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Erwin’s Gartenschule

Essbare Blüten

Was früher nur in der  Spitzengastronomie, umgekehrt aber auch nur in der „alternativen Hobbyküche“  zum Einsatz gekommen ist, wird immer mehr zum „Nahrungsergänzungsmittel“, was  sehr gesund, schmackhaft und halt besonders ist.

Auch wenn für viele noch immer ein  bisschen „strange“, so finden essbare Blüten seit jeher den Weg in jeden  Haushalt, man denkt nur nicht immer dran.

Sie sorgen für gute Laune im  Blumenbeet oder am Balkon – und auf dem Teller!

Einen Balkon oder einen Garten ohne  etwas Blühendes können sich viele nicht vorstellen. Zu Recht: Blüten sind  bunte Hingucker im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon.

Die Farbtupfer im Grün sind aber  nicht nur dazu da, um bewundernde Blick auf sich zu ziehen. Sie erfüllen auch  eine wichtige Aufgabe: Blüten locken Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und  andere Insekten an, damit sie die Pflanze befruchten und sich Früchte wie  Äpfel, Tomaten oder Himbeeren entwickeln können.

Essbare  Blüten nicht nur als Dekoration

Viele Blüten sind aber auch für uns  genießbar. Je nach Pflanze können wir die Blütenblätter oder sogar ganze  Blüten in der Küche verwenden. Und das nicht nur als Dekoration: Mit ihren  zuckersüßen bis pfeffrig-scharfen Aromen geben essbare Blüten Gerichten und  Getränken eine besondere Note.

In der natürlichen Hausapotheke  werden einige essbare Blüten ebenfalls geschätzt: Tee aus Lavendelblüten  helfen zum Beispiel bei Magen- und Darmbeschwerden sowie Einschlafstörungen.  Aufgüssen aus Malven sagt man eine hustenstillende Wirkung nach. Und die  Blüten der Kamille haben es sogar als Tee in sämtliche Verkaufsregale  geschafft.

Essbar  oder giftig?

Blumen, Gemüse, Kräuter und Gehölze:  Essbare Blüten findet man in jeder Kategorie. Ob Blüten einer bestimmten  Pflanze oder Art genießbar sind, ist ihnen leider nicht anzusehen. Um auf  Nummer sicher zu gehen, sollte man sich vorab genau informieren und sicher  sein, was man vorhat, bevor man sie erntet und weiterverarbeitet.

Als genießbar gelten in der Regel die  Blüten von Bärlauch, Borretsch,  Gänseblümchen, Holunder,  Kapuzinerkresse, Kornblume, Lavendel, Löwenzahn, Pimpernelle, Ringelblume,  Rose, Rucola, Schafgarbe, Schnittlauch, Schnittknoblauch, Thymian,  Hornveilchen, Wilde Stiefmütterchen und Zucchini.

Folgende Blüten sind nicht essbar oder sogar giftig:  Akelei, Christrose, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Goldregen,  Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Hahnenfuß, Tollkirsche sowie  Nachtschattengewächse wie Tomaten.

Das  kann man mit essbaren Blüten machen

Essbare Blüten sind in der Küche  vielseitig einsetzbar – frisch, getrocknet, roh, gegart, zu Sirup oder Gelee  verarbeitet oder in Essig und Alkohol eingelegt. Kräuter- und Gemüseblüten  verfeinern in der Regel herzhafte Gerichte, Blumenblüten eignen sich  insbesondere für süße Speisen und Getränke.

Mit den frisch gezupften Blüten von  Kapuzinerkresse, Kornblume, Borretsch, Rucola und Gänseblümchen kann man  beispielsweise grünen Salat aufpeppen. Gehackt verwandeln sie Kräutertopfen,  Dips und Kräuterbutter in farbenfrohe Hingucker, die man auch aufs Brot  schmieren oder zu „Schölfeler“, gedünstetem Gemüse und Grillfleisch servieren  kann. Holunderblüten kann man in Teig wenden, frittieren und als  Hauptmahlzeit servieren. Ebenso Zucchini: Die Blüten einfach mit Frischkäse  füllen und mit Salat genießen.

Essbare  Blüten auch in Süßspeisen

Wer es lieber süßer mag, kann mit  kandierten Rosenblättern oder Veilchen Desserts und Torten verzieren. Selbst  gemachte Pralinen und Bruchschokolade werden mit getrockneten Blüten  von  Lavendel, Rose, Ringelblume und Kornblume zu echten Hinguckern. Und  auch Kräutersalz und Keksen verleihen sie eine besondere Note.

Aber nicht nur auf dem Teller, auch  im Glas und in der Tasse machen essbare Blüten eine gute Figur. Getrocknete  Rosenblüten veredeln Tees, in Kräutermischungen sorgen Kornblume und  Ringelblume für Farbtupfer.

In sommerlichen Cocktails sind  Blüteneiswürfel echte Hingucker. Aus frischen Löwenzahnblüten kann man einen  Likör herstellen. Frische Veilchen eignen sich zum Aromatisieren von Essig  und Zucker. Für Letzteres eignen sich übrigens auch Blüten des Holunders.

Selbstanbau ja oder nein?

Natürlich kann man essbare Blüten  auch selbst anbauen. Die meisten von ihnen brauchen wenig Platz und man kann  sie nicht nur im Garten, sondern auch in einem Kübel, Blumentopf oder  Balkonkiste und Terrasse anbauen.

Die meisten aufgeführten Pflanzen  sind recht pflegeleicht und stellen keine besonderen Ansprüche – abgesehen  von einem sonnigen Plätzchen. Einige Pflanzen profitieren sogar davon, wenn  man sie mit essbaren Blüten zusammenbringt. Als gute Nachbarn gelten zum  Beispiel Lavendel und Rosen, Borretsch und Erdbeeren, Tomaten und  Ringelblumen sowie Zucchini und Kapuzinerkresse.

Bei der Ernte von essbaren Blüten ist der Zeitpunkt entscheidend:  Verblüht oder welk haben sie meist nur noch wenig Aroma. Idealerweise sammelt  man sie an einem sonnigen Vormittag, wenn sich die Kelche voll entfaltet  haben und verarbeitet sie so schnell wie möglich.

In einem Glas oder einer Schale mit  kaltem Wasser können sie aber auch noch einige Stunden lang frisch bleiben.  Da zarte Blütenblätter leicht knicken und dann schnell unschön aussehen,  empfiehlt es sich, die Blüten in einem offenen Korb zu sammeln. Vor der  Verarbeitung sollte man sie vorsichtig abwaschen oder zumindest gut  ausschütteln – auch um Insekten aus ihrem Versteck zu locken.

Nicht  jede Blüte ist auch ein Genuss

Wenn man selbst essbare Blüten  anbauen möchte, sollte man sich vor dem Kauf der Pflanzen unbedingt  informieren, ob die Blüten auch zum Verzehr geeignet sind. Die meisten  Zierpflanzen im Handel sind das in der Regel eher nicht, da sie häufig mit  synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind. Auch Saatgutmischungen  sollten entsprechend deklariert sein, sie dürfen nicht gebeizt sein.

Autor
Erwin Seidemann
Datum
2.6.2020
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7.6.2024
Salbei - ein Universalgenie

Salvia, so nennt der Botaniker diese Pflanzenart, ist eine Gattung mit etwa neunhundert verschiedenen Arten Einjähriger, Zweijähriger, staudiger und strauchiger Pflanzen. Einige davon sind sogar Knollen oder Rhizombildend. Salvien sind weltweit in gemäßigten und tropischen Gebietenverbreitet. Die meisten Salbei sind Sonnenkinder, sie mögens hell und sonnig.

Am liebsten stehen sie in leicht kalkhaltigen gutdurchlüfteten Substraten. Die Erde darf gerne etwas feucht sein, ein guter Wasserabzug, vor allem auch im Winter, muss aber stets gewährleistet sein. Ist der Boden nur mäßig mit Nährstoffen angereichert entwickeln sich die Pflanzenoptimal in Bezug auf Wuchs, Habitus und Blütenfreuden. Salbei gehören zu den Lippenblütlern und haben oft sehr aromatische Blätter. Sie sind auch eine beliebte Bienenweide.

 

Gartensalbei

Zu den Gartensalbei zählen wir die einheimischen Salbeiartenwie zum Beispiel den Wiesensalbei und den Steppensalbei mit ihren wunderschönen Gartensorten. Aber auch die vor allem wildstaudig verwendeten Arten wie die klebrigen, quirligen und eisenkrautigen Salbei. Den Silberblattsalbei mitseinen grauwolligen Blattrosetten, den Muskatellersalbei mit grauem Laub und mächtigen gelben Blütenständen, ein Hingucker und ähnliche Spezialitäten ausdem Reich dieser Lippenblütler, zählen wir auch zu den Gartensalbei. Das sind Salbeitypen, die in hell –oder dunkelblau, rosa oder weiß 2-3x pro Jahr blühen können. Das Problem ist der Mehltau, der dann kommt, wenn es zu feucht und mineralstoffarm ist. Kompostgaben helfen da von vornherein ab.

 

Küchensalbei

Damit meinen wir vor allem den Salvia officinalis mit seinen vielen unterschiedlichen Selektionen und Sorten. Er ist im Mittelmeerraum beheimatet und wurde von den Römern über die Alpen gebracht und im nördlicheren Europa angesiedelt. Deshalb sind sie auch nicht überall ganz hundertprozentig winterhart. Sie benötigen dann einen Winterschutz. Man kann sie in Töpfen und Kübeln halten und so auf einfache Weise im Kalthaus überwintern oder man kann die Pflanzen im Garten etwas anhäufeln mit ganz lockerem Substrat.

Bei vielen Arten kann man auf diese Weise einen basalen Neuaustrieb fördern, der die Pflanzen auf natürliche Art regeneriert und verjüngt und in kalten Wintern ein Überleben sichert. Anhäufeln kann man die Pflanzen beispielsweise mit einem Gemisch aus Kompost und feinem Laub.

Die aromatischen Salbeiarten haben verschiedene Verwendungszwecke. In der Küche schätzt man sie als feines Gewürz für tolle mediterrane Küchenideen. Als ätherisches Öl in der Duftlampe wirkt Salbeiharmonisierend, die Seele reinigend und stärkend. In der Medizin werden die starken Heilkräfte seit Jahrtausenden genutzt und als Räucherpflanzen sind sie vor allem den Indianern und Südamerikanern bekannt. Sogar drogenartige Salbeiarten mit halluzinogenen Wirkungen waren den Azteken bekannt und werdenheute noch genossen. Salbei hat zudem desinfizierende Wirkung und wird als Rachenspülung verwendet. Salbeitee verwendet man auch zur Bekämpfung der Krautfäule anKartoffeln, Tomaten oder Erdbeeren.

 

Blüten- und Fruchtsalbei

Dazu möchten wir alle Salbeiarten zählen, die uns mit ihrem wunderbaren, überreichen Blütenschmuck begeistern. Meistens sind die Blüten von reiner Farbe und die Pflanzen schmücken sich über eine lange Zeit damit. Einjährige Salbeiarten, die wir als Sommerflor in Rabatten verwenden, blühen in verschwenderischer Fülle. Und die Vielzahl an „tropischen Arten“, die wir inTöpfen und Trögen als einjährige Pflanzen kultivieren können und uns währendeines langen Blütensommers daran erquicken können. Von diesen Salvias kennen wir auch eine Fülle, die ihren großen Blütenauftritt auf den Spätsommer oderden Herbstbeginn aufsparen. Diese sind für Topfgärten besonders wertvoll, spielen sie doch im späten Jahr noch einmal ein tolles Blütenkonzert vor unseren Häusern. Wenn wir dann auch die Gelegenheit haben sie an einem frostfreien, hellen Platz zu halten, dauert die Blütensaison bis an Weihnachten. In leicht temperierten hellen Wintergärten lassen sich Herbst und winterblühende Arten pflegen. Das sind vor allem halbstrauchige und strauchige Arten mit ganz tollem Blätterschmuck, aufrechtem oft majestätischem Wuchs undimposanten Blütenrispen.

Beispiele dafür sind u.a. der Ananassalbei, der Johannisbeersalbei oder der „Heiße Lippen-Salbei“, der Blüten essbar sind, für Cocktails verwendet werden oder zur „Färbung“ von Kaltgetränken als Beispiel. Auch die Blätter werden für Kaltgetränke verwendet, ein tolles, natürliches Geschmackserlebnis.

 

Die aromatischen Salbeiarten haben verschiedene Verwendungszwecke. In der Küche schätzt man sie als feines Gewürz für tolle mediterrane Küchenideen oder Tees...

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Blumen / Blüten
10.5.2024
Von Rhododendron über Azaleen bis Almrosen

Der Rhododendron (Alpenrose / griech. Rhodos-Rose und dendron-Baum) ist die typische und klassische Moorbeetpflanze schlechthin.

Die Klassiker undgleichzeitig einheimisch bei uns sind die unbehaarte Almrose, die auf Schiefer wächst, sowie die behaarte, die hingegen auf Kalkböden (Nordkette) am besten tut.

Man unterscheidet hohe, stark wachsende Sorten, die bei optimalen Bedingungen bis 4 m bei uns werden können, dann mittelstark wachsende bis 1,5 m und Zwergsorten, die eher Bodendecker sind und nur bis 50 cm hoch werden.

Rhododendron und Azaleen sind aus derselben Gattung, werden nur nach dem Aussehen unterschieden, es sind im Grunde genommen aber Synonyme.

Rhododendren sind voll winterhartund meistens auch immergrün, nimmt man die Laub abwerfenden, sommergrünen Azaleen, welche ebenfalls in diese Gruppe gehören, als eine der wenigen Ausnahmen an.

Arten

Es gibt über 100 Arten und Sorten, aber nur ein paar wenige haben bei uns in Europa an Bedeutung gewonnen.

Rhododendron Catawbiense-Hybriden: stark- und mittelstarkwüchsige; auch duftende Sorten!

Rhododendron yakushimanum: zwergwüchsig bis 40cm

Japanische Azaleen: immergrün, kleinblumig

Sommergrüne Azaleen wie A. mollis: duftend!

Botanische Rhododendren: bei uns kaum verbreitet

 

Ansprüche

Der Rhododendron bevorzugt meist halbschattige, windgeschützte Lagen am Rand von Baum – und Strauchgruppen.Tiefer Schatten unter Bäumen ist ebenso zu vermeiden wie die pralle Sonne, die vor allem im Winter großen Schaden anrichtet.

Saurer Boden mit Moorbeeterde, Torf und viel organischem, langsam verrottbarem Material wie Zweige und Äste liebt er ebenso wie frische Nadelerde aus dem Wald. Kompostgaben sind nicht optimal. Laubabdeckungen auf den Wurzelballen im Herbst sind dagegen sehr positiv, weil die Feuchtigkeit darunter länger hält.

Aber Vorsicht!

Es dürfen sich in diesem Beet keine Wassersäcke und andere Stauzonen bilden, da die Gefahr der Wurzelfäulnis gegeben ist.

Wichtig ist die Bodenfeuchtigkeit, egal ob im Topf gehalten oder ausgepflanzt, wobei am besten kalkarmes Wasser (Regenwasser) verwendet werden sollte. Stauende Nässe ist in jedem Falle zu vermeiden.

 Düngung

Auch die Düngung spielt eine entscheidende Rolle. Vor allem zur Blüte soll ausreichend Moorbeetdünger verabreicht werden, am besten in granulierter Form einstreuen. Eine Düngung im Juni ist das Beste, was man tun kann fürs Wachstum. Dort werden dann am besten organische Dünger verwendet, Schafwolle als Beispiel. Das Gelbwerden des Laubes kann daher nicht nur Magnesium (Bittersalz!)- und Eisenmangel sein – was auch 1x pro 2 Jahren gedüngt werden sollte -, sondern auch Stickstoffmangel, und dieser gehört einfach mit der entsprechenden Düngung behoben.

Nach der Blüte sind die Fruchtstände auszubrechen und dann ist diePflanze erneut zu düngen, am besten mit einem Eisendünger, welcher für das Blattgrün sehr wichtig ist.

Schnitt

Schnitt ist nur bei den starkwüchsigen Hybriden von Nöten, ist aber – gerade bei uns – nicht ganz einfach. Am besten schneidet man die Astgabeln der obersten Verzweigungen heraus, und nimmt somit jedes Jahr die Höhe etwas weg.

Die Blütezeit ist hauptsächlich der Mai, manche blühen bereits im April, andere erst im Juni.

Hier entwickelt sich ein Anblick, der oft intensiver und üppiger kaum sein kann. Die Rhododendrenblüte reizt die Besucher von Parks in Norddeutschland und England. Farben in Rot, Weiß, lila, violett, gelb, orange, pink, lachsfarben und u.v.m. sind zu bestaunen und man reist wehmütig heim und möchte dies nachahmen, was dann nur selten und mit entsprechendem materiellen und zeitlichen Aufwand möglich ist.

Ein Hauptgrund, warum diese Pflanzen z.B. in England so gut wachsen, bei uns aber weniger gut, ist die dort hohe Luftfeuchtigkeit.

 

TIPP!

Im Laufe der Jahre dringen Rhododendron-Wurzeln wieder in „normales“, kalkhaltiges Erdreich ein, meist sogar in den Schotter. Gelbfärbungen sind die Folge. Am besten man gräbt einen Spaten-breiten und tiefen Graben um die äußeren Enden des Ballens und stopft Moorbeeterde hinein, das wiederholt man dann alle 3-4 Jahre wieder.

 

Sonderform INKARHO-Rhododendron

„Inkarho-Rhododendren“ sind Veredelungen auf kalktoleranten Unterlagen (ähnlich Obstbäumen), welche kalkreiche Böden lieben!

Allerdings gibt es dies zurzeit nur in der Gruppe der Rhododendren, was ja Genüge tut.

Die Pflanze ist ein „normaler“ Rhododendron und kann wie ein normaler Gartenstrauch angesehenwerden, welche aber eben nur im Halbschatten wächst und blüht.

Die Ansprüche sind ansonsten dieselben wie bei gewöhnlichen Moorbeet-Rhododendren.

 

Schädlinge

-      Rhododendron-Zikaden: übertragen die Pilze und kommen immer häufiger zwischen Juli und September vor.

-      Rhododendron-Pilze:werden: von Zikaden übertragen, die bekämpft werden müssen, sind aber ansonstenselbst schwer zu bekämpfen.

-      Dickmaulrüssler (Larvenund fertige Tiere): biologische Bekämpfung mit Nematoden (Fadenwürmer = natürlicher Feind)

Die Klassiker und gleichzeitig einheimisch bei uns sind die unbehaarte Almrose, die auf Schiefer wächst, sowie die behaarte, die hingegen auf Kalkböden (Nordkette) am besten tut.

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Balkon
Blumen / Blüten
Balkonblumen
Bienen
26.4.2024
Balkonblumen Sorten & Trends

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen und schön geschmückten Balkonen in Verbindunggebracht wie Tirol.

Dies sollten wir nicht nur bewahren, auch, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um unsere Häuser zu schmücken!

Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums-und Blüherfolg einstellt. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!

Traditionelles und Neues mischen

Viele Balkonbesitzer sehen im Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Hängepelargonien (auch Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.

Pelargonien

Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchsewie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist das wöchentlich 2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.

Hängepetunien

Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien, der zweiten Hauptpflanze am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlichgrößer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Sie bestechen durch schnelles, üppiges Wachstum und Blüte schon im Mai!

Begleiter

Nebst den beiden Hauptdarstellern am Balkon gibt es eine Reihe von wichtigen Begleitern, die ohne weiteres auch untereinander mischbar sind.

Die wichtigsten Begleitpflanzen sind mittlerweile auch für die Bienen wichtige Nektarspenderwie die Sanvitalie, die Bidens (Goldmarie), aber der Zauberschnee (Euphorbia) in weiss und rosa.

Farben

Gelb sollte maximal 20-25% am Balkon verwendet werden, weil dann nämlich nicht mehr alles „golden“ ist, was glänzt, sondern die anderen Farben untergehen.

Nicht nur gelb oder weiss, auch die anderen Farben samt den dazugehörigen Pflanzen sollten nicht vergessen werden. 

 

Andere Sortimente abseits der „Stars“:

Bacopa (Schneeflocke)
Gibt es in rose-lila. Achtung! Sie sollte niemals austrocknen, ist gut kombinierbar mit aufrecht wachsenden Pelargonien und anderen mittelstarkwüchsigen Pflanzen.

Callibrachoa
Gibt es in vielen neuen Farben und Sorten. Anspruchsloser als früher, weil züchterisch stark verbessert. Für sonnige Standorte hervorragend geeignet. Es gibt sie mittlerweile in praktisch allen Balkonblumenfarben, ist hervorragend kombinierbar und ist weltweit derzeit die am meisten angebaute Balkonblume! Ist heuer in der Balkonblume des Jahres enthalten, welche als 3-Sortentrio angeboten wird.

Sunsatia / Nemesia / Elfenspiegel
Diese sehr auffällige, früh blühende Pflanze in leuchtenden Farben, welche IDEAL für HÖHERE Lagen ist, weil sie kalte Nächte (sogar leichten Frost) verträgt.


Brachyscome
Das Spanische Gänseblümchen mit gedrungenem Wuchs ist ausgezeichnet sowohl für mittelstark wüchsige, sonnige Balkonkisten, aber auch als Beetpflanze     geeignet! Eine echte Superpflanze!

Osteospermum
Sie gilt sowohl als Beet- als auch Balkonblume für sehr sonnige und heiße Standorte, wie eben alle Mittagsblumengewächse (Gazanien). Hat hervorragende Durchblüheigenschaften.

Bracteantha
Diese 50cm hoch wachsende Strohblumensorte ist ausgezeichnet für Beet und Kübel, auch für den Balkon geeignet.

Verbena
Diese Hängeverbene besticht durch große Blüten, hohe Resistenz gegenüber Echten Mehltau und vor allem Durchhaltevermögen, was Blüte betrifft. Hervorragend in gemischten Kisten, erhältlich in über 10 Farben.

Strukturpflanzen
Sind jene Pflanzen, die weniger durch ihre Blüte, denn durch ihren Wuchs und die dadurch verbundene Lockerheitam Balkon bestechen. Dazu gehören nicht nur die beiden Oldies Asparagus und Elfengold, sondern auch der Hängebambus (Eragrostis), die Süßkartoffel (Ipomeabatata) oder die elegante Glechoma.

Euphorbia „Diamond Frost“
Mitunter das Beste in Weiß, was es am Balkon zu verwenden gibt! Super durchblühend, feine Blüte(wie kleine Frostkristalle), akazienartiges Laub, das sich nachts und bei Regen schließt und dadurch schützt. Hält Hitze und Trockenheit toll aus und ist gut mischbar mit den meisten mittelstarken Balkonblumen! Blüht bis zum Frost!

Lobelia (Männertreu)
in Blau, Weiss, Rosa, Pink. Wunderbare, kaskadenartig wachsende Balkonblume für Hitze und Halbschatten!

Fuchsien, Knollenbegonien
Unverzichtbar für den leicht ab sonnigen Balkon, hervorragende Blüher, mitunter windempfindlich, aber nicht immer.

Hängenelken
Neue Sorten und die bewährten Tiroler Hängenelken (in Rot) sind untrennbar mit unserem Land verbunden, sind aber Randsortimente.

Zwei Besonderheiten seien noch erwähnt, die vielseitig verwendbar sind:

1) die Schwarzäugige Susanne (beliebt in den Farben Orange, Rot und Gelb mit Auge) sowohl als Ranker für einSpalier, einen langen Stab, eine Dachrinne verwendbar, als auch in der Balkonkiste gemischt mit Pelargonien oder Hängepetunien. Achtung! Anfangs wenig gießen, Düngung erst ab Ende Mai, dann aber richtig!

2) die Dipladenia,eine Pflanze mit roten weiss oder rosafarbenen, großen Glockenblüten, die wirdauch als Mandevilla oder Sundevilla angeboten. Es ist ein Rankgehölz, welches nicht winterhart ist und für sehr sonnige Standorte sowohl solitär auf einem kleinen Rank Gitter, als auch in der schwachwüchsigen Balkonkistenmischung prächtig gedeiht, keine hohen Ansprüche hegt, leicht zu überwintern im kühlen, hellen Raum, blüht dann sogar meist durch!

Wie sind Balkonblumen zu pflegen?

Die beste Erde mit viel Struktur, guter Düngerbevorratung und hohem Wasserspeichervermögen, wenn geht als Bio-Erde, weil da Torf gespart wurde.

Schafwolle als Pellets als Grunddüngung in die Erde mischen und dann einen guten flüssigen Dünger, um wöchentlich ab Juni 2x wöchentlich übers Giesswasser nachzudüngen!

Wenn das alles passt, hat man kaum Probleme mit Läusen usw. Wenn es doch passiert sein sollte, nur auf Nützlings-und Bienen-schonende Präparate zurückgreifen wie Neem-Öl!

 

 

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen und schön geschmückten Balkonen in Verbindung gebracht wie Tirol.

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