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Erwin’s Gartenschule

Essbare Blüten

Was früher nur in der  Spitzengastronomie, umgekehrt aber auch nur in der „alternativen Hobbyküche“  zum Einsatz gekommen ist, wird immer mehr zum „Nahrungsergänzungsmittel“, was  sehr gesund, schmackhaft und halt besonders ist.

Auch wenn für viele noch immer ein  bisschen „strange“, so finden essbare Blüten seit jeher den Weg in jeden  Haushalt, man denkt nur nicht immer dran.

Sie sorgen für gute Laune im  Blumenbeet oder am Balkon – und auf dem Teller!

Einen Balkon oder einen Garten ohne  etwas Blühendes können sich viele nicht vorstellen. Zu Recht: Blüten sind  bunte Hingucker im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon.

Die Farbtupfer im Grün sind aber  nicht nur dazu da, um bewundernde Blick auf sich zu ziehen. Sie erfüllen auch  eine wichtige Aufgabe: Blüten locken Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und  andere Insekten an, damit sie die Pflanze befruchten und sich Früchte wie  Äpfel, Tomaten oder Himbeeren entwickeln können.

Essbare  Blüten nicht nur als Dekoration

Viele Blüten sind aber auch für uns  genießbar. Je nach Pflanze können wir die Blütenblätter oder sogar ganze  Blüten in der Küche verwenden. Und das nicht nur als Dekoration: Mit ihren  zuckersüßen bis pfeffrig-scharfen Aromen geben essbare Blüten Gerichten und  Getränken eine besondere Note.

In der natürlichen Hausapotheke  werden einige essbare Blüten ebenfalls geschätzt: Tee aus Lavendelblüten  helfen zum Beispiel bei Magen- und Darmbeschwerden sowie Einschlafstörungen.  Aufgüssen aus Malven sagt man eine hustenstillende Wirkung nach. Und die  Blüten der Kamille haben es sogar als Tee in sämtliche Verkaufsregale  geschafft.

Essbar  oder giftig?

Blumen, Gemüse, Kräuter und Gehölze:  Essbare Blüten findet man in jeder Kategorie. Ob Blüten einer bestimmten  Pflanze oder Art genießbar sind, ist ihnen leider nicht anzusehen. Um auf  Nummer sicher zu gehen, sollte man sich vorab genau informieren und sicher  sein, was man vorhat, bevor man sie erntet und weiterverarbeitet.

Als genießbar gelten in der Regel die  Blüten von Bärlauch, Borretsch,  Gänseblümchen, Holunder,  Kapuzinerkresse, Kornblume, Lavendel, Löwenzahn, Pimpernelle, Ringelblume,  Rose, Rucola, Schafgarbe, Schnittlauch, Schnittknoblauch, Thymian,  Hornveilchen, Wilde Stiefmütterchen und Zucchini.

Folgende Blüten sind nicht essbar oder sogar giftig:  Akelei, Christrose, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen,  Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Hahnenfuß, Tollkirsche sowie  Nachtschattengewächse wie Tomaten.

Das  kann man mit essbaren Blüten machen

Essbare Blüten sind in der Küche  vielseitig einsetzbar – frisch, getrocknet, roh, gegart, zu Sirup oder Gelee  verarbeitet oder in Essig und Alkohol eingelegt. Kräuter- und Gemüseblüten  verfeinern in der Regel herzhafte Gerichte, Blumenblüten eignen sich  insbesondere für süße Speisen und Getränke.

Mit den frisch gezupften Blüten von  Kapuzinerkresse, Kornblume, Borretsch, Rucola und Gänseblümchen kann man  beispielsweise grünen Salat aufpeppen. Gehackt verwandeln sie Kräutertopfen,  Dips und Kräuterbutter in farbenfrohe Hingucker, die man auch aufs Brot  schmieren oder zu „Schölfeler“, gedünstetem Gemüse und Grillfleisch servieren  kann. Holunderblüten kann man in Teig wenden, frittieren und als  Hauptmahlzeit servieren. Ebenso Zucchini: Die Blüten einfach mit Frischkäse  füllen und mit Salat genießen.

Essbare  Blüten auch in Süßspeisen

Wer es lieber süßer mag, kann mit  kandierten Rosenblättern oder Veilchen Desserts und Torten verzieren. Selbst  gemachte Pralinen und Bruchschokolade werden mit getrockneten Blüten  von  Lavendel, Rose, Ringelblume und Kornblume zu echten Hinguckern. Und  auch Kräutersalz und Keksen verleihen sie eine besondere Note.

Aber nicht nur auf dem Teller, auch  im Glas und in der Tasse machen essbare Blüten eine gute Figur. Getrocknete  Rosenblüten veredeln Tees, in Kräutermischungen sorgen Kornblume und  Ringelblume für Farbtupfer.

In sommerlichen Cocktails sind  Blüteneiswürfel echte Hingucker. Aus frischen Löwenzahnblüten kann man einen  Likör herstellen. Frische Veilchen eignen sich zum Aromatisieren von Essig  und Zucker. Für Letzteres eignen sich übrigens auch Blüten des Holunders.

Selbstanbau ja oder nein?

Natürlich kann man essbare Blüten  auch selbst anbauen. Die meisten von ihnen brauchen wenig Platz und man kann  sie nicht nur im Garten, sondern auch in einem Kübel, Blumentopf oder  Balkonkiste und Terrasse anbauen.

Die meisten aufgeführten Pflanzen  sind recht pflegeleicht und stellen keine besonderen Ansprüche – abgesehen  von einem sonnigen Plätzchen. Einige Pflanzen profitieren sogar davon, wenn  man sie mit essbaren Blüten zusammenbringt. Als gute Nachbarn gelten zum  Beispiel Lavendel und Rosen, Borretsch und Erdbeeren, Tomaten und  Ringelblumen sowie Zucchini und Kapuzinerkresse.

Bei der Ernte von essbaren Blüten ist der Zeitpunkt entscheidend:  Verblüht oder welk haben sie meist nur noch wenig Aroma. Idealerweise sammelt  man sie an einem sonnigen Vormittag, wenn sich die Kelche voll entfaltet  haben und verarbeitet sie so schnell wie möglich.

In einem Glas oder einer Schale mit  kaltem Wasser können sie aber auch noch einige Stunden lang frisch bleiben.  Da zarte Blütenblätter leicht knicken und dann schnell unschön aussehen,  empfiehlt es sich, die Blüten in einem offenen Korb zu sammeln. Vor der  Verarbeitung sollte man sie vorsichtig abwaschen oder zumindest gut  ausschütteln – auch um Insekten aus ihrem Versteck zu locken.

Nicht  jede Blüte ist auch ein Genuss

Wenn man selbst essbare Blüten  anbauen möchte, sollte man sich vor dem Kauf der Pflanzen unbedingt  informieren, ob die Blüten auch zum Verzehr geeignet sind. Die meisten  Zierpflanzen im Handel sind das in der Regel eher nicht, da sie häufig mit  synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind. Auch Saatgutmischungen  sollten entsprechend deklariert sein, sie dürfen nicht gebeizt sein.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
2.6.2020
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21.4.2023
Balkonblumen 2023 - Neues und Bewährtes

Wie schmücke ich für den Sommer 2023 mein Haus?

Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll. Welche Pflanzen sollen mir und den anderen Betrachtern den Anblick verschönern?!

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen UND… schön geschmückten Balkonen in Verbindung gebracht wie Tirol.

Dies sollten wir nicht nur bewahren, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um jenen Beitrag zu leisten, der unser Land so sehens- und beneidenswert macht.

Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums- und Blüherfolg einstellt. Dazu sind allerdings alljährlich einige Dinge zu berücksichtigen, die dem Hobby- UND auch dem Profigärtner die Daseinsberechtigung geben. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!


Traditionelles und Neues mischen:

Viele Balkonbesitzer sehen mm Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Pelargonien (zB. u.a. Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.

Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchse wie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist auch das wöchentlich 1-2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.

Hauptgruppen: Steher, Halbhänger (Gefüllt-blühende Hänger); „echte“ Halbhänger (zB Sorte „Rotkäppchen) und Hänger (Prinzess, Cascade).

Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien (Surfinia), der zweiten Hauptrolle am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlich größer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Soviel aber ist sicher: Das Farbspektrum ist schier unerschöpflich. Heuer neu ist die erst reingelbe Hängepetunie mit dem lustigen Namen „Bees Knees“ – den Knien der Bienen). Letztes Jahr war eine Hängepetunie die Blume des Jahres, nämlich benannt nach Janine Flock, der „Pink Janine“, die die Blumenfreunde 2022 begeistert hat.

Die heurige Balkonblume des Jahres ist benannt nach der Serientochter unseres Bergdoktors, nämlich „Ronja“ (Forcher). Ganz was anderes als die vorher genannten, nämlich eine Begonie, ebenso eine Traditionspflanze, aber in neuem Gewande, aktuell dem Farbtrend passend in ORANGE. Diese Pflanze ist für als Mischpartnerin für halbschattige bis hin zu teilweise sogar stark besonnten Balkonen gedacht, sehr blühreich und anspruchslos, braucht allerdings noch die nötige Sonnenscheindauer für gute Entwicklung.

Weitere Blühwunder, die teilweise auch schon als Balkonblume des Jahres geadelt wurden und besonders gut bei uns in Tirol gedeihen, sich bewährt haben:

Scaevola, die Fächerblume in Blau, Weiß oder Rosa, die als Bienenparadies bezeichnet wurde, ebenso wie die „Biene Maja“ Lobularia in Lila, Rosa und Weiß (Hauptfarbe), wo man schon ablesen kann, dass es wichtig ist, das Bienen- und Artenvielfalts-Thema auch Balkon fortzusetzen!!!

Bidens (Goldmarie) – früher nur in Gelb, jetzt in Rot, Orange oder als eine entzückende zweifärbige „Tiger Bee“.

Nemesien sind Pflanzen, die von der Insel stammen, wo es von Haus aus nicht so heiß wird wie in Süd- oder Mitteleuropa, weil diese besonders blühfreudig in höheren Lagen sind und dort mehr Blüten als Blätter produzieren, in einer für England typischen, üppigen Art und Weise. Sie werden sogar auf Hüten gepflanzt, vielleicht auch dieses Wochenende bei Camilla?! :-)

Was vielen Pflanzen in der Vergangenheit den Rang abgelaufen hat ist die Sundevilla, einer mit großen, Glockenartigen Blüten in Rot, Rosa und Weiß behangenen Pflanze, die Hitze und Trockenheit verträgt und mag wie kaum eine andere und mittlerweile in ganz Tirol Einzug hält. Im Osten lebt sie sich aber noch besser als bei uns, bei uns tun sie sich mancherorts sogar schwer, heuer besonders, weil es Sonnenanbeter sind und wer weiß, ob sich die Sonne nochmals zeigt.


Was brauchen Balkonblumen, egal, ob als Pelargonien/Surfinien-Balkon oder gemischt in vielen Farben und Sorten? Gar nicht viel:

Die richtige, GUTE Erde ist die Voraussetzung! Wir bei uns verwenden torffreie oder torfreduzierte Erde, man soll an die Umwelt denken und die Moore schützen, die unser Klima „zurückschützen“, das sollte eigentlich in Kürze Standard sein. Wichtig ist es, dass es keine 08-15 Erde ist, die man nicht gut wiederbenetzen kann, wenn sie mal austrocknet, sprich eine Qualitätserde vom Fachmann!

Man kann im untergeordneten Maße auch die Erde von letztem Jahr bzw. seinen Hauskompost (der vollkommen durchgerottet sein muss) verwenden und einbauen, sollte aber wirklich nur jeweils unter 10% liegen.

Das Einmischen eines Dauerdüngers für die gute Grundversorgung ist unerlässlich, am besten verwendet man eine Handvoll Tiroler Schafwollpellets und mischt sie rein.

Dazu dann einen guten Flüssigdünger, der durchaus auch Bio sein darf, der ab sofort einmal wöchentlich, bei zügigem Wachstum auch zweimal wöchentlich über das Giesswasser verabreicht werden kann/soll.


Alles in allem sind Balkonblumen „Kurzkulturen“, die für einen Sommer das Bild des Balkons bestimmen und man auch gewisses Geld dafür ausgibt, dafür sollen sie auch entsprechend was gleichschauen und zurückgeben. Wäre schade um die Fassade – der Reim des Tages!

Jedes Jahr stellt man sich die Frage, wie das Haus, der Balkon, die Terrasse denn im Sommer Blumen mäßig geschmückt sein soll.

zum Beitrag
Gemüsepflanzen
Kräuter
14.4.2023
Mischkulturen im Gemüse- und Kräuterbeet – „Auf gute Nachbarschaft!“

Monokulturen sind auf Sicht ein schlechter Ratgeber. Die Gesunderhaltung des Bodens und der damit verbundenen Bodenfauna wird von Jahr zu Jahr schwieriger, das beweisen die Großindustriellen Landwirtschaftsbetriebe in vielen Anbauländern.

Im Hausgarten, im Hochbeet, im kleinsten Trog oder sogar auf der Fensterbank können wir dem gegensteuern und entsprechende Mischkulturen anlegen, die gut miteinander harmonieren.

Aber so wie bei uns Menschen, so sind sich auch nicht alle Pflanzen gegenseitig „grün“ und behindern sich im Wachstum, oder die eine wächst, die andere nicht.

Inhaltsstoffe oder Wurzelausscheidungen der einen Pflanze hindern z.B. die andere am Wachstum. Umgekehrt können sie sich auch gegenseitig fördern und sogar dem anderen die Schädlinge vom Leib halten (z.B. Rosmarin im Karottenbeet hält die Karottenfliege ab!).


Prinzipiell können Kulturpflanzen den Boden auslaugen, ihre Wurzelausscheidungen beeinträchtigen das Wachstum, der Boden ermüdet. Bei Einzelkultur wächst die Gefahr von Infektionen und Schädlingsbefall. Durch Fruchtfolge und Mischkultur kann dem abgeholfen werden. Nur Rhabarber und Tomate können lange Zeit auf demselben Boden gezogen werden.

Gute Nachbarn halten Schädlinge fern, verbessern Ertrag und Qualität, sie wachsen zusammen und schattieren das Beet, so dass die Bodenverdunstung vermindert und Unkraut fast völlig verhindert wird. Manchmal wachsen sogar die Wurzeln unentwirrbar zusammen. Schädliche Pilze keimen oft nicht, wenn der spezielle chemische Reiz, der die Sporenkeimung auslöst, durch andere Düfte überlagert wird.


Beispiele:

Knoblauch tötet manche Pilze bzw. Bakterien ab. Kamille, Lilien, Mädchenauge, Ringelblumen, Sonnenhut, Tagetes bekämpfen Nematoden (Fadenwürmer im Boden!) und befreien sogar Rosengewächse von solchen Parasiten. Lücken z.B. durch frühreifenden Salat können durch Nachpflanzungen oder Gründünger (gut geeignet dafür sind Kresse, Senf und Spinat) wieder geschlossen werden.

Es sollte der Boden dazwischen prinzipiell geschlossen werden. Solche Pflanzengemeinschaften bilden eine Annäherung an "natürliche Verhältnisse".

Tief- und Flachwurzler werden kombiniert sowie Stark- und Schwachzehrer.

Die Beete werden immer voll ausgenutzt, es entsteht ein günstiges Mikroklima.

Zuletzt bleibt das Gemüse mit der längsten Reifezeit zurück und kann sich noch ausbreiten. Dieses wird im Allgemeinen in der Beetmitte angepflanzt. Die Erträge sind bei korrekter Bearbeitung höher, Befall durch Krankheiten und Schädlinge geringer.


Zu beachten ist auch, dass manche Pflanzen schlecht wachsen, wenn als Vorkultur bestimmte andere Pflanzen angebaut wurden.

Dazu gehören: Vorkultur/ Nachkultur Spinat – Karfiol;  Bohnen - Erbsen und umgekehrt. Zuckermais - Zwiebelpflanzen Viele Pflanzen (Kohlgemüse zum Beispiel) derselben Familie sollten nicht zusammen angebaut werden bzw. aufeinander an derselben Stelle folgen.


Vielfraße, Hungerkünstler

Als "Vielfraße" gelten Karfiol, Brokkoli, Kartoffeln, Kohl, Kürbis, Sellerie, Zuckermais.

"Hungerkünstler" sind Bohnen, Bohnenkraut, Dill, Erbsen, Feldsalat (Vogerl) und Kerbel.


Pflanzen, die Schädlinge gut fernhalten:

Oregano vertreibt Ameisen vom Beet.

Kräuter wie Oregano, Minze und Thymian schützen als Beet Umrandung vor gefräßigen Schädlingen (Käfer, Larven).

Pflanzen wie Purpurglöckchen, Schafgarbe und Sonnenhut am Rande eines großen Gemüsegartens verhindern gröbere Probleme mit Schnecken.


Beispiele für eine Mischpflanzung im Hochbeet (Breite 120cm):

  • Radies
  • Kohlrabi
  • Kopfsalat
  • Radies
  • Kohl
  • Radies
  • Kopfsalat
  • Kohlrabi
  • Radies

Nach der Ernte von Radieschen kann sich der Salat weiter ausbreiten. Nach Kopfbildung wird er abgeerntet, danach hat der Kohl in Beetmitte genügend Platz. Freier Raum kann nachgesät werden mit Pflücksalat, Blattsenf oder Spinat.


Oder anderes Beispiel:

  • Zwiebeln
  • Karotten
  • Zwiebeln
  • Karotten

gefolgt von (im Spätsommer)

  • Feldsalat(Vogerl)
  • Spinat
  • Feldsalat(Vogerl)
  • Spinat

Klar gibt es hier unzählige Beispiele, die können wir nicht alle aufzählen, gehen tut es ums Prinzip, das Gefühl für gute Nachbarschaft und dann Erfahrungen sammeln, das ist immer das Beste!

Monokulturen sind auf Sicht ein schlechter Ratgeber. Die Gesunderhaltung des Bodens und der damit verbundenen Bodenfauna wird von Jahr zu Jahr schwieriger, das beweisen die Großindustriellen Landwirtschaftsbetriebe in vielen Anbauländern.

zum Beitrag
Kräuter
3.3.2023
Ein Kräuterbeet anlegen

Wir möchten ein neues Kräuterbeet anlegen. Was sollte man grundsätzlich beachten, worauf kommt es an?

Was sollte man grundsätzlich bei einer Neuanlagebeachten, worauf kommt es an?

 

Richtiger Standort:

Es muss geprüft werden, ob der eigene Garten einen geeigneten Standort für das Beet bietet. Vor allem stark duftende Kräuterarten brauchen viel Sonne undWärme. Je sonniger sie stehen, desto mehr ätherische Öle werden sie bilden. Zugleich verlangen sie nach einem eher trockenen und nährstoffarmen Boden, der nicht zu Staunässe neigt. Dazu gehören unter anderem Basilikum, Bohnenkraut, Lavendel, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian. Einen eher halbschattigenPlatz mit humoser, nährstoffreicher und leicht feuchter Erde wollen Bärlauch, Dill, Fenchel, Kamile, Kerbel, Liebstöckel, Minze, Petersilie, Schnittlauch und Zitronenmelisse. Einige wenige Kräuter wie beispielsweise Brunnenkresse mögenes besonders feucht.

 

Optimale Größe

Das Beet sollte nicht zu groß und von allen Seiten zugänglich sein, damit das Ernten jederzeit mühelos gelingt. Bei rechteckigen Beeten haben sich Seiten bismaximal 1,2 m als optimal gezeigt. Für eine gut bestückte Kräuterspirale sindetwa drei Quadratmeter ideal. Es können aber auch kleinere Spiralen auf nureinem Quadratmeter errichtet werden. Dann muss die Pflanzenanzahl reduziert oderdurch Schnittmaßnahmen starkes Wuchern verhindert werden.

 

VerschiedeneMöglichkeiten im Garten:

 

Einfaches Gartenbeet

• niedriges Beet lässt sich am schnellsten und einfachsten anlegen

• mit einer Einfassung aus Holz, Weide, Ziegeln (aus Tuff) oder Steinen

• auch ohne eine Einfassung möglich

Tipp: Möchte man mehrere Kräuterarten mitunterschiedlichen Standortansprüchen kultivieren, ist es schwer, es allen ineinem einzigen Beet recht zu machen. Hier lohnt sich womöglich die Anlage vonzwei kleineren Kräuterbeeten an jeweils dem idealen Standort.

 

Kräuter-Hochbeet

• Hochbeet ermöglicht rückenschonendes Arbeiten

• fertige Bausätze möglich

• Selbstbau aus Holzresten oder Paletten möglich

• Kräuter sind für einige Schädlinge schwerer zu erreichen

 

Kräuterspirale (Kräuterschnecke)

• sieht dekorativ aus

• kann aus Steinen oder Ziegeln gebaut werden

• windet sich auch in die Höhe

• ermöglicht unterschiedliche Bodenzonen

• ideal für platzsparende und gleichzeitig richtige Anordnung der Kräuter

• große Steine speichern Wärme (ideal für mediterrane Kräuter)

  

Vorbereitung desBodens

Zunächst wird das Gartenbeet tiefgründig, etwa 20 cm tief, aufgelockert. Im gleichen Arbeitsgang sollten größere Steine und Unkrautwurzeln entfernt werden. Zumindest zwei Wochen vor der Bepflanzung sollte alles errichtet und vorbereitet werden. Je nach Bedarf der Kräuter wird die Erde mit Sand, Kompostund Kalk optimiert. Trockene Bereiche im Garten und Hochbeet brauchen eineDrainageschicht. Eine sich in die Höhe windende Kräuterspirale wird von obennach unten in folgende Bereiche unterteilt:

• trockener Bereich: je 50 % Sand und Gartenerde oder Kräutererde

• gemäßigter Bereich: je 30 % Sand, Kompost und Garten- oder Kräutererde, 10 %Lavagranulat

• feuchter Bereich: je 50 % Gartenerde und Kompost

• Wasserbereich (optional): Kompost, ggf. mit Gartenerde

 

Kräuterbeet bepflanzen - Grund-Regeln für diePflanzung

• Topfkräuter kurz im Wasserkübel tauchen, bis sich der Wurzelballen sich vollgesogen hat

• ausreichend großes Pflanzloch ausgraben

• Pflanztiefe beibehalten

• für guten Bodenschluss Erde gut andrücken

• mit feiner Brause angießen

Mediterrane Kräuter mit gewisser Frosthärte wie Rosmarin, Bohnenkraut, Majoran, Oregano,aber auch Petersilie, Schnittlauch können bereits ab leichten Nachtfrösten ins Freie, empfindliche wie Basilikum usw. erst ab Mitte Mai.

 

 

Tipps zur Anordnungder Kräuter

1.     Kräuterarten fürTrockenbereich in voller Sonne: Berg-Bohnenkraut, Currykraut, Lavendel,Thymian, Oregano, Majoran, Rosmarin, Salbei

2.     Kräuterarten für dengemäßigten Bereich/Halbschatten: Basilikum, Estragon, Gewürzfenchel, Pimpinelle,Koriander, Melisse, Petersilie, Schnittlauch, Ysop

3.     Kräuterarten für denfeuchten Bereich: Bärlauch, Boretsch, Dill, Kerbel, Sauerampfer,Kapuzinerkresse, diverse Minzen

4.     Kräuterarten für dieWasserzone: Brunnenkresse, Wasserminze

5.    Kräuter, die man eher nicht ins Kräuterbeet pflanzen sollte: StarkWuchernde wie Liebstöckel, Lavendel, Wermut, Beinwell, vorsichtig sein beiMinzen

 

Auf genügendPflanzabstand achten

Zu berücksichtigen sind das Größenpotenzial und auch die Wuchsgeschwindigkeiteines Krauts.

Wenn das Beet sehr klein ist, sollte man besser dieKräuterauswahl reduzieren, statt auf eine enge Bepflanzung zu setzen.

Das beugtSchädlinge und Krankheiten vor.

 

Wir möchten ein neues Kräuterbeet anlegen. Was sollte man grundsätzlich beachten, worauf kommt es an?

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