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Erwin’s Gartenschule

Keimsprossen selber ziehen!

Draußen ist zwar noch kalter und tiefer Winter, aber auf frisches Grün muss man  dennoch nicht verzichten. Mit Keimsprossen holt man sich ganz einfach selbst gezogenes Gemüse aufs Fensterbrett – und/oder ein leckeres Topping für ein Butterbrot oder eine wärmende Suppe.

Daher erklären wir kurzerhand die Fensterbank zur Anbauzone: Jetzt wachsen dort Keimsprossen, neudeutsch nun auch Microgreen genannt.

Aber egal, wie man es nun nennt: Es ist nicht nur lecker und gesund, weil es viele Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien enthält. Es ist auch einfach anzubauen!

Keimlinge und Sprossen sind wahre Alleskönner: Sie geben nicht nur für Salate ein knackiges Topping ab, sondern verfeinern auch Aufstriche, garnieren Suppen oder würzen Saucen. Vor allem in der asiatischen Küche sind die jungen Pflanzentriebe mit dem nussigen, scharfen oder süßlichem Geschmack sehr beliebt. Sogar in Shakes oder beim Brotbacken werden sie als gesunde Zutat geschätzt. Dank ihres Nährstoff- und Vitaminreichtum gelten sie neuerdings als Superfood. Vor allem für Vegetarier und Veganer stellen sie einen wichtigen Lieferanten von Proteinen und B-Vitaminen dar. Der Anteil an Vitamin C sowie Nährstoffen ist um ein Vielfaches höher als in ausgewachsenen Pflanzen. Außerdem können die Vitalstoffe in Sprossen und Keimlingen vom Körper besser aufgenommen werden.

Der Klassiker: Kresse ziehen

Einfache Kresse trägt ihren Namen zurecht: Es ist nämlich wirklich einfach, sie anzubauen. Bereits nach wenigen Tagen keimen die Samen, nach etwa 10-14 Tagen, bei kühleren Temperaturen nach 3 Wochen, kann sie geerntet werden.

Für den Anbau braucht man nicht einmal einen Blumentopf mit Erde. Die kleinen Samen bzw. Pflänzchen sind sehr anspruchslos und gedeihen auf Zellstoff oder einer kleinen Vliesmatte. Ein Teller oder eine flache Schale mit Küchenpapier oder Watte genügen! Wir verwenden lieber Schafwoll-Vliesmatten, da sind wichtige Mineralstoffe enthalten, die der Pflanze letztendlich zugutekommen.

Und so geht‘s:

  • Den Teller z.B. mit Küchenpapier auslegen und anfeuchten.
  • Warten, bis sich das Material vollgesaugt hat, dann das überschüssige Wasser wegschütten.
  • Die Samen auf das aufgequollene Material eng (auf eine Fläche von 10x10cm 10 Gramm Biosaatgut) und sie vorsichtig leicht andrücken. Kresse gehört zu den Lichtkeimern, man muss sie nicht zusätzlich abdecken. 
  • Nun das „Kressebeet“ noch einmal befeuchten – am besten mit einer Sprühflasche, überschüssiges Wasser wieder weggeben. Samen soll feucht sein, aber nicht schwimmen.
  • Den Teller oder die Schale an einen hellen Ort aufstellen, zum Beispiel auf die Fensterbank bei 18°C. 
  • Darauf achten, dass die Samen nicht austrocknen, daher regelmäßig mit Wasser besprühen, am besten morgens und abends besprühen. Steht der Teller über einer laufenden Heizung, kann es sein, dass man auch zwischendrin wässern muss. Durch die Wärme trocknet der Zellstoff schnell aus. 
  • Nach etwa zehn Tagen kann man die Kresse ernten, mit einer Schere einfach bodengleich abschneiden. Leider wächst Kresse nicht nach. Um regelmäßig Kresse ernten zu können, kann man mehrere Teller-Beete anlegen, die man im Abstand von ein paar Tagen anlegt

Alternativen zu Kresse:

  • Aus Samen von Alfalfa, Senf, Radieschen, Rettich, Buchweizen, Sesam, Mungobohne und Sonnenblumen, Brokkoli (Kohlgemüse im Allgemeinen), Bockshornklee, Leinsamen kann ebenso Keimlinge ziehen, wie aus Weizen und Hafer. Da freut sich auch die Katze.
  • Allerdings sollte man für die Zucht von Sprossen darauf achten, dass man nur Samen verwendet, die auf der Verpackung auch explizit dafür ausgewiesen sind! Bestenfalls sind sie in Bio-Qualität, was zu bevorzugen ist!
  • Viele dieser Sprossen zieht man auch gut in einem mehrstöckigen Keimgerät. Keimsprossen lassen sich in diesem Behälter leicht ziehen. Allerdings muss man die Keimlinge regelmäßig spülen und lüften: Im feuchten Mikroklima können sich schnell gesundheitsschädliche Bakterien, die Hefe- oder Schimmelpilze bilden!
  • Riechen die Sprossen komisch oder sind sie schleimig, sollte man sie nicht essen!
  • Besonders bei Sprosse von Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen, Mungobohnen, etc. ist es Pflicht, nach der Ernte kurz zu erhitzen, um die Giftstoffe herauszubringen.
  • Oft setzt die Ernte nach gut einer Woche ein!

Autor
Erwin Seidemann
Datum
22.1.2021
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7.6.2024
Salbei - ein Universalgenie

Salvia, so nennt der Botaniker diese Pflanzenart, ist eine Gattung mit etwa neunhundert verschiedenen Arten Einjähriger, Zweijähriger, staudiger und strauchiger Pflanzen. Einige davon sind sogar Knollen oder Rhizombildend. Salvien sind weltweit in gemäßigten und tropischen Gebietenverbreitet. Die meisten Salbei sind Sonnenkinder, sie mögens hell und sonnig.

Am liebsten stehen sie in leicht kalkhaltigen gutdurchlüfteten Substraten. Die Erde darf gerne etwas feucht sein, ein guter Wasserabzug, vor allem auch im Winter, muss aber stets gewährleistet sein. Ist der Boden nur mäßig mit Nährstoffen angereichert entwickeln sich die Pflanzenoptimal in Bezug auf Wuchs, Habitus und Blütenfreuden. Salbei gehören zu den Lippenblütlern und haben oft sehr aromatische Blätter. Sie sind auch eine beliebte Bienenweide.

 

Gartensalbei

Zu den Gartensalbei zählen wir die einheimischen Salbeiartenwie zum Beispiel den Wiesensalbei und den Steppensalbei mit ihren wunderschönen Gartensorten. Aber auch die vor allem wildstaudig verwendeten Arten wie die klebrigen, quirligen und eisenkrautigen Salbei. Den Silberblattsalbei mitseinen grauwolligen Blattrosetten, den Muskatellersalbei mit grauem Laub und mächtigen gelben Blütenständen, ein Hingucker und ähnliche Spezialitäten ausdem Reich dieser Lippenblütler, zählen wir auch zu den Gartensalbei. Das sind Salbeitypen, die in hell –oder dunkelblau, rosa oder weiß 2-3x pro Jahr blühen können. Das Problem ist der Mehltau, der dann kommt, wenn es zu feucht und mineralstoffarm ist. Kompostgaben helfen da von vornherein ab.

 

Küchensalbei

Damit meinen wir vor allem den Salvia officinalis mit seinen vielen unterschiedlichen Selektionen und Sorten. Er ist im Mittelmeerraum beheimatet und wurde von den Römern über die Alpen gebracht und im nördlicheren Europa angesiedelt. Deshalb sind sie auch nicht überall ganz hundertprozentig winterhart. Sie benötigen dann einen Winterschutz. Man kann sie in Töpfen und Kübeln halten und so auf einfache Weise im Kalthaus überwintern oder man kann die Pflanzen im Garten etwas anhäufeln mit ganz lockerem Substrat.

Bei vielen Arten kann man auf diese Weise einen basalen Neuaustrieb fördern, der die Pflanzen auf natürliche Art regeneriert und verjüngt und in kalten Wintern ein Überleben sichert. Anhäufeln kann man die Pflanzen beispielsweise mit einem Gemisch aus Kompost und feinem Laub.

Die aromatischen Salbeiarten haben verschiedene Verwendungszwecke. In der Küche schätzt man sie als feines Gewürz für tolle mediterrane Küchenideen. Als ätherisches Öl in der Duftlampe wirkt Salbeiharmonisierend, die Seele reinigend und stärkend. In der Medizin werden die starken Heilkräfte seit Jahrtausenden genutzt und als Räucherpflanzen sind sie vor allem den Indianern und Südamerikanern bekannt. Sogar drogenartige Salbeiarten mit halluzinogenen Wirkungen waren den Azteken bekannt und werdenheute noch genossen. Salbei hat zudem desinfizierende Wirkung und wird als Rachenspülung verwendet. Salbeitee verwendet man auch zur Bekämpfung der Krautfäule anKartoffeln, Tomaten oder Erdbeeren.

 

Blüten- und Fruchtsalbei

Dazu möchten wir alle Salbeiarten zählen, die uns mit ihrem wunderbaren, überreichen Blütenschmuck begeistern. Meistens sind die Blüten von reiner Farbe und die Pflanzen schmücken sich über eine lange Zeit damit. Einjährige Salbeiarten, die wir als Sommerflor in Rabatten verwenden, blühen in verschwenderischer Fülle. Und die Vielzahl an „tropischen Arten“, die wir inTöpfen und Trögen als einjährige Pflanzen kultivieren können und uns währendeines langen Blütensommers daran erquicken können. Von diesen Salvias kennen wir auch eine Fülle, die ihren großen Blütenauftritt auf den Spätsommer oderden Herbstbeginn aufsparen. Diese sind für Topfgärten besonders wertvoll, spielen sie doch im späten Jahr noch einmal ein tolles Blütenkonzert vor unseren Häusern. Wenn wir dann auch die Gelegenheit haben sie an einem frostfreien, hellen Platz zu halten, dauert die Blütensaison bis an Weihnachten. In leicht temperierten hellen Wintergärten lassen sich Herbst und winterblühende Arten pflegen. Das sind vor allem halbstrauchige und strauchige Arten mit ganz tollem Blätterschmuck, aufrechtem oft majestätischem Wuchs undimposanten Blütenrispen.

Beispiele dafür sind u.a. der Ananassalbei, der Johannisbeersalbei oder der „Heiße Lippen-Salbei“, der Blüten essbar sind, für Cocktails verwendet werden oder zur „Färbung“ von Kaltgetränken als Beispiel. Auch die Blätter werden für Kaltgetränke verwendet, ein tolles, natürliches Geschmackserlebnis.

 

Die aromatischen Salbeiarten haben verschiedene Verwendungszwecke. In der Küche schätzt man sie als feines Gewürz für tolle mediterrane Küchenideen oder Tees...

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Balkon
Blumen / Blüten
Balkonblumen
Bienen
26.4.2024
Balkonblumen Sorten & Trends

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen und schön geschmückten Balkonen in Verbindunggebracht wie Tirol.

Dies sollten wir nicht nur bewahren, auch, um den Gärtnern hierzulande das Überleben zu ermöglichen, sondern auch, um unsere Häuser zu schmücken!

Das gehört nicht zum „Guten Ton“, sondern macht jedem Einzelnen von uns Freude, wenn sich der Wachstums-und Blüherfolg einstellt. Schließlich sollte man jenes Maß an Sympathie und Respekt für die Pflanzen aufbringen, die ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch das Gedeihen, noch dazu versehen mit dem Wort „prächtig“, anheften!

Traditionelles und Neues mischen

Viele Balkonbesitzer sehen im Balkon „ROT“, was nichts anderes bedeutet, dass rote Hängepelargonien (auch Balkonprinz genannt) untrennbar mit ihrem Haus verbunden sein müssen. Dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber vielleicht schaut man dann doch da und dort ein wenig über den Tellerrand hinaus.

Pelargonien

Pelargonien gehören zu unserer Tradition, fast so wie die Lederhos`n oder der Speck. Pelargonien fühlen sich in Tirol zwar sehr wohl, stammen aber eher aus trockenen und wärmeren Gefilden. Das Wohlfühlen beruht auf der Tatsache der warmen Tage und kühlen Nächte, verbunden mit einer gewissen Luftfeuchtigkeit. Gießt man Pelargonien zu stark, so provoziert man ein Missverhältnis in der Pflanze und diese kann Auswüchsewie geplatzte Zellen (Korkflecken auf der Blattunterseite) bilden. Das Ausbrechen verblühter Blüten ist kein Muss, eher ein Soll! Ansonsten ist das wöchentlich 2-malige Flüssigdüngen über das Gießwasser eine Bedingung für üppiges Wachstum und freudiges Blühen.

Hängepetunien

Häufiges Düngen ist auch die Grundvoraussetzung für Blüh- und Wuchskraft bei Hängepetunien, der zweiten Hauptpflanze am Balkon. Die Farb- und Sortenpalette wird jährlichgrößer, den Überblick zu bewahren, tut sich sogar der Profi schwer. Sie bestechen durch schnelles, üppiges Wachstum und Blüte schon im Mai!

Begleiter

Nebst den beiden Hauptdarstellern am Balkon gibt es eine Reihe von wichtigen Begleitern, die ohne weiteres auch untereinander mischbar sind.

Die wichtigsten Begleitpflanzen sind mittlerweile auch für die Bienen wichtige Nektarspenderwie die Sanvitalie, die Bidens (Goldmarie), aber der Zauberschnee (Euphorbia) in weiss und rosa.

Farben

Gelb sollte maximal 20-25% am Balkon verwendet werden, weil dann nämlich nicht mehr alles „golden“ ist, was glänzt, sondern die anderen Farben untergehen.

Nicht nur gelb oder weiss, auch die anderen Farben samt den dazugehörigen Pflanzen sollten nicht vergessen werden. 

 

Andere Sortimente abseits der „Stars“:

Bacopa (Schneeflocke)
Gibt es in rose-lila. Achtung! Sie sollte niemals austrocknen, ist gut kombinierbar mit aufrecht wachsenden Pelargonien und anderen mittelstarkwüchsigen Pflanzen.

Callibrachoa
Gibt es in vielen neuen Farben und Sorten. Anspruchsloser als früher, weil züchterisch stark verbessert. Für sonnige Standorte hervorragend geeignet. Es gibt sie mittlerweile in praktisch allen Balkonblumenfarben, ist hervorragend kombinierbar und ist weltweit derzeit die am meisten angebaute Balkonblume! Ist heuer in der Balkonblume des Jahres enthalten, welche als 3-Sortentrio angeboten wird.

Sunsatia / Nemesia / Elfenspiegel
Diese sehr auffällige, früh blühende Pflanze in leuchtenden Farben, welche IDEAL für HÖHERE Lagen ist, weil sie kalte Nächte (sogar leichten Frost) verträgt.


Brachyscome
Das Spanische Gänseblümchen mit gedrungenem Wuchs ist ausgezeichnet sowohl für mittelstark wüchsige, sonnige Balkonkisten, aber auch als Beetpflanze     geeignet! Eine echte Superpflanze!

Osteospermum
Sie gilt sowohl als Beet- als auch Balkonblume für sehr sonnige und heiße Standorte, wie eben alle Mittagsblumengewächse (Gazanien). Hat hervorragende Durchblüheigenschaften.

Bracteantha
Diese 50cm hoch wachsende Strohblumensorte ist ausgezeichnet für Beet und Kübel, auch für den Balkon geeignet.

Verbena
Diese Hängeverbene besticht durch große Blüten, hohe Resistenz gegenüber Echten Mehltau und vor allem Durchhaltevermögen, was Blüte betrifft. Hervorragend in gemischten Kisten, erhältlich in über 10 Farben.

Strukturpflanzen
Sind jene Pflanzen, die weniger durch ihre Blüte, denn durch ihren Wuchs und die dadurch verbundene Lockerheitam Balkon bestechen. Dazu gehören nicht nur die beiden Oldies Asparagus und Elfengold, sondern auch der Hängebambus (Eragrostis), die Süßkartoffel (Ipomeabatata) oder die elegante Glechoma.

Euphorbia „Diamond Frost“
Mitunter das Beste in Weiß, was es am Balkon zu verwenden gibt! Super durchblühend, feine Blüte(wie kleine Frostkristalle), akazienartiges Laub, das sich nachts und bei Regen schließt und dadurch schützt. Hält Hitze und Trockenheit toll aus und ist gut mischbar mit den meisten mittelstarken Balkonblumen! Blüht bis zum Frost!

Lobelia (Männertreu)
in Blau, Weiss, Rosa, Pink. Wunderbare, kaskadenartig wachsende Balkonblume für Hitze und Halbschatten!

Fuchsien, Knollenbegonien
Unverzichtbar für den leicht ab sonnigen Balkon, hervorragende Blüher, mitunter windempfindlich, aber nicht immer.

Hängenelken
Neue Sorten und die bewährten Tiroler Hängenelken (in Rot) sind untrennbar mit unserem Land verbunden, sind aber Randsortimente.

Zwei Besonderheiten seien noch erwähnt, die vielseitig verwendbar sind:

1) die Schwarzäugige Susanne (beliebt in den Farben Orange, Rot und Gelb mit Auge) sowohl als Ranker für einSpalier, einen langen Stab, eine Dachrinne verwendbar, als auch in der Balkonkiste gemischt mit Pelargonien oder Hängepetunien. Achtung! Anfangs wenig gießen, Düngung erst ab Ende Mai, dann aber richtig!

2) die Dipladenia,eine Pflanze mit roten weiss oder rosafarbenen, großen Glockenblüten, die wirdauch als Mandevilla oder Sundevilla angeboten. Es ist ein Rankgehölz, welches nicht winterhart ist und für sehr sonnige Standorte sowohl solitär auf einem kleinen Rank Gitter, als auch in der schwachwüchsigen Balkonkistenmischung prächtig gedeiht, keine hohen Ansprüche hegt, leicht zu überwintern im kühlen, hellen Raum, blüht dann sogar meist durch!

Wie sind Balkonblumen zu pflegen?

Die beste Erde mit viel Struktur, guter Düngerbevorratung und hohem Wasserspeichervermögen, wenn geht als Bio-Erde, weil da Torf gespart wurde.

Schafwolle als Pellets als Grunddüngung in die Erde mischen und dann einen guten flüssigen Dünger, um wöchentlich ab Juni 2x wöchentlich übers Giesswasser nachzudüngen!

Wenn das alles passt, hat man kaum Probleme mit Läusen usw. Wenn es doch passiert sein sollte, nur auf Nützlings-und Bienen-schonende Präparate zurückgreifen wie Neem-Öl!

 

 

Zweifelsohne gehören Balkonblumen zu jenen Kulturgütern, die unser Land prägen. Wie kaum ein anderes Bundesland wird der Sommer so eng mit Tradition, alten Häusern, schöner Landschaft, herrlichen Bergen und schön geschmückten Balkonen in Verbindung gebracht wie Tirol.

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Kräuter
Duftende Pflanzen
9.2.2024
Kräuter für drinnen und draußen

Kräuter für drinnen und draußen

Überall – in Gärtnereien, Baumärkten und Supermärkten – werden bereits Kräuter, die vorwiegend aus dem Süden stammen (Sizilien,Albenga, Spanien usw.) angeboten. Eine wahre Freude: Rosmarin, Salbei, Thymian, Bohnenkraut, Lavendel, Minzen, Melisse usw.

Eine wahre Pracht und wahrlich „sonnengereift“, zu allermeist in konventioneller Qualität (also NICHT BIO), alles INNERHALB jener Grenzschwellen an Schadstoffen, was Pestizide anbelangt.

Aber das soll hier nicht das Thema sein. Andere Länder setzen nicht so sehr auf Bio wie derdeutschsprachige Raum. 

Jetzt sehnt sich der Mensch nach Duft, Frühling, frisches Grün, frische Kräuter, die „Sprosse wachsen“ da wie dort.

Es ist ungewöhnlich warm für die Zeit, man wird verleitet zu kaufen.

Die Frage heute ist daher: ist es noch zu früh, solche Pflanzen zu kaufen?

Wohin tue ich sie, rein oder raus oder gar beides? Und was soll ich beachten, wenn ich meine Sehnsucht nach Kräuter eben schon befriedigen möchte?

Was ist aber, wenn man JETZT diese Kräutertöpfe kauft?

Halten diese, oder sind die nur für „einmal ernten und dann ab in die Bio-Tonne“ gedacht?

 

Kräuter in Töpfen gehen oft schnell ein - häufig aufgrund der falschen Pflege.

Im Supermarkt sehen Petersilie, Rosmarin, Thymian und Schnittlauch meist knackig und frischaus.

Doch häufig verkümmern diese Topfpflanzen zu Hause in kürzester Zeit.

Das ist nicht nur ärgerlich für den Käufer, sondern auch aus ökologischer Sichtnicht sinnvoll - Pflanze samt (meistens) Plastiktopf wandern oftmals direkt in den Müll.

Die meisten im Supermarkt erhältlichen Kräuter sind für den baldigen Verzehr gezüchtet.

Sie wurden in Treibhäusern unter optimalen Bedingungen (oft künstlicher Belichtung) zu schnellem Wachstum angetrieben und sind daher nicht immer sehr robust, mit Ausnahmen halt.

Solche, die aus dem Freiland stammen, sind deutlich robuster – wohlgemerkt um diese Jahreszeit!

 

Dennoch gibtes einige Möglichkeiten, die Kräuter am Leben zu erhalten.

Besonderswichtig ist die richtige Menge an Gießwasser.

Werden die Kräuter zu stark gegossen, bildet sich an den Stielansätzen Schimmel und sie gehen nach kurzer Zeit ein.

Viele Kräuter vertrocknen auch einfach, weil sie eben NICHT genügend Wasser bekommen.

Als Faustregel gilt:

Die täglicheWasserration sollte fünf -zehn Prozent des Topfvolumenbetragen.

Das sind beie inem handelsüblichen Kräutertopf mit einem 600 ml Inhalt etwa 60 Milliliter, Schnittlauch benötigt bis zu 120 Milliliter, ebenso Basilikum, welcher genausoviel braucht, überhaupt bei hohen Temperaturen und wenig Licht im Raum.

Schnittlauch braucht besagte hohe Giessfrequenz, Petersilie und Salbei dagegen deutlichweniger, sprich 30-40ml/Tag.

Thymian noch weniger, ebenso Rosmarin. Das sind die wichtigsten.

Koriander braucht wiederum mehr, ebenso Kerbel. Ruccola braucht auch eher so viel Wasser wie Schnittlauch.

 

Natürlichk ann man in Nächten ohne Frost die Pflanzen draußen stehen lassen, am besten aber geschützt in der Nähe des Fensters, am besten am Fensterbankl.

Jeder Tropfen Sonne und natürliches Licht macht die Pflanzen härter und man kann sieso auch bis ins rettende Frühjahr bringen.

Kräuterteilen und in neue Töpfe pflanzen:

Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten die Pflanzen bald nach dem Kauf geteilt und neu eingetopft werden.

Kräuter benötigen nährstoffarmes Substrat, eine Kräutererde  ist beispielsweise geeignet.

Aus einem Kräutertopf lassen sich drei bis vier neue Topfpflanzen gewinnen.

So erhalten die Pflanzen mehr Licht, Platz und Nährstoffe. Das geht insbesondere bei Petersilie, aber auch bei Basilikum, der um diese Zeit natürlich immer ein Risiko birgt, dass er überleben kann.

 

Der richtigeStandort ist der HELLSTE (muss aber nicht pralle Südseite sein) und wenn drin,dann nicht am Kachelofen!

Für wärmeliebende Kräuter sind Temperaturen bei 15-17°C ideal am Fensterbankl.

Nicht zu viel besprühen, nötigenfalls mal hinunterschneiden.

Nicht gleich wegwerfen, sondern ausputzen, gegebenenfalls eben mal stark einkürzen und auf Neuaustrieb warten (dauert über einen Monat im Winter).

Basilikum fühlt sich bei 20 Grad am wohlsten. Wer Basilikum verwenden möchte, schneidet am besten einen Trieb oder einen Teil davon ab, statt einzelne Blätter abzuzupfen.

Sokann die Pflanze besser neu austreiben und bleibt vital.

Kühler liebende wie Rosmarin und Co. mögen es eher im Schlafzimmer, also wo es normalerweise kühler ist, oder eben im Freien draußen.

 

Im Winter Kräuter selbst ziehen?

Das ist sicher möglich, beschränkt sich aber aufgrund der geringen Lichtintensitätund der meist nicht idealen Wachstumsbedingungen und Schädlingsanfälligkeit eher auf Kresse-Aussaat, die ja ganz einfach ist und Kresse ist ja supergesund!

Hier braucht man nur Saatgut, ein Küchenpapier, einenwasserdichten, flachen Untersetzer und nach 1,5 Wochen spätestens bei 18°C kannman schon ernten.

 

Welche Kräuter jetzt im Februar kaufen?

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