Tropfen auf einen Liter Wasser geben,nachmittags gespritzt, hält für 12 Stunden Frost bis minus 5°ab!

 

Wie schlimm sind Frostschäden und was machen sie mit den Pflanzen, wenn dies passiert?

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Winter
Balkonblumen
24.11.2023
Christrose (Schneerose) - was Edles für Hauseingänge und Balkone!

Christrose (Schneerose)- was Edles für Hauseingänge und Balkone! 

Eine Legende besagt, dass der Mönch Laurentiuswährend einer Winterwanderung eine Blume sah, die aus dem Schnee herauswuchs.Dadurch inspiriert, dichtete er das Lied „Es ist ein Ros` entsprungen“, diesist eine von mehreren Legenden, wie diese „Zauberpflanze“ entstanden seinkönnte, dementsprechend auch die Namenswahl „Christrose“.

Botanisch heißt sie Helleborus, stammt ausder Familie der Hahnenfußgewächse, ist also kein Rosengewächs, wie es der Namevermuten ließe.

Schnee- oder Christrosen imAllgemeinen sind hervorragende Halbschatten- bis Schattenstauden fürkalkreiche, nährstoffreiche, lehmige Böden. Die meisten der über 20 Artenstammen aus Europa und stehen in ihren Heimatländern zumeist unter strengemNaturschutz, so auch die heimische Art Helleborus niger, die Christrose, und Helleborus atrorubens, die rote Nieswurz. Diemeisten, daher die Kälteunempfindlichkeit, stammen aus den Ost- undSüdostalpen.

Viele Schneerosenarten stammen aus Mitteleuropa,wo sie auf kalkreichen, steinigen Böden mit Lehmuntergrund natürlich vorkommen.Bevorzugt sind Gegenden in Niederösterreich, Burgenland, Ungarn, aber auch inden nördlichen und südlichen Kalkalpen. 

In unseren Gärten haben sie bereits in den50er-Jahren Einzug gehalten. Es sind anspruchslose, vom Blatt her sogarimmergrüne und winterharte Pflanzen, die dann mit ihren schalenförmigen Blütenin weiß, rosa, Purpur bis fast roten  Farbschattierungen auffällig um dieAdventszeit beginnend und mit den anderen Arten bis in den April blühen können.

Die (fast) heimischen Schneerosen sind echte Winterblüher, die in halbschattigen bis schattigen Gartenbereichen alsStrauchrandbepflanzung oder sogar teilweise Unterbepflanzung wertvolle Diensteleisten, weil sie, bis auf trockene, extrem kalte Winter jedes Jahr verlässlichblühen und als Indiz für den Winter gelten. Die schalenförmigen Blüten sindleider manchmal nickend, so dass man ihre schöne, gelbe Mitte mit den unzähligenStaubgefäßen oft nicht richtig erkennt und bestaunen kann. Neuere Sorten jedochsind in der Blütenstellung aufrecht.

Seit einigen Jahren – nach dem großen Buxus-Sterben – hat man Schneerosen als Nummer 1 Pflanze für besondere Plätzewie Eingänge und Balkone entdeckt und seither ist sie dort auch gerne gesehen!

Achtung! Die Schneerose gilt als Giftpflanze, vor allemihre Samenstände sind sehr giftig! Vergiftungsfälle sind gottlob aber nichtsehr häufig und eigentlich auch selten bekannt geworden. Der griechischeGattungsname weist schon auf die Giftigkeit hin („helein“=töten;„bora“=Speise), in der Antike verwendete man sie als Abführ- und Brechmittel.Die gemahlenen Samenstände der Nieswurz war lange Zeit Bestandteil vonSchnupftabak und Niespulver!

Verwendungsmöglichkeiten: Die Pflanze lässt sich gut mit Farnen und Gräsern, aber auch mit anderenWinterblühern wie Seidelbast und Anemonen kombinieren. Das Weiß und Rose derSchneerosen wirkt oft schon von der Ferne und wird auch gerne als Schnittblume(Hält bis zu 2 Wochen lang!!) zu Weihnachten und Valentinstag verschenkt undversprüht da auch im Raum einen sehr angenehmen Duft. Oft sind sie auchzweifärbig, was einen besonderen Effekt besitzt, außen purpurfarben, innenweiß. 

Eigenheit! Man muss, wenn man sie inden eigenen Garten pflanzt, den Boden dementsprechend gut vorbereiten.Kompostgaben sind meist recht hilfreich. Geduld ist dann gefragt. Die erstenbeiden Jahre wächst die Pflanze sehr langsam, vor allem im ersten Standjahrbraucht sie reichlich Wasser. Wenn sie dann aber zu wachsen beginnt,wird sie üppig und bis 30 cm hoch und sehr buschig. Man sollte dazwischen, sowie bei anderen Stauden, nicht immer hacken gegen Unkräuter, weil man auchleicht das Rhizom verletzen kann, aber auch die angefallenen Sämlingevernichtet.

Was tut man mit jenen Christ-(oder Schnee-) Rosen, die man in der Frostperiodekauft?

Auf alle Fälle ist JEDE Schneerose winterhart,manchmal sind bestimmte Pflanzen in Gewächshäusern vorgetrieben und werdensomit zum Blühen gebracht. Diese kann man trotzdem auch bei extremenFrosttemperaturen ins Freiland stellen, am besten aber unter Dach und auch dasWässern in Maßen ist wichtig dabei! Schutz ist jedenfalls grundsätzlich nichtnotwendig, was man ja bei den meisten anderen Pflanzen, die man im Winter insFreie stellt, machen muss.

Heimische Schneerosen sind echte Winterblüher, wunderschön und in verschiedenen Farben erhältlich.

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