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Erwin’s Gartenschule

Essbare Blüten

Was früher nur in der  Spitzengastronomie, umgekehrt aber auch nur in der „alternativen Hobbyküche“  zum Einsatz gekommen ist, wird immer mehr zum „Nahrungsergänzungsmittel“, was  sehr gesund, schmackhaft und halt besonders ist.

Auch wenn für viele noch immer ein  bisschen „strange“, so finden essbare Blüten seit jeher den Weg in jeden  Haushalt, man denkt nur nicht immer dran.

Sie sorgen für gute Laune im  Blumenbeet oder am Balkon – und auf dem Teller!

Einen Balkon oder einen Garten ohne  etwas Blühendes können sich viele nicht vorstellen. Zu Recht: Blüten sind  bunte Hingucker im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon.

Die Farbtupfer im Grün sind aber  nicht nur dazu da, um bewundernde Blick auf sich zu ziehen. Sie erfüllen auch  eine wichtige Aufgabe: Blüten locken Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und  andere Insekten an, damit sie die Pflanze befruchten und sich Früchte wie  Äpfel, Tomaten oder Himbeeren entwickeln können.

Essbare  Blüten nicht nur als Dekoration

Viele Blüten sind aber auch für uns  genießbar. Je nach Pflanze können wir die Blütenblätter oder sogar ganze  Blüten in der Küche verwenden. Und das nicht nur als Dekoration: Mit ihren  zuckersüßen bis pfeffrig-scharfen Aromen geben essbare Blüten Gerichten und  Getränken eine besondere Note.

In der natürlichen Hausapotheke  werden einige essbare Blüten ebenfalls geschätzt: Tee aus Lavendelblüten  helfen zum Beispiel bei Magen- und Darmbeschwerden sowie Einschlafstörungen.  Aufgüssen aus Malven sagt man eine hustenstillende Wirkung nach. Und die  Blüten der Kamille haben es sogar als Tee in sämtliche Verkaufsregale  geschafft.

Essbar  oder giftig?

Blumen, Gemüse, Kräuter und Gehölze:  Essbare Blüten findet man in jeder Kategorie. Ob Blüten einer bestimmten  Pflanze oder Art genießbar sind, ist ihnen leider nicht anzusehen. Um auf  Nummer sicher zu gehen, sollte man sich vorab genau informieren und sicher  sein, was man vorhat, bevor man sie erntet und weiterverarbeitet.

Als genießbar gelten in der Regel die  Blüten von Bärlauch, Borretsch,  Gänseblümchen, Holunder,  Kapuzinerkresse, Kornblume, Lavendel, Löwenzahn, Pimpernelle, Ringelblume,  Rose, Rucola, Schafgarbe, Schnittlauch, Schnittknoblauch, Thymian,  Hornveilchen, Wilde Stiefmütterchen und Zucchini.

Folgende Blüten sind nicht essbar oder sogar giftig:  Akelei, Christrose, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen,  Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Hahnenfuß, Tollkirsche sowie  Nachtschattengewächse wie Tomaten.

Das  kann man mit essbaren Blüten machen

Essbare Blüten sind in der Küche  vielseitig einsetzbar – frisch, getrocknet, roh, gegart, zu Sirup oder Gelee  verarbeitet oder in Essig und Alkohol eingelegt. Kräuter- und Gemüseblüten  verfeinern in der Regel herzhafte Gerichte, Blumenblüten eignen sich  insbesondere für süße Speisen und Getränke.

Mit den frisch gezupften Blüten von  Kapuzinerkresse, Kornblume, Borretsch, Rucola und Gänseblümchen kann man  beispielsweise grünen Salat aufpeppen. Gehackt verwandeln sie Kräutertopfen,  Dips und Kräuterbutter in farbenfrohe Hingucker, die man auch aufs Brot  schmieren oder zu „Schölfeler“, gedünstetem Gemüse und Grillfleisch servieren  kann. Holunderblüten kann man in Teig wenden, frittieren und als  Hauptmahlzeit servieren. Ebenso Zucchini: Die Blüten einfach mit Frischkäse  füllen und mit Salat genießen.

Essbare  Blüten auch in Süßspeisen

Wer es lieber süßer mag, kann mit  kandierten Rosenblättern oder Veilchen Desserts und Torten verzieren. Selbst  gemachte Pralinen und Bruchschokolade werden mit getrockneten Blüten  von  Lavendel, Rose, Ringelblume und Kornblume zu echten Hinguckern. Und  auch Kräutersalz und Keksen verleihen sie eine besondere Note.

Aber nicht nur auf dem Teller, auch  im Glas und in der Tasse machen essbare Blüten eine gute Figur. Getrocknete  Rosenblüten veredeln Tees, in Kräutermischungen sorgen Kornblume und  Ringelblume für Farbtupfer.

In sommerlichen Cocktails sind  Blüteneiswürfel echte Hingucker. Aus frischen Löwenzahnblüten kann man einen  Likör herstellen. Frische Veilchen eignen sich zum Aromatisieren von Essig  und Zucker. Für Letzteres eignen sich übrigens auch Blüten des Holunders.

Selbstanbau ja oder nein?

Natürlich kann man essbare Blüten  auch selbst anbauen. Die meisten von ihnen brauchen wenig Platz und man kann  sie nicht nur im Garten, sondern auch in einem Kübel, Blumentopf oder  Balkonkiste und Terrasse anbauen.

Die meisten aufgeführten Pflanzen  sind recht pflegeleicht und stellen keine besonderen Ansprüche – abgesehen  von einem sonnigen Plätzchen. Einige Pflanzen profitieren sogar davon, wenn  man sie mit essbaren Blüten zusammenbringt. Als gute Nachbarn gelten zum  Beispiel Lavendel und Rosen, Borretsch und Erdbeeren, Tomaten und  Ringelblumen sowie Zucchini und Kapuzinerkresse.

Bei der Ernte von essbaren Blüten ist der Zeitpunkt entscheidend:  Verblüht oder welk haben sie meist nur noch wenig Aroma. Idealerweise sammelt  man sie an einem sonnigen Vormittag, wenn sich die Kelche voll entfaltet  haben und verarbeitet sie so schnell wie möglich.

In einem Glas oder einer Schale mit  kaltem Wasser können sie aber auch noch einige Stunden lang frisch bleiben.  Da zarte Blütenblätter leicht knicken und dann schnell unschön aussehen,  empfiehlt es sich, die Blüten in einem offenen Korb zu sammeln. Vor der  Verarbeitung sollte man sie vorsichtig abwaschen oder zumindest gut  ausschütteln – auch um Insekten aus ihrem Versteck zu locken.

Nicht  jede Blüte ist auch ein Genuss

Wenn man selbst essbare Blüten  anbauen möchte, sollte man sich vor dem Kauf der Pflanzen unbedingt  informieren, ob die Blüten auch zum Verzehr geeignet sind. Die meisten  Zierpflanzen im Handel sind das in der Regel eher nicht, da sie häufig mit  synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind. Auch Saatgutmischungen  sollten entsprechend deklariert sein, sie dürfen nicht gebeizt sein.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
2.6.2020
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Christrose (Schneerose) - was Edles für Hauseingänge und Balkone!

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Eine Legende besagt, dass der Mönch Laurentiuswährend einer Winterwanderung eine Blume sah, die aus dem Schnee herauswuchs.Dadurch inspiriert, dichtete er das Lied „Es ist ein Ros` entsprungen“, diesist eine von mehreren Legenden, wie diese „Zauberpflanze“ entstanden seinkönnte, dementsprechend auch die Namenswahl „Christrose“.

Botanisch heißt sie Helleborus, stammt ausder Familie der Hahnenfußgewächse, ist also kein Rosengewächs, wie es der Namevermuten ließe.

Schnee- oder Christrosen imAllgemeinen sind hervorragende Halbschatten- bis Schattenstauden fürkalkreiche, nährstoffreiche, lehmige Böden. Die meisten der über 20 Artenstammen aus Europa und stehen in ihren Heimatländern zumeist unter strengemNaturschutz, so auch die heimische Art Helleborus niger, die Christrose, und Helleborus atrorubens, die rote Nieswurz. Diemeisten, daher die Kälteunempfindlichkeit, stammen aus den Ost- undSüdostalpen.

Viele Schneerosenarten stammen aus Mitteleuropa,wo sie auf kalkreichen, steinigen Böden mit Lehmuntergrund natürlich vorkommen.Bevorzugt sind Gegenden in Niederösterreich, Burgenland, Ungarn, aber auch inden nördlichen und südlichen Kalkalpen. 

In unseren Gärten haben sie bereits in den50er-Jahren Einzug gehalten. Es sind anspruchslose, vom Blatt her sogarimmergrüne und winterharte Pflanzen, die dann mit ihren schalenförmigen Blütenin weiß, rosa, Purpur bis fast roten  Farbschattierungen auffällig um dieAdventszeit beginnend und mit den anderen Arten bis in den April blühen können.

Die (fast) heimischen Schneerosen sind echte Winterblüher, die in halbschattigen bis schattigen Gartenbereichen alsStrauchrandbepflanzung oder sogar teilweise Unterbepflanzung wertvolle Diensteleisten, weil sie, bis auf trockene, extrem kalte Winter jedes Jahr verlässlichblühen und als Indiz für den Winter gelten. Die schalenförmigen Blüten sindleider manchmal nickend, so dass man ihre schöne, gelbe Mitte mit den unzähligenStaubgefäßen oft nicht richtig erkennt und bestaunen kann. Neuere Sorten jedochsind in der Blütenstellung aufrecht.

Seit einigen Jahren – nach dem großen Buxus-Sterben – hat man Schneerosen als Nummer 1 Pflanze für besondere Plätzewie Eingänge und Balkone entdeckt und seither ist sie dort auch gerne gesehen!

Achtung! Die Schneerose gilt als Giftpflanze, vor allemihre Samenstände sind sehr giftig! Vergiftungsfälle sind gottlob aber nichtsehr häufig und eigentlich auch selten bekannt geworden. Der griechischeGattungsname weist schon auf die Giftigkeit hin („helein“=töten;„bora“=Speise), in der Antike verwendete man sie als Abführ- und Brechmittel.Die gemahlenen Samenstände der Nieswurz war lange Zeit Bestandteil vonSchnupftabak und Niespulver!

Verwendungsmöglichkeiten: Die Pflanze lässt sich gut mit Farnen und Gräsern, aber auch mit anderenWinterblühern wie Seidelbast und Anemonen kombinieren. Das Weiß und Rose derSchneerosen wirkt oft schon von der Ferne und wird auch gerne als Schnittblume(Hält bis zu 2 Wochen lang!!) zu Weihnachten und Valentinstag verschenkt undversprüht da auch im Raum einen sehr angenehmen Duft. Oft sind sie auchzweifärbig, was einen besonderen Effekt besitzt, außen purpurfarben, innenweiß. 

Eigenheit! Man muss, wenn man sie inden eigenen Garten pflanzt, den Boden dementsprechend gut vorbereiten.Kompostgaben sind meist recht hilfreich. Geduld ist dann gefragt. Die erstenbeiden Jahre wächst die Pflanze sehr langsam, vor allem im ersten Standjahrbraucht sie reichlich Wasser. Wenn sie dann aber zu wachsen beginnt,wird sie üppig und bis 30 cm hoch und sehr buschig. Man sollte dazwischen, sowie bei anderen Stauden, nicht immer hacken gegen Unkräuter, weil man auchleicht das Rhizom verletzen kann, aber auch die angefallenen Sämlingevernichtet.

Was tut man mit jenen Christ-(oder Schnee-) Rosen, die man in der Frostperiodekauft?

Auf alle Fälle ist JEDE Schneerose winterhart,manchmal sind bestimmte Pflanzen in Gewächshäusern vorgetrieben und werdensomit zum Blühen gebracht. Diese kann man trotzdem auch bei extremenFrosttemperaturen ins Freiland stellen, am besten aber unter Dach und auch dasWässern in Maßen ist wichtig dabei! Schutz ist jedenfalls grundsätzlich nichtnotwendig, was man ja bei den meisten anderen Pflanzen, die man im Winter insFreie stellt, machen muss.

Heimische Schneerosen sind echte Winterblüher, wunderschön und in verschiedenen Farben erhältlich.

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Blumen / Blüten
Sommer
18.8.2023
Hortensien - die vielseitig Dankbare und Besondere

Hortensien haben vom Trend her unzählige Auf und Abs erlebt, in den 1980er sehr modern, in den 1990ern down und seit 10-15 Jahren durch starke Züchtungsarbeit im positiven Sinne absolut gartentauglich geworden.

Die Hortensie ist eine jener Gartenpflanzen mit der intensivsten Sommerblüte. Sie ist sowohl im Garten als auch auf der Terrasse, teilweise sogar im Innenraum einsetzbar. Über Hortensien gibt es eine ganze Menge zu erzählen, auch, dass sie nicht immer ganz einfach Hand zu haben sind, obwohl sie keine Diven sind, im Gegenteil. Hortensien sind Pflanzen mit Ausdauer, mit Anmut, Romantik, daher auch mit dem Hang, beachtet zu werden. Sie geben in Form von überreicher Blüte das zurück, was man ihr mit Pflege wie Düngung und ausreichender Bewässerung Gutes tut.

Vorweg: Zu heiße, trockene Standorte sind nicht ganz das Ihre!

Manche wachsen strauchförmig, manche „klettern“ sogar. Alle aber blühen vom Sommer bis in den Herbst hinein, nur die in den Gewächshäusern vorgetriebenen, bestimmten Sorten blühen bereits im Frühling.

Die Hortensie ist vor allem in Nordamerika, aber auch in Japan und China heimisch, ist bei uns aber mit vielen Arten winterhart und ergibt im Sommer einen Zierstrauch ganz besonderer und edler Güte! Dieser sommergrüne Strauch hat büschelweise angeordnete, ovale, gesägte oder lappige Blätter, meistens flache und runde rote, blaue, rosa oder weiße Blütenstände mit Blüten, die häufig sich zu großen Bällen ausbilden. Viele Menschen sind zwie gespalten. Die meisten lieben sie, manche empfinden sie als „kitschig-romantisch“. Gerade aber mit ihren vielen neuen Arten und Sorten wird sie jährlich immer beliebter. Auch in größeren Töpfen auf Terrassen ist sie ausgezeichnet verwendbar.

Die Hortensie bevorzugt in der Regel halbschattige bis sonnige Lagen. In Trockenperioden großzügig gießen und mindestens einmal im Jahr kräftig düngen, vor allem im Frühling und zwar mit organischem Volldünger (Schafwollpellets, Hornspäne, Traubentrester) nach dem Austrieb. Die meisten Arten mögen guten Gartenboden mit „normaler“ Erde.


Die Blüten bestimmter Arten eignen sich auch hervorragend zum Trocknen.

Die Blütezeit ist bei den meisten bei uns winterfesten Arten von Mitte/Ende Juni den ganzen Sommer lang bis September, also über 3 Monate lang. Manche verfärben sich beim Verblühen sehr schön und sind als Herbstschmuck wunderbar verwendbar!

Die Höhe und Breite der Pflanze hängt von der Art ab, kann aber zwischen 50 und 150 cm liegen!


Häufigste Arten: Hortensien sind unheimlich vielseitig!

H. macrophylla: Bei uns ist als Muttertagsstock oder Ballhortensie bekannt. Im gärtnerischen Anbau ist sie fast zur Jahreskultur geworden, nicht mehr nur von Frühjahr bis Sommer. Diese Art bevorzugt schwachsauren Boden und leicht geschützte Lagen. Verwendbar ist die Pflanze ebenso am Moorbeetrand wie in Einzelstellung mit entsprechender Bodenvorbereitung mit viel organischem Material. Die Düngung ist wichtig. Der Rückschnitt sollte unmittelbar nach der Blüte erfolgen, wenn überhaupt. Beim Rückschnitt ist zu beachten, dass nur knapp unter der verblühten Blüte abgeschnitten werden darf, damit sie auch im Folgejahr wieder blüht! Ansonsten ist im Frühjahr nur altes, verdorrtes oder erfrorenes Holz auszuschneiden.

Die blau blühenden Sorten müssen im Sommer und Herbst mit Kalialaun gegossen werden, ansonsten färben sie sich von Jahr zu Jahr mehr Richtung rot oder rosa zurück.

Moderne Sorten sind z.B. die Gruppe der „Endless Summer“ oder „Forever&Ever“. Wie der Name schon sagt, blühen sie den ganzen Sommer lang, immer wieder und wieder nach und sind in den Triebspitzen weniger empfindlich als die „normalen“ Sorten!

H. paniculata: Dieser Strauch blüht in weiß, zitrusgelb oder hellrosa von Juli bis September in dicken Rispen und verfärbt sich beim Abblühen wunderschön lachsrosa! Die Hauptsorten sind „Kyushu“, „Limelight“, „Pinky Winky“ und „Unique“,„Butterfly“ und andere unzählige Sorten. Sie liebt feuchten, nicht zu kalkreichen Boden und sollte jährlich tief zurückgeschnitten werden, weil sie am einjährigen Holz blüht.

H. arborescens: Hauptsorte Annabelle. Sie blüht ab Frühsommer in ebenfalls weißen Bällen und zwar bis September. Sie liebt feuchte, nährstoffreiche, kalkreiche Böden und wird häufig als Bauernhortensie bezeichnet. Die mit noch größeren Blüten ausgestatteten Sorten ist „Strong Annabelle“.

H. petiolaris: Die Kletterhortensie blüht Juni und Juli in Weiß und wirkt sehr apart. Sie liebt geschützte, halbschattige Lagen und guten Boden. Sie benötigt eine Kletterhilfe, am besten einen Spalier. Sie ist im Gegensatz zu Wein oder Knöterich aber sehr langsam wüchsig. Allerdings macht sie auch Luft- und Haftwurzeln, die sich in organische Kletterhilfen wie Holz festklammern. Eine der wenigen Kletterer für halbschattige und schattige Lagen!

Hortensien haben vom Trend her unzählige Auf und Abs erlebt, in den 1980er sehr modern, in den 1990ern down und seit 10-15 Jahren durch starke Züchtungsarbeit im positiven Sinne absolut gartentauglich geworden.

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Blumen / Blüten
Garten
Terrasse
Balkon
14.7.2023
Balkon- und Gartenblumentrends 2024

Ungebrochene Trends!

Die Selbstversorgung im Garten, auf der Terrasse und sogar am kleinsten Balkon!

Was das mit Blumen zu tun hat?


Ganz einfach:

Blumen dienen häufig als „Bienen- und Insektenfutterpflanzen“ – je mehr Bestäuber, desto mehr Früchte auf dem dortigen Gemüse und desto mehr gesunde und gute Pflanzen! UND: man steuert viel bei für die Artenvielfalt, gegen das Insektensterben, für die Bienen! Und immer mehr Menschen wollen IHREN persönlichen Beitrag leisten.

Die Züchterfirmen machen dies immer stärker mit, fast keine Blütenpflanze mehr ohne Zusatznutzen!


Wo früher ausschließlich rote Pelargonien standen oder hingen, gibt es jetzt Kombinationen mit noch viel Insektenfreundlicheren Pflanzen und auch mit Tomaten, Paprika, Gurken – alle mit „Vornamen Snack“, sprich, klein und direkt zu verspeisen. Aber auch Erdbeeren in zig Blütenfarben und Wuchsformen, zum Beispiel Pink Blüten und gschmackige Erdbeeren. Platz dafür ist an der kleinsten Hütte!


Synonyme für Bienennährpflanzen sind:

Gaura, die Prachtkerze, die fast schon inflationär überall anzutreffen ist und jetzt leider umgetauft wurde (heißt jetzt kompliziert: Oenothera): nicht 100% winterfest, aber ein Blühwunder in Rosa, Pink und Weiss, manche bleiben 20cm hoch, manche werden über 1m!

Viele Balkonblumen, die teilweise auch bei uns schon „Blume des Jahres“ waren, werden ständig modifiziert wie zum Beispiel die Fächerblume, die Goldmarie, der Zauberschnee.

Winterfeste Blütenstauden wie die Witwenblume, der Ziersalbei, die Monarde oder die Echinacea verheißen „geordnete Wildnis“, sprich: Pflanzen mit Wildcharakter, dennoch im Zaum zu halten und lange durchblühend oder wiederholt blühend.


Die Siegerin der Herzen und des Fachpublikums wurde allerdings eine Mittagsblume (Blüten schließen nachts), sie heißt Gazania Sunny Side Up. Sie ist eine einjährige Beet- und Balkonblume mit herausragenden Blüheigenschaften und Durchhaltevermögen, Bienen- und Insektenfreundlichkeit sowie einer Hitzeverträglichkeit wie wenige andere Blumen.

Und die Blütenfarbe ist betörend mit gelb-weiß!


Da wäre schon der nächste „Trend“! Der Klimawandel macht auch für die Blumen nicht Halt.

Pflanzen müssen Wetterextreme viel besser wegstecken können als früher und da werden viele Pflanzen aus Südafrika oder Südamerika mit reingezüchtet, die solche Extreme besser gewöhnt sind.

Nach solch einem durchwachsenen Frühjahr mit kühlen Temperaturen und hoher Feuchtigkeit, teilweise späten Frösten (nicht bei uns) hatte man schon gedacht, umdenken zu müssen, aber dem ist nicht so: Hitze, Unwetter, Hagel – die Pflanzen müssen das ertragen und dennoch durchhalten und auch nach Rückschlägen wieder schön aussehen.


Und da gibt es eben die „Hitzeprofis“, wie es eben die Mittagsblumengewächse sind, dazu zählt auch die mittlerweile bei uns fast überall winterfeste „Delosperma“, eine dickfleischige Bodendeckerpflanze mit tollen Blütenfarben in orange, gelb, weiß, rosa, und Rot, etwas zierliches, aber ungemein Robustes und Reichblühendes, auch wenn man mal 10 Tage nicht zum Gießen kommt. Auch für Gräber werden sie mittlerweile gerne genommen.


Was NEU ist!

Was Pflanzen und Farben anbelangt, so nennt man diese schwierige Zeit bei Blumen aktuell „Lipstick-Trend“!

In Zeiten der Teuerung, des Krieges in Europa, der Energiekrisen, des Klimawandels, die politischen Querelen, die oft auf dem Rücken der Kleinen ausgetragen werden, möchten die Menschen kräftige, positive, leuchtende Farben wie PINK, starke Blüten (Hortensien!), üppige Blütenformen, auch gefüllte, gefranste, gerandete („Picotee-Blüten“) und sich damit was Besonderes nachhause tun, das man nicht jedes Jahr hat.  Quasi eine Blume voller Romantik und die aussieht wie eine Lippenstift-Farbe. Daher auch die pinkfarbene Gaura.

Ungebrochene Trends! Die Selbstversorgung im Garten, auf der Terrasse und sogar am kleinsten Balkon! Was das mit Blumen zu tun hat?

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