Erwin’s Gartenschule
Schneedruck – was ist im Freien bei Garten-Pflanzen zu beachten?

Von Natur sind Pflanzen ja so konzipiert, dass die problemlos ihr Eigengewicht inklusive der Früchte tragen können. Während eines sehr fruchtbaren Jahres kann es jedoch vorkommen, dass die Äste an Obstbäumen so vollhängen, dass sie gestützt werden müssen, um nicht abzubrechen. Schneemassen besitzen ebenfalls ein oftmals unterschätztes Gewicht. Obwohl Schnee eine gewisse Schutzfunktion ausübt, wird er ab einer bestimmten Menge jedoch zu schwer. Ziersträucher und kostbare Bäume sollten deshalb im Winter durch Zusammenbinden vor dem Schneegewicht geschützt werden. Äste können sich durch Schneelasten schnell nach unten biegen, die Baum- oder Strauchform verderben und schlimmstenfalls abknicken und hierdurch sogar größere Rinden- und Stammschäden verursachen. Sollte ein Kronenschaden entstehen, kann ein Baum ebenfalls absterben. +Insbesondere in der Nähe von Gehwegen und Parkplätzen stellen schneebedeckte Äste sogar einen Gefahrenfaktor dar. Kugelförmige Pflanzen wie auf Form geschnittene Eiben, Ilex etc. oder kegelförmige Pflanzen wie Zypressen sollten ebenfalls vor Schneelasten geschützt werden.
Insbesondere in der Nähe von Gehwegen und Parkplätzen stellen schneebedeckte Äste sogar einen Gefahrenfaktor dar. Kugelförmige Pflanzen wie auf Form geschnittene Eiben, Ilex etc. oder kegelförmige Pflanzen wie Zypressen sollten ebenfalls vor Schneelasten geschützt werden.
Gräser und Sträucher können selbstverständlich auch einfach geschüttelt werden, um sie vom Schnee zu befreien; allerdings sollte nicht zu stark gerüttelt werden. Auch das Schlagen mit Stäben sollte vermieden werden, denn gefrorene Äste brechen leicht.
Wie kann man bei ZU VIEL Schnee gegensteuern? Muss man das überhaupt machen? Wann wird’s wirklich wichtig?
Maßnahmen zusammengefasst, die aber JETZT teilweise auch schon zu spät sind, aber es kommt ja oft auch noch später, nasser Schnee im Frühjahr raus, dann gilt das auch wieder:
Schnee abkehren: Eigentlich ist es meist nicht nötig, den gefallenen Schnee von den Bäumen abzukehren. Außer, es handelt sich um sehr nassen Schnee, der in rauen Mengen fällt. Diesen sollte man dann entfernen, wenn er droht, ganze Astpartien abzubrechen.
Pflanzen zusammenbinden: Einige Pflanzen können durch eine zu hohe Schneelast schnell auseinander gedrückt werden. Das ist besonders bei Pflanzen der Fall, deren Zweige steil nach oben wachsen, dann ausladen. Dazu zählen Wacholder, Zypresse, Eibe und Thuje. Diese Pflanzen sollte man am besten immer mit einer Schnur locker zusammenbinden. So haben die Pflanzen auch einen besseren Schutz vor Kälte. Das Gleiche gilt übrigens auch für Ziergräser. Diese sollten Sie auch jeden Winter zu einem Schopf zusammenbinden.
Pflanzenkrone mit Vlies umwickeln: Das gilt u.a. für auf Form geschnittene Pflanzen wie z.B. Buchsbäume oder Zypressen, aber auch andere kleinkugelige Pflanzen und Sträucher, wo der Schnee dazwischen nicht abrutschen kann.
Schutz bauen: Für Pflanzen, die an der Hauswand stehen und die von Dachlawinen getroffen und beschädigt werden könnten, sollte man einen Schneeschutz bauen. Am besten ist es, wenn man ein Lattengestell in Form eines Zeltes um die Pflanzen bauen. So werden diese im Falle einer Dachlawine nicht mit voller Wucht vom Schnee getroffen und beschädigt.

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Was tun wir jetzt damit? Nur bewundern oder was gibt’s dazu sonst noch zu sagen? Wenn man die Pflanzen so oft wie möglich genießen will, achtet man drauf, dass diese in der Nähe der Haustüre, des Zugangsweges stehen oder vom Wohnzimmer aus sichtbar sind, oder man pflanzt sie ineinen Topf, platziert sie dort, wo man sie am besten sieht.
Man sollte auf gute Kontraste achten, das heißt, mit einem hellen Hintergrund z. B. einer weißen Hauswand kommt eine rot- oder leuchtend goldgelb blühende Zaubernuss (Hamamelis) ideal zur Geltung. Eine hell gelbblühende Zaubernuss passt hingegen eher zu einem dunklen Hintergrund z.B. einem immergrünen Gehölz.
Wie schneiden?
Die meisten Winterblüher benötigen keinen Schnitt. Nur so können sie den arttypischen Wuchs voll entfalten. Fall sein Schnitt nötig ist, dann unbedingt nach der Blüte schneiden. So kann sich die Pflanze bis zur nächsten Blütezeit wieder gut aufbauen.
Wie verwenden?
Verschiedene Winterblüher eignen sich sehr gut als Vasenschmuck (Duftschneeball). Falls die Blüten zum Schnittzeitpunkt gefroren sind, dann sollten sie nur langsam aufgetaut werden. Generell verlängert ein eher kühlerer Standort im Haus die Blütezeit
.
Standort
Ein geschützter Standort im Garten verfrüht den Blühzeitpunkt und schützt die Blüten vorzu extremen Minustemperaturen. Die Blüten nehmen dann praktisch keinen Schaden.
Beispiele für winterblühende,winterharte Gartenpflanzen:
Zaubernuss:
Die gelbe, orangen oder ziegelroten, wohlriechenden Blüten blühen 5-6 Wochen lang, sie werden bis zu 150cm hoch, die Blätter kommen nach der Blüte. Der Standort sollte eher halbschattig sein, der Boden humos und gut! Hummeln, die ja als Wildbienen die ersten sind, lieben diese Pflanze.
Sternmagnolie:
Eine typische Magnolie, die eher ein Kleinstrauch (bis max. 2m Höhe) ist (im Vergleich zu den Riesen-Strauchmagnolien), sie nicht wirklich empfindlich, was Standort anbelangt. Blütenfrost ist erst bei unter minus 5 Grad schädigend. Normaler Gartenboden genügt. Auch im Topf hübsch auf der Terrasse, attraktives Laub, schöne Herbstfärbung.
Scheinhasel:
Blüte in Hellgelb, ähnlich einer Haselnuss. Strauch wird nur 1m hoch.
Winterschneeball:
Intensiver Duft, Blüte rosa, Standort sonnig, Boden humos. Wird 2,5m hoch, wächst sparrig.
Seidelbast:
Giftiger, aber wohlriechender Zwergstrauch für Sonne bis Halbschatten, Blüte in Rosa und Weiß.
Winterjasmin:
Gelbe Kletterpflanze auf Mauern wachsend, sonniger, anspruchsloser Standort. Immergrün seitens der Triebe, hat nur wenig Laub im Sommer. Duftend und sehr beliebt!
Mahonie
Immergrüne, leicht bedornte Pflanze für den Halbschatten auf gutem Gartenboden. Blüte zwischen Dezember und März in leuchtendem Gelb, Pflanze wird maximal 1,30m hoch. Triebe halten geschnitten wochenlang in der Vase.
Schneerose
Kalkliebende, fast heimischeWaldpflanze, wächst im Unterholz. Blüht je nach Sorte zwischen Dezember undMai.
Winterling, Cyclamen, Krokus
Zwiebelpflanzen, die schon im Jänner unter der Schnee- und Laubdecke blühen können, an sonnigen bis halbschattigen Standorten, wo es ein bisschen feuchter ist. Gerade Krokusse und Winterlinge blühen an sonnigen Böschungen schon im Februar und die Wildbienen suchen sie wie einen Bissen Brot als Nahrungsquelle.
Besonderheit Edgeworthia
Bis dato als „nicht winterhart“ geltend,in Tallagen geschützt jedoch zu überwintern. Attraktiver GelbweisserKleinstrauch mit Honigdrüsen und tollem Duft. Mal was ganz anderes!
In welchen Boden sollte man Winterblüher pflanzen oder gehen die auch im Topf?
Diese Pflanzen brauchen meistens einen etwas „besseren“ Gartenboden, aufgebessert mit organischen Bestandteilen wie Kompost, Laub Erde, aber auch Pflanzhumus. Es geht aber auch ein Topf, der winterfest ist und groß genug und das in normaler Trog Erde, die es im Fachhandel gibt.
Wann sollte man einpflanzen?
Am besten ist es, die Pflanzen im Winter zu sichten, sich dann zu entscheiden und dann im Frühjahr einpflanzen. Auch der Herbst ist noch eine sehr gute Pflanzzeit dafür, aber da vergisst man das manchmal leider wieder.
Pflege?
Wenn man von Pflege spricht, dann meist von der jährlichen, leichten Bodenverbesserung mit Humus und einmaliger Düngegabe nach der Blüte zum Austrieb hin. Schnitt ist nur selten durchzuführen, weil der äußere Habitus sonst in Mitleidenschaft gezogen wird. Und wenn man schon mal die Schere ansetzen muss, dann ausschließlich nach der Blüte im Frühjahr.
Wenn man die Pflanzen so oft wie möglich genießen will, achtet man drauf, dass diese in der Nähe der Haustüre, des Zugangsweges stehen oder vom Wohnzimmer aus sichtbar sind, oder man pflanzt sie in einen Topf, platziert sie dort, wo man sie am besten sieht.
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Welche Pflanzen sind davon betroffen?
ALLE frostempfindlichen Pflanzen auf der Terrasse und dem Balkon!
Sundevilla, Oleander, Bougainvillea, Margeriten, Enzianbaum, Jasmin, Wandelröschen, Zitrusbäumchen etc.
Jetzt muss man die Pflanzen schön langsam auf ihren Überwinterungsplatz stellen und der wäre:
Ganz allgemein: nachts unter 10 Grad Celsius, hell (Tageslicht) und eine Stelle, wo man gelegentlich hinkommt zum Giessen (nicht zum Düngen, weil das soll man ja nicht gleich, erst im Spätwinter beginnend).
Wie und wann schneide ich zurück?
Generell beim Einräumen, weil man sie eh in Arbeit hat und ihr dann den meisten Druck nimmt (durch Reduktion des Volumens).
Die meisten Pflanzen kann man um bis zu 2/3 reduzieren, den Oleander um die Hälfte, Zitrus nach Form schneiden.
Die meisten schneidet man in „Form“.
Welche Gefahren lauern?
Schildläuse, Blattläuse, Spinnmilben
Am besten beim Einräumen mit einem biologischen Seifenlaugen-, Rapsöl- oder Paraffinölprodukt absprühen und dann alle paar Wochen beobachten. Spritzungen mit vitalisierenden Tees und Brühen (im Blumenpark erhältlich), bestehend aus Brennnessel und Schachtelhalm alle paar Wochen – vorbeugende Anwendungen sind immer besser.
Wann umtopfen?
Im März oder April erst, da ist die beste Zeit.
Herbstdüngung:
Ja, bitte, wird nicht schaden, wenn man einmal Erwins Reifedünger einstreut, nicht öfters.
Tipp!
Gar nicht erst daran denken, in einer unbeheizten Garage oder unter einer Pergola zu überwintern, auch nicht mit doppelt und dreifach Vlies und Folie - es macht einfach null Sinn!
Vielleicht überlebt es mal eine Engelstrompete oder ein Olivenbäumchen, aber das sind dann die Ausnahmen von der Regel!
Welche Pflanzen sind davon betroffen? Wie und wann schneide ich zurück? Welche Gefahren lauern?
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Es ist seit jeher Usus, den Gemüsegarten und abgeerntete Flächen im Herbst umzustechen und für das Frühjahr grob vorzubereiten. Aber ist das überhaupt noch zeitgemäß?
Und was in unmittelbarem Zusammenhang damit steht: Was mache ich mit dem Laub, das jetzt täglich so massiv anfällt? Liegen lassen, kompostieren, einarbeiten oder wegbringen?
Meine schlichte Aussage zum Umstechen: Gemüsebeete nach alter Tradition im Herbst umzugraben und offen liegen zu lassen ist nur in Ausnahmefällen sinnvoll.
Tatsächlich ist das Umgraben nur bei sehr schwerem und verdichtetem Boden zu empfehlen, damit das gefrierende Wasser das Erdreich in lockere Krümel sprengen kann. In Tirol haben wir erfahrungsgemäß eher schwere Böden, daher hat es sich ja eingebürgert, im Herbst zu bearbeiten.
Umgraben stört das Bodenleben
Allen anderen Böden schadet diese Methode mehr als sie hilft: Der Spaten wendet die Bodenschichten und befördert die Kleinstlebewesen darin in Zonen, die ihnen nicht bekommen.
Außerdem ist das nackte Erdreich dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Anhaltender Regenzerstört die Struktur, Sonne dörrt den Boden schnell aus. In solcher Erde – nass und verschlämmt oder trocken und hart – fühlen sich Kleinlebewesen und Mikroorganismen nicht mehr so wohl und wandern ab oder sterben sogar ab.
Eine Mulch Schicht aus Grasschnitt, Gemüseabfällen und Wildkräutern oder ab September eingesäte Gründüngung schützen Boden vor äußeren Einflüssen und versorgen die Lebewesen mit Nährstoffen. Die Pflanzenreste werden im Frühjahr oberflächlich eingearbeitet und der Boden mit einer Grabgabel gelockert. Umstechen wäre dann nicht mehr nötig.
Und wenn man schon umsticht, dann besser so spät wie möglich im Jahr umgraben, also kurz vor den ersten Frösten, wenn die Bodenorganismen kaum mehr aktiv sind. Und es gilt immer: Nur einen Spatenstich tief umgraben, darunter mit der Grabgabel kräftig lockern.
Laub liegen lassen?
Es gibt viele nützliche Möglichkeiten, das organische Material im Garten sinnvoll einzusetzen.
Herbstwind schüttelt massenweise Blätter von den Bäumen, die dann bergeweise am Boden liegen und von uns aufgesammelt werden wollen. Es wäre schade, wenn das Laubeinfach nur in Biosäcke gedrückt und entsorgt würde.
Es gilt, den eigenen Ordnungszwang zu überwinden und das Laub dort liegengelassen, wo es nützt: Unter Bäumen, Sträuchern und Wildstauden, es verrottet zu Humus, wärmt den Boden und gibt Nährstoffe an ihn zurück. Quasi düngt sich die Natur im Herbst selbst!
Zum Beispiel verwendet man das Laub als natürliches Abdeckmaterial für den Winterschutz, zum Beispiel für Hortensien und als Mulch Schicht für offene Beete.
Auf leeren Blumenrabatten und im abgeernteten Gemüsegarten schützt Laub den Bodenund trägt zur Humusversorgung bei. Hier sollte die Laubschicht allerdings nicht höher als ein paar Zentimeter sein. Für diese so genannte Flächenkompostierung eignet sich das Laub von Obstgehölzen und Blütensträuchern besonders gut. Grundsätzlich sollten aber niemals kranke, beispielsweise von Pilzen befallene Blätter auf den Beeten oder im Kompost landen. Sie würden die Krankheiten im kommenden Jahr wieder ausbreiten.
In geschützten Gartenecken und unter Gehölzen entstehen mit aufgeschichtetem Laub kuschelige Winterbehausungen für Igel, Molche, Käfer, Spinnen und viele andere nützliche Tiere. Diese sollten aber im Frühjahr so lange unberührt bleiben, bis zumindest der Igel aus seinem Winterschlaf erwacht ist (kann bis April dauern!).
Laub entfernen - wo?
Gehwege: Wegen der Rutschgefahr wird Laub von Gehwegen entfernt.
Blumenbeete: Niedrigen und polsterbildenden Stauden, sowie Pflanzen mit weichen Trieben schadet die Bedeckung. Sie würden unter der Laubschicht ersticken.
Gräser: Werden Ziergräser bedeckt, leiden sie unter dem Gewicht und unter Lichtmangel.
Rasen: Unter einer dicken Schicht wird er gelb und unansehnlich.
Gartenteich: Natürlich ist das Laub auch im Gartenteich fehl am Platz und würde wegen des Nährstoffeintrags die Algenbildung fördern. Also rechtzeitig herausfischen, bevor es auf den Grund sinkt.
Mit Besen und Rechen
Laub sollte nicht mit elektrischen Geräten (Laubsauger/Laubbläser) entfernt werden. Sie verursachen Abgase und Lärm und gefährden kleine Tiere, die bereits Schutz unter den Blättern gesucht haben. Die Arbeit mit Besen und Rechen hält fit und gesund, aber eben die elektrischen Geräte sind gerade sehr populär….
Laub liegen lassen? Stört Umgraben das Bodenleben?
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